BAUKUNST DieKurvenvonRio · REISE 36 SONNABEND/SONNTAG, 30. APRIL / 1. MAI 2011 DIE TAGESZEITUNG...

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reise@taz.de36 SONNABEND/SONNTAG, 30. APRIL / 1. MAI 2011 DIE TAGESZEITUNG

Schöne runde Formen – das Museu de Arte Contemporânea bei Rio wurde von Oscar Niemeyer mit Blick auf den Zuckerhut entworfen Foto: Heiko Meyer/laif

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VON ULRIKE WIEBRECHT

st es ein Kreisel? Ein Ufo? Oderein Opferkelch, der sich zumHimmel öffnet? Es lässt sichvieles in das futuristische Mu-

seum für zeitgenössische Kunstvon Rio de Janeiro hineindeuten,das Oscar Niemeyer 1996 im Al-ter von 89 Jahren gebaut hat. SeinSchöpfer vergleicht es mit einemweißen Vogel. Flügel hat er keine.Aber er schwebt: Mit ungeheurerLeichtigkeit erhebt sich die Be-tonschale über Felsen und Was-ser und strahlt mit ihrer weißenHülle im azurblauen Äther. DasInnere überrascht mit rundenRäumen, geschwungenen Wän-den und Panoramafenstern, dienicht nur jede Menge Licht her-einholen, sondern auch einenatemraubenden Blick auf dieMillionenmetropole an der Gua-nabara-Bucht bieten.

Neben Zuckerhut, Copacaba-na und Corcovado sollte das Mu-seum auf dem Programm jedesRio-Besuchs stehen. Auch wennes eigentlich in der NachbarstadtNiterói steht und man dazu dieFahrt auf einer dreizehn Kilome-ter langen Brücke über die Gua-nabara-Bucht auf sich nehmenmuss. Noch besser, man über-quert das Wasser mit dem Kata-maran. Dann kommt man direktan der kreisrunden, weißenSchiffsstation Charitas an, dieebenfalls von Oscar Niemeyersentworfen wurde und mit demAussichtsrestaurant Olimpo einwunderbarer Ort ist, um denSonnenuntergang über demWasser zu erleben.

Vorher bietet sich ein Spazier-gang über den Caminho Niemey-er, den sogenannten Niemeyer-weg an, der ein Stückchen weiterdas Ufer säumt. Auf einer ehema-ligen Brache vereint er gleichmehrere Kulturbauten aus derHand des Architekten: ein Volks-theater, die Gedenkstätte Rober-to Silveira, eine Kirche und dieFundação Niemeyer.

Die Anlage ist eines der jüngs-ten Werke des Baumeisters – undnicht unbedingt sein gelungens-tes. Wenn die Sonne ungehindertauf den Caminho niederknallt,macht er einen unwirtlichen Ein-druck. Immerhin wird sich baldein weiteres spektakuläres Ge-bäude dazugesellen: Bis Endedieses Jahres entsteht der sech-zig Meter hohe Torre Niemeyer,mit Touristeninformation undPanorama-Restaurant. Auch erwird unverkennbar die Hand-schrift des Pritzker-Preisträgers

Itragen. Markenzeichen sind derStahlbeton und das fast asepti-sche Weiß der Fassaden. Und vorallem die runden Formen.

„Was mich anzieht, sind diefreien, sinnlichen Kurven“, wirder nicht müde zu beteuern. „Diefinde ich in den Bergen meinesLandes, im verschlungenen Ver-lauf seiner Flüsse, in den Wellendes Meeres, bei den Wolken imHimmel und am Körper der ge-liebten Frau.“

Die Kurven sind NiemeyersBeitrag zur eher rationalistischgeprägten Avantgardearchitek-tur des frühen 20. Jahrhunderts,weshalb er als Wegbereiter derModerne gilt. Wie sein eigenerWeg verlief, kann man am bestenin Rio de Janeiro verfolgen. Wenndie meisten Niemeyer mit derHauptstadt Brasilia in Verbin-dung bringen, die er unter demStadtplaner Lúcio Costa mit ge-staltete, dann reicht dies nichtaus, um ihn zu beurteilen. In Riodagegen, wo er 1907 als Sohndeutschstämmiger Einwanderergeboren wurde, wo er an derEscola de Belas Artes studierteund auch heute, nachdem er mit99 Jahren seine Sekretärin VeraLucia heiratete, lebt, zeigt sichdie Vielfalt seiner Baukunst indenunterschiedlichstenWerken.

Da ist zum Beispiel das Edifí-cio Capanema im quirligen Cen-tro, benannt nach dem früherenErziehungsminister Gustavo Ca-panema, der das Hochhaus zwi-schen 1937 und 1945 errichtenließ. Auch wenn hier ein ganzesTeam von Architekten unter derRegie von Lúcio Costa und Le Cor-busier am Werk war und OscarNiemeyer eher die Rolle desPraktikanten zufiel, lassen sichviele Elemente ausmachen, diebei seinen späteren Gebäudenwieder auftauchen.

„Charakteristisch ist vor allemdie Brise-Soleil-Technik der Fas-sade“, erklärt Gionia Belmonte,die als Fremdenführerin in Riode Janeiro arbeitet und sich auchmit Niemeyer auskennt. „Siesieht aus wie eine Jalousie undlässt das Tageslicht herein, ohnedabei zu blenden.“ Doch nichtnur deshalb wurde das Gebäudezu einer Ikone der brasiliani-schen Moderne. Mit seinen vier-zehn Stockwerken ruht es auf re-lativ schlanken Säulen undzeichnet sich trotz seiner Monu-mentalität durch Leichtigkeitund Eleganz aus. Zudem versprü-hen blau-weiße Kachelmosaikenvon Candido Portinari im offe-nen Eingangsbereich und der

Die Kurven vonRio

BAUKUNST Der Architekt Oscar Niemeyer gilt als Wegbereiter der

klassischen Moderne. Wie dieser Weg verlief, zeigt sich in seiner Heimatstadt

„Es reicht nicht, diesozialen Probleme derMenschen zu lösen, siebrauchen Schönheit“DER DICHTER FERREIRA GULLAR

von Burle Marx begrünte Dach-garten mediterrane Heiterkeit.

Ganz unauffällig wirkt dage-gen die Obra do Berço, eine Kin-derkrippe im Lagoa-Viertel, dieNiemeyers erstes eigenständigesWerk war. Erst bei näherem Hin-sehen zeigt sich die Originalitätdes Entwurfs. „Hier hat er die Bri-se-Soleil-Technik wieder aufge-griffen“, meint Gionia, „aber stattin horizontaler dieses Mal in ver-tikaler Form.“ Sie erzählt, dassdie Arbeiter den Auftrag wäh-rend Niemeyers Abwesenheitzunächst falsch ausgeführt hät-ten. Als der Architekt zurück-kam, bezahlte er die baulichenVeränderungen aus der eigenenTasche, obwohl er für seine Plänegar kein Honorar in Rechnunggestellt hatte.

Anders dürfte es sich beim Fir-mensitz des Banco Boavista imStadtzentrum verhalten haben.Zwischen 1946 und 1948 entstan-den, weist es wieder die jalousie-artigen Glasfassaden undschlanken Säulen auf, dazu ge-wellte, kurvige Wände. Es hat sogar nichts gemein mit dem 1984fertiggestellten Monumentalge-bäude, das Jahr für Jahr Zigtau-sende Menschen durchlaufen, jasogar besitzen – ohne wahr-scheinlich zu ahnen, dass es sichum eine Schöpfung Niemeyershandelt: das Sambódromo, dasSchauplatz der Karnevalspara-den ist. Bei seinen Dimensionenvon fast einem Kilometer Länge –

so lang sind die Umzüge – ist esschwierig, elegant zu sein. Soempfängt den Besucher eine ge-ballte Ladung Beton, die manhöchstens als funktional be-zeichnen kann. Wobei geradedies von Kritikern in Abrede ge-stellt wird, die die Qualität derBauausführung bemängeln. Wieauch immer, lange möchte manhier nicht verweilen.

Stattdessen empfiehlt sichunbedingt ein Abstecher in denStadtteil São Conrado, wo einwahres Kleinod auf Besucherwartet: die Casa das Canoas, Nie-meyers zwischen 1951 und 1953entstandenes Privathaus, in demer etwa zehn Jahre mit seiner Fa-milie wohnte und das heute öf-fentlich zugänglich ist. Es ist einsseiner persönlichsten Werke.„Mir ging es darum, diesesWohnhaus mit völliger Freiheitzu bauen und dabei an das Gelän-de anzupassen“, erinnerte sichNiemeyer später.

Mitten im tropischen, gebirgi-gen Wald empfängt einen zu-nächst lebhaftes Vogelgezwit-scher. Dann hebt sich vom dich-ten Grün ein weißes, nieren-tischförmiges Flachdach ab, dasüber einer gläsernen, kurvigenFassade schwebt. Behutsamschmiegt sich das Haus mit demasymmetrischen Pool und aller-lei Skulpturen in die Landschaft.Auch in den Innenräumen ist die

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........................................................................................................................................................................................................Oscar Niemeyer in Rio

n Das Museu de Arte Contem-porânea, Mirante da Boa Viagem,Niterói, www.macniteroi.com.br,ist von Dienstag bis Sonntag 10 bis18 Uhr geöffnet.n Die Casa da Canoa, Estrada dasCanoas 2310, Stadtteil São Conra-do, ist Dienstag bis Freitag von 13bis 17 Uhr geöffnet .n Das Edifício Capanema liegt inder Rua da Impresa 16 im StadtteilCentro, die Banco Boavista in derAvenida Rio Branco 114, das Sam-bódromo in der Pasarela ProfessorDarcy Ribeiro, beides ebenfalls imCentro.n Weitere Informationen beimRio Convention & Visitors Bureauin Mainz, Tel. (0 61 31) 6 00 70 75,www.rcvb.com.br oder beimBrasilianischen Fremdenverkehrs-amt in Frankfurt, Tel. (0 69)96 23 87 33, www.braziltour.com

Eine Stadtputzt sichheraus

VON ULRIKE WIEBRECHT

onald Ázaro, Staatssekre-tär für Tourismus desBundesstaats Rio de Ja-neiro, sieht Brasiliens

Tourismusdestination Nummereins vor einer neuen goldenenÄra: „Ähnlich wie wir sie in denFünfziger- und Sechzigerjahrenerlebt haben, nur mit mehr Tech-nologie und Komfort.“ Auslösersind die Großereignisse, die innächster Zeit rund um den Zu-ckerhut stattfinden. Es beginntmit den World Military Games indiesem Sommer, zu denen Tau-sende von Athleten aus 124 Län-dern kommen. 2012 findet „Rioplus 20“, die große UN-Nachfol-gekonferenz von 1992 für nach-haltige Entwicklung statt. 2013geht es dann mit dem Confedera-tions Cup weiter. Es ist das Vor-spiel zur Fußballweltmeister-schaft im Jahr 2014, die zum Teilin Rio ausgetragen wird. Krönen-der Abschluss sind die Olympi-schen Sommerspiele von 2016.

Die Vorbereitungen für dieGroßereignisse haben die Wirt-schaft seit November um 5,5 Pro-zent wachsen lassen. Mit insge-samt rund einer Milliarde Reaissollen die bestehenden 20.000Hotelzimmer durch 8.000 neueergänzt werden. Da viele Gästeauch auf Kreuzfahrtschiffen un-terkommen sollen, wird zurzeitder Hafen auf die doppelte Kapa-zität ausgebaut. Gleichzeitig ent-steht dort das Museum of To-

R

EVENTKULTUR ObNachhaltigkeits-konferenz oderOlympia – Rio hofftauf eine goldene Ära

Mit dem Pferd vorbei am Niemeyer-Restaurant Olimpio Foto: Faustio Giaccone/Anzenberger

morrow nach einem Entwurf desspanischen Architekten Santia-go Calatrava. Das Gebäude, des-sen Fassade und Dach aus beweg-lichen Teilen bestehen, sieht auswie ein Insekt, das mit vielenspitzen Flügeln auf einem Piergelandet ist. Es soll schon äußer-lich auf das Thema Nachhaltig-keit verweisen.

Ansonsten muss Rio in SachenInfrastruktur gewaltig aufrüs-ten. So wird das legendäre Mara-canã-Stadion, das zur Weltmeis-terschaft von 1950 als damalsgrößtes Fußballstadion der Weltfür 200.000 Besucher entstand,renoviert. Gegen den täglichenVerkehrskollaps sollen nicht nurExpresswege – zum Beispiel fürBusse – helfen. Auch das U-Bahn-Netz wird erweitert

Was die meisten potenziellenBesucher aber vielmehr bewegtist das Thema Sicherheit. „Ichweiß, dass das eine der Hauptsor-gen unserer Besucher ist“, räumtRonald Ázaro ein. „Aber durchdie Maßnahmen, die der Gouver-neur Sérgio Cabral eingeleitethat – die Großoffensive Endeletzten Jahres, bei der Spezialein-heiten der Polizei Favelas stürm-ten, um die Macht der Drogen-kartelle zu brechen –, wurden be-reits neunzehn Viertel befrie-det.“ Nun kann man selbst dortin den geschmähten Gebietenbei zahlreichen Bed-and-Break-fast-Adressen der Initiative Ca-ma e Café einchecken.

Die Vorbereitungenfür die Großereignissehaben die Wirtschaftum 5,5 Prozentwachsen lassen

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Fortsetzung

Niemeyers 1952 erbautes Privathaus Casa das Canoas, wo er 13 Jahre wohnte Foto: Fausto Giaccone/Anzenberger

VON EDITH KRESTA

in Kinderhöschen im Sand,ein zerschundenes Kinder-gesicht in verschiedenenPositionen abgelichtet wie

auf einem Fahndungsplakat, ei-ne schwarze große Hand, die be-drohlich nach einem Kind greift– mit Plakaten gegen den sexuel-len Missbrauch von Kindern prä-sentiert das Berliner Accor HotelSchweizerhof das Engagementder Gruppe gegen die sexuelleAusbeutung von Kindern welt-weit. Die Plakate entstanden beieinem Wettbewerb an der Hoch-schule für Grafik und Design inFreiburg, gefördert von der Ac-cor-Gruppe und der Kinder-schutzorganisation Ecpat.

„Als führender Hotelbetrei-ber weltweit ist sich Accor seinergroßen Verantwortung gegen-über der Gesellschaft bewusst.Der Schutz unserer Kinder istfest im Nachhaltigkeitspro-gramm von Accor verankert undsomit wesentlicher Bestandteilder Unternehmensphilosophie“,sagt Peter Verhoeven, Vorsitzen-der der Geschäftsführung bei

E

Kinderschutz gehört dazu!

VERHALTENSKODEX Immer mehr touristische Unternehmen kooperierenmit der internationalen Kinderschutzorganisation Ecpat

der Unterzeichnung des Code ofConducts. Damit verpflichtetsich der Hotelbetreiber auch,MitarbeiterInnen zu schulen,Leistungsträger durch eine Zu-satzklausel zur Einhaltung derKinderrechte aufzufordern, Gäs-te aufzuklären und jährlich Be-richte abzuliefern.

„Wir sehen, dass es vorangeht“,sagt Mechthild Maurer, Ge-schäftsführerin von EcpatDeutschland – ein Mitglied von

Natur in Form eines Felsens prä-sent, daneben stehen hier selbst-entworfene Möbel des Architek-ten. Die Casa de Canoas ist einefriedliche Oase in der lärmigenMetropole. Ein idealer Ort, um zuverweilen und sich vielleichtauch über den Architekten Ge-danken zu machen, dessen Ge-burtstag sich am 15. Dezemberzum 103. Mal jährte.

Vieles lässt sich kritisieren.Dass seine Gebäude oftmalsselbstverliebten Skulpturen glei-chen, die wenig funktional sind.Dass Niemeyer es als Ästhetnicht versteht, ökologisch undnachhaltig zu bauen. Dass derKommunist fern der Realität mitüberkommenen Ideen koket-tiert, die er gar nicht umzusetzenversteht. Aber wie sagte der Dich-ter Ferreira Gullar über ihn: „Esreicht nicht, die sozialen Proble-

me der Menschen zu lösen, siebrauchen Schönheit. Oscarmacht das Leben schöner.“

Mag sein, dass sich auch dasPathos seiner großen architekto-nischen Gesten überlebt hat.Doch nichts scheint sich besserals Symbol für die Aufbruch-stimmung des jungen latein-amerikanischen Landes zu eig-nen, das optimistischer als alleseine Nachbarstaaten in die Zu-kunft blickt.

In Deutschland habenbereits rund tausendtouristische Unterneh-men den Code of Con-duct unterzeichnet

Ecpat International (End ChildProstitution, Pornography andTrafficking of Children for Sexu-al Purposes), der internationalenKinderrechtsorganisation mitSitz in Bangkok. „Bei den Rei-seunternehmen hat es einen Rie-senruck gegeben“, weiß Maurer,weil es inzwischen doch sehr vie-

le sind, die mitmachen, und dawill keiner abseits stehen.“ ImMärz hat die Internationale Tou-rismusbörse in Berlin den Ver-haltenskodex unterzeichnet. DieTeilnahme der weltgrößten Tou-rismusmesse bietet eine breiteÖffentlichkeit – weltweit. InDeutschland haben bereits rund1.000 touristische Unterneh-men, Touristikverbände und Ho-telketten – hauptsächlich als Mit-glieder des Deutschen Reisever-bandes (DRV) – unterzeichnet.„So langsam sind die Unterneh-men auch bereit, mehr Engage-ment, mehr finanzielle Unter-stützung zu leisten. Das Themahat Konjunktur, man will nun beiuns mitmachen. Früher musstenwir uns dafür die Hacken ablau-fen.“ Unterstützung erfährtEcpat zurzeit auch dadurch, dasssexuelle Gewalt gegen Kinder inInstitutionen und Familien hier-zulande gerade breit diskutiertwird. „Die Leute erkennen, dassdie Täter auch Reisende sind, diesich weit weg Kinder suchen“,sagt Maurer. „Dieses Bewusst-sein setzt sich immer mehrdurch.“

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