1 Reorganisieren und Qualifizieren im Unternehmensverbund Referent: Dr.-Ing. Paul Fuchs-Frohnhofen...

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Reorganisieren und Qualifizieren

im Unternehmensverbund

Referent: Dr.-Ing. Paul Fuchs-FrohnhofenMA&T GmbH, Aachen

Vortrag im Rahmen der Fachtagung

„Umsetzung arbeitsorientierter Modernisierung in KMU“

in Soest am 26.01.01

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Gliederung

Zur Kooperation in zwischenbetrieblichen Netzwerken

Beispiel 1: regioRUN Beispiel 2: Kompenetz Fazit

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Netzwerke allgemein:• offene Kooperationsformen auf Zeit • keine starren Organisatonsformen• Verständigung über die anzustrebenden

Ziele Voraussetzung • Netzwerke sind auf die Mitarbeit aller

Beteiligten angewiesen • Netzwerksbildung bedarf ein hohes Maß an

sozialer Kompetenz der Beteiligten, die Fähigkeit der Beteiligten, zu kooperieren und zu kommunizieren.

Unsere Erfahrung mit Unternehmensnetzwerken:• kontinuierliche Netzwerkmoderation von einer

Stelle aus unabdingbar• überbetriebliche Kooperation läuft dann gut, wenn

es gemeinsame Themen, aber keine direkten Konkurrenzbeziehungen gibt

• Vor-Ort-Besuche, Workshops und unternehmens- übergreifende Qualifizierungen helfen, Kontakte und Kooperationen zu initiieren und zu stabilisieren

Zur Kooperation in zwischenbetrieblichen

Netzwerken

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ProjektverbundregioR.U.N

ProjektleitungBeratung

Brückenbetrieb

Modellbetrieb

VorreiterbetriebModellbetrieb

Brückenbetrieb

Modellbetrieb

Modellbetrieb

Transfer & WorkshopsBrückenbetrieb

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Was haben wir wir in regioR.U.N getan ?

Anstoß und Begleitung von Reorganisationsmaßnahmen in den Unternehmen

Überfachliche Qualifizierung in den Unternehmen

Überbetriebliche Workshops Überbetriebliche

Qualifizierungsmaßnahmen Anregung und Durchführung von

Erfahrungsaustausch und gegenseitigen Betriebsbesuchen

Verbundzeitung

Sicherung von Arbeitsplätzen durch vorbeugende Beratung und Qualifizierung

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Überbetriebliche Aktivitäten

Verbundworkshops:– 24.03.98 Bei TROX GmbH, Anholt, 8 Betriebe

„Arbeitszeitmodell und Prozeßbegleitung“

– 23.06.98 bei Clyde Bergemann, Wesel,8 Betriebe„Meister und mittleres Management in Neuen Formen der Arbeitsorganisation“

– 21.07.98 bei MA&T, Aachen, 8 Betriebe„Entgeltsysteme“

– 22.09.98 Bei Pintsch Bamag, Dinslaken und Steinhoff, 6 Betriebe„Erfahrungen mit BVW und KVP auf dem Hintergrund sich ändernder Arbeitsorganisationen“

– 26.01.99 bei Lemken GmbH & Co. KG, Alpen, 5 Betriebe„Betriebliche Kennzahlen und Selbststeuerungsprozesse in der Gruppenarbeit

– 08.06.99 beim BIZ, Arbeitsamt Wesel, 8 Betriebe„Betriebliche Qualifizierungsbedarfe und wirtschaftlicher Strukturwandel:Welche Möglichkeiten bieten Ausbildungskooperationen?“

– 23.11.99 bei IMI Norgren, Alpen, 8 Betriebe angemeldet„Entgeltsysteme“

Führungskräfte-Seminare:– 23.02.99 Hotel Haus Duden, Wesel, 5 Betriebe

„Zukunftsstrategien in turbulentem Umfeld“

– 30.09.99 Hotel Haus Duden, Wesel, 4 Betriebe„Kooperative Führung bei Gruppenarbeit“

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Überbetriebliche Aktivitäten

Aktivitäten für Meister und mittleres Management:– 22.10.98 bei Lemken GmbH & Co. KG, Alpen, 6 Betriebe

„Erfahrungsaustausch der Meister“

– 16.-18.06.99Hotel Leuther Mühle, Nettetal-Leuth, 4 Betriebe „Moderationsseminar für Meister und mittleres

Management“

– 03.11.99 bei IMI Norgren, Alpen, 4 Betriebe„Kooperative Mitarbeiterführung und

Moderation“

Moderationsseminare:– 09.-11.03.98Hotel Winnenthal, Xanten, 3 Betriebe

– 23.-25.03.98Hotel Winnenthal, Xanten, 3 Betriebe

– 09.-11.09.98Hotel Haus Duden, Wesel, 3 Betriebe

– 27.10.99 Clyde Bergemann, Wesel, 4 Betriebe„Überbetrieblicher Erfahrungsaustausch zu

Moderation für Gruppensprecher, Zirkelmoderatoren, Projektmoderatoren u.a.“

sonstige Workshops:– 13.-14.10.98Hotel Haus Duden, Wesel

„Zeitmanagement und persönliche Arbeitstechniken“

– 17.-19.11.99Hotel Haus Duden, Wesel, 2 Betriebe„Gruppensprecherseminar“

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Welche Lernkooperationen haben wir angestoßen?

Zielgruppen unter sich– Meister-Workshops– Moderatoren-Schulungen und Erfahrungsaustausche– Prozeßbegleiterausbildung und Netzwerktreffen– Veranstaltungen für und mit Geschäftsführern und

zweiter Hierarchieebene– Betriebsräte-Workshops mit TBS

Verbundworkshops mit thematischen Schwerpunkten– wechselnde Gastgeber aus dem Verbund– offenes Klima (Hosen runter)– feste Termine, variable Themen

Nicht organisiert, aber trotzdem passiert:– bilaterale Beratungen von Akteuren aus verschiedenen

Betrieben (Energiemanagement, Härteverfahren, Disziplinierung von Betonköpfen)

– Abgucken und zusammen machen (Suppenrunde als Kommunikationsinstrument, Weißer-Rauch-Workshop, Betriebsversammlung am Baggersee)

– gemeinsame Produktentwicklung

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Erfolge in den Unternehmen (wegen? trotz? oder während

regioR.U.N)

IMI Norgren: Projektteams gebildet zu Gruppenarbeit, Entgelt, Arbeitszeit und Einführung von Verbesserungszirkeln

Clyde Bergemann GmbH:10% Umsatzsteigerung pro Kopf , erhebliche Steigerung der Umsatzrendite, verbesserte Zusammenarbeit, höhere Mitarbeiterzufriedenheit

Lemken GmbH & Co. KG:6 neue Mitarbeiter, erhebliche Umsatzsteigerung, bessere Zusammenarbeit und Kommunikation in und zwischen Teams in der Fertigung

Gebrüder TROX GmbH:28 neue Arbeitsplätze, 6 neue Ausbildungsplätze, weniger Überstunden, Einführung von Jahres- und Lebensarbeitszeitkonten

ESW Röhrenwerke GmbH:25 neue Arbeitsplätze, 4 neue Ausbildungsplätze, Reduzierung des Stadtwasserverbrauchs um 30%

Pintsch Bamag GmbH:10 neue Arbeitsplätze, 5 neue Ausbildungsplätze

Steinhoff GmbH & Cie. OHG:11 neue Arbeitsplätze, Steigerung des Pro-Kopf-Umsatzes, Verringerung der Energiekosten

Alle Betriebe:Rege Teilnahme an überbetriebliche Seminaren und Workshops, hohe Zufriedenheit bezüglich Seminarinhalte, -ablauf und Umsetzbarkeit in die Praxis, großes Interesse an überbetrieblichem Austausch

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„Verbundblüten“, die uns überrascht haben

Presseschlachten und Eifersucht– wer läßt am schönsten über sich schreiben?– „Wenn der kommt, dann komm ich nicht“

unsystematisches Berater-Benchmarking– „Ich will auch den, den Ihr habt“

Falsches Wort, nachhaltige Wirkung– „Vorreiterbetrieb“ hat Vorbehalte erzeugt

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Wo sind Erfolge (bisher) ausgeblieben?

Die Versuche, zusätzliche Ausbildungsplätze durch überbetriebliche Lern-Kooperation zu erzeugen, haben bisher keinen meßbaren Erfolg gebracht, obwohl der Bedarf und die Kapazität vorhanden ist.

Fachliche Qualifizierungen im Verbund haben nicht in nennenswertem Umfang stattgefunden, obwohl die Potentiale vorhanden sind und gemeinsame Interessen offenkundig geworden sind.

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Beispiel 2: Kompenetz

Das Netzwerk „Kompenetz“

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Bausteine des Projektes

Multiplikatoren-ausbildung

ca. 45 Menschen á 30 Tage

Initialberatung6 Betriebe á 15 Tage

Potentialberatungca. 6 Betriebe

á 5 Tage

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Kombination von fachlichen mit methodischen Modulen

26 Tage gemeinsamer Ausbildung in drei heterogenen Gruppen

Betriebe entsenden Pärchen aus BR und Management in die Ausbildung

Auch Hauptamtliche nehmen teil Die Teilnehmer werden als Co-Referenten

in Folgeseminare und Kurzberatungen einbezogen

Die Ausbildung begleitet reale Projekte in den Betrieben und ist handlungsorientiert angelegt

MultiplikatorenausbildungMultiplikatorenausbildung

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MultiplikatorenausbildungMultiplikatorenausbildung

>Gruppenarbeit, Arbeitszeit und Entlohnung

>Qualifizierungskonzepte, Personal- und Technikentwicklung

>Das EFQM-Modell und darauf bezogene Analysetechniken

>Informationstechnologien und Nutzung des Internet

>Umwelt- und Gesundheitsschutz

>Unternehmenskooperation

>Projektmanagement

>Moderation und Visualisierung

>Qualifizierung und Veränderungsmanagement in der „Lernenden Organisation“

>Rolle der Führungskräfte, Konfliktlösungsstrategien

>KVP und systematisches Problemlösen im Team

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Erfolgsfaktoren für überbetriebliche Kooperation

Verbundpartner müssen sich ausreichend „kennen“– persönliche Kontakte aus denselben Ressorts helfen– Betriebsworkshops machen die Tür auf– Verzicht auf Eitelkeiten und Nabelschau

Es muß für jeden Partner ein Zusatznutzen erfahrbar sein– finanziell, zeitlich– Erkenntnisgewinn durch „Hosenrunterlassen“, das braucht Zeit

Externe Moderation von Verbünden – Verbindlichkeit erzeugen– Ist nicht Kerngeschäft der Betriebe– Wird von den Partnern gewünscht und auch bezahlt (nach

Projektende)– Gratwanderung zwischen fester Struktur und Zentralismus, der

die Beteiligten zu Statisten werden läßt– Kümmerer, der die Betriebe kennt und als Kontakthersteller

und „Initialmoderator“ fungiert Regeln und Rahmen müssen stimmen

– 1 ganztägiger Auftakt-Workshop zu Spielregeln (mit Abwanderungserscheinungen)

– Terminierung von Workshops (zunächst ohne Inhalt) für zweieinhalb Jahre im voraus

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