Berufliche Bildung – Bedeutung der Sozialpartner

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Berufliche Bildung – Bedeutung der Sozialpartner. Gliederung des Vortrages. Wandel der Sozialpartnerschaft Die Christlichen Gewerkschaften in Österreich Bildung in Europa Bildung in Österreich. 1. Wandel der Sozialpartnerschaft. Voraussetzungen für eine funktionierende Sozialpartnerschaft. - PowerPoint PPT Presentation

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Berufliche Bildung –Bedeutung der Sozialpartner

Gliederung des Vortrages

1. Wandel der Sozialpartnerschaft2. Die Christlichen Gewerkschaften in

Österreich3. Bildung in Europa4. Bildung in Österreich

ROLAND GANGL, HELMUT SKALA; GÖD

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1. Wandel der Sozialpartnerschaft

ROLAND GANGL, HELMUT SKALA; GÖD

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Voraussetzungen für eine funktionierende Sozialpartnerschaft

1. Kompromissbereitschaft zwischen• Staat (Öffentliche Hand)• Arbeitnehmervertretung• Unternehmervertretung

2. Repräsentationsmonopol der jeweiligen Vertretungen

Veränderungen der Zuständigkeitsbereiche

Wirtschaftspolitik

Sozialpolitik Arbeitnehmer

Arbeitsrecht Staat

Lohnpolitik Arbeitgeber

Abwendung vom öko-sozialen Marktmodell (die öffentliche Hand greift regulierend ein), neoliberalen Marktmodell ohne Regelungsmechanismen

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Paradigmenwechsel in der Verhandlungsführung Einzelne Arbeitnehmer bzw. die Arbeitnehmer einzelner Betriebe verhandeln über

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Gesamtheit der Arbeitnehmer wird von der Gewerkschaft vertreten und ist Verhandlungspartner

Unternehmerverband als Vertretung der Unternehmen

Kollektivverträgewerden abgeschlossen

Einzelverträge bzw. Betriebsvereinbarungen

mit einzelnen Unternehmungen bzw. Unternehmensgruppen

Ursachen für Stillstand in der Entwicklung der Sozialpartnerschaft ?

• EU und Osterweiterung• Wettbewerbsdruck• Budgetprobleme• Technologische Veränderungen• Heterogenisierung in den Betrieben• Zunahme der Arbeitslosigkeit• Auflösung des sozialen Milieus• Migrationsdruck

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Weitere Gründe:

• Neue Beschäftigungsformen;• Beschäftigungsabbau bei staatsnahen

Betrieben und im öffentlichen Dienst, mit traditionell starkem gewerkschaftlichen Organisationsgrad;

• Reorganisation, Zusammenschlüsse und verstärkte Mobilität von nationalen und internationalen Firmen und Konzernen;

• Liberalisierung der Kapitalmärkte.

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Sozialpartnerschaft in der Krise?

Emotionale pessimistische Grundhaltung:

Vergleich der derzeitigen Situation mit einer„Midlife Crisis“ (Brigitte Unger)

Charakteristisch sind:• Man klagt: „Die besten Zeiten sind vorbei…“

• „Nichts geht mehr“

• Passivität oder Überspielen dieser Ängste durch Flucht nach vorne, oft ohne Berücksichtigung der Risiken.

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Verändertes Selbstbewusstsein der Sozialpartner

70 er Jahre Ziel war Vollbeschäftigung;80 er Jahre Ziel war hohe Beschäftigung;90 er Jahre Ziel war

Beschäftigungssteigerung;heute Ziel ist Budgetkonsolidierung; das Resultat sind Arbeitslosigkeit und Arbeitskräftemangel gleich- zeitig);

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Verändertes Selbstbewusstsein der Sozialpartner

morgen zurück zu Keynes

übermorgen Die Weltwirtschaft agiert regional neoliberal, aber global „imperial“?

Konsequenz ist eine zynische Ethik: „Produktive Menschen“ versus „Unproduktive

Menschen“?

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2. Die Christlichen Gewerkschaften in Österreich

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Hintergründe institutioneller Sozialpartnerschaft am Beispiel des Bildungswesens in Österreich

Ideologischer Ausgangspunkt für die Christlichen Gewerkschafter ist die Christliche Soziallehre

Einer der geistigen Wegbereiter war Johannes Messner (Theologe aus Tirol, Prof. für Ethik); er ist auch der Begründer der Naturrechtslehre und prägte das FCG-Programm.

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Hintergründe institutioneller Sozialpartnerschaft am Beispiel des Bildungswesens in Österreich

1.Personalität:

Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen unveräußerlichen Rechten und Pflichten in seiner Gottesebenbildlichkeit

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Hintergründe institutioneller Sozialpartnerschaft am Beispiel des Bildungswesens in Österreich

2.Solidarität: Gleiche Chancen, Sozialgesetzgebung,

Generationenvertrag und nicht

Gleichschaltung und Unterordnung

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Hintergründe institutioneller Sozialpartnerschaft am Beispiel des Bildungswesens in Österreich

3.Subsidiarität: Was die kleine gesellschaftliche Gruppe eigenständig leisten kann soll nicht zentral geleistet werden Recht auf die dafür erforderlichen Ressourcen.

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Sozialpartnerschaft

Sozialpartnerschaft ist kein statisches System, sondern ein dynamischer Prozess. Sie verändert sich permanent in einem Kräfteparallelogramm zwischen Staat, Gewerkschaften ,Unternehmerverbänden und Dynamik der Wirtschaft. Oder anders ausgedrückt: „Soziale Partnerschaft muss täglich neu errungen werden!“

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3. Bildung in Europa

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Qualifikationsungleichgewichte in Europa

• Qualifikationen am Arbeitsmarkt

• 30% der Erwerbspopulation überqualifiziert bzw. 30% unterqualifiziert

• Allgemeine und berufliche Ausbildung nicht aufeinander abgestimmt

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Qualifikationsungleichgewichte in Europa

• Hochqualifizierte Personen nehmen geringqualifizierte Stellen an;

• Kurzfristig ist dies für Betriebe positiv,

• langfristig steigt allerdings die Unzufriedenheit der Mitarbeiter und das Betriebsklima sowie die Arbeitsleistungen verschlechtern sich.

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Qualifikationsungleichgewichte in Europa

Kompetenzlücken werden verstärkt durch:

• rasanten technologischen Wandel;

• steigende Nachfrage nach „grünen Arbeitsplätzen“;

• neue Dienstleistungen durch Überalterung der europäischen Gesellschaft;

• fehlende Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen);

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Gegenmaßnahmen

• gezielte Investitionen in Bildung;• Abstimmung der Bildung auf den

Arbeitsmarkt;• bessere Information und Beratung der

Jugendlichen;• karrierebegleitende Beratung.

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4. Bildung in Österreich

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VET – Beitrag der GÖD

• Entwicklung von Weiterbildungskonzepten unter Einbindung der Kollegenschaft

• 37 Gelingensbedingungen– Ausbildung/Weiterbildung der Lehrer

– Gehaltssituation

– Differenziertes Schulwesen in Österreich

– Klassenschülerhöchstzahl

– Arbeitsplätze der Lehrer

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Zufriedenheit der Eltern (Noten der Eltern beim jährlichen Monetoring)

• Volksschulen (2,2)

• Hauptschulen (2,6)

• Berufsschulen (2,3)

• Berufsbildende mittlere Schulen (2,2)

• Berufsbildende höhere Schulen (2,0)

• Allgemeinbildende höhere Schulen (2,2)

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Der Nationale Bildungsbericht 2013

• Die BMS als Aufstiegsschule

• Die BMHS ermöglicht den sofortigen Berufseinstieg und den uneingeschränkten Universitätszugang

• Weiterentwicklung nach Abschluss einer BHS

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Berufsbildung als Aufstiegsmotiv

• 80% wählen eine berufliche Bildung

• BHS: Berufseinstieg oder Studium

• BMS: Aufstiegsschule BHS oder Beruf

• „Lehre mit Matura“

• 2/3 der Maturaten (BHS)

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Weiterbildung nach Abschluss einer BHS

• Technischer Bereich: 30 – 40%

• Wirtschaftlicher Bereich: 50 – 60%

• Fachhochschulen/Universitäten

• Ca. 75% steigen in den Arbeitsprozess (Studienabbrecher)

• Erfolgsquoten gleich zwischen AHS und BHS

• Enge Kooperation mit ausländischen Universitäten

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Lehre - Schule

• Lehre und berufsbildende Vollzeitschulen sind „kommunizierende Gefäße“

• Scheinbar niedrige Tertiärquote in Österreich

• Akademikermangel (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik)

• Probleme bei technischen Lehrberufen

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Lehre - Schule

• Typische Mädchenberufe – typische Bubenberufe

• Berufsorientierung

• Berufsberechtigungen der Absolventen (BMHS)

• Nationaler Qualifikationsrahmen in Verbindung mit dem EQR

• Verwirklichung des ECVET

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit

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