2.1.3 Genetischer Code - MEDI-LEARN · 2015-08-18 · ren gibt, codieren meist mehrere...

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2.1.3 Genetischer Code

hen und heraus� nden, welche Codons für sie codieren. Hierzu noch zwei Beispiele: – Man liest das Schema von innen nach au-

ßen und erfährt, dass das bereits als Bei-spiel genannte Codon GAA für Glutamat codiert, das Codon GAC hingegen für As-partat steht usw.

– Es lässt sich auch erfahren, welche Codons für eine bestimmte Aminosäure stehen: Für Prolin codieren z. B. die Codons CCG, CCA, CCC und CCU. Wichtig ist, dass man die Code-Sonne immer von innen nach au-ßen liest.

Daneben gibt es auch Codons, die nicht für eine Aminosäure codieren. Das sind zum ei-nen die Stoppcodons, UAA, UAG und UGA, an denen die Translation abgebrochen wird, und zum anderen das Startco-don AUG, mit dem die Transla-tion anfängt. AUG codiert für Methionin. Das bedeutet allerdings nicht, dass jedes Protein mit der Aminosäure Me-thionin anfängt, da die primäre Aminosäure-sequenz noch posttranslational verändert werden kann (s. 2.1.8, S. 51).

Der genetische Code ist fast universell. Das heißt, dass er für die meisten Lebewesen iden-tisch ist. Zu beachten ist allerdings, dass der mi-tochondriale Code etwas vom nukleären Code abweicht (s. Mitochondrium, 1.6.1, S. 18).

2.1.4 Struktur der RNA

Die RNA ist wie die DNA aus Nukleotiden auf-gebaut. Es gibt jedoch einige wichtige Unter-schiede: – Die RNA hat einen anderen Zucker = C5-Ri-

bose, – anstelle von Thymin steht in der RNA die

Base Uracil,

Startcodon = AUG = AUf Geht‘s

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2.1.3 Genetischer Code

Für die Übersetzung der Nukleinsäurese-quenz in eine Proteinsequenz gibt es den ge-netischen Code. Er stellt sozusagen das Wör-terbuch für die Übersetzung dar.Die proteinogenen Aminosäuren werden je-weils über eine Dreiersequenz der vier Basen codiert. So eine Dreiersequenz (z.  B. GAA) nennt man Triplett oder Codon.Rein rechnerisch gibt es 43 (64) Möglichkei-ten, aus vier Basen ein Triplett zu formen. Da es aber nur 20 proteinogene Aminosäu-ren gibt, codieren meist mehrere verschiede-ne Codons für eine bestimmte Aminosäure. Bildlich erklärt: Da es 64 Wörter gibt, aber nur 20 Aussagen, haben einige Wörter die gleiche Aussage. Dieses Phänomen nennt man die Degeneration des genetischen Codes.Für das Ablesen des genetischen Codes kann man eine Code-Sonne benutzen. Da solche Sonnen auch im schriftlichen Examen immer wieder auftauchen, lohnt es sich, die „Bedie-nungsanleitung“ zu kennen.

Für das Ablesen einer Code-Sonne gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Man kann einem bestimmten Code eine Aminosäure zuweisen oder von einer Aminosäure ausge-

Abb. 37: Code-Sonne medi-learn.de/7-bio1-37

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