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Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 1
Finanzwissenschaftliches Gutachten zurNovellierung des vertikalen und horizontalen
Finanzausgleichssystems in Mecklenburg-Vorpommern
Prof. Dr. Thomas LenkMario HesseTim Starke
Schwerin, 01. Oktober 2018
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
10. Stärkung der Investitionskraft
2
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• Abgleich der Daten
• aus der Jahresrechnungsstatistik 2013 bis 2016 (Finanzierungssaldo sowie Saldo der laufenden Verwaltungstätigkeit)
• mit den gemeindescharfen Daten zu den Salden der laufenden Ein-und Auszahlungen und den jahresbezogenen Salden der laufenden Ein- und Auszahlungen für die Haushaltsjahre 2013 bis 2017 des Referats II 320
3
Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
-18
45
149192
-263-218
-69
123
-300
-200
-100
0
100
200
300
2014 2015 2016 2017
Mill
ione
n Eu
ro
jahresbezogener Saldo (einschl. ordentlicher Tilgung) kumulierter Saldo
Quelle: Eigene Darstellung, Daten: Referat II 320.
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Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
Gleich bleibende Zahl von Kommunen mit Defiziten in der laufenden Verwaltung und zzgl. der planmäßigen Tilgung
Wachsende Überschüsse der laufenden Rechnung wesentlich größer als Defizite
Tilgungsdruck ist hoch
bestehende Defizite von ca. 50 Mio. Euro
-244 -222 -231 -255
-359 -327 -327 -349
507 529 520 496
392 424 424 402
-600
-400
-200
0
200
400
600
2014 2015 2016 2017
Anza
hl G
emei
nden
negative laufende Salden gem. JRnegative Salden gem. Ref. 320 (zzgl. Planm. Tilgung)positve laufende Salden gem. JRpositive Salden gem. Ref. 320 (zzgl. Planm. Tilgung)
120138
186208
7496
128146
-46-30 -35 -33
-78-56 -51 -53
-100
-50
0
50
100
150
200
250
2014 2015 2016 2017
Mill
ione
n Eu
ro
positve laufende Salden gem. JRpositive Salden gem. Ref. 320 (zzgl. Planm. Tilgung)negative laufende Salden gem. JRnegative Salden gem. Ref. 320 (zzgl. Planm. Tilgung)
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Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
• Untersuchung der Gemeinden im Defizit 2016
• Kein Zusammenhang mit der Einwohnerzahl
• Auch formal statistisch bestätigt
-1.000
-800
-600
-400
-200
0
200
400
600
800
1.000
0 500 1.000 1.500 2.000
Sald
o la
ufen
de R
echn
ung
(Ref
. 330
)
Einwohner
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Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
• Untersuchung der Gemeinden im Defizit 2016
• Zusammenhang mit der Steuerkraft
• Auch formal statistisch bestätigt
im Defizitim Überschuss
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Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
• Untersuchung der Gemeinden im Defizit 2016
• Zusammenhang mit der Steuerkraft
• Auch formal statistisch bestätigt
y= -231,18 + 0,41 x
1 Euro/Einw. höhere Steuerkraft
führt zu einem um
0,41 Euro/Einw. verbesserten Saldo der laufenden Rechnung
Über Steuerkraftausgleich lösbar
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Freiwillige Aufgaben
• Anteil freiwilliger Aufgaben an den Bereinigten Ausgaben 2012-2016
• leicht sinkender Anteil in den vergangenen 5 Jahren
• Negative Tendenz vor allem in den Gemeinden ohne zentralörtliche Funktionen
18,0
%
1,9%
13,3
%
1,8%
9,0%
17,3
%
1,8%
13,1
%
1,6%
8,5%
17,6
%
1,8%
13,4
%
1,5%
8,9%
16,6
%
1,8%
13,2
%
1,3%
8,3%
17,1
%
1,9%
11,5
%
1,2%
8,0%
0,0%
2,0%
4,0%
6,0%
8,0%
10,0%
12,0%
14,0%
16,0%
18,0%
20,0%
Gem LKR KFS Amt insgesamt
in P
roze
nt
2012 2013 2014 2015 2016
13,8
% 16,5
%
16,5
%
16,7
%
11,0
%
16,4
%
17,1
%
16,8
%
10,6
%
18,3
%
17,7
%
16,6
%
9,6%
14,6
%
15,9
%
17,0
%
9,4%
14,2
%
19,7
%
15,3
%
0,0%
5,0%
10,0%
15,0%
20,0%
25,0%
ohne ZentraleOrte-Funktion
Grundzentren Mittelzentren Oberzentrenin
Pro
zent
2012 2013 2014 2015 2016
Quelle: Eigene Darstellung, eigene Daten.
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Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
10. Stärkung der Investitionskraft
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Dotation der Teilschlüsselmassen
Gemeindeaufgaben Kreisaufgaben
ungekürzteZuschuss-bedarfe*
HPB 1-5
kfS
ungekürzteZuschuss-bedarfe*
HPB 1-5
kfS
Deckungs-lücke
HPB 6
Steuern./. Kreisuml.
Deckungs-lücke
HPB 6
Kreisumlage
• Zinsen Hauptproduktbereich 6 (HPB 6) abgezogen
X Mio. € Y Mio. €
X % : Y %* Keine Korridorbildung o.ä. Modifikationen
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• Durchgeführte Arbeitsschritte:
1. Abgrenzung der Anteile an Gemeinde- und Kreisaufgaben für die kreisfreien Städte für das Jahr 2016 anhand der Zuordnung zu jeder einzelnen Produktgruppe (Arbeitsgruppensitzung in Leipzig)
2. Aktualisierung des Schemas zur Teilschlüsselmassendotierung im Zwei-Ebenen-Modell mit den Daten aus der JRS 2016
3. Aktualisierung der fiktiven Kreisumlage der kreisfreien Städte
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Dotation der Teilschlüsselmassen
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• Überprüfung der Zuordnung der Aufgaben der kreisfreien Städte auf Basis der AG-Sitzung in Leipzig am 16.05.2018 in Leipzig
• Mittel aus dem Familienleistungsausgleich gehen außerhalb des allgemeinen Verteilungsmodus direkt in die Teilmasse für Gemeindeaufgaben
• darüber hinaus keine Modifikationen der Teilschlüsselmassen
• Windfall-Profits der Landkreise werden über anderes Instrument begrenzt
• Absenkung der Kreisumlage-Grundlagen
• Landkreise gewinnen trotzdem durch Modellumstellung
• schematische Darstellung
12
Dotation der Teilschlüsselmassen
85,3
52,7
70,0
39,6
-29,0
13,1 13,5 16,0
-46,0
-7,3
13,5
53,5
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
100
kl. Gem gkaS kfS LKR
Millio
nen
Euro
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, ohneKreisumlageSchlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, mitKreisumlage (Gesamteffekt)
85,3
52,7
70,0
39,6
-29,0
13,1 13,5 16,0
-16,4
0,3
13,5 16,1
-40
-20
0
20
40
60
80
100
kl. Gem gkaS kfS LKR
Millio
nen
Euro
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, ohneKreisumlageSchlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, mitKreisumlage (Gesamteffekt)
+/-0
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Dotation der TeilschlüsselmassenDotierung der Ebenen – gerundete Werte - 2016
• unter Berücksichtigung der Zinsen (senken Eigenfinanzierungskraft) und ohne Ansatz potenzieller Mehreinnahmen aus Hebesatzanspannung
Gemeindeaufgaben Kreisaufgaben
ungekürzteZuschuss-bedarfe*
HPB 1-5
1.000,0
kfS
ungekürzteZuschuss-bedarfe*
HPB 1-5
1.201,9
kfS
Deckungs-lücke
HPB 6
Steuern./. Kreisuml.
./. Zinsen498,6
Deckungs-lücke
HPB 6
Kreisumlage./. Zinsen
760,6
502,0 441,3
53,2 % : 46,8 %* Keine Korridorbildung o.ä. Modifikationen
für das Jahr 2016
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Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
8. Flächenfaktor Kreisebene
9. Stärkung der Investitionskraft
10. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
14
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Dotation der Teilschlüsselmassenzu 2. Aktualisierung des Schemas zur Teilschlüsselmassendotierung im 2-Ebenen-Modell den Daten aus der JRS 2016
Gemeindeaufgaben Kreisaufgaben
Deckungs-lücke II(X %)
Deckungs-lücke II(Y %)
Schlüsselmasse
Vorwegabzüge
X%Y%
Logik: Werden Vorwegabzüge modifiziert, muss sich das bei der Aufteilung der Schlüsselmasse niederschlagen
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• Vergleich der Ergebnisse je nach Umgang mit Vorwegabzügen
• a) Beibehaltung aller Vorwegabzüge
• b) Auflösung § 16 FAG M-V (mit Ausnahme der 10,9 Mio. Euro für TuO), Auflösung § 17, 18 FAG M-V
• c) Auflösung § 17, 18 FAG M-V
16
Auflösung der Vorwegabzüge
VarianteGemeinde-aufgaben
Kreis-aufgaben
Berechnungen zum FAG 2018 vom November 2017
(Gemeindeaufgaben)
Grundvariante mit allen Vorwegabzügen 51,127574% 48,872426% 38,621139%
Auflösung §§ 16 - 18 FAG M-V (aber 10,9 Mio. Euro für TuO) 58,431401% 41,568599% 49,954598%
Auflösung §§ 17 - 18 FAG M-V 48,564206% 51,435794%
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Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
10. Stärkung der Investitionskraft
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Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Gutachter präferieren klar einheitlichen Hebesatz im Ebenenmodell
• Niedrigere Nivellierungshebesätze verändern nicht die Relationen zwischen steuerstärkeren und steuerschwächeren Gemeinden (Gemeinde mit 80% des Durchschnitts hat auch bei einem geringeren Nivellierungshebesatz 80% des Durchschnitts)
• Relationen zwischen Gewerbesteuer und anderen Steuern wird aber verändert - bei geringeren Niv.-HS: geringeres Gewicht der GewSt
• Damit werden gewerbesteuerstarke Standorte bevorzugt
• Niedrigere Niv.-HS begünstigen Kommunen mit hohen HS: sie werden deutlicher "ärmer" gerechnet
• Niedrigere Niv.-HS begünstigen aber auch Kommunen mit sehr niedrigen HS (Speckgürtel, Porifiteure von OZ), die "Kosten" der Positionierung als Steueroase sind geringer
• Wer verliert? Gemeinden mit geringer gewerbesteuerlicher Basis - die Schwäche dieser Steuer geht nur noch reduziert ein
18
Nivellierungshebesatz
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• Gutachter präferieren klar einheitlichen Hebesatz im Ebenenmodell
• modellhafte Effekte eines niedrigeren Nivellierungshebesatzes
• Niv.-HS mit 300 ist niedriger als Landesdurchschnitt von 354,5
19
Nivellierungshebesatz
Ist-Aufkommen Hebesatz Grundbetrag
nivellierte Steuerkraft
Gewerbesteuerkraft in % des Durchschnitts andere Steuern
Steuerkraftmesszahl
in % des Durchschnitts
Gemeinde A 800 300 267 945 126% 300 1.245 118,6%Gemeinde B 600 350 171 608 81% 300 908 86,5%Gemeinde C 400 370 108 383 51% 300 683 65,1%Gemeinde D 1.200 400 300 1.064 142% 300 1.364 129,9%Summe 3.000 846 3.000 1.200 4.200Mittelwert 750 355 212 750 100% 300 1.050
71,4% 28,6%Nivellierungshebesatz 354,5 354,5
Ist-Aufkommen Hebesatz Grundbetrag
nivellierte Steuerkraft
Gewerbesteuerkraft in % des Durchschnitts andere Steuern
Steuerkraftmesszahl
in % des Durchschnitts
Veränderung
Gemeinde A 800 300 267 800 126% 300 1.100 104,8% -11,7%Gemeinde B 600 350 171 514 81% 300 814 77,6% -10,3%Gemeinde C 400 370 108 324 51% 300 624 59,5% -8,6%Gemeinde D 1.200 400 300 900 142% 300 1.200 114,3% -12,0%Summe 3.000 846 2.539 1.200 3.739Mittelwert 750 355 212 635 100% 300 935
67,9% 32,1%Nivellierungshebesatz 354,5 300,0
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Gutachter präferieren klar einheitlichen Hebesatz im Ebenenmodell
• fiskalische Effekte im Gutachtermodell des FAG 2018
• Modellergebnisse:
• Einheitlicher geringerer Hebesatz wirkt zu Gunsten der kreisfreien Städte +0,9 Mio. Euro), übrige Obergruppen haben leichte Verluste
• In Abhängigkeit von der Steuerkraft ergibt der einheitliche Hebesatz "bessere" Ergebnisse im Sinne des Steuerkraftausgleichs Steuerschwächere Gemeinden haben mehr Gewinne bzw. geringere Verluste
Steuerstarke Kommunen haben höhere Verluste bzw. geringere Zugewinne
• Fazit: bisheriger Kurs der Vereinheitlichung der Nivellierungshebesätze sollte beibehalten werden
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Nivellierungshebesatz
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
10. Stärkung der Investitionskraft
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Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Durchführung einer multivariaten Regressionsanalyse mittels eines OLS-Modells für 2014-2016
• Eingangsvariablen:• Zuschussbeträge der HPB 1-5 aus der JRS 2014-2016
• Amtsumlagen 2014-2016
• Einwohnerzahlen 2014-2016
• Anzahl der Personen unter 18 bzw. über 65 Jahren 2014-2016
• Einwohnerzahlen der zentralen Orte in ihren Verflechtungsbereichen 2014-2016
• Steuereinnahmen 2014-2016
• außerdem: LGR-Dummy
„Demografieindex“ (3 Faktoren und 6 Faktoren)
22
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Ausgangsmodell (Gutachten 2017) nach Aktualisierung der Eingangsdaten
23
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
BasisvarianteGutachten 2017
Konstante -174,14200***
Quote_0 bis 18 -844,07100***
Nahbereich (Quote) -30,70300**
Mittelbereich (Quote) -39,02600**
Oberbereich (Quote) -46,40900*
Steuern pro Kopf -0,25300***
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Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Anpassung des ZO-Ansatzes
• Anpassung des Ansatzes für zentrale Orte möglich
• keine additive Verknüpfung:• es zählen nur noch die Einwohner des Oberbereichs, wenn es
sich um ein Oberzentrum handelt (fiktiv werden die Einwohner im Nah- und Mittelbereich „auf 0 gesetzt“
• es zählen nur noch die Einwohner des Mittelbereichs, wenn es sich um ein Mittelzentrum handelt (fiktiv werden die Einwohner im Nahbereich „auf 0 gesetzt“
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• Modellvergleich
• Erhöhung der Koeffizienten für den Mittel- und Oberbereich• es werden bei Oberzentren nur noch die Einwohner des Oberbereichs veredelt
und bei Mittelzentren nur noch die Einwohner des Mittelbereichs
• Vermeidung von Mehrfachgewichtung gleicher Räume
25
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
BasisvarianteGutachten 2017
Nicht-additive ZO-Faktoren
Konstante -174,14200*** -176,28600***
Quote_0 bis 18 -844,07100*** -834,77700***
Nahbereich (Quote) -30,70300** -31,31600**
Mittelbereich (Quote) -39,02600** -52,63900***
Oberbereich (Quote) -46,40900* -73,22500***
Steuern pro Kopf -0,25300*** -0,25400***
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Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Anpassung der ZB um Vermögensauseinandersetzungen
• Bereinigung der Zuschussbeträge um Vermögensauseinandersetzungen• § 12 LNOG M-V 4G schlossen jeweils einen öffentlich-rechtlichen Vertrag über
den Übergang von Vermögensgegenständen gegen einen angemessenen Wertausgleich
• letzte Vermögensauseinandersetzung 2017 zwischen Greifswald und LKR Vorpommern-Greifswald
• Möglichkeit für die LKR, für ihre Belastungen aus den Vermögensauseinandersetzungen einen Ausgleich aus dem Kommunalen Aufbaufonds M-V zu erhalten (§ 21 Absatz 4 Satz 2 FAG M-V, alte Fassung)
• JRS 2014-2016 (Hauptproduktbereiche 1-5) wurde von den Gutachtern in der Folge um die entsprechenden Ein- und Auszahlungen bereinigt
• Gesamteffekt der Bereinigungen: marginal
• Neubrandenburg 2014: Einzahlungen i.H.v. 192.690 Euro
• Stralsund 2015: Einzahlungen i.H.v. 37.942 Euro
• Wismar 2015: Einzahlungen i.H.v. 4.320.567 Euro
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• Modellvergleich
• Robustheit und Signifikanz des Modells bleiben erhalten, Veränderungen der Regressionskoeffizienten marginal
27
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
BasisvarianteGutachten 2017
Nicht-additive ZO-Faktoren
Nicht-additive ZO-Faktoren und bereinigte Zuschussbeträge
Konstante -174,14200*** -176,28600*** -176,76500***
Quote_0 bis 18 -844,07100*** -834,77700*** -831,88100***
Nahbereich (Quote) -30,70300** -31,31600** -31,26000**
Mittelbereich (Quote) -39,02600** -52,63900*** -53,65800***
Oberbereich (Quote) -46,40900* -73,22500*** -73,42900***
Steuern pro Kopf -0,25300*** -0,25400*** -0,25400***
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• Berechnung der Veredelungsfaktoren
28
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
BasisvarianteGutachten 2017
Nicht-additive ZO-Faktoren
Nicht-additive ZO-Faktoren und bereinigte Zuschussbeträge
Quote_0 bis 18 2,40 2,36 2,35
Nahbereich (Quote) 9 % 9 % 9 %
Mittelbereich (Quote) 11 % 15 % 15 %
Oberbereich (Quote) 13 % 21 % 21 %
nachrichtlich: Gewicht der ZO-Veredelung in der Bedarfsmesszahl 20 % 19 % 19 %
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Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den HaushaltsdatenLändliche Gestaltungsräume (LGR)
• Untersuchung der ländlichen Gestaltungsräume
• LGR weisen schlechtere Ergebnisse der laufenden Rechnung aus
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 30
Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den HaushaltsdatenLändliche Gestaltungsräume (LGR)
• Untersuchung der ländlichen Gestaltungsräume
• LGR sind im Durchschnitt steuerschwächer und kleiner als die anderen Gemeinden über Steuerkraftausgleich lösbar
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Modellvergleich
• u18-Faktor sinkt durch Einbeziehung beider zusätzlicher Variablen ab
31
Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Einbeziehung der LGR und Veränderungsraten
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Nicht-additive ZO-Faktoren und bereinigte Zuschussbeträge
Mit LGR-Dummy und Veränderungsrate 2011-2016
Konstante -176,28600*** -199,81700***Veränderungsrate 2011-2016 -374,09100*
Quote_0 bis 18 -834,77700*** -678,00300**
Nahbereich (Quote) -31,31600** -28,33600*
Mittelbereich (Quote) -52,63900*** -52,34700***
Oberbereich (Quote) -73,22500*** -72,39500***
LGR-Dummy -37,55100*
Steuern pro Kopf -0,25400*** -0,25300***
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• alternativ ist ein Dummy nur für die LGR Grundzentren nicht geeignet
32
Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Einbeziehung der LGR und Veränderungsraten
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Mit LGR-Dummy und Veränderungsrate 2011-2016
Konstante -199,81700***Veränderungsrate 2011-2016 -374,09100*
Quote_0 bis 18 -678,00300**
Nahbereich (Quote) -28,33600*
Mittelbereich (Quote) -52,34700***
Oberbereich (Quote) -72,39500***
LGR-Dummy -37,55100*
Steuern pro Kopf -0,25300***
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
„doppelte Veredelung“ von Grundzentren mit LGR-Status
Nur Veredelung von Grundzentren mit LGR-Status
Konstante -208,238*** -222,575***
Veränderungsrate 2011-2016 -300,916 -344,534*
Quote_0 bis 18 -675,997** -611,435**
Nahbereich (Quote) -27,847*
Mittelbereich (Quote) -52,205*** -50,84***
Oberbereich (Quote) -70,994*** -69,567***
LGR Grundzentren-Dummy -6,574 -46,787
Steuern pro Kopf -0,251*** -0,252***
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• Definition des LGR nach Rangverfahren: Ränge über 7 Komponenten werden addiert
• (nicht weiter begründete) Auswahl von 24 Nahbereichen
• Damit Schaffung einer 0-1-Variablen (sog. Dummy)
• Prüfschritt 1:
• Führt das Rangverfahren zu einer unsystematischen Auswahl (96 Datenpunkte)?
• Prüfmethode: Übersetzung der 7 Indikatorenin einen stetigen LGR-Indexmit Wertbereich [0…1] (mit Bereinigung Extremwerte)
• Normierung jedes einzelnen Indikatorsauf den Bereich [0…1]
• Ungewichteter Mittelwert (wie LEP)
• Ergebnis:
• Auswahl der LGR-Kommunen bestätigt
Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Thema Ländlicher GestaltungsRaum
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• Problem: Daten liegen nicht für alle Gemeinden vor, damit nicht für Gesamtheit reproduzierbar
• Prüfschritt 2:
• Lässt sich ein allgemeiner Demografieindex nach dem Vorbild der LGR-Systematisierung schaffen?
Nr
Kriterium Berechnung Indikator für Reproduktion
1 EW·Dichte EW/km2 Tragfähigkeit von lnfrastrukturen
Ok
2 EW-Entwicklung 1 /2009 bis 12/2013 (EW) Entwicklungsfähigkeit Ok
3 Frauendefizit Frauen im Alter 15-45/Männer im Alter 15-45 (%)
Geburtenpotenzial Ok
4 Anteil Senior-innen/Senioren
EW 65 u. älter/EW (%) Altersstruktur Ok
5 Zuwanderung Zuzug über die Landesgrenze nach M-V/1.000 EW(EW)
(Außen-}Attraktivität Wanderungssaldo überGemeindegrenzen
6 Kaufkraft Kaufkraft/EW (€ Wohlstand Nicht verfügbar
7 Beschäftigte sozialvers. Beschäftigte am Wohnort/EW (%\
Wirtschaft / Arbeitskräfte
Ok
Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Thema Ländlicher GestaltungsRaum
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• Einordnung der LGR-Kommunen (24 „Kernregionen“ entsprechen 168 Gemeinden)
Trennschärfe des LGR-Dummys lässt sich
inhaltlich und methodisch einigermaßen gut
begründen
Kommunen, die es „verdient“ hätten, LGR
zu sein
„Sickerverluste“ der LGR-Veredelung
Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Thema Ländlicher GestaltungsRaum
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• Einordnung der LGR-Kommunen (24 „Kernregionen“ entsprechen 168 Gemeinden)
• Mit optionalen Optionskommunen steigt Zahl der LGR-Gemeinden auf 307
Ausweitung im Bereich der „Sickerverluste“
Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Thema Ländlicher GestaltungsRaum
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• Empirische Prüfung der Veredelung von Ländlichen GestaltungsRäumen
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbedarfe HPB 1-5
LGR-DummyKern-
kommunen
LGR-Dummyinkl. Options-kommunen
Demografie-index 6
Komponenten
Konstante -199,81700*** -209,783*** -348,859***
Veränderungsrate/Einwohnerentwicklung -374,09100* -285,63 --------
Quote_0 bis 18 -678,00300** -676,309** -482,806
Nahbereich (Quote) -28,33600* -28,616* -30,939**
Mittelbereich (Quote) -52,34700*** -52,125*** -51,046***
Oberbereich (Quote) -72,39500*** -70,718*** -65,927***
Dummy LGR -37,55100* 3,948
„Demografieindex“ 6 Komponenten 212,835**
Steuern pro Kopf -0,25300*** -0,251*** -0,248***
Erweiterung um Optionskommunen ist das Ende des LGR-
Dummyszudem: Demografiefaktor
insignifikant
Demografieindex ist hoch signifikant, aber in die „falsche“ Richtung
zudem: u18-Faktor insignifikant
* Änderungen an der Schriftfassung nicht ausgeschlossen
Nebenansätze Gemeindeaufgaben –Thema Ländlicher GestaltungsRaum
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• Dummy LGR In der Kerngruppe signifikant und inhaltlich hinreichend gut
begründbar
Bei der Erweiterung im die LGR-Optionskommunen verliert er als Trennkriterium fast jegliche Aussagekraft
• „Demografieindex“ grundsätzlich zwar signifikant
jedoch Wirkung in „falsche Richtung“: positive Ausprägung des Regressionskoeffizienten bestätigt die im Verlauf des Gutachtenprozesses gewonnenen Erkenntnisse „Wachstum kostet, junge Menschen kosten“
bewirkt Zudem Schwächung des u18-Faktors
Empfehlung: keine Aufnahme als Veredelungsfaktor ins FAG
• Quo vadis?
Nebenansätze Gemeindeaufgaben – Zwischenfazit
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• Zielvariante: Veredelung von Demografie, Personen unter 18 Jahren und Zentralen Orten
• Drei Varianten für die Veränderungsrate:
39
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Veränderungsrate 2001-2016
Veränderungsrate 2006-2016
Veränderungsrate 2011-2016
Konstante -279,13300*** -252,93800*** -208,44000***
Veränderungsrate -282,32400*** -278,44700*** -299,92400
Quote_0 bis 18 -436,54100 -520,83900‘ -674,90900**
Nahbereich (Quote) -25,08100* -24,46100‘ -28,55200*
Mittelbereich (Quote) -51,18500*** -51,22400*** -52,20000***
Oberbereich (Quote) -66,39800*** -67,21400*** -70,99400***
Steuern pro Kopf -0,24700*** -0,25100*** -0,25100***
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• Zielvariante: Veredelung von Demografie, Personen unter 18 Jahren und Zentralen Orten
• Drei Varianten für die Veränderungsrate:
40
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Veränderungsrate 2001-2016
Veränderungsrate 2006-2016
Veränderungsrate 2011-2016
Konstante -279,13300*** -252,93800*** -208,44000***
Veränderungsrate -282,32400*** -278,44700*** -299,92400
Quote_0 bis 18 -436,54100 -520,83900‘ -674,90900**
Nahbereich (Quote) -25,08100* -24,46100‘ -28,55200*
Mittelbereich (Quote) -51,18500*** -51,22400*** -52,20000***
Oberbereich (Quote) -66,39800*** -67,21400*** -70,99400***
Steuern pro Kopf -0,24700*** -0,25100*** -0,25100***
Idealvariante hinsichtlich statistischer Absicherung
bildet den „Mittelweg“ zwischen dem vergangenheitsorientierten
Veredelungsfaktor der demografischen Entwicklung und
dem zukunftsgerichtetenVeredelungsfaktor für die Personen
unter 18 Jahren
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• Berechnung der Veredelungsfaktoren
41
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
NebenansatzVeränderungsrate
2001-2016Veränderungsrate
2006-2016Veränderungsrate
2011-2016
Veränderungsrate (bei 1% Änderung) 0,62 % 0,65 % 0,78 %
Quote_0 bis 18 0,97 1,22 1,76
Nahbereich (Quote) 6 % 6 % 7 %
Mittelbereich (Quote) 11 % 12 % 14 %
Oberbereich (Quote) 15 % 16 % 18 %
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NebenansatzVeränderungsrate
2001-2016Veränderungsrate
2006-2016Veränderungsrate
2011-2016
Veränderungsrate (bei 1% Änderung) 0,62 % 0,65 % 0,78 %
Quote_0 bis 18 0,97 1,22 1,76
Nahbereich (Quote) 6 % 6 % 7 %
Mittelbereich (Quote) 11 % 12 % 14 %
Oberbereich (Quote) 15 % 16 % 18 %
• Berechnung der Veredelungsfaktoren
42
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
Geht die Einwohnerzahl um 1 % zurück, sinkt der Zuschussbetrag um 0,65 %
D.h., die Kommune muss 0,35 % als Remanenz hinnehmen
Pro-Kopf-ZB sinken, aber nicht so stark wie die Einwohnerzahl sinkt.
35 % Zuschlag auf den Einwohnerrückgang
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• schematische Funktionsweise des Demografiefaktors für Schrumpfung
43
Nebenansätze Gemeindeaufgaben
Einwohnerzahl
Ausgaben
proportionaler Rückgang der Ausgaben bei Einwohnerschrumpfung
KostenremanenzFixkosten verteilen sich auf weniger Einwohnersteigende Ausgaben je Einwohner
milde RemanenzAusgaben sinken/stagnieren, Einwohnerrückgang kann aber nicht vollständig kompensiert werden
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Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
10. Stärkung der Investitionskraft
44
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• Aktualisierung der Eingangsdaten des Regressionsmodells
• Zuschussbeträge aus der JRS 2016
• Einwohnerzahlen 2016
• Anzahl der Personen unter 18 bzw. über 65 Jahren 2016
• Anzahl der Bedarfsgemeinschaften nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) (sowie Anzahl der Personen in SGB II-Bedarfsgemeinschaften)
• Daten zu den Empfängern von Lebensunterhalt nach SGB XII insgesamt,
den Bedarfsgemeinschaften, die Lebensunterhalt empfangen,
den Empfängern von Hilfen zur Pflege nach SGB XII sowie
den Empfängern von Eingliederungshilfe für behinderte Menschen
45
Nebenansätze Kreisaufgaben
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• Nutzung eines Paneldatensatzes von 2012-2016
• daher: Berechnung eines gepoolten OLS-Modells (Längsschnitt-Querschnittanalyse)
• Landkreise sowie Kreisaufgabenanteil kreisfreier Städte
• Variante mit Bereinigung um die Konten 6052, 6053
46
Nebenansätze Kreisaufgaben
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Ohne Bereinigung umVermögensauseinandersetzungen
Mit Bereinigung umVermögensauseinandersetzungen
Konstante -481,9460*** -480,3380***
Einwohnerdichte (Einw./Fläche) -0,1720*** -0,1710***
SGB II BG (Quote) -2.575,1210*** -2.547,3840***
SGB XII LU BG (Quote) -62.465,1070*** -62.301,6880***
Mietstufe (korrigiert) 70,2070** 68,8530**
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• Berechnung der Veredelungsfaktoren (Basis: Bereinigung um Vermögensauseinandersetzungen)
47
Nebenansätze Kreisaufgaben
Nebenansatz
Veredelungsfaktor 2012-2016
Veredelungsfaktor 2011-2014
(lt. Gutachten)Soziallastenansatz (SGB II Bedarfsgemeinschaften) 5,7 3,9
-15,7% -15,9%
-11,3%
-20,4%
-12,2%
-21,3%-18,6%
-15,1%
-25,0%
-20,0%
-15,0%
-10,0%
-5,0%
0,0%
Entwicklung der SGB-II-Quote 2012-2016
Quelle: Eigene Darstellung, eigene Berechnungen, Daten: Bundesagentur für Arbeit
Zunahme der Divergenzen im Leistungsbereich SGB II
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Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Stärkung der Investitionskraft
10. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
48
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• Variante für Kreisaufgaben (Landkreise und Kreisaufgabenanteil kreisfreier Städte)
• Interpretation des Koeffizienten:
• erhöht sich die Einwohnerdichte (also: mehr Einwohner pro m²), dann steigen (negatives Vorzeichen!) die Zuschussbeträge
• im Umkehrschluss heißt das: ein Mehr an Fläche führt nicht zu steigenden Zuschussbeträgen und sollte demnach nicht veredelt werden
49
Flächenfaktor Kreisebene
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Mit Bereinigung umVermögensauseinandersetzungen
Konstante -480,3380***
Einwohnerdichte (Einw./Fläche) -0,1710***
SGB II BG (Quote) -2.547,3840***
SGB XII LU BG (Quote) -62.301,6880***
Mietstufe (korrigiert) 68,8530**
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• Variante für Kreise (ausschließlich Landkreise, ohne kreisfreie Städte)
• Interpretation des Koeffizienten:
• erhöht sich die Einwohnerdichte (also: mehr Einwohner pro m²), dann sinken (positives Vorzeichen!) die Zuschussbeträge
• im Umkehrschluss heißt das: ein Mehr an Fläche führt im Falle einer alleinigen Betrachtung der Landkreise zu steigenden Zuschussbeträgen und sollte demnach (in einem Drei-Säulen-Modell) veredelt werden
• SGB II-Faktor massiv insignifikant50
Flächenfaktor Kreisebene
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Konstante -542,6590***
Einwohnerdichte (Einw./Fläche) 4,0210***
SGB II BG (Quote) -674,9250
SGB XII LU BG (Quote) -48.061,0660***
Mietstufe (korrigiert) -71,9600***
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• Interpretation des Ergebnisses
• Veredelungsparameter: 0,0066
• Bonus von 0,0066 = 0,66 % für 1 Einw./km² unter Durchschnitt
• Max. Differenz: 12 Einw./km² (LUP) 7,92 % „Bonus“
51
Flächenfaktor Kreisebene
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
10. Stärkung der Investitionskraft
52
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Vorschlag des Gutachters (Idealvariante)
• Gemeindeaufgaben• Demografiefaktor über 10 Jahre: 35%
für Gemeinden mit >5% Einwohnerrückgang (Landesdurchschnitt)
auch für Verflechtungsbereiche
• u18-Faktor: 1,22
• Verflechtungsbereiche (nicht-additiv) Veredelung EW-Zahl Nahbereiche: 6 %
Veredelung EW-Zahl Mittelbereiche: 12 %
Veredelung EW-Zahl Oberbereiche: 16 %
• Kreisaufgaben• Soziallastenansatz SGB II Bedarfsgemeinschaften: 5,7
53
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 2-Ebenen-ModellReminder: Veredelungsfaktoren
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 54
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 2-Ebenen-Modell
• Modellergebnisse des Basismodells• Familienleistungsausgleich wird der Ebene der Gemeindeaufgaben im Rahmen der
Teilschlüsselmassenbildung zugeführt
• endogenisierte FAG-Umlage
• endogenisierte Kreisumlage
• Ausgleichsquote: 60 %
• finanzkraftorientierte, relative Mindestausstattung 85 | 85
86,9
51,3
69,3
40,1
-27,4
11,8 12,8 16,5
-25,9
-2,5
12,8
29,3
-40
-20
0
20
40
60
80
100
kl. Gem gkaS kfS LKR
Millio
nen
Euro
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, ohneKreisumlageSchlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, mitKreisumlage (Gesamteffekt)
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 55
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 2-Ebenen-Modell
• Landkreise haben massive „windfall-profits“ bei der Kreisumlage im Zuge der Umstellung auf das 2-Ebenen-Modell
• daher: Absenkung der Kreisumlagegrundlagen um 8,9 %, sodass die Zugewinne der zweiten (schraffierten) Säule ungefähr erreicht werden (Begrenzung der Gewinne der Landkreise)
86,9
51,3
69,3
40,1
-27,4
11,8 12,8 16,5
-15,9
0,0
12,8 16,7
-40
-20
0
20
40
60
80
100
kl. Gem gkaS kfS LKR
Mill
ione
n Eu
ro
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, ohneKreisumlageSchlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, mitKreisumlage (Gesamteffekt)
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 56
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 2-Ebenen-ModellVisualisierung der Ergebnisse
• Modellergebnisse verbessertes Basismodell
• Demografiefaktor über 10 Jahre, U18, Verflechtungsbereiche nicht-additiv
• Absenkung der KU-Grundlagen um 8,9 % zur Begrenzung der Gewinne der Landkreise
durch FAG Saldo im Defizit 23negativer Saldo weiter verschlechtert 73verschlechtert, aber noch ausgeglichen 108verbessert, aber noch nicht ausgeglichen 215durch FAG Saldenausgleich erreicht 63positiver Saldo weiter verbessert 275
durch FAG Saldo im Defizit 5negativer Saldo weiter verschlechtert 39verschlechtert, aber noch ausgeglichen 66verbessert, aber noch nicht ausgeglichen 214durch FAG Saldenausgleich erreicht 61positiver Saldo weiter verbessert 266
durch FAG Saldo im Defizit 16negativer Saldo weiter verschlechtert 30verschlechtert, aber noch ausgeglichen 31verbessert, aber noch nicht ausgeglichen 0durch FAG Saldenausgleich erreicht 0positiver Saldo weiter verbessert 0
durch FAG Saldo im Defizit 1negativer Saldo weiter verschlechtert 3verschlechtert, aber noch ausgeglichen 9verbessert, aber noch nicht ausgeglichen 1durch FAG Saldenausgleich erreicht 0positiver Saldo weiter verbessert 4
oZO
GZ
MZ
insgesamt
-8.771.160
-10.083.892
-18.467.255
5.605.124
14.488.568
14.134.681
-90.314
-361.254
-942.079
5.371.597
2.263.205
7.192.737
-5.565.922
-7.729.047
-12.450.371
0
0
0
-3.114.923
-813.964
-3.974.058
233.527
0
982.133
-4.009.374
-39.056.252
79.145.713
-17.291.171
3.303.327
121.570.550
-61.284
-14.373.699
29.236.433
-17.138.475
1.222.498
35.872.673
-3.289.525
-18.545.381
32.175.009
0
0
0
-658.564
-3.377.144
16.547.092
-152.696
0
4.869.966
Anzahl Gemeinden Reformeffekt jahresbez. Saldo neu
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Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 2-Ebenen-ModellVisualisierung der Ergebnisse
• Modellergebnisse verbessertes Basismodell
• Demografiefaktor über 10 Jahre, U18, Verflechtungsbereiche nicht-additiv
• Absenkung der KU-Grundlagen um 8,9 % zur Begrenzung der Gewinne der Landkreise
-200
-150
-100
-50
0
50
100
150
200
-1000 -800 -600 -400 -200 0 200 400 600 800 1000
Verä
nder
ung
durc
h FA
G-M
odel
l, Eu
ro/E
inw
.
Jahresbezogener Saldo inkl. ordentlicher Tilgung nach Veränderung, Euro/Einw.
oZO GZ MZ OZ LK
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 58
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 2-Ebenen-Modell
• Modellergebnisse des Basismodells• Erhöhung der Schlüsselmasse um 50 Mio. Euro
• Absenkung KU-Grundlagen um 12% (alle LK mit jahresbezogenem Ausgleich)
104,7
56,5
79,7
56,9
-9,7
16,923,2
33,3
9,3 6,7
23,2 24,4
-20
0
20
40
60
80
100
120
kl. Gem gkaS kfS LKR
Mill
ione
n Eu
ro
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, ohneKreisumlageSchlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, mitKreisumlage (Gesamteffekt)
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Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 2-Ebenen-ModellVisualisierung der Ergebnisse
• Modellergebnisse verbessertes Basismodell + 50 Mio. Euro
• Absenkung der KU-Grundlagen um 12%
Anzahl Gemeinden Reformeffekt jahresbez. Saldo neu
durch FAG Saldo im Defizit 15negativer Saldo weiter verschlechtert 29verschlechtert, aber noch ausgeglichen 46verbessert, aber noch nicht ausgeglichen 218durch FAG Saldenausgleich erreicht 104positiver Saldo weiter verbessert 345
durch FAG Saldo im Defizit 0negativer Saldo weiter verschlechtert 1verschlechtert, aber noch ausgeglichen 7verbessert, aber noch nicht ausgeglichen 212durch FAG Saldenausgleich erreicht 101positiver Saldo weiter verbessert 330
durch FAG Saldo im Defizit 15negativer Saldo weiter verschlechtert 27verschlechtert, aber noch ausgeglichen 32verbessert, aber noch nicht ausgeglichen 3durch FAG Saldenausgleich erreicht 0positiver Saldo weiter verbessert 0
durch FAG Saldo im Defizit 0negativer Saldo weiter verschlechtert 1verschlechtert, aber noch ausgeglichen 6verbessert, aber noch nicht ausgeglichen 2durch FAG Saldenausgleich erreicht 1positiver Saldo weiter verbessert 8
oZO
GZ
MZ
insgesamt
-3.774.775
-5.437.127
-12.200.190
8.071.408
20.922.747
31.581.595
0
-56.051
-69.574
7.153.964
4.563.069
12.610.890
-3.774.775
-5.086.868
-9.019.179
81.714
0
0
0
-294.207
-3.111.437
365.405
541.379
3.269.717
-1.824.848
-16.357.880
50.032.729
-31.357.052
8.218.065
177.209.374
0
-1.329.166
7.393.412
-26.962.219
2.389.143
64.035.382
-1.824.848
-14.670.507
35.932.672
-1.150.981
0
0
0
-358.207
6.706.645
-2.133.775
155.156
20.316.978
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 60
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 2-Ebenen-ModellVisualisierung der Ergebnisse
• Modellergebnisse verbessertes Basismodell + 50 Mio. Euro
• Absenkung der KU-Grundlagen um 12%
-200
-150
-100
-50
0
50
100
150
200
-1000 -800 -600 -400 -200 0 200 400 600 800 1000
Verä
nder
ung
durc
h FA
G-M
odel
l, Eu
ro/E
inw
.
Jahresbezogener Saldo inkl. ordentlicher Tilgung nach Veränderung, Euro/Einw.
oZO GZ MZ OZ LK
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
10. Stärkung der Investitionskraft
61
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Zielvariante: Veredelung von Demografie, Personen unter 18 Jahren und Zentralen Orten
• Drei Varianten für die Veränderungsrate:
62
3-Säulen-Modell
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Veränderungsrate 2001-2016
Veränderungsrate 2006-2016
Veränderungsrate 2011-2016
Konstante -275,60700*** -248,85000*** -205,22400***
Veränderungsrate -278,73400*** -272,09600** -293,86800‘
Quote_0 bis 18 -454,52500 -541,60400* -693,00900**
Nahbereich (Quote) -25,35800* -24,83000‘ -28,84500*
Mittelbereich (Quote) -48,05400*** -48,07700*** -49,00100***
Oberbereich (Quote)
Steuern pro Kopf -0,24700*** -0,25100*** -0,25100***
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Zielvariante: Veredelung von Demografie, Personen unter 18 Jahren und Zentralen Orten
• Drei Varianten für die Veränderungsrate:
63
3-Säulen-Modell
Endogene: Pro-Kopf-Zuschussbeträge HPB 1-5
Veränderungsrate 2001-2016
Veränderungsrate 2006-2016
Veränderungsrate 2011-2016
Konstante -275,60700*** -248,85000*** -205,22400***
Veränderungsrate -278,73400*** -272,09600** -293,86800‘
Quote_0 bis 18 -454,52500 -541,60400* -693,00900**
Nahbereich (Quote) -25,35800* -24,83000‘ -28,84500*
Mittelbereich (Quote) -48,05400*** -48,07700*** -49,00100***
Oberbereich (Quote)
Steuern pro Kopf -0,24700*** -0,25100*** -0,25100***
Idealvariante hinsichtlich statistischer Absicherung
bildet den „Mittelweg“ zwischen dem vergangenheitsorientierten
Veredelungsfaktor der demografischen Entwicklung und
dem zukunftsgerichtetenVeredelungsfaktor für die Personen
unter 18 Jahren
keine Oberzentren in der Säule der kleinen, kreisangehörigen Gemeinden
daher auch keine Veredelung es werden nur die Einwohner der Nah-
und Mittelbereiche veredelt
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Berechnung der Veredelungsfaktoren
64
NebenansatzVeränderungsrate
2001-2016Veränderungsrate
2006-2016Veränderungsrate
2011-2016
Veränderungsrate (bei 1% Änderung) 0,62 0,64 0,77
Quote_0 bis 18 1,01 1,28 1,82
Nahbereich (Quote) 6 % 6 % 8 %
Mittelbereich (Quote) 11 % 11 % 13 %
Oberbereich (Quote)
3-Säulen-Modell
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Säule der 4G + kfS• Regressionsanalyse brachte aufgrund zu weniger Beobachtungseinheiten
keine robusten und aussagekräftigen Ergebnisse
• es finden in dieser Säule entsprechend keine Nebenansätze Anwendung
• Säule der Landkreise• Soziallastenansatz SGB II Bedarfsgemeinschaften ist statistisch nicht
abgesichert und beträgt 1,1 (Vergleich 2-Ebenen-Modell: 5,7)
• Flächenfaktor
65
3-Säulen-Modell
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• Vorschlag des Gutachters (am ehesten tragbarste Variante)
• Säule der kleinen, kreisangehörigen Gemeinden• Demografiefaktor über 10 Jahre: 0,64
• u18-Faktor: 1,28
• Verflechtungsbereiche (nicht-additiv) Veredelung EW-Zahl Nahbereiche: 6 %
Veredelung EW-Zahl Mittelbereiche: 11 %
• Säule der Landkreise• Soziallastenansatz SGB II Bedarfsgemeinschaften: 1,1
• Flächenfaktor ...
66
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 3-Säulen-ModellReminder: Veredelungsfaktoren
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 67
• Modellergebnisse des Basismodells• endogenisierte Kreisumlage, Ausgleichsquote: 60 %
• finanzkraftorientierte, relative Mindestausstattung 85 | 85
• Demografiefaktor über 10 Jahre, U18, Verflechtungsbereiche nicht-additiv
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 3-Säulen-Modell
67,8
21,5
53,4
23,3
0,0
-9,1
9,1
-0,3
-29,4
-18,7
9,1
38,8
-40
-20
0
20
40
60
80
kl. Gem gkaS kfS LKR
Mill
ione
n Eu
ro
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, ohne Kreisumlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, mit Kreisumlage(Gesamteffekt)
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 68
• Modellergebnisse des Basismodells• endogenisierte Kreisumlage, Ausgleichsquote: 60 %
• finanzkraftorientierte, relative Mindestausstattung 85 | 85
• Demografiefaktor über 10 Jahre, U18, Verflechtungsbereiche nicht-additiv
• Absenkung der KU-Grundlagen um 8 % zur Begrenzung der Gewinne der Landkreise
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 3-Säulen-Modell
67,8
21,5
53,4
23,3
0,0
-9,1
9,1
-0,3
7,0
-18,7
9,12,3
-30
-20
-10
0
10
20
30
40
50
60
70
80
kl. Gem gkaS kfS LKR
Mill
ione
n Eu
ro
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, ohne Kreisumlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, mit Kreisumlage(Gesamteffekt)
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 69
• Modellergebnisse des Basismodells• Erhöhung der Schlüsselmasse um 50 Mio. Euro
• Absenkung der KU-Grundlagen um 10,5%
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 3-Säulen-Modell
87,7
25,1
62,1
41,3
20,0
-5,5
17,8 17,7
30,7
-16,8
17,8 18,2
-40
-20
0
20
40
60
80
100
kl. Gem gkaS kfS LKR
Mill
ione
n Eu
ro
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, ohne Kreisumlage
Schlüsselzuweisungen abzgl. (bzw. zzgl.) FAG-Umlage sowie zzgl. Zuweisungen aus Vorwegabzügen, mit Kreisumlage(Gesamteffekt)
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 70
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 3-Säulen-ModellVisualisierung der Ergebnisse
• Modellergebnisse verbessertes Basismodell + 50 Mio. Euro
• Absenkung der KU-Grundlagen um 10,5%
• Summe der jahresbezogenen Defizite >10 Mio. höher als im Ebenenmodell
• Ebenenmodell bringt mehr Kommunen aus dem DefizitAnzahl Gemeinden Reformeffekt jahresbez. Saldo neu
11293524280360
011
23677336
82732307
00122
13
-11.988.246
-6.517.096
-5.256.164
11.325.934
4.059.730
40.125.998
0
-9.440
-10.068
7.738.729
3.013.759
15.733.225
-976.662
-2.392.942
-3.591.881
191.436
0
349.442
0
0
-1.654.214
1.148.110
1.045.971
8.494.475
-5.038.081
-17.676.859
32.182.639
-38.763.046
2.254.578
205.547.655
0
-701.782
57.728
-27.777.224
1.658.830
74.552.907
-463.923
-11.279.963
31.322.766
-1.737.876
0
11.823.834
0
0
802.145
-1.351.070
595.748
32.903.458
durch FAG Saldo im Defizitnegativer Saldo weiter verschlechtertverschlechtert, aber noch ausgeglichenverbessert, aber noch nicht ausgeglichendurch FAG Saldenausgleich erreichtpositiver Saldo weiter verbessert
durch FAG Saldo im Defizitnegativer Saldo weiter verschlechtertverschlechtert, aber noch ausgeglichenverbessert, aber noch nicht ausgeglichendurch FAG Saldenausgleich erreichtpositiver Saldo weiter verbessert
durch FAG Saldo im Defizitnegativer Saldo weiter verschlechtertverschlechtert, aber noch ausgeglichenverbessert, aber noch nicht ausgeglichendurch FAG Saldenausgleich erreichtpositiver Saldo weiter verbessert
durch FAG Saldo im Defizitnegativer Saldo weiter verschlechtertverschlechtert, aber noch ausgeglichenverbessert, aber noch nicht ausgeglichendurch FAG Saldenausgleich erreichtpositiver Saldo weiter verbessert
oZO
GZ
MZ
insgesamt
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 71
• Modellergebnisse des Basismodells• Erhöhung der Schlüsselmasse um 50 Mio. Euro
• Verteilungsergebnis ist anders, aber nicht „besser“
• größere Städte verlieren, Grundzentren weiter problematisch
Ergebnisse aus dem KFA-Modell für das 3-Säulen-Modell
-200
-150
-100
-50
0
50
100
150
200
-1000 -800 -600 -400 -200 0 200 400 600 800 1000
Verä
nder
ung
durc
h FA
G-M
odel
l, Eu
ro/E
inw
.
Jahresbezogener Saldo inkl. ordentlicher Tilgung nach Veränderung, Euro/Einw.
oZO GZ MZ OZ LK
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• immenser Nachteil bei Beibehaltung des 3-Säulen-Modells
• bereits ausführlich im Gutachten vorgestellt (S. 266-270)
• derzeitiges Säulenmodell nicht mehr zeitgemäß: 4G müssten in die Säule der kleinen Gemeinden überführt werden, da die Kreisgebietsreform bereits 6 Jahre umgesetzt ist kein Sonderstatus der 4G mehr
• dann würden nur noch die beiden kfS in der Säule vertreten sein – diese allein rechtfertigen vor allem mit Blick auf ihre Einwohnerzahl keine eigene Säule
• erhebliche Vorteile des 2-Ebenen-Modells• kleine Gemeinden gewinnen deutlicher, ebenso die kreisfreien Städte
• im Vergleich zum 3-Säulen-Modell verlieren die 4G keine Schlüsselzuweisungen
• zeitgemäßer und auf den aktuellen Gebietsstand zugeschnitten
• aus finanzwissenschaftlicher und statistischer Sicht das klar bessere Modell zu Teilschlüsselmassenbildung
72
VergleichGutachterliche Meinung
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
Gliederung gemäß Leistungsbeschreibung
1. Spiegelung gemeindescharfer Berechnungen mit den Haushaltsdaten
2. Dotation der Teilschlüsselmassen
3. Auflösung der Vorwegabzüge
4. Nivellierungshebesatz
5. Nebenansätze Gemeindeaufgaben
6. Nebenansätze Kreisaufgaben
7. Flächenfaktor Kreisebene
8. Ergebnisse des KFA-Modells zum 2-Ebenen-Modell
9. Berechnungen zum 3-Säulen-Modell und Vergleich
10. Stärkung der Investitionskraft
73
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
Nettoinvestitionen der Gebietskörperschaften 2001 – 2017 in Mrd. Euro
74
Quelle: Eigene Darstellung, eigene Berechnungen, Daten: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.4.
• nachweisbarer Substanzverlust auf der kommunalen Ebene seit 2003
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
Investitionsverhalten der Kommunen 2017
75
Quelle: Eigene Darstellung, eigene Berechnungen, Daten: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.4., Fachserie 14, Reihe 2, verschiedene Jahrgänge; Kassenstatistik der Gemeinden und Gemeindeverbände.
549
418
319 307 294 279 278 262 257 254 243 226190 179
408
0
100
200
300
400
500
600
wichtige Unterstellung:gleichmäßiger Investitionsbedarf in den Kommunen aller Länder= gleichwertige Infrastruktur als Ziel
• erforderliches Investitionsniveau wird von den Kommunen in fast allen Ländern verfehlt
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018
• nachweisbarer Substanzverlust auf der kommunalen Ebene seit 2003
• Daten leider nicht regionalisierbar, aber mit einfachen Annahmen dennoch nutzbar
• Unterstellung: ähnliche Abschreibungsbedarfe bundesweit
76
Stärkung der Investitionskraft
61 41 3685 86 66 56
149 137 122149 168 166
24% 16% 13% 36% 33% 24% 18% 70% 59% 47% 64% 74% 69%-100
0
100
200
300
400
500
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
Euro
/Ein
w.
Differenz Differenz in %erforderliche Investitionen zum Substanzerhalt je EinwohnerIst-Investitionen je Einwohner (JR+Kasse) D
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 77
Stärkung von Investitionen
• Grundlegende Empfehlungen zur Stärkung von Investitionen
• Investive Bindung, aber keine sachliche Zweckbindung
• Kein Antrags- und Abrechnungsverfahren
• Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung
• Förderfähigkeit sollte sich auch auf Erhaltungsaufwendungen (laufende Rechnung) und Planungsleistungen beziehen
• 2 Wege
1. Investitionspauschale innerhalb/außerhalb FAG
– Zweckbindung ohne Umlagefähigkeit
– Absetzung gegenüber anderen Einnahmen, damit Mittel nicht zur Saldenverbesserung eingesetzt werden
2. investive Schlüsselzuweisungen
– höchste Disponibilität
– Stärkung des Steuerkraftausgleichs
– Umlageeffekte durch Absenkung KU-Grundlagen eindämmbar
Prof. Dr. Thomas Lenk | Mario Hesse | Tim Starke01. Oktober 2018 78
Finanzwissenschaftliches Gutachten zurNovellierung des vertikalen und horizontalen
Finanzausgleichssystems in Mecklenburg-Vorpommern
Prof. Dr. Thomas LenkMario HesseTim Starke
Schwerin, 01. Oktober 2018
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