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Energieeinsparung und Werterhalt für Ihr Haus Wie man Kosten dämmt und Substanz bewahrt
Bauherren-Ratgeber | Fassade
Inhalt
Bewusst verputzen
Bewusst streichen Bewusst dämmenÜber drei gute Gründe fürs Streichen 6
Grund 1: Verschmutzte, graue Fassaden 6
Grund 2: Risse 8
Grund 3: Algen- und Pilzbewuchs 10
Gestalten mit Farbe | Intelligente Fassadenfarben 12
Die Fassadenfarben 12
iQ – Intelligent Technology 13
Über zwei gute Gründe fürs Verputzen 16
Grund 1: Sanieren und Schützen 16
Grund 2: Optik 18
Gestalten mit Putz 20
Die Fassadenputze 20
Die diversen Putztypen 22
FassadenputzeundihreKlassifikation 22
Fassadenputze von Sto 24
Das Sto-Sortiment 24
Putze und Fassadendämmung 26
Energie sparen und Gebäudewert steigern 26
Über viele gute Gründe fürs Dämmen 30
Grund 1: Hauptproblem Heizkosten 30
Grund 2: Die Energieeinsparverordnung 32
Grund 3: Wertsteigerung und Schutz 34
Grund 4: Der Wohlfühlfaktor 35
Grund 5: Klimaschutz 35
Grund 6: Raumgewinn 35
Verschiedene Arten von Energiesparhäusern 36
Energiestandards 36
Basiswissen über Dämmsysteme 38
Bestandteile und Funktionsweise 38
Die von innen gedämmte Wand 40
Die von außen gedämmte Wand 41
Fassadendämmsysteme von Sto 42
StoTherm Classic®: Der unverwüstliche
Klassiker 42
Härter geht‘s nicht: StoTherm Classic®
trotzt Regen, Hagel und Sturm 43
StoTherm Wood: Die ökologische
Verbindung zwischen Holz und Putz 44
StoVentec: Gerade für unebene Wände 45
Gute Gründe für das Handwerk 46
Bewusst streichenDie Fassade ist das Gesicht des Hauses. Sie verleiht ihm
Charakter. Zusätzlich schützt sie das Gebäude – beispiels-
weisevorWitterungseinflüssen.ImLaufderJahrzehnte
leiden jedoch Optik und Funktionstüchtigkeit der Fassade:
SchmutzpartikelausderLuftlagernsichab.DieFassade
wird gräulich. Auch Algen und Pilze machen sie unan-
s ehnlich. Risse hingegen beeinträchtigen nicht nur das
Aussehen der Fassade, sondern können auch gravierende
Schäden für die gesamte Bausubstanz nach sich ziehen.
Die gute Nachricht: In vielen Fällen ist ein neuer Anstrich die
LösungallerProbleme.DerSchutzvorWitterung,Algen-
und Pilzbewuchs wird wieder hergestellt. Die Fassade sieht
wieder gut aus. Und was das Gestaltungspotenzial anbe-
langt, gibt es mit Fassadenfarben ohnehin kaum Grenzen.
6 /Bewusst streichen |
Die Hauptursache für graue Fassaden sind Ruß und Emissionen als Rückstände aus Ver-brennungsprozessen. Sie lagern sich an der Fassade ab und machen sie unansehnlich. Bei saugenden Fassadenbeschichtungen können sie auch mit eindringendem Wasser einge-schwemmt werden. Die Lösung: Fassadenfar-ben, die die Anhaftung und Einschwemmung von Schmutzpartikeln effektiv vermindern.
Zu diesen „schmutzabweisenden“ Farbengehören die robusten und zuverlässigen Farben aus der iQ - Intelligent Technology Generation. Sie weisen dank ihrer witte-rungsbeständigen, mikroporösen Gitter-struktur Wasser von außen zuverlässig ab. Gleichzeitig kann Wasserdampf aus dem Ge-bäudeinneren nach außen gelangen. Typisch für diese Farben ist auch eine leichte Oberfl ä-
DieLösungenvonSto:
Lotusan® Farbe mit Lotus-Effect® Technology StoColor Dryonic® Farbe mit Dryonic® TechnologyStoColor Silco Siliconharzfarbe
Grund 1: Verschmutzte, graue Fassaden
Schmutz perlt mit dem Regen ab
An Fassadenfarben mit Lotus-Effect® Technology perlt der Schmutz mit dem Regen einfach ab.
Über drei gute Gründe fürs Streichen 7
chenkreidung: Durch Bewitterung findet so eine ständige Oberflächenerneuerung statt. Die oberste Schicht wird – mitsamt dem anhaftenden Schmutz – vom Regen abge-waschen.
Noch besser sind oberflächenaktive und funktionale Farben aus der iQ - Intelligent Technology Generation mit der so genannten
Lotus-Effect® Technology. Sie verfügen über eine spezielle Mikrostrukturierung und sind extrem wasserabweisend. Diese Kombination verringert die Kontaktfläche für Schmutz und Wasser und reduziert deren Haftung. Das Ergebnis: Schmutz perlt mit dem Regen ab. Selbst Schmutzpartikel im Regen können sich durch diesen Abperleffekt kaum mehr abla-gern. So bleiben Fassaden länger trocken und schön.
Schmutz perlt mit dem Regen ab
7
Herkömmliche Fassadenbeschichtungen
Schmutzpartikel lagern sich an der Oberfläche ab.
Funktion 1: Fassadenbeschichtungen mit Lotus-Effect® Techno-logy haben eine mikro-strukturierte Oberfläche. Die Kontaktfläche für Schmutzpartikel und Wasser ist dadurch stark reduziert.
Funktion 2: Die Oberfläche ist zusätz-lich superhydrophob. Regentropfen perlen ab und reißen die nur lose anhaftenden Schmutzp-artikel mit.
Die Oberfläche ist weniger hydrophob und deshalb stärker mit Wasser benetzbar. Schmutzpartikel kön-nen besser anhaften.
Doppelte Funktion bei Fassadenbeschichtungen mit Lotus-Effect® Technology
8 /Bewusst streichen |
Ungefähr 83 % der Fassaden im Altbau weisen Risse und Abplatzungen auf. Ursache dafür sind zum einen Umwelteinflüsse wie starke Temperaturschwankungen oder auch Gegenstände, die unsanft mit der Fassade in Kontakt kommen. Zum anderen entstehen diese Schäden im Lauf der Jahre aufgrund von Verschleißerscheinungen. Maßgeblich für Art und Ausmaß des Verschleißes sind Faktoren wie z. B. das Zusammenwirken unterschiedlicher Baumaterialien sowie Ein-flüsse von Temperatur und Feuchtigkeit.
Die Folgen solcher Risse sind oft gravierend: Das Mauerwerk kann mit der Zeit geschädigt und durchfeuchtet werden. Letzteres beein-flusst wiederum negativ das Raumklima und senkt die wärmedämmenden Eigenschaften.
Weist die Fassade Risse auf, kann die an-strichtechnische Riss-Sanierung unter folgenden Voraussetzungen die richtige Lösung sein:
Sind die Rissbewegungen abgeschlossen, kann bei einer Rissbreite bis 0,2 mm (z. B. bei Schwund- und Haarrissen) ein Beschichtungsaufbau mit einer rissüber-brückenden oder füllenden Fassadenfarbe ausreichen.
Bei Rissbewegungen bis zu 0,5 mm kann mittels Rissverfüllung und Anstrich mit elas-tischen Fassadenfarben das Problem oft gelöst werden.
Bei stärkeren Rissen bzw. wenn die Rissbe-wegung größer ist, kann Fassadendämmung eine dauerhafte Lösung sein: Hierbei befindet sich zwischen Mauerwerk und Schlussbe- schichtung die relativ flexible Dämmplatte. Die Rissbewegungen im Untergrund werden dadurch von der Schlussbeschichtung ent- koppelt. Somit können deutlich größere Rissbewegungen aufgefangen werden. Zudem lohnt sich Fassadendämmung auch in finanzieller Hinsicht (siehe S. 30/31).
Grund 2: Risse
Ausbessern statt Abreißen
Über drei gute Gründe fürs Streichen
Setzungsrisse
Oft bei Anbauten oder Gebäuden in Hanglage. Durch das Setzen des Untergrundes entstehen Spannungen im Mauerwerk. Risse sind die Folge. Eine nachhaltige Sanierung ist in diesen Fällen erst möglich, wenn die Rissbewegung abgeschlossen ist.
Riss mit Rissbewegung
Dämmschicht
alter Putzaufbau
Mauerwerk
Dämmung – Entkopplung der Rissbewegung
Armierung mit Gewebe und darüber die Schluss-beschichtung
Durch die relativ flexible Dämmung wird die Rissbe-wegung von der Schlussbe-schichtung entkoppelt. Die Spannungen, die durch die Rissbewegung entstehen, werden auf eine deutlich größere Fläche übertragen. Damit können sogar Riss-bewegungen über 1 mm aufgefangen werden, ohne dass die Schlussbeschich-tung reißt.
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DieLösungenvonSto
StoColor Fibrasil Rissüberbrückende, siliconharzvergütete Fassadenfarbe auf Dispersionsbasis StoColor Silco Elast Elastische Fassa-denfarbe auf Siliconharzbasis StoColorLastic Hochelastische Fassadenfarbe auf Dispersionsbasis
Fachleute gefragt!
Anstrichtechnische Fassadensanie-rung gehört – wie auch alle anderen Fassaden-Anstriche – in die Hand von Fachhandwerkern. Nur diese kennen die Problemzonen am Haus, analysie-ren diese und beheben Schäden nachhaltig.
Konstruktionsbedingte Risse
Gerade im Bereich von Fensterbänken treten sehr oft Risse auf. Sie entstehen meist durch das Eindringen von Wasser an den Anschlüssen zwischen Schlussbeschich-tung und Fensterbank. Vor der Sanierung müssen diese Schwachstellen unbedingt beseitigt werden, um zu einer dauerhaften Lösung zu kommen.
Schwund- und Haarrisse
Sie können beispielsweise durch zu schnelle Trocknung oder Materialunterschiede im Untergrund entstehen.
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10 /Bewusst streichen |
Kommen Bäume oder Sträucher der Fassade zu nahe, kann sie schlecht trocknen und bildet einen idealen Lebensraum für Algen und Pilze.
DieLösungenvonSto
StoColor Dryonic® Farbe mit Dryonic® Technology Lotusan® G Farbe mit Lotus-Effect® Technology und zusätzlichem Schutz gegen Algen- und Pilzbefall StoColor Silco G Siliconharzfarbe mit zusätzlichem Schutz gegen Algen- und Pilzbefall StoPrim Fungal Desinfizierende Lösung zum Aufbringen vor dem Streichen bei Algen- und Pilzbewuchs
Über drei gute Gründe fürs Streichen 11
StoColor Dryonic® Vergleichsprüfung: absolut beeindruckend
Grund 3: Algen- und Pilzbewuchs
Alles im grünen Bereich
Unter Algen und Pilzen leidet vor allem die Optik der Fassade. Gründe für das ver stärkte Auftreten der ungebetenen Gäste sind z. B. die Klimaerwärmung und eine moderne, oft konstruktiv ungeschützte und energie-sparende Bauweise. Hinzu kommt – soerstaunlich es klingt – die Tatsache, dassunsere Luft immer sauberer wird. Dennweniger Schadstoffe in der Atmosphäre sind nicht nur gut für den Menschen, sondernauch förderlich für das Wachstum von Mikro-organismen wie Algen und Pilzen. Die Lage
des Objekts – beispielsweise im ländlichen Raum, in der Nähe von Gewässern oder Feuchtbiotopen – begünstigt den Algen-und Pilzbefall zusätzlich.
Gegen Algen und Pilze ist die beste Lösung, die Ursache an der Wurzel zu bekämpfen, sprich: Feuchtigkeit und Schmutz von der Fassade fernzuhalten. Deshalb empfi ehlt sich hier der Einsatz von Farben mit Dryonic® Technology. Mit StoColor Dryonic® trocknen Fassaden bei jedem Wetter und in jedem
Klima in Rekordzeit wieder ab. Ähnlich wie beim Nebeltrinker-Käfer wirkt hier der Drainageeffekt, der durch eine Kombination aus wasserabweisender Oberfl äche und spezieller Mikrostruktur erreicht wird. Diese Dryonic® Technology sorgt dafür, dass Tau- oder Regenwasser in Rekordzeit abgeführt wird und die Fassade schnellstens trocknen kann. Und da Mikroorganismen auf trocke-nen Untergründen keine Chance haben, bleibt die Fassade auf natürlichem Weg sauber und schön.
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Standard-Fassadenfarbe StoColor Dryonic®
12 /Bewusst streichen |
Was wäre, wenn wir alle nur noch weiße Kleidung tragen würden? Langweilig wär‘s. Und trotzdem wenden wir dieses Uniform-prinzip bei den meisten Häusern an. Dabei gibt es beinahe endlose Möglichkeiten, sein Haus zu einem geschmackvollen Unikat zu machen.
Wichtig dabei ist: Die Farbwahl für ein Ge-bäude kann man nie losgelöst von Faktoren wie Architektur, Nachbargebäuden und Landschaft betrachten. Nur in diesem Kon-text lässt sich eine attraktive Farbempfeh-lung ermitteln. Besonderen Wert sollte man bei Ein- und Zweifamilienhäusern auch auf das Zusammenspiel von Dach und Fassade sowie Fenstern und Geländer legen.
Die Fassadenfarben
Es geht ums Ganze
LackeundLasurensetzen AkzenteMit Lacken und Lasuren können beispielsweise bei Haustüren, Fensterläden oder Geländern spannende farbliche Kontraste erzielt werden. Außerdem schützen sie vor Witterungseinflüssen. Im Sinne des Umweltschutzes ent-sprechen alle Lacke und Lasuren von Sto den VOC-Richtlinien von 2010.
Kreativität mit System: Das StoColor SystemBeim StoColor System steht der Mensch im Mittelpunkt: Die Farbnu-ancen orientieren sich nicht an einer strengen Farbmetrik, sondern am Empfinden des Menschen. Auf Basis der Farben Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau und Grün entsteht so eine Auswahl an 800 unterschiedli-chen Farbtönen, die der Kreativität kaum Grenzen setzt.
Gestalten mit Farbe | Intelligente Fassadenfarben
1 Weiße Wand, rotes Dach. Das ist die klassi-sche Farbkombination deutscher Neubau-Siedlungen. Aufgrund
des starken Kontrastes scheint das schwer wirkende Dach über dem Haus zu schweben. Die Gesamtwirkung des Hauses ist neutral, vor allem in der Kombination mit weißen Fenstern.
2 Die Fassade kommt in Helligkeit und Farbe dem Dach nahe. Die Gesamt-wirkung des Hauses ist kompakt, tendiert jedoch
zur Eintönigkeit. Hellere Teilflächen wie Fensterein-fassungen etc. können dies positiv ergänzen.
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3 Komplementäre Farbkombi na tionen wie Rot und Grün bauen ein interessantes Span-nungsfeld auf. Mit Tönen in voller Sättigung
würde dies leicht zu bunt erscheinen. Neutrale Teilflächen wirken hier vermittelnd. Kräftiges Grün ist vor starker Bepflanzung eher kritisch zu sehen.
4 Ein dunkelgraues Dach wirkt schwer und gibt dem Haus Halt. Dabei empfiehlt es sich aller-dings, auch für die
Fassade einen kräftigen Farbton zu wählen. Bei einem starken Fassadenton wirkt hingegen ein
5 Kombiniert mit einem Pastell ton wirkt ein hellgraues Dach ange-nehm leicht und einla-dend. Im Gegensatz zum roten Dach ergänzt das
Grau den Fassaden ton farbneutral. Dementspre-chend bietet es sich an, mit Details wie beispiels-weise Geländern Farbak zente zu setzen.
hellgraues Dach oft zu leicht. Für einen harmoni-schen Gesamteindruck sollten die Farbtöne der Fassade den Charakter der anderen Bauelemente des Gebäudes widerspiegeln.
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iQ – Intelligent Technology
Intelligente Fassadenfarben von Sto
StoColor Dryonic®
Wenn Fassaden dauerhaft feucht sind, etwa durch Regen, Tau oder Nebel, können sich Mikroorganis-men ansiedeln. StoColor Dryonic® hilft die Ansied-lung zu verhindern.
Die Dryonic® Technology sorgt dafür, dass Tau- oder Regenwasser in Rekordzeit abgeführt wird und die Fassade schnellstens trock-nen kann. So haben Algen und Pilze keine Chance.
StoColor Photosan
Die Luft in unserer industri-alisierten Welt ist immer stärker durch Schadstoffe belastet. StoColor Photosan wirkt aktiv gegen Umwelt-belastung: Die Farbe mit patentierter VLC Techno-logy baut selbsttätig und effektiv Stickoxide und Ozon ab und reduziert so die Bildung von sekundärem Feinstaub. Ein nachhaltiges und wirksames Konzept für frischere Luft, durch externe Gutachten bestätigt.
StoColor X-black
Dunkle Oberfl ächen wirken bei direkter Sonneneinstrah-lung wie ein Hitzemagnet. Aufgeheizte Fassaden, Rissbildung oder Bauteilaus-dehnung sind die möglichen Folgen. StoColor X-black hebt thermische Grenzen bei der farblichen Gestal-tung von Gebäuden nahezu auf. Die Farbe refl ektiert die Sonneneinstrahlung und hält die Temperaturspitzen sicher unter 70 °C.
Lotusan®/Lotusan® G
Ausgestattet mit der einzig-artigen Lotus-Effect® Tech-nology schützen die Farben Lotusan® und Lotusan® G Fassaden besonders nach-haltig vor Algen und Pilzen. Die mikrostrukturierte und hydrophobe Oberfl äche hält die Kontaktfl äche für Schmutz und Wasser äu-ßerst gering. Die nur lose anhaftenden Schmutzparti-kel werden vom Regen einfach mitgerissen.
Die Marke iQ – Intelligent Technology kennzeichnet intelligente Produkte, die mehr können: Die Sto-Fassadenfarben dieser Genera-tion schaffen durch spezielle Rohstoffe und Rezepturen Oberfl ächen, die sich selbst organisieren. Auf diese Weise werden Funktionen möglich, die weit über die reine Farbgebung hinausgehen:
Die Farben halten Fassaden dauerhaft trocken und schön, reduzie-ren Schadstoffe aus der Luft, sorgen dafür, dass Schmutz mit dem Regen abläuft oder dass sich Fassaden selbst bei starker Sonnenein-strahlung nicht aufheizen. Damit sind sie herkömmlichen Fassaden-farben deutlich überlegen.
Bewusst verputzenPutz ist der Stoff, aus dem die kreativen Träume sind. Er
bietet beinahe unendliche Möglichkeiten in Sachen Form,
Farbe und Struktur. Doch Putz kann deutlich mehr als nur
gut aussehen: Er schützt auch die Bausubstanz – unter an-
deremvorWitterung,aggressivenLuftschadstoffenoder
Spannungen im Mauerwerk. Und weist eine Putzfassade
erst einmal Risse, Abplatzungen oder ähnliche Schäden
auf,isteineputztechnischeSanierungoftdieLösungdes
Problems.
Bewusst verputzen | 16 /
Putztechnische Riss-Sanierung
Bei Putzrissen bzw. putzgrundbedingten Rissen können die Schäden durch eine putztechnische Riss -Sanierung oftmals langfristig behoben werden. Ist dieRissbewegung abgeschlossen, reicht eineinfacher Beschichtungsaufbau ohneArmierungsgewebe häufi g aus. Rissbe-wegungen bis 0,5 mm können durch die Einbettung eines Armierungsgewebes in den Beschichtungsaufbau aufgefangen werden. Damit wird verhindert, dassdie Spannungen im Untergrund zu Ris-sen in der Schlussbeschichtung führen.
Sind die Rissbewegungen größer als0,5 mm, kann die Entkoppelung desUntergrundes von der Schlussbeschich-tung durch eine dazwischen liegendeDämmschicht die beste Lösung sein.Diese Sanierungsmöglichkeit mit einemFassadendämmsystem schützt nicht nurvor Rissen in der Schlussbeschichtung, sondern spart auch Heizkosten – ange-sichts steigender Energiepreise ein enor-mer Vorteil. Nähere Informationen dazu: siehe S. 30/31.
Beschichtungsaufbau bei Rissbewegungen bis 0,5 mm.
Über zwei gute Gründe fürs Verputzen
1 Grundierung *nicht dargestellt2 Armierungsmasse3 Armierungsgewebe4 Zwischenbeschichtung (sofern erforderlich)5 Schlussbeschichtung
2
1*
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Konstruktionsbedingte Risse
Gerade im Bereich von Fensterbänken treten sehr oftRisse auf. Sie entstehen meist durch thermische Längenänderung der Fensterbank und ermöglichen so das Eindringen von Wasser, was zu weiteren Schäden führen kann. Vor der Sanierung müssen diese Schwachstellen unbedingt beseitigt werden, um zu einer dauerhaften Lösung zu kommen.
Putzgrundbedingte Risse
Die Abzeichnung der Mauerwerks-Stoßfugen zeigt bei genauem Hinsehen eindeutig: Das Putzsystem kann Bewegungen im Putz-Untergrund und die dabei entstehenden Spannungen nur durch Rissbil-dung ausgleichen. Wasser dringt in das Putzsystemund schädigt auf Dauer das Mauerwerk. Hier kann eine putztechnische Riss-Sanierung die Lösung sein.
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Grund 1: Sanieren und Schützen
Angriff ist die beste Verteidigung
Putz bildet nicht nur die struktur- und farb-gebende Oberfläche des Hauses. Er schützt auch die Bausubstanz. In dieser Eigenschaft lauern auf ihn von mehreren Seiten Ge-fahren: Witterung, aggressive Schadstoffe und Spannungen im Mauerwerk setzen dem Putz zu. Unprofessionelle, fehlerhafte Verarbeitung und minderwertige Materialien
schwächen die Widerstandsfähigkeit. Das Resultat: Risse, Abplatzungen sowie schad-hafte Fugenabdichtungen. Sind diese Schä-den erst mal da, gibt es kein Halten mehr. Denn durch sie kann z. B. Wasser ungehin-dert weiter eindringen und die Zerstörung fortsetzen. Das Ergebnis: Das Mauerwerk wird direkt angegriffen.
In solchen Fällen hilft nur eines: Die Sanie-rung durch einen Fachhandwerker. Nur so ist gewährleistet, dass Schäden dauerhaft behoben werden und die Putzschicht wieder über viele Jahre hinweg ihre Schutzfunktion ausüben kann.
Abplatzungen
Sie entstehen oft durch Was-ser, das z. B. in Risse eindringt. Sind die Schwachstellen und ihre Ursachen dafür besei-tigt, wird die Fassade durch einen neuen Oberputz wieder dauerhaft schön.
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Bewusst verputzen | 18 /
Grund 2: Optik
Die Wand der unbegrenzten Möglichkeiten
WeitereLösungenvonSto
StoBrick: Die Klinkerriemchen gibt es in verschiedensten Farben, Größen und Strukturen.
Sto-Glass Mosaic: Die kleinteiligen Glasfliesen sorgen für farbige Akzente, kombiniert mit der Tiefenwirkung von Glas.
StoDeco Fassadenelemente: Mit den 3D-Deko-Elementen kann die traditionelle Stuck-Optik nachgebildet werden.
StoDeco Frame: Profiltypen für die Umrahmung von Fenstern und Türen im klassischen wie auch im modernen Architekturstil.
Der Kreative? Der natürliche Charakter? Oder eher der südländische Typ? Bei der Fassadengestaltung mit Putz gibt es nichts, was es nicht gibt. Kombiniert mit weiteren Gestaltungselementen wie Natursteinfliesen, Klinkerriemchen oder ke-ramischen Bekleidungen ergeben sich so unendlich viele Möglichkeiten, das Haus zum Unikat zu machen. Hier einige Beispiele.
Maximale Freiheit: StoSilco MP
Der feine Modellierputz ist die Ausgangsbasis für große Handwerkskunst. Durch verschiedene Techniken lassen sich spannende Oberflächen realisieren, die immer Unikate sind.
Fein und elegant: Stolit Milano
Der feinstkörnige Putz versprüht – beispielsweise durch Fleckspachtelung in Terra-Farben – südlän-disches Flair.
Über zwei gute Gründe fürs Verputzen 19
Natürlich anmutend: Stolit Effect
Der grobkörnige Modellierputz kann mit Sili-ciumcarbid kombiniert werden. Dies sorgt bei Sonnenlicht für funkelnde Effekte.
Belastbare Unikate: Natursteinfliesen StoFossil SKL
Die Kombination aus Putzfassade und Natur stein-fliesen setzt Akzente und bietet im Sockelbereich optimalen Schutz vor Schlägen und Stößen.
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Bewusst verputzen | 20 /Gestalten mit Putz
Volle Farbtonauswahl
Neben der Struktur von Putzen kann auch die Farbgebung ganz individuell gewählt werden. Das StoColor System bietet mit seinen 800 Farbtönen alle Möglichkeiten – von dezentem Beige bis
hin zu kräftigem Blau. Einzelne Produkte – beispielsweise der organische Fassadenputz Stolit – sind in allen 800 Farb-tönen des StoColor Systems tönbar.
Die Fassadenputze
Von Könnern und Kennern
In seinem ursprünglichen Sinn bedeutet das Wort „Verputzen“ eigentlich „Wände mit Mörtel bewerfen“. Gut, dass wir diese Zeiten hinter uns haben. Heute wird nicht mehr einfach nur beworfen, sondern indivi-duell gestaltet. Unterschiedlichste Farben, Strukturen und Spezialeffekte sorgen für
eine unglaubliche Wandlungs- und Anpas-sungsfähigkeit.
Allerdings kommt es ganz entschieden auf das Können des Handwerkers an. Um sicher zu gehen, dass das Ergebnis stimmt, sollte man daher auf die Arbeit eines Fachhand-
werkers vertrauen. Der beherrscht die diversen kreativen Verarbeitungstechniken und bringt ein gründliches Wissen rund um die unterschiedlichen Körnungen und Strukturen von Putz mit.
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Kratzputzstruktur
Sie entsteht dadurch, dass genau abgestimmte Mengen an Marmor in bestimmten Korngrößen verwendet werden. Das so genannte Führungs-korn bildet hierbei die Basis für die gleichmäßige Oberfläche.
Rillenputzstruktur
Sie enthält ein so genanntes Überkorn im Sand-gemisch. Dessen Größe bestimmt die Gesamtdicke und Tiefe der Rillen in der Putzschicht. Je nach Technik entstehen rund-, längs- oder querverlau-fende Putzstrukturen. Dieses Beispiel zeigt eine rund verlaufende Putzstruktur.
Modellierputz
Der vielseitigste Putz in Bezug auf Strukturen. Die Bandbreite reicht von fast eben bis dick und wulstig. Die Gestaltung ist immer individuell und damit ein Unikat. Dieses Beispiel zeigt eine besonders feine, gefilzte Struktur.
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Bewusst verputzen | 22 /
Eine wasserabweisende Bindemittel-matrix und die mikrostrukturierte Oberfläche unterstützen aktiv die Selbstreinigung der Fassade. Schmutz perlt mit dem Regen ab und die Fassade bleibt länger schön. Putze mit Lotus-Effect® Technology bieten somit auch einen sehr guten Schutz vor Algen und Pilzen. Sie sind zudem sehr hoch wasserdampf- und kohlen-dioxiddurchlässig.
Als Bindemittel dienen hier Dispersi-onen. Deshalb werden organische Putze auch Dispersions-Putze ge-nannt. Sie sind sehr widerstands- fähig und es gibt sie in einer großen Auswahl an Farben, Strukturen und Körnungen, womit sie allen anderen Putzen in puncto Gestaltungsvielfalt überlegen sind. Weitere Pluspunkte: Sie weisen Wasser sehr gut ab und bieten guten Schutz vor Algen und Pilzen.
Wie der Name schon sagt, ist Silicon-harz das Bindemittel. Siliconharzputze sind besonders witterungsstabil und durchlässig für Wasserdampf und Kohlendioxid. Wasser von außen wird hingegen abgewiesen. All dies gewährleistet eine lange Haltbarkeit und einen guten Schutz vor Algen und Pilzen.
PutzemitLotus-Effect® Technology Organische PutzeSiliconharzputze
Die Sauberen
Die Multi talente
Die Langlebigen
Die diversen Putztypen
FassadenputzeundihreKlassifikation
Kleiner Unterschied – große Wirkung
An den Hauptbestandteilen von Putzen hat sich im Lauf der Zeit gar nicht so viel verändert. Sie be-stehen zum Großteil aus Mineralien in kristalliner oder mehliger Form: Marmor, Quarz, Kalkstein und Sand. Den entscheidenden Unterschied zwischen den diversen Fassadenputzen macht seit jeher das Bindemittel aus. Und das hat sich zwischenzeitlich verändert.
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Kalk oder Zement bzw. eine fein abge stimmte Mischung aus beidem fungiert hier als Bindemittel. Mine-ralische Putze gehören zu den eher älteren und damit bewährten Ver-tretern ihrer Art. Richtig verarbeitet überzeugen sie mit einem guten Preis-/ Leistungsverhältnis und ihrer Nichtbrenn barkeit. Sie sind besonders wasserdampf- und kohlendioxid-durchlässig. Allerdings ist die Farb-tonauswahl eingeschränkt. Aufgrund ihrer starren Oberflächenstruktur halten sie gerade auf hochdäm-menden Untergründen nicht immer den mechanischen und thermischen Belastungen des Alltags stand.
Bei den Silikatputzen dient Kaliwasser-glas zusammen mit einer Dispersion als Bindemittel. Durch diese Kombina-tion vereinen sich wichtige Vorteile von Dispersionen und Silikaten in einem Produkt. Silikatputze sind gut haltbar bei sehr hoher Wasserdampfdurchläs-sigkeit. Zudem sind sie gut wasserab-weisend und bieten einen temporären Schutz vor Algen und Pilzen. Allerdings ist die Tönbarkeit – genau wie bei den mineralischen Putzen – begrenzt.
Mineralische Putze Silikatputze
Die Offenen
Die Kombinierer
Putzbestandteile1 Wasser2 Mineralien wie Marmor, Quarz, Kalkstein3 Bindemittel
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Bewusst verputzen | 24 /Fassadenputze von Sto
Die mikrostrukturierte Oberfläche von StoLotusan K/MP ist dem Lotusblatt nachempfunden. Sie sorgt dafür, dass Wasser und Schmutz kaum noch haften. So ist nur ein Regenschauer nötig und der Schmutz perlt von der Ober-fläche ab. Die Fassade bleibt länger sauber und trocken, der Algen- und Pilzbefall wird nachhaltig gehemmt.
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Das Sto-Sortiment
Formvollendet funktional
Fassadenputze von Sto
Putz mit der Lotus-Effect® Technology StoLotusan®: schmutz- und wasserab-weisend. Erhältlich als Kratz- und Modellierputz.
Siliconharzputz StoSilco: sehr widerstandsfähig gegen Algen und Pilze. Es gibt ihn als Kratz-, Rillen- und Modellierputz.StoSilco® blue: Die nachhaltige Lösung mit natürlichen Wirkprinzipien durch Verbes-serung von Oberflächeneffekten in den Bereichen Wasserhaushalt und verminderte Bioverfügbarkeit. Dadurch hemmt StoSilco® blue den Befall durch Mikroorganismen ohne den Einsatz von Filmschutzmitteln.
Organischer Putz Stolit®: der Klassiker. Größter Gestaltungsspielraum bei Struktur und Farbe – abhängig von der Verarbeitungstechnik. Sehr widerstandsfähig, auch gegen Algen- und Pilzbefall. Stolit® ist erhältlich als Kratz-, Rillen- und Modellierputz sowie in den Sonderausführungen Stolit Milano® und Stolit® Effect.
Mineralischer Putz StoMiral®: ideal geeignet für mineralische Untergründe und sehr witterungsbeständig. StoMiral® gibt es als Kratz-, Rillen- und Modellierputz. Silikat-Oberputz StoSil®: widerstandsfähig, auch gegen Algen- und Pilzbefall. Erhältlich als Kratz-, Rillen- und Modellierputz.
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Es ist wie in einer Beziehung: Gutes Aussehen alleine reicht in den meisten Fällen nicht aus. Auch die nicht ganz so offensichtlichen Eigenschaften müssen stimmen. Deshalb legen wir bei der Entwick-lung unserer Putze darauf Wert, dass Funktion und Design eine gleichberechtigte Rolle spielen. StoLotusan® beispielsweise ist mit der patentierten Lotus-Effect® Technology ausgestattet. Schmutz kann so einfach mit dem Regen abperlen. Gleichzeitig lassen sich je nach Korn und Struktur unterschiedlichste Oberflächen gestalten.
Bewusst verputzen | 26 /Putze und Fassadendämmung 27
Energie sparen und Gebäudewert steigern
Wenn schon, denn schon
Steht eine Sanierung der schadhaften, un-gedämmten Putzfassade an? Dann lohnt es sich auf jeden Fall, im gleichen Zug über eine Fassadendämmung nachzudenken. Das ist gut für die Umwelt und spart jeden Monat bares Geld. Denn erstens sind ge-
wisse Grundkosten – beispielsweise für das Gerüst – dieselben. Und zweitens gleichen dauerhaft geringere Heizkosten und güns-tige Konditionen bei der Finanzierung sowie Fördermittel die höhere Investition mehr als aus.
Hinzu kommen noch weitere Vorteile. Zum Beispiel erhöht sich der Wohlfühlfaktor dank höherer Innenwandtemperaturen und weni-ger Zugluft.
WDVS-Sanierung
Gerüst 1.100,– Putz abschlagen entfällt Untergrund-Vorbereitung entfällt Arbeits- und Materialkosten 20.000,– Bauschutt entfällt gesamt 21.100,–
KfW (0,75 % LZ 30 J)* 77,–
monatlich 95,–
Gewinn 18,– / Monat
Nur-Putz-Sanierung
Gerüst 1.100,– Putz abschlagen 5.000,– Untergrund-Vorbereitung 2.000,– Arbeits- und Materialkosten 7.000,– Bauschutt 60,– gesamt 15.160,–
Bank-Kredit (3,95 % LZ 30 J) 51,–
monatlich 0,–
Kosten 51,– / Monat
Kosten der Baumaßnahmen in Euro
Finanzierungskosten in Euro (monatliche Rate)
Heizkostenersparnis in Euro
Kosten in EURO einer Nur-Putz-Sanierung und einer Sanierung mit Wärmedämm- Verbundsystem StoTherm Classic® (200 m2 Fassade)
Durchschnittlicher Gewinn / durchschnittliche Kosten pro Monat in Euro
*die ersten 5 Jahre sind tilgungsfrei mit mtl. Raten von etwa 13,– Euro
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Bewusst dämmenMehr Behaglichkeit, besserer Umweltschutz, attraktive
Gestaltungsmöglichkeiten, Wertsteigerung der Immobilie –
es gibt viele gute Gründe, die fürs Dämmen der Fassade
sprechen. Vor allem aber macht sich die Fassadendämmung
auch an einem Punkt bemerkbar, der bei den meisten
Menschen zu Recht höchste Aufmerksamkeit genießt: dem
eigenen Geldbeutel. Der größte Teil des gesamten Energie-
bedarfs eines privaten Haushalts entfällt auf das Heizen der
Wohnräume. Deshalb spart Dämmen bares Geld. Hinzu
kommen zahlreiche Förderprogramme in Form von zins-
günstigen Darlehen, Steuererleichterungen und Zuschüssen,
mit denen der Staat die umweltfreundliche Investition in
eine Fassadendämmung unterstützt.
Bewusst dämmen | 30 /Über viele gute Gründe fürs Dämmen 31
Keller 6 %
Fenster (Lüftung) 16 %
Fenster (Transmission) 20 %
Wand 35 %
Dach 42 %
Quelle: Energiekompass 2009 S. 23, WDVSysteme Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V.
Wärmeverlust an freistehenden Gebäuden
Dach 42 %
Keller 6 %
Fenster (Transmission) 20 %
Wand 35 %
Fenster (Lüftung) 16 %
Grund 1: Hauptproblem Heizkosten
Das hausgemachte Finanzloch
Neubauten verbrauchen nur noch ein Drittel dessen an Energie, was vor 30 Jahren üblich war. Trotzdem ist der Gesamtenergiever-brauch seit 1990 gestiegen. Die Gründe sind veränderte Lebensgewohnheiten, größerer Wohnraumbedarf pro Einwohner und der hohe Bestand an mangelhaft gedämmten Altbauten.
Dabei entfallen nur etwa 20 % des Energie-verbrauchs der Haushalte auf Warmwasser, Beleuchtung und elektrische Geräte. Den größten Teil – nämlich durchschnittlich 80 % – verschlingt die Heizung. Logisch, dass hier auch das größte Einsparpotenzial liegt. Zumal die Energiepreise in den letzten Jahren konstant gestiegen sind.
Wenn eingespart werden soll, gibt es zwei Ansatzpunkte. Der erste ist die Investition in moderne, effiziente Heizanlagen und regenerative Energiequellen wie z. B. Photo- voltaik. Ansatzpunkt Nummer zwei ist das Dämmen. Da der Großteil der Wärmever- luste an der Wand auftritt, birgt das Dämmen der Fassade auch das größte Einsparpotenzial. Bei Altbauten kann hier mit Wärmedämmung der Energieverlust der Fassade um 75 % ge-senkt werden. Die Investition in Dämmung lohnt sich daher fast immer.
Die Thermografie gibt „grünes Licht“. Das Haus ist optimal gedämmt. Am Blau zeigt sich, dass kaum Wärme verloren geht.
31
Keller 6 %
Fenster (Lüftung) 16 %
Fenster (Transmission) 20 %
Wand 35 %
Dach 42 %
Fenster (Lüftung) 16 %
Bildquelle:Energieagentur Rhein Main(Nachfolgeorganisation von IREA)
Bewusst dämmen | 32 /
Strenge Werte – großzügige Förderung
Seit Inkrafttreten der EnEV werden die Vorgaben für den Wärmeschutz Schritt für Schritt verschärft. Auch gibt es verschiedene Nachrüstverpflichtungen, wie z.B. das Dämmen der obersten Geschossdecken. Im Gegenzug stellen verschiedene Institutionen Fördergelder für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm bereit. Welche Förderung infrage kommt, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren wie Standort, Baujahr und Art der geplanten Maßnahme ab.
Informationen zu den über 6.000 verschiedenen Förderprogrammen von Städten, Landkreisen, Gemeinden, Energieversorgern, Bundesländern und dem Bund gibt es unter www.sto.de, Bereich Fachhandwerker.
Der Energieausweis
Damit Gebäude in Bezug auf ihre energetischen Eigenschaften einheit-lich bewertet werden können, wurde im Jahr 2007 der Energieausweis eingeführt. Bei Neubauten ist der Energieausweis Pflicht. Für beste-hende Gebäude muss bei Verkauf, Neuvermietung, Verpachtung oder Leasing dem Interessenten ebenfalls ein Energieausweis vorgelegt werden.
Grund 2: Die Energieeinsparverordnung
Sparen nach Vorschrift
Hoher Energieverbrauch bedeutet hohen Schadstoffausstoß. Mit dem Ziel, die CO2-Emissionen zu verringern, trat deshalb im Jahr 2002 die erste Fassung der Energieein-sparverordnung (EnEV) in Kraft. Sie legt bei Neubauten und Sanierungen fest, welche Mindestanforderungen an den baulichen Wärmeschutz und die heizungstechnischen Anlagen einzuhalten sind. Berechnungs-grundlage für die EnEV ist nicht nur der
Bedarf an Heizenergie, sondern der so genannte Primärenergiebedarf – der gesamte Energiebedarf inklusive des Verbrauchs für Herstellung und Transport der Energie. Dazu gehört neben dem eigentlichen Heiz- und Warmwasserenergiebedarf beispielsweise der Bedarf an Elektroenergie der Pumpen. Aber auch der Energieaufwand für Produktion und Transport wird anteilsmäßig einberechnet. Damit hat auch die Art der verwendeten
Energiequelle, also z. B. Holz oder Öl, Einfluss auf die Höhe des Primärenergiebedarfs. Bei Neubauten schreibt die EnEV verbindliche Höchstwerte für den Primärenergiebedarf vor. Eine entsprechende Planung von Ge-bäudehülle und Anlagentechnik sorgt dafür, dass diese nicht überschritten werden. Auch bei Erweiterung, Sanierung oder Ersatz von Außenbauteilen bestehender Gebäude müs-sen die Anforderungen der EnEV eingehalten
Über viele gute Gründe fürs Dämmen 33
© Verlagsgesellschaft Rudolf Müller GmbH & Co. KG, 2014
ENERGIEAUSWEIS für Wohngebäudegemäß den §§ 16 ff. der Energieeinsparverordnung (EnEV) vom 1
2
Angaben zum EEWärmeG 5
Nutzung erneuerbarer Energien zur Deckung des Wärme- und Kältebedarfs aufgrund des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG)
Art: Deckungsanteil: %
%
%
Ersatzmaßnahmen 6Die Anforderungen des EEWärmeG werden durch die Ersatzmaßnahme nach § 7 Absatz 1 Nummer 2 EEWärmeG erfüllt.
* Die nach § 7 Absatz 1 Nummer 2 EEWärmeG verschärften Anforderungswerte der EnEV sind eingehalten.
* Die in Verbindung mit § 8 EEWärmeG um % verschärften Anforderungswerte der EnEV sind eingehalten.
Verschärfter Anforderungswert Primärenergiebedarf: kWh/(m²·a)
Verschärfter Anforderungswert für die energetische Qualität der Gebäudehülle HT´: W/(m²·K)
Vergleichswerte Endenergie
7
Erläuterungen zum BerechnungsverfahrenDie Energieeinsparverordnung lässt für die Berechnung des Energiebedarfsunterschiedliche Verfahren zu, die im Einzelfall zu unterschiedlichen Ergeb-nissen führen können. Insbesondere wegen standardisierter Randbedingungenerlauben die angegebenen Werte keine Rückschlüsse auf den tatsächlichenEnergieverbrauch. Die ausgewiesenen Bedarfswerte der Skala sind spezifischeWerte nach der EnEV pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche (AN), die imAllgemeinen größer ist als die Wohnfläche des Gebäudes.
Berechneter Energiebedarf des GebäudesRegistriernummer 2
(oder: „Registriernummer wurde beantragt am...“)
Energiebedarf
Anforderungen gemäß EnEV 4 Für Energiebedarfsberechnungen verwendetes Verfahren
Primärenergiebedarf
Ist-Wert kWh/(m²·a) Anforderungswert kWh/(m²·a) * Verfahren nach DIN V 4108-6 und DIN V 4701-10
Energetische Qualität der Gebäudehülle HT‘ * Verfahren nach DIN V 18599
Ist-Wert W/(m²·K) Anforderungswert W/(m²·K) * Regelung nach § 3 Absatz 5 EnEV
Sommerlicher Wärmeschutz (bei Neubau) * eingehalten * Vereinfachungen nach § 9 Absatz 2 EnEV
Endenergiebedarf dieses Gebäudes [Pflichtangabe in Immobilienanzeigen] kWh/(m²·a)
1 siehe Fußnote 1 auf Seite 1 des Energieausweises 2 siehe Fußnote 2 auf Seite 1 des Energieausweises 3 freiwillige Angabe4 nur bei Neubau sowie bei Modernisierung im Fall des § 16 Absatz 1 Satz 3 EnEV 5 nur bei Neubau6 nur bei Neubau im Fall der Anwendung von § 7 Absatz 1 Nummer 2 EEWärmeG 7 EFH: Einfamilienhaus, MFH: Mehrfamilienhaus
CO2-Emissionen 3 kg/(m²·a)
Endenergiebedarf dieses GebäudeskWh/(m²·a)
Primärenergiebedarf dieses GebäudeskWh/(m²·a)
0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 >250
A+ A B C D F GE H
0 25 50 75 100 125 150 175 200 225 >250
A+ A B D F GE HC
Bitte markieren Sie mit einem Pfeilden ermittelten Energiebedarf bzw.-verbrauch des Gebäudes.
werden, sofern mehr als 10 % der Bauteil-fläche betroffen sind. Wird also mehr als ein Zehntel der gesamten Fassade saniert, müs-sen die Höchstwerte für den Wärmeschutz berücksichtigt werden. Genauer gesagt: Die neuen Bauteile dürfen einen bestimmten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) nicht überschreiten. Dieser gibt an, welche Wärmemenge durch ein Bauteil in einer bestimmten Zeit transportiert wird.
33
Bewusst dämmen | 34 /
Vier weitere gute Gründe Grund 3: Wertsteigerung und Schutz
Darf’s ein bisschen mehr sein? Ran an die Rendite!
Die Investition in Fassadendämmung amortisiert sich dank geringerer Heizkosten und dank Fördermaßnahmen in wenigen Jahren. Darüber hinaus bringt Fassadendämmung aber noch weitere Vorteile, die sich nicht nur auf dem Bankkonto bezahlt machen. Auch Mieter und Käufer von Immobilien
haben etwas gegen hohe Heizkosten. Ist die Fassade gedämmt, erzielt man deshalb als Eigentümer deutlich höhere Erlöse. Hinzu kommt: Hochwertige und kompetent ver- arbeitete Fassadendämmsysteme helfen die Bausubstanz zu erhalten. Sie reduzieren witterungsbedingte Temperaturschwan-kungen im Mauerwerk und schützen es vor Feuchtigkeit von draußen. Das Ergebnis sind längere Renovierzyklen.
Über viele gute Gründe fürs Dämmen 35
Der Sanierungsfall:Die Eckdaten des Musterhauses
- Außenwandfläche 130,0 m2 - Wandstärke 24 cm - U-Wert 1,4 W/(m2K) - Energieverlust der Fassade*) 18.200 kWh/Jahr
Die Sanierungsmaßnahme:Riss-/Putzsanierung und Montage eines Fassadendämmsystems
- Kosten der Putz-Sanierung 9.000,– - Zusatzkosten für Fassadendämmung 4.000,– - verwendete Dämmstoffdicke 16 cm (Wärmeleitstufe 032)
Das Sanierungsergebnis:
- neuer U-Wert 0,18 W/(m2K) - Reduktion des Wärmeverlustes 87 % - Reduktion des Energiebedarfes 15.860 kWh/Jahr - Reduktion des Heizölverbrauches 1.600 l/Jahr - Kosteneinsparung pro Jahr ca. 900,– (Stand 08.2018) - Amortisation der Fassadendämmung 5 Jahre *) nach EnEV Anlage 1, vereinfachtes Verfahren zur Ermittlung des Jahres-Heizwärmebedarfes, Berechnung im Rahmen einer umfangreichen Sanierung
Hauptvorteil Heizkostenersparnis: Wie die Beispielrechnung zeigt, amortisiert sich die Investition in Fassadendämmung innerhalb kurzer Zeit.
Grund 4: der Wohlfühlfaktor Grund 5: Klimaschutz Grund 6: Raumgewinn
Machen Sie sich’s bequem
DieLuft ist rein
Platz da!
Die Temperatur der Wandoberfläche darf höchstens 2 °C unter der Raumluft liegen. Sonst entsteht Zugluft. Außerdem bildet sich an kalten Wänden Kondenswasser, das die Wände durchfeuchtet. Optimale Bedingungen für Schimmel und Moder- geruch. Ist die Fassade gedämmt, gibt es diese Probleme nicht, denn die Wände sind warm – ohne dass die Heizung läuft. Und im Sommer schützt die Fassadendämmung vor übermäßigem Aufheizen der Innenräume.
Kohlendioxid ist einer der Hauptschuldigen für den Treibhauseffekt. Das Gas entsteht auch beim Verbrennen fossiler Brennstoffe wie Erdöl oder Kohle. Alleine in Deutschland entfallen über 30 % des Verbrauchs fossiler Brennstoffe auf das Beheizen von Wohn-räumen. Wärmedämmung reduziert diesen Verbrauch drastisch. Bei Gebäuden aus dem Altbaubestand können z. B. die Energiever-luste der Fassade leicht um 50 % gesenkt werden.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um die gesetz- lichen Vorgaben in puncto Energiebedarf zu erfüllen: Fassadendämmung oder di- ckere Wände. Die Nachteile dicker Wände liegen auf der Hand: weniger Wohnfläche und damit gegebenenfalls auch weniger Mieteinnahmen. Wird das Haus insgesamt größer gebaut, braucht es auch ein stärkeres Fundament, ein größeres Dach etc. Dadurch steigen die Baukosten. Zum Vergleich: Wände aus 17,5 cm Kalksandstein mit Wär-medämmung transportieren in der gleichen Zeiteinheit deutlich weniger Wärme nach außen als 36,5 cm dickes Mauerwerk ohne Dämmung.
Wofür private Haushalte Energie verbrauchen:
ca. 87 % Wärme ca. 7 % Maschinen, Pumpen, Kommunikation ca. 4 % Kochen ca.2% Licht
Schichtdicke verschiedener Baustoffe (in cm) bei gleicher Dämmwirkung
2,0
6,0
6,5
8,0
23,5
29,0
90,0
105,
0
Däm
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off (
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eton
35
Bewusst dämmen | 36 /Verschiedene Arten von Energiesparhäusern 37
Energiestandards
Wer vergleichen kann, ist klar im Vorteil
Niedrigenergiehaus, Passivhaus & Co. – seit mehreren Jahren sind für Gebäude mit ge-ringem Energieverbrauch diverse Begriffe im Umlauf, die alle eines gemeinsam haben: Sie orientieren sich am so genannten Energie-standard. Dieser definiert, welcher Energie-
Nullenergiehaus
Bei einem Nullenergiehaus wird in der Jahresbilanz keine Energie zum Heizen, für Warmwasser und zum Leben ver-braucht. Die gesamte im Haus ver-brauchte Energie wird z. B. über eine Photovoltaik-Anlage gewonnen.
Plusenergiehaus
Plusenergiehäuser liefern im Jahres-durchschnitt Energie nach außen. Sie werden meist südseitig gebaut. Hinzu kommen Photovoltaik-Anlagen und weitere Maßnahmen, z. B. zur Wärme-rückgewinnung.
KfW-Effizienzhäuser
Die KfW-Bank fördert energieeffizientes Bauen und Modernisieren mit zinsgünstigen Krediten. Der Begriff KfW-Effizienzhaus bezeichnet dabei verschiedene Standards bzw. Klassen der Energieeffizienz. KfW-Effizienzhaus 100 bedeutet beispielsweise, dass der Energiebedarf eines sanierten Gebäudes genau dem Niveau entspricht, das die EnEV für Neubauten vorschreibt. Ein KfW-Effizienzhaus 70 braucht hingegen lediglich 70 % der Energie eines vergleichbaren Referenzgebäudes.
bedarf pro Jahr und Quadratmeter nötig ist, um ein behagliches Wohnklima zu schaffen.
In der Baubranche gibt es zahlreiche Ener- giestandards und entsprechend viele Bezeichnungen dafür. Um eine gewisse
Niedrigenergiehaus
Früher waren Niedrigenergiehäuser Gebäude mit einem Jahres-Primärener-giebedarf zwischen 40 und 79 kWh/m2. Mit der Einführung der EnEV im Jahr 2002 wurden diese Häuser Standard. Deshalb ist im Prinzip jedes danach gebaute Haus ein Niedrigenergiehaus.
Passivhaus
Ein Passivhaus ist so gut gedämmt, dass es praktisch keine klassische Heizung benötigt. Es hat einen Jahres-Primär-energiebedarf von maximal 40 kWh/m2. Dies wird z. B. durch Wärmerückgewin-nung aus der Abwärme von Personen oder den Einsatz von Sonnenkollektoren zur Wassererwärmung erreicht.
Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit zu schaffen, sind diese teilweise normiert. So können Häuser in Abhängigkeit von ihrem Energiestandard in Kategorien eingeteilt werden.
37
Bewusst dämmen | 38 /
Bestandteile und Funktionsweise
Gemeinsam sind sie stark
Ein Fassadendämmsystem kann nur dann einwandfrei funktionieren, wenn es den Belastungen durch Witterung und Umwelt-verschmutzung auf Dauer standhält. Das gewährleisten drei Faktoren: hochwertige Materialien, Verarbeitung durch einen Profi
Die einzelnen Bestandteile im Überblick
Die einzelnen Komponenten einer Fassadendämmung variieren von System zu System. Grundsätzlich handelt es sich um folgende:
Kleber > Befestigt den Dämmstoff auf der Mauer.
Dämmstoff > Reduziert die Wärmeverluste.
Armierungsmasse mit eingebettetem > Bildet den festen Untergrund für die Schlussbeschichtung Armierungsgewebe und verhindert Risse.
Schlussbeschichtung > Putz und ggf. Farbe schützen und sorgen für eine attraktive Optik.
+
+
+
und die richtige Abstimmung der verschie-denen Baustoffe. Gerade der letzte Punkt ist auch in Bezug auf die bauaufsichtliche Zulass ung extrem wichtig. Denn eine indivi-duelle Zusammenstellung unterschiedlicher Materialien ist nicht erlaubt. Es erlischt dann
Basiswissen über Dämmsysteme 39
Gemeinsam sind sie starkSchutz vor Elektrosmog mit Sto-Abschirmgewebe AES
Hochspannungsleitungen, Radar, Fern-sehsender und Mobiltelefone – heutzu-tage gibt es viele Quellen für Elektro-smog. Wenn statt herkömmlichem Armierungsgewebe das Sto-Abschirmge-webe AES eingesetzt wird, lassen sich die hochfrequenten Strahlungen bis zu 99 % reduzieren.
Das Märchen von der atmenden Wand
Wände können nicht atmen! Das war schon immer so und ändert sich auch mit Dämmung nicht. Nur 2 % der Luft-feuchtigkeit gelangen durch die Wand nach außen. Egal ob mit Fassadendäm-mung oder ohne. Allerdings waren früher Fenster, Türen und Dachstühle im wahrsten Sinn des Wortes nicht ganz dicht. Das sorgte – wenn auch unbeab-sichtigt – für Luftzirkulation. Seit auch hier moderne Technik Einzug gehalten hat, hilft gegen Feuchtigkeit und Schim-mel nur noch eines: dreimal am Tag für jeweils fünf Minuten Stoßlüften.
jegliche Gewährleistung des Herstellers ge-mäß BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) bzw. VOB (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleis tungen).
39
Bewusst dämmen | 40 /
Die von innen gedämmte Wand
Beste Alternative
Spezielle Einsatzgebiete:
- Bei Denkmalschutz- Bei bestehender Dämmung- Bei Einzellösungen z.B. unregelmäßig
beheizte Räume- Individuelle Lösung im
Mehrfamilienhaus
Die Fassadendämmsysteme von Sto:
- StoTherm Classic® - StoTherm Wood - StoVentec
Die Innendämmsysteme von Sto:
- StoTherm In Aevero - StoTherm In Comfort - StoTherm In - StoTherm In SiMo
Kalt erwischt: Die ungedämmte Wand
Ohne Dämmung dringt Kälte unge-hindert in das Mauerwerk. Deshalb steht der Verbrauch von Heizenergie in extrem schlechtem Verhältnis zur Heizwirkung. Die hohe Temperatur-differenz zwischen innen und außen führt zu Spannungen im Mauerwerk. Die Gefahr von Bauschäden steigt. Der Taupunkt liegt in der Mitte der Wand. Wird diese dann auch noch feucht, dämmt sie noch weniger.
Die bauphysikalisch beste Lösung ist die Fassadendämmung. Der Haken ist jedoch: Manchmal darf außen nicht gedämmt wer-den. Zum Beispiel aufgrund städtebaulicher Restriktionen, Denkmalschutz oder wenn sich mehrere Eigentümerparteien nicht auf eine Fassadendämmung einigen können. Dann kommt zur Verbesserung des Wärme-schutzes nur eine Innendämmung in Frage. Moderne Innendämmsysteme bieten zu-
Dank Innendämmung bleibt ein Großteil der Wärme im Haus.
Dämmung
sätzliche Vorteile. Durch die Verwendung von modernen Dämmstoffen und einem entsprechenden Beschichtungsaufbau wird die Luftfeuchtigkeit im Raum reguliert und ausfallendes Tauwasser hinter der Dämmung abtransportiert. Feuchtigkeitsregulierende Innendämmsys teme stehen damit für op-timalen Schimmelschutz, ein behagliches Wohnklima und geringe Heizkosten.
Basiswissen über Dämmsysteme 41
Vorteile:
- Heizkostenersparnis- Lösung für einzelne Wohnungen in
Gebäuden mit mehreren Parteien- Generell geeignet für selten und
kurzzeitig beheizte Räume- Behagliches Wohnklima- Schutz vor Schimmel
Die von außen gedämmte Wand
Praktisch unschlagbar
Vorteile:
- Hohe Dämmwirkung- Hohe Heizkostenersparnis- Volle Ausnutzung der
Wärmespeicherfähigkeit der Wand- Schutz der Wand vor Temperatur -
unterschieden, dadurch Ausschluss von Bauschäden durch Spannungen
Jahrelange Praxiserfahrung zeigt: Die beste Lösung für effektiven Wärmeschutz ist die Fassadendämmung.
Die an der Außenseite des Gebäudes an- gebrachte Dämmung hält die Wärme im Haus. Die Zimmerwärme durchdringt die
Die Dämmung von außen nutzt das Mauerwerk als zusätzlichen Wärmespeicher. Zudem geht durch die Dämmung kein Wohn-raum verloren.
Dämmung
Wand, geht aber nicht nach außen verlo- ren. Dadurch tritt nach dem Abschalten der Heizung der „Kachelofen-Effekt“ auf: Die Wand gibt ihre Wärme an die Räume zurück, die Wohnung kühlt nicht sofort aus und das Raumklima bleibt ausgeglichen. Ein weiterer Vorteil: An der warmen Wand kann sich
kein Kondenswasser bilden und die Wand durchfeuchten – bei ungedämmten Wänden eine der Hauptursachen für Schimmel. Auch Frostschäden an den Wasserleitungen verhin- dert das warme Mauerwerk. Hinzu kommt: Bei nachträglicher Montage eines Fassaden- dämmsystems geht kein Wohnraum verloren.
- Hitzeschutz im Sommer- Schutz vor Schimmel- Behagliches Wohnklima
Der Gesetzgeber fordert neben der Dämmung der Außenwände auch eine Dämmung von Kellerdecken sowie obersten Geschossdecken. Fragen Sie Ihren Fachhandwerker nach Sto-Deckendämmug.
41
Vielfalt:Dank langjähriger Erfahrung steht Fassadendämmung für höchste Lang- lebigkeit und technische Sicherheit. Es umfasst Lösungen für sämtliche Klimazonen, jeden Untergrund und alle Bedürfnisse. Die Systeme über-zeugen nicht nur durch ihre flexiblenGestaltungsmöglichkeiten: vom riss- und stoßfesten StoTherm Classic® bis zum ökologischen System StoThermWood, über die fugenlose, vorge-hängte, hinterlüftete StoVentec Fassade.
Bewusst dämmen | 42 /
StoTherm Classic®
Der unverwüstliche Klassiker
In mehr als 40 Jahren Praxiseinsatz hat sichStoTherm Classic®, das Fünf-Sterne-Premium-Wärmedämm-Verbundsystem, vielfach ausgezeichnet. Heute ist es das welt-weit erfolgreichste Fassadendämmsystem überhaupt. Das belegen über 100 Millionen Quadratmeter Referenzfl äche in allen Klimazonen der Erde und die mit Abstand niedrigste Reklamationsquote im Markt.
StoTherm Classic® überzeugt mit höchster Sicherheit und Langlebigkeit. Das orga-nische zementfreie System ist anderen Wärmedämm-Verbundsystemen in vielerlei Hinsicht überlegen: Es bietet beispielsweise eine 10-mal höhere Stoß- und Schlagfestig-keit und die Schlussbeschichtung kann sogar in intensiven, dunklen Farbtönen realisiert werden. Hinzu kommt maximale Sicherheit
1 Verklebung2 Dämmung3 Unterputz4 Bewehrung/Armierung5 Schlussbeschichtung
Höchste Produktqualität Extreme Langlebigkeit Geprüfte Systemsicherheit Faszinierende Gestaltungsvielfalt Zukunftsweisende Innovation
1 2 3 4 3 5
Fassadendämmsysteme von Sto
vor Rissen. Es eignet sich für alle Wandbau-stoffe wie z. B. Beton, Kalksandstein, Ziegel und Holz. Als Dämmung kommt hier eine Wärmedämmplatte aus Polystyrol-Hart-schaum zum Einsatz – eines der wirtschafts-lichsten Materialien, das es zurzeit in Sachen Wärmedämmung gibt.
43
Härter geht‘s nicht
StoTherm Classic® trotzt Regen, Hagel und Sturm
September 2012, Forschungszentrum für integrales Bauwesen FIBAG in Graz, Öster-reich: Als erstes und bislang einziges Wärme-dämm-Verbundsystem stellt sich StoTherm Classic® der Simultanprüfung und besteht ohne jede Beanstandung.Tests sind Prüfungen unter Laborbedin-gungen. In aller Regel werden dabei einzelne Aspekte geprüft. Das ist der große Unter-
schied zum Simultantest des österreichischen FIBAG-Instituts, bei dem der Fassadenaufbau parallel von drei Naturgewalten beansprucht wird, letztlich also ein naturidentischer Ver-such. Der Regen gleicht der Menge eines starken Regenschauers von einem Liter je Quadratmeter pro Minute, der Hagel wird in Form von bis zu 50 Millimeter großen Eiskugeln im 45-Grad-Winkel auf die Fassade
geschossen und eine Turbine erzeugt orkan-artigen Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h. Insgesamt wirkt eine Energie von etwa 320 Joule auf die getestete Fläche. Addiert sind das Höchstwerte, die in unseren Breitengraden üblicherweise nicht erreicht werden.
43
StoTherm Classic® ist 5-fach getestet:
- Simultantest der FIBAG- Stoß- und Schlagsicherheit nach
dem Kugelfreifalltest ETAG 004- Hagelsicher nach dem Schweizer
Hagelschutzregister- Ballwurfsicherheit nach DIN
18032-3
Bewusst dämmen | 44 /Fassadendämmsysteme von Sto 45
StoTherm Wood
Die ökologische Verbindung zwischen Holz und Putz
Holz ist in ökologischer und ökonomischer Hinsicht ein hochinteressantes Baumaterial. Dank vorgefertigter Wandelemente lassen sich Gebäude rationell und auf umweltscho-nende Weise erstellen. Mit StoTherm Wood gibt es ein System, das die ökologischen Produkte Holz und Putz ausgezeichnet verbindet: Tragende Holzkonstruktionen,
Fassaden aus Plattenwerkstoffen oder mas-siven Holzelementen können materialgerecht gedämmt werden. Auch der Massivholzbau gehört zu den typischen Einsatzgebieten. Gleichzeitig eröffnet StoTherm Wood dem Bauherrn sämtliche gestalterischen Möglich-keiten von Putz.
Kern des Systems StoTherm Wood ist eine Holzweichfaserplatte, die nach dem Blauen Engel Umweltgütezeichen zertifi ziert ist. Die Putzhülle an der Außenseite bietet hervorra-genden Wetterschutz und ist winddicht.
1 Wandaufbau2 Dämmung3 Befestigung *nicht dargestellt4 Armierung5 Zwischenbeschichtung (bei Bedarf)6 Schlussbeschichtung
1
2
3*
4 6
5
StoVentec
Gerade für unebene Wände
StoVentec ist ein vorgehängtes, hinterlüftetesFassadendämmsystem (VHF). Bei diesenSystemen erlaubt die Unterkonstruktion einen variablen Abstand zwischen Wand und Putzträgerplatte. Deshalb eignet sich StoVentec ideal fürs Dämmen besonders unebener Wände – z. B. bei der Sanierung alter Gebäude. Charakteristisch für ein VHF ist außerdem eine Luftschicht zwischen Dämmstoff und Putzträgerplatte. Diese ver-
bessert den Abtransport von Feuchtigkeit, sodass auch nässegeschädigte Häuser zu den Einsatzgebieten gehören. Außerdem sind bei einem VHF auch extrem dunkle Schluss-beschichtungen möglich, die sich bei einem Wärmedämm-Verbundsystem aufgrund dergrößeren thermischen Spannungen nur begrenzt realisieren lassen.Neben den oben genannten Eigenschaften ist StoVentec vergleichsweise unempfi ndlich gegen Stöße und sehr wetterbeständig. Das System eignet sich für alle Wandbaustoffe wie z. B. Beton, Kalksandstein, Ziegel und Holz. Eine breite Auswahl an Oberfl ächen lässt jede Menge kreativen Spielraum. Die im System verwendete Wärmedämmplatte aus Steinwolle gehört zur Brandklasse A1 – ist also nichtbrennbar.
1 Mauerwerk2 Unterkonstruktion3 Steinwolleplatte4 T-Aluminium-Profi l5 Trägerplatte6 Armierungsmasse7 Armierungsgewebe8 Schlussbeschichtung
2
1
4
3
866
5 7
Der Blick von oben auf den horizontalen Schnitt der Wand verdeut licht den Luftspalt zwischen Dämmstoff und Putz trägerplatte.
Unterschiedlich lange Wandhalter gleichen Unebenheiten des Mauerwerks aus.
45
StoVentec ARTline:Energie an der Fassade
Heutzutage gehören neben einem soliden architektonischen Konzept auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Ener-gieeffi zienz zu einer zukunftsfähigen Planung.
Photovoltaik wurde bisher hauptsächlich auf dem Dach zur Energiegewinnung eingesetzt. Sto bringt Photovoltaik auch an die Wand. Mit StoVentec ARTline bieten wir zwei ästhetisch anspruchsvolle Systeme für regenerative Fassadenlö-sungen. Zum einen lassen sich dadurch ca. 40 % Energie durch die Fassadendäm-mung einsparen. Zum anderen erzeugt die Fassade selbst Energie.
Gute Gründe für das Handwerk
Sto-Produktewerdenausschließlichvomqualifizierten
Fachhandwerker verarbeitet. Nur sein Know-how kann
sicherstellen, dass sämtliche Maßnahmen in bester Qualität
ausgeführt werden und Sie lange Freude an Ihrer Investition
in die eigenen vier Wände haben. Der Fachhandwerker
berät Sie auch gerne und fundiert zu Ihrem Sanierungs-
oder Neubauprojekt. Zusätzliche wichtige Informationen
findenSieunter:www.sto.de,BereichFachhandwerker.
PS: Auch für die Gestaltung des Innenraums stehen Ihnen Ihr
Fachhandwerker und Sto mit Rat und Tat zur Seite. Sprechen
Sie ihn auf den Bauherrenratgeber Innenraum an!
Wir sind Qualitätspartner von Sto.Sto SE & Co. KGaA
Ehrenbachstraße 1 D-79780 Stühlingen Telefon 07744 57-0 Telefax 07744 57-2178 www.sto.de
Infoservice Telefon 07744 57-1010 Telefax 07744 57-2010 infoservice@sto.com
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