17 Wie stark ist die Nachwirkung? · 2017. 11. 2. · La Chaux-de-Fonds - EVZ Academy Mi 19.45 1.R...

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  • ZOFINGER TAGBLATTMITTWOCH, 25. OKTOBER 2017 REGIONALSPORT 17

    Playoff-Finalrevanche, Erster gegenZweiter, das Duell der NLB-Favoriten –und fast jeder spricht über ein anderesThema. Beim Spiel zwischen den SCRapperswil-Jona Lakers und dem SCLangenthal waren die Nackenschläge,welche der SCL noch vor dem Start derPartie kassierte, das Hauptthema. In ei-ner Medienmitteilung haben die Lan-genthaler informiert, dass sie künftigohne die verletzten Jeff Campbell undClaudio Cadonau auskommen müssen.Auf den Kanadier müssen die Oberaar-gauer die nächsten drei Monate ver-zichten. Bei ihm ist – neben einer Fuss-fraktur – eine alte Knieverletzung aufge-brochen, die ihn zur Pause zwingt.

    Um diesen Ausfall zu kompensieren,wurde von den SCL Tigers Eric Himel-farb ausgeliehen, Himelfarb spieltebenfalls Center. Claudio Cadonau hat-te für die Tigers die Cuppartie gegenFribourg bestritten – ausgerechnet ver-letzte sich der wichtigste LangenthalerVerteidiger am Knie. Die düsteren Pro-gnosen lassen derzeit zwei Möglichkei-ten zu: Ausfall von bis zu acht Wochenoder Saisonende.

    Erster BoxplaytrefferDie Fans haben diese Neuigkeiten

    verärgert zur Kenntnis genommen.Dass Cadonau trotz dichtgedrängtemProgramm in den letzten Wochen indie NLA ausgeliehen wurde, stösst aufUnverständnis – auch weil vor andert-halb Jahren Jeff Campbell auf die glei-che Weise ausfiel und der SC Langen-thal später in den Playoff-Viertelfinalsausschied. «Eine Zusammenarbeit istein Geben und Nehmen», sagt Langen-thals Sportchef Noël Guyaz zur Partner-schaft mit den SCL Tigers. Die Risiken

    wurden abgewogen und als klein einge-schätzt, insbesondere weil Cadonau alssehr fitter Spieler gelte.

    Nach den Hiobsbotschaften starteteder SC Langenthal mit einer logi-scherweise veränderten ersten Liniein den Spitzenkampf gegen Rappers-wil. Dennoch gelang es den Oberaar-gauern, ihrem Gegner einen Power-play-Treffer unterzujubeln. Ausge-nommen von einem Treffer, während

    ihr Torhüter einem weiteren Feldspie-ler Platz gemacht hatte, war dies dererste Unterzahltreffer für die Lakersüberhaupt. Die SCL-Führung hattenicht lange Bestand, legte der Leadernach einem Kaltstart doch konstantein bisschen zu. Die Steigerung gipfel-te in einem herausragenden Start insdritte Drittel, als die Lakers auf 3:1 da-vonzogen. Langenthal gelang es dannzwar durch Stefan Tschannen auf 2:3

    heranzukommen, die sechs Minutenvor Schluss gestartete Aufholjagd kamaber zu spät.

    Es war offensichtlich, dass beideMannschaften in diesem Spitzenkampfnicht auf höchstem Level agierten.Beim SCL dürfte dies aber auch in na-her Zukunft schwierig sein, weil dieAusfälle von Campbell und Cadonauentsprechend Nachwirkungen habendürften.

    Wie stark ist die Nachwirkung?Eishockey NLB Der SC Langenthal verliert den Spitzenkampf, Cadonau und Campbell

    VON LEROY RYSER

    Jeff Campbell (rechts) fällt mit einer Knieverletzung lange aus – ein grosser Verlust für den SC Langenthal. RYL

    Es war ein wildes, bisweilen unkontrol-liertes Spiel, welches die etwas mehrals 3000 Zuschauer im Kleinholz zu se-hen bekamen. Am Ende ging der Gross-teil von ihnen zufrieden nach Hause.Der EHC Olten siegte dank eines Tref-fers von Stefan Mäder in der zweitenMinute der Verlängerung mit 2:1 unddurfte damit zum sechsten Mal in Serieals Gewinner vom Eis. Vier dieser sechsSiege gelangen allerdings erst nach derregulären Spielzeit und wurden jeweils«nur» mit zwei Punkten belohnt. Be-reits am Sonntag hatte man ja im Cupgegen den EHC Biel in die Overtimemüssen – dort aber mit dem schlechte-ren Ende für die Powermäuse. GegenAjoie konnten die Oltner nicht ganz andie starke Leistung gegen den A-Ligis-ten anknüpfen, zeigten jedoch auch an-gesichts der nicht ganz gefüllten Ener-gietanks eine gute Darbietung.

    Schlecht war allerdings das Ab-schlussverhalten. 40-mal wurde derletztjährige EHCO-Keeper Dominic Nyf-feler während der regulären Spielzeitgeprüft, nur Martin Ulmer vermochteseinen ehemaligen Teamkollegen zuüberwinden (12.). Zweimal hatten dieOltner Pech mit Stangenschüssen, zeig-ten ansonsten aber viel Unvermögenvor dem gegnerischen Tor. Alleine De-vin Muller vergab drei riesige Möglich-keiten. Und so wäre es auch nicht er-staunlich gewesen, hätte der EHCO die-ses Spiel noch verloren. Denn auchAjoie hatte einige hochkarätige Mög-lichkeiten, welche durch den sehr star-ken Matthias Mischler (39 Paraden) imTor der Oltner zunichtegemacht wur-den. Er liess sich lediglich durch denKanadier Devos bezwingen (28.). DerSieg der Powermäuse ging am Endeaber in Ordnung, weil sie über das gan-ze Spiel gesehen die aktivere Mann-schaft waren. Mäders Treffer ins Glückwar der gerechte Lohn. (KU)

    Eishockey NLB

    Treffer ins Glück alsgerechter Lohn

    Die zweite direkte Begegnung der«Schwesternteams» des BC Olten-Zofin-gen und damit für beide Teams diezweite Partie der Saison gestaltete sichganz anders als das Hinspiel. Zwar ge-wannen die Whales wiederum deutlichmit 68:41, aber das Team um CaptainAndrea Studer wusste sich währendder Anfangsphase und zwischendurchimmer mal wieder gut zu wehren. «Wirhaben gekämpft und uns in allen Belan-gen im Vergleich zur ersten Partie ver-bessert», so Studer. Die Trefferquoteund die Reboundarbeit machtenschliesslich den Unterschied aus: DieWhales trafen die wichtigen Würfe underarbeiteten sich immer wieder zweiteAngriffschancen durch wertvolle Offen-sivrebounds. Sie zeigten ab dem zwei-ten Viertel ganz klar, dass sie keinenZweifel daran hatten, auch dieses Spielfür sich zu entscheiden. Das Teamagierte abgeklärt und liess sich von deranfänglichen Gegenwehr nicht verwir-ren. Trainerin Ina Nicosia-Schelker

    zeigte sich dementsprechend nach derPartie auch zufrieden: «Wir reagiertensehr gut, als einige Stammspielerinnen

    rasch in Foulprobleme gerieten. DieBank machte heute einen hervorragen-den Job.» (TLI)

    Mit guter Reboundarbeit zum SiegBasketball 1. Liga Die Olten-Zofingen Whales gewinnen auch das zweite interne Derby

    Angela Flütsch lässt sich den Ball von Réka Szabo nicht stibitzen. FRANZISKA SENN

    BASKETBALL1. Liga Frauen:Olten-Zofingen - Olten-Zofingen Whales 41:68. –Rangliste: 1. Frauenfeld 3/6. 2. Seuzach-Stamm-heim 3/6. 3. Liestal 2/4. 4. Olten - Zofingen Wha-les 2/4. 5. Opfikon 4/2. 6. Alte Kanti Aarau 1/2. 7.flying Divac 5/2. 8. Kloten 0/0. 9. Greifensee 2/0.10. Olten-Zofingen 2/0. 11. Wiedikon 2/0.

    Olten-Zofingen – Olten-Zofingen Whales41:68 (17:38)Giroud Olma Olten. – 40 Zuschauer. – SR: Manoijlo-vic, Sevellec.Olten-Zofingen: Hecquet, Szabo (6), Rutz (6),Schürch, Studer (6), Wiederkehr (1), Iff (14), Wuffli(8).Olten-Zofingen Whales: Thöni (3), Urech (4),Hoxhaj (1), Zambaldi (4), Coletta (2), Leuenberger,Zimmerli (19), Krasniqi (5), Hugener (16), Papanton-iou (10), Flütsch (4).

    EISHOCKEYNationalliga B:Olten - Ajoie n.V. 2:1 (1:0, 0:1, 0:0)

    Rapperswil-Jona - Langenthal 3:2 (1:1, 0:0, 2:1)Winterthur - Biasca Ticino 6:0 (3:0, 1:0, 2:0)GCK Lions - Thurgau 3:5 (0:0, 2:4, 1:1)La Chaux-de-Fonds - EVZ Academy Mi 19.45

    1. Rapperswil-Jona 13 10 1 0 2 47 : 20 32 2. Langenthal 12 6 2 1 4 48 : 26 23 3. Olten 12 4 5 0 3 38 : 34 22 4. Thurgau 12 5 2 2 3 37 : 34 21 5. Winterthur 13 4 1 5 3 47 : 51 19 6. La Chaux-de-Fonds 11 5 1 1 4 40 : 38 18 7. Ajoie 12 4 2 2 4 36 : 36 18 8. Visp 12 3 2 4 3 33 : 34 17 9. EVZ Academy 12 3 1 1 7 41 : 49 12 10. GCK Lions 13 3 1 1 8 35 : 52 12 11. Biasca Ticino 12 1 1 2 8 22 : 50 7

    Olten - Ajoie 2:1 n.V. (1:0; 0:1; 0:0, 1:0)Kleinholz. – 3077 Zuschauer. – SR: Kämpfer(Dreyfus/Wermeille). – Tore: 12. Ulmer (Barbero,Zanatta; Ausschluss Maxime Montandon) 1:0. 28.Devos (Wüst, Hazen) 1:1. 62. Mäder (Barbero, Ul-mer) 2:1. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Olten.4-mal 2 Minuten gegen Ajoie.

    Olten: Mischler; Grieder, Rouiller; Zanatta, SimonBarbero; Bucher, Bagnoud; Fröhlicher; Schirja-jew, Stapleton, Muler; Horansky, Mäder, Ulmer;Wyss, Schneuwly, Huber; Leonelli, Heughebaert,Aeschlimann; Vodoz.Ajoie: Nyffeler; Hauert, Maxime Montandon; Cas-serini, Maret; Steinauer, Ryser; Pouilly, Devesvre;Schmutz, Arnaud Montandon, Privet; Wüst, Devos,Hazen; Schmidt, Fuhrer, Krakauskas; Victor Barbe-ro, Frossard, Merola.Bemerkungen: Olten ohne Lüthi (rekonvaleszent),Truttmann, Vesce, Hirt und Duarte (alle verletzt). 9.Lattenschuss Mäder. 21. Pfostenschuss Stapleton.

    Rapperswil-Jona – Langenthal 3:2 (1:1, 0:0,2:1)Lido. – 2744 Zuschauer. – SR: Müller; Fuchs/Kehr-li. – Tore: 10. Tschannen (Rytz/Ausschluss Knel-sen) 0:1. 13. Schmuckli (Hügli, Mosimann) 1:1.44. Knelsen (Berger, Rizzello) 2:1. 51. Knelsen(Aulin, Schmuckli) 3:1. 55. Tschannen (Himel-farb/Ausschlüsse Berger, Mason, Leblanc) 3:2. –Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Rapperswil; 7-mal2 Minuten plus 10 Minuten Disziplinarstrafe für

    Leblanc (unsportliches Verhalten) plus 5 Minutenplus Spieldauer-Disziplinarstrafe für Rytz gegenLangenthal.Rapperswil: Nyffeler; Berger, Geyer; Maier, Sata-ric; Profico, Gähler; Schmuckli, Iglesias; Aulin,Knelsen, Rizzello; Casutt, Lindemann, Brem; Mo-simann, Mason, Hügli; Hüsler, Vogel, Primeau.Langenthal: Mathis; Rytz, Christen; Ahlström,Völlmin; C. Gerber, Pienitz; Nyffeler; Tschannen,Himelfarb, Kelly; Füglister, Dünner, Kummer; T.Gerber, Dal Pian, Leblanc; Schommer, Hess,Wyss.Bemerkungen: Rapperswil komplett. Langenthalohne Campbell, Cadonau, Marti, Trüssel, Pivron(alle verletzt) und Kohler (überzählig). 30. Pfos-tenschuss Himelfarb.

    1. Liga, Gruppe 2:Heute, 19:45 Uhr: Lyss - Unterseen-Interlaken. –20.15 Uhr: Zuchwil Regio - Adelboden. – 20.40 Uhr:Reinach - Burgdorf. – Rangliste: 1. Zuchwil Regio7/18. 2. Lyss 7/16. 3. Argovia Stars 6/13. 4. Adelbo-den 7/10. 5. Burgdorf 7/8. 6. Unterseen-Interlaken6/4. 7. Reinach 6/0.

    SERVICE

    Erst wurde gestern bekannt, dass KevinSchläpfer neuer Trainer des EHC Klo-ten wird. Dann tauchte ein Bild auf, dasihn als Zuschauer des Cuspiels des EHCOlten zeigt. Schläpfer trägt ein Tshirtmit dem Aufdruck «Scheiss Olten». EinFauxpas, den er bedauert, wie er versi-cherte. Er erklärt: «Ich war im StadionKleinholz auf der Fonduetribüne undging in der Drittelspause in den BielerSektor runter. Dort wurde ich mit vielHallo begrüsst. Jemand legte mir einenBiel-Schal um, plötzlich stülpte mir einanderer Fan einen Pullover über denKopf und es wurden Fotos gemacht. Ichhabe überhaupt nicht realisiert, wasauf dem Pulli stand. Erst, als ich zurückauf die Fondue-Tribüne wollte undmich der Sicherheitsmann mit Verweisauf den Schriftzug auf meinem Pullovernicht durchlassen wollte, merkte ich,was mir da passiert ist.»

    Der Trainer entschuldigt sich in allerForm: «Es ist mir unglaublich pein-lich.» Eine Sicht der Dinge, die der

    EHC Olten in dieser Form nicht verifi-zieren mag.

    Schläpfer suchte sofort das Gesprächmit den EHCO-Verantwortlichen undentschuldigte sich in aller Form. In Ol-ten hat man die Entschuldigung zurKenntnis genommen und wird von sichaus keine weiteren Schritt unterneh-men. Schläpfer hat auch von Verbands-seite keine Konsequenzen zu befürch-ten. Mehr zum Thema gibt es onlineauf www.zofingertagblatt.ch. (SH/KU)

    Schläpfers BeleidigungEishockey Neo-Kloten-Trainer provoziert mit Shirt

    Ein Kölliker drosch im 2.-Liga-Spiel ge-gen Klingnau den Ball aus dem Straf-raum und stoppte so einen Angriff derGäste. Das runde Leder flog im hohenBogen über die Zuschauer und überdas Absperrgitter und prallte an einemdahinter parkierten Auto ab. Und zwaran einem schön polierten BMW. Bei ei-nem Klingnauer Fan blieb der «Treffer»nicht unbemerkt. «He Flo, das war deinBMW, der hat nun eine riesige Beule»,schrie er aufs Feld. Wenig später flog er-neut ein Ball Richtung Parkplatz, er trafdenselben Boliden. «Haha wieder dei-ner», rief der Zuschauer. Der Besitzerdes Wagens konnte dann früher als ge-plant heimfahren – er flog nach einemFoul in der 87. Minute vom Platz. (GAM)

    AUFGESCHNAPPT

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