Bestimmung des Gesamtkohlenstoffs und seiner Radioaktivität

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292 Bericht: Analyse organischer Stoffe

Zur Aufstellung der Eichkurve fiir Osmium destflliert man gemessene Mengen der StandardlSsung aus 20 m] Perchlors~ure, beschickt den Tropfenf&nger mit 20 ml l%iger KMnO4-LSsung und die 3 Absorptionsgef~Be mit 15, 5 und 5 ml einer 2%igen L5sung yon Thioharnstoff in einem l:l-Gemisch yon ~thy]alkohol und Salzs~ure. Man kocht die Perchlors~urel5sung 5 rain, erhitzt dann aueh die KMnOa- LSsung, setzt das Kochen beider L5sungen 10 rain fort, unterbricht den Luft- strom, erw~rmt die Absorptionsgef~Be 15 min lang im Wasserbad yon 85 o C, ver- einigt die L5sungen, fii]lt sie mit dem Athanol-Salzs~uregemiseh im 50 ml-Kolben zur Marke auf, filtriert und miBt die Absorption im Ffltrat gegen das ~thanol- Salzs~uregemiseh als VergleiehslSsung. ~hnlieh wird die Eichkurve fiir Ruthenium gewonnen. A. ~4~U~TE~ACKEI~

Eine papierchromatographische Methode zur Trennung und quantitativen Be. stimmung yon Platin, Palladium, Rhodium und Iridium nebeneinander besehreiben N. F. K ~ E ~ und R. A. W~LLS ~. Ruthenium und Osmium werden als fliichtige 0xyde vorher entfernt. Zur Trennung yon Rhodium, Pall~dium und Platin ver- wendet man das LSsungsmittelgemiseh Isobutylmethylketon (Hexon)~-l)entano] ~konz. Salzs~ure (60 : 10 : 30). Ist Iridium ~nwesend, so bleibt es in reduzierter Form beim Rhodium. Die R~-Werte steigen in der ~eihenfolge Rhodium, Palladium, Platin. Mul~ die Analyse neben sehr vie] Legierungsbestandteflen an unedleren Metallen durchgefiihrt werden, dann verwendet man als LSsungsmittelgemiseh mit 3 n Sa]zs~ure ges~ttigtes Butanol. Zur Trennung yon Iridium und Rhodium wird dem ]etztgenannten L5sungsmittelgemisch noch Wasserstoffperoxyd zugegeben. In diesem Falle ist der R~-Wert des Iridiums gr5Ber als der yon Rhodium. Nach der papierchromatographisehen Auftrennung der Edelmetalle extrahiert man die wie iiblieh entwiekelten Flecken and bestimmt Plutin und Rhodium colorimetriseh mit Zinn(II)-chlorid. Palladium wird photometrisch mit Thioglykols~ure und p-Nitrosodimethylanflin bestimmt, w~hrend flit die Iridiumbestimmung die yon W. B. POLLED ~ angegebene Mikrotitrationsmethode mit Hydrochinon und 3,3' -Di- chlorbenzidin als Indicator verwendet wird. - - Es gelingt auf die angegebene Weise, in Legierungen, die nur 0,1% des zu bestimmenden Edelmetalls enthalten, eine Be- stimmung auf ~ 10% und besser auszufiihren. K. B ~ o D ~ s ~

III. Analyse organiseher Stoffe

1. E l e m e n t a r a n a l y s e

Bestimmung des Gesamtkohlenstoffs and seiner Radioaktivit~it. F. M. SI~Ex, J. PLAZI~, D. CLA~EVS, W. BE~STEI~, D.D. VAn SLYKE und R. C~AS~ 8 be- schreiben verschiedene Verbesserungen der im Brookhaven-Laboratory iibliehen l~C.Bestimmungsmethode~, 5,6. Bei Ersatz des bisher verwendeten Methanzusatzes zum Z~hlgas dureh ein Gemisch von 90% Ar + 10% Methan (sogenanntes ,,P-10::) 7

1 Analyst (London) 80, 735--751 (1955). Chem. Res. Lab., Teddington, Middles. Trans. Instn. Mining metallurg. Engr. 1948, No. 497, 9.

8 j . biol. Chemistry 213, 673--680 (1955). Brookhaven, Nation. Lab., Upton, ~T. u (USA).

vAx SLYKn, D. D., R. STp.E~n and J. PL~ZIN: J. biol. Chemistry 192, 769 (1951); vgl. diese Z. 187,198 (1952/53).

5 BE~ST~IN, W., and R. BaLLE~TI~: Rev. Sci. Instruments 21, 158 (1950). KATCOF:~, S. : Physic. Rev. 87,886 (1952). Lieferfirma: Matheson Comp., Inc., East ]~utherford, N. J. (USA).

1. Elementaranalyse 293

li~$t sich die Z~hlspannung yon rund 3800 auf 2000--2100 V reduzieren. Ein Schaltdiagramm fiir einen zur i4C-Bestimmung besonders geeigneten Z~ihlrohr- vers t i rker wird angegeben. Gemessene Z~hlrohrcharakteristiken zeigen, dab der Wirkungsgrad mit P-10/CO2-Gemiseh oberhalb von ungef~hr 100 Torr CO2-Partial- druek rapide absinkt. Fiir 100 ml-Z~hlrohre bedeutet dies, da$ die zu untersuchende C-Menge ldeiner als 6 mg gehalten werden muB. Verbesserte Verfahren zur Dar- stellung C02-freier Alkalil5sung und der Verbrennungsmischung nach I). D. vA~ SLYKE und J. FOLC~ i werden mitgeteilt. Wegen Einzelheiten mSge im Original nachgelesen werden. F. WEIGEL

Einen empfindlichen Mikronachweis yon Kohlenstoff in organischen und an- organischen Verbindungen mittels AufscMul3es mit metallisehem Magnesium besehreibt M. JVnES~,K ~. Die Probe (1--2 rag) wird mit Magnesiumpulver im zu- geschmolzenen RShrchen aufgeschlossen 3, das Reaktionsprodukt mit verdiinnter Salzsi~ure im inerten Gasstrom zerlegt und der gebildete Acetylenkohlenwasserstoff (Allylen) durch ein mit ILosviY'schem Reagens [Kupfer(I)-salzlSsung] befeuchtetes Filtrierpapier nachgewiesen. Es eutsteht ein r5~lieher bzw. gelber Fleck. Diese Farb- reaktion wird durch fliichtige Sfliciumverbindungen, die aus dem durch Reduktion der Kiesels~ure entstandenem Magnesiumsilicid stammen, beeintraehtigt. Aus schwefel-, arsen- oder phosphorhaltigen Substanzen entstehender Schwefel-, Arsen- bzw. Phosphorwasserstoff machen den Kohlenstoffnachweis unm5glieh. Alle diese st5renden Gase kSnnen aber in einem AbsorptionsrShrchen an mit Queeksilber- chloridlSsung getr~nktem Bimsstein restlos zuriiekgehalten werden. K. MAcuseR

Zur Handhabung yon radioaktivem Bariumcarbonat, das bei der Verbrennung auf nassem Wege erhalten wird, beschreiben 1%. B. DvFF und A. H. K~I~rT t eine einfaehe Apparatur (s. Abb. 1). Die 5 mg Kohlenstoff enthaltende Probe kommt in

(!1 B

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Abb. 1. Apparat zur ttandhabung yon radioaktivem Bariumcarbonat nach DuFf" und KNIGHT

i j . biol. Chemistry 186, 509 (1940); vgl. auch B. S. FARRI~GTOST, C. 1NTIEhfANN and E. It . S w ~ : Analyt. Chemistry 21, 1423 (1949); vgl. diese Z. 132, 147 (1951).

2 Mikrochim. Acta (Wien) 1955, 1088--1089. T. H. Chem., Pardubice (~SR). 3 Vgh M. JUR~SEK, u. J . J E ~ X : Chem. Lis~y 48, 1771 (1954); vgl. diese Z.

148, 289 (1955/56). Chem. and Ind. 1955, 1469. Inst. f. Soil Res. Craigiebuckler , Aberdeen.

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