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100 Jahre Astrid Lindgren
Ideen und Tipps für Kinderfeste und Projekte
Mit der
Erzählung
»Kindertag
in Bullerbü«
Inhalt
Vorwort 1
Kennt ihr Astrid Lindgren? 2Ein Lebenslauf in Bildern
Anregungen für die Praxis
Astrid Lindgren, Kindertag in Bullerbü 6
Wir veranstalten unseren eigenen Kindertag! 10Spielvorschläge für Kinderfeste
Mach mit! Die Seiten für Kinder 12
Spielen mit Pippi, Michel und
den Kindern aus Bullerbü 18Die schönsten Kinderspiele aus den
Kinderbüchern von Astrid Lindgren –
zum Nachlesen und Selberspielen!
Auf ins große Leseabenteuer! 22
Machen Sie Ihre Kinder zu Leseabenteurern
Ich backe mir einen Sommerkuchen 24
Spiele für draußen
Niemals Gewalt! 26Astrid Lindgren und die Kinderrechte
Anregungen für die Praxis
Astrid Lindgren: Zeittafel 28
© Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 2007
Alle Rechte vorbehalten
Konzept und Redaktion: Oetinger Verlag,
unter Mitarbeit von Eva Bade, Grundschullehrerin in Großhansdorf
Reproduktion: ScreenArt, Ahrensburg
Druck und Bindung: Druckerei Carstens, Schneverdingen
Printed in Germany 2007
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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kinder,
am 14. November diesen Jahres wäre Astrid Lindgren 100 Jahre alt geworden. Ihr Geburtstag
wird in der ganzen Welt gefeiert und für viele Menschen wird 2007 das »Astrid-Lindgren-Jahr«
sein.
Für Astrid Lindgren waren Kinder das Wichtigste auf der Welt. Kindheit war für sie der Schatz,
aus dem Erwachsene schöpfen, eine liebe- und respektvolle Erziehung der Schlüssel für eine
gewaltfreie Gesellschaft. Diese Überzeugung prägt ihre Figuren und Geschichten und macht
die unveränderte Aktualität ihrer Kinderbücher aus.
Es gibt in diesem »Astrid-Lindgren-Jahr« zahllose Veranstaltungen zu Ehren der berühmten
Autorin, Sonderbriefmarken, Bücher und Festreden. Aber in Astrid Lindgrens Sinne wäre es ge-
wesen, vor allem mit Kindern zu feiern – und wir freuen uns, dass Sie das Jubiläumsjahr und
das Gedenken an die berühmte Schriftstellerin mit Ihren Schülern, Kindergarten- oder Besu-
cherkindern feiern möchten. Gerne geben wir Ihnen in dieser Broschüre Anregungen, die ge-
eignet sind, sich dem Leben und dem Werk von Astrid Lindgren auf spielerische Weise zu nä-
hern: Was sind die Lieblingsspiele der Kinder aus Bullerbü? Womit vertreibt Pippi sich die Zeit,
wenn sie nicht gerade Räuber jagt? Wer war Astrid Lindgren eigentlich? Lesen Sie den Kindern
die Geschichte »Kindertag in Bullerbü« vor, lassen Sie sie ein Pippi-Langstrumpf-Lesezeichen
ausmalen und vertrauen Sie auf Ihren Einfallsreichtum, wenn es darum geht, einen eigenen
Kindertag zu planen und durchzuführen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Spaß mit Ihren Kinderfesten und Projekten im Astrid-
Lindgren-Jahr!
Mit freundlichen Grüßen
Silke Weitendorf, Verlegerin
»Kinder sollten mehr spielen, als viele es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt,solange man klein ist – dann trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später einLeben lang schöpfen kann.« (Astrid Lindgren in einem Interview der Münchner Abendzeitung, 1979)
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Kennt Ihr Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga oder die Kinder aus Bullerbü? Ja, sicher.
Aber kennt Ihr auch Astrid Lindgren? Sie hat diese Geschichten geschrieben und wäre in diesem
Jahr 100 Jahre alt geworden. Als sie vor fünf Jahren in Stockholm starb, hatte sie viele wichtige
Preise bekommen, Millionen von Kindern weltweit mit ihren Geschichten begeistert und Erwach-
sene dazu gebracht, Kindern mit mehr Liebe und Anerkennung zu begegnen. Kommt mit auf
eine kleine Reise durch ihr langes Leben!
Kennt Ihr Astrid Lindgren?
Das ist Astrids Familie. Sie hat zwei
Schwestern und einen Bruder. Für das
Bild haben sich alle fein gemacht und
ihre besten Kleider angezogen. Von links
nach rechts seht Ihr: Samuel August,
Astrids Vater, mit der kleinen Ingegerd
auf dem Schoß, Astrid, ihre Geschwister
Stina und Gunnar sowie ihre Mutter Hanna.
In diesem Bauernhaus wurde Astrid
Lindgren am 14. November 1907 geboren.
Sieht das Haus nicht fast aus wie eines
der Häuser von Bullerbü?
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Illustration von Ilon Wikland
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Viele der Bücher von Astrid Lindgren
wurden verfilmt. Hier seht Ihr die
Schriftstellerin mit »Pippi Langstrumpf«
Inger Nilsson und mit Jan Ohlsson,
der »Michel aus Lönneberga« spielte.
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So sah Astrid mit 11 Jahren
aus. Ihre langen Zöpfe sind
geflochten und zu Schaukeln
gedreht. Diese Frisur trugen
damals viele Mädchen.
Hier ist Astrid Lindgren 17
Jahre alt. Sie trägt Hosen
und hat sich eine
Schiebermütze aufge-
setzt. Astrid hat sich für
das Foto verkleidet, denn
Mädchen trugen damals
nur Röcke und Kleider.
Astrid Lindgren hatte
zwei Kinder, Lars und
Karin. Als Karin einmal
krank war, hat sie sich
die Geschichte von
Pippi Langstrumpf für
sie ausgedacht.
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Viele der Kinderbücher von Astrid Lindgren sind so berühmt geworden,
dass sie von Kindern auf der ganzen Welt gelesen werden.
Welche kennt Ihr?
Zum Weiterlesen:
Einen ausführlichen Lebens-
lauf von Astrid Lindgren findet
man auch im Internet unter:
www.astrid-lindgren.de
Astrid Lindgren liebte Tiere und hat
sich immer wieder dafür eingesetzt,
dass sie gut behandelt werden. Die
weiße Taube ist zugleich ein Sinnbild
für den Frieden.
Das Foto wurde an ihrem 80. Geburts-
tag gemacht.
Weitere Informationen finden Sie auf
der Zeittafel, Seite 28
ISBN 978-3-7891-3516-3
ISBN 978-3-7891-6039-4
ISBN 978-3-7891-3168-4
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Anregungen für die Praxis
Astrid Lindgrens LebenErarbeiten Sie mit den Kindern einen eigenen Lebenslauf von Astrid Lindgren. Das lässt sich
sehr anschaulich und einprägsam umsetzen, indem die Schüler in Zweiergruppen je eine
Lebenssituation auswählen, diese zeichnen und dazu einen kurzen Text entwerfen. Ergänzen
können die Kinder diesen Lebenslauf mit der Nennung (oder sogar Vorstellung!) von Büchern,
die in diesen Lebensphasen entstanden sind. Wenn Sie die Bilder auf einer großen Stelltafel
zusammenstellen, können Sie sie sogar anderen Klassen präsentieren.
Unser Astrid-Lindgren-Tisch
Bitten Sie Ihre Schüler, Besucherkinder oder auch ältere Kindergartenkinder, etwas mitzu-
bringen, das mit Astrid Lindgren oder mit Schweden zu tun hat. So entsteht ein bunter, viel-
seitiger Ausstellungstisch mit Büchern, Holztieren, Spielen, Spielzeug, Postkarten, selbst ge-
malten Bildern, Urlaubserinnerungen und vielem mehr, der jeden Tag Zuwachs bekommen
kann. Lassen Sie jedes Kind die von ihm mitgebrachten Gegenstände vorstellen – das fördert
das freie und selbstbewusste Sprechen.
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Astrid Lindgrens Geburtshaus, 2005
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Astrid Lindgren
Kindertag in Bullerbü
Dies sind Lasse und Bosse und ich und Britta und
Inga und Ole. Das sind wir Kinder aus Bullerbü. Und
natürlich Kerstin. Das ist Oles kleine Schwester. Sie
ist erst zweieinhalb Jahre alt und nur ein halber
Mensch, sagt Lasse.
Es gibt in unserem Dorf nur drei Höfe, den Nordhof, den Mittelhof und den Südhof. Britta und
Inga wohnen im Nordhof, Lasse, Bosse und ich wohnen im Mittelhof, und Ole und Kerstin
wohnen im Südhof.
Einmal las Lasse in der Zeitung, dass in Stockholm der Kindertag gefeiert wurde. Da sagte
Lasse: »In Bullerbü sollten wir auch einen Kindertag feiern. Wir wollen einen Kindertag für
Kerstin machen.« »Wie denn?«, fragte Ole. »Wie macht man einen Kindertag?«
»Man macht eine ganze Menge Spaß«, sagte Lasse. »Wenn wir einen ganzen Tag lang Spaß
für Kerstin machen, wird sie vielleicht nicht mehr an allen anderen Tagen hinter uns herlaufen,
wenn wir in Ruhe spielen wollen.«
Und dann machten wir einen Kindertag für Kerstin. Wir fingen am nächsten Morgen an. Wir
brachten ihr das Frühstück ans Bett. Und während sie aß, standen wir um ihr Bett herum und
sangen ihr etwas vor. »Der Bauer fuhr in den Wald hinein, heidi, heida, fallerallera.« Kerstin
verstand es nicht, aber sie fand »heidi, heida« sehr schön.
Und dann begannen wir Spaß zu machen. Lasse hatte in der Zeitung gelesen, dass die Kinder
in Stockholm auf Pferden reiten dürfen, wenn Kindertag ist.
»Das werden wir gleich haben«, sagte Lasse, »Kerstin kann auf dem Fohlen reiten.« »Heidi,
heida«, rief Kerstin.
Aber als Lasse sie auf das Fohlen hob, fing sie an zu schreien. »Nein, nein!«, schrie sie die
ganze Zeit. »Nein, nein!«
Lasse war gezwungen sie wieder herunterzuheben. Nun sah Kerstin zufrieden aus.
»Das war bestimmt nicht besonders lustig für Kerstin«, sagte Ole.
»Nein, sie fand es nur lustig, als der Spaß zu Ende war«, sagte Lasse. »Die Kinder in Stockholm
fahren Karussell, wenn Kindertag ist«, sagte Lasse.
»Aber wir haben ja kein Karussell«, sagte Inga.
»Wir müssen uns etwas ausdenken«, sagte Lasse.
»Wie wär’s mit unserer Schaukel?«, fragte Bosse.
»Heidi, heida«, rief Kerstin, als Lasse sie auf die Schaukel hob.
Aber als wir sie in Schwung brachten, schrie sie: »Nein, nein!«
Da kam Tante Lisa, Kerstins Mama, und sagte: »Lasst das sein!« Und da ließen wir es sein.
»Berg- und Talbahn, das ist jedenfalls etwas sehr Lustiges«, sagte Lasse, »das gibt es auch
am Kindertag.«
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»Wo sollen wir die denn herbekommen?«, fragte ich.
Lasse sagte, wir könnten Kerstin ein Seil um den Bauch binden, sie
aus meinem Fenster raushängen und sie dann immer rauf- und runter-
ziehen. »Das ist natürlich keine richtige Berg- und Talbahn«, sagte er,
»aber man nimmt, was man hat.«
»Heidi, heida«, rief Kerstin, als wir ihr das Seil um den Bauch banden.
Aber als Lasse, Bosse und Ole sie durch das Fenster hinaushängten
und anfingen sie auf- und abzuhieven, da schrie sie: »Nein, nein!«,
sodass man es in ganz Bullerbü hören konnte.
Da kam Tante Lisa und sagte, wenn wir noch mehr Dummheiten
mit Kerstin anstellten, dann könnten wir etwas erleben. Wir versuchten Tante Lisa zu erklären,
dass wir nur einen Kindertag für Kerstin machen wollten mit viel Spaß. Aber da sagte Tante
Lisa, wir könnten einen Kindertag auf Bullerbü-Weise machen.
»Wie ist denn das?«, fragte Britta.
»Ein bisschen ruhiger«, sagte Tante Lisa. »Nehmt Kerstin mit und zeigt ihr zum Beispiel die
Hühner und Schweine.«
Aber Lasse und Bosse und Ole wollten nicht länger mitmachen. »Wenn man einen Kinder-
tag macht, um sich Schweine anzugucken, dann kann man es ebenso gut lassen«, sagte Lasse.
Aber Britta und Inga und ich nahmen Kerstin mit zum Hühnerhof. Und, man stelle sich vor,
das fand sie schön. Sie schrie nicht mehr »nein, nein«, nicht ein einziges Mal. Wir gaben ihr
Körner, die sie den Hühnern hinstreuen durfte. »Heidi, heida«, rief sie und lachte.
Dann gingen wir zu der großen Sau. Sie hatte vor kurzem Ferkel bekommen, neun Stück.
Kerstin fand es schön, sie anzusehen. »Nöff, nöff«, sagte sie. Daran sieht man, wie gut sie ver-
steht, dass es Schweine sind.
Dann gingen wir weiter und sahen uns die Lämmchen an. Das fand Kerstin auch sehr
schön.
»Tante Lisa hatte Recht«, sagte Inga, »Kerstin mag
lieber diese Art Kindertag, das merkt man.«
Britta sagte: »Es ist das Beste, wenn wir Kerstin alles zeigen, was wir
hier in Bullerbü haben. Wenn wir Kindertag feiern, dann auch richtig.«
»Die Kaninchen«, sagte ich.
Wir haben die Kaninchenställe hinter dem Schweine-
stall. Dorthin gingen wir mit Kerstin und wir gaben
ihr Salatblätter, die sie durch die Stäbe stecken
durfte. Kaninchen sind so niedlich, wenn sie fres-
sen. Das fand Kerstin natürlich auch. »Wau,
wau«, sagte sie zu meinem großen braunen
Kaninchen. Ha, ha, sie glaubte, es wäre ein
Hund.
Dann ließen wir Kerstin auch mit dem
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Kätzchen spielen. Wir banden ein Stück Papier an
eine Schnur und Inga zeigte Kerstin, wie sie mit
der Schnur laufen sollte. Sofort lief das
Kätzchen hinterher und versuchte, das
Papier zu erwischen.
Dann holten wir all unsere Puppen und
trugen sie hinaus zu dem Holunder-
busch, wo wir Tisch und Stühle haben.
Kerstin durfte mit all unseren Puppen
spielen, mit Brittas und Ingas und meinen. »Wenn
wir Kindertag feiern, dann auch richtig«, sagte Inga.
Wir liefen zu unseren Müttern und bekamen Saft und Zimtwecken und
Pfefferkuchen und machten ein Festessen für Kerstin unter dem Holunder.
Wir spielten, dass auch die Puppen Saft tranken und Zimtwecken aßen. Das
mochte Kerstin gern. Sie vergoss ein Glas Saft über ihr Kleid. Aber
sie rief nur: »Heidi, heida!«, und war genauso froh.
Dann kamen Lasse, Bosse und Ole. Sie hatten eine Karre aus einer
alten Holzkiste zusammengezimmert und Räder daruntergesetzt.
Bosse sammelt alte Räder und all so etwas.
»Jeden Tag ist ja nicht Kindertag«, sagte Bosse, »ein
wenig muss man wohl opfern.«
Wir setzten Kerstin in die Karre und zogen mit ihr durch
ganz Bullerbü und sangen: »Der Bauer fuhr in den Wald hinein,
heidi, heida, fallerallera.«
»Heidi, heida!«, rief Kerstin. Sie hat bestimmt niemals einen lustigeren Kindertag erlebt. Aber
dann war sie so müde, dass sie nur noch gähnte. Nun lieferten wir sie bei Tante Lisa ab. Und
als Tante Lisa sie ins Bett legte, schlief sie augenblicklich ein. Aber Lasse und Bosse und ich
und Britta und Inga und Ole kletterten in den großen Kirschbaum und saßen dort den gan-
zen Abend und aßen Kirschen. Wir fanden, dass es ein richtig schöner Kindertag gewesen
war.
Der Text entspricht der Fassung
aus dem Erstlesebuch »Kindertag
in Bullerbü« aus der Reihe »Laterne,
Laterne« – mit farbigen Bildern
von Katrin Engelking.
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AlarmwörterWollen Sie den Text vorlesen? Oder vorlesen lassen? Dann vereinbaren sie mit den Kindern
vorher doch »Alarmwörter« wie »Bullerbü«, »Kerstin« oder »Kindertag«. Immer wenn diese
Wörter im Text vorkommen, müssen die Kinder zum Beispiel aufstehen, in die Hocke gehen,
die Hände heben oder die Arme verschränken. Das ist lustig und fördert die Konzentration
beim Zuhören.
Stabfiguren-TheaterLassen Sie die Kinder die Abenteuer des Kindertages mit Stabfiguren nachspielen. Lisa, Bosse
und die anderen Bullerbü-Kinder werden auf weißen Fotokarton gezeichnet, ausgeschnitten
und angemalt. Die Kinder können die Figuren auch mit Stoffresten oder farbigem Papier be-
kleben. Hinter jede Figur wird ein Stab – ein Rundholz oder ein starker Zweig – geklebt. Was
brauchen Sie noch? Hühner, Schweine, ein Kaninchen … und viel Fantasie, denn vielleicht fallen
ihren Stabfiguren-Spielern noch viel mehr Geschichten ein!
Bullerbü-WürfelspielDie Kinder aus Bullerbü haben so viel vor an diesem Kindertag! Entwickeln Sie gemeinsam mit
Ihren Kindern ein spannendes Bullerbü-Würfelspiel dazu. Eine Gruppe stellt ein einfaches Spiel-
brett her, andere Kinder entwickeln Aufgaben und Quizfragen rund um die Geschichte, die sie auf
kleine Karten notieren. Für das Spielbrett zeichnet eine Gruppe die drei Bullerbü-Höfe auf ein
DIN A3-Blatt Papier, das auf festen Karton aufgeklebt oder laminiert wird. Anschließend werden
rund 60 Spielfelder mit Klebepunkten aufgebracht – vom Start bis zum Ziel. Einige Felder
werden farbig als Aufgabenfelder gekennzeichnet, auf denen die Spieler eine Aufgaben- oder
Quizkarte ziehen müssen – z. B. »So ein Kindertag ist ganz schön anstrengend! Inga holt etwas
zu trinken – eine Runde aussetzen!« oder »Was sagt Kerstin, wenn ihr etwas gefällt?«. Viel Spaß
beim Spielen!
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Wir fahren Eisenbahn! Als Lisa, Inga, Lasse und die anderen Kinder in Bullerbü lebten, gab es noch wenig Autos. Aber
die Eisenbahn fuhr schon! Und heute fahren alle mit: Ein Kind steht an der Startlinie, alle
anderen am Wendepunkt. Das erste Kind läuft los, holt am Wendepunkt das zweite ab, das
die Arme auf die Schultern des ersten Kindes legt und sich so ankoppelt. Und so geht es
weiter, bis eine lange Eisenbahn entstanden ist, die viele, viele Runden dreht.
Was steckt im Sack?Im Wald und in den drei Höfen von Bullerbü kann
man viele Dinge finden. Aber kann man sie auch erfühlen? Legen Sie Tannenzapfen, kleine
Bücher, Stifte u. a. in einen Sack – der Fantasie sind (fast) keine Grenzen gesetzt! Nur eklig darf
es nicht sein, denn die Kinder sollen durch Tasten erraten, um was es sich handelt.
Büroklammer im SandAuf dem Land in Bullerbü gibt es Heu ohne Ende, aber wir machen es uns einfacher: Wir suchen
nicht die Stecknadel im Heuhaufen, sondern die Büroklammer im Sandeimer. Wer findet die
meisten Klammern in einer vorbestimmten Zeit?
Lieder ratenHej, Pippi Langstrumpf! Liederraten macht in Gruppen am meisten
Spaß! Je zwei bis drei Kinder tun sich zusammen und singen ein Lied,
das möglichst alle anderen kennen – aber ohne Text! Wer geraten
hat, ist mit seiner Gruppe als Nächstes dran. Vielleicht beginnt Ihr
mit den Liedern aus den Astrid-Lindgren-Kinderfilmen?
Wir veranstalten unseren eigenen Kindertag!Was liegt nach dieser Geschichte näher, als selbst einen Kindertag zu feiern? Sammeln Sie ge-
meinsam mit den Kindern Ideen für Spiele, die kostengünstig und ohne große Vorbereitungen
realisiert werden können. Die Kinder schreiben die Ideen auf, erläutern sie zeichnerisch, stellen
sie vor und anschließend wählen alle gemeinsam die Spiele aus, die am Kindertag gespielt wer-
den sollen. Vielleicht sind ja auch die folgenden Vorschläge dabei?
Gummistiefel-Weitwurf In Bullerbü ist es oft matschig. Deshalb besitzen alle Kinder, die hier wohnen, Gummistiefel –
und mit denen kann man ein tolles Spiel spielen: Wer wirft den Gummistiefel am weitesten?
Stecken Sie vorher Markierungen ab oder zeichnen sie welche auf Ihr Spielfeld, damit die
Weiten ganz einfach zu bestimmen sind.
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Ball-in-den-EimerEin Wettlauf ganz nach Lasses und Lisas Geschmack! Wenn Sie »Ball-in-den-Eimer« spielen
wollen, brauchen Sie zwei Eimer, zwei Tennisbälle sowie 20 Stöckchen oder andere Markie-
rungshilfen. Die Stöckchen werden im Abstand von ca. 20 bis 30 cm in den Boden gesteckt,
sodass jede Mannschaft eine Strecke von 10 Stöckchen vor sich hat, an deren Ende der Eimer
steht. Nun versuchen die Kinder, den Tennisball in den Eimer zu werfen – und jedes Mal, wenn
einer getroffen hat, geht die ganze Mannschaft ein Stöckchen vor. Gewonnen hat die Mann-
schaft, die als erste den Eimer erreicht hat.
Tipps fürs Kindertag-Buffet
BlaubeerjoghurtDas könnte ein Lieblingsessen der Kinder aus Bullerbü
werden! Vermischen Sie einen Becher Naturjoghurt mit
zwei Esslöffeln Blaubeeren, je einem Esslöffel braunem
Zucker und Schlagsahne und streuen zwei Esslöffel gerö-
stete Haferflocken darüber.
ZimtweckenDas Lieblingsgebäck aller Lindgren-Kinder! Vielleicht haben Sie erwachsene Helfer, die Ihre
Feier mit Zimtwecken verschönern – oder Sie machen den Kindern eine Freude und lassen
sie, mit Hilfe und vorbereitetem Teig, selbst backen.
Zutaten
Für den Teig Für die Füllung
400 g Weizenmehl 3 EL weiche Butter
1 Päckchen Trockenhefe 3 EL Zucker
125 g weiche Butter 1 TL Zimt
3 Eier
50 g Zucker
1 TL gemahlener Kardamom
1/2 TL Salz
150 ml lauwarme Milch
Brezeln von der LeineBrezelnschnappen macht nicht nur Bullerbü-Kindern Spaß! Zwei Kinder oder Erwachsene halten
eine Leine, an die mehrere Brezeln gehängt sind. Wer schafft es, ein Stück von der Brezel zu
schnappen, ohne dabei die Hände zu benutzen?
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Mach mit! Die Seiten für Kinder
HILFE! WIR HABEN UNS VERLAUFENKerstin, Michel und Pippi haben sich verlaufen.
Kannst Du ihnen den richtigen Weg zeigen?
Kerstin möchte das
Kaninchen füttern.
Welchen Weg muss
sie nehmen?
Pippi sucht ihren
Affen Herrn Nilsson.
Weißt du, wie sie
ihn findet?
Michel ist endlich
groß genug, um in
die Schule zu
gehen. Aber wie
kommt er dahin?
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WIE HEISSEN WIR?Hier haben einige Kinder ihre Namen verloren.
Die Buchstaben sind durcheinandergepurzelt.
Kannst Du sie an die richtige Stelle setzen?
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Auflösung:KarlssonLottaPippiMichel
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ORIGINAL UNDFÄLSCHUNG!
So ein schöner Tag! Die
Kinder aus Bullerbü feiern
einen Kindertag für die
kleine Kerstin. Doch auf
dem zweiten Bild haben
sich sieben Fehler einge-
schlichen. Findest Du sie?
Auflösung:Schornstein,Fenster,Baumgruppe,Rad,Träger,2x Baumspitze
Original
Fälschung14
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SACHENSUCHER, AUFGEPASST!
Kannst Du Pippi helfen, die auf dieser Seite versteckten Sachen zu entdecken? Sie sucht einen
Wecker, einen Krug, eine Reibe, ein Messer, einen Schraubenschlüssel, ein Springseil und eine
Milchflasche.
S Wecker
I Krug
N Reibe
S Messer
L Schraubenschlüssel
N Springseil
O Milchflasche
Wenn Du die Buchstaben in die richtige
Reihenfolge bringst, erfährst Du, wie der
Affe von Pippi Langstrumpf heißt.
Ein kleiner Tipp: Die Buchstaben stehen
in der gleichen Reihenfolge wie die
Gegenstände auf dem Bild.
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PIPPI ALS LESEZEICHEN!(Kopiervorlage)
Pippi liebt bunte Farben!
Malt das Lesezeichen aus, schneidet es aus und klebt es auf festen Karton. Zieht ein Band durch
das Loch, und fertig ist das Pippi-Langstrumpf-Lesezeichen! Wenn Ihr es mit Folie beklebt, hält
es länger.
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Die Lebenswelt vonAstrid Lindgren
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PIPPI FEIERT GEBURTSTAG!Pippi feiert Geburtstag und lädt Tommy und Annika zu ihrer Geburts-
tagsfeier ein. Aber in ihre Einladung haben sich ziemlich viele Recht-
schreibfehler eingeschlichen. Könnt Ihr den Text verbessern? Schreibt
ihn auf die neue Einladungskarte unten.
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Einladung zum Geburtstag
»Wir spielten und spielten und spielten, sodass es das reine Wunder ist, dass wir uns nichttotgespielt haben.« (Astrid Lindgren, Das entschwundene Land)
Spielen mit Pippi, Michel und den Kindern aus BullerbüDie schönsten Kinderspiele aus den Kinderbüchern
von Astrid Lindgren – zum Nachlesen und Selberspielen!
Briefe schreibenAnfangs schrieben wir uns nur: »Wie geht es dir? Mir geht es gut!« Aber dann spielten wir,
wir wären Prinzessinnen, die in zwei Schlössern gefangen wären, und nicht hinauskönnten,
weil Drachen uns bewachten … (Die Kinder aus Bullerbü – Gesamtausgabe, Seite 20)
Die Kinder aus Bullerbü haben zum Transportieren der Briefe eine Schnur von Haus zu Haus
gespannt. Wenn das zu kompliziert ist: Richtet doch einen Briefkasten in Eurer Klasse ein und
schreibt an die anderen Kinder. Ihr werdet sehen, es macht Spaß zu schreiben – und noch viel
mehr Spaß, selber Post zu bekommen!
Was ist ein Spunk?»Stellt euch vor«, sagte Pippi verträumt, »stellt euch bloß mal vor, dass es mir eingefallen ist!
Gerade mir und niemand anders!« »Was ist dir denn eingefallen?«, fragten Tommy und
Annika. Sie wunderten sich nicht im Geringsten darüber, dass Pippi etwas eingefallen war,
denn ihr fiel immer etwas ein. Aber sie wollten wissen, was es war. »Was ist dir eigentich ein-
gefallen, Pippi?«»Ein neues Wort«, sagte Pippi und sie schaute Tommy und Annika glücklich
an. »Ein funkelnagelneues Wort!« (Pippi Langstrumpf – Gesamtausgabe, Seite 302)
»Spunk« heißt das Wort, das Pippi eingefallen ist. Dabei weiß sie noch nicht einmal, was das
Wort bedeutet – aber es klingt wunderschön! Bestimmt findet sie noch heraus, was ein Spunk
ist. Und Ihr? Kennt Ihr auch funkelnagelneue Wörter? Und was bedeuten sie? Versucht doch
einmal, Euch mit neuen Wörtern zu unterhalten – das ist gar nicht so einfach, aber macht
viel Spaß!
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Wisst Ihr, warum Pippi Langstrumpf nicht groß werden will? Dafür gibt es mehrere Gründe, aber
eine Antwort gibt ihre Freundin Annika: »Große Menschen können nicht spielen«. Vielleicht
stimmt das ja gar nicht – vielleicht gibt es eine ganze Menge großer Menschen, die auch mit
Euch sehr schön spielen. Aber eines ist sicher: Am liebsten und jederzeit spielen die Kinder. Immer
und überall – in Bullerbü, in der Villa Kunterbunt oder bei Euch zu Hause!
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Nicht-den-Fußboden-berührenPippi schlug ein Spiel vor, das hieß »Nicht den Fußboden berühren«. Es war sehr einfach. Das
Einzige, was man zu tun hatte, war, in der ganzen Küche herumzuklettern, 0hne ein einziges
Mal seinen Fuß auf den Boden zu setzen. Pippi schaffte es im Nu. Aber auch Tommy und Annika
machten es ganz gut. Man fing am Abwaschtisch an … (Pippi Langstrumpf – Gesamtausgabe,
Seite 138)
Was muss man da noch erklären? »Nicht den Fußboden berühren« kann man fast überall
spielen. Erlaubt ist alles – außer einem: Niemals darf man mit den Füßen den Boden berüh-
ren!
Hilfe, die Hexe kommt!Wir spielten, Nanna sei eine Hexe, die dicht neben dem Saal in einer Garderobe wohne. Wir
taten, als sei die Garderobe ihr Haus und der Saal ein großer Wald. Und gerade als wir im Wald
waren und Beeren pflückten, kam die Hexe aus ihrem Haus gestürzt und fing uns. Oh, hatte
ich aber Angst! Ich wusste die ganze Zeit, dass es nur Nanna war, aber ich fürchtete mich ge-
nauso, als wenn sie eine richtige Hexe gewesen wäre. (Die Kinder aus Bullerbü – Gesamtaus-
gabe, Seite 121)
Manchmal braucht man nur ein wenig Fantasie und aus einem Zimmer wird ein ganzer Wald.
Genauso geht es hier Lisa und den anderen Kindern aus Bullerbü. Später hat die Hexe übrigens
noch eine andere Idee: Sie fängt die Kinder nicht mehr, sondern ruft von Zeit zu Zeit »Verstei-
nert!«. Dann bleiben alle plötzlich stock-
steif stehen. Und das ist am lustigsten!
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Die hier vorgestelltenSpiele stammen ausfolgenden Büchern:
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Verstecken im DunkelnDas allerbeste Versteck des ganzen Abends hat sich bestimmt Britta ausgedacht. Draußen
im Flur standen Papas Gummistiefel, und darüber hing sein großer Mantel, den er anzieht,
wenn er morgens die Milch zur Molkerei fährt. Britta stieg in die Gummistiefel und wickelte
sich in den Mantel. Schließlich machten wir Licht und suchten alle gemeinsam nach ihr und
riefen: »Komm raus«, aber sie blieb still stehen, still wie eine Maus. Und obgleich wir überall
suchten, wir fanden sie einfach nicht. Papas Stiefel und der Mantel sahen aus wie immer. Wir
konnten ja nicht ahnen, dass Britta darin steckte! (Die Kinder aus Bullerbü – Gesamtausgabe,
Seite 144)
Die Kinder aus Bullerbü spielen Verstecken im Dunkeln – das ist viel aufregender als bei Licht
zu spielen, und es ist viel schwieriger, jemanden zu finden. Ihr Abzählreim lautet: »Ele mele
ming, mang, ping pang, ose pose, ackla, deia, eia weia – weg!« Welche Abzählreime kennt Ihr?
Und wem fällt so ein gutes Versteck wie das von Britta ein?
Sachensucher»Was wollen wir jetzt machen?«, fragte Thomas.
»Was ihr machen wollt, weiß ich nicht«, sagte Pippi. »Ich werde jedenfalls nicht auf
der faulen Haut liegen. Ich bin nämlich ein Sachensucher, und da hat man niemals
eine freie Stunde.« (Pippi Langstrumpf – Gesamtausgabe, Seite 25)
Was kann man nicht alles auf dem Schulhof oder im Garten finden! Die ganze Welt
ist voller Dinge, die nur darauf warten, dass jemand sie entdeckt und eine Idee hat,
was man mit ihnen machen kann. Pippi hat heute einen Glückstag: Sie findet eine
leere Dose, die sie sich auf den Kopf setzt, und eine alte Garnrolle, die man als
Kettenanhänger oder zum Seifenblasenmachen benutzen kann. Tommy und
Annika entdecken im alten Baumstamm in Pippis Garten eine Kette und ein
Notizbuch – ob Pippi das dort hineingelegt hat? Und was findet ihr?
StelzenlaufenMichel krabbelte langsam mit einem knallblauen Gesicht aus der Schüssel. »Warum hast du
es immer so eilig, wenn du essen willst?«, fragte die kleine Ida vorwurfsvoll. Darauf antwortete
Michel nicht. »Gottfried hatte Recht«, sagte er. »Auf Stelzen kann man nicht über einen Zaun
steigen. Auf jeden Fall ist das bewiesen.« (Immer dieser Michel – Gesamtausgabe, S. 141)
Man muss ja nicht über Zäune steigen, wenn man Stelzen laufen möchte. Aber vielleicht habt
Ihr Lust, ein Wettstelzen zu machen – oder rückwärts laufen zu üben, zu tanzen und vieles
mehr! Vorausgesetzt, Ihr könnt überhaupt Stelzen laufen. Das ist nämlich gar nicht so einfach!
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Fantasiegeschichten mit ABC-TierenDie Lehrerin nahm das nächste Bild, auf dem eine Schlange
war, und sagte zu Pippi, dass der erste Buchstabe »S« heiße.
»Da wir gerade von Schlangen reden«, sagte Pippi, »ich werde
niemals vergessen, wie ich mit der Riesenschlange in Indien
gekämpft habe …« (Pippi Langstrumpf – Gesamtausgabe,
Seite 50)
So ist Pippi! Ihr fällt immer etwas ein – und bei vielen Geschichten, die sie mit ihrem Papa in
der weiten Welt erlebt hat, weiß keiner, ob sie wirklich wahr sind oder Pippi sich die Abenteuer
einfach ausgedacht hat. Aber das ist doch eigentlich auch egal, oder? Welche ABC-Tiere
kennt Ihr und welche tollen Geschichten fallen Euch dazu ein?
PfänderspieleDann spielten wir Pfänderspiele. Ich gab mein kleines Goldherz als Pfand. Als wir die Pfänder
auslösten, wurde ich verurteilt, drei Purzelbäume zu schlagen. Das tat ich und bekam dann
mein Goldherz zurück. Ole wurde verurteilt, den Namen seiner Liebsten in den Ofen hinein-
zurufen. Und stellt euch vor, da rief er doch: »Lisa«. Lasse fing an zu lachen und ich schämte
mich entsetzlich. Aber da sah Ole mich spöttisch an und sagte: »Ich meinte Mama, verstehst
du? Sie heißt ja auch Lisa.« (Die Kinder aus Bullerbü – Gesamtausgabe, Seite 123)
Na, ob das stimmt, dass Ole eigentlich seine Mama meinte? Lisa und die anderen Kinder aus
Bullerbü denken sich aber noch viele tolle Dinge aus, die man machen muss, um seine Pfänder
zurückzubekommen. Tante Jenny zum Beispiel soll auf den Tisch klettern, auf einem Bein stehen
und wie ein Hahn krähen! Und was habt Ihr für Ideen für Pfänderspiele? Schreibt sie auf klei-
ne Zettel, sammelt sie und lasst jedes Kind eine Aufgabe ziehen, wenn die Pfänder ausgelöst
werden.
Verkleiden»Nein, so etwas habe ich noch nie gesehen«, sagte Agda. »Was kommen denn da für feine
Leute zu Besuch?« »Ich heiße Herr Karlsson«, sagte Britta. »Und das hier sind meine Frauen«.
»Sie haben wirklich sehr schöne Frauen, Herr Karlsson«, sagte Agda. »Und noch dazu zwei.
Darf ich die Herrschaften zu einem Glas Saft einladen?« (Die Kinder aus Bullerbü – Gesamt-
ausgabe, Seite 85)
Das darf Agda natürlich. Britta, Inga und Lisa, die Mädchen aus Bullerbü, haben sich als feine
Leute verkleidet – mit Kleidern von Mama und Papa vom Dachboden. Gibt es bei Euch auch
alte Kleider oder Tücher, mit denen Ihr Euch verkleiden könnt? Und vielleicht fällt Euch ja auch
eine Geschichte dazu ein.
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Auf ins große Leseabenteuer!
Astrid Lindgren war schon als Kind eine begeisterte Leserin und ihre Bücher haben unzähligeKinder zum Lesen gebracht. Probieren Sie es doch auch aus – vielleicht gelingt es Ihnen, IhreKinder zu Leseabenteurern zu machen!
Die kleine Lindgren-BibliothekStellen Sie mit den Kindern eine kleine Präsenzbibliothek »Astrid Lindgren« zusammen – lassen
Sie sie Bücher von zu Hause mitbringen oder unternehmen Sie mit der Klasse einen Ausflug
in die örtliche Bibliothek. Und nun kann gelesen und in Bilderbüchern geblättert werden!
LesenachtDas hätten Pippi, Tommy und Annika, Madita und die Kinder aus Bullerbü auch geliebt: Abends
zur Schule, in den Kindergarten oder in die Bibliothek kommen, gemeinsam essen, einen klei-
nen Spaziergang machen und dann im Schlafsack dem Vorleser zuhören oder selbst lesen, bis
die Augen zufallen. Lassen Sie die Kinder ihre Lieblingsbücher aus der Lindgren-Bibliothek aus-
wählen oder die schönsten Vorlesegeschichten daraus aussuchen!
Anregungen für die Praxis
»Ja, das grenzenloseste aller Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer. Fürmich begann es, als ich zum ersten Mal ein eigenes Buch bekam und mich da hinein-schnupperte. In diesem Augenblick erwachte mein Lesehunger, und ein besseres Ge-schenk hat das Leben mir nicht beschert.« (Astrid Lindgren, Das entschwundene Land)
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Mein LieblingsleseplatzWer liest, muss es gemütlich haben. Richten Sie – vielleicht auch gemeinsam mit den Kindern
– Lieblingsleseplätze ein. Michels Unfug gibt es heute im Lesehaus, Maditas Einfälle im Lese-
zelt und Lotta, Lisa und Pippi haben es sich auf großen Kissen gemütlich gemacht. Ein Lese-
zelt entsteht ganz einfach mit Hilfe einer großen Wolldecke oder eines Stück Stoffs, das über
einen Hula-Hoop-Reifen gehängt wird, der wiederum über zwei Tischen oder Stühlen liegt.
Für ein tolles Lesehaus benötigen Sie einen großen Karton zum Hineinkriechen, in den Tür und
Fenster geschnitten wurden. Vielleicht bauen Sie eine ganze Stadt?
Autorin des MonatsMachen Sie Astrid Lindgren zur Autorin des Monats! Die Kinder präsentieren jede Woche ein
oder mehrere Lieblingsbücher und lesen eine selbst gewählte Schnupperpassage vor. Eine ver-
größerte Kopie des Buchumschlags und eine kurze Inhaltsangabe – vielleicht mit Zeichnung?
– werden an eine Pinnwand oder das Fenster geklebt und bald schon haben Sie eine wunder-
schöne Lindgren-Ausstellung.
Mein Buch-KartonWie sieht es bei Michel oder Pippi wirklich aus? Lassen Sie die Kinder ihre Lieblingsstellen aus
den Lindgren-Büchern nachbasteln: Michel, wie er im Tischlerschuppen Männchen schnitzt,
Pippi beim Räubervertreiben oder Madita beim Keksebacken. Sie benötigen dazu einen Schuh-
karton, Bastelpapier und -karton, Knete, Stoff, Band o. ä. Der Fantasie sind keine Grenzen ge-
setzt! Und wer möchte, kann seinen Buch-Karton mit kleinen Spielfiguren noch lebendiger
machen.
Geschichten-WerkstattIhr kennt schon alle Geschichten von Astrid Lindgren? Vielleicht gibt es ja aber noch viel mehr:
Geschichten, die Astrid Lindgren immer schon schreiben wollte, aber zu denen sie nicht ge-
kommen ist. Zum Beispiel diese: »Am Rand der kleinen, kleinen Stadt lag ein alter, verwahrloster
Garten. In dem Garten stand ein altes Haus und in dem Haus wohnte Pappo Kurzhemd. Er
war neun Jahre alt und wohnte ganz allein dort …« Erkennt Ihr die Geschichte? Und wisst Ihr
auch schon, wie sie weitergeht? Lassen Sie die Kinder die Erzählung fortschreiben. Vielleicht
wird ja ein ganzes Buch daraus!
Bandwurmsätze aus BullerbüWer formuliert den schönsten Lindgren-Satz? Sucht Euch Eure Lieblingsfigur aus und los geht’s:
»Michel mag montags meistens mehr Mohrrüben«, »Pippi packt patschnasse Pfannkuchen«,
»Sammelaugust sagt: Süße Sachen sind sagenhaft« oder »Lisa liebt lange lustige Lieder«. Alles
ist möglich – solange die Anlaute gleich sind.
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Ich backe mir einen Sommerkuchen
Spiele für draußen
»Ich sauge den Sommer in mich ein wie die Wildbienen den Honig«, sagte Ronja. »Ich sammle
mir einen großen Sommerklumpen zusammen und von dem werde ich leben, wenn … wenn
es nicht mehr Sommer ist. Und weißt du, woraus der besteht? Es ist ein einziger großer Ku-
chen aus Sonnenaufgängen und Blaubeerreisig mit reifen Beeren und Sommersprossen, die
du auf den Armen hast, und abendlichem Mondschein über dem Fluss und Sternenhimmel
und Wald in der Mittagshitze. Voll von Sonnenlicht auf den Fichten und kleinen Regenschauern
und all so was. Und voller Eichhörnchen und Füchse und Hasen und Elche und dazu alle Wild-
pferde, die wir kennen. Und auch noch unser Schwimmen und Reiten im Wald, ja, da hörst du,
dass mein großer Kuchen aus allem besteht, was Sommer ist.« (Ronja Räubertochter, S. 200)
Das ist ein leckerer Kuchen! Ronja tut alles hinein, was sie am Sommer liebt. Woraus möchtet
Ihr Euren Sommerkuchen backen? Wenn Ihr Eure schönsten Sommerkuchenbilder
an die Wand hängt, könnt Ihr Euch auch im Winter jederzeit daran erinnern, wie
schön es im Sommer war.
Astrid Lindgrens Kinder versuchen, so viel draußen zu spielen wie möglich. Dort
hat man viel mehr Platz, kann barfuß über Wiesen laufen, mit den Füßen im
Wasser plantschen, Wohnungen im Tannennadelbett gestalten, Baumhäuser
bauen und picknicken. Draußen gibt es so viele Dinge zu entdecken!24
»Fragt mich aber jemand nach meinen Kindheitserinnerungen, dann
gilt mein erster Gedanke trotz allem nicht den Menschen, sondern
der Natur. Sie umschloss all meine Tage und erfüllte sie …«
(Astrid Lindgren, Das entschwundene Land)
ISBN 978-3-7891-2940-7
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Anregungen für die Praxis
Knet-Tiere für SachensucherDas soll nur ein Tannenzapfen sein? Nein, mit etwas Knete und kleinen Stöckchen oder
Bucheckern wird daraus ein Igel. In das leere Schneckenhaus zieht ein Knetwurm ein und ein
abgebrochener Zweig verwandelt sich im Handumdrehen in eine gefährliche Seeschlange.
Überall in der Natur finden sich Dinge, die sich mit etwas geformter Knete in Fantasietiere
verwandeln lassen. Wer baut Pippis Pferd und Herrn Nilsson?
Sachensucher-RallyeWas kann man alles finden? Lassen Sie die Kinder eine eigene Sachensucher-Rallye entwickeln
mit einer Vielzahl spannender Aufgaben: Jede Gruppe sucht etwas Spitzes, etwas, das früher
einmal etwas anderes war, etwas, das aus mehr als einem Material besteht, etwas Blaues,
etwas Weiches …
Nicht-den-Fußboden-berühren
Pippi spielt dieses Spiel überall – am liebsten aber zu Hause in der Villa Kunterbunt. Ob sie
überhaupt weiß, dass »Nicht-den-Fußboden-berühren« draußen noch viel mehr Spaß
macht? Vielleicht gibt es bei Ihnen eine Schaukel, eine Rutsche oder eine Balancierstange, die
Sie in den Parcours einbeziehen können – und die Wege dazwischen werden mit Decken,
kleinen Tischen oder anderem ausgelegt, auf das man springen kann.
Welches Tier versteckt sich hier?
In Ronjas Räuberwald leben wilde Tiere und fantastische Wesen. Meistens sieht man sie nicht
– denn sie sind scheu und im Wald gut getarnt. Basteln Sie mit den Kindern eigene Fantasie-
tiere aus allem, was Sie auf der Wiese, im Wald oder am Wegesrand finden – aus Blättern,
Früchten, Zweigen, Zapfen und Vielem mehr. Mit Hilfe von Stoffresten, Draht, Pfeifenreinigern,
Holzstückchen, Knete, Perlen und allem anderen, was die Restebastelkiste hergibt, werden
daraus tolle Naturtiere, die jede Gruppe anschließend draußen verstecken kann. Ob die
anderen Kinder das getarnte Tier am Versteckplatz finden werden?
Michel-Männchen
Michel schnitzt immer Männchen, sobald er mal wieder wegen eines neuen Unfugs im Tisch-
lerschuppen eingesperrt wird. Aber wer sagt denn, dass man nur in Tischlerschuppen schnitzen
kann? Aus kleineren Zaunpfählen und Holzleisten lassen sich mit Raspel, Feilen und Schleifpapier
ganz einfach Männchen herstellen, die angemalt und wetterfest lackiert werden können.
Wäre das nicht ein toller Schmuck für den Garten?
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Niemals Gewalt!
Jenen aber, die jetzt so vernehmlich nach härterer Zucht und strafferen Zügeln rufen,
möchte ich das erzählen, was mir einmal eine alte Dame berichtet hat. Eines Tages
hatte ihr kleiner Sohn etwas getan, wofür er ihrer Meinung nach eine Tracht Prügel
verdient hatte, die erste in seinem Leben. Sie trug ihm auf, in den Garten zu gehen
und selber nach einem Stock zu suchen, den er ihr dann bringen sollte. Der kleine
Junge ging und blieb lange fort. Schließlich kam er weinend zurück und sagte: »Ich
habe keinen Stock finden können, aber hier hast du einen Stein, den kannst du ja nach
mir werfen.« Da aber fing auch die Mutter an zu weinen, denn plötzlich sah sie alles
mit den Augen des Kindes. Das Kind muss gedacht haben, »meine Mutter will mir
wirklich wehtun, und das kann sie ja auch mit einem Stein«. Sie nahm ihren kleinen
Sohn in die Arme, und beide weinten eine Weile gemeinsam. Dann legte sie den Stein
auf ein Bord in der Küche, und dort blieb er liegen als ständige Mahnung an das Ver-
sprechen, das sie sich in dieser Stunde selber gegeben hatte: »NIEMALS GEWALT!«
(Ausschnitt aus der Rede von Astrid Lindgren anlässlich der Verleihung des Friedens-
preises des Deutschen Buchhandels 1978)
Astrid Lindgren hat sich Zeit ihres Lebens in ihren Büchern und in Interviews und
Reden für die Rechte von Kindern eingesetzt. Sie hat Kinder immer ernst genom-
men, war sich sicher, dass man mit Kindern über alles sprechen kann und hat von
sich selbst gesagt, dass sie ihre Bücher für das Kind in sich selbst geschrieben hat.
Die vier Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention
Alle Kinder haben das Recht, gleich behandelt zu werden.
Der Staat muss Kinder nicht nur beschützen, sondern auch fördern.
Jedes Kind hat ein Recht auf Leben.
Jedes Kind hat ein Recht auf eine eigene Meinung.
Ausführliche und kindgerecht formulierte Listen der Kinderrechte finden Sie unter: www.unicef.de und
www.kinderschutzbund.de. Viele tolle Projektbeispiele aus den vergangenen Jahren gibt es unter
www.junior-botschafter.de, der Website des jährlichen Unicef-Wettbewerbs, und beim WDR-Kinderrechtepreis,
der seit 10 Jahren beispielhafte Projekte zu Kinderrechten auszeichnet und im Internet unter www.wdr.de zu
finden ist.26
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Steine für die KinderrechteWelche Rechte haben Kinder? Lassen Sie die Kinder Beispiele
finden, Steine suchen und jedes Kind einen Stein für ein
Recht auf ein Regal legen. Lassen Sie die Kinder die Steine
vorher anmalen, damit sie wertvoller werden – und lesen
den Kindern während des Malens vielleicht eine Geschichte
von Astrid Lindgren vor. Wie wäre es mit »Lotta zieht um«,
in der Lotta möchte, dass ihre Wünsche besser berücksich-
tigt werden?
Wie schön ist es, ein Kind zu sein! Das weiß niemand besser als Pippi Langstrumpf.
Lesen Sie den Kindern doch einmal das Kapitel »Pippi Langstrumpf will nicht groß
werden« vor! (Pippi Langstrumpf – Gesamtausgabe, Seite 380) Welche Wünsche
haben Ihre Kinder? Sammeln Sie sie und pinnen Sie die Zettel an eine große Tafel!
Kinderrechte-TafelGeben Sie den Kindern eine Liste mit altersgerecht formu-
lierten Kinderrechten. Erarbeiten Sie mit ihnen Beispiele und
lassen Sie dazu Bilder malen oder Collagen aus Bildern aus
Zeitschriften erstellen. Präsentieren Sie die Bilder anschlie-
ßend auf Stellwänden als »Kinderrechte-Tafel«. Vorlesetipp
dazu: das erste Kapitel aus »Pippi Langstrumpf«!
KlassenratRichten Sie einen »Klassenrat« ein, der einmal pro Woche
tagt und in dem die Kinder klasseninterne Probleme lösen
und die Möglichkeit haben, geplante Projekte mitzubestim-
men. Wohin soll unser Ausflug gehen? Möchten wir gemein-
sam in der Schule frühstücken? Wie oft wollen wir unsere
Plätze wechseln – und wie machen wir das am besten? Eine
berührende Schulgeschichte dazu finden Sie im Kapitel »Mia«
aus den Madita-Büchern. (Madita – Gesamtausgabe, Seite 241)
Anregungen für die Praxis
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ISBN 978-3-7891-4132-4
ISBN 978-3-7891-4161-4
ISBN 978-3-7891-4114-0
Neu!Erstmals mit hinreißenden Bildern von Katrin Engelking
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Astrid Lindgren: Zeittafel
1907 Am 14. November wird Astrid Anna Emilia Ericsson auf Näs bei
Vimmerby im schwedischen Småland als zweites Kind des Pfarr-
hofpächters Samuel August Ericsson und seiner Frau Hanna ge-
boren.
1914 Astrid Ericsson kommt in die Schule.
1920 Umzug der Familie aus dem roten Pachthaus in ein größeres Haus
auf dem Pfarrhof
1924 Nach dem Schulabschluss Volontariat bei der »Vimmerby
Tidningen« in Vimmerby.
1926 Sekretärin in Stockholm. Geburt des Sohnes Lars.
1931 Astrid Ericsson heiratet Sture Lindgren, Direktor des Königlichen
Automobilclubs.
1934 Geburt der Tochter Karin
1944 Astrid Lindgren schreibt die Geschichte von Pippi Langstrumpf
als Geburtstagsgeschenk für ihre Tochter auf.
1945 Astrid Lindgren gewinnt mit »Pippi Langstrumpf« den ersten Preis
des Verlags Rabén & Sjögren im Wettbewerb für Kinderbücher.
1946 Astrid Lindgren erhält den Literaturpreis der Zeitung Svenska
Dagbladet für »Pippi Langstrumpf« und den geteilten ersten Preis
im Wettbewerb des Verlags Rabén & Sjögren für »Kalle Blomquist
Meisterdetektiv« in der Kategorie Jugendkrimis. Von nun an arbeitet
sie in der Kinderbuchabteilung im Verlag Rabén & Sjögren.
1949 Die deutsche Erstausgabe von »Pippi Langstrumpf« erscheint.
1950 Am 27. Oktober wird Astrid Lindgrens erster Enkel, Mats, geboren.
Für »Im Wald sind keine Räuber« erhält Astrid Lindgren den Nils-
Holgersson-Preis.
1952 Tod des Ehemannes Sture Lindgren
1956 Astrid Lindgren erhält die Prämie des Deutschen Jugendliteratur-
preises für »Mio, mein Mio«.
1958 Astrid Lindgren wird mit dem Internationalen Jugendbuchpreis, der
Hans-Christian-Andersen-Medaille, für »Rasmus und der Land-
streicher« und das Gesamtwerk ausgezeichnet.28
1963 Astrid Lindgren wird auf Lebenszeit in die literarische Gesellschaft
»Samfundet de Nio« (Gesellschaft der Neun) gewählt.
1965 Astrid Lindgren erhält den Schwedischen Staatspreis für Literatur
für ihr Gesamtwerk.
1966 In Berlin-Spandau wird die erste Schule in Deutschland nach Astrid
Lindgren benannt. Heute tragen fast 200 Schulen ihren Namen.
1971 Astrid Lindgren wird die Große Goldmedaille der Schwedischen
Akademie für Literatur verliehen.
1976 Astrid Lindgren schreibt das Steuermärchen »Pomperipossa in
Monismanien«, was zum Regierungswechsel führt.
1978 Astrid Lindgren erhält als erster Kinderbuchautor den Friedens-
preis des Deutschen Buchhandels.
1984 In Kiel-Mettenhof wird die erste Straße in Deutschland nach
Astrid Lindgren benannt.
1985-1989 Astrid Lindgren setzt sich zusammen mit der Tierärztin Kristina
Forslund für den Tierschutz ein und streitet sich heftig mit den
Ministern und wichtigen Vertretern aus der Landwirtschaft. Sie
fordert die Abschaffung der katastrophalen Missstände in der
Massentierhaltung und löst damit in Schweden eine Tierschutz-
debatte aus.
1987 Astrid Lindgren erhält die Goldmedaille des Schwedischen Tier-
schutzvereins.
1988 Astrid Lindgrens hartnäckiger Kampf gegen Massentierhaltung hat
Erfolg: Durch ihr Einwirken tritt in Schweden ein neues, verbessertes
Tierschutzgesetz in Kraft.
1994 Astrid Lindgren wird am 9. Dezember im Schwedischen Parlament
in Stockholm der Alternative Nobelpreis verliehen.
1996 Am 3. Mai erscheint in Schweden die erste »Astrid-Lindgren«-Brief-
marke.
1997 Astrid Lindgren wird zur »Schwedin des Jahres in der Welt« gekürt.
1999 Astrid Lindgren wird bei einer Umfrage der schwedischen Tages-
zeitung »Expressen« zur beliebtesten Schwedin des Jahrhunderts
gewählt.
2002 Am 28. Januar stirbt Astrid Lindgren in Stockholm.
Verlag Friedrich Oetinger · Poppenbütteler Chaussee 53 · 22397 HamburgTelefon 040/60 79 09 - 02 · Telefax 040/6 07 23 26
www.oetinger.de Bes
tell
-Nr.
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023
3
Hej, Pippi Langstrumpf! Singen mit Pippi, Michel & Co.
Ohren auf und mitgesungen! Das Liederbuch enthält die schönsten Lieder aus den
Astrid-Lindgren-Kinderfilmen zum Mitsingen und Musizieren. Mit dabei sind die
Lieder von Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Karlsson vom Dach, den Kin-
dern aus Bullerbü und vielen anderen beliebten Kinderbuchfiguren – jedes mit dem
kompletten Text, mit Noten und Gitarrengriffen und farbigen Bildern. Die sechzehn
Lieder gibt es auch auf CD – und dort als Extra auch in Playbackversion, bei der das
Mitsingen doppelt Spaß macht.
Gebunden, ca. 48 Seiten12,90 E [D]/13,30 E [A]/23,50 sFr.ISBN 978-3-7891-4162-1Erscheinungstermin: August 2007
Weitere Informationen unter: www.oetinger-audio.de und www.oetinger.de
2 CD/Ab 4UVP 13,95 E [D]/14,50 E [A]/26,50 sFr.ISBN 978-3-7891-0338-4Erscheinungstermin: August 2007
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