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Atemschutz Notfalltraining
25.07.2009 Feuerwehr HohenkirchenEike Eilers
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Übersicht
• Ursachen für Atemschutznotfälle• Atemschutzüberwachung• Einsatzgrundsätze u. Ausrüsten d. Sicherheitstrupps• Erkennen der Notsituation• Notfallmeldung• Selbsthilfe• Aufgaben des Sicherheitstrupps• Auffinden von verunfallten AGT• Retten von verunfallten AGT• Ablaufschema beim Atemschutznotfall
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Ursache für Atemschutznotfälle
• Atemnot/Bewusstlosigkeit aufgrund körperlicher Probleme• Hitzeerschöpfung, Hitzschlag, Kreislaufprobleme
– Regelmäßiger Sport u. realistisches Training
– Nur gesund und ohne Alkoholeinfluss ( 0 0/00 )
– Viel trinken, schon auf der Anfahrt, wenn möglich• Min. 1,5 l gekühltes Wasser / Apfelschorle pro AGT vorhalten
– Rechtzeitige Ablösung! Pausenzeit = doppelte Einsatzzeit– Betreute Ruhezonen bei größeren Lagen (ärztliche Überwachung)– Vollständige Schutzausrüstung nach EN– Handcooling
• Desorientierung mit der Folge: Verbrauch des Luftvorrates• Desorientierung mit der Folge: Trennung des Trupps• Fahrlässigkeit von Einsatz und Führungskräften
Menschliche Faktoren
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Ursache für Atemschutznotfälle
• Fehlfunktion von Atemschutzgeräten• Abfallende Lungenautomaten
Technische Faktoren
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Ursache für Atemschutznotfälle
• Rückweg versperrt durch plötzliche Brandausbreitung• Fehlentscheidungen von Einsatz- und Führungskräften
Organisatorische Faktoren
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Ursache für Atemschutznotfälle
• Extremes Brandverhalten: Rauchexplosion/-durchzündung• Rückweg versperrt durch plötzliche Brandausbreitung• Rückweg versperrt durch Einsturz• FA eingeklemmt durch Einsturz/Explosion• FA gestürzt/abgestürzt• FA durch sonstige Einflüsse bewusstlos (z.B. Stromschlag)
Äußere Einwirkungen
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Atemschutzüberwachung
• Eine Atemschutzüberwachung wird nicht regelmäßig bzw. nicht von Anfang an durchgeführt
• Statt einer Atemschutzüberwachung wird „NUR“ eine Dokumentation durchgeführt
• Ein Atemschutzüberwacher überwacht zu viele Trupps gleichzeitig (Es sollten maximal drei Trupps von einer Person Überwacht werden)
Eine Atemschutzüberwachung ist bei Einsatz und Übung durchzuführen. Verantwortlich ist der Einheitsführer! ( Staffel-/Gruppenführer )
Häufige Fehler:
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1. Namenschild einhängen
300
2. Startdruck eintragen
19 45
3. Startzeit eintragen
Menschenrettung 1. OG
4. Auftrag eintragen
Kopf ausfüllen, wenn Zeit vorhanden ist !
26019 51
5. Druck u. Zeit beim Ereichen des Ziels eintragen
6. Druck u. Zeit für Rückzug berechnen und eintragen80
20 13
3020 16
7. Druck beim Abnehmen des LA eintragen
8. Zeit beim Abnehmen des LA eintragen
Nach der Rückmeldung des Trupps eintragen und Namenschild aushändigen
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Einsatzgrundsätze
• Truppweise Vorgehen
– Die Truppmitglieder müssen ausreichend Kontakt zueinander halten, um beim Partner einen Notfall erkennen zu können. Das bedeutet bei Nullsicht Körperkontakt bzw. eine direkte Verbindung der beiden.
• Keine einzelne Ablösung eines einzelnen AGT• Keine Trennung zur Erkundung oder um den Schlauch
nachzuziehen• Einsatzkurzprüfung / Gegenseitige Kontrolle
– Sichtprüfungen von Maske und Gerät durchführen– Ausrüstung korrekt anlegen– Einsatzkurzprüfung durchführen– Atemluftflaschen komplett öffnen
Die Einsatzgrundsätze für den Atemschutzeinsatz sind in jedem Fall einzuhalten. Sie sind in der FwDv 7 verankert.
Besonders zu erwähnen sind:
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Ausrüstung des Sicherheitstrupps
• Funkgerät• Lampe• Feuerwehrleine• Feuerwehraxt• Rescue - Pack• Ersatz PA• Lungenautomat, Bergetuch
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Ausrüstung des Sicherheitstrupps
• Eigene Schlauchleitung
– Ausreichend Schlauchreserve– Empfehlung, als 3. Rohr anschließen
• Bei Atemschutzüberwachung registrieren
Eigensicherung
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Erkennen der Notsituation
• Plötzliche Ereignisse: Einsturz, Explosion Durchzündungen• Verlust der Orientierung• Truppmitglied verloren• Nicht genug Atemluft für den Rückweg• Versperrter Rückweg• Defektes Atemschutzgerät
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Mayday, mayday, mayday
Hier < Funkrufname >
< Standort >
< Lage >
Mayday - kommen
Notfallmeldung
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Selbsthilfe
• Ruhe bewahren!– Panik oder Kopflosigkeit werden den Notfall verschlimmern
• Versuche dich zu orientieren!– Wo bist du genau?– Wo ist das nächste Fenster oder die Treppe?
• Notruf absetzen!– Teile allen mit, das du Unterstützung brauchst.– Aktiviere den Notsignalgeber
• Löse das Problem oder bringe dich in Sicherheit!– Was genau ist das Problem und kannst du es selber lösen?– Wenn nicht – RAUS DA!
Allgemein
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Selbsthilfe
• Sofortiger Rückzug – Treppe oder Leiter?• Flashover – Reflex
– Hinwerfen– Löschen der brennenden Gase– Löschen der Umgebung– Gesicherter Rückzug (Sprühimpulse in die Rauchschicht)
• Kein Rückzug möglich?– Sicheren Raum aufsuchen. Tür schließen
• Kein Rückzug, kein sicherer Raum – direkte Beflammung?– Aus dem Fenster hängen
Plötzliche Brandausbreitung
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Selbsthilfe
• Überprüfen der Flaschenventile – beide Flaschen offen?• Bei gelösten Lungenautomaten: Spülen vor dem anschließen, dann wieder
einstecken/anschrauben• Nutzen eines Zweitanschlusses• Wechselatmung (?)
– Schwierige Handhabung– Erhöhter Luftbedarf bei begrenztem Atemluftvorrat– Gefährdung des versorgendes Geräteträgers– Verunreinigung der Atemluft
• Falls sofort erreichbar: Fenster öffnen und herausbeugen, ggf. Mitteldruckleitung als Schnorchel benutzen
• Nutzung einer Flammschutzhaube• Nutzen eines Handschuhs oder der PSA als Filter• Möglichst große Bodennähe
Selbsthilfe bei Geräteausfall
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Aufgaben des Sicherheitstrupps
• Finden und Retten eines in Not geratenen Trupps
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Auffinden von verunfallten AGT
• Angriffsweg des in Not geratenen Trupps folgen– Schlauchleitung– Führungsleine
• Suchtechniken anwenden– Wandtechnik, Tauchertechnik, Baumtechnik
• Lageübersicht verschaffen• Verletzungen, Atemluftvorrat• Rückmeldung per Funk• Stabilisieren der Lage• Körperlage korrigieren• Atemluftversorgung• Rückmeldung mit Eigendruckkontrolle
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Sicherheits- Trupp
Bett
Schrank
Zur Suche Axt verwenden
WandtechnikSuchtechniken
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Mit Axt Bereich Mit Axt Bereich absuchenabsuchen
Mit Axt Bereich Mit Axt Bereich absuchenabsuchen
Sicherheits-trupp
Sicherheits-trupp
TauchertechnikSuchtechniken
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Sicherheitstrupp Befestigungspunkt
BaumtechnikSuchtechniken
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Retten von verunfallten AGT
• Lageübersicht• Ansprechen, Körperkontakt suchen• Verunglücktencheck (sehen, Hören, fühlen), ggf. Luftdusche• Körperlage, Maskensitz• Raumübersicht• Lage stabilisieren, Luftversorgung sicherstellen
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Retten von verunfallten AGT
• Crashrettung• Keine Rettungsmittel• Größte Gefahr durch Zerstörung des Behälterventils• Abrupter Atemverlust
• Schonende Rettung– Rettungswindel– Trage, Korbtrage
• PA Einsatz• Schnelle Rettungsform• Ebenenwechsel möglich• PA bleibt geschützt• Großer Platzbedarf• Modifizierte Korbtrage
• Anmarschweg bestimmt die Rettungsmethode• Rettungsmittel einsetzen• Kommunikation von innen nach außen• Störung von außen unterlassen• Ggf. Sicherheitstrupp austauschen
Rettungsmöglichkeit auswählen:
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Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
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