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NATUR NÜTZEN.NATUR SCHÜTZEN.
Controlling im ForstbetriebKennzahlen Forst
Staatsprüfung 2020DI Gerald Rothleitner
Assistenz: Valerie FindeisElisabeth Wedenig
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Controlling – Kernkennzahlen Forst
Kosten, Erträge und Ergebnisse aus der Kosten-und Leistungsrechnung werden nun in Bezug zu bestimmten Kennzahlen aus dem Forstbetriebsplan gestellt.
Daraus resultieren die Kernkennzahlen Forst – im Schwerpunkt die Holzproduktion.
Achtung: Holz ist Kernprodukt – aber es gibt auch andere Erfolgspotentiale (Jagd und Fischerei, Vermietung, Verpachtung, Naturschutz, Tourismus, Bodenschätze nicht außer Acht lassen.)
Kernkennzahlen
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Beispiel MusterforstForstbetrieb
Wald 3.964 Ha
Wirtschaftswald 3.864 Ha
Schutzwald außer Ertrag 11 Ha
Forststraßen Lagerplätze 86 Ha
Waldwiesen, Schneisen 2 Ha
Schotterentnahmeflächen 1 Ha
Ertragswald gesamt 3.950 Ha
davon Nadelwaldfläche 3.358 Ha
davon Laubwaldfläche 593 Ha
Nichtwald 50 Ha
Steinbruch 6 Ha
Landwirtschaftliche Flächen 35 Ha
Grünflächen und Sonstiges 9 Ha
Forstbetriebsfläche 4.014 Ha
Kernkennzahlen
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Hiebsatz Musterforst
Hiebsatz für 10 Jahre
ha Efm Efm/ha
Auslese-Durchforstung 1 500 22.500 45
Durchforstung 2 655 39.500 60
VN 1.155 62.000 54
Einzelstammentnahme 520 31.200 60
Vorlichtung 1.040 83.600 80
Räumung 45 18.000 400
Kahlhieb 90 35.200 391
EN 1.695 168.000 99
Gesamt 2.850 230.000 81
Vornutzungsprozent 26,96%Hiebsatz pro
Jahr (Efm)23.000
Auf 1.100 ha sind im nächsten Dezenium keine Nutzungen geplantbzw. noch nicht erreichbar
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Kennzahlen Die wesentlichen Kennzahlen
Die vom Betrieb bewirtschafteten Flächen sind das Produktionspotential– dort können wir wirtschaften.
Auf der Ertragswaldfläche findet die eigentliche Forstwirtschaft – die Holzproduktion statt.
Das nachhaltige Produktionspotential ist der Hiebsatz
Basis zur Definition der Ziele
Voraussetzung zur Herleitung ist eine Forstinventur.
Natürlich findet auch die Jagd auf diesen Flächen statt und beeinflusst die forstlichen Kennzahlen.
Aufgabe Controlling:
Das Potential von Kuppelprodukten und Nebenbetrieben auf diesen Flächen prüfen und – wenn sinnvoll – forcieren.
Kernkennzahlen
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Kernkennzahlen
Bezugsgrößen- und Kostenträgerrechnung
• WOFÜR sind die Kosten angefallen
• WOFÜR sind Leistungen realisiert worden
• Ergänzung zu den Bezugsmengen der Konten
- Festmeter Einschlag - Efm ES
- Festmeter Hiebsatz – Efm HS
- Hektar Läuterung - Ha
- Stück Aufforstung - Stk
Kernkennzahlen
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Kernkennzahlen
• Herstellungsorientierter Mengenbezug für
• die Kosten
und
• die Leistungen
• Basis für zwischenbetriebliche Vergleiche
• Forstbericht (anonym - Hitliste)
• Betriebsvergleichsgruppen (offener Dialog)
Kernkennzahlen
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Bezugsgröße: Efm Hiebsatz
Kernkennzahlen
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Hiebsatz
Annahme: Der Hiebsatz repräsentiert das nachhaltige
Leistungspotential des Forstbetriebes.
... Die Kalkulation auf den Festmeter Hiebsatz (Efm HS od. Ha je Efm HS) versucht zu ermitteln, wie sich der Erfolg dargestellt hätte, wenn nicht der realisierte Einschlag sondern der nachhaltige Hiebsatzgenutzt worden wäre.
Problematik: Welcher ist der „richtige“ Hiebsatz?
Kernkennzahlen
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Die wesentlichen Kennzahlen…
Schwankungen zwischen Hiebsatz und Einschlag dürfen nicht nur hinsichtlich der Quantität, sondern müssen auch nach Holzart, Qualität, Vor- und Endnutzung, Sorte und Bringungsklassen beurteilt werden.
Die hiebsatzbezogene Deckungsbeitragsrechnung und Kostenträgerrechnung ist aber ein erster Schritt um zu prüfen, wie stark der Erfolg von Eingriffen in die Substanz abhängt.
Kernkennzahlen
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Hiebsatzbezogene Kalkulation
... Es wird unterstellt, dass die Holzerntekosten je Festmeter und die Holzerträge je Festmeter, die ja variable Posten darstellen, sich beim geänderten Einschlagsverhältnis (nur Hiebsatz) nicht ändern.
Alle anderen Kostenfaktoren, wie Waldbau, Wege, Gebäude und Verwaltung werden als fix angesehen und es wird unterstellt, das auch beim Einschlag nur in der Höhe des Hiebsatzes das selbe Arbeitsprogramm durchgeführt wird.
ACHTUNG: Modellrechnung – Ansätze können in der Realität natürlich abweichen Andere Bestände (andere Erntekosten und Holzerträge) Reaktion auf Maßnahmenpaket bei geänderten DB 1 (es wird mehr oder weniger
gemacht), vieles ist aber fix (Gehälter, Grundsteuer, Abgaben, Versicherungen, etc.)
Kernkennzahlen
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Kernkennzahlen im Forstbetrieb
• Der Nutzungskoeffizient zeigt das Verhältnis vom Einschlag zum Hiebsatz
• Wurde weniger als der Hiebsatz genutzt liegt dieser Wert unter 1
• Bei Mehrnutzung liegt er entsprechend darüber – bei größeren Kalamitäten auch das Mehrfache.
• Der Musterbetrieb hat in diesem Jahr den 1,2-fachen Hiebsatz genutzt.
• Viele Erfolgskennzahlen sind bei Über- oder Unternutzung verzerrt.
Kernkennzahlen
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Kernkennzahlen im Forstbetrieb
• Der Nutzungskoeffizient gibt einen raschen Hinweis über Mehr- oder Mindernutzungen gegenüber dem nachhaltigen Hiebsatz an.
• Erfolgskennzahlen können besser interpretiert werden.
• Mehr- oder Mindernutzungen könne vielfach bedingt sein:
Kalamität (+)
Geldbedarf, Finanzierungen (+)
Reaktion auf Kalamität (-)
Marktkonformes Verhalten (+, -)
– Spielraum durch Fixkostenbelastung oft eingeschränkt
Kernkennzahlen
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FIBU – KORE – Kennzahlen
Kosten- und Leistungsrechnung
Beispiel zur Überführung der
Gewinn- und Verlustrechnung
in die
stufenweise Kostenrechnung
• und Weiterführung in die Bezugsgrößenrechnung
Kernkennzahlen
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FIBU – KORE – Kennzahlen
Kernkennzahlen
Kostenträger
• Absolute Kosten (Leistungen) bezogen auf Kostenträger
• Aufgliederung nach Betriebssparten und tiefer (z.B. Waldbau Verjüngung, Läuterung,…)
• Kosten €/Efm
• Kosten €/ha
• Leistungen €/Efm
• Leistungen €/ha
Deckungs-beiträge
• Saldo (Erträge –Kosten) der Betriebssparten in €, €/Efm
• DB1 Holzernte &Vermarktung: Erträge – Kosten Holzernte &Vermarktung
• DB2 WegeDB1± Erträge –Kosten Wege
• DB3 Waldbau
• DB4 Gebäude & Grundstücke
• DB5 Verwaltung
• DB6 Forst & Jagd• DB
Nebenbetriebe
Gewinnpunkt
• Ab wie vielen Efm ES wird Gewinn gemacht?
• Fixkosten/DB1
• Holzgeschäft muss Fixkosten der übrigen Sparten decken
• in Efm
• Gewinnpunkt-intensität: GP(Efm)/ha
Deckungs-einschläge
• Ab wie vielen Efm ES sind die Kosten der einzelnen Kostenstellen gedeckt?
• z.B.:(Erträge – Kosten Wege) / DB1
• in Efm
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Beispiel – Kernkennzahlen der G.u.V.
Kernkennzahlen
+ Betriebliche Erträge (Umsatzerlöse) 1 966 991
- Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen
-673 323 €
Personalaufwand -555 241 €
Abschreibungen -138 071 €
Sonstige betriebliche Aufwendungen -476 115 €
± Betriebsergebnis (EBIT) 124 241 €
± Finanzerfolg (Aufwand 1.500 Ertrag 2.000) -1 500 €
± Ergebnis vor Steuern 122 741 €
- Ertragssteuern (Körperschaftssteuer 0, KEST 500) -500 €
+ Jahresüberschuss / - Jahresfehlbetrag 122 241 €
± Rücklagen / Veränderung (Dotierung Rücklage) -25 000 €
+ Gewinnvortrag / - Verlustvortrag
+ Bilanzgewinn / - Bilanzverlust 97 241 €
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Kostenstellen im Forstbetrieb
„Zerlegung“ der Gewinn- und Verlustrechnung Was bringen die Produktionsbetriebe
Was bleibt in der Verwaltung oder Hilfsbetrieben hängen
Wie beeinflussen Steuerliche Aspekte und Finanzen den Erfolg
Der Hilfsbetrieb betrifft die interne Verrechnung von Gehälter. Maschinen und Infrastruktur
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GesamtübersichtWirtschafts-
betriebeHilfsbetriebe Verwaltung
Abgren-zungen Gesamt
Leistung 1 813 541 620 124 152 000 2 585 666
Kosten 1 839 300 620 124 29 000 2 488 425
Erfolg / DB -25 759 0 123 000 97 241
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Kostenstellen im Forstbetrieb
Abgrenzungen aus der Kostenrechnung
Diese Bereiche betreffen nicht die eigentlichen Produktionskosten des Betriebes
Sie werden aber zum Abgleich mit der FIBU auch in die KORE mitgenommen
Man sieht den Einfluss von Finanzen, steuerlichenAspekten
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Abgrenzungen
Finanzen (Zinsen,
Wertpapiere, etc.)
Steuern (vomErtrag,
Dotierungen)
Abgren-zungen (Z.B.:
Grund-verkäufe)
Abgren-zungen
Leistung 2 000 0 150 000 152 000
Kosten 3 500 25 500 0 29 000
Erfolg / DB -1 500 -25 500 150 000 123 000
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Kostenstellen im Forstbetrieb
Technische Hilfsbetriebe, Personal, Verwaltung
Die Kosten für Maschinen und Fahrzeuge werden entsprechend ihrem Einsatz und ihrem Aufwand auf die Kostenstellen umgelegt – daher gibt es auch Leistungen
Die Gehälter und Gehaltsnebenkosten und die Lohnnebenkosten werden umgelegt, daher gibt es auch Leistung.
In der Verwaltung werden im Beispiel einige Restkosten nicht umgelegt (Auslegungssache)
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Hilfsbetriebe und Verwaltung
Technische Hilfsbetriebe
Personal (Gehalt, LNK)
Verwaltung HB / VW
Leistung 136 331 445 360 38 433 620 124
Kosten 136 331 445 360 38 433 620 124
Erfolg / DB 0 0 0 0
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Kostenstellen im Forstbetrieb
„Zerlegung“ der Produktionsbetriebe
Was bringen die einzelnen Produktionsbetriebe
Umlage der Fixkosten (Gehälter, Fahrzeuge) ist dabei zu berücksichtigen
Unter „Nichtwald“ fallen Fischerei, Verpachtungen, Bodenschätze, Immobilien, etc.
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Produktion Forst Jagd NichtwaldWirtschafts-
betriebe
Leistung 1 546 551 90 200 176 790 1 813 541
Kosten 1 549 720 191 384 98 196 1 839 300
Erfolg / DB -3 168 -101 184 78 594 -25 759
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Kostenstellen im Forstbetrieb
Feingliederung nach Hauptkostenstelle Forst
Kernbetrieb Forstwirtschaft - Holzproduktion
Darstellung nach Hauptkostenstellen
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Forst Waldbau Holzernte Vertrieb WegeGebäudeu. forstl. Grund
Verwalt.Holz
Forst
Leistung 23 841 0 1 484 510 17 000 15 200 6 000 1 546 551
Kosten 147 822 700 493 21 090 171 675 108 830 399 810 1 549 720
Erfolg / DB -123 981 -700 493 1 463 420 -154 675 -93 630 -393 810 -3 168
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Beispiel – Kernkennzahlen
Darstellung auf Ebene der Kostenstellen Darstellung am Beispiel der Hauptkostenstelle Waldbau.
Kostenstellen entsprechend dem Kontenplan.
Am folgen Blatt siehe man die Zuordnung der Kostenarten für die Kostenstelle Verjüngung und die Bezugsrechnung nach Mengen.
Kernkennzahlen
Feingliederung der Kostenstelle Waldbau
Forst Waldbau
Gemein WB
VerjüngungBegleit-wuchs
LäuterungForst-schutz
Wild-schutz
AstungMelior-ation
Waldbau
Leistung 3.941 7.350 4.000 7.000 1.250 300 0 0 23.841
Kosten 4.576 61.789 15.800 35.507 4.040 23.079 1.000 2.031 147.822
Erfolg / DB -635 -54.439 -11.800 -28.507 -2.790 -22.779 -1.000 -2.031 -123.981
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Kostenstellenrechnung mit Kostenträger
• Die absoluten Werte der Kostenstellen werden in Bezug zum Kostenträger gebracht.
Erntefestmeter Einschlag
– Bezug auf den tatsächlich realisierten Einschlag in der Periode
– Z.B.: Waldbaunettokosten: 123.981/ 27.600 Einschlag
– 4,49 Euro je Festmeter Einschlag
Erntefestmeter Hiebsatz
– Wie hoch wären die Kosten, wenn nur der Hiebsatz genutzt worden wäre?
– Bei gleichen festmeterbezogenen Holzerlösen und Erntekosten und gleichen Fixkosten?
– Achtung: Holzernte und Vertrieb werden auch in der Hiebsatzkalkulation auf den Einschlag bezogen, da die Kosten nur variabel durch die Nutzung entstehen
– 123.981 / 23.000 Einschlag =5,39 Euro je Festmeter Hiebsatz
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
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Kostenstellenrechnung mit Kostenträger
• Die absoluten Werte der Kostenstellen werden in Bezug zum Kostenträger gebracht.
Je Hektar bezogen auf den Einschlag– Bezug auf den Hektar bei realisierten Einschlag
– Die Kosten je Festmeter Einschlag werden mit dem Einschlag je Hektar multipliziert
– Waldbau: 4,49 Euro je Efm x 6,99 Efm/Ha = 31,40 Euro / Ha
Je Hektar bezogen auf den Hiebsatz– Bezug auf den Hektar Ertragswaldfläche bei Nutzung in der Höhe des
Hiebsatzes
– Wenn mehr genutzt wurde sind die hiebsatzbezogenen Nettokosten für Holzernte und Vertrieb niedriger (Kosten nur für Nutzung von Festmetern)
– Die Nettokosten je Festmeter Hiebsatz werden mit dem Hiebsatz je Hektar multipliziert
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
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Kostenstellenrechnung mit Kostenträger
Was ist der Festmeter Einschlag?
Wie komme ich zu meinem Festmeter?
Siehe Kalkulation Musterbetrieb
Rückkoppelung Festmeter Hiebsatz: Inventur und Berechnung
Nadelwald-betrieb:
Laubholz-betrieb:
Sägerundholz (Werksvermessung,Waldabmaß)
~ 65 % ~20 %
Industrieholz (Gewichtsvermessung, Raummaß) ~30 % ~18 %
Energieholz (Gewichtsvermessung, Raummaß) ~5 % ~62 %
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
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Kostenstellen Holzsortimente
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Kostenstellen Holzmessen
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
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Beispiel 1 – Kostenstellenrechnung Die Kostenstellenrechnung mit Kostenträger
• Achtung: Verzerrungen im Nachkommabereich durch ungerundetes Rechnen; und fixen Gemeinkostenanteil bei der Holzernte beachten (17.055 €)! Nur Fällung und Rückung variabel.
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
KostenAbsolut über
Einschlag
Efm Einschlag Absolut über
Hiebsatz
Efm HiebsatzHektar
EinschlagHektar
Hiebsatz
27.600 Efm 23.000 Efm6,99
Efm/Ha5,82 Efm/Ha
Waldbau 147 822 5,36 147 822 6,43 37,42 37,42
Holzernte 700 493 25,38 587 560 25,55 177,34 178,50
Vertrieb 21 090 0,76 21 090 0,92 5,34 6,41
Wege 171 675 6,22 171 675 7,46 43,46 43,46
Forstliche Gebäude u. Grundstücke
108 830 3,94 108 830 4,73 27,55 27,55
Verwaltung Holz 399 810 14,49 399 810 17,38 101,22 101,22
Kosten Forst Gesamt 1 549 720 € 56,15 €/Efm 1 436 787 € 62,47 €/Efm 392 €/Ha 395 €/Ha
Kosten Jagd 191 384 6,93 191 384 8,32 48,45 48,45
Kosten Forst & Jagd 1 741 104 € 63,08 €/Efm 1 628 171 € 70,79 €/Efm 441 €/Ha 443 €/Ha
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Beispiel 1 - Leistungsstellenrechnung Die Leistungsstellenrechnung mit Kostenträger
• Achtung: Verzerrungen im Nachkommabereich durch ungerundetes Rechnen
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
Erträge / LeistungAbsolut über
Einschlag
Efm Einschlag
Absolut über Hiebsatz
Efm HiebsatzHektar
EinschlagHektar
Hiebsatz
27.600 Efm 23.000 Efm 6,99 Efm/Ha 5,82 Efm/Ha
Waldbau 23 841 0,86 23 841 1,04 6,04 6,04
Holzernte 0 0,00 0 0,00 0,00 0,00
Vertrieb 1 484 510 53,79 1 240 607 53,94 375,83 376,89
Wege 17 000 0,62 17 000 0,74 4,30 4,30
Forstliche Gebäude u. Grundstücke
15 200 0,55 15 200 0,66 3,85 3,85
Verwaltung Holz 6 000 0,22 6 000 0,26 1,52 1,52
Erträge Forst Gesamt
1 546 551 € 56,03 €/Efm 1 302 648 € 56,64 €/Efm 392 €/Ha 393 €/Ha
Erträge Jagd 90 200 3,27 90 200 3,92 20,76 22,84
Erträge Forst & Jagd 1 636 751 € 59,30 €/Efm 1 392 848 € 60,56 €/Efm 412 €/Ha 415 €/Ha
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Beispiel 1 – Erfolgsrechnung Die Erfolgsrechnung mit Kostenträger
• Achtung: Verzerrungen im Nachkommabereich durch ungerundetes Rechnen
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
SALDO / ERFOLG
Absolut ESEfm
EinschlagAbsolut HS
Efm Hiebsatz
Hektar Einschlag
Hektar Hiebsatz
Kosten MINUS Erträge PLUS
27.600 EfmKosten MINUS Erträge PLUS
23.000 Efm 6,99 Efm/Ha 5,82 Efm/Ha
Waldbau -123 981 -4,49 -123 981 -5,39 -31,39 -31,39
Holzernte -700 493 -25,38 -587 560 -25,55 -177,34 -178,50
Vertrieb 1 463 420 53,02 1 219 517 53,02 370,49 370,49
Wege -154 675 -5,60 -154 675 -6,72 -39,16 -39,16
Forstliche Gebäude u. Grundstücke
-93 630 -3,39 -93 630 -4,07 -23,70 -23,70
Verwaltung Holz
-393 810 -14,27 -393 810 -17,12 -99,70 -99,70
Erträge Forst Gesamt
-3 168 € -0,11 €/Efm -134 139 €-5,83
€/Efm-1 €/Ha -2 €/Ha
Erträge Jagd -101 184 -3,67 -101 184 -4,40 -25,62 -25,62
Erträge Forst & Jagd
-104 352 € -3,78 €/Efm -235 323 €-10,23 €/Efm
-26 €/Ha -28 €/Ha
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Kosten- und Leistungsstellen, Kostenträger
• Die Kostenträgerrechnung wird auch auf tieferer Ebene weitergeführt (im Waldbau: Verjüngung, Begleitwuchs, etc.)
• Durch die Übernutzung ist der einschlagsbezogene Erfolg deutlich größer als der hiebsatzbezogene Erfolg. Aufgrund der schlechten Holzpreislage und der Sortimentsstruktur durch die Kalamitäten ist der Erfolg trotz Übernutzung negativ.
• Forstbetrieb: ES: -0,11 €/Efm; HS -5,83 €/Efm (Diff.: 5,72 €/Efm)
• Hätte man nur den Hiebsatz genutzt, würde der Erfolg bei -5,83 €/Efm liegen
• Zu einem Forstbetrieb gehört in der Regel auch immer ein Jagdbetrieb. In diesem Beispiel weißt der Jagdbetrieb einen negativen Erfolg von -101.184 € auf, welcher vom Forstbetrieb mitgetragen werden muss.
• Forst&Jagd: ES: -3,78 €/Efm; HS -10,23 €/Efm
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
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Beispiel - Kostenrechnung Die Kostenrechnung – Kostenstelle Detail - mit Kostenträger
• Achtung: Verzerrungen im Nachkommabereich durch ungerundetes Rechnen
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
Waldbau
Absolut Efm Einschlag Efm HiebsatzHektar
EinschlagHektar
Hiebsatz
Kosten MINUS
27.600 Efm 23.000 Efm 6,99 Efm/Ha 5,82 Efm/Ha
Erträge PLUS
Waldbau - Gemein -635 -0,02 €/Efm -0,03 €/Efm -0,16 €/Ha -0,16 €/Ha
Verjüngung -54.439 -1,97 €/Efm -2,37 €/Efm -13,78 €/Ha -13,78 €/Ha
Begleitwuchs-regulierung
-11.800 -0,43 €/Efm -0,51 €/Efm -2,99 €/Ha -2,99 €/Ha
Läuterung -28.507 -1,03 €/Efm -1,24 €/Efm -7,22 €/Ha -7,22 €/Ha
Forstschutz -2.790 -0,10 €/Efm -0,12 €/Efm -0,71 €/Ha -0,71 €/Ha
Schutz vor Wildschäden
-22.779 -0,83 €/Efm -0,99 €/Efm -5,77 €/Ha -5,77 €/Ha
Astung -1.000 -0,04 €/Efm -0,04 €/Efm -0,25 €/Ha -0,25 €/Ha
Melioration -2.031 -0,07 €/Efm -0,09 €/Efm -0,51 €/Ha -0,51 €/Ha
Waldbau Gesamt -123 981 € -4,49 €/Efm -5,39 €/Efm -31,39 €/Ha -31,39 €/Ha
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Beispiel – Kosten- und Leistungsstellen, Kostenträger
• Variantenrechnungen als Basis für Betriebssteuerung und Entscheidungsgrundlage(siehe Übungsbeispiele und Modelkalkulationen in Excel)
• Viele Ansätze sind möglich
Über- und Mindernutzung
Variierung der Holzträge (Markt, Holzarten, Sortimente, etc.)
Variierung der Erntekosten (Verfahren, Gelände, Media, etc.)
Variierung von Kosteneinsatz in Waldbau, Wege, Gebäude, Verwaltung
Blick in die Nebenbetriebe
Steuerliche Varianten mit einbringen
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
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Schrittweise Deckungsbeitragsrechnung
• Die Phasen der Leistungserstellung im Kernbetrieb Holz werden Schritt für Schritt errechnet.
• Es wird immer der direkte Bezug von Kosten und Erträgen hergestellt
• Aus der Kostenträgerrechnung kommen die Einflussgrößen.
• Es wird sowohl auf den tatsächlichen Einschlag als auch auf den Hiebsatz gerechnet
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
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Gewinnpunktrechnung Forst
• Ab welchem Einschlag kommt der Betrieb – mit Bezug auf die Bedingungen des Berichtsjahres – in die schwarzen Zahlen.
• Vorerst wird nur die Sparte Holzproduktion betrachtet.
• Der Deckungsbeitrag 1 deckt die fixen Kosten aus Waldbau, Wege Gebäude und Verwaltung.
Kernkennzahlen
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Gewinnpunktrechnung Forst & Jagd
• Deckungsbeitrag 1 27,64 €/Efm
• Fixkosten bereinigt um Fixerträge =Nettokosten
Wege 154.675 €
Waldbau 123.981 €
Forstgebäude u. Grundstücke 93.630 €
Verwaltung Holz 393.810 €
Jagd 101.184 €
Notwendige Deckung 867.280 €
• GP = 867.280 € / 27,64 €/Efm = 31.375 FM
Kernkennzahlen
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Gewinnpunktrechnung Forst• Ab der Nutzung von 31.375 Festmeter hätte die Sparte Forst & Jagd im
Abrechnungsjahr einen Gewinn erzielt.
• Anders gesagt: Es müssen 31.375 Festmeter genutzt werden, damit alle fixen Kosten abgedeckt sind und die Gewinnzone im Forst erreicht wird.
• Achtung: Was passiert, wenn der Holzpreis sich ändert und der Deckungsbeitrag sinkt?
• 867.280 € / 25,00 €/Fm = 34.691 Festmeter• 867.280 € / 20,00 €/Fm = 43.364 Festmeter• 867.280 € / 35,00 €/Fm = 24.779 Festmeter
• Dieser Gewinnpunkt wird dann in Bezug zum Hiebsatz gebracht
31.375 / 23.000 = 136,41 %
d.h., 136 Prozent des Hiebsatzes – unter den Bedingungen des Berichtsjahres– genutzt werden müssen um die Fixkosten abzudecken
Ab diesem Gewinnpunkt gegen die Deckungsbeiträge aus den Nutzungen in den Gewinn
Unter diesen Bedingungen ist kein nachhaltiger Erfolg möglich!
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Deckungseinschlag Forst• Im Rahmen der Gewinnpunktrechnung werden auch die
Deckungseinschläge ermittelt.
• Wie viele Festmeter müssen für die einzelnen Kostenstellen der Holzproduktion eingeschlagen werden.
• Dazu werden die Kosten und Erträge dieser Kostenstellen herangezogen.
• Die Nettokosten der Hauptkostenstellen in der Holzproduktion (Kosten bereinigt um Erträge) werden durch den DB 1 dividiert.
• Man sieht, „wieviele“ Festmeter für die Deckung dieser Nettokosten eingeschlagen werden müssen.
• Je niedriger der Deckungsbeitrag 1 ist – umso höher sind die Deckungseinschläge und der Gewinnpunkt.
Kernkennzahlen
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Deckungseinschlag Forst
Kernkennzahlen
Der Deckungseinschlag ist eine wichtigePlanungsgröße:
• Durch die Variation des Deckungsbeitrages 1 und der Kosten undErträge der Kostenstellen können Planungen „gespielt“ werden.
• Wie tief kann der Holzpreis sinken um eine schwarze Null zu schreiben?
• Mehr- oder Mindernutzungen und ihre Auswirkungen
• Welchen Kosteneinsatz kann ich mir leisten?
• Die Summe der Deckungseinschläge für die einzelnen Kostenstellen ergibt wieder die Gewinnpunktmenge.
• In einer Weiterentwicklung der Kernkennzahlen werden die Deckungsbeitragsrechnung, die Kostenstellenrechnung und die Gewinnpunktrechnung kombiniert.
Inkl. dem Bezug zur Nachhaltigkeit – d.h. auf den Hiebsatz
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Deckungsbeitragsrechnung
Kernkennzahlen
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41
Gewinnpunktrechnung Forst –Sicherheit
• Die Gewinnpunktmenge kann nun in Bezug zum Hiebsatz gebracht werden.
• GP % Hiebsatz = 31.375 Fm / 23.000 Fm = 136,41 %
• Erst bei Nutzung von rund 136 % des Hiebsatzes wird in der Sparte Forst Gewinn gemacht.
• Sicherheitskoeffizient: -36 %
Soviel vom Hiebsatz kann ich bei der Nutzung einsparen.
Da der Gewinnpunkt über dem Hiebsatz liegt, ist der Sicherheitskoeffizient unter den Bedingungen des vorliegenden Jahres negativ.
Kernkennzahlen
42
Gewinnpunktrechnung –Deckungseinschlag und Hiebsatz
• Im nächsten Schritt werden nun auch die Deckungseinschläge in Bezug zum Hiebsatz gebracht
• Welcher Prozentanteil des Hiebsatzes wird durch Waldbau, Wege, forstliche Gebäude und forstliche Verwaltung verbraucht.
• Die Summe daraus ergibt wieder das Verhältnis vom Gewinnpunkt zum Hiebsatz
• Auch dies Kenngröße ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Betriebsplanung
Kernkennzahlen
22
43
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
Für die Nutzung in der Höhe des Hiebsatzes werden wieder die gleichen durchschnittlichen Holzerlöse und Holzerntekosten (Fällung und Rückung) unterstellt – das muss in der Praxis nicht immer so sein.Deckungsbeitrag 1
Kernkennzahlen
44
Deckungsbeitrag 1
• Der Deckungsbeitrag 1 oder der erntekostenfreie Erlös ist eine der wichtigsten Kennzahlen im Forstbetrieb.
• In ihm sind die Hauptumsätze (Holzerlöse) und die größten Kosten (Holzerntekosten) integriert.
• Mit Hilfe des DB 1 werden viele fixe Kosten im Forstbetrieb gedeckt.
NATUR NÜTZEN. NATUR SCHÜTZEN.
Kernkennzahlen
23
45
Deckungsbeitrag 1
• Der DB 1 Holzerlöse wird vom Holzmarkt und dem betrieblichen Holzangebot aus dem Wald beeinflusst.
• Die Holzerntekosten sind durch Media, Gelände, Verfahren und Aufschließung beeinflusst.
• Wichtig ist, dass auf der Erlösseite und auf der Kostenseite die selben Mengen integriert sind.
Vorsicht: angefallene Erntekosten aber kein Verkaufoder umgekehrt
• Der DB 1 ist der Motor für den Gewinn im Forstbetrieb. Hier muss das Kosten- und Ertragsmanagement besonders ansetzen.
Kernkennzahlen
46
• Aus der Bilanzierung des Hiebsatzes und den notwendigen waldbaulichen Maßnahmen und aus den Einfluss der Kalamitäten ergibt sich ein nachhaltiges (oder erzwungenes) Holzernteziel.
• Unterstützt durch Forstinventur und Materialbuch ergibt sich die mögliche Sortimentsstruktur für die Vermarktung.
• Es müssen sogenannte Schlussbriefe mit den Marktpartnern abgeschlossen werden.
• Die Marktlage ist zu beobachten.
• Abstimmung mit den Behörden sind notwendig (Fällungsplan, Bestätigung für die Kalamität).
• Mit den Dienstleistern müssen entsprechende Verträge mit klaren Vorgaben zur Ausformung und Schadensvermeidung abgeschlossen werden.
• Sperrgebiete einrichten.
• Der Transport muss organisiert und überwacht werden.
• Die Messprotokolle müssen kontrolliert werden.
• Die Rechnungen (Gutschriften) sind zu erstellen und die Zahlungsziele zu kontrollieren.
• Mögliche Schäden sind zu kontrollieren.
Kernkennzahlen
Organisation des Betriebes – Holzernte und Vermarktung
24
47 Kernkennzahlen
Organisation des Betriebes – Holzernte und Vermarktung
48 Kernkennzahlen
Organisation des Betriebes – Holzernte und Vermarktung
25
49
Deckungsbeitrag nach Holzlisten
Musterforst
Deckungsbeitrag nach Holzlisten (in €) FWJ: 2017
Revier 22 Königsberg
Erlöse/Kosten Deckungsbeitrag
HolzlisteEinschlag
(Fm)Kategorie abw. Fm je Fm Gesamt je Fm Gesamt
122001 Dornröschenweg 22,99 Verkaufserlös 22,99 65,06 1495,841 -1e Rosenschlag Einschlag 22,99 -10 -229,92
Rückung 22,99 -12 -275,90 43,06 990,02
122002 Prinzenschlag 19,97 Verkaufserlös 19,97 58,52 1168,441 -3b Edelbach Einschlag 19,97 -16 -319,45
Rückung 19,97 -17 -339,41 25,52 509,58
122003 Zwergenweg 28,69 Verkaufserlös 28,69 71,94 2064,051 -10a Einschlag 28,69 -11 -315,59
Rückung 28,69 -12 -344,28 48,94 1404,18
Kernkennzahlen
50
Organisation des Betriebes – Holzernte und Vermarktung
Kernkennzahlen
26
51
Exkurs: Stückkosten Holzernte
• Die Holzerntekosten im DB 1 sind auf den gesamten Einschlag bezogen.
Durch Vermarktung frei Stock kommen kostenfreie Mengen in die Bezugsrechnung
• Etwaige Verarbeitungskosten (Brennholz, Hacken) können die Kosten zusätzlich verzerren.
• Daher müssen die Kosten für Fällung und Rückung auf die richtige Menge bezogen werden.
• Auch die Stückkosten Holzernte sind eine Kernkennzahl
Kernkennzahlen
52
Exkurs: Stückkosten Holzernte
• Im Musterbeispiel wurden von den 27.600 Fm Holzverkauf 220 Fm am Stock verkauft.
Die echte Bezugsmenge ist daher 27.380 FM
• In den Erntekosten sind 17.055 Euro an Verarbeitungs- und Gemeinkosten integriert.
• Die echten Erntekosten liegen daher bei
704.528 Euro
• Stückkosten: 677.598 / 27.380 = 25,73 €/Efm
Kernkennzahlen
27
53
Einflussgrößen Holzernte
Kernkennzahlen
Wie können die Holzerntekosten und Holzerträgegesteuertwerden?
• Kurzfristige und langfristige Betrachtung
• Abstimmung mit den Betriebszielen (Erfolg,Nachhaltigkeit, Ökonomisch, Ökologisch, Sozial)
54
Einflussfaktoren auf Holzernte
DISKUSSION und GEMEINSAME ERARBEITUNG
Die Kosten für die Holzernte können nur durch die folgenden Zusatzinformationen beurteilt werden
In der Planung ist – je nach Ausgangslage im Betrieb – ein ausgeglichene Struktur notwendig
– Nicht das „Ungünstige“ immer überlassen
– Irgendwann geht das „Günstige“ aus
– Spielraum durch Marktlage am Holzmarkt
– Achtung Schäden vermeiden – Betriebsziele beachten
» Z.B. Vollbaumernte versus Nährstoffentzug
Kernkennzahlen
28
55
Einflussfaktoren auf Holzernte Wer erfüllt die Arbeit
Eigene Forstarbeiter (Regie, Akkord)
Dritte (Bauernakkordanten, Unternehmer)
Nutzungsform
Durchforstung
Einzelstamm, Lichtung
Kahlhieb, Trassen
Räumung
Nutzungsart
Normalnutzung
Kalamität
Kernkennzahlen
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Einflussfaktoren auf Holzernte Media
Nur für Sägerundholz erfassbar
Schätzung beim Industrie- und Energieholz
Arbeitsverfahren Bringung
Harvester- Forwarder
Baum mit Schlepper
Baum mit Tragseil (Prozessor)
Stamm mit Schlepper
Stamm mit Seil
Sortiment Schlepper
Sortiment Seil
Händische Bringung
Sonstiges (Hubschrauber)
Kernkennzahlen
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Einflussfaktoren auf Holzernte Geländeverhältnisse
Durchschnittliche Geländeneigung
Bodenbeschaffenheit
Aufschließung
LKW befahrbare Wege
Rückewege
Rückedistanzen
Kernkennzahlen
58
Produktivität
Arbeitsproduktivität = Produktionsmenge / Arbeitsstunden
Z.B.: Forstarbeiter, motormanuelle Fällung
1.500 Festmeter / 1.200 Akkordstunden = 1,25 Fm / Std.
Maschinenproduktivität = Produktionsmenge / Einsatzstunden
Z.B.: Schlepper in der Rückung
1.500 Festmeter / 375 Einsatzstunden = 4 Fm / Std.
Kernkennzahlen
30
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Beispiel Vorgabeleistungen motormanuelle Fällung Fichte Sortiment
Kernkennzahlen
60
Beispiel Leistungstabelle Holzrückung
Kernkennzahlen
31
61
Zeitbedarf für die motormanuelle Schlägerung im Sortimentverfahren
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5
10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30
BHD (cm)
Std
. je
Efm
.o.R
. Öbf
WSL
Schultz
Jacke
Jirikowski
Stampfer
Kernkennzahlen
62
Zeitbedarf für die Holzernte mit Harvester
0
0,05
0,1
0,15
0,2
0,25
0,3
0,35
10 15 20 25 30
BHD (cm)
Std. je E
fm
Jacke
WSL: Radharvester mittel
WSL: Radharvester groß
Stampfer: Königstiger
Stampfer: MHT
Stampfer: Neuson
Stampfer: Valmet
Kernkennzahlen
32
63
Kennwerte für Maschinenkosten Holzernte:
Kernkennzahlen
Siehe Forstjahrbuch 2020, S. 144-145 und 150-155
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Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
Deckungsbeitrag 2
Kernkennzahlen
33
65
Deckungsbeitrag 2
Ohne Wege keine Holzvermarktung und Holzernte !
• Daher werden im nächsten Schritt die Kosten und Erträge für die Wege in der Deckungsbeitragsrechnung berücksichtigt.
• Eine gute Erschließung ist die Voraussetzung für günstige Holzerntekosten.
• Ab dieser Stufe unterschiedliche Größen in der Hiebsatzrechnung
Kernkennzahlen
66
Deckungsbeitrag 2
• Erkennen von Defiziten in der Erschließung
Investitionen (Verwendung Cashflow)
Instandhaltungen (Straßenzustand)
• Konzept für Hauptwege bis zur Feinerschließung
Holzernte, Rückung, Abfuhr, Zwischenlagerung
• Laufende Maßnahmen
Schottern und Grädern
Wasserableitung
Laufende Instandhaltung hält die Erhaltungskosten niedrig
Kernkennzahlen
34
67
Organisation des Betriebes – Wege
Kernkennzahlen
68
Organisation des Betriebes – Wege
Rechtliche Grundlage – Forstgestz 1975 Abschnitt V
• Befugte Fachkräfte für Planung (Boku-Absolventen FW, WLV) und Bauaufsicht (Boku-Absolventen FW, WLV oder Absolventen der Försterschulen)
• Bewilligungspflichtig, wenn
FS durch Arbeitsfeld der WLV, durch Schutz- oder Bannwald führt Öffentliches Interesse berührt wird (öffentl. Straßen, Eisenbahn, Bergbau
etc.)
• Straßen mit öffentlichem Verkehr, es gilt die StVO und das KFG (soweit nicht forstrechtlich oder nach anderen gesetzlichen Bestimmungen gegen allgemeines Begehen effektiv gesperrt; auch dann,
wenn FS für das allg. Befahren gesperrt ist)
Kernkennzahlen
35
69
Organisation des Betriebes – Wege Planungsablauf Neubau
• Antrag des Waldbesitzers an BFI
• Vorerhebungen und Variantenstudium durch Projektant (Kartenstudium)
• Trassierung und Projektaufnahme (Nulllinientrassierung, positive/negative Kardinalpunkte, Längsneigung, …)
• Förderungsantrag an Abt. Forstwirtschaft
• Erstellen eines Projektes (Technischer Bericht, Übersichtskarte, Aufnahmeprotokoll, Kostenschätzung, …)
• Bescheide durch BH (Errichtungsbewilligung)
• Ausschreibung und Vergabe
Kernkennzahlen
Siehe auch: FG 1975, V. Abschn. A.
70
Organisation des Betriebes – Wege
Haupt- und Feinerschließung
• Anschluss an das öffentliche Wegenetz für ganzjährigen Transport von Betriebsmitteln und Forstprodukten
• Hauptwege mit festem Ausbau, Fahrbahnbreite 3,5 m, Lasten bis 45 t, ganzjährig befahrbar
• Feinerschließung auf die Holzerntetechnologie abstimmen
• Rückegassen: nicht befestigt, bestockungsfrei, nur von Forstmaschinen (Harvester) befahrbar
• Rückewege: einfache Erdwege, planiert, tw. befestigt, für Holzerntemaschinen / Traktor befahrbar
• Seilgassen
Kernkennzahlen
36
71
Organisation des Betriebes – Wege
Laufende Instandhaltung hält die Erhaltungskosten niedrig
• Straßengräben, Rohrdurchlässe, Einläufe etc. reinigen, um die Wasserableitung zu ermöglichen
• Grädern, Neuschottern (Seitenentnahme nutzen) und Walzen nach der Holzernte
• Wiederherstellung der Straßen nach Unwettern
• Böschungen begrünen und nach Rutschungen beobachten
Kernkennzahlen
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Organisation des Betriebes – Wege
Fahrbeschränkungen festlegen
• Abstimmen mit Frächtern und Holzabnehmern bezüglich der eingeschränkten Befahrbarkeit bei schlechter Witterung / während der Frost-Tauperiode
• „Befristetes forstliches Sperrgebiet“ ausweisen, wenn Gefahr durch Waldarbeiten droht
• Verträge mit Drittnutzern (Holzabfuhr, Sport) abschließen
• Anbringen von Fahrverbotstafel, ggf. mit dem Zusatz „Privatstraße“, weiterer Zusatz „Begehen und Befahren nur für Berechtigte“
Kernkennzahlen
Siehe auch: FG 1975, V. Abschn. A.Herzliches Dankeschön den Quellen:DI Stefan Spinka, Amt der NÖ Landesregierung: „Forstlicher Wegebau in der Praxis“Mag. Stefanie Wieser, Land&Forst Projekte Österreich: „Rechtssicherheit bei der Beschilderung im Wald – Beschränkungen der Benützung von Grund und Boden im Überblick“; DI Josef Öllerer, Landwirtschaftskammer Niederösterreich: „Pflege von Forstwegen“ im Forst Jahrbuch 20166., aktualisierte Auflage „Der Forstwirt“, herausgegeben von den Forstlichen Bildungsstätten der Bundesrepublik Deutschland
37
73
Exkurs Nasslager
Ziel: Erhaltung der Holzqualität v.a. nach Großkalamitäten zur Entlastung des Holzmarktes
• durch künstliche Beregnung wird Holzfeuchte auf über 120% gehalten
• Porensystem der gelagerten Hölzer mit Wasser gefüllt → Eindringen von Sauerstoff wird verhindert → holzschädigenden Pilzen und Insekten wird Lebensgrundlage entzogen
• bei sachgerechter Durchführung Lagerung und Konservierung großer Holzmengen über mehrere Jahre möglich, sollte aber 2 Jahre nicht wesentlich übersteigen
Kernkennzahlen
74
Exkurs Nasslager
Auswahl des Nasslager-Platzes
• mind. 1 ha groß (für 25.000 bis 30.000 fm Holz)
• Dauerlagerplätze
• ausreichende und ununterbrochene Wasserversorgung erforderlich (Minimum 1 Liter/Sekunde für 1.000 Festmeter; für 1 ha mit 25.000 Fm rund 90.000 Liter/Stunde)
• befestigter / geschotterter Platz
• Rundverkehr, ganzjährig befahrbar und allwettertauglich
• Verkehrsanbindung zu hochrangigem Straßennetz
• Starkstromversorgung
Kernkennzahlen
38
75
Exkurs Nasslager
Lage des Nasslagers
• Mindestentfernung 300 m zu Trinkwasserversorgungsanlagen und Wasserschutzgebieten
• NICHT:
in unmittelbarer Nähe zu Siedlungsgebieten
in Naturschutzgebieten
auf stauenden Bodenschichten
in durch die Beregnung rutschgefährdeten Lagen
Lagen, die extrem wind- und sonnenexponiert sind
Kernkennzahlen
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Exkurs Nasslager
Ausgestaltung des Lagerplatzes
• Oberbodenschicht abtragen
• leichte Neigung des Lagerplatzes vorteilhaft, um Beregnungswasser oberflächlich abzuleiten
• einfaches Oberflächenentwässerungssystem anlegen, wobei keine Erosionen auftreten dürfen
• Versiegelung (Asphaltierung, Foliendichtung) nur bei Kreislaufsystem sinnvoll
• sorgfältige Lagerung mit einheitlicher Polterfront, Beregnungsschatten vermeiden, Polterhöhe 4 bis 5 Meter, 10 cm zur üblichen Überlänge miteinberechnen, Polterpläne anlegen
Kernkennzahlen
39
77
Exkurs Nasslager
Gesetzliche Grundlagen
• Forstgesetz
• Wasserrechtsgesetz
• Naturschutzgesetze der Bundesländer
• Ausnahmeregelung zur Schadholzlagerung auf beihilfefähigen Flächen (bis Ende März 2020 verlängert): Meldung bis spätestens 15 Tage nach Lagerbeginn möglich!
Kernkennzahlen
78
Exkurs Nasslager
Grundsätzliche betriebswirtschaftliche Überlegungen
• Neuerrichtung eines Nasslagers mit hohen Investitionskosten verbunden
• Holzpreis nach Nasslagerung sollte Preisniveau vor der Kalamität erreichen, um den betrieblichen Aufwand zu rechtfertigen
• Nasslagerung ist jedenfalls dann gerechtfertigt, wenn der durch volle Rundholzlager im Sägewerk verzögerte Holzabtransport des aufgearbeiteten Rundholzes zu dessen Qualitätsverlust führen würde
• Wichtig ist, dass es für das eingelagerte Holz bereits Verträge mit dem Abnehmer gibt.
Kernkennzahlen
40
79
Exkurs Nasslager
Kosten von Nasslagern
• Investitionskosten bei Neuanlegung bis zu 3 € je fm
• Technik/Installation 1,30 bis 2,40 € je fm
• Betriebskosten für Strom- und Dieselaggregate rund 1 € je fmund Jahr
• Transportkosten je nach Lage des Nasslagers zum Waldort 2 bis 7€
• Personalkosten für Lagerauf- und –abbau sowie laufende Betreuung 1 bis 2 € je fm
• allfällige Rekultivierung der Lagerfläche ca. 0,15 bis 1 € je fm
• ggf. Pacht bzw. Miete der Fläche
• ggf. Kosten für Zukauf des Wassers
• Förderung bis zu 80%
Kernkennzahlen
80
Exkurs Nasslager
Bereits beim Lageraufbau muss die Beregnung einsetzten.
Nur frisches Holz einlagern.
Ausschließlich wertvolle Sortimente einlagern.
Je kühler das Wasser, desto besser.
Kontinuierliche Kontrolle während des Betriebes.
Verdünnungsfaktor bei der Rückleitung in das Gewässer beachten (Faustregel – wenn das Gewässer ausreichend Wasser für die Beregnung führt reicht in der Regel die Verdünnung aus)
Kernkennzahlen
41
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Exkurs Nasslager
Kernkennzahlen
82
Exkurs Nasslager
Kernkennzahlen
Herzlichen Dank den Quellen:Waldverband Österreich: „Waldfachplan – Temporäre Nasslagerplätze in Österreich“DI Gerald Rothleitner, DI Horst Pristauz-Telsnigg, DI Wolfgang Reiter: Vortrag „Holzlagerungsstrategien nach Windwurf – Nasslager“
42
83 Kernkennzahlen
Deckungsbeitrag 3
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
84
Deckungsbeitrag 3
• Durch das Ziel der Nachhaltigkeit und durch gesetzliche Verpflichtungen ist ein waldbauliches Maßnahmenprogramm notwendig.
• Das Nutzen der Naturverjüngung sollte angestrebt werden – geht aber nicht überall
• Läuterungsmaßnahmen sind Basis für Stabilität und günstige Erntekosten in der Zukunft
• Wald – Wild – Frage wirkt.
Kernkennzahlen
Siehe auch: FG 1975, III. Abschn. A.
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85
Deckungsbeitrag 3
• Jährlicher waldbaulicher Planungskatalog notwendig
• Einflussgrößen
Ziele
Forsteinrichtung und abgeleitete Maßnahmen
Nutzung der Vorjahre
Kalamität
Mit offenen Auge durch den Wald
etc.
• SOLL – IST - Vergleich
Kernkennzahlen
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Organisation des Betriebes – Waldbau• Ausgehend von den Zielen, dem Zustand in den Beständen
und den Einflüssen von Außen (Kalamität) sind die waldbaulichen Maßnahmen umzusetzen.
• Auszeige für die Holzernte (Durchforstung, Einleitung Verjüngung, Räumung, Freifläche)
• Planung und Umsetzung der Aufforstung und Nachbesserung Mit wachssamen Auge in die Kulturen Festlegen und Berechnen der Baumarten Bestellen, Verhandeln und organisieren der Bäume Personal oder Dritte zur Aufforstung beauftragen und Pflanzmethode
festlegen Wurzelnackt, Container, Wurzelschnitt, chemische Behandlung Rüsselkäfer Nachkontrolle
• Festlegen und Beauftragen der Pflege und Schutzmaßnahmen Was ist notwendig – Wo hilft mit die Natur Klare Kommunikation mit den Dienstleistern Schutz gegen Wildschäden – auch anders lösbar (Bejagung)
Kernkennzahlen
44
87
Organisation des Betriebes – Waldbau Baumartenwahl (standortstauglich, Herkünfte, wirtschaftlich,…)
Kernkennzahlen
Mit freundlicher Genehmigung von LIECO
88
Organisation des Betriebes – Waldbau Baumartenwahl (standortstauglich, Herkünfte, wirtschaftlich,…)
Kernkennzahlen
Mit freundlicher Genehmigung von LIECO
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Organisation des Betriebes – Waldbau Bestandesbegründung
Waldbauliches Ziel?
Baumartenwahl (standortstauglich, Herkünfte, wirtschaftlich,…)
Wenn geeignete Mutterbäume vorhanden:
Einleitung der Naturverjüngung durch Schirmschlag, Femelschlag, Saumschlag, Kahlschlag,…
Ev. händische/maschinelle Bodenverwundung zur Schaffung eines geeigneten Keimbett
auf Freiflächen ist nur Verjüngung von Lichtbaumarten möglich
Kernkennzahlen
Siehe auch: FG 1975, VI. Abschn. A. & B.
90
Organisation des Betriebes – Waldbau
Bestandesbegründung
keine geeigneten/gewünschten Mutterbäume vorhanden
Standort lässt keine Naturverjüngung aufkommen:
Kunstverjüngung mit geeigneten Herkünften
Saat Vollsaat, Streifensaat, Rillensaat,
Plätzesaat, Einzelsaat,…
Pflanzung Wurzelnackte Pflanzen,
Ballenpflanzen, Containerpflanzen,…
Beseitigung von Schlagvegetation, Bodenbearbeitung
Details: Henning, B.; Leopold Stocker Verlag, Graz, 2015, Erfolgreiche Waldverjüngung in der Praxis.
Kernkennzahlen
Siehe auch: FG 1975, III. Abschn. A. § 13
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91
Organisation des Betriebes – Waldbau
Kernkennzahlen
Mit freundlicher Genehmigung von LIECO
92
Organisation des Betriebes – Waldbau Jungwuchspflege
Pflegemaßnahmen:
• Nachbesserung
• Ergänzung
• Unkrautbekämpfung
• Kulturdüngung
• Mischwuchsregulierung
• Auslese
• Wildschadensverhütung
Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.
Kernkennzahlen
47
93
Organisation des Betriebes – Waldbau Wildschadensverhütung
Einzelbaumschutz:
Mechanische Mittel Drahthosen, Stacheln, Aluminiumblenden,…
Chemische Verbissschutzmittel
Flächenschutz:
Zäune
Bejagung
Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.
Kernkennzahlen
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Organisation des Betriebes – Waldbau
Dickungspflege
Pflegemaßnahmen im Dickungsstadium:
Mischungsregelung
Stammzahlreduktion (Nadelholz)
Negative Auslese, Protzenaushieb
Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.
Kernkennzahlen
48
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Organisation des Betriebes – Waldbau Durchforstung
Stangenholz bis Alter U/2
Konzentration des Zuwachses auf verbleibende Bäume
Hochdurchforstungen Eingriff in herrschende Schicht
Auslesedurchforstung
Z-Baum-Auslese
Entnahme 1-2 Bedränger pro Z-Baum Auszeige
Niederdurchforstungen Eingriff in untere Schichten
Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.
Kernkennzahlen
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Organisation des Betriebes – Waldbau Astung
Wertholzproduktion
Grünastung/Trockenastung
Astung bis 1/3 der Endbaumhöhe
Totasterhalter: Kirsche, Pappel, Nadelhölzer
Beachten:
bessere Wundheilung bei geringem Astdurchmesser, glattem senkrechtem Schnitt & vitalen Bäumen
Keine Aststummel stehen lassen!
Vermeidung von Wasserreisern durch Stammbeschattung
Formschnitt:
Entfernen von Zwieseln und Starkästen
Im Allgemeinen nicht bei NHDetails: Höbarth, M.; Ruhm, W.; Jirikowski, W.; Landwirtschaftskammer Österreich-Holzinformationsfonds, 2017, Wertastung. Der Weg zum Qualitätsholz.
Kernkennzahlen
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Organisation des Betriebes – Waldbau
FORSTSCHUTZ- Maßnahmen Borkenkäfer
Buchdrucker & Kupferstecher auf Nadelholz
Temperaturabhängige Entwicklung
Massenvermehrung nach Sturmschäden
oder Trockenheit
Befallsmerkmale:
Bohrmehl auf Rinde und Stammfuß
Harzfluss und Spechttätigkeit am Stamm,Grüne Nadeln am Boden
verfärbte/entnadelte Krone, Abgefallene Rindenteile
Details: Höbarth, M.; Leitner, T.; Perny, B.; Wöhrle, M.; Zobl, A.; LFI Österreich, Waldverband Österreich, 2016, Wertastung. Borkenkäfer-Vorbeugung und Bekämpfung.
Kernkennzahlen
Siehe auch: FG 1975, IV. Abschn. B.
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Organisation des Betriebes – Waldbau FORSTSCHUTZ- Maßnahmen Borkenkäfer
Vorbeugung:
Baumartenwahl
Waldhygiene (kein bruttaugliches
Material zurücklassen)
Monitoring
Antagonisten begünstigen
Bekämpfung:
schnelle Aufarbeitung von Schadholz vor
Ausfliegen der Käfer
rasche Abfuhr des Holzes
Rändelung um Befallsherd
Fangbäume,Details: Höbarth, M.; Leitner, T.; Perny, B.; Wöhrle, M.; Zobl, A.; LFI Österreich, Waldverband Österreich, 2016, Wertastung. Borkenkäfer-Vorbeugung und Bekämpfung.
Kernkennzahlen
Siehe auch: FG 1975, IV. Abschn. B.
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Organisation des Betriebes – Waldbau Endnutzung
Mit der Ernte des hiebsreifen Bestandes wird die Verjüngung eingeleitet
Kahlschlag
Schirmschlag
Femelschlag
Saumschlag
Plenterung
… Details: Mayer, H.; 1984, Stuttgart; Waldbau auf soziologisch-ökologischer Grundlage.
Kernkennzahlen
Siehe auch: FG 1975, VI. Abschn. A.& B.
100
Leistungsdaten forstliche Produktion:
Siehe Forstjahrbuch 2020, S. 146-149
Kernkennzahlen
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101
Deckungsbeitrag 4
Kernkennzahlen
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
102
Deckungsbeitrag 4
Kernkennzahlen
• Der Deckungsbeitrag 4 bezieht die Kosten und Erträge der forstlichen Gebäude und etwaiger forstlicher Grundstücke (z.B. Handymasten und Bienenhütten im Wald) mit ein.
• Es gibt Gebäude, die direkt als Forstgebäude erfasst werden.
Abgrenzung zur Jagd und eventuell Mietbetrieb
• Durch die interne Umlegung werden auch die Verwaltungs- und Wohngebäude anteiligumgelegt.
• Etwaige Teilvermietungen und Rückersätze der Forstgebäude werden berücksichtigt – sonst Nebenbetrieb Vermietung
• Laufende, fixe Betriebskosten (Strom, Heizung, Wasser, Müll, Kanal, Reinigung, etc.).
• Jährliche kleinere Sanierungen und Ausbesserungen fallen immer an
• Großsanierungen und Investitionen abstimmen – in Jahren mit gutenHolzpreisen machen
• Entscheidung zum Abriss eines Objektes oft sinnvoller als eine Sanierung
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103
Deckungsbeitrag 5
Kernkennzahlen
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
104
Deckungsbeitrag 5
• Der Deckungsbeitrag Forst 5 deckt auch die anteiligen Gehaltskosten und die direkten Verwaltungskosten Holz (Grundsteuer, EHW, Rechnungswesen und Beratung, Kommunikation, Forstliche Literatur, Repräsentation etc.) ab.
• In der Verwaltung des Gesamtbetriebes sind fixe Kosten stehen geblieben, die nicht verschlüsselt wurden.
• Die Holzproduktion hat im Musterbetrieb einen negativen Deckungsbeitrag von -3.168 Euro erwirtschaftet.
Kernkennzahlen
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Deckungsbeitrag 5
• Analyse der Verwaltungskosten im Forst
Welche Kosten sind beeinflussbar?
– Personal: Bestellungspflicht, Kosten, Leistung
Welche Kosten sind fix vorgegeben?
– Grundsteuer, EHW, Kommunikation, etc.
Wo kann ich sparen ohne an Qualität zu verlieren?
– Wenig Personal? – Was wird nicht erledigt?
– Rechnungswesen, KORE – Basis für die Betriebssteuerung?
Kernkennzahlen
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Kontakt mit der Forstbehörde Bezirkshauptmann, Bezirksforstinspektor, Bezirksförster
• Fällungsbewilligung (Schlagflächen > 0,5 ha) und Kontrolle der Wiederbewaldung
• Anmeldung / Bewilligung von Forststraßen
• Rodungsbewilligung & Ersatzaufforstungen
• Kalamitätenfeststellung
• Waldfeststellung, Feststellung von Objektschutz- und Bannwäldern
• Sperrung für Waldarbeit >4 Monate, Saatgutanerkennung
• Naturschutzgutachten
• Abschusspläne, Genehmigung von Sonderabschüssen, Wildschadensverfahren,…
Kernkennzahlen
Quelle: DI Georg Findeis, Bezirksforstinspektor
Siehe auch: FG 1975, I. Abschn. §13; VI. Abschn. A. § 85 ff.
Siehe auch: FG 1975, V. Abschn. A. §62 & §64
Siehe auch: FG 1975, I. Abschn. § 5; III. Abschn. B. §23 & § 30
Siehe auch: FG 1975, III. Abschn. C. § 34 (4)
Siehe auch: FG 1975, IV. Abschn. B. § 43
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Controlling – Steuerung und Erfolg Organisation des Betriebes – Rechnungswesen
• Organisation des Belegwesen (ER – Eingangsrechnungen, AR –Ausgangsrechnungen, L – Lohn, KA – Kassa, BA – Bank).
• Überwachung und Steuerung der Liquidität
• Laufende Verbuchung der Geschäftsfälle in FIBU und KORE entsprechend eines Kontenplanes.
• Eigenen Zahlungsverpflichtungen nachkommen.
• Rechnungen schreiben und Forderungen aus eigenen Lieferungen und Leistungen überwachen und einfordern.
• Zahlungen und Meldungen ans Finanzamt (Lohnsteuer, Abgaben, Umsatzsteuer) nachkommen.
• Abgaben an Sozialversicherung und Gemeinde berechnen und zahlen.
• Löhne und Gehälter abrechnen, Stundenlisten als Basis für KORE
• Abstimmungen mit dem Steuerberater
Kernkennzahlen
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Deckungsbeitrag 5Nun folgt der Blick in Richtung Nachhaltigkeit:
• Bezogen auf den Einschlag liegt der Erfolg bei rund -0,11 Euro je Festmeter.
• Wäre aber in der Höhe des Hiebsatzes genutzt worden, so wäre der Erfolg bei -5,83 Euro je Festmeter.
• Die Differenz von 5,72 Euro je Festmeter kommt theoretisch aus der Substanz.
• Durch Marktlage und Einfluss der Kalamitäten (Struktur der Holzerträge äußerst ungünstige Entnahme aus dem Waldvermögen)
• Im Sinne eines „zum Geld machens“ des Waldvermögens durch Nutzung kann eine gezielte Übernutzung bei guter Marktlage sinnvoll sein. Achtung: Steuerliche Aspekte unbedingt berücksichtigen.
Früh genug planen und rechnen.
Gegensteuern durch Maßnahmenpaket (Sanierungen, Waldbau, Investitionen, Schulden abbauen).
Kernkennzahlen
55
109
Deckungsbeitrag 5
Bei diesen Kalkulationen darf Folgendes nicht vergessen werden:
Die Richtigkeit des angesetzten Hiebsatzes
Viele Maßnahmen (Wegsanierung, zusätzlicher Waldbau, Sanierung Gebäude) werden vielleicht deshalb gemacht, weil bei Mehrnutzungen Geld da ist oder einfach als Folge notwendig waren.
Der Deckungsbeitrag I kann sich natürlich bei geändertem Einschlagsverhalten verändern
• Trotz all dieser „Probleme“ ist die Modellrechnung auf den Hiebsatz eine gute Orientierung für die nachhaltige Erfolgsbeurteilung – besonders in Kalamitätszeiten.
Kernkennzahlen
110
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
Kernkennzahlen
56
111 Kernkennzahlen
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
Deckungsbeitrag Forst & Jagd
112
Jagd
• Jagd ist untrennbar mit Grund und Boden und insbe-sonders mit dem Wald verbunden
Kernkennzahlen
57
113
Organisation des Betriebes – Jagd Organisation des Betriebes – Jagd
• Jagdliche Zielsetzung und Bewirtschaftung beeinflusst entscheidend.
• Erstellung der Abschusspläne
• Gesellschaftsjagden organisieren
• Organisation und Umsetzung des Abschusses (sofern keine Pachtjagd)
• Abschussverträge machen
• Vermarktung des Wildprets
• Fütterung des Wildes organisieren (inkl. Heuernte)
• Überwachung der Wildschäden
• Instandhaltung und Neubau von Jagdeinrichtungen
Kernkennzahlen
114
Jagd
• Rechtliche Grundlage sind die Landesjagdgesetze
• Es gibt verschiedene Formen der jagdlichen Bewirtschaftung
• Jagd ist eine klassischer Zielkonflikt mit der forstlichen Bewirtschaftung
Kernkennzahlen
58
115
Jagd
• Reviersystem
• Eigenjagdrevier: eindeutig zusammenhängende Fläche (Mindestgröße meist 115 ha)
• Genossenschaftsrevier: gebildet von kleineren Eigentümern einer Katastralgemeinde
• Jagdgatter bildet meist ein eigenes Revier (Sonderform)
• Jedes Revier benötigt einen Jagdaufseher und jeder Jäger ein Jagdkarte
Kernkennzahlen
116
Jagd• Verpachtung
• Das Jagdrecht mit allen Rechten und Pflichten wird weitergegeben
• Pächter muss eine erfahrener Jäger sein
• Eigenständige Verantwortung des Pächters
• Wildstandsregulierung beim Pächter – Eingriffe nur über Behörde
• Geringer Personalaufwand
• Alle Kosten (Revier, Füttern etc.) beim Pächter
• Laufzeit unflexibel
• Verkauf Einzelabschüssen oder Gruppenabschüssen• Ein bestimmter Abschuss wird verkauft
• Verschieden Abschüsse im Gebiet des Ausgerechtes
• Wildstandsregulierung in eigener Hand
• Flexible Laufzeit
• Hoher Personalaufwand
• Alle Kosten (Revier, Füttern etc.) im Betrieb
Kernkennzahlen
59
117
Jagd• Regiejagd
• Eigenständige Bejagung durch den Betrieb mit allen Vor- und Nachteilen
• Personalintensiv (oft in Freizeit der Mitarbeiter)
• Gesellschaftsjagden sind möglich (Organisation, Sicherheit, Verpflegung, PR)
• Vermarktung von Wildpret• Händler oder Eigenvermarktung
• Fleischbeschau notwendig
• Vollständige Kühlkette
Kernkennzahlen
118
Jagd und Kosten
• Eigene Kostenstellen für den Jagdbetrieb
• Erfassung der direkt zuordenbaren Kosten z.B.:
Wildfütterung, Abgaben, Reviereinrichtungen
• Umlage von Fixkosten
Anteilige Gehaltskosten (siehe Folien zu Personal) und Lohnnebenkosten
Anteilige Kfz- und Maschinenkosten
Kernkennzahlen
60
119
Querfinanzierung durch die Holzproduktion
• Jagd mit einem Minus von -101.184 €
• DB 1 ist 27,64 €/Efm
• Querfinanzierung: 101.184 € / 27,64 €/fm = 3.661 Fm
• Der Abgang in der Jagd muss durch einen zusätzlichen Einschlag von 3.661 Festmeter = Deckungseinschlag Jagd ausgeglichen werden.
• Das heißt, dass immerhin 15,9 % des Hiebsatzes (23.000 Efm) für die Jagd notwendig sind.
Kernkennzahlen
120
Querfinanzierung durch die Holzproduktion
Die Gewinnpunktrechnung Gewinnpunkt vor Jagd: 27.715 Efm
Deckung für Jagd 3.660 Efm
GP für Forst und Jagd 31.375 Efm
Hiebsatz 23.000 Efm
Der GP liegt außerhalb der Nachhaltigkeit! Gewinnpunkt in Prozent vom Hiebsatz: 136%
Kernkennzahlen
61
121Kernkennzahlen
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
122Kernkennzahlen
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung - Nebenbetriebe
62
123
Kombinierte Deckungsbeitrags- und Deckungseinschlagsrechnung
Kernkennzahlen
124
Deckungsbeitragsrechnung – Überblick
Kernkennzahlen
DeckungsbeitragAbsolut
Einschlag
Efm Einschlag Absolut Hiebsatz
Efm Hiebsatz
27.600 Efm 23.000 Efm
DB1 Holzernte - Vertrieb 762 928 € 27,64 €/Efm 631 957 € 27,48 €/Efm
DB2 Wege 608 253 € 22,04 €/Efm 477 282 € 20,75 €/Efm
DB3 Waldbau 484 272 € 17,55 €/Efm 353 302 € 15,36 €/Efm
DB4 Forstl. Gebäude u. Grundstücke
390 642 € 14,15 €/Efm 259 672 € 11,29 €/Efm
DB5 Verwaltung =Erfolg Forst -3 168 € -0,11 €/Efm -134 139 € -5,83 €/Efm
DB Jagd -101 184 € -3,67 €/Efm -101 184 € -4,40 €/Efm
DB6 Forst + Jagd -104 352 € -3,78 €/Efm -235 323 € -10,23 €/Efm
DB7 Nichtwald 78 594 € 2,85 €/Efm 78 594 € 3,42 €/Efm
DB Gesamt -25 759 € -0,93 €/Efm -156 729 € -6,81 €/Efm
63
125
Querfinanzierung durch die Holzproduktion
• Gewinnpunkt – „Einsparung von Schlägerungen durch erfolgreiche Nebenbetriebe“
Neben der Jagd haben die Forstbetriebe oft diverse Nebenbetriebe
– Vermietung und Verpachtung
– Fischerei
– Bodenschätze (Schotter)
– Tourismus
– Wasser
– Dienstleistungen
Kernkennzahlen
126
Der Forst und seine Nebenbetriebe
• Kerngeschäft eines Forstbetriebes ist das Holz
• Der klassische Nebenbetrieb im Forst ist die Jagd
• Je nach Gegebenheit und Lage des Betriebes gibt es eine Reihe von möglichen Nebenbetrieben:
• Jagd, Fischerei, Landwirtschaft, Tourismus, Wasser, Vermietung & Verpachtung, Deponie & Abbau
• Die Beschreibungen der Nebenbetriebe wurde zum Teil aus dem Modul 5 der Staatsprüfung von Lettau und Bubna-Liticübernommen
Kernkennzahlen
64
127
Mögliche weitere Nebenbetriebe
Fischerei
Teiche oder Fließgewässer
Verpachtung, Lizenzen, Verkauf von Fischen
Landwirtschaft
In der Regel handelt es sich hierbei um Verpachtung von Grünland oder Almen
Gutsbetriebe mit landwirtschaftlichen Schwerpunkt habe viele Faktoren zu beachten:
– Fruchtfolge, Bodenfruchtbarkeit, Düngung, Pflanzenschutz, Weide- und Herdenmanagement, Marktlage etc.
Kernkennzahlen
128
Mögliche weitere Nebenbetriebe
Vermietung
z.B. Häuser, Wohnungen, Büros, Garagen, Werkstätten, etc.
Unterliegt dem Mietrechtsgesetz
Verpachtung
Flächen für Nutzung wie z.B. Bauplatz, Lagerplatz, Golfplatz, Mobilfunkstandorte, etc.
Außerbücherliche Rechte (nicht im Grundbuch eingetragen)
Kernkennzahlen
65
129
Mögliche weitere Nebenbetriebe
Tourismus
Flächen für Nutzung wie z.B. Radwege, Schipisten, Loipen, etc.
Vielfach an Gemeinden, Vereine, Tourismusbetriebe
Abbau & Deponie
Langfristige Geschäfte, oft mit fixem Partner/Abnehmer
Lange Vorlaufzeit und oft hohe Vorlaufkosten
Wasser
Trink- und Nutzwasserabgabe einschließlich allfälliger Schutzgebiete
Kernkennzahlen
130
Haupt- und Nebenbetriebe
• „Einsparung von Schlägerungen durch erfolgreiche Nebenbetriebe“
Diese Nebenbetriebe liefern – entsprechende Kostenrechnung vorausgesetzt – positive oder negativeErfolge.
Für negative Nebenbetriebe muss der Forst durch Nutzung aushelfen.
Positive Nebenbetriebe tragen zum besseren gesamten Betriebserfolg bei und „helfen den Einschlag einzusparen“.
Kernkennzahlen
66
131
Beispiel - Querfinanzierung
Musterbeispiel:– Kosten Nichtwaldbetriebe: 98.196 €
– Leistung Nichtwaldbetriebe: 176.790 €
– Erfolg Nichtwaldbetriebe: 78.594 €
– DB 1: 27,64 €/Efm Hiebsatz: 23.000 Efm
– Deckungseinschlag Nichtwaldbetriebe:
» 78.594 € / 27,64 €/Efm = 2.843 Efm eingesparter Deckungseinschlag oder 12,36 % vom Hiebsatz.
Kernkennzahlen
132
Einschlag – Gewinnpunkt Forst
Schließlich setzt man den tatsächlichen Einschlag auch in Vergleich zum Gewinnpunkt des gesamten Betriebes:
• GP = 28.532 Efm
• Einschlag = 27.600 Fm
• ES % GP = 27.600 / 28.532 = 124,05 %
Der Einschlag lag um rund 24 % unter demGewinnpunkt
Kernkennzahlen
67
133
Ertragswald – Gewinnpunkt Forst
• Bezieht man diese Gewinnpunktmenge auf die Ertragswaldfläche ergibt sich die Gewinnpunktintensität.
• GPI = 28.532 Efm / 3.950 Ha = 7,2 Efm/Ha
• Durch den Bezug auf die Ertragswaldfläche kann diese Kennzahl zwischenbetrieblich verglichen werden.
Kernkennzahlen
134
Gewinnpunktintensität Forst
• Auch die Gewinnpunktintensität kann in Bezug zum Hiebsatz dargestellt werden
• GPI = 7,2 Efm/Ha
• HS = 5,8 Efm/Ha
• Differenz = 1,4 Efm/Ha
• Ist die Gewinnpunktintensität höher als der Hiebsatz, wie in diesem Beispiel, gibt es möglicherweise ein Nachhaltigkeitsproblem.
Kernkennzahlen
68
135
Planungsrechnung mitverschiedenen DB 1 Werten
• Achtung: Was passiert wenn der Holzpreis sich ändert und der Deckungsbeitrag sinkt/steigt?
Forst: 766.096 + Jagd: 101.184 – Nichtwald: -78.594 Euro = 788.687 zu decken
Hiebsatz: 23.000 Erntefestmeter
788.687 € / 27,64 €/Efm = GP bei 28.532 Festmeter - %HS 124 %
788.687 € / 20,00 €/Efm = GP bei 39.434 Festmeter - %HS 171%
788.687 € / 25,00 €/Efm = GP bei 31.547 Festmeter - %HS 137%
788.687 € / 35,00 €/Efm = GP bei 22.534 Festmeter - %HS 98 %
788.687 € / 45,00 €/Efm = GP bei 17.526 Festmeter - % HS 76%
Kernkennzahlen
136
Gewinnpunktrechnung• Frage: Wie weit dürfen die durchschnittlichen Holzerträge je
Festmeter sinken damit bei der Nutzung in der Höhe des Hiebssatzes noch die Gewinnzone erreicht wird? Geplante Holzerntekosten (HK): 25 €/Efm
Deckungssummen:
Forst: 766.096 + Jagd: 101.184 – Nichtwald: -78.594 Euro = 788.687€
Hiebsatz: 23.000 Efm
• Kalkulation: Kalk. DB 1: Deckungssumme 788.687 € / Hiebsatz 23.000 Efm = 34,29 €/Efm
Notwendiger Holzerlös: Kalk. DB 1 34,29 + HK 25 €/FM =59,3 €/Efm
D.h.; dass die durchschnittlichen Holzerlöse bei gleichbleibenden Fixkosten auf rund 59,3 Euro je Festmeter sinken dürften.
Im Musterbetrieb liegen die durchschnittlichen Holzerlöse aktuell bei 53,79 €/Efm.
Der Musterbetrieb entspricht dem österreichischen Durchschnittsbetrieb.
In Jahren mit guter Holzmarktlage liegen die durchschnittlichen Holzerlöse in Nadelwaldbetrieben bei +/- 70 €/Fm.
Kernkennzahlen
69
137
Modell- Veränderung des Einschlags
Kernkennzahlen
DeckungsbeitragAbsolut
Einschlag
Efm EinschlagAbsolut Hiebsatz
Efm Hiebsatz Absolut 0,8-facher
Hiebsatz
Efm 0,8 x HS
27.600 Efm 23.000 Efm 18.400 Efm
DB1 Holzernte –Vertrieb 762 928 € 27,64 €/Efm 631 957 € 27,48 €/Efm 505 566 € 27,48 €/Efm
DB2 Wege 608 253 € 22,04 €/Efm 477 282 € 20,75 €/Efm 350 891 € 19,07 €/Efm
DB3 Waldbau 484 272 € 17,55 €/Efm 353 302 € 15,36 €/Efm 226 910 € 12,33 €/Efm
DB4 Forstl. Gebäude u. Grundstücke
390 642 € 14,15 €/Efm 259 672 € 11,29 €/Efm 133 280 € 7,24 €/Efm
DB5 Verwaltung =Erfolg Forst -3 168 € -0,11 €/Efm -134 139 € -5,83 €/Efm -260 530 € -14,16 €/Efm
DB Jagd -101 184 € -3,67 €/Efm -101 184 € -4,40 €/Efm -101 184 € -5,50 €/Efm
DB6 Forst + Jagd -104 352 € -3,78 €/Efm -235 323 € -10,23 €/Efm -361 714 € -19,66 €/Efm
DB7 Nichtwald 78 594 € 2,85 €/Efm 78 594 € 3,42 €/Efm 78 594 € 4,27 €/Efm
DB Gesamt -25 759 € -0,93 €/Efm -156 729 € -6,81 €/Efm -283 121 € -15,39 €/Efm
138
Deckungsbeitrag
aktuelle Marktlage
Efm Einschlag Marktlage 2017 Efm Einschlag
Absolut Einschlag
27 600 EfmAbsolut
Einschlag27 600 Efm
DB1 Holzernte - Vertrieb 762 928 € 27,64 €/Efm 1 099 678 € 39,84 €/Efm
DB2 Wege 608 253 € 22,04 €/Efm 944 982 € 34,24 €/Efm
DB3 Waldbau 484 272 € 17,55 €/Efm 820 943 € 29,74 €/Efm
DB4 Forstl. Gebäude u. Grundstücke
390 642 € 14,15 €/Efm 727 286 € 26,35 €/Efm
DB5 Verwaltung =Erfolg Forst
13 742 € 0,50 €/Efm 343 968 € 12,46 €/Efm
DB Jagd -101 184 € -3,67 €/Efm -98 197 € -3,56 €/Efm
DB6 Forst + Jagd -104 352 € -3,78 €/Efm 245 770 € 8,90 €/Efm
DB7 Nichtwald 78 594 € 2,85 €/Efm 80 080 € 2,90 €/Efm
DB Gesamt -25 759 € -0,93 €/Efm 325 851 € 11,81 €/Efm
Kernkennzahlen
Modell- Veränderung des Holzmarktes
70
139
Modell Borkenkäfer-Kalamität
Kernkennzahlen
• Siehe Excelbeispiel „Modellrechnung Borkenkäfer“!
• Normaljahr (Basis 2017, Nutzung des nachhaltigen Hiebsatzes, übliche Sortiments- und Preisstruktur) versus Kalamitätsjahr (Nutzung des doppelten Hiebsatzes, „schlechtere Sortierung“ der Sortimente, höhere Fixkostenbelastung in Folge)
• IST-Rechnung: Bezug auf tatsächlichen Einschlag
• Modellrechnung: Bezug auf Hiebsatz – wie hätten sich die Kennzalhen dargestellt, wenn die tatsächliche Nutzung in der Höhe des Hiebsatzes erfolgt wäre?
• Im Beispiel wurde bewusst ein Bezugshiebsatz von 1.000 Efm ausgewählt, damit man einfach auf jede Betriebsgröße hochrechnen kann.
• Holzpreise aus der Agrarpreisstatistik, Kosten und Erträge aus den Produktionsstufen orientieren sich an Mittelwerten des Forstberichts.
• Bei Nettofixkosten der einzelnen Hauptkostenstellen bzw. Betriebssparten sind etwaige Erträge auf dieser Ebene (z.B.: Erlöse Jagd) bereits subtrahiert.
• Der Vergleich der beiden Modellrechnungen - auf Basis der üblichen Kalkulationen - zeigt die ökonomische Auswirkung deutlich.
140
Modell Borkenkäfer-Kalamität Siehe Excel-Beispiel ‚Modellrechnung Borkenkäfer‘
Geänderte Sortenverteilung, Preisrückgang durch Marktsättigung
Rasche Aufarbeitung nötig, kein Warten auf günstigeren Markt möglich
Mengen schwer planbar; keine Abstimmung der Lieferprofile mit Kunden möglich
Engpässe bei Aufarbeitungs- und Transportkapazitäten
Kernkennzahlen
Preisverfall SRH - 15 €Braunbloch - 20 €IH Nadel - 4,5 €
Abschätzung der höheren Folgekosten (Aufforstungen, höhere Kosten für Wege und Waldbau)
Blick in die Bilanzkennzahlen! (Liquidität, Einsparungspotentiale etc.)
71
141
Modell Borkenkäfer-Kalamität
Kernkennzahlen
Normaljahr Kalamitätsjahr
142
Modell Borkenkäfer-Kalamität
Kernkennzahlen
Normaljahr Kalamitätsjahr
72
143
Modell Borkenkäfer-Kalamität
Kernkennzahlen
Normaljahr: Der Einschlag liegt genau in derHöhe des Hiebsatzes, daher ist in derModellrechnung der DB1 genau gleich. Es wirdunterstellt, dass bei Nutzung des Hiebsatzes dieselben durchschnittlichen Holzerträge undHolzerntekosten gelten.
In der Modellrechnung auf den Hiebsatz wirduntersucht, wie sich der DB1 dargestellt hätte,wenn nur die 1.000 Fm Hiebsatz genutzt wordenwären. Die Durchschnittswerte sind durch denunterstellten Modellansatz gleich. Die absolutenWerte verändern sich dramatisch.
Bezogen auf die Nutzung von 1.000 Fm gehen20.555 € verloren!
144
Modell Borkenkäfer-Kalamität
Kernkennzahlen
Darstellung der Fixkosten und etwaige Fixerträge (alle Kosten außer Holzerntekosten und alle Erträge außer Holzerträge)
Im Normaljahr durchschnittliche Kosten- und Ertragsstruktur auf Basis des Forstberichts
Im Kalamitätsjahr zusätzliche kalamitätsbedingte Kosten für Wege (erhöhte Abfuhr) und Waldbau. Erhöhte Fixkosten je Festmeter Hiebsatz (1.000 Efm) Waldbau und Wege.
Im Modellbetrieb ist oben angeführten nachhaltige Erfolg je 1.000 Fm möglichGewinnpunkt: ca. 80% vom HS.
Der Gewinn bez. auf 1.000 Fm liegt unter der Hälfte desNormaljahres. Wenn man erhöhte Kosten und niedrigeren DB 1 des Kalamitätsjahres unterstellt, würde bei der Nutzung des HS ein Verlust von über 20.000 Euro zu Buche stehen. Gewinnpunkt: 183%vom HS
73
145
Modell Borkenkäfer-Kalamität
Kernkennzahlen
FRAGE: Wie hoch müssen die durchschnittlichen Holzerträge sein, damit zumindest der Gewinnpunkt - d.h. Erfolg von Null erreicht wird?
Nettofixkosten ermitteln u. einsetzen Division Nettofixkosten / Hiebsatz ermitteln und einsetzen der Erntekosten je Fm Nettofixkosten + Holzerntekosten je Fm addieren
Zum Erreichen des Gewinnpunktes unter den angeführten Rahmenbedingungen ist ein durchschnittlicher Holzerlös von 59 €/Efm notwendig.
Zum Erreichen des Gewinnpunktes unter den angeführten Rahmenbedingungen ist ein durchschnittlicher Holzerlös von 70 €/Efm notwendig.
146
Modell Borkenkäfer-KalamitätFRAGE: Gewinnpunkt bei unterschiedlichen Deckungsbeiträgen 1
• Wieder der Bezug auf die Nutzung von 1.000 Festmeter Hiebsatz• Wie verändern sich der Gewinnpunkt und der Bezug zur Nachhaltigkeit bei Änderung des
DB 1
74
147
Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBU
Falls nur die G.u.V. zur Verfügung steht, können die Deckungseinschlägealternativ zur KORE auch aus der G.u.V. näherungsweise bestimmt werden.
Die Erntekosten sind dabei oft schwierig herauszufiltern und stehen in der G.u.V. in verschiedenen Kontengruppen (Akkordlöhne, Unternehmereinsatz, Umlage von Maschinenkosten etc.), die nur teilweise den Betriebssparten zuordenbar sind!
Die Deckungseinschläge werden daher nur anhand der Holzerträge ermittelt - im Gegensatz zur Rechnung mit dem DB1 in den vorigen Beispielen, wo auch die Erntekosten berücksichtigt werden!
Dazu werden die Beträge der einzelnen Konten(-gruppen) durch den Holzerlös je Festmeter dividiert.
Nicht-Holzerträge reduzieren den notwendigen Deckungseinschlag, alle Aufwendungen erhöhen ihn.
Kernkennzahlen
Praxisbeispiel Bilanz-G.u.V.
148
Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBU
Kernkennzahlen
+ Betriebliche Erträge (Umsatzerlöse) 1 966 991
Holzerlöse 1 459 961 €
Sonstige betrieblichen Erträge 507 031 €
- Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen
-673 323 €
Personalaufwand -555 241 €
Abschreibungen -138 071 €
Sonstige betriebliche Aufwendungen -476 115 €
± Betriebsergebnis (EBIT) 124 241 €
± Finanzerfolg (Aufwand 1.500 Ertrag 2.000) -1 500 €
± Ergebnis vor Steuern 122 741 €
- Ertragssteuern (Körperschaftssteuer 0, KEST 500) -500 €
+ Jahresüberschuss / - Jahresfehlbetrag 122 241 €
± Rücklagen / Veränderung (Dotierung Rücklage) -25 000 €
+ Gewinnvortrag / - Verlustvortrag
+ Bilanzgewinn / - Bilanzverlust 97 241 €
Ausgang sind die Holzerträge
75
149
Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBU
Kernkennzahlen
Hiebsatz 23 000 Efm Einschlag 27 600 Efm
Konto Betrag EuroFestmeter
HolzEuro je
Festmeter
Holzerlöse Gesamt 1 459 961 € 27 490 Fm 53,11 €/Fm
4001 Erlöse Nadelsägerundholz 1 048 662 € 16 181 Fm 65 €/Fm
4002 Erlöse Laubsägerundholz 40 689 € 589 Fm 69 €/Fm
4003 Erlöse Nadelindustrieholz 250 471 € 7 949 Fm 32 €/Fm
4004 Erlöse Laubindustrieholz 79 874 € 1 673 Fm 48 €/Fm
4005 Erlöse Nadelenergieholz 22 275 € 675 Fm 33 €/Fm
4006 Erlöse Laubenergieholz 17 990 € 423 Fm 42 €/Fm
Summe Verkaufserlöse Holz: 1.459.961 €
Summe verkaufte Festmeter: 27.490 Fm (ohne Deputatholz und Eigenverbrauch)
Holzerlös je Fm = 1.459.961 / 27.490 = 53,11 €/Fm
150
Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBU
Kernkennzahlen
Die Deckungseinschläge für die jeweiligen Konten können mittels Division des Betrages durch den Holzerlös je Festmeter errechnet werden.
BSP: Holzerlöse je Fm: 53,11 €/Fm Hiebsatz: 23.000 Fm
Kosten auf Kontengruppe 620 Gehälter: 261.483 €
DES: Kosten Gehälter / Holzerlös je Fm = 261.482 / 53,11 = 4.924 Fm
Die Deckungseinschlagsmenge kann wieder in Bezug zum Hiebsatz gesetzt werden: 4.924 Festmeter /23.000 Fm x 100 = 21,4 %
Dh. für die Deckung der Gehälter muss der Forstbetrieb rund 21 % des nachhaltigen Hiebsatzes aufwenden und 4.924 Festmeter verkaufen.
Darstellung auf Ebene der Kontengruppen(Auszug aus G.u.V.)
Betrag Deckungs-einschlag
% vom Hiebsatz
62 Gehälter (Summe Kontenklasse) 264 683 € 4 984 Fm 21,67%
620 Gehälter 261 483 € 4 924 Fm 21,41%
621 Schuss- u. Hundegeld, Hegeprämie 3 200 € 60 Fm 0,26%
64 Aufwendungen für Abfertigungen und Altersversorgung
6 339 € 119 Fm 0,52%
640 Aufwendungen für Abfertigungen Arbeiter 2 338 € 44 Fm 0,19%
642 Aufwendungen für Abfertigungen Angestellte 4 001 € 75 Fm 0,33%
76
151 Kernkennzahlen
Darstellung auf Ebene der Kontenklassen Betrag Deckungs-einschlag
% vom Hiebsatz
Betriebliche Erträge ohne Holzerlöse 507 031 € -9 547 Fm -41,51 %
Materialaufwand und bezogene Herstellungsleistungen
673 323 € 12 678 Fm 55,12 %
Personalaufwand 555 241 € 10 455 Fm 45,46 %
Abschreibungen 138 071 € 2 600 Fm 11,30 %
Sonstige betriebliche Aufwendungen 476 115 € 8 965 Fm 38,98 %
Deckung der gesamten Betriebsausgaben reduziert um die Erträge (ohne Holzerlöse)
1 335 719 € 25 151 Fm 109,35%
Finanzerfolg (Aufwand 1.500 Ertrag 2.000) 1 500 € 28 Fm 0,12 %
Ertragssteuern (Körperschaftssteuer 0, KEST 500) 500 € 9 Fm 0,04 %
Deckungseinschlagsrechnung auf Basis der FIBUDeckungseinschläge der Kontenklassen:
Um die gesamten betrieblichen Ausgaben zu decken, muss der Betrieb
1.335.719 € / 53,11 €/Fm = 25.151 Fm aufbringen, das sind
25.151 / 23.000 = 109,35 % vom nachhaltigen Hiebsatz.
152
Steuerliche Aspekte• In der Führung des Forstbetriebes müssen letztendlich
auch die steuerlichen Einflüsse berücksichtigt werden.
• Je nach Unternehmensform fallen für den Gewinn Steuern an Bei Forstbetrieben i.d.R die Einkommenssteuer des
Eigentümers
Körperschaftssteuer bei Stiften
Vgl.: Rechnungswesen - Gewinnermittlung
Planungsrechnungen lassen den Gewinn oder Verlust steuern.
Potentiale wie „Hälftesteuersatz“ für Kalamitäten nutzen und richtig berechnen.
Immer mit dem Steuerberater abstimmen
Der Eigentümer hat ja auch oft andere Einkommen, die bei seiner Einkommenssteuer berücksichtigt werden.
Kernkennzahlen
77
153
Controlling – Kernkennzahlen Forst
Controlling ist kein Allheilmittel !!!
Controlling ist aber ein wichtiges Instrument zur Steuerung des Forstbetriebes
Für die Beurteilung des Erfolges müssen ökonomische, ökologische und sozialeAspekte berücksichtigt werden.
Richtige Kennzahlen sind dabei sehr hilfreich.
Kernkennzahlen
154
Controlling – Kernkennzahlen Forst
Kennzahlen aus dem Forstbericht
• Beispiele für Kostensituation in österreichischen Forstbetrieben
Kalkulation von Beispielen
• Fallbeispiele zu Kernkennzahlen
Kernkennzahlen
78
155
NATUR NÜTZEN.NATUR SCHÜTZEN.
Controlling im ForstbetriebKennzahlen Forst
Staatsprüfung 2020DI Gerald Rothleitner
Assistenz: Valerie Findeis
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