„Wettbüro statt Teestube“ Glücksspiel bei orientalischen Migranten · 2015-12-17 · Mete...

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Mete Tuncay, Linz, den 08.11.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

„Wettbüro statt Teestube“Glücksspiel bei orientalischen Migranten

„Zu hoch gepokert?!“Linz, den 08. November 2011

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

Agenda 1. Sozialpsychologische Aspekte von Migration 2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim 3. Epidemiologie 4. Affinitätshypothesen 5. Notwendigkeiten für die Praxis 6. Bewährtes aus der Praxis

Mete Tuncay, Linz, den 08.11.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

1. Sozialpsychologische Aspekte der Einwanderung

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

Flüchtlings-zuzugFlüchtlings-zuzugEinwanderer Einwanderer

Einschränkung des AsylrechtsEinschränkung des Asylrechts

Rückkehr-förderungRückkehr-förderungMigrations-

politik ab 1990

Migrations-politik

ab 1990

1. Sozialpsychologische Aspekte der Einwanderung

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

„Law & Order“„Law & Order“Zuwanderungs-gesetzZuwanderungs-gesetz

EinbürgerungEinbürgerung„Green Card“„Green Card“

Migrations-politik

ab 2000

Migrations-politik

ab 2000

1. Sozialpsychologische Aspekte der Einwanderung

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

1. Sozialpsychologische Aspekte der EinwanderungGrundgedanken zur Migration: universelles Phänomen „Life-Event“ Flucht- vs. Entfaltungsmotivation Vorurteile, Klischees und Stereotype auf beiden Seiten Persönliche und institutionelle Diskriminierungen Traumatisierung vs. Befreiung?

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1. Sozialpsychologische Aspekte der EinwanderungModell von Carlos Sluzki “Stadien der Migration“

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VorurteileVorurteile StereotypeStereotypeAusgrenzungAusgrenzung

MinoritätenMinoritäten

1. Sozialpsychologische Aspekte der Einwanderung

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1. Sozialpsychologische Aspekte der Einwanderung Vorurteile und Stereotype sind lebensnotwendig Soziokulturelle, motivationale und kognitive Hintergründe „Nicht-zutreffen“ als Regelbestätigung Werden z. T. in den Massenmedien geschürt

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1. Sozialpsychologische Aspekte der Einwanderung

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2. Inklusion-Eindrücke aus Mannheim

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim

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Gründung 1607, gebaut von Migrantenca. 320.000 Einwohnerca. 100.000 Einwohner mit ausländischen WurzelnTradierte interkulturelle Strukturen in der Verwaltung

2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim

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2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim

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2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim

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2. Eindrücke aus einer Mannheimer Parallelgesellschaft

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2. Eindrücke aus einer Mannheimer Parallelgesellschaft

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2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim

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2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim

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2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim

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2. Inklusions-Eindrücke aus Mannheim

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3. Epidemiologie

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3. Epidemiologie Salman&Collatz, BMG 2002 Ambulantes Setting stärker frequentiert Häufige Abbrüche

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3. Epidemiologie Bühringer, 2007; Buth & Stöver, 2008; BzGA, 2008, 2011 Große Differenzen in den Prävalenzraten, aber Übereinkunft in der Überrepräsentanz von Migranten PG als stärkste Suchtform bei orientalischen Migranten?

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3. Epidemiologie PAGE-Studie 2011 1,8 % der Migrationserfahrenen weisen eine PGS aus Allgemeine Unterversorgung von PGS, noch größere Unterversorgung von Migrationserfahrenen

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3. Epidemiologie - Mannheimer Mikro-Ebene 2010 151 Personen mit türkischem Hintergrund von insgesamt 1147 Betreuungen In 87 Fällen Diagnosekriterien einer PGS erfüllt Notwendigkeit diversifizierter, zielgruppenspezifischer Angebote zur Prävention, Beratung und Behandlung

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4. Affinitätshypothesen

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4. AffinitätshypothesenEingliederung als Life- Event Einseitiger Akkulturationsdruck Generationenübergreifende TraumatisierungPrägung der Selbstwahrnehmung durch Verlust- und Enttäuschungserfahrungen Persönliche und institutionelle Ausgrenzungen

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

4. Affinitätshypothesen – Soziokulturelle Faktoren Orientierung an Ehre, Stolz und Ansehen Migrationserfolg durch Geld und Statusattribuierung Ungleichheit in der Wir-Ich-Ballance Oftmals ungünstige sozialräumliche Faktoren

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4. Affinitätshypothesen Migranten in Ballungsräumen und mit kurzer Aufenthaltsdauer (< 8 Jahre) scheinen stärker betroffen Arbeitslosigkeit vs. Risiko- Beschäftigung Sozial eingebunden → Zugebunden? Starre Rollenzuschreibung, unzureichende Freizeitkultur und Peer-Group begünstigen Einstieg

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4. Affinitätshypothesen – Soziokulturelle Faktoren Arbeits- und Perspektivenmangel Starke Präsenz von Spielhallen und Wettbüros „Win-Win-Situation“ Hohe Passung zwischen Angebot und Nachfrage

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

4. Affinitätshypothesen – Soziokulturelle Faktoren Attraktivere Gewinn-Quoten als bei Oddset Psychosoziale und medizinische Unterversorgung Ausprägung des Statusverhaltens zur Kompensation von Ausgrenzung, Identitätskonflikten, enttäuschter Erwartung Kaum Kontrollen in Migranten-Milieus (z. B. auf Illegales Spiel, Prüfung von Geldspielgeräten, etc.)

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5. Notwendigkeiten für die Praxis

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

5. Notwendigkeiten für die Praxis Wertschätzung von Einwanderung durch gesetzliche Rahmenbedingungen Interkulturelle Offenheit als Dimension von Diversity Management Willkommenskultur in den Psychosozialen Einrichtungen

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

5. Notwendigkeiten für die Praxis Neugier, Empathie und Relativität als professionelles Selbstverständnis Transparenz von Beratungs- und Behandlungsprozessen und deren Rahmenbedingungen Aktive, wohlwollende und verbindliche Kontaktaufnahme zu Multiplikatoren und Verbänden

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

5. Notwendigkeiten für die Praxis Sorgfältige Auftragsklärung Ausführliche Migrationsanamnese Abklärung von Unterschieden in Krankheits- und Genesungskonnzepten

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6. Bewährtes aus der Praxis

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

6. Bewährtes aus der Praxis - Zugang Sensibilisierung für PGS als Erkrankung und deren Risiken durch Beiträge in muttersprachlichen Medien, muttersprachlichen Info-Veranstaltungen Ständiger Bezug zur Zielgruppe sehr hilfreich Pflege dieses Netzwerks Setting unabhängig (Moschee vs. Säkulare Vereinigung))

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

6. Bewährtes aus der Praxis – Beratung/Behandlung Einladendes, wöchentliches Gruppenangebot: kultur- und geschlechtsspezifisch (Erkekden erkeğe) Spezifizierung und das Bedienen von spezifischen Bedürfnissen schafft Vertrauen Explizite Angebote für Bezugssysteme (z. B. Etappe, Elterngruppen) Das „Fremde“ in die Prozesse einbinden

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

6. Bewährtes aus der Praxis – Beratung/Behandlung Sensibilität für Metaphorik Stetige Einladung für die Erweiterung des Männerbildes Sowohl,als auch statt: Entweder,oder (Wir-Ich-Balance) Anreize für die Entwicklung und Weitergabe von sinnstiftenden Freizeitaktivitäten

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

6. Bewährtes aus der Praxis Und das Wichtigste:

Mete Tuncay, Linz, den 08.1.2011 Dipl. Sozialpädagoge (BA)

 

Vielen Dank für

Ihre Aufmerksamkeit!Mete Tuncay  Dipl. - Sozialpädagoge (BA)Drogenverein Mannheim e. V.K3, 11-1468159 MannheimTel. 0621 / 15900- 26Fax 0621 / 15900- 30tuncay@drogenverein.de

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