Autoradiography in Biology and Medicine, von G. A. Boyd. Academic Press Inc., New York, 1955. 1....

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ihre Ausbildung vor der Entwicklung der neuen chemischen Anf- fassungen erhalten haben und daher hanfig nicht mehr in der Lage sind, die neuere Literatur mit vollem Verstandnis zu lescn.

H . llellmann [NB 1691

Salpetersiiure aus Antmuniak. Gesehichtliche Entwieklung der Ammoniakoxydation bis 1920, von A. Miftasch. Verlag Chernie, GmbH., Weinheim/Bergstr. 1953. 1. Aufl. 136 S., 3 Bildtafeln und 9 Abb., geb. DM 12.-. Wer in der drlngenden Fiille der heutigen Entwicklung einmal

Hal t machen und sieh um 40 Jahre zuruekschalten will, der greife naeh Mittaschs ,,Salpetersaure". Man is t Eberraseht, wie hoeh dramatisch das Gcsehehen jencr Jahre in wissenschaftlicher, tech- niseher und wehrpolitischer Beziehung war. Man erleht ein Ka- pitel Geschichte der technisehen Chemie aus berufennm Munde.

X . Winnacker "13 1761

Spsktrocheinische Betricbscinalyse, von H . Moritz. Die chemisehe Analyse, Bd.43, herausg. von G.Janders. Verlag Ferdinand Enke, Stut tgar t 1956. 2. Aufl. XB, 240 S., 65 Abb., 19 Taf., geb.

Das vorlieFcnde Buch bringt nach einer etwas knappen Einfuh- rung in die Grundlagen der spektrochemischsn Analyse eine Be- schreibung der dazu notwendigen Gerate und Hilfsmittel, ihrer Arbeitsweise, Handhabung und Wartung. Daran sehliellt sich eine eingehende Diskussion der Analysenteehnik an, die den gro8- ten Teil des Buches ausmacht und in der der Verfasser zwischen der qualitativen, der yuantitativen und der sogenannten ,,Uber- siehtsanalyse", unter der cine qualitative Analyse mit groBenord- nungsrniiaiger Abschatzung zu verstehen ist, unterscheidet. Die versehiedenen Techniken werden jeweils a n praktisehen Beispielen erlautert, die aus den Gebieten der Yetall- und Legierungsanalyse sowie der Mineral- und Erzanalyse gewahlt sind. Begrufienswert. ist., dall in diesem Abschnitt auch die so wichtigen Fragen der Probennahnie und der Herstellung der Eichproben behandelt wer- den. Den AbsehluB des Buches bilden Betrachtungen uber die Ge- nauigkeit spektroehemiseher Analysen sowie uber den Zeit- und Materialaufwand, denen eine kleine Auswahl von Arbeitsvorsehrif- ten angefiigt ist.

Die vorliegende zweite Auflage berucksichtigt gegeniiber der ersten in starkerem Malle die auslindische Entwicklung der Kriegs- Und Nachkriegszeit. Trotzdem bleibeu noch manche Wiinsche offen. Bei der Auswahl der aufgefiihrten Geri te hat ten in diesem Buch, das sich hauptsachlieh an Betriebslaboratorien wendet, die modernen kommerziellen Gerate den Vorrang haben miissen. So ware es z. B. fur den Leser interessant, auch die neue- ren Entwicklungen der Brenner und Zerstauber fur die Flammen- spektrometric kennenznlernen. Das gleiche gilt fur die Gitter- spektrographen, und besonders fur die photoelektrisch auswer- tenden Spektrometer, deren Anwendungsniogliehkeiten, ihrer gro- Sen Redeutung fur die Betriebsanalyse entsprechend, starker hat- ten eingeflochten werden miissen. I m iibrigen besteht der Wert des Buches au5er in der reichhaltigen Auswahl von Analysenteeh- nikcn, entsprechend dem Untertitel, in den zahlreiehen praktisehen Ratsehlagen und Hinweisen, aus der langjahrigen eigenen Erfah- rung dcs Verfassers. Soinit kann der im Betricbslabor stehende Spektrochemiker dem Buch manehe wertvolle Anreguug und Hilfe entnehmen. F . Rosendahl [NB 1811

Logarithmische Reehentafeln fur Chemiker, Pharmazeuten, Me- diziner und Physiker, von P. W . Kiister, fortgefuhrt von A. Thiel, neu bearbeitet von K . Fischbeck, Verlag Walter de Gruyteru. Co., Berlin, 1956.68.-73. Aufl., 302 S., geb. DM16.80. Nach einer Reihe von Nachkriegs-Auflagen liegt nunmehr die

68.-73. Auflage des ,,IZuster-Thiel" vor. Ohne den Umfang des Buches merklieh zu vergroaern, h a t der Bearbeiter - zum Teil sehon in vorangegangenen Auflagen - einige gruudsatzliehe Ver- anderungen und zahlreiche Verbesserungen vorgenommen, von denen nur einige besonders hervorgehoben seien.

Zunaehst wurden die Atomgewichte zahlreicher Elcmente und alle damit im Zusammenhang stehenden GroBen auf den derzei- tigen Stand gebracht. Die jahrzehntelang unverandert helassme Gas-Reduktions-Tabelle is t uingearbeitet worden, so daS sie nun unmittelbar die Volumenreduktion aller annahernd idealer Gase auf Normalbedingungen gestattet; eine Tabelle der Molvolumina feuchter und t,rockener idealer Gase is t neu hinzugekommen. Sehr zweckma5ig ist auch eine lJmrechnungskart,e fur pa- und zu- gehorige a,-Werte. Ihre Verwendung wurde ailerdings dureh einen etwas gro5eren MaSstab wesentlich erleichtert werden. Vielen Benutzern der Rechentafeln wird ferner eine neuaufgenommene Tabelle zur gegenseitigeu Umrechnung von Fahrenheitgraden i n Celsiusgrade sehr willkommen sein. Eine Tafel znr Auswertung von Rijntgenaufnahmen, die die Bereehnung von Gitterkonstanten lrubischer Gitter erleichtert, ist im Hinbliek auf die steigende

DM 55.-.

Bedeutung der Rontgenstrukturanalyse sehr zu begriiflen. Autor und Verlag haben der neuen Auflage des ,,KGder-ThieZ'' g-roae Sorgfalt angedeihen lassen, Druek und Ausstattung sind vor- zuglich. Die Bedeutung des Buches fur die Laboratoriurnspraxis braueht nicht eigens betont zu werden, die ,,Rechentafeln" wer- den aueh weiterhin eine unentbehrliehe Hilfe fur den i n Forsehung und Betrieb arbeitenden Naturwissenschaftler sein.

R. Nast [ N B 1911

Actions Chiuiiques et Biologiques des Radiations, von L. H . Bray , M . Lefort u. W . M . Dale. Herausg. von M . Ha'issinsky. Masson et Gie., Editeurs, Paris, 1955. 1. Aufl., 254 S., 70 Abb. geb. 2.800 Fr. Der vorliegende Band enthal t die ersten Beitrage zu einer vom

Herausgeber und Verlag geplanten grofiangelegten Serie uber chemisehe und biologische Strahlenwirkungen, ein Gebiet, das friiher Radioehemie bzw. Radiobiologie genannt wurde, a.ber jetzt als Strahlenchemie und Strahlenbiologie hezeiehnet werden mu& da der Ausdruck Radioehemie heute ganz allgemein fur die Chemie der radioaktiven Stoffc verwendet w i d

Der Herausgeber, M . Haiss insky , steuert einen interessanten ifberblick uber die Entwicklung des ganzen Gebietes bei, wobei e r besonders die erfreuliehe gegenseitige Beeinflussung (,,Osrnose") der versohiedenen Zweige der klassisehen Chemie und der neuen Wissensehaft der Strahlenchemie betont. Es is t ihm gelungen, fur die ersten Beitrage drei wohlbekannte Spezialisten in England und Frankreich zu gewinnen. Gray diskutiert als Physiker die WechseIwirkung van Strahlen nnd Materie, die Dosimetrie dcr Strahlen, und die Zerstreuung und Ubertragung ihrer Energie. Lefort gibt eine ifbersicht iiber die Theorien: die seit den friihesten Zeiten der Radioa.ktivitatsforschung iiber die Wirkung der Strah- leu auf wasserige Losungen aufgestellt worden sind, wobei er sich eindeutig fur die Erklarung entseheidet, die sich auf die primare Entstehung der Radikale OH und I1 stiitzt. Dale, der die wich- tigsten, neueren Entwicklungen auf dern Gebiet der Radiobiologie beschreibt, weist nach, daS die Unterscheidung zwisehen den scheinbar konkurrierenden Theorien der direkten Wirkung der Strahlen, dureh einzelne StoSe, und ihrer indirekten Wirkung, auf dem Weg uber Radikale, keine fundamentale Bedeutnng hat.

Bezuglieh der au5eren Erscheinung dieser neuen Serie sei er- wahnt, dall von den zwei Beitragen engliseher Forscher nur der eine ins Franzosische iibersetzt wurde, was wohl als ein erfreu- liehes Zeichen dafiir anzusehen ist, daB auch in Frankreieh unter Wissensehaftlern die Kenntnis der englischen Sprache bereits so weit verbreitet ist, daS sie auf ihren Gebieten als inte2nationales Verstandigungsmittel dienen kann. Fur alle drei Beitrage ge- meinsam wurde ein sehr grundliehes Autoren- und Sachverzeieh- nis angefertigt, eine wertvolle Zugabe, die bei franzosischen wissenschaftliehen Werken leider immer noch nicht selhstverstand- lieh ist und daher besonderes Lob verdient.

3'. A. Paneth [NB 1941

Autoradiography in Biology and Medicine, von G. A. Boyd . Aca- demic Press h e . , New York, 1955. 1. Aufl., XIII, 399 S., 1 Farbhild, 95 Abb. geb. $ 8.80. Die Autoradiographie, d. h. die Selbst.abbildung radioaktiver

Gegenstande durch ihre eigene Strahlung auf der photograph- sehen Platte gehort zu den klassischen Methoden der Radioakti- vitatsforschung. Mit der standig steigenden Verwendung radio- aktiver Isotope ging aueh cine zunehmende Verbesserung und Verfeinerung der radiographisehen Methoden einher. Leider h a t es bislang an einern geeigneten Buch gefehlt, in dem die weit ver- streute und z. T. sehr schwer zugangliehe Literatur straff zu- sammengefaot ist, insbesondere fehlte ein Werk, das sieh speziell mit den biologischen und medizinischen Anwendungen befaBt. Das Buch von G. A. B o y d , der zu den bekanntesten Autoritaten auf diesem Gebiet zahlt, fullt die hier hestehende Lueke in aus- gezeiehneter Weise. Der Verfasser bemiiht sich, nach einer all- geinein gehalteuen Einfuhrung in die Theorie und Praxis der Photographie (Par t I: Theory, S. 3-64) die Anwendung dieser allgemeinen Gesichtspunkte auf die speziellen Erfordernisse der Autoradiographie in verstandlieher Weise darzustellen (Part 11: Techniques, S. 167-295) wobei or sich haufig sehr einpragsamer, didaktiseh gesehiekt ausgewahlter Originalphotos (u. a, einer Farbaufnahme) bedient. Ein umfangreiches, naeh dein Alphabet geordnetes Literaturverzeichnis ( P a r t 111: Bibliography, S. 299 his 351), die Literatur bis 1953 umfassend, macht das Buch zu einem wert,vollen Nachschlagewerk. Es wurde zu weit fuhren, den Inhal t des Buehes in allen Einzelheiten zu diskutieren; eine Zusarnmenstellung der (ins Deutsche ubersetzten) Kapiteliiber- sehriften moge genugen, um den Umfang des erfallten Materials zu demonstrieren:

Part I: Theory: I. Einfiihrung. - 11. Der photographische PrOZefi - 111. Vergleichsweises Anspreehen kauflicher und (spe-

Angew. Chem. 1 68. Jahrg. 1956 Nr. 20 658

zicll) wissenschaftlicher Emulsionen. - IV. IIandzlsiibliche pho- tographische Materialion fur die Autoradiographie. - V. nas autoradiographisclie Bild. -- VI. Auflosungsvcrmiigen. - VII. Abschatzcn der nosis und Belichtungszeit. - VIII . Fehleryuellen.

Part. 11: Techniques: IX. S ich t ebene Flachen. - X. Ebenc Flachcn; Makroskopische Schnittc und Pflanzen. - XI. Ebene Fl ichen; Yiliroskopische Schnitte. - XII. Zellen, Staube und andcre aus rriikroskopischcn Teilchen bestehende Materie. - XIII . Flussigkeiten. - XIV. Technik €iir die Herstellung bio- logischer I'raparate aus nicht entkalkten Knochen und Zahncn. - XV. Verschiedenes.

Wegen seiner didaktisch geschickten Darstellungsweise, in der sich die groide Lehrcrfahrung dcs Autors widerspiegelt, wird das Buch sowohl fur den Studenten als auch fur den praktisch ar- beitenden Wissenschaftler von Wert sein und seine Anschaffurlg liann durehaus empfohlen werden. Auf die trotz des nicht iibcr- maWig hohen Preises sehr gutc Ausstattung ( Ganzleiueneinband, Uruck vollstkndig auf Kunstdruckpapicr) braucht wohl nur a m Rande hingewiescn zu werden. F . Weigel [NB 1931

Ergebnissc dor EnzyniforschunT, von II. Weideizhngei t . Band 13. Akademische Verlagsgesellschait Geest untl Portig. Lcipzig. 1954. 1. Aufl. VIII, 314 S., 25 Abb., geb. DM 25.50. Ucr Band 13 der ,,Ergebnisse der Enzymforschung" besteht aus

drei zweifellos bcmerkcnswerten Beitragen: 1.) Das Hyalurou- saure-IIyaluronidase-System von H . Gibian, Berlin; 2.) Biochc- mische Wirkungen der Gene von P. Iiurlsoiz, Tubingen und 3.) Neuere Entwicklung der organischen Katalysatoren von H . Miz und W . Langenbeck, Rostock.

Qibinn hat die auhrordent l ich s tark angewachsene Li t r ra tur (es werden ca. 1200 Zitatc angefuhrt) auf dem Gebiet der Hyalu- ronidasen und den ihnen zugehorigen Substraten, den sauren Mu- copolysacchariden, kritisch zusammengefallt. An viclen Bemer- kungen, die der Verfasspr iiber eigene Beobachtungen in den Text eingebaut hat , spurt man den Fachmann.

Auf ca. 120 Seiten fiihrt uns Iiarlson in das sehr moderne Ge- biet der biochemischen Genetik cin, dem in vieler Hinsicht cine sehr grolle Bedeutung zukommt, da von hier aus Vorginge des Intermediarstoffwechsels verstandlich werden. Auch Zusammen- hange zwischen Genen, Plasma und Fermenten erscheinen hier in neuem Lichte und erlauben Riickschliisse auf die Frage der Krebsentstehung und auf das Virus-Problem.

Der letzte Beitrag fiihrt mitten in die moderne organische Che- mie, bei der die Katalyse eine hervorragende Rolle spielt. Es is t das besondere Verdienst Langenbeeks und seiner Schule, dall er mit seinen sogenannten F e r m e n t m o d e l l e n kiinstliche organi- sche Katalysatoren mit den natiirlichen Katalysatorcn, den Fer- menten, in Beziehung setzte. R. Ammon [NB 1671

Einfiihrung in die Metallurgie, von R. Vogel. Muster-Schmidt Verlag, Gottingen, 1955. LAufl., 169 S., 102 Abb. geb. DM 22.80. Der Verfasser ha t ein anerkanntes Buch uber ,,Die heterogenen

Glcichgewichte" geschrieben. I n vorliegeudem Buch versucht er, eine kurz gefa5te Einfiihrung in die wichtigsten Grundlagen und Methoden der technisclien Metallgewinnung zu geben, die vorwie- gend fur Metallkundler, Chemiker und Techniker gedacht ist, die die Metallurgie als Hilfswissenschaft brauchen. Nach dem Vor- wort sol1 das Buch auch den Fachmetallurgen als Vorbereitung zum Studium dienen.

Im ersten Teil, S. 13-68, wird die allgemeine Metallurgie behan- delt, im zweiten Teil, S. 69-160, die speziellc Gewinnung der einzelnen Metalle, und zwar allcr Sichteisonmetalle, auch der Nebenmetalle, der Leichtmetalle, ferner Na, Ca, Be, Cer-Misch- metall, hoehschnielzcnder Met,alle und Fe. BegriiBenswert ist die stark hervorgehobene Anwendung dcr Gleichgewichtslehre auf metallurgische Problcmc. Bei der Fiille des Stoffes war LuBerste Beschrankung auf das Wesentliche notwendig. Leider wird sehr vie1 geschichtlicher Ballast gebracht und zum Teil vollkommen uberholte und unwichtige Verfahren beschrieben, so da5 der wirk- liche heutige Stand der Tcchnik oft kaum zu erkennen ist. Viele Stellen sind millverstandlich, z. B. die Aufbereitung. Die iiber- ragende Bedeutung der Flotation fur die NE-Metallerzaufbereitung t r i t t nicht hervor. Die fur die Aufbereitung angegebcne Literatur entspricht in keiner Weise dem heutigcn Stand. Auf Seite 38 sollte die Klassifikation der Schlaeken nach Subsilieat, Singulo- silicat usw. nicht mehr angewendet werden. Kapitel 7: Metallur- gischc Ofen: Dcr O'Harrar-Brown-Ofen gehiirt der Geschichte an, ebenso konnte auf die Beschreibung dcs Briickner-Ofens verzichtet werden. Dagegen vermi5t man bci dem nzc.ight-lZo2/d-Apparat und dem liulltington-Heberlein-Konverter einen Hinweis auf die Bedeutung des Sinterns. Die Beschreibung der Cu-Gewinnung hat te auf das heute fast ausschlielllich angewandte Erschmelzen eines Steines im Flammofen und anschliellendes Verblasen des Steines im Konverter auf Blisterkupfer (nicht Schwarzkupfer) be-

schrankt werden konnen. Bei der Pb-Gcwinnurig ist die Nieder- schlagsarbeit ohnc j e d c Bedculumg. Ein Bleierzrosten im Dreh- rohrofen (S. 94) ist nicht bekannt. Bci der Bleiraffination, Ent- fernen von Sb, As und Sn, wird das grgpniiber den1 Hwris-Ver- fahren allgeniein ublichere E'lammofenvcrfabren ubcrhaupt nicht erwahnt. Bei tier Zink-Grwinnung hattcn untcr Vcrziclit auf das bedrutungslose Galmei-Brrnnen d i e Probleme der Zink-Erz- rostung etwas ausfuhrlicher beliandelt werden miissen, bei der Zink-Elektrolyse fehlt ein Hinwzis auf die Notwendigkeit dcr weitpehenden Laugereinigung. Bci der Toncrdegewinnung h l t t e das erfolglose Haglund-Verfahren fortgelassen werden kiinnen. Die Yagnesium- Gcwirinung diirch Reduktion des Oxydes mit Kohlenstoff (Radenfhein-Verfahren) hat keine Bedeutung, da- gegen die nicht crwaihnte Heduktion mit Ferrosilicium.

Die statistischen Angaben entsprechen nicht dem heutigen Stand. Bei den Angabcn iibpr die Verteilunp der Weltproduktiou einzelner Metalle fehlt das Bexugsjahr, bei P b werden Zahlen fur 1931 angegebeu. Die angcblich uberragende Stellung der europa- ischen Eisenerzeugung mit 72,03 :h gegcniiber 19,Ol. %, von USA stinirnt nicht mehr. Die Angaben uber die Vcrteilung der Kupfer- Produktion mussen noch aus einer Zeit stammen, in der die alri- kanische Cu-Gewinuung erst in den Anfkngen stand. Heutige Ver- teilung dcr Cu-Gewinnung etwa 30 y(, USA, 25 yo iibrigcs Amerika, 23% Afrika. Aus solchen Angaben miillte auch einwaudfrci her- vorgehen, ob Bergwerksproduktion oder Hiittcnproduktion ge- mcint ist.

Die Reihe der Beanstandungen konnte norh weiter fortgesetzt werdrn. Uas Buch kann dahcr nur bedingt empfohlen werden.

E. Thieler [NB 1981 The Chemical Constitution of Katurnl Fats, von 2'. P. Hilditclz.

Verlag Chapman & Hall, London, 1956. 3. Aufl., 664 S., virlc Abb. geb. 95 s.

Seit seineni ersten Erscheinen 1940 ist das Buch zum Stan- dardwerk fur jeden geworden, dcr sich iiber die Ergebnisse und Arbeitsweisen der Fettforschung unterrichtcn will. Die Ziel- setzung und Gliederung sind in dcr 3. Auflage unverandert ge- blieben. Infolge der Entwicklung au l diesem Gebiet muUte eine Reihe von Kapiteln der 2. Auflage 1947 umgearbeitet werden. Das betrifft vor allcm die Struktur, die Umwandlung und die Synthese. Die Zunahmc der Erkenntnisse ist zu einem grollen Teil den neuen experimentellen Methodcn der Papierchromato- graphic und der Tieftemperaturkristallisation sowie den Harn- stoffeinschlullverbindungen zu verdanken, die ihrer Bedeutung cntsprechend gewiirdigt werden.

Infolge dcr straffen Glicderung und dcr prazisen Uarstellung ha t der Umfang des Buches nur um ctwa 100 Seitcn zugcnornmeu.

Das Kapitel iiber die Biochemie dcr Fet te fallt gegeniibcr dem allgemeinen Niveau des Buches ab. So sind z. B. die wichtigen Arbeiten von Lynen nicht eiumal erwahnt.

Bei einer Neuauflage ware ein Autorenverzeichnis erwiinscht. €I. IIeiizz [NB 1921

Einfiihrung in die bakteriologische 1,aboratoriiimsarbeit. von, H . Brandenburg. Verlag Georg Achterberg, Berlin-Lichterfelde 1956. 1. Aufl., 150 S., viele Abb. brosch. DM 8.-. Der Verfasser hat dieses Biichlein auf Grund von Erfahrungen

bei der Laborantenausbildung a m Robert-Koch-Institut heraus- gegeben.

Er kniipft dabei an Grundschulkenntnisse an, bringt keinc praktischen Arbeitsanweisungen, sontlern vermittelt den La- borantenlehrlingcn einen theoretischen Uberbliok iiber die viel- filtigen Probleme und Zusammenhange eines groDerl bakteriolo- gischcn Institutes.

Nach der Art eines Lexikons erklart er in kurzer, straffer und iibersichtlicher Form, zum Teil niit Abbildungcn, einigen For- meln und Tabellen, die wichtigsten Begriffe aus den Gebicten: Rechenregeln, Physik, Chcmie, Optik, Elektrizitatslehre, Biologie des Menschen und der Versuchstiere, Mikrobiologie, Serologic, Desinfektion und Sterilisation, Arbeitsplatz, Gcrktepflege, Re- agentien und Losuugen, Nkhrboden, Versuchstiere und Tierver- suche, Unfallverhutung und erste Hilfe.

Dieses kleine Nachschlagebucb ist durchaus geeignet, Laboran- ten und Hilfspersonal als ,,Einfuhrung" in dieses grolle Arbeits- gebiet zu dienen. D. Ilr'raft [NB 197:

Die Chemie der Hormone, von A. Ileusner. Verlag Johann Am- brosius Barth, Leipzig, 1954. 1. Aufl., VIII , 165 S., 2 Abb., geh. DM 20.40. Die relativ knapp gefallte Monographie umfallt auf etwa 140

Seiten die wichtigsten modernen Kenntnisse iiber die Chemie der Hormone. Dazu findet man ein reichliches und, wie Stichprobcn ergeben haben, sorgEaltig redigiertes Literaturverzcichnis, sowie ein gutes Sachregister.

Angew. Chem. I 68. Juhrg. 1956 Nr. 20 659

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