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BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln
Kapitel 233
Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
[Inhalte aus vorheriger BGV B6] (072006)
1 Anwendungsbereich
11 Dieses Kapitel findet Anwendung auf
1 den Umgang mit Gasen
2 das Betreiben von Anlagen in denen mit Gasen umgegangen wird
3 Bereiche im Freien oder in Raumlumen in denen mit Gasen umgegangen wird
Die Erlaumluterungen zu diesem Kapitel geben unter Beruumlcksichtigung der sicherheitstechnischen Erfahrungen und Erkenntnisse unter anderem den Stand der Technik wieder
Umgang erfasst das gesamte Betriebsgeschehen mit Gasen Siehe auch sect 3 Abs 2 Gefahrstoffverordnung in Verbindung mit sect 3 Nr 7 und 10 Chemikaliengesetz
Bei der Gestaltung dieses Kapitels Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen wurde die Rangfolge der Schutzmaszlignahmen nach sect 19 Gefahrstoffverordnung beruumlcksichtigt wobei die Dichtheit der Anlagen zum Schutz der Versicherten vor Brand- Explosions- und Gesundheitsgefahren im Vordergrund steht
12 Dieses Kapitel findet keine Anwendung soweit sein Gegenstand in staatlichen Rechtsvorschriften oder anderen Unfallverhuumltungsvorschriften geregelt ist
Staatliche Rechtsvorschriften sind zB
bull Betriebssicherheitsverordnung
bull Gefahrstoffverordnung
bull Vorschriften fuumlr die Befoumlrderung gefaumlhrlicher Guumlter in Eisenbahn- Straszligen- Wasser- und Luftfahrzeugen
Die sicherheitstechnischen Anforderungen der vorstehend genannten Rechtsvorschriften werden durch die Einhaltung der jeweils zugehoumlrigen Technischen Regeln die den ermittelten Stand der Technik enthalten erfuumlllt So ist zB bei Acetylenanlagen davon auszugehen dass mit der Acetylenverordnung sowie den zugehoumlrigen Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager (TRAC) das Sachgebiet abschlieszligend geregelt ist
Andere Unfallverhuumltungsvorschriften sind zB
bull Schweiszligen Schneiden und verwandte Verfahren (BGV D1) ) bull Kaumllteanlagen Waumlrmepumpen und Kuumlhleinrichtungen (BGV D4) ) bull Verwendung von Fluumlssiggas (BGV D34) bull Hochoumlfen und Direktreduktionsschachtoumlfen (BGV C20) bull Heiz- Flaumlmm- und Schmelzgeraumlte fuumlr Bau- und Montagearbeiten (BGV D16) ) bull Anlagen fuumlr Gase der oumlffentlichen Gasversorgung (BGV C6) ) bull Sauerstoff (BGV B7) ) bull Chlorung von Wasser (BGV D5)
Hinweis Die mit ) gekennzeichneten Unfallverhuumltungsvorschriften sind zum 1 Januar 2005 auszliger Kraft gesetzt worden erhaltenswerte Betriebsbestimmungen wurden hierbei in Kapitel zur BG-Regel Betreiben von Arbeitsmittel (BGR 500) uumlberstellt
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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13 Dieses Kapitel findet auch keine Anwendung auf
1 den Umgang mit Gasen in Laboratorien 2 das Betreiben von Gasverbrauchsanlagen fuumlr Brennzwecke
Zu den Gasverbrauchsanlagen fuumlr Brennzwecke gehoumlren zB
o Gasgeraumlte ohne Verbrennungskammer o Gasfeuerstaumltten mit offener Verbrennungskammer oder o Gasfeuerstaumltten mit geschlossener Verbrennungskammer in denen zB folgende
Gase zum Ge- und Verbrauchen zur Waumlrmeerzeugung verbrannt werden Erdgas Biogas Fluumlssiggas Stadtgas
Siehe auch
o Arbeitsblaumltter des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) o Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF) o Technische Regeln Dampfkessel TRD 412 Gasfeuerungen an Dampfkesseln o DIN 4756 Gasfeuerungsanlagen Gasfeuerungen in Heizungsanlagen
Sicherheitstechnische Anforderungen o DIN 4788-1 Gasbrenner Gasbrenner ohne Geblaumlse o DIN EN 676 Automatische Brenner mit Geblaumlse fuumlr gasfoumlrmige Brennstoffe o DIN EN 298 Feuerungsautomaten fuumlr Gasbrenner und Gasgeraumlte mit und ohne
Geblaumlse 3 den Umgang mit Druckluft
2 Begriffsbestimmungen
Im Sinne dieses Kapitels werden folgende Begriffe bestimmt
1 Gase sind Stoffe deren kritische Temperatur unter 50 degC liegt oder deren Dampfdruck bei 50 degC mehr als 3 bar betraumlgt Gasgemische sind in diesem Kapitel den Gasen gleichgestellt Cyanwasserstoff (Blausaumlure) und Fluorwasserstoff gelten als Gase im Sinne dieses Kapitels
2 Inerte Gase sind Gase die unter den jeweiligen Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Inerte Gase siehe Abschnitt Sonstige Gase (I) des Anhanges 2
3 Instabile Gase sind Gase die unter den jeweiligen Betriebs- und Lagerbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer spontanen exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen
Instabile Gase sind als solche in Anhang 2 aufgefuumlhrt
4 Fluumlssiggase sind die brennbaren Gase Propan Butan Propen (Propylen) und Buten (Butylen) und deren Gemische
Siehe auch DIN 51622 Fluumlssiggase Propan Propen Butan Buten und deren Gemische Anforderungen
5 Gase schwerer als Luft sind solche deren Dichte bezogen auf den Zustand nach Austritt dh bei der jeweiligen Temperatur des Gases und dem Druck der Umgebungsatmosphaumlre mehr als 13 kgmsup3 betraumlgt
6 Gase leichter als Luft sind solche deren Dichte bezogen auf den Zustand nach Austritt dh bei der jeweiligen Temperatur des Gases und dem Druck der Umgebungsatmosphaumlre weniger als 12 kgmsup3 betraumlgt
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7 Gase gleichschwer wie Luft sind solche deren Dichte bezogen auf den Zustand nach Austritt dh bei der jeweiligen Temperatur des Gases und dem Druck der Umgebungsatmosphaumlre 12 bis 13 kgmsup3 betraumlgt
Die Dichte eines Gases ist abhaumlngig von seiner Temperatur Aus diesem Grunde kann sich das Dichteverhaumlltnis zu Luft durch Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung des Gases wesentlich aumlndern Auch die Feuchte der Umgebungsluft kann sich auf den Zustand des Gases nach Austritt auswirken Gasfoumlrmiger Wasserstoff ist im Rahmen dieses Kapitels bei jeder Temperatur leichter als Luft
8 Anlagen sind die Gesamtheit aller dem Betrieb dienenden Einrichtungen und Bauten fuumlr die Durchfuumlhrung von Vorgaumlngen die in derselben Art in einem engen betrieblichen oder raumlumlichen Zusammenhang stehen bei denen mit Ga-sen umgegangen wird Zu den Anlagen gehoumlren auch Technikumsanlagen Der Begriff Anlage schlieszligt auch Anlagenteile mit ein
Siehe auch DIN 28004-1 Flieszligbilder verfahrenstechnischer Anlagen Begriffe Flieszligbildarten Informationsinhalt
9 Anlagenteile sind
o alle gasbeaufschlagten Einrichtungen
o Bauten
o Gebaumlude sowie Raumlume
die fuumlr den Betrieb und die Sicherheit der Anlagen erforderlich sind
Gasbeaufschlagte Einrichtungen sind zB Behaumllter Rohrleitungen Pumpen Armaturen und deren Verbindungen
Bauten sind zB Apparategeruumlste Brandschutzwaumlnde
10 Explosionsgefaumlhrdete Bereiche sind Bereiche in denen Explosionsgefahr herrscht dh in denen auf Grund der oumlrtlichen und betrieblichen Verhaumlltnisse gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre auftreten kann
Siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
11 Vollschlauchsystem sind alle Umfuumlllsysteme bei denen die Fuumlllung der zugehoumlrigen Umfuumlllleitungen (Schlauch oder Rohr) nach dem Umfuumlllen nicht in die Atmosphaumlre tritt
12 Stand der Technik ist der Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren Einrichtungen oder Betriebsweisen der die praktische Eignung von Maszlignahmen zur Begrenzung von Gefahren durch Gase gesichert erscheinen laumlsst Bei der Bestimmung des Standes der Technik sind insbesondere vergleichbare Verfahren Einrichtungen oder Betriebsweisen heranzuziehen die mit Erfolg im Betrieb erprobt worden sind
3 Maszlignahmen zur Verhuumltung von Gefahren fuumlr Leben und Gesundheit bei der Arbeit
31 Dichtheit von Anlagen
311 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasbeaufschlagte Anlagenteile sowie ihre Ausruumlstungsteile einschlieszliglich aller Rohrleitungsverbindungen nur in Betrieb genommen werden wenn sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht sind und technisch dicht bleiben
Hinsichtlich der Dichtheit von Anlagen zur Vermeidung einer gefaumlhrlichen explosionsfaumlhigen Atmosphaumlre (geA) siehe Abschnitt E 132 der Explosionsschutz-Regeln (EX -RL) (BGR 104)
Hinsichtlich der Dichtheit von Anlagen zur Vermeidung von Gesundheitsgefahren siehe Technische Regeln fuumlr Gefahrstoffen (TRGS) Ermitteln und Beurteilen der Gefaumlhrdungen durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) fuumlr die betriebliche Arbeitsbereichsuumlberwachung (TRGS 420)
312 Abschnitt 311 gilt nicht fuumlr betriebsbedingte Gasaustrittsstellen
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32 Betriebsanweisung
321 Der Unternehmer hat eine Betriebsanweisung in verstaumlndlicher Form und Sprache aufzustellen Die Betriebsanweisung ist den Versicherten bekannt zumachen Sie muss fuumlr die Versicherten am Betriebsort jederzeit zugaumlnglich sein oder sie ist den Versicherten gegen Unterschrift auszuhaumlndigen
Die Betriebsanweisung umfasst auszliger den Angaben zur Betriebsweise auch Angaben uumlber
bull In- und Auszligerbetriebnahme bull Verhalten bei Auftreten und Beseitigen von Betriebsstoumlrungen bull technische oder organisatorische Maszlignahmen zum Vermeiden von Verwechslung der
Einsatzstoffe die gefaumlhrlich miteinander reagieren koumlnnen bull Festlegung von Fristen und Maszlignahmen fuumlr Uumlberwachung und Instandhaltung sowie
Dichtheitsuumlberwachung nach Abschnitt 310 siehe auch Abschnitt 344 und Abschnitt 42 bull Sicherheitsmaszlignahmen bei der Instandhaltung bull Erste-Hilfe-Maszlignahmen
Hinsichtlich Betriebsanweisung siehe auch Technische Regeln Gefahrstoffe Betriebsanweisung und Unterweisung nach sect 20 GefStoffV (TRGS 555)
322 Die Versicherten haben die Betriebsanweisung zu beachten
33 Unterweisung
331 Der Unternehmer hat die Versicherten die in Anlagen beschaumlftigt werden sollen vor der erstmaligen Aufnahme ihrer Taumltigkeit und in angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich muumlndlich und arbeitsplatzbezogen uumlber
bull die Betriebsanweisung bull die besonderen Gefahren beim Umgang mit den Gasen der Anlage bull die Sicherheitsbestimmungen
und bull die bei Unfaumlllen und Betriebsstoumlrungen zu treffenden Maszlignahmen
zu unterweisen
332 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Inhalt und Zeitpunkt der Unterweisung schriftlich festgehalten werden Die Versicherten haben die Unterweisung durch Unterschrift zu bestaumltigen
Dies wird fuumlr zeitweilig Beschaumlftigte zB Monteure erreicht wenn diese den Erfordernissen entsprechend unterwiesen werden
34 Betrieb von Anlagen
341 Der Unternehmer hat die fuumlr den Betrieb von Anlagen erforderlichen Schutzmaszlignahmen festzulegen
Schutzmaszlignahmen sind zB
bull technische Dichtheit (Abschnitt 310) bull Uumlberwachungsmaszlignahmen hinsichtlich Gasgefahr (Abschnitt 319) bull Brandschutzmaszlignahmen (Abschnitte 315 und 316) bull Verhinderung kritischer Betriebszustaumlnde (Abschnitt 317) bull organisatorische Schutzmaszlignahmen (Abschnitte 32 33 und 34)
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342 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen ordnungsgemaumlszlig entsprechend der Betriebsanweisung betrieben und uumlberwacht werden
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Anlagen nur von Versicherten die nach Abschnitt 33 unterwiesen sind und von denen zu erwarten ist dass sie ihre Aufgabe zuverlaumlssig erfuumlllen und die Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 beachten betreiben laumlsst
343 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen in sicherheitstechnisch ein-wandfreiem Zustand erhalten werden
344 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Wartungs- und Inspektionsarbeiten frist- gemaumlszlig Instandsetzungsarbeiten unverzuumlglich vorgenommen werden
Nach DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung versteht man unter Instandhaltung Maszlignahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustandes sowie zur Feststellung und Beurteilung des Istzustandes von technischen Mitteln eines Systems
Die Instandhaltung beinhaltet
bull Wartung bull Inspektion bull Instandsetzung
und bull Verbesserung
Die Forderung nach Instandhaltung gilt auch fuumlr Gaswarneinrichtungen die auszligerdem regelmaumlszligig zu kalibrieren sind
345 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Arbeiten nach den Abschnitten 343 und 344 nur von Fachleuten durchgefuumlhrt werden
Als Fachleute gelten Personen die auf Grund ihrer fachlichen Ausbildung Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlaumlgigen Bestimmungen die ihnen uumlbertragenen Arbeiten beurteilen und moumlgliche Gefahren erkennen koumlnnen Als fachliche Ausbildung kann auch eine mehrjaumlhrige Taumltigkeit auf dem betreffenden Arbeitsgebiet gewertet werden
35 Alarm- und Gefahrenabwehrplan
351 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase einen Alarm- und Gefahrenabwehrplan aufzustellen auf dem neusten Stand zu halten und den Versicherten bekannt zugeben
Siehe auch sect 55 Arbeitsstaumlttenverordnung
Im Alarm- und Gefahrenabwehrplan sind die Anforderungen an akustische Gefahrsignale nach DIN 33 404-3 Gefahrensignale fuumlr Arbeitsstaumltten Akustische Gefahrensignale Einheitliches Notsignal Sicherheitstechnische Anforderungen Pruumlfung zu beruumlcksichtigen
352 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Groszliganlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase in regelmaumlszligigen zeitlichen Abstaumlnden mindestens jedoch halbjaumlhrlich Uumlbungen nach Alarm- und Gefahrenabwehrplan durchgefuumlhrt werden Hieruumlber ist ein schriftlicher Nachweis zu fuumlhren
Groszliganlagen im Sinne dieses Kapitels sind solche bei denen die Summe der geometrischen Behaumllterinhalte 500 msup3 uumlberschreitet Die Anforderungen der Stoumlrfallverordnung bleiben unberuumlhrt
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36 Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen
361 Der Unternehmer hat im Hinblick auf die zu treffenden Schutzmaszlignahmen die zum sicheren Umgang mit Gasen erforderlichen sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu ermitteln Er hat die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu dokumentieren
Die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen der Gase sind Grundlage fuumlr das Betreiben von Anlagen Dies gilt auch fuumlr den Umgang mit Gasgemischen siehe Abschnitt 2 Nr 1
Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen koumlnnen zB der Datenbank CHEMSAFE dem Gase-Atlas dem Handbuch von NabertSchoumln Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Daumlmpfe entnommen werden
Fuumlr die sicherheitstechnische Beurteilung der Anlage muumlssen die fuumlr die verwendeten Stoffe und Reaktionen wesentlichen Kenngroumlszligen bekannt sein Es ist fuumlr jeden Fall eine problemorientierte Auswahl aus dieser Auflistung zu treffen eventuell koumlnnen Ergaumlnzungen sinnvoll sein
Im Folgenden sind beispielhaft Kenngroumlszligen aufgefuumlhrt
bull Dampfdruckkurvekritische Groumlszligen bull Siedekurve bull Verdampfungsenthalpie bull Dichte bull Zuumlndtemperatur bull Mindestzuumlndenergie bull Explosionsgrenzen bull maximaler Explosionsdruck bull Verbrennungswaumlrme bull Reaktionsenthalpie bull Toxikologische Daten bull MAK- und TRK-Werte
Werden mit Gasen chemische Umsetzungen in Anlagen vorgenommen muumlssen daruumlber hinaus die die Reaktion kennzeichnenden Parameter zB
bull Reaktionswaumlrme bull Beeinflussung der Reaktion durch Katalysatoren Inhibitoren
bekannt sein
Nicht vorliegende Daten koumlnnen nach anerkannten Pruumlfverfahren ermittelt werden
Geeignete Pruumlfverfahren sind zB in der BG-Information Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen (BGI 747) (Merkblatt R 003 der BG Chemie) beschrieben
362 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasfuumlhrende Anlagenteile nur in Betrieb genommen werden wenn sie den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen soweit genuumlgen dass Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Ein sicherer Umgang mit Gasen im Betrieb ist gewaumlhrleistet wenn Werkstoffe ausgewaumlhlt werden die sich fuumlr die betreffende Gasart als geeignet erweisen dh die Anlagenteile sind aus Werkstoffen herzustellen die von dem Gas nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden (Korrosionen) und mit diesem keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen sofern die Werkstoffe dem Gas ausgesetzt sind Hinweise siehe Anhang 3
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Werkstoffe fuumlr gasbeaufschlagte Anlagenteile muumlssen solche Werte der Festigkeit (Festigkeitskennwerte) und der Zaumlhigkeit haben dass sie den Beanspruchungen beim Betrieb der Anlage genuumlgen Bei warmgehenden oder bei beheizten Anlagenteilen muumlssen solche Werte bei der Berechnungstemperatur vorhanden sein Bei Anlagen mit nicht witterungsbedingter Betriebstemperatur unter -10 degC muumlssen entsprechende Werte bei der tiefsten Betriebstemperatur vorhanden sein
Hinsichtlich der Werkstoffe Bau und Ausruumlstung von Anlagenteilen mit einem positiven Gasdruck von mehr als 05 bar oder einem negativen Druck von mehr als -03 bar siehe Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uumlber Druckgeraumlte (z Zt Entwurf)
Ein sicherer Betrieb beim Umgang mit Gasen setzt eine sachgemaumlszlige Herstellung der Anlagenteile voraus
37 Schutzabstand
371 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen einen Schutzabstand
bull zu anderen Anlagen bull zu Gebaumluden die nicht dem Betrieb der Anlage dienen bull zu Brandlasten auszligerhalb der Anlage
und bull zu oumlffentlichen Verkehrswegen
aufweisen
Schutzabstaumlnde sind Abstaumlnde zwischen Anlagen fuumlr Gase und benachbarte Anlagen Einrichtungen Gebaumluden oder oumlffentlichen Verkehrswegen siehe Darstellung in Anhang 4
Durch die Schutzabstaumlnde wird
bull die gegenseitige Beeinflussung in einem Schadensfall vermindert bull die raumlumliche Voraussetzung zur Bekaumlmpfung austretenden Gases geschaffen bull eine kontinuierliche frei (natuumlrliche) Luumlftung erreicht bull die Zugaumlnglichkeit fuumlr Hilfsmaszlignahmen gewaumlhrleistet siehe auch Abschnitt 38 bull bei Anlagen mit brennbaren Gasen im Brandfall ein Uumlbergreifen auf benachbarte Anlagen
verhindert bull bei vorhandenen Brandlasten auszligerhalb der Anlage ein Uumlbergreifen eines Brandes auf die
Anlage ausgeschlossen bull eine Beschaumldigung durch mechanische Einwirkung vermieden
Durch die Schutzabstaumlnde wird die Trennung in einzelne Anlagen erreicht Sie sollten schon bei der Anlagenplanung beruumlcksichtigt werden
In der Regel gelten die Schutzabstaumlnde fuumlr Anlagen im Freien In Sonderfaumlllen koumlnnen Schutzabstaumlnde auch in Raumlumen zB sehr groszligen Hallen erforderlich sein
Diese Forderung ist erfuumlllt wenn der Schutzabstand gemessen ab der senkrechten Projektion von gasfuumlhrenden oberirdischen Anlagenteilen einschlieszliglich der ersten dazugehoumlrigen Absperreinrichtungen 10 m betraumlgt
Fuumlr zur Anlage gehoumlrende Rohrleitungen wird dies zB auch erreicht wenn die Schutzabstaumlnde fuumlr die zur Anlage gehoumlrenden Rohrleitungen in Abhaumlngigkeit von den getroffenen Schutzmaszlignahmen zB Absperreinrichtungen Waumlrmedaumlmmung Anfahrschutz im Einzelfall festgelegt werden
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Schutzabstaumlnde duumlrfen sich mit Abstaumlnden vergleichbarer Zweckbestimmung nach anderen Vorschriften uumlberschneiden Siehe zB
bull Sicherheitsabstaumlnde und Schutzbereiche nach den Technischen Regeln Druckgase Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehaumllter Betreiben von Druckgasbehaumlltern (TRG 280)
bull Schutzabstaumlnde nach den Technischen Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
bull Schutzstreifen auszligerhalb der Auffangraumlume nach den Technischen Regeln fuumlr brennbare Fluumlssigkeiten Laumlger (TRbF 110)
bull Schutzzonen nach den Technischen Regeln Druckgase Fuumlllanlagen Errichten von Fuumlllanlagen (TRG 401)
372 Schutzabstaumlnde sind nicht erforderlich
bull zu Gebaumluden und Einrichtungen die dem Betrieb der Anlage dienen sofern sie aus nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen bestehen
bull zu anderen brennbaren Stoffen wenn von diesen Stoffen keine gefaumlhrliche Brandbelastung ausgeht
bull zu Verkehrswegen des nichtoumlffentlichen Verkehrs sofern diese nur dem flieszligenden Verkehr dienen und durch Halteverbotsschilder gekennzeichnet sind
bull fuumlr erdgedeckte und zu erdgedeckten Anlagenteilen bull fuumlr Anlagen mit Gasen die weder brennbar noch gesundheitsgefaumlhrlich sind und die drucklos
betrieben werden bull um Verbindungsleitungen
Schutzabstaumlnde bestehen nur um Anlagen nicht zwischen Anlagenteilen Zwischen Anlagenteilen einer Anlage sind Abstaumlnde nach Abschnitt 38 erforderlich
Hinsichtlich nicht brennbarer oder schwer entflammbarer Baustoffe siehe DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe Bauteile und Sonderbauteile
Eine gegenseitige Gefaumlhrdung von Anlagen und Fahrzeugen liegt dann nicht vor wenn
o innerhalb des Schutzabstandes keine Fahrzeuge abgestellt werden siehe auch Abschnitt 3112 und
o die Anlagenteile gegen mechanische Beschaumldigung geschuumltzt sind
Anlagenteile sind erdgedeckt wenn mindestens 05 m Erddeckung vorhanden ist
Verbindungsleitungen sind Rohrleitungen fuumlr Gase die den Bereich einer Anlage uumlberschreiten und Anlagen verbinden die im engen raumlumlichen oder betrieblichen Zusammenhang stehen Zu den Verbindungsleitungen gehoumlren auch die erforderlichen Armaturen
373 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 duumlrfen durch geeignete Baulichkeiten oder durch andere Schutzmaszlignahmen reduziert werden
Der Schutzabstand darf durch eine Wand der Feuerwiderstandsklasse F 30 entsprechend der Anlagenhoumlhe die auch einen ausreichenden mechanischen Schutz bietet vermindert werden Anstelle von Schutzwaumlnden darf auch eine Gebaumludewand den Schutzabstand vermindern so weit die Gebaumludewand zur Verminderung des Schutzabstandes aus nicht brennbaren Baustoffen nach DIN 4102 besteht und oumlffnungslos ist
Beim Errichten von Schutzwaumlnden ist darauf zu achten dass der Abstand zu Anlagen und Anlagenteilen mindestens 1 m betraumlgt
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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13 Dieses Kapitel findet auch keine Anwendung auf
1 den Umgang mit Gasen in Laboratorien 2 das Betreiben von Gasverbrauchsanlagen fuumlr Brennzwecke
Zu den Gasverbrauchsanlagen fuumlr Brennzwecke gehoumlren zB
o Gasgeraumlte ohne Verbrennungskammer o Gasfeuerstaumltten mit offener Verbrennungskammer oder o Gasfeuerstaumltten mit geschlossener Verbrennungskammer in denen zB folgende
Gase zum Ge- und Verbrauchen zur Waumlrmeerzeugung verbrannt werden Erdgas Biogas Fluumlssiggas Stadtgas
Siehe auch
o Arbeitsblaumltter des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) o Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF) o Technische Regeln Dampfkessel TRD 412 Gasfeuerungen an Dampfkesseln o DIN 4756 Gasfeuerungsanlagen Gasfeuerungen in Heizungsanlagen
Sicherheitstechnische Anforderungen o DIN 4788-1 Gasbrenner Gasbrenner ohne Geblaumlse o DIN EN 676 Automatische Brenner mit Geblaumlse fuumlr gasfoumlrmige Brennstoffe o DIN EN 298 Feuerungsautomaten fuumlr Gasbrenner und Gasgeraumlte mit und ohne
Geblaumlse 3 den Umgang mit Druckluft
2 Begriffsbestimmungen
Im Sinne dieses Kapitels werden folgende Begriffe bestimmt
1 Gase sind Stoffe deren kritische Temperatur unter 50 degC liegt oder deren Dampfdruck bei 50 degC mehr als 3 bar betraumlgt Gasgemische sind in diesem Kapitel den Gasen gleichgestellt Cyanwasserstoff (Blausaumlure) und Fluorwasserstoff gelten als Gase im Sinne dieses Kapitels
2 Inerte Gase sind Gase die unter den jeweiligen Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Inerte Gase siehe Abschnitt Sonstige Gase (I) des Anhanges 2
3 Instabile Gase sind Gase die unter den jeweiligen Betriebs- und Lagerbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer spontanen exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen
Instabile Gase sind als solche in Anhang 2 aufgefuumlhrt
4 Fluumlssiggase sind die brennbaren Gase Propan Butan Propen (Propylen) und Buten (Butylen) und deren Gemische
Siehe auch DIN 51622 Fluumlssiggase Propan Propen Butan Buten und deren Gemische Anforderungen
5 Gase schwerer als Luft sind solche deren Dichte bezogen auf den Zustand nach Austritt dh bei der jeweiligen Temperatur des Gases und dem Druck der Umgebungsatmosphaumlre mehr als 13 kgmsup3 betraumlgt
6 Gase leichter als Luft sind solche deren Dichte bezogen auf den Zustand nach Austritt dh bei der jeweiligen Temperatur des Gases und dem Druck der Umgebungsatmosphaumlre weniger als 12 kgmsup3 betraumlgt
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7 Gase gleichschwer wie Luft sind solche deren Dichte bezogen auf den Zustand nach Austritt dh bei der jeweiligen Temperatur des Gases und dem Druck der Umgebungsatmosphaumlre 12 bis 13 kgmsup3 betraumlgt
Die Dichte eines Gases ist abhaumlngig von seiner Temperatur Aus diesem Grunde kann sich das Dichteverhaumlltnis zu Luft durch Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung des Gases wesentlich aumlndern Auch die Feuchte der Umgebungsluft kann sich auf den Zustand des Gases nach Austritt auswirken Gasfoumlrmiger Wasserstoff ist im Rahmen dieses Kapitels bei jeder Temperatur leichter als Luft
8 Anlagen sind die Gesamtheit aller dem Betrieb dienenden Einrichtungen und Bauten fuumlr die Durchfuumlhrung von Vorgaumlngen die in derselben Art in einem engen betrieblichen oder raumlumlichen Zusammenhang stehen bei denen mit Ga-sen umgegangen wird Zu den Anlagen gehoumlren auch Technikumsanlagen Der Begriff Anlage schlieszligt auch Anlagenteile mit ein
Siehe auch DIN 28004-1 Flieszligbilder verfahrenstechnischer Anlagen Begriffe Flieszligbildarten Informationsinhalt
9 Anlagenteile sind
o alle gasbeaufschlagten Einrichtungen
o Bauten
o Gebaumlude sowie Raumlume
die fuumlr den Betrieb und die Sicherheit der Anlagen erforderlich sind
Gasbeaufschlagte Einrichtungen sind zB Behaumllter Rohrleitungen Pumpen Armaturen und deren Verbindungen
Bauten sind zB Apparategeruumlste Brandschutzwaumlnde
10 Explosionsgefaumlhrdete Bereiche sind Bereiche in denen Explosionsgefahr herrscht dh in denen auf Grund der oumlrtlichen und betrieblichen Verhaumlltnisse gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre auftreten kann
Siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
11 Vollschlauchsystem sind alle Umfuumlllsysteme bei denen die Fuumlllung der zugehoumlrigen Umfuumlllleitungen (Schlauch oder Rohr) nach dem Umfuumlllen nicht in die Atmosphaumlre tritt
12 Stand der Technik ist der Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren Einrichtungen oder Betriebsweisen der die praktische Eignung von Maszlignahmen zur Begrenzung von Gefahren durch Gase gesichert erscheinen laumlsst Bei der Bestimmung des Standes der Technik sind insbesondere vergleichbare Verfahren Einrichtungen oder Betriebsweisen heranzuziehen die mit Erfolg im Betrieb erprobt worden sind
3 Maszlignahmen zur Verhuumltung von Gefahren fuumlr Leben und Gesundheit bei der Arbeit
31 Dichtheit von Anlagen
311 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasbeaufschlagte Anlagenteile sowie ihre Ausruumlstungsteile einschlieszliglich aller Rohrleitungsverbindungen nur in Betrieb genommen werden wenn sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht sind und technisch dicht bleiben
Hinsichtlich der Dichtheit von Anlagen zur Vermeidung einer gefaumlhrlichen explosionsfaumlhigen Atmosphaumlre (geA) siehe Abschnitt E 132 der Explosionsschutz-Regeln (EX -RL) (BGR 104)
Hinsichtlich der Dichtheit von Anlagen zur Vermeidung von Gesundheitsgefahren siehe Technische Regeln fuumlr Gefahrstoffen (TRGS) Ermitteln und Beurteilen der Gefaumlhrdungen durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) fuumlr die betriebliche Arbeitsbereichsuumlberwachung (TRGS 420)
312 Abschnitt 311 gilt nicht fuumlr betriebsbedingte Gasaustrittsstellen
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32 Betriebsanweisung
321 Der Unternehmer hat eine Betriebsanweisung in verstaumlndlicher Form und Sprache aufzustellen Die Betriebsanweisung ist den Versicherten bekannt zumachen Sie muss fuumlr die Versicherten am Betriebsort jederzeit zugaumlnglich sein oder sie ist den Versicherten gegen Unterschrift auszuhaumlndigen
Die Betriebsanweisung umfasst auszliger den Angaben zur Betriebsweise auch Angaben uumlber
bull In- und Auszligerbetriebnahme bull Verhalten bei Auftreten und Beseitigen von Betriebsstoumlrungen bull technische oder organisatorische Maszlignahmen zum Vermeiden von Verwechslung der
Einsatzstoffe die gefaumlhrlich miteinander reagieren koumlnnen bull Festlegung von Fristen und Maszlignahmen fuumlr Uumlberwachung und Instandhaltung sowie
Dichtheitsuumlberwachung nach Abschnitt 310 siehe auch Abschnitt 344 und Abschnitt 42 bull Sicherheitsmaszlignahmen bei der Instandhaltung bull Erste-Hilfe-Maszlignahmen
Hinsichtlich Betriebsanweisung siehe auch Technische Regeln Gefahrstoffe Betriebsanweisung und Unterweisung nach sect 20 GefStoffV (TRGS 555)
322 Die Versicherten haben die Betriebsanweisung zu beachten
33 Unterweisung
331 Der Unternehmer hat die Versicherten die in Anlagen beschaumlftigt werden sollen vor der erstmaligen Aufnahme ihrer Taumltigkeit und in angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich muumlndlich und arbeitsplatzbezogen uumlber
bull die Betriebsanweisung bull die besonderen Gefahren beim Umgang mit den Gasen der Anlage bull die Sicherheitsbestimmungen
und bull die bei Unfaumlllen und Betriebsstoumlrungen zu treffenden Maszlignahmen
zu unterweisen
332 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Inhalt und Zeitpunkt der Unterweisung schriftlich festgehalten werden Die Versicherten haben die Unterweisung durch Unterschrift zu bestaumltigen
Dies wird fuumlr zeitweilig Beschaumlftigte zB Monteure erreicht wenn diese den Erfordernissen entsprechend unterwiesen werden
34 Betrieb von Anlagen
341 Der Unternehmer hat die fuumlr den Betrieb von Anlagen erforderlichen Schutzmaszlignahmen festzulegen
Schutzmaszlignahmen sind zB
bull technische Dichtheit (Abschnitt 310) bull Uumlberwachungsmaszlignahmen hinsichtlich Gasgefahr (Abschnitt 319) bull Brandschutzmaszlignahmen (Abschnitte 315 und 316) bull Verhinderung kritischer Betriebszustaumlnde (Abschnitt 317) bull organisatorische Schutzmaszlignahmen (Abschnitte 32 33 und 34)
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342 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen ordnungsgemaumlszlig entsprechend der Betriebsanweisung betrieben und uumlberwacht werden
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Anlagen nur von Versicherten die nach Abschnitt 33 unterwiesen sind und von denen zu erwarten ist dass sie ihre Aufgabe zuverlaumlssig erfuumlllen und die Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 beachten betreiben laumlsst
343 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen in sicherheitstechnisch ein-wandfreiem Zustand erhalten werden
344 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Wartungs- und Inspektionsarbeiten frist- gemaumlszlig Instandsetzungsarbeiten unverzuumlglich vorgenommen werden
Nach DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung versteht man unter Instandhaltung Maszlignahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustandes sowie zur Feststellung und Beurteilung des Istzustandes von technischen Mitteln eines Systems
Die Instandhaltung beinhaltet
bull Wartung bull Inspektion bull Instandsetzung
und bull Verbesserung
Die Forderung nach Instandhaltung gilt auch fuumlr Gaswarneinrichtungen die auszligerdem regelmaumlszligig zu kalibrieren sind
345 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Arbeiten nach den Abschnitten 343 und 344 nur von Fachleuten durchgefuumlhrt werden
Als Fachleute gelten Personen die auf Grund ihrer fachlichen Ausbildung Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlaumlgigen Bestimmungen die ihnen uumlbertragenen Arbeiten beurteilen und moumlgliche Gefahren erkennen koumlnnen Als fachliche Ausbildung kann auch eine mehrjaumlhrige Taumltigkeit auf dem betreffenden Arbeitsgebiet gewertet werden
35 Alarm- und Gefahrenabwehrplan
351 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase einen Alarm- und Gefahrenabwehrplan aufzustellen auf dem neusten Stand zu halten und den Versicherten bekannt zugeben
Siehe auch sect 55 Arbeitsstaumlttenverordnung
Im Alarm- und Gefahrenabwehrplan sind die Anforderungen an akustische Gefahrsignale nach DIN 33 404-3 Gefahrensignale fuumlr Arbeitsstaumltten Akustische Gefahrensignale Einheitliches Notsignal Sicherheitstechnische Anforderungen Pruumlfung zu beruumlcksichtigen
352 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Groszliganlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase in regelmaumlszligigen zeitlichen Abstaumlnden mindestens jedoch halbjaumlhrlich Uumlbungen nach Alarm- und Gefahrenabwehrplan durchgefuumlhrt werden Hieruumlber ist ein schriftlicher Nachweis zu fuumlhren
Groszliganlagen im Sinne dieses Kapitels sind solche bei denen die Summe der geometrischen Behaumllterinhalte 500 msup3 uumlberschreitet Die Anforderungen der Stoumlrfallverordnung bleiben unberuumlhrt
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36 Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen
361 Der Unternehmer hat im Hinblick auf die zu treffenden Schutzmaszlignahmen die zum sicheren Umgang mit Gasen erforderlichen sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu ermitteln Er hat die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu dokumentieren
Die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen der Gase sind Grundlage fuumlr das Betreiben von Anlagen Dies gilt auch fuumlr den Umgang mit Gasgemischen siehe Abschnitt 2 Nr 1
Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen koumlnnen zB der Datenbank CHEMSAFE dem Gase-Atlas dem Handbuch von NabertSchoumln Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Daumlmpfe entnommen werden
Fuumlr die sicherheitstechnische Beurteilung der Anlage muumlssen die fuumlr die verwendeten Stoffe und Reaktionen wesentlichen Kenngroumlszligen bekannt sein Es ist fuumlr jeden Fall eine problemorientierte Auswahl aus dieser Auflistung zu treffen eventuell koumlnnen Ergaumlnzungen sinnvoll sein
Im Folgenden sind beispielhaft Kenngroumlszligen aufgefuumlhrt
bull Dampfdruckkurvekritische Groumlszligen bull Siedekurve bull Verdampfungsenthalpie bull Dichte bull Zuumlndtemperatur bull Mindestzuumlndenergie bull Explosionsgrenzen bull maximaler Explosionsdruck bull Verbrennungswaumlrme bull Reaktionsenthalpie bull Toxikologische Daten bull MAK- und TRK-Werte
Werden mit Gasen chemische Umsetzungen in Anlagen vorgenommen muumlssen daruumlber hinaus die die Reaktion kennzeichnenden Parameter zB
bull Reaktionswaumlrme bull Beeinflussung der Reaktion durch Katalysatoren Inhibitoren
bekannt sein
Nicht vorliegende Daten koumlnnen nach anerkannten Pruumlfverfahren ermittelt werden
Geeignete Pruumlfverfahren sind zB in der BG-Information Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen (BGI 747) (Merkblatt R 003 der BG Chemie) beschrieben
362 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasfuumlhrende Anlagenteile nur in Betrieb genommen werden wenn sie den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen soweit genuumlgen dass Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Ein sicherer Umgang mit Gasen im Betrieb ist gewaumlhrleistet wenn Werkstoffe ausgewaumlhlt werden die sich fuumlr die betreffende Gasart als geeignet erweisen dh die Anlagenteile sind aus Werkstoffen herzustellen die von dem Gas nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden (Korrosionen) und mit diesem keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen sofern die Werkstoffe dem Gas ausgesetzt sind Hinweise siehe Anhang 3
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Werkstoffe fuumlr gasbeaufschlagte Anlagenteile muumlssen solche Werte der Festigkeit (Festigkeitskennwerte) und der Zaumlhigkeit haben dass sie den Beanspruchungen beim Betrieb der Anlage genuumlgen Bei warmgehenden oder bei beheizten Anlagenteilen muumlssen solche Werte bei der Berechnungstemperatur vorhanden sein Bei Anlagen mit nicht witterungsbedingter Betriebstemperatur unter -10 degC muumlssen entsprechende Werte bei der tiefsten Betriebstemperatur vorhanden sein
Hinsichtlich der Werkstoffe Bau und Ausruumlstung von Anlagenteilen mit einem positiven Gasdruck von mehr als 05 bar oder einem negativen Druck von mehr als -03 bar siehe Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uumlber Druckgeraumlte (z Zt Entwurf)
Ein sicherer Betrieb beim Umgang mit Gasen setzt eine sachgemaumlszlige Herstellung der Anlagenteile voraus
37 Schutzabstand
371 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen einen Schutzabstand
bull zu anderen Anlagen bull zu Gebaumluden die nicht dem Betrieb der Anlage dienen bull zu Brandlasten auszligerhalb der Anlage
und bull zu oumlffentlichen Verkehrswegen
aufweisen
Schutzabstaumlnde sind Abstaumlnde zwischen Anlagen fuumlr Gase und benachbarte Anlagen Einrichtungen Gebaumluden oder oumlffentlichen Verkehrswegen siehe Darstellung in Anhang 4
Durch die Schutzabstaumlnde wird
bull die gegenseitige Beeinflussung in einem Schadensfall vermindert bull die raumlumliche Voraussetzung zur Bekaumlmpfung austretenden Gases geschaffen bull eine kontinuierliche frei (natuumlrliche) Luumlftung erreicht bull die Zugaumlnglichkeit fuumlr Hilfsmaszlignahmen gewaumlhrleistet siehe auch Abschnitt 38 bull bei Anlagen mit brennbaren Gasen im Brandfall ein Uumlbergreifen auf benachbarte Anlagen
verhindert bull bei vorhandenen Brandlasten auszligerhalb der Anlage ein Uumlbergreifen eines Brandes auf die
Anlage ausgeschlossen bull eine Beschaumldigung durch mechanische Einwirkung vermieden
Durch die Schutzabstaumlnde wird die Trennung in einzelne Anlagen erreicht Sie sollten schon bei der Anlagenplanung beruumlcksichtigt werden
In der Regel gelten die Schutzabstaumlnde fuumlr Anlagen im Freien In Sonderfaumlllen koumlnnen Schutzabstaumlnde auch in Raumlumen zB sehr groszligen Hallen erforderlich sein
Diese Forderung ist erfuumlllt wenn der Schutzabstand gemessen ab der senkrechten Projektion von gasfuumlhrenden oberirdischen Anlagenteilen einschlieszliglich der ersten dazugehoumlrigen Absperreinrichtungen 10 m betraumlgt
Fuumlr zur Anlage gehoumlrende Rohrleitungen wird dies zB auch erreicht wenn die Schutzabstaumlnde fuumlr die zur Anlage gehoumlrenden Rohrleitungen in Abhaumlngigkeit von den getroffenen Schutzmaszlignahmen zB Absperreinrichtungen Waumlrmedaumlmmung Anfahrschutz im Einzelfall festgelegt werden
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Schutzabstaumlnde duumlrfen sich mit Abstaumlnden vergleichbarer Zweckbestimmung nach anderen Vorschriften uumlberschneiden Siehe zB
bull Sicherheitsabstaumlnde und Schutzbereiche nach den Technischen Regeln Druckgase Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehaumllter Betreiben von Druckgasbehaumlltern (TRG 280)
bull Schutzabstaumlnde nach den Technischen Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
bull Schutzstreifen auszligerhalb der Auffangraumlume nach den Technischen Regeln fuumlr brennbare Fluumlssigkeiten Laumlger (TRbF 110)
bull Schutzzonen nach den Technischen Regeln Druckgase Fuumlllanlagen Errichten von Fuumlllanlagen (TRG 401)
372 Schutzabstaumlnde sind nicht erforderlich
bull zu Gebaumluden und Einrichtungen die dem Betrieb der Anlage dienen sofern sie aus nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen bestehen
bull zu anderen brennbaren Stoffen wenn von diesen Stoffen keine gefaumlhrliche Brandbelastung ausgeht
bull zu Verkehrswegen des nichtoumlffentlichen Verkehrs sofern diese nur dem flieszligenden Verkehr dienen und durch Halteverbotsschilder gekennzeichnet sind
bull fuumlr erdgedeckte und zu erdgedeckten Anlagenteilen bull fuumlr Anlagen mit Gasen die weder brennbar noch gesundheitsgefaumlhrlich sind und die drucklos
betrieben werden bull um Verbindungsleitungen
Schutzabstaumlnde bestehen nur um Anlagen nicht zwischen Anlagenteilen Zwischen Anlagenteilen einer Anlage sind Abstaumlnde nach Abschnitt 38 erforderlich
Hinsichtlich nicht brennbarer oder schwer entflammbarer Baustoffe siehe DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe Bauteile und Sonderbauteile
Eine gegenseitige Gefaumlhrdung von Anlagen und Fahrzeugen liegt dann nicht vor wenn
o innerhalb des Schutzabstandes keine Fahrzeuge abgestellt werden siehe auch Abschnitt 3112 und
o die Anlagenteile gegen mechanische Beschaumldigung geschuumltzt sind
Anlagenteile sind erdgedeckt wenn mindestens 05 m Erddeckung vorhanden ist
Verbindungsleitungen sind Rohrleitungen fuumlr Gase die den Bereich einer Anlage uumlberschreiten und Anlagen verbinden die im engen raumlumlichen oder betrieblichen Zusammenhang stehen Zu den Verbindungsleitungen gehoumlren auch die erforderlichen Armaturen
373 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 duumlrfen durch geeignete Baulichkeiten oder durch andere Schutzmaszlignahmen reduziert werden
Der Schutzabstand darf durch eine Wand der Feuerwiderstandsklasse F 30 entsprechend der Anlagenhoumlhe die auch einen ausreichenden mechanischen Schutz bietet vermindert werden Anstelle von Schutzwaumlnden darf auch eine Gebaumludewand den Schutzabstand vermindern so weit die Gebaumludewand zur Verminderung des Schutzabstandes aus nicht brennbaren Baustoffen nach DIN 4102 besteht und oumlffnungslos ist
Beim Errichten von Schutzwaumlnden ist darauf zu achten dass der Abstand zu Anlagen und Anlagenteilen mindestens 1 m betraumlgt
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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7 Gase gleichschwer wie Luft sind solche deren Dichte bezogen auf den Zustand nach Austritt dh bei der jeweiligen Temperatur des Gases und dem Druck der Umgebungsatmosphaumlre 12 bis 13 kgmsup3 betraumlgt
Die Dichte eines Gases ist abhaumlngig von seiner Temperatur Aus diesem Grunde kann sich das Dichteverhaumlltnis zu Luft durch Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung des Gases wesentlich aumlndern Auch die Feuchte der Umgebungsluft kann sich auf den Zustand des Gases nach Austritt auswirken Gasfoumlrmiger Wasserstoff ist im Rahmen dieses Kapitels bei jeder Temperatur leichter als Luft
8 Anlagen sind die Gesamtheit aller dem Betrieb dienenden Einrichtungen und Bauten fuumlr die Durchfuumlhrung von Vorgaumlngen die in derselben Art in einem engen betrieblichen oder raumlumlichen Zusammenhang stehen bei denen mit Ga-sen umgegangen wird Zu den Anlagen gehoumlren auch Technikumsanlagen Der Begriff Anlage schlieszligt auch Anlagenteile mit ein
Siehe auch DIN 28004-1 Flieszligbilder verfahrenstechnischer Anlagen Begriffe Flieszligbildarten Informationsinhalt
9 Anlagenteile sind
o alle gasbeaufschlagten Einrichtungen
o Bauten
o Gebaumlude sowie Raumlume
die fuumlr den Betrieb und die Sicherheit der Anlagen erforderlich sind
Gasbeaufschlagte Einrichtungen sind zB Behaumllter Rohrleitungen Pumpen Armaturen und deren Verbindungen
Bauten sind zB Apparategeruumlste Brandschutzwaumlnde
10 Explosionsgefaumlhrdete Bereiche sind Bereiche in denen Explosionsgefahr herrscht dh in denen auf Grund der oumlrtlichen und betrieblichen Verhaumlltnisse gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre auftreten kann
Siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
11 Vollschlauchsystem sind alle Umfuumlllsysteme bei denen die Fuumlllung der zugehoumlrigen Umfuumlllleitungen (Schlauch oder Rohr) nach dem Umfuumlllen nicht in die Atmosphaumlre tritt
12 Stand der Technik ist der Entwicklungsstand fortschrittlicher Verfahren Einrichtungen oder Betriebsweisen der die praktische Eignung von Maszlignahmen zur Begrenzung von Gefahren durch Gase gesichert erscheinen laumlsst Bei der Bestimmung des Standes der Technik sind insbesondere vergleichbare Verfahren Einrichtungen oder Betriebsweisen heranzuziehen die mit Erfolg im Betrieb erprobt worden sind
3 Maszlignahmen zur Verhuumltung von Gefahren fuumlr Leben und Gesundheit bei der Arbeit
31 Dichtheit von Anlagen
311 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasbeaufschlagte Anlagenteile sowie ihre Ausruumlstungsteile einschlieszliglich aller Rohrleitungsverbindungen nur in Betrieb genommen werden wenn sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht sind und technisch dicht bleiben
Hinsichtlich der Dichtheit von Anlagen zur Vermeidung einer gefaumlhrlichen explosionsfaumlhigen Atmosphaumlre (geA) siehe Abschnitt E 132 der Explosionsschutz-Regeln (EX -RL) (BGR 104)
Hinsichtlich der Dichtheit von Anlagen zur Vermeidung von Gesundheitsgefahren siehe Technische Regeln fuumlr Gefahrstoffen (TRGS) Ermitteln und Beurteilen der Gefaumlhrdungen durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) fuumlr die betriebliche Arbeitsbereichsuumlberwachung (TRGS 420)
312 Abschnitt 311 gilt nicht fuumlr betriebsbedingte Gasaustrittsstellen
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32 Betriebsanweisung
321 Der Unternehmer hat eine Betriebsanweisung in verstaumlndlicher Form und Sprache aufzustellen Die Betriebsanweisung ist den Versicherten bekannt zumachen Sie muss fuumlr die Versicherten am Betriebsort jederzeit zugaumlnglich sein oder sie ist den Versicherten gegen Unterschrift auszuhaumlndigen
Die Betriebsanweisung umfasst auszliger den Angaben zur Betriebsweise auch Angaben uumlber
bull In- und Auszligerbetriebnahme bull Verhalten bei Auftreten und Beseitigen von Betriebsstoumlrungen bull technische oder organisatorische Maszlignahmen zum Vermeiden von Verwechslung der
Einsatzstoffe die gefaumlhrlich miteinander reagieren koumlnnen bull Festlegung von Fristen und Maszlignahmen fuumlr Uumlberwachung und Instandhaltung sowie
Dichtheitsuumlberwachung nach Abschnitt 310 siehe auch Abschnitt 344 und Abschnitt 42 bull Sicherheitsmaszlignahmen bei der Instandhaltung bull Erste-Hilfe-Maszlignahmen
Hinsichtlich Betriebsanweisung siehe auch Technische Regeln Gefahrstoffe Betriebsanweisung und Unterweisung nach sect 20 GefStoffV (TRGS 555)
322 Die Versicherten haben die Betriebsanweisung zu beachten
33 Unterweisung
331 Der Unternehmer hat die Versicherten die in Anlagen beschaumlftigt werden sollen vor der erstmaligen Aufnahme ihrer Taumltigkeit und in angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich muumlndlich und arbeitsplatzbezogen uumlber
bull die Betriebsanweisung bull die besonderen Gefahren beim Umgang mit den Gasen der Anlage bull die Sicherheitsbestimmungen
und bull die bei Unfaumlllen und Betriebsstoumlrungen zu treffenden Maszlignahmen
zu unterweisen
332 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Inhalt und Zeitpunkt der Unterweisung schriftlich festgehalten werden Die Versicherten haben die Unterweisung durch Unterschrift zu bestaumltigen
Dies wird fuumlr zeitweilig Beschaumlftigte zB Monteure erreicht wenn diese den Erfordernissen entsprechend unterwiesen werden
34 Betrieb von Anlagen
341 Der Unternehmer hat die fuumlr den Betrieb von Anlagen erforderlichen Schutzmaszlignahmen festzulegen
Schutzmaszlignahmen sind zB
bull technische Dichtheit (Abschnitt 310) bull Uumlberwachungsmaszlignahmen hinsichtlich Gasgefahr (Abschnitt 319) bull Brandschutzmaszlignahmen (Abschnitte 315 und 316) bull Verhinderung kritischer Betriebszustaumlnde (Abschnitt 317) bull organisatorische Schutzmaszlignahmen (Abschnitte 32 33 und 34)
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342 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen ordnungsgemaumlszlig entsprechend der Betriebsanweisung betrieben und uumlberwacht werden
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Anlagen nur von Versicherten die nach Abschnitt 33 unterwiesen sind und von denen zu erwarten ist dass sie ihre Aufgabe zuverlaumlssig erfuumlllen und die Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 beachten betreiben laumlsst
343 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen in sicherheitstechnisch ein-wandfreiem Zustand erhalten werden
344 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Wartungs- und Inspektionsarbeiten frist- gemaumlszlig Instandsetzungsarbeiten unverzuumlglich vorgenommen werden
Nach DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung versteht man unter Instandhaltung Maszlignahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustandes sowie zur Feststellung und Beurteilung des Istzustandes von technischen Mitteln eines Systems
Die Instandhaltung beinhaltet
bull Wartung bull Inspektion bull Instandsetzung
und bull Verbesserung
Die Forderung nach Instandhaltung gilt auch fuumlr Gaswarneinrichtungen die auszligerdem regelmaumlszligig zu kalibrieren sind
345 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Arbeiten nach den Abschnitten 343 und 344 nur von Fachleuten durchgefuumlhrt werden
Als Fachleute gelten Personen die auf Grund ihrer fachlichen Ausbildung Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlaumlgigen Bestimmungen die ihnen uumlbertragenen Arbeiten beurteilen und moumlgliche Gefahren erkennen koumlnnen Als fachliche Ausbildung kann auch eine mehrjaumlhrige Taumltigkeit auf dem betreffenden Arbeitsgebiet gewertet werden
35 Alarm- und Gefahrenabwehrplan
351 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase einen Alarm- und Gefahrenabwehrplan aufzustellen auf dem neusten Stand zu halten und den Versicherten bekannt zugeben
Siehe auch sect 55 Arbeitsstaumlttenverordnung
Im Alarm- und Gefahrenabwehrplan sind die Anforderungen an akustische Gefahrsignale nach DIN 33 404-3 Gefahrensignale fuumlr Arbeitsstaumltten Akustische Gefahrensignale Einheitliches Notsignal Sicherheitstechnische Anforderungen Pruumlfung zu beruumlcksichtigen
352 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Groszliganlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase in regelmaumlszligigen zeitlichen Abstaumlnden mindestens jedoch halbjaumlhrlich Uumlbungen nach Alarm- und Gefahrenabwehrplan durchgefuumlhrt werden Hieruumlber ist ein schriftlicher Nachweis zu fuumlhren
Groszliganlagen im Sinne dieses Kapitels sind solche bei denen die Summe der geometrischen Behaumllterinhalte 500 msup3 uumlberschreitet Die Anforderungen der Stoumlrfallverordnung bleiben unberuumlhrt
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36 Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen
361 Der Unternehmer hat im Hinblick auf die zu treffenden Schutzmaszlignahmen die zum sicheren Umgang mit Gasen erforderlichen sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu ermitteln Er hat die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu dokumentieren
Die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen der Gase sind Grundlage fuumlr das Betreiben von Anlagen Dies gilt auch fuumlr den Umgang mit Gasgemischen siehe Abschnitt 2 Nr 1
Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen koumlnnen zB der Datenbank CHEMSAFE dem Gase-Atlas dem Handbuch von NabertSchoumln Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Daumlmpfe entnommen werden
Fuumlr die sicherheitstechnische Beurteilung der Anlage muumlssen die fuumlr die verwendeten Stoffe und Reaktionen wesentlichen Kenngroumlszligen bekannt sein Es ist fuumlr jeden Fall eine problemorientierte Auswahl aus dieser Auflistung zu treffen eventuell koumlnnen Ergaumlnzungen sinnvoll sein
Im Folgenden sind beispielhaft Kenngroumlszligen aufgefuumlhrt
bull Dampfdruckkurvekritische Groumlszligen bull Siedekurve bull Verdampfungsenthalpie bull Dichte bull Zuumlndtemperatur bull Mindestzuumlndenergie bull Explosionsgrenzen bull maximaler Explosionsdruck bull Verbrennungswaumlrme bull Reaktionsenthalpie bull Toxikologische Daten bull MAK- und TRK-Werte
Werden mit Gasen chemische Umsetzungen in Anlagen vorgenommen muumlssen daruumlber hinaus die die Reaktion kennzeichnenden Parameter zB
bull Reaktionswaumlrme bull Beeinflussung der Reaktion durch Katalysatoren Inhibitoren
bekannt sein
Nicht vorliegende Daten koumlnnen nach anerkannten Pruumlfverfahren ermittelt werden
Geeignete Pruumlfverfahren sind zB in der BG-Information Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen (BGI 747) (Merkblatt R 003 der BG Chemie) beschrieben
362 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasfuumlhrende Anlagenteile nur in Betrieb genommen werden wenn sie den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen soweit genuumlgen dass Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Ein sicherer Umgang mit Gasen im Betrieb ist gewaumlhrleistet wenn Werkstoffe ausgewaumlhlt werden die sich fuumlr die betreffende Gasart als geeignet erweisen dh die Anlagenteile sind aus Werkstoffen herzustellen die von dem Gas nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden (Korrosionen) und mit diesem keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen sofern die Werkstoffe dem Gas ausgesetzt sind Hinweise siehe Anhang 3
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Werkstoffe fuumlr gasbeaufschlagte Anlagenteile muumlssen solche Werte der Festigkeit (Festigkeitskennwerte) und der Zaumlhigkeit haben dass sie den Beanspruchungen beim Betrieb der Anlage genuumlgen Bei warmgehenden oder bei beheizten Anlagenteilen muumlssen solche Werte bei der Berechnungstemperatur vorhanden sein Bei Anlagen mit nicht witterungsbedingter Betriebstemperatur unter -10 degC muumlssen entsprechende Werte bei der tiefsten Betriebstemperatur vorhanden sein
Hinsichtlich der Werkstoffe Bau und Ausruumlstung von Anlagenteilen mit einem positiven Gasdruck von mehr als 05 bar oder einem negativen Druck von mehr als -03 bar siehe Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uumlber Druckgeraumlte (z Zt Entwurf)
Ein sicherer Betrieb beim Umgang mit Gasen setzt eine sachgemaumlszlige Herstellung der Anlagenteile voraus
37 Schutzabstand
371 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen einen Schutzabstand
bull zu anderen Anlagen bull zu Gebaumluden die nicht dem Betrieb der Anlage dienen bull zu Brandlasten auszligerhalb der Anlage
und bull zu oumlffentlichen Verkehrswegen
aufweisen
Schutzabstaumlnde sind Abstaumlnde zwischen Anlagen fuumlr Gase und benachbarte Anlagen Einrichtungen Gebaumluden oder oumlffentlichen Verkehrswegen siehe Darstellung in Anhang 4
Durch die Schutzabstaumlnde wird
bull die gegenseitige Beeinflussung in einem Schadensfall vermindert bull die raumlumliche Voraussetzung zur Bekaumlmpfung austretenden Gases geschaffen bull eine kontinuierliche frei (natuumlrliche) Luumlftung erreicht bull die Zugaumlnglichkeit fuumlr Hilfsmaszlignahmen gewaumlhrleistet siehe auch Abschnitt 38 bull bei Anlagen mit brennbaren Gasen im Brandfall ein Uumlbergreifen auf benachbarte Anlagen
verhindert bull bei vorhandenen Brandlasten auszligerhalb der Anlage ein Uumlbergreifen eines Brandes auf die
Anlage ausgeschlossen bull eine Beschaumldigung durch mechanische Einwirkung vermieden
Durch die Schutzabstaumlnde wird die Trennung in einzelne Anlagen erreicht Sie sollten schon bei der Anlagenplanung beruumlcksichtigt werden
In der Regel gelten die Schutzabstaumlnde fuumlr Anlagen im Freien In Sonderfaumlllen koumlnnen Schutzabstaumlnde auch in Raumlumen zB sehr groszligen Hallen erforderlich sein
Diese Forderung ist erfuumlllt wenn der Schutzabstand gemessen ab der senkrechten Projektion von gasfuumlhrenden oberirdischen Anlagenteilen einschlieszliglich der ersten dazugehoumlrigen Absperreinrichtungen 10 m betraumlgt
Fuumlr zur Anlage gehoumlrende Rohrleitungen wird dies zB auch erreicht wenn die Schutzabstaumlnde fuumlr die zur Anlage gehoumlrenden Rohrleitungen in Abhaumlngigkeit von den getroffenen Schutzmaszlignahmen zB Absperreinrichtungen Waumlrmedaumlmmung Anfahrschutz im Einzelfall festgelegt werden
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Schutzabstaumlnde duumlrfen sich mit Abstaumlnden vergleichbarer Zweckbestimmung nach anderen Vorschriften uumlberschneiden Siehe zB
bull Sicherheitsabstaumlnde und Schutzbereiche nach den Technischen Regeln Druckgase Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehaumllter Betreiben von Druckgasbehaumlltern (TRG 280)
bull Schutzabstaumlnde nach den Technischen Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
bull Schutzstreifen auszligerhalb der Auffangraumlume nach den Technischen Regeln fuumlr brennbare Fluumlssigkeiten Laumlger (TRbF 110)
bull Schutzzonen nach den Technischen Regeln Druckgase Fuumlllanlagen Errichten von Fuumlllanlagen (TRG 401)
372 Schutzabstaumlnde sind nicht erforderlich
bull zu Gebaumluden und Einrichtungen die dem Betrieb der Anlage dienen sofern sie aus nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen bestehen
bull zu anderen brennbaren Stoffen wenn von diesen Stoffen keine gefaumlhrliche Brandbelastung ausgeht
bull zu Verkehrswegen des nichtoumlffentlichen Verkehrs sofern diese nur dem flieszligenden Verkehr dienen und durch Halteverbotsschilder gekennzeichnet sind
bull fuumlr erdgedeckte und zu erdgedeckten Anlagenteilen bull fuumlr Anlagen mit Gasen die weder brennbar noch gesundheitsgefaumlhrlich sind und die drucklos
betrieben werden bull um Verbindungsleitungen
Schutzabstaumlnde bestehen nur um Anlagen nicht zwischen Anlagenteilen Zwischen Anlagenteilen einer Anlage sind Abstaumlnde nach Abschnitt 38 erforderlich
Hinsichtlich nicht brennbarer oder schwer entflammbarer Baustoffe siehe DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe Bauteile und Sonderbauteile
Eine gegenseitige Gefaumlhrdung von Anlagen und Fahrzeugen liegt dann nicht vor wenn
o innerhalb des Schutzabstandes keine Fahrzeuge abgestellt werden siehe auch Abschnitt 3112 und
o die Anlagenteile gegen mechanische Beschaumldigung geschuumltzt sind
Anlagenteile sind erdgedeckt wenn mindestens 05 m Erddeckung vorhanden ist
Verbindungsleitungen sind Rohrleitungen fuumlr Gase die den Bereich einer Anlage uumlberschreiten und Anlagen verbinden die im engen raumlumlichen oder betrieblichen Zusammenhang stehen Zu den Verbindungsleitungen gehoumlren auch die erforderlichen Armaturen
373 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 duumlrfen durch geeignete Baulichkeiten oder durch andere Schutzmaszlignahmen reduziert werden
Der Schutzabstand darf durch eine Wand der Feuerwiderstandsklasse F 30 entsprechend der Anlagenhoumlhe die auch einen ausreichenden mechanischen Schutz bietet vermindert werden Anstelle von Schutzwaumlnden darf auch eine Gebaumludewand den Schutzabstand vermindern so weit die Gebaumludewand zur Verminderung des Schutzabstandes aus nicht brennbaren Baustoffen nach DIN 4102 besteht und oumlffnungslos ist
Beim Errichten von Schutzwaumlnden ist darauf zu achten dass der Abstand zu Anlagen und Anlagenteilen mindestens 1 m betraumlgt
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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32 Betriebsanweisung
321 Der Unternehmer hat eine Betriebsanweisung in verstaumlndlicher Form und Sprache aufzustellen Die Betriebsanweisung ist den Versicherten bekannt zumachen Sie muss fuumlr die Versicherten am Betriebsort jederzeit zugaumlnglich sein oder sie ist den Versicherten gegen Unterschrift auszuhaumlndigen
Die Betriebsanweisung umfasst auszliger den Angaben zur Betriebsweise auch Angaben uumlber
bull In- und Auszligerbetriebnahme bull Verhalten bei Auftreten und Beseitigen von Betriebsstoumlrungen bull technische oder organisatorische Maszlignahmen zum Vermeiden von Verwechslung der
Einsatzstoffe die gefaumlhrlich miteinander reagieren koumlnnen bull Festlegung von Fristen und Maszlignahmen fuumlr Uumlberwachung und Instandhaltung sowie
Dichtheitsuumlberwachung nach Abschnitt 310 siehe auch Abschnitt 344 und Abschnitt 42 bull Sicherheitsmaszlignahmen bei der Instandhaltung bull Erste-Hilfe-Maszlignahmen
Hinsichtlich Betriebsanweisung siehe auch Technische Regeln Gefahrstoffe Betriebsanweisung und Unterweisung nach sect 20 GefStoffV (TRGS 555)
322 Die Versicherten haben die Betriebsanweisung zu beachten
33 Unterweisung
331 Der Unternehmer hat die Versicherten die in Anlagen beschaumlftigt werden sollen vor der erstmaligen Aufnahme ihrer Taumltigkeit und in angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich muumlndlich und arbeitsplatzbezogen uumlber
bull die Betriebsanweisung bull die besonderen Gefahren beim Umgang mit den Gasen der Anlage bull die Sicherheitsbestimmungen
und bull die bei Unfaumlllen und Betriebsstoumlrungen zu treffenden Maszlignahmen
zu unterweisen
332 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Inhalt und Zeitpunkt der Unterweisung schriftlich festgehalten werden Die Versicherten haben die Unterweisung durch Unterschrift zu bestaumltigen
Dies wird fuumlr zeitweilig Beschaumlftigte zB Monteure erreicht wenn diese den Erfordernissen entsprechend unterwiesen werden
34 Betrieb von Anlagen
341 Der Unternehmer hat die fuumlr den Betrieb von Anlagen erforderlichen Schutzmaszlignahmen festzulegen
Schutzmaszlignahmen sind zB
bull technische Dichtheit (Abschnitt 310) bull Uumlberwachungsmaszlignahmen hinsichtlich Gasgefahr (Abschnitt 319) bull Brandschutzmaszlignahmen (Abschnitte 315 und 316) bull Verhinderung kritischer Betriebszustaumlnde (Abschnitt 317) bull organisatorische Schutzmaszlignahmen (Abschnitte 32 33 und 34)
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342 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen ordnungsgemaumlszlig entsprechend der Betriebsanweisung betrieben und uumlberwacht werden
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Anlagen nur von Versicherten die nach Abschnitt 33 unterwiesen sind und von denen zu erwarten ist dass sie ihre Aufgabe zuverlaumlssig erfuumlllen und die Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 beachten betreiben laumlsst
343 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen in sicherheitstechnisch ein-wandfreiem Zustand erhalten werden
344 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Wartungs- und Inspektionsarbeiten frist- gemaumlszlig Instandsetzungsarbeiten unverzuumlglich vorgenommen werden
Nach DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung versteht man unter Instandhaltung Maszlignahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustandes sowie zur Feststellung und Beurteilung des Istzustandes von technischen Mitteln eines Systems
Die Instandhaltung beinhaltet
bull Wartung bull Inspektion bull Instandsetzung
und bull Verbesserung
Die Forderung nach Instandhaltung gilt auch fuumlr Gaswarneinrichtungen die auszligerdem regelmaumlszligig zu kalibrieren sind
345 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Arbeiten nach den Abschnitten 343 und 344 nur von Fachleuten durchgefuumlhrt werden
Als Fachleute gelten Personen die auf Grund ihrer fachlichen Ausbildung Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlaumlgigen Bestimmungen die ihnen uumlbertragenen Arbeiten beurteilen und moumlgliche Gefahren erkennen koumlnnen Als fachliche Ausbildung kann auch eine mehrjaumlhrige Taumltigkeit auf dem betreffenden Arbeitsgebiet gewertet werden
35 Alarm- und Gefahrenabwehrplan
351 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase einen Alarm- und Gefahrenabwehrplan aufzustellen auf dem neusten Stand zu halten und den Versicherten bekannt zugeben
Siehe auch sect 55 Arbeitsstaumlttenverordnung
Im Alarm- und Gefahrenabwehrplan sind die Anforderungen an akustische Gefahrsignale nach DIN 33 404-3 Gefahrensignale fuumlr Arbeitsstaumltten Akustische Gefahrensignale Einheitliches Notsignal Sicherheitstechnische Anforderungen Pruumlfung zu beruumlcksichtigen
352 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Groszliganlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase in regelmaumlszligigen zeitlichen Abstaumlnden mindestens jedoch halbjaumlhrlich Uumlbungen nach Alarm- und Gefahrenabwehrplan durchgefuumlhrt werden Hieruumlber ist ein schriftlicher Nachweis zu fuumlhren
Groszliganlagen im Sinne dieses Kapitels sind solche bei denen die Summe der geometrischen Behaumllterinhalte 500 msup3 uumlberschreitet Die Anforderungen der Stoumlrfallverordnung bleiben unberuumlhrt
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36 Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen
361 Der Unternehmer hat im Hinblick auf die zu treffenden Schutzmaszlignahmen die zum sicheren Umgang mit Gasen erforderlichen sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu ermitteln Er hat die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu dokumentieren
Die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen der Gase sind Grundlage fuumlr das Betreiben von Anlagen Dies gilt auch fuumlr den Umgang mit Gasgemischen siehe Abschnitt 2 Nr 1
Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen koumlnnen zB der Datenbank CHEMSAFE dem Gase-Atlas dem Handbuch von NabertSchoumln Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Daumlmpfe entnommen werden
Fuumlr die sicherheitstechnische Beurteilung der Anlage muumlssen die fuumlr die verwendeten Stoffe und Reaktionen wesentlichen Kenngroumlszligen bekannt sein Es ist fuumlr jeden Fall eine problemorientierte Auswahl aus dieser Auflistung zu treffen eventuell koumlnnen Ergaumlnzungen sinnvoll sein
Im Folgenden sind beispielhaft Kenngroumlszligen aufgefuumlhrt
bull Dampfdruckkurvekritische Groumlszligen bull Siedekurve bull Verdampfungsenthalpie bull Dichte bull Zuumlndtemperatur bull Mindestzuumlndenergie bull Explosionsgrenzen bull maximaler Explosionsdruck bull Verbrennungswaumlrme bull Reaktionsenthalpie bull Toxikologische Daten bull MAK- und TRK-Werte
Werden mit Gasen chemische Umsetzungen in Anlagen vorgenommen muumlssen daruumlber hinaus die die Reaktion kennzeichnenden Parameter zB
bull Reaktionswaumlrme bull Beeinflussung der Reaktion durch Katalysatoren Inhibitoren
bekannt sein
Nicht vorliegende Daten koumlnnen nach anerkannten Pruumlfverfahren ermittelt werden
Geeignete Pruumlfverfahren sind zB in der BG-Information Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen (BGI 747) (Merkblatt R 003 der BG Chemie) beschrieben
362 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasfuumlhrende Anlagenteile nur in Betrieb genommen werden wenn sie den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen soweit genuumlgen dass Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Ein sicherer Umgang mit Gasen im Betrieb ist gewaumlhrleistet wenn Werkstoffe ausgewaumlhlt werden die sich fuumlr die betreffende Gasart als geeignet erweisen dh die Anlagenteile sind aus Werkstoffen herzustellen die von dem Gas nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden (Korrosionen) und mit diesem keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen sofern die Werkstoffe dem Gas ausgesetzt sind Hinweise siehe Anhang 3
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Werkstoffe fuumlr gasbeaufschlagte Anlagenteile muumlssen solche Werte der Festigkeit (Festigkeitskennwerte) und der Zaumlhigkeit haben dass sie den Beanspruchungen beim Betrieb der Anlage genuumlgen Bei warmgehenden oder bei beheizten Anlagenteilen muumlssen solche Werte bei der Berechnungstemperatur vorhanden sein Bei Anlagen mit nicht witterungsbedingter Betriebstemperatur unter -10 degC muumlssen entsprechende Werte bei der tiefsten Betriebstemperatur vorhanden sein
Hinsichtlich der Werkstoffe Bau und Ausruumlstung von Anlagenteilen mit einem positiven Gasdruck von mehr als 05 bar oder einem negativen Druck von mehr als -03 bar siehe Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uumlber Druckgeraumlte (z Zt Entwurf)
Ein sicherer Betrieb beim Umgang mit Gasen setzt eine sachgemaumlszlige Herstellung der Anlagenteile voraus
37 Schutzabstand
371 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen einen Schutzabstand
bull zu anderen Anlagen bull zu Gebaumluden die nicht dem Betrieb der Anlage dienen bull zu Brandlasten auszligerhalb der Anlage
und bull zu oumlffentlichen Verkehrswegen
aufweisen
Schutzabstaumlnde sind Abstaumlnde zwischen Anlagen fuumlr Gase und benachbarte Anlagen Einrichtungen Gebaumluden oder oumlffentlichen Verkehrswegen siehe Darstellung in Anhang 4
Durch die Schutzabstaumlnde wird
bull die gegenseitige Beeinflussung in einem Schadensfall vermindert bull die raumlumliche Voraussetzung zur Bekaumlmpfung austretenden Gases geschaffen bull eine kontinuierliche frei (natuumlrliche) Luumlftung erreicht bull die Zugaumlnglichkeit fuumlr Hilfsmaszlignahmen gewaumlhrleistet siehe auch Abschnitt 38 bull bei Anlagen mit brennbaren Gasen im Brandfall ein Uumlbergreifen auf benachbarte Anlagen
verhindert bull bei vorhandenen Brandlasten auszligerhalb der Anlage ein Uumlbergreifen eines Brandes auf die
Anlage ausgeschlossen bull eine Beschaumldigung durch mechanische Einwirkung vermieden
Durch die Schutzabstaumlnde wird die Trennung in einzelne Anlagen erreicht Sie sollten schon bei der Anlagenplanung beruumlcksichtigt werden
In der Regel gelten die Schutzabstaumlnde fuumlr Anlagen im Freien In Sonderfaumlllen koumlnnen Schutzabstaumlnde auch in Raumlumen zB sehr groszligen Hallen erforderlich sein
Diese Forderung ist erfuumlllt wenn der Schutzabstand gemessen ab der senkrechten Projektion von gasfuumlhrenden oberirdischen Anlagenteilen einschlieszliglich der ersten dazugehoumlrigen Absperreinrichtungen 10 m betraumlgt
Fuumlr zur Anlage gehoumlrende Rohrleitungen wird dies zB auch erreicht wenn die Schutzabstaumlnde fuumlr die zur Anlage gehoumlrenden Rohrleitungen in Abhaumlngigkeit von den getroffenen Schutzmaszlignahmen zB Absperreinrichtungen Waumlrmedaumlmmung Anfahrschutz im Einzelfall festgelegt werden
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Schutzabstaumlnde duumlrfen sich mit Abstaumlnden vergleichbarer Zweckbestimmung nach anderen Vorschriften uumlberschneiden Siehe zB
bull Sicherheitsabstaumlnde und Schutzbereiche nach den Technischen Regeln Druckgase Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehaumllter Betreiben von Druckgasbehaumlltern (TRG 280)
bull Schutzabstaumlnde nach den Technischen Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
bull Schutzstreifen auszligerhalb der Auffangraumlume nach den Technischen Regeln fuumlr brennbare Fluumlssigkeiten Laumlger (TRbF 110)
bull Schutzzonen nach den Technischen Regeln Druckgase Fuumlllanlagen Errichten von Fuumlllanlagen (TRG 401)
372 Schutzabstaumlnde sind nicht erforderlich
bull zu Gebaumluden und Einrichtungen die dem Betrieb der Anlage dienen sofern sie aus nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen bestehen
bull zu anderen brennbaren Stoffen wenn von diesen Stoffen keine gefaumlhrliche Brandbelastung ausgeht
bull zu Verkehrswegen des nichtoumlffentlichen Verkehrs sofern diese nur dem flieszligenden Verkehr dienen und durch Halteverbotsschilder gekennzeichnet sind
bull fuumlr erdgedeckte und zu erdgedeckten Anlagenteilen bull fuumlr Anlagen mit Gasen die weder brennbar noch gesundheitsgefaumlhrlich sind und die drucklos
betrieben werden bull um Verbindungsleitungen
Schutzabstaumlnde bestehen nur um Anlagen nicht zwischen Anlagenteilen Zwischen Anlagenteilen einer Anlage sind Abstaumlnde nach Abschnitt 38 erforderlich
Hinsichtlich nicht brennbarer oder schwer entflammbarer Baustoffe siehe DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe Bauteile und Sonderbauteile
Eine gegenseitige Gefaumlhrdung von Anlagen und Fahrzeugen liegt dann nicht vor wenn
o innerhalb des Schutzabstandes keine Fahrzeuge abgestellt werden siehe auch Abschnitt 3112 und
o die Anlagenteile gegen mechanische Beschaumldigung geschuumltzt sind
Anlagenteile sind erdgedeckt wenn mindestens 05 m Erddeckung vorhanden ist
Verbindungsleitungen sind Rohrleitungen fuumlr Gase die den Bereich einer Anlage uumlberschreiten und Anlagen verbinden die im engen raumlumlichen oder betrieblichen Zusammenhang stehen Zu den Verbindungsleitungen gehoumlren auch die erforderlichen Armaturen
373 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 duumlrfen durch geeignete Baulichkeiten oder durch andere Schutzmaszlignahmen reduziert werden
Der Schutzabstand darf durch eine Wand der Feuerwiderstandsklasse F 30 entsprechend der Anlagenhoumlhe die auch einen ausreichenden mechanischen Schutz bietet vermindert werden Anstelle von Schutzwaumlnden darf auch eine Gebaumludewand den Schutzabstand vermindern so weit die Gebaumludewand zur Verminderung des Schutzabstandes aus nicht brennbaren Baustoffen nach DIN 4102 besteht und oumlffnungslos ist
Beim Errichten von Schutzwaumlnden ist darauf zu achten dass der Abstand zu Anlagen und Anlagenteilen mindestens 1 m betraumlgt
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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342 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen ordnungsgemaumlszlig entsprechend der Betriebsanweisung betrieben und uumlberwacht werden
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Anlagen nur von Versicherten die nach Abschnitt 33 unterwiesen sind und von denen zu erwarten ist dass sie ihre Aufgabe zuverlaumlssig erfuumlllen und die Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 beachten betreiben laumlsst
343 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen in sicherheitstechnisch ein-wandfreiem Zustand erhalten werden
344 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Wartungs- und Inspektionsarbeiten frist- gemaumlszlig Instandsetzungsarbeiten unverzuumlglich vorgenommen werden
Nach DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung versteht man unter Instandhaltung Maszlignahmen zur Bewahrung und Wiederherstellung des Sollzustandes sowie zur Feststellung und Beurteilung des Istzustandes von technischen Mitteln eines Systems
Die Instandhaltung beinhaltet
bull Wartung bull Inspektion bull Instandsetzung
und bull Verbesserung
Die Forderung nach Instandhaltung gilt auch fuumlr Gaswarneinrichtungen die auszligerdem regelmaumlszligig zu kalibrieren sind
345 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Arbeiten nach den Abschnitten 343 und 344 nur von Fachleuten durchgefuumlhrt werden
Als Fachleute gelten Personen die auf Grund ihrer fachlichen Ausbildung Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlaumlgigen Bestimmungen die ihnen uumlbertragenen Arbeiten beurteilen und moumlgliche Gefahren erkennen koumlnnen Als fachliche Ausbildung kann auch eine mehrjaumlhrige Taumltigkeit auf dem betreffenden Arbeitsgebiet gewertet werden
35 Alarm- und Gefahrenabwehrplan
351 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase einen Alarm- und Gefahrenabwehrplan aufzustellen auf dem neusten Stand zu halten und den Versicherten bekannt zugeben
Siehe auch sect 55 Arbeitsstaumlttenverordnung
Im Alarm- und Gefahrenabwehrplan sind die Anforderungen an akustische Gefahrsignale nach DIN 33 404-3 Gefahrensignale fuumlr Arbeitsstaumltten Akustische Gefahrensignale Einheitliches Notsignal Sicherheitstechnische Anforderungen Pruumlfung zu beruumlcksichtigen
352 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Groszliganlagen fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase in regelmaumlszligigen zeitlichen Abstaumlnden mindestens jedoch halbjaumlhrlich Uumlbungen nach Alarm- und Gefahrenabwehrplan durchgefuumlhrt werden Hieruumlber ist ein schriftlicher Nachweis zu fuumlhren
Groszliganlagen im Sinne dieses Kapitels sind solche bei denen die Summe der geometrischen Behaumllterinhalte 500 msup3 uumlberschreitet Die Anforderungen der Stoumlrfallverordnung bleiben unberuumlhrt
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36 Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen
361 Der Unternehmer hat im Hinblick auf die zu treffenden Schutzmaszlignahmen die zum sicheren Umgang mit Gasen erforderlichen sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu ermitteln Er hat die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu dokumentieren
Die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen der Gase sind Grundlage fuumlr das Betreiben von Anlagen Dies gilt auch fuumlr den Umgang mit Gasgemischen siehe Abschnitt 2 Nr 1
Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen koumlnnen zB der Datenbank CHEMSAFE dem Gase-Atlas dem Handbuch von NabertSchoumln Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Daumlmpfe entnommen werden
Fuumlr die sicherheitstechnische Beurteilung der Anlage muumlssen die fuumlr die verwendeten Stoffe und Reaktionen wesentlichen Kenngroumlszligen bekannt sein Es ist fuumlr jeden Fall eine problemorientierte Auswahl aus dieser Auflistung zu treffen eventuell koumlnnen Ergaumlnzungen sinnvoll sein
Im Folgenden sind beispielhaft Kenngroumlszligen aufgefuumlhrt
bull Dampfdruckkurvekritische Groumlszligen bull Siedekurve bull Verdampfungsenthalpie bull Dichte bull Zuumlndtemperatur bull Mindestzuumlndenergie bull Explosionsgrenzen bull maximaler Explosionsdruck bull Verbrennungswaumlrme bull Reaktionsenthalpie bull Toxikologische Daten bull MAK- und TRK-Werte
Werden mit Gasen chemische Umsetzungen in Anlagen vorgenommen muumlssen daruumlber hinaus die die Reaktion kennzeichnenden Parameter zB
bull Reaktionswaumlrme bull Beeinflussung der Reaktion durch Katalysatoren Inhibitoren
bekannt sein
Nicht vorliegende Daten koumlnnen nach anerkannten Pruumlfverfahren ermittelt werden
Geeignete Pruumlfverfahren sind zB in der BG-Information Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen (BGI 747) (Merkblatt R 003 der BG Chemie) beschrieben
362 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasfuumlhrende Anlagenteile nur in Betrieb genommen werden wenn sie den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen soweit genuumlgen dass Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Ein sicherer Umgang mit Gasen im Betrieb ist gewaumlhrleistet wenn Werkstoffe ausgewaumlhlt werden die sich fuumlr die betreffende Gasart als geeignet erweisen dh die Anlagenteile sind aus Werkstoffen herzustellen die von dem Gas nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden (Korrosionen) und mit diesem keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen sofern die Werkstoffe dem Gas ausgesetzt sind Hinweise siehe Anhang 3
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Werkstoffe fuumlr gasbeaufschlagte Anlagenteile muumlssen solche Werte der Festigkeit (Festigkeitskennwerte) und der Zaumlhigkeit haben dass sie den Beanspruchungen beim Betrieb der Anlage genuumlgen Bei warmgehenden oder bei beheizten Anlagenteilen muumlssen solche Werte bei der Berechnungstemperatur vorhanden sein Bei Anlagen mit nicht witterungsbedingter Betriebstemperatur unter -10 degC muumlssen entsprechende Werte bei der tiefsten Betriebstemperatur vorhanden sein
Hinsichtlich der Werkstoffe Bau und Ausruumlstung von Anlagenteilen mit einem positiven Gasdruck von mehr als 05 bar oder einem negativen Druck von mehr als -03 bar siehe Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uumlber Druckgeraumlte (z Zt Entwurf)
Ein sicherer Betrieb beim Umgang mit Gasen setzt eine sachgemaumlszlige Herstellung der Anlagenteile voraus
37 Schutzabstand
371 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen einen Schutzabstand
bull zu anderen Anlagen bull zu Gebaumluden die nicht dem Betrieb der Anlage dienen bull zu Brandlasten auszligerhalb der Anlage
und bull zu oumlffentlichen Verkehrswegen
aufweisen
Schutzabstaumlnde sind Abstaumlnde zwischen Anlagen fuumlr Gase und benachbarte Anlagen Einrichtungen Gebaumluden oder oumlffentlichen Verkehrswegen siehe Darstellung in Anhang 4
Durch die Schutzabstaumlnde wird
bull die gegenseitige Beeinflussung in einem Schadensfall vermindert bull die raumlumliche Voraussetzung zur Bekaumlmpfung austretenden Gases geschaffen bull eine kontinuierliche frei (natuumlrliche) Luumlftung erreicht bull die Zugaumlnglichkeit fuumlr Hilfsmaszlignahmen gewaumlhrleistet siehe auch Abschnitt 38 bull bei Anlagen mit brennbaren Gasen im Brandfall ein Uumlbergreifen auf benachbarte Anlagen
verhindert bull bei vorhandenen Brandlasten auszligerhalb der Anlage ein Uumlbergreifen eines Brandes auf die
Anlage ausgeschlossen bull eine Beschaumldigung durch mechanische Einwirkung vermieden
Durch die Schutzabstaumlnde wird die Trennung in einzelne Anlagen erreicht Sie sollten schon bei der Anlagenplanung beruumlcksichtigt werden
In der Regel gelten die Schutzabstaumlnde fuumlr Anlagen im Freien In Sonderfaumlllen koumlnnen Schutzabstaumlnde auch in Raumlumen zB sehr groszligen Hallen erforderlich sein
Diese Forderung ist erfuumlllt wenn der Schutzabstand gemessen ab der senkrechten Projektion von gasfuumlhrenden oberirdischen Anlagenteilen einschlieszliglich der ersten dazugehoumlrigen Absperreinrichtungen 10 m betraumlgt
Fuumlr zur Anlage gehoumlrende Rohrleitungen wird dies zB auch erreicht wenn die Schutzabstaumlnde fuumlr die zur Anlage gehoumlrenden Rohrleitungen in Abhaumlngigkeit von den getroffenen Schutzmaszlignahmen zB Absperreinrichtungen Waumlrmedaumlmmung Anfahrschutz im Einzelfall festgelegt werden
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Schutzabstaumlnde duumlrfen sich mit Abstaumlnden vergleichbarer Zweckbestimmung nach anderen Vorschriften uumlberschneiden Siehe zB
bull Sicherheitsabstaumlnde und Schutzbereiche nach den Technischen Regeln Druckgase Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehaumllter Betreiben von Druckgasbehaumlltern (TRG 280)
bull Schutzabstaumlnde nach den Technischen Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
bull Schutzstreifen auszligerhalb der Auffangraumlume nach den Technischen Regeln fuumlr brennbare Fluumlssigkeiten Laumlger (TRbF 110)
bull Schutzzonen nach den Technischen Regeln Druckgase Fuumlllanlagen Errichten von Fuumlllanlagen (TRG 401)
372 Schutzabstaumlnde sind nicht erforderlich
bull zu Gebaumluden und Einrichtungen die dem Betrieb der Anlage dienen sofern sie aus nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen bestehen
bull zu anderen brennbaren Stoffen wenn von diesen Stoffen keine gefaumlhrliche Brandbelastung ausgeht
bull zu Verkehrswegen des nichtoumlffentlichen Verkehrs sofern diese nur dem flieszligenden Verkehr dienen und durch Halteverbotsschilder gekennzeichnet sind
bull fuumlr erdgedeckte und zu erdgedeckten Anlagenteilen bull fuumlr Anlagen mit Gasen die weder brennbar noch gesundheitsgefaumlhrlich sind und die drucklos
betrieben werden bull um Verbindungsleitungen
Schutzabstaumlnde bestehen nur um Anlagen nicht zwischen Anlagenteilen Zwischen Anlagenteilen einer Anlage sind Abstaumlnde nach Abschnitt 38 erforderlich
Hinsichtlich nicht brennbarer oder schwer entflammbarer Baustoffe siehe DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe Bauteile und Sonderbauteile
Eine gegenseitige Gefaumlhrdung von Anlagen und Fahrzeugen liegt dann nicht vor wenn
o innerhalb des Schutzabstandes keine Fahrzeuge abgestellt werden siehe auch Abschnitt 3112 und
o die Anlagenteile gegen mechanische Beschaumldigung geschuumltzt sind
Anlagenteile sind erdgedeckt wenn mindestens 05 m Erddeckung vorhanden ist
Verbindungsleitungen sind Rohrleitungen fuumlr Gase die den Bereich einer Anlage uumlberschreiten und Anlagen verbinden die im engen raumlumlichen oder betrieblichen Zusammenhang stehen Zu den Verbindungsleitungen gehoumlren auch die erforderlichen Armaturen
373 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 duumlrfen durch geeignete Baulichkeiten oder durch andere Schutzmaszlignahmen reduziert werden
Der Schutzabstand darf durch eine Wand der Feuerwiderstandsklasse F 30 entsprechend der Anlagenhoumlhe die auch einen ausreichenden mechanischen Schutz bietet vermindert werden Anstelle von Schutzwaumlnden darf auch eine Gebaumludewand den Schutzabstand vermindern so weit die Gebaumludewand zur Verminderung des Schutzabstandes aus nicht brennbaren Baustoffen nach DIN 4102 besteht und oumlffnungslos ist
Beim Errichten von Schutzwaumlnden ist darauf zu achten dass der Abstand zu Anlagen und Anlagenteilen mindestens 1 m betraumlgt
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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36 Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen
361 Der Unternehmer hat im Hinblick auf die zu treffenden Schutzmaszlignahmen die zum sicheren Umgang mit Gasen erforderlichen sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu ermitteln Er hat die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen zu dokumentieren
Die sicherheitstechnischen Kenngroumlszligen der Gase sind Grundlage fuumlr das Betreiben von Anlagen Dies gilt auch fuumlr den Umgang mit Gasgemischen siehe Abschnitt 2 Nr 1
Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen koumlnnen zB der Datenbank CHEMSAFE dem Gase-Atlas dem Handbuch von NabertSchoumln Sicherheitstechnische Kennzahlen brennbarer Gase und Daumlmpfe entnommen werden
Fuumlr die sicherheitstechnische Beurteilung der Anlage muumlssen die fuumlr die verwendeten Stoffe und Reaktionen wesentlichen Kenngroumlszligen bekannt sein Es ist fuumlr jeden Fall eine problemorientierte Auswahl aus dieser Auflistung zu treffen eventuell koumlnnen Ergaumlnzungen sinnvoll sein
Im Folgenden sind beispielhaft Kenngroumlszligen aufgefuumlhrt
bull Dampfdruckkurvekritische Groumlszligen bull Siedekurve bull Verdampfungsenthalpie bull Dichte bull Zuumlndtemperatur bull Mindestzuumlndenergie bull Explosionsgrenzen bull maximaler Explosionsdruck bull Verbrennungswaumlrme bull Reaktionsenthalpie bull Toxikologische Daten bull MAK- und TRK-Werte
Werden mit Gasen chemische Umsetzungen in Anlagen vorgenommen muumlssen daruumlber hinaus die die Reaktion kennzeichnenden Parameter zB
bull Reaktionswaumlrme bull Beeinflussung der Reaktion durch Katalysatoren Inhibitoren
bekannt sein
Nicht vorliegende Daten koumlnnen nach anerkannten Pruumlfverfahren ermittelt werden
Geeignete Pruumlfverfahren sind zB in der BG-Information Sicherheitstechnische Kenngroumlszligen (BGI 747) (Merkblatt R 003 der BG Chemie) beschrieben
362 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass gasfuumlhrende Anlagenteile nur in Betrieb genommen werden wenn sie den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen soweit genuumlgen dass Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Ein sicherer Umgang mit Gasen im Betrieb ist gewaumlhrleistet wenn Werkstoffe ausgewaumlhlt werden die sich fuumlr die betreffende Gasart als geeignet erweisen dh die Anlagenteile sind aus Werkstoffen herzustellen die von dem Gas nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden (Korrosionen) und mit diesem keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen sofern die Werkstoffe dem Gas ausgesetzt sind Hinweise siehe Anhang 3
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Werkstoffe fuumlr gasbeaufschlagte Anlagenteile muumlssen solche Werte der Festigkeit (Festigkeitskennwerte) und der Zaumlhigkeit haben dass sie den Beanspruchungen beim Betrieb der Anlage genuumlgen Bei warmgehenden oder bei beheizten Anlagenteilen muumlssen solche Werte bei der Berechnungstemperatur vorhanden sein Bei Anlagen mit nicht witterungsbedingter Betriebstemperatur unter -10 degC muumlssen entsprechende Werte bei der tiefsten Betriebstemperatur vorhanden sein
Hinsichtlich der Werkstoffe Bau und Ausruumlstung von Anlagenteilen mit einem positiven Gasdruck von mehr als 05 bar oder einem negativen Druck von mehr als -03 bar siehe Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uumlber Druckgeraumlte (z Zt Entwurf)
Ein sicherer Betrieb beim Umgang mit Gasen setzt eine sachgemaumlszlige Herstellung der Anlagenteile voraus
37 Schutzabstand
371 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen einen Schutzabstand
bull zu anderen Anlagen bull zu Gebaumluden die nicht dem Betrieb der Anlage dienen bull zu Brandlasten auszligerhalb der Anlage
und bull zu oumlffentlichen Verkehrswegen
aufweisen
Schutzabstaumlnde sind Abstaumlnde zwischen Anlagen fuumlr Gase und benachbarte Anlagen Einrichtungen Gebaumluden oder oumlffentlichen Verkehrswegen siehe Darstellung in Anhang 4
Durch die Schutzabstaumlnde wird
bull die gegenseitige Beeinflussung in einem Schadensfall vermindert bull die raumlumliche Voraussetzung zur Bekaumlmpfung austretenden Gases geschaffen bull eine kontinuierliche frei (natuumlrliche) Luumlftung erreicht bull die Zugaumlnglichkeit fuumlr Hilfsmaszlignahmen gewaumlhrleistet siehe auch Abschnitt 38 bull bei Anlagen mit brennbaren Gasen im Brandfall ein Uumlbergreifen auf benachbarte Anlagen
verhindert bull bei vorhandenen Brandlasten auszligerhalb der Anlage ein Uumlbergreifen eines Brandes auf die
Anlage ausgeschlossen bull eine Beschaumldigung durch mechanische Einwirkung vermieden
Durch die Schutzabstaumlnde wird die Trennung in einzelne Anlagen erreicht Sie sollten schon bei der Anlagenplanung beruumlcksichtigt werden
In der Regel gelten die Schutzabstaumlnde fuumlr Anlagen im Freien In Sonderfaumlllen koumlnnen Schutzabstaumlnde auch in Raumlumen zB sehr groszligen Hallen erforderlich sein
Diese Forderung ist erfuumlllt wenn der Schutzabstand gemessen ab der senkrechten Projektion von gasfuumlhrenden oberirdischen Anlagenteilen einschlieszliglich der ersten dazugehoumlrigen Absperreinrichtungen 10 m betraumlgt
Fuumlr zur Anlage gehoumlrende Rohrleitungen wird dies zB auch erreicht wenn die Schutzabstaumlnde fuumlr die zur Anlage gehoumlrenden Rohrleitungen in Abhaumlngigkeit von den getroffenen Schutzmaszlignahmen zB Absperreinrichtungen Waumlrmedaumlmmung Anfahrschutz im Einzelfall festgelegt werden
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Schutzabstaumlnde duumlrfen sich mit Abstaumlnden vergleichbarer Zweckbestimmung nach anderen Vorschriften uumlberschneiden Siehe zB
bull Sicherheitsabstaumlnde und Schutzbereiche nach den Technischen Regeln Druckgase Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehaumllter Betreiben von Druckgasbehaumlltern (TRG 280)
bull Schutzabstaumlnde nach den Technischen Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
bull Schutzstreifen auszligerhalb der Auffangraumlume nach den Technischen Regeln fuumlr brennbare Fluumlssigkeiten Laumlger (TRbF 110)
bull Schutzzonen nach den Technischen Regeln Druckgase Fuumlllanlagen Errichten von Fuumlllanlagen (TRG 401)
372 Schutzabstaumlnde sind nicht erforderlich
bull zu Gebaumluden und Einrichtungen die dem Betrieb der Anlage dienen sofern sie aus nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen bestehen
bull zu anderen brennbaren Stoffen wenn von diesen Stoffen keine gefaumlhrliche Brandbelastung ausgeht
bull zu Verkehrswegen des nichtoumlffentlichen Verkehrs sofern diese nur dem flieszligenden Verkehr dienen und durch Halteverbotsschilder gekennzeichnet sind
bull fuumlr erdgedeckte und zu erdgedeckten Anlagenteilen bull fuumlr Anlagen mit Gasen die weder brennbar noch gesundheitsgefaumlhrlich sind und die drucklos
betrieben werden bull um Verbindungsleitungen
Schutzabstaumlnde bestehen nur um Anlagen nicht zwischen Anlagenteilen Zwischen Anlagenteilen einer Anlage sind Abstaumlnde nach Abschnitt 38 erforderlich
Hinsichtlich nicht brennbarer oder schwer entflammbarer Baustoffe siehe DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe Bauteile und Sonderbauteile
Eine gegenseitige Gefaumlhrdung von Anlagen und Fahrzeugen liegt dann nicht vor wenn
o innerhalb des Schutzabstandes keine Fahrzeuge abgestellt werden siehe auch Abschnitt 3112 und
o die Anlagenteile gegen mechanische Beschaumldigung geschuumltzt sind
Anlagenteile sind erdgedeckt wenn mindestens 05 m Erddeckung vorhanden ist
Verbindungsleitungen sind Rohrleitungen fuumlr Gase die den Bereich einer Anlage uumlberschreiten und Anlagen verbinden die im engen raumlumlichen oder betrieblichen Zusammenhang stehen Zu den Verbindungsleitungen gehoumlren auch die erforderlichen Armaturen
373 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 duumlrfen durch geeignete Baulichkeiten oder durch andere Schutzmaszlignahmen reduziert werden
Der Schutzabstand darf durch eine Wand der Feuerwiderstandsklasse F 30 entsprechend der Anlagenhoumlhe die auch einen ausreichenden mechanischen Schutz bietet vermindert werden Anstelle von Schutzwaumlnden darf auch eine Gebaumludewand den Schutzabstand vermindern so weit die Gebaumludewand zur Verminderung des Schutzabstandes aus nicht brennbaren Baustoffen nach DIN 4102 besteht und oumlffnungslos ist
Beim Errichten von Schutzwaumlnden ist darauf zu achten dass der Abstand zu Anlagen und Anlagenteilen mindestens 1 m betraumlgt
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Werkstoffe fuumlr gasbeaufschlagte Anlagenteile muumlssen solche Werte der Festigkeit (Festigkeitskennwerte) und der Zaumlhigkeit haben dass sie den Beanspruchungen beim Betrieb der Anlage genuumlgen Bei warmgehenden oder bei beheizten Anlagenteilen muumlssen solche Werte bei der Berechnungstemperatur vorhanden sein Bei Anlagen mit nicht witterungsbedingter Betriebstemperatur unter -10 degC muumlssen entsprechende Werte bei der tiefsten Betriebstemperatur vorhanden sein
Hinsichtlich der Werkstoffe Bau und Ausruumlstung von Anlagenteilen mit einem positiven Gasdruck von mehr als 05 bar oder einem negativen Druck von mehr als -03 bar siehe Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uumlber Druckgeraumlte (z Zt Entwurf)
Ein sicherer Betrieb beim Umgang mit Gasen setzt eine sachgemaumlszlige Herstellung der Anlagenteile voraus
37 Schutzabstand
371 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen einen Schutzabstand
bull zu anderen Anlagen bull zu Gebaumluden die nicht dem Betrieb der Anlage dienen bull zu Brandlasten auszligerhalb der Anlage
und bull zu oumlffentlichen Verkehrswegen
aufweisen
Schutzabstaumlnde sind Abstaumlnde zwischen Anlagen fuumlr Gase und benachbarte Anlagen Einrichtungen Gebaumluden oder oumlffentlichen Verkehrswegen siehe Darstellung in Anhang 4
Durch die Schutzabstaumlnde wird
bull die gegenseitige Beeinflussung in einem Schadensfall vermindert bull die raumlumliche Voraussetzung zur Bekaumlmpfung austretenden Gases geschaffen bull eine kontinuierliche frei (natuumlrliche) Luumlftung erreicht bull die Zugaumlnglichkeit fuumlr Hilfsmaszlignahmen gewaumlhrleistet siehe auch Abschnitt 38 bull bei Anlagen mit brennbaren Gasen im Brandfall ein Uumlbergreifen auf benachbarte Anlagen
verhindert bull bei vorhandenen Brandlasten auszligerhalb der Anlage ein Uumlbergreifen eines Brandes auf die
Anlage ausgeschlossen bull eine Beschaumldigung durch mechanische Einwirkung vermieden
Durch die Schutzabstaumlnde wird die Trennung in einzelne Anlagen erreicht Sie sollten schon bei der Anlagenplanung beruumlcksichtigt werden
In der Regel gelten die Schutzabstaumlnde fuumlr Anlagen im Freien In Sonderfaumlllen koumlnnen Schutzabstaumlnde auch in Raumlumen zB sehr groszligen Hallen erforderlich sein
Diese Forderung ist erfuumlllt wenn der Schutzabstand gemessen ab der senkrechten Projektion von gasfuumlhrenden oberirdischen Anlagenteilen einschlieszliglich der ersten dazugehoumlrigen Absperreinrichtungen 10 m betraumlgt
Fuumlr zur Anlage gehoumlrende Rohrleitungen wird dies zB auch erreicht wenn die Schutzabstaumlnde fuumlr die zur Anlage gehoumlrenden Rohrleitungen in Abhaumlngigkeit von den getroffenen Schutzmaszlignahmen zB Absperreinrichtungen Waumlrmedaumlmmung Anfahrschutz im Einzelfall festgelegt werden
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Schutzabstaumlnde duumlrfen sich mit Abstaumlnden vergleichbarer Zweckbestimmung nach anderen Vorschriften uumlberschneiden Siehe zB
bull Sicherheitsabstaumlnde und Schutzbereiche nach den Technischen Regeln Druckgase Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehaumllter Betreiben von Druckgasbehaumlltern (TRG 280)
bull Schutzabstaumlnde nach den Technischen Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
bull Schutzstreifen auszligerhalb der Auffangraumlume nach den Technischen Regeln fuumlr brennbare Fluumlssigkeiten Laumlger (TRbF 110)
bull Schutzzonen nach den Technischen Regeln Druckgase Fuumlllanlagen Errichten von Fuumlllanlagen (TRG 401)
372 Schutzabstaumlnde sind nicht erforderlich
bull zu Gebaumluden und Einrichtungen die dem Betrieb der Anlage dienen sofern sie aus nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen bestehen
bull zu anderen brennbaren Stoffen wenn von diesen Stoffen keine gefaumlhrliche Brandbelastung ausgeht
bull zu Verkehrswegen des nichtoumlffentlichen Verkehrs sofern diese nur dem flieszligenden Verkehr dienen und durch Halteverbotsschilder gekennzeichnet sind
bull fuumlr erdgedeckte und zu erdgedeckten Anlagenteilen bull fuumlr Anlagen mit Gasen die weder brennbar noch gesundheitsgefaumlhrlich sind und die drucklos
betrieben werden bull um Verbindungsleitungen
Schutzabstaumlnde bestehen nur um Anlagen nicht zwischen Anlagenteilen Zwischen Anlagenteilen einer Anlage sind Abstaumlnde nach Abschnitt 38 erforderlich
Hinsichtlich nicht brennbarer oder schwer entflammbarer Baustoffe siehe DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe Bauteile und Sonderbauteile
Eine gegenseitige Gefaumlhrdung von Anlagen und Fahrzeugen liegt dann nicht vor wenn
o innerhalb des Schutzabstandes keine Fahrzeuge abgestellt werden siehe auch Abschnitt 3112 und
o die Anlagenteile gegen mechanische Beschaumldigung geschuumltzt sind
Anlagenteile sind erdgedeckt wenn mindestens 05 m Erddeckung vorhanden ist
Verbindungsleitungen sind Rohrleitungen fuumlr Gase die den Bereich einer Anlage uumlberschreiten und Anlagen verbinden die im engen raumlumlichen oder betrieblichen Zusammenhang stehen Zu den Verbindungsleitungen gehoumlren auch die erforderlichen Armaturen
373 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 duumlrfen durch geeignete Baulichkeiten oder durch andere Schutzmaszlignahmen reduziert werden
Der Schutzabstand darf durch eine Wand der Feuerwiderstandsklasse F 30 entsprechend der Anlagenhoumlhe die auch einen ausreichenden mechanischen Schutz bietet vermindert werden Anstelle von Schutzwaumlnden darf auch eine Gebaumludewand den Schutzabstand vermindern so weit die Gebaumludewand zur Verminderung des Schutzabstandes aus nicht brennbaren Baustoffen nach DIN 4102 besteht und oumlffnungslos ist
Beim Errichten von Schutzwaumlnden ist darauf zu achten dass der Abstand zu Anlagen und Anlagenteilen mindestens 1 m betraumlgt
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Schutzabstaumlnde duumlrfen sich mit Abstaumlnden vergleichbarer Zweckbestimmung nach anderen Vorschriften uumlberschneiden Siehe zB
bull Sicherheitsabstaumlnde und Schutzbereiche nach den Technischen Regeln Druckgase Allgemeine Anforderungen an Druckgasbehaumllter Betreiben von Druckgasbehaumlltern (TRG 280)
bull Schutzabstaumlnde nach den Technischen Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
bull Schutzstreifen auszligerhalb der Auffangraumlume nach den Technischen Regeln fuumlr brennbare Fluumlssigkeiten Laumlger (TRbF 110)
bull Schutzzonen nach den Technischen Regeln Druckgase Fuumlllanlagen Errichten von Fuumlllanlagen (TRG 401)
372 Schutzabstaumlnde sind nicht erforderlich
bull zu Gebaumluden und Einrichtungen die dem Betrieb der Anlage dienen sofern sie aus nichtbrennbaren oder schwer entflammbaren Baustoffen bestehen
bull zu anderen brennbaren Stoffen wenn von diesen Stoffen keine gefaumlhrliche Brandbelastung ausgeht
bull zu Verkehrswegen des nichtoumlffentlichen Verkehrs sofern diese nur dem flieszligenden Verkehr dienen und durch Halteverbotsschilder gekennzeichnet sind
bull fuumlr erdgedeckte und zu erdgedeckten Anlagenteilen bull fuumlr Anlagen mit Gasen die weder brennbar noch gesundheitsgefaumlhrlich sind und die drucklos
betrieben werden bull um Verbindungsleitungen
Schutzabstaumlnde bestehen nur um Anlagen nicht zwischen Anlagenteilen Zwischen Anlagenteilen einer Anlage sind Abstaumlnde nach Abschnitt 38 erforderlich
Hinsichtlich nicht brennbarer oder schwer entflammbarer Baustoffe siehe DIN 4102-4 Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe Bauteile und Sonderbauteile
Eine gegenseitige Gefaumlhrdung von Anlagen und Fahrzeugen liegt dann nicht vor wenn
o innerhalb des Schutzabstandes keine Fahrzeuge abgestellt werden siehe auch Abschnitt 3112 und
o die Anlagenteile gegen mechanische Beschaumldigung geschuumltzt sind
Anlagenteile sind erdgedeckt wenn mindestens 05 m Erddeckung vorhanden ist
Verbindungsleitungen sind Rohrleitungen fuumlr Gase die den Bereich einer Anlage uumlberschreiten und Anlagen verbinden die im engen raumlumlichen oder betrieblichen Zusammenhang stehen Zu den Verbindungsleitungen gehoumlren auch die erforderlichen Armaturen
373 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 duumlrfen durch geeignete Baulichkeiten oder durch andere Schutzmaszlignahmen reduziert werden
Der Schutzabstand darf durch eine Wand der Feuerwiderstandsklasse F 30 entsprechend der Anlagenhoumlhe die auch einen ausreichenden mechanischen Schutz bietet vermindert werden Anstelle von Schutzwaumlnden darf auch eine Gebaumludewand den Schutzabstand vermindern so weit die Gebaumludewand zur Verminderung des Schutzabstandes aus nicht brennbaren Baustoffen nach DIN 4102 besteht und oumlffnungslos ist
Beim Errichten von Schutzwaumlnden ist darauf zu achten dass der Abstand zu Anlagen und Anlagenteilen mindestens 1 m betraumlgt
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Andere Schutzmaszlignahmen sind zB Schutzkonstruktion gegen mechanische Beschaumldigung Waumlrmedaumlmmung
Reicht der Schutzabstand uumlber die Grundstuumlcksgrenze hinaus kann die Einhaltung der eingeschraumlnkten Verwendungsfaumlhigkeit des angrenzenden Gelaumlndes zB durch Eintragung von Grunddienstbarkeiten gesichert werden
374 Ein Schutzabstand nach Abschnitt 371 zu Baumlumen muss abhaumlngig von deren Groumlszlige und Art vorhanden sein sofern keine anderen Schutzmaszlignahmen getroffen werden
Eine Gefaumlhrdung der Anlage kann durch Umstuumlrzen groszliger Baumlume gegeben sein
Andere Schutzmaszlignahmen sind zB mechanische Schutzkonstruktionen
375 Schutzabstaumlnde nach Abschnitt 371 muumlssen in einem Lageplan dargestellt werden
Beispielhafte Darstellung siehe Anhang 4
38 Abstaumlnde innerhalb der Anlagen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile so aufgestellt werden dass innerhalb der Anlage fuumlr die Zugaumlnglichkeit fuumlr Flucht- und Rettungswege sowie fuumlr die Brandbekaumlmpfung ausreichende Abstaumlnde vorhanden sind
Ausreichende Zugaumlnglichkeit wird zB erreicht wenn zur Durchfuumlhrung von Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten genuumlgend groszlige Abstaumlnde in der Regel 1 bis 3 m eingehalten sind
Hinsichtlich Flucht- und Rettungswege wird dies zB erreicht wenn ausreichende Abstaumlnde nach sect 19 Arbeitsstaumlttenverordnung eingehalten werden
Hinsichtlich der Brandbekaumlmpfung wird dies zB erreicht wenn jeder Punkt der Anlage mit Brandlast von der Feuerwehr und gegebenenfalls fest eingebauten Wasserwerfern zum Kuumlhlhalten mit einer ausreichenden Wassermenge erreicht werden kann
Fuumlr die Brandbekaumlmpfung bei oberirdischen Behaumlltern siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Druckbehaumllter Aufstellung von Druckbehaumlltern zum Lagern von Gasen (TRB 610)
39 Inbetriebnahme der Anlagen
391 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass bei Inbetriebnahme brennbare Gase in Anlagen nur eingefuumlllt werden wenn
bull die in ihnen enthaltene Luft entfernt worden ist oder
bull die Anlagen dem maximalen Druck sicher standhalten der beim Entzuumlnden des beim Fuumlllvorgang entstehenden GasLuft-Gemisches auftritt
392 Kann keine der Forderungen nach Abschnitt 391 erfuumlllt werden ist sicherzustellen dass Zuumlndquellen die explosionsfaumlhige GasLuft-Gemische in den Anlagenteilen entzuumlnden koumlnnen nicht wirksam werden
Das Entfernen von Luft aus den Anlagen kann durch Spuumllen mit Inertgas zB Stickstoff erfolgen
Hinsichtlich Explosionsschutz siehe Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
Hinsichtlich Wiederinbetriebnahme einer Gasleitung nach Instandsetzungsarbeiten siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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393 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Feuchtigkeit aus Anlagen vor Inbetriebnahme ausreichend entfernt wird wenn die Moumlglichkeit einer gefaumlhrlichen Eisbildung oder einer gefaumlhrlichen Reaktion mit dem Gas besteht
394 Der Unternehmer hat Anlagen so in Betrieb zu nehmen dass waumlhrend einer Erwaumlrmung oder Abkuumlhlung unzulaumlssig hohe Spannungen in den Anlagenteilen vermieden werden
310 Dichtheitsuumlberwachung
Der Unternehmer hat Gasanlagen so zu betreiben zu uumlberwachen und instand zu halten dass sie bei den auf Grund der vorgesehenen Betriebsweise zu erwartenden mechanischen chemischen und thermischen Beanspruchungen technisch dicht bleiben
Hinsichtlich Dichtheitsuumlberwachung siehe Abschnitt E 1321 der Explosionsschutz-Regeln (EX-RL) (BGR 104)
311 Aufenthalt in Anlagen und in Schutzabstaumlnden
3111 In Anlagen mit sehr giftigen Gasen duumlrfen sich Versicherte nur waumlhrend der Dauer der ihnen uumlbertragenen Arbeit aufhalten
Die uumlbertragenen Arbeiten sind Arbeiten zum bestimmungsgemaumlszligen Betrieb der Anlage wie in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 als Betriebsweise beschrieben
Besondere Arbeiten siehe Abschnitt 318
3112 Innerhalb des Schutzabstandes duumlrfen Fahrzeuge nicht abgestellt werden
3113 Abschnitt 3112 gilt nicht fuumlr das Be- und Entladen von Fahrzeugen so weit dies fuumlr den Betrieb der Anlage erforderlich ist und fuumlr Fahrzeuge die zur Instandhaltung oder Montage benoumltigt werden
312 Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen
3121 In explosionsgefaumlhrdeten Bereichen duumlrfen nur explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge verkehren
3122 Abweichend von Abschnitt 3121 duumlrfen nicht explosionsgeschuumltzte Fahrzeuge in explosionsgefaumlhrdeten Bereichen verkehren wenn im Einzelfall festgestellt ist dass keine gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre vorhanden ist
Gefaumlhrliche explosionsfaumlhige Atmosphaumlre kann mit entsprechenden Gasmesseinrichtungen festgestellt werden
Siehe auch Abschnitt 319
3123 Soweit Verkehrswege des nichtoumlffentlichen Verkehrs durch den zeitweiligen explosionsgefaumlhrdeten Bereich von Fuumlllstellen fuumlhren hat der Unternehmer diese Verkehrswege fuumlr die Zeitdauer des Fuumlllvorganges zu sperren
Hinsichtlich Fuumlllstellen siehe auch Technische Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter Betreiben (TRB 852)
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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313 Foumlrdern von Gasen im fluumlssigen Zustand mit Druckgasen
3131 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Foumlrdern von Gasen in fluumlssigem Zustand keine Druckgase verwendet werden die mit dem zu foumlrdernden Gas reagieren oder dessen Eigenschaften in gefaumlhrlicher Weise veraumlndern
Dies wird zB bei brennbaren Gasen in fluumlssigem Zustand erreicht wenn zur Foumlrderung inerte Gase oder geeignete brennbare Gase nicht aber Druckluft oder brandfoumlrdernde Gase verwendet werden
3132 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die zum Foumlrdern verwendeten Gase keine unzulaumlssige Drucksteigerung in der Anlage hervorrufen
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann hervorgerufen werden wenn die zum Foumlrdern verwendeten Gase bei Entnahme des Gases nur aus der Fluumlssigphase sich im Gasraum der Anlagenteile ansammeln (Addition der Partialdruumlcke)
Eine unzulaumlssige Drucksteigerung kann vermieden werden wenn das Gas aus der Gasphase entnommen wird oder die Gasphase vor Erreichen eines unzulaumlssigen Druckes entspannt wird
314 Fuumlllgrade
3141 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagenteilen mit Speicherfunktion fuumlr Gase in fluumlssigem Zustand die Einrichtungen zur Fuumlllstandsbegrenzung so eingestellt werden dass der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 95 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreitet
Die houmlchstmoumlgliche Temperatur ist die Temperatur die das Gas durch
bull Witterungseinfluumlsse (zB Sonneneinstrahlung) oder zusaumltzliche Erwaumlrmung annehmen kann oder
bull bei zusaumltzlicher Kuumlhlung nicht uumlberschreiten darf
Bei Gasen in fluumlssigem Zustand ist dies die Temperatur der Fluumlssigphase
Als houmlchstmoumlgliche Temperatur des Gases durch Witterungseinfluumlsse gelten
bull bei oberirdischen Anlagenteilen ohne besonderen Schutz gegen Erwaumlrmung 50 degC bull bei oberirdischen Anlagenteilen die in Raumlumen aufgestellt sind oder einen besonderen
Schutz gegen Erwaumlrmung besitzen 40 degC bull bei erdgedeckten Anlagenteilen bei denen die Erddeckung mindestens 05 m betraumlgt 30 degC
Als Schutz gegen Erwaumlrmung durch Sonnenstrahlung reicht in der Regel ein Anstrich mit waumlrmestrahlungsreflektierender Oberflaumlche aus Wird das Gas in Anlagenteilen auf einer niedrigen oder houmlheren Temperatur gehalten oder auf eine houmlhere Temperatur erwaumlrmt gilt diese Temperatur als houmlchstmoumlgliche Temperatur Der zulaumlssige Fuumlllgrad ist der Volumenanteil der Fluumlssigphase bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur
Berechnungsbeispiele zur Bestimmung der maszliggeblichen Groumlszligen zum Fuumlllen von Anlagenteilen mit Gasen bei verschiedenen Gaszustaumlnden koumlnnen dem BG-Information Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen (BGI 618) entnommen werden
3142 Abweichend von Abschnitt 3141 darf bei Gasen die weder brennbar noch sehr giftig giftig gesundheitsschaumldlich aumltzend oder reizend sind der Fuumlllgrad bei der houmlchstmoumlglichen Temperatur 98 des Gesamtrauminhaltes nicht uumlberschreiten
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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3143 Die Fuumlllgrade koumlnnen abweichend von den Abschnitten 3141 und 3142 auf die Einfuumllltemperatur bezogen werden wenn Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung vorhanden sind deren Funktion durch die beim Austreten von Gasen auftretenden tiefen Temperaturen nicht beeintraumlchtigt wird und wenn die Gase gefahrlos austreten oder gefahrlos abgeleitet werden
Gase deren Fuumlllgrad auf die Einfuumllltemperatur bezogen ist sind in Anlage 1 und 2 der Technischen Regeln Druckgase Druckgase Fluumlssige tiefkalte Druckgase (TRG 103) aufgefuumlhrt
Auf Grund der guten Waumlrmedaumlmmung bei der Speicherung verfluumlssigter Gase unterhalb der Umgebungstemperatur kann davon ausgegangen werden dass die Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung nur bei auszligergewoumlhnlichen Betriebszustaumlnden ansprechen
315 Einrichtungen zur Brandbekaumlmpfung
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr brennbare Gase und in Anlagen fuumlr andere Gase in denen neben den Gasen mit brennbaren Stoffen umgegangen wird Feuerloumlscheinrichtungen vorhanden sind die nach Art und Anzahl auf die Groumlszlige der Anlage und die Art der brennbaren Stoffe abgestimmt sein muumlssen
Die notwendigen Feuerloumlscheinrichtungen sind mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde abzustimmen Ist eine Werksfeuerwehr vorhanden wird die Abstimmung mit der zustaumlndigen Brandschutzbehoumlrde durch die Werksfeuerwehr vorgenommen
Auf die behoumlrdlichen Brandschutzvorschriften wird hingewiesen
Siehe auch BG-Regel Ausruumlstung von Arbeitsstaumltten mit Feuerloumlschern (BGR 133) und Technische Regeln Fluumlssiggas (TRF)
316 Sonstige Maszlignahmen zur Verhinderung von Brand- oder Gasgefahr
3161 Alle mit brandfoumlrdernden Gasen in Beruumlhrung kommenden Teile muumlssen frei von Oumll und Fett gehalten werden
Siehe auch Anhang 2
3162 Anlagenteile mit Gasen duumlrfen nur so angewaumlrmt werden dass der zulaumlssige Betriebsuumlberdruck nicht uumlberschritten wird Waumlhrend des Anwaumlrmens sind Druck und Temperatur zu uumlberwachen
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit Gasen in fluumlssigem Zustand
Eine Uumlberwachung der Temperatur oder des Druckes allein genuumlgt wenn zwischen Druck und Temperatur eine physikalische Gesetzmaumlszligigkeit besteht
3163 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile mit Gasen nur so angewaumlrmt werden dass keine gefaumlhrlichen Reaktionen ausgeloumlst werden
Dies gilt insbesondere fuumlr Anlagenteile mit zerfallsfaumlhigen oder zu Polymerisation neigenden Gasen
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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317 Kritische Betriebszustaumlnde
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Kritische Betriebszustaumlnde sind solche bei denen
bull der zulaumlssige Druck uumlberschritten oder die zulaumlssige Temperatur uumlber- oder unterschritten werden koumlnnen (Auslegungsdaten)
bull Druumlcke oder Temperaturen auftreten bei denen das Verfahren nicht mehr sicher beherrscht werden kann
bull mit Gasen in fluumlssigem Zustand der zulaumlssige Fuumlllgrad uumlberschritten wird
Auch Vakuum kann ein kritischer Betriebszustand sein
Kritische Betriebszustaumlnde koumlnnen durch selbsttaumltige Regelungen zB zum
bull Begrenzen von Druck und Temperatur bull Unterbrechen der Stoffzufuhr bull Zugeben von Inhibitoren (Stopper) bull Einschalten einer Zusatzkuumlhlung bull Abschalten einer Heizung
verhindert werden
Siehe auch AD-Merkblatt A 6 Sicherheitseinrichtungen gegen Druckuumlberschreitung MSR-Sicherheitseinrichtungen
Es ist zweckmaumlszligig Mess- Regel- Alarm- oder Abschaltsysteme in einem Leitstand oder einer Prozessleitwarte (Prozessleitsysteme) zusammenzufassen
318 Besondere Arbeiten
3181 Arbeiten die nicht in der Betriebsanweisung nach Abschnitt 32 geregelt sind gelten als besondere Arbeiten und duumlrfen nur auf besondere Anweisung des Unternehmers ausgefuumlhrt werden Bei besonderen Arbeiten sind Art und Umfang der zu treffenden Schutzmaszlignahmen vom Unternehmer festzulegen
Zu besonderen Arbeiten gehoumlren auch
bull Instandsetzungsarbeiten die in Abschnitt 32 nicht geregelt sind bull Arbeiten die zwar nach Abschnitt 321 in der Betriebsanweisung geregelt sind die jedoch
nicht in der beschriebenen Art durchgefuumlhrt werden koumlnnen
Hinsichtlich Arbeiten an Gasleitungen siehe Unfallverhuumltungsvorschrift Arbeiten an Gasleitungen (BGV D2)
3182 Gehoumlrt zu den Schutzmaszlignahmen nach Abschnitt 3181 das Entleeren von Anlagen oder Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase oder wird aus anderen Gruumlnden entert muumlssen die brennbaren Gase mit inerten Medien verdraumlngt werden Ein Verdraumlngen mit Luft ist nur unter Einhaltung besonderer Schutzmaszlignahmen die der Unternehmer festzulegen hat zulaumlssig Ein Verdraumlngen mit Luft ist jedoch nicht zulaumlssig bei Gasen die zur Peroxidbildung neigen
Inerte Medien sind zB inerte Gase Dampf oder Wasser
Siehe auch Abschnitt 391
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Die Schutzmaszlignahmen beim Verdraumlngen von brennbaren Gasen mit Luft sind erfuumlllt wenn folgende Bedingungen eingehalten sind
1 Die Anlagenteile sind so ausgelegt dass sie einem auftretenden Explosionsdruck standhalten 2 Der Spuumlldruck (Druck der Luft mit der gespuumllt wird) wird ausreichend niedrig kleiner als 05
bar Uumlberdruck gehalten 3 Die abstroumlmenden Gase werden gefahrlos abgefuumlhrt 4 Das Spuumllen wird so lange vorgenommen bis die Analyse der abstroumlmenden Gase ergibt
dass das brennbare Gas durch die Spuumllluft ausreichend entfernt worden ist Auf Schichtenbildungen und das Verbleiben brennbaren Gases in Totraumlumen und dergleichen ist zu achten
5 Das Spuumllen wird durch unterwiesene Versicherte unter Aufsicht vorgenommen Die Arbeit kann auch allein vom Aufsichtfuumlhrenden vorgenommen werden
Nach Abschnitt 362 DIN 31 000 Allgemeine Leitsaumltze fuumlr das sicherheitsgerechte Gestalten technischer Erzeugnisse gilt als unterwiesene Person wer uumlber die ihr uumlbertragenen Aufgaben und die moumlglichen Gefahren bei unsachgemaumlszligem Verhalten unterrichtet und erforderlichenfalls angelernt sowie uumlber die notwendigen Schutzeinrichtungen und Schutzmaszlignahmen belehrt wurde
3183 Der Unternehmer hat vor Beginn von Schweiszlig- und sonstigen Feuerarbeiten in der Anlage sowie fuumlr Arbeiten bei denen mit Gasaustritt zu rechnen ist eine schriftliche Freigabeerklaumlrung zu erteilen in der die anzuwendenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen anzugeben sind Die Versicherten duumlrfen ohne die schriftliche Freigabeerklaumlrung des Unternehmers der die Anlagen betreibt die Arbeiten nicht durchfuumlhren
3184 Ist bei Arbeiten an Anlagenteilen fuumlr brennbare Gase mit Gasaustritt zu rechnen hat der Unternehmer einen entsprechenden explosionsgefaumlhrdeten Bereich fuumlr die Dauer der Arbeiten festzulegen
Art und Groumlszlige des explosionsgefaumlhrdeten Bereiches ist zB abhaumlngig von
bull den Eigenschaften des Gases bull der moumlglichen Menge des austretenden Gases
und bull der Dauer des moumlglichen Gasaustrittes
3185 Vereisungen an Anlagenteilen duumlrfen nur so beseitigt werden dass keine gefaumlhrliche Erwaumlrmung der Anlagenteile oder Zuumlndung von Gas auftreten kann
Dies wird zB erreicht durch Anwaumlrmen mit Warmwasser Dampf Warmbadoumll indirekter Beheizung oder warmem Inertgas nicht aber durch offene Flamme siehe auch Abschnitte 3162 und 3163
319 Einrichtungen zum Erkennen und Melden von Gasgefahren
3191 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass zum Melden von Gasgefahren Einrichtungen vorhanden sind
Gasgefahren koumlnnen durch Geruch Geraumlusche Nebel- und Eisbildung Mess- oder Anzeigegeraumlte festgestellt werden Gaswarneinrichtungen dienen der Erkennung und Warnung von Brand- Explosions- oder Gesundheitsgefahr
Siehe auch Abschnitt 310
Dies wird zB erreicht wenn in Anlagen ein Feuermelder eine Funk- oder Fernsprechverbindung rasch erreichbar ist
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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3192 Der Unternehmer hat fuumlr Anlagen mit besonders gesundheitsgefaumlhrlichen Gasen selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr vorzusehen
Solche Gase sind Phosphin (Phosphorwasserstoff) Schwefelwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Carbonylchlorid (Phosgen) Fluor
Die genannten Gase sind insofern besonders gefaumlhrlich da sie zB schon in geringen Konzentrationen zur Laumlhmung der Geruchsnerven fuumlhren oder durch Geruch nicht wahrzunehmen sind
Selbsttaumltig wirkende Einrichtungen zum Erkennen Warnen und Melden von Vergiftungsgefahr sind zB
bull tragbare Gaswarneinrichtungen die von Personen im Gefahrbereich getragen oder
bull ortsfeste Gaswarneinrichtungen die in der Anlage installiert
werden
Die Warnung kann sowohl akustisch als auch optisch durch Warnleuchten oder Farbumschlagsysteme zB Anstriche Plaketten erfolgen
320 Waumlrmedaumlmmung
3201 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass nur Waumlrmedaumlmmung aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen verwendet wird Sind solche nicht verwendbar muumlssen Daumlmmstoffe verwendet werden deren Heizwert so gering ist dass eine Gefaumlhrdung der Versicherten durch die Anlage im Brandfall nicht zu erwarten ist
Als nicht brennbar gelten zB Schlackenwolle Steinwolle Glaswolle Magnesiumkarbonat wenn diese Daumlmmstoffe im Durchschnitt nicht mehr als 05 Gew- an organischen Stoffen wie Schmaumllzmittel enthalten
Mit einer Gefaumlhrdung durch brennbare Daumlmmstoffe ist nicht zu rechnen wenn deren Heizwert geringer als 2000 kJdmsup3 ist
3202 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Waumlrmedaumlmmung fuumlr gasfuumlhrende Anlagenteile aus nicht brennbaren Daumlmmstoffen besteht wenn waumlhrend des Betriebes oder bei Stoumlrungen die Kondensationstemperatur des Sauerstoffs mit minus 183 degC unterschritten werden kann Dies gilt nicht wenn der Zutritt von Luft in die Waumlrmedaumlmmung sicher verhindert ist
3203 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr heiszlige Gase im Arbeitsund Verkehrsbereich so abgedeckt oder waumlrmegedaumlmmt werden dass Verbrennungsverletzungen sicher vermieden sind
Mit Verbrennungsverletzungen ist bei unbeabsichtigter Beruumlhrung nicht zu rechnen wenn die Oberflaumlche von Anlagenteilen bei metallisch blanker Oberflaumlche houmlchstens 60 Cdeg
Kunststoff houmlchstens 80 Cdeg
Holz houmlchstens 110 Cdeg
betraumlgt
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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321 Mischen von Gasen
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass beim Mischen von Gasen Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Gefaumlhrdungen koumlnnen zB entstehen beim
bull Mischen von brennbaren Gasen mit Luft oder Sauerstoff bull Ruumlckstroumlmen von Gasen oder Gasgemischen in die Zufuumlhrungsleitungen
Eine Gefaumlhrdung beim Mischen wird verhindert wenn zB
bull durch MSR-Einrichtungen ein kritischer Betriebszustand vermieden wird siehe Abschnitt 316 bull das Entstehen eines explosionsfaumlhigen Gemisches durch selbsttaumltig wirkende Einrichtungen
verhindert wird bull wirksame Zuumlndquellen vermieden werden bull Druckentlastungseinrichtungen zB Berstscheiben Explosionsklappen
Knickstabsicherungen vorhanden sind bull der Anlagenteil mindestens druckstoszligfest ausgelegt ist
oder bull Anlagenteile in besonderen Raumlumen oder hinter Schutzwaumlnden aufgestellt sind
Eine Gefaumlhrdung durch Zuruumlckstroumlmen wird verhindert wenn zB
bull eine Ruumlckstromsicherung oder
bull ein unterschiedliches Druckniveau
vorhanden ist
322 Windrichtungsanzeiger
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass fuumlr Anlagen im Freien mit sehr giftigen giftigen mindergiftigen aumltzenden und reizenden Gasen und auszligerdem bei Groszliganlagen im Freien mit brennbaren Gasen gut sichtbare Windrichtungsanzeiger aufgestellt werden
Solche Windrichtungsanzeiger sind zB Windsaumlcke
Sind in Anlagen durch die Bauweise Windrichtungsanzeiger nicht zweckdienlich kann diese Forderung auch durch eine zentrale Anzeige in der Messwarte mit Information der Werkfeuerwehr erfuumlllt sein
Hinsichtlich Groszliganlagen siehe auch Abschnitt 352
Der Ausdruck mindergiftig ist in der aktuellen Fassung der Gefahrstoffverordnung durch die Bezeichnung gesundheitsschaumldlich ersetzt worden
323 Instabile Gase
3231 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass in Anlagen fuumlr instabile Gase keine kritischen Betriebszustaumlnde entstehen
Instabile Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
Hinsichtlich kritischer Betriebszustaumlnde siehe Abschnitt 317
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Dies wird zB erreicht wenn MSR-Einrichtungen vorhanden sind die vor Erreichen der kritischen Betriebszustaumlnde selbsttaumltig Regelungen einleiten die den kritischen Betriebszustand verhindern
Selbsttaumltige Regelungen zB Unterbrechen der Stoffzufuhr siehe Abschnitt 317
3232 Abweichungen von Abschnitt 3231 sind zulaumlssig wenn Anlagen betrieben werden die so beschaffen oder aufgestellt sind dass beim Auftreten kritischer Betriebszustaumlnde Versicherte nicht gefaumlhrdet werden
Dies ist zB der Fall wenn hinsichtlich der Beschaffenheit
bull die Anlagen moumlglichen Extremwerten von Druck und Temperatur standhalten oder
bull die Anlagen mit einer wirksamen Druckentlastungseinrichtung zB Berstscheiben Explosionsschutzklappen ausgeruumlstet sind
Dies ist auch der Fall wenn die Anlagen in besonderen Raumlumen errichtet sind in denen sich Versicherte waumlhrend des Betriebes nicht aufhalten duumlrfen
Die Aufstellung von Anlagen in denen schnell verlaufende Drucksteigerungen zB durch Zerfall oder Polymerisation auftreten koumlnnen entsprechen dann dieser Voraussetzung wenn
bull Raumlume eine Druckentlastungsflaumlche haben so dass der Raum selbst und angrenzende Raumlume und Gebaumlude nicht gefaumlhrdet werden und
bull die entstehende Druckwelle in einen Bereich entweichen kann in dem Versicherte nicht gefaumlhrdet werden koumlnnen
Die Druckentlastungsflaumlche soll wenigstens 16 der Grundflaumlche des Raumes betragen Dienen Daumlcher der Druckentlastung ist leichtes Material das nicht scharfkantig splittert zu verwenden zB Leichtabdeckungen (Stramit schwer entflammbarer PU-Schaum) Folien oder Teilflaumlchen von Daumlchern die abklappbar zu befestigen sind
Bei Anlagen fuumlr instabile Gase im Freien von denen angenommen werden kann dass sie kritischen Betriebszustaumlnden nicht standhalten koumlnnen empfiehlt es sich als Splitterschutz in der Gefaumlhrdungsrichtung
bull eine Betonwand bull einen Erdwall
oder bull eine Stahlseilgewebekonstruktion
vorzusehen
324 Anlagen mit brandfoumlrdernden Gasen
3241 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagenteile fuumlr brandfoumlrdernde Gase im fluumlssigen Zustand nur auf Boumlden aufgestellt werden die frei von Oumll Fett und anderen brennbaren Verunreinigungen sind
Brandfoumlrdernde Gase sind im Anhang 2 aufgefuumlhrt
3242 Uumlberdruckmessgeraumlte fuumlr brandfoumlrdernde Gase duumlrfen nur betrieben werden wenn sie oumll- und fettfrei sind
Siehe auch Abschnitt 3161
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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4 Pruumlfung
Nach sect 3 Abs 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der Arbeitgeber Art Umfang und Fristen erforderlicher Pruumlfungen der Arbeitsmittel zu ermitteln Bei diesen Pruumlfungen sollen sicherheitstechnische Maumlngel systematisch erkannt und abgestellt werden
Der Arbeitgeber legt ferner die Voraussetzungen fest welche die von ihm beauftragten Personen zu erfuumlllen haben (befaumlhigte Personen)
Nach derzeitiger Auffassung ist davon auszugehen dass die Aufgaben der befaumlhigten Personen fuumlr die nachstehend aufgefuumlhrten Pruumlfungen durch die dort genannten Personen wahrgenommen werden Art Umfang und Fristen der Pruumlfungen sind bisherige Praxis und entsprechen den Regeln der Technik
41 Pruumlfung von Anlagen und Anlagenteilen
411 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Aufstellung von Anlagen fuumlr Gase vor der ersten Inbetriebnahme gepruumlft wird
Die Aufstellungspruumlfung umfasst insbesondere
bull die Einhaltung der Schutzabstaumlnde bull die Einhaltung der Abstaumlnde innerhalb der Anlagen bull die Festlegung und Kennzeichnung von explosionsgefaumlhrdeten Bereichen bull die Anordnung und Ausfuumlhrung der Prozessleitwarten bull Anforderung an die Umgebung von Gasanlagen hinsichtlich Oumlffnungen zu tiefer liegenden
Raumlumen und Kanaumllen sowie Luftansaugoumlffnungen bull vorbeugende Maszlignahmen zum Schutz vor unzulaumlssiger Erwaumlrmung
412 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass sicherheitstechnisch erforderliche Anlagenteile in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden mindestens jedoch einmal jaumlhrlich auf Zustand und Funktion gepruumlft werden
Die Zeitabstaumlnde sind insbesondere abhaumlngig von der Betriebsweise von der Art des Anlagenteiles und von den gasspezifischen Gegebenheiten Solche Anlagenteile sind zB Armaturen Pumpen Mess- Steuer- und Regeleinrichtungen
Siehe auch Abschnitt 32
413 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Anlagen fuumlr Gase in von ihm festzusetzenden angemessenen Zeitabstaumlnden auf Korrosion gepruumlft werden Bei erdgedeckten Anlagen oder Anlagenteilen und bei Anlagenteilen mit Waumlrme- oder Schalldaumlmmung sowie Brandschutzisolierung muss die Pruumlfung auf Auszligenkorrosion stichprobenweise erfolgen Pruumlfungen auf Korrosion sind nicht erforderlich wenn Korrosion nicht zu erwarten ist
Dies schlieszligt ein dass Auflagerungen Aufhaumlngungen und Verankerungen in die Pruumlfung einbezogen werden
Die Pruumlfung auf Korrosion erfolgt in der Regel durch Inaugenscheinnahme Gegebenenfalls koumlnnen weitergehende Pruumlfungen zB Wanddickenmessungen erforderlich sein
414 Die Pruumlfungen nach den Abschnitten 411 bis 413 duumlrfen nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass die Ergebnisse der Pruumlfungen in ein Pruumlfbuch eingetragen werden
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit dem jeweiligen Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen gepruumlft worden sind
42 Dichtheitspruumlfung
421 Der Unternehmer darf Anlagen erstmalig sowie nach einer Instandsetzung oder einer wesentlichen Aumlnderung nur in Betrieb nehmen nachdem sie auf Dichtheit gepruumlft worden sind
Die Dichtheitspruumlfung wird an gasfuumlhrenden Anlagen zusaumltzlich zu den fuumlr Druckbehaumllter vorgeschriebenen Pruumlfungen und den beim Hersteller vorgenommenen Pruumlfungen an Rohren und Armaturen durchgefuumlhrt
422 Die Dichtheitspruumlfung ist mit einem Inertgas mit Druckluft oder mit dem Betriebsgas durchzufuumlhren Das Gas muss so beschaffen sein dass eventuelle Beimengungen nicht zu unzulaumlssigen Reaktionen mit dem Betriebsgas oder mit dem Werkstoff der Anlagenteile fuumlhren
Bei Verwendung von brennbaren oder gesundheitsgefaumlhrlichen Betriebsgasen sind Maszlignahmen zum Schutz des Pruumlfpersonals notwendig
Unzulaumlssige Reaktionen koumlnnen durch auskondensierte Stoffe zB Wasser ausgeloumlst werden
423 Dichtheitspruumlfungen sind mit einem Druck durchzufuumlhren der auf das Pruumlfverfahren abgestimmt ist er darf den betriebsmaumlszligig fuumlr die Anlage vorgesehenen Druck nicht uumlberschreiten Wird bei einer Dichtheitspruumlfung nach Satz 1 der fuumlr die Anlage betriebsmaumlszligig vorgesehene Druck nicht erreicht so ist die Dichtheitspruumlfung zu ergaumlnzen durch -eine -besondere Dichtheitsuumlberwachung waumlhrend des ersten Anfahrens der Anlage
Siehe Dechema-Informationsblatt ZfP 1 Dichtheitspruumlfungen an Apparaten und Komponenten von Chemieanlagen
424 Die Dichtheitspruumlfung darf nur von einer vom Unternehmer beauftragten Person durchgefuumlhrt werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Dies wird zB erreicht wenn der Unternehmer Personen beauftragt die mit den jeweiligen Pruumlfmethoden und dem Pruumlfumfang vertraut sind und von denen zu erwarten ist dass sie die ihnen uumlbertragenen Pruumlfungen zuverlaumlssig durchfuumlhren
In den Aufzeichnungen wird neben den Pruumlfergebnissen vermerkt welche Anlagen oder Anlagenteile zu welchem Zeitpunkt auf welche Weise und durch wen auf Dichtheit gepruumlft worden sind
43 Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren
Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Schlauchleitungen und Gelenkrohre fuumlr brennbare oder gesundheitsgefaumlhrliche Gase vor der ersten Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von einem Jahr von einem Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand gepruumlft werden
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Dies wird zB erreicht wenn die Schlauchleitungen und Gelenkrohre auf der Auszligenseite und so weit wie moumlglich auch auf der Innenseite auf ihren Zustand untersucht und einer Druckpruumlfung unterzogen werden Druckpruumlfungen sind mit Wasser oder mit anderen geeigneten Fluumlssigkeiten durchzufuumlhren Sie koumlnnen auch im eingebauten Zustand erfolgen Der Pruumlfdruck betraumlgt das 15fache des zulaumlssigen Betriebsuumlberdruckes der Anlage und muss mindestens 10 Minuten stehen bleiben Die Druckpruumlfung darf unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsmaszlignahmen auch mit einem Gas durchgefuumlhrt werden
Schlauchleitungen bestehen aus Schlaumluchen und den mit den Schlaumluchen fest verbundenen Anschlussarmaturen
Siehe auch Abschnitt 92 der Technischen Regeln Gase Betreiben von Fuumlllanlagen (TRG 402) und Abschnitt 62 der Technischen Regeln Druckbehaumllter Einrichtungen zum Abfuumlllen von Druckgasen aus Druckgasbehaumlltern in Druckbehaumllter (TRB 851)
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Schlauchleitungen und Gelenkrohren hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Dichtheit von Schlauchleitungen und Gelenkrohren beurteilen kann
44 Pruumlfung von Gaswarneinrichtungen
441 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen die im Rahmen des Explosionsschutzes eingesetzt sind von einem anerkannten Pruumlfinstitut auf Funktionsfaumlhigkeit fuumlr den vorgesehenen Einsatzzweck gepruumlft werden Das Ergebnis der Pruumlfung muss vom Hersteller durch ein auf dem Geraumlt angebrachtes Kennzeichen bestaumltigt sein
Anerkannte Pruumlfinstitute sind zB
bull Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Unter den Eichen 87 12205 Berlin bull Pruumlfstelle fuumlr Grubenbewetterung der Westfaumllischen Berggewerkschaftskasse (PfG) Herner
Straszlige 45 44787 Bochum
442 Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass Gaswarneinrichtungen nach Abschnitt 441 vor der ersten Inbetriebnahme der Gasanlage und nachfolgend in angemessenen Zeitabstaumlnden von einem Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit gepruumlft werden Der Unternehmer hat dafuumlr zu sorgen dass das Ergebnis der Pruumlfung vom Sachkundigen in ein Pruumlfbuch eingetragen wird
Hinsichtlich der Kalibrierung und der Pruumlfung in angemessenen Zeitabstaumlnden wird auf die BG-Information Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz (BGI 559) verwiesen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Funktionspruumlfung von Gaswarneinrichtungen hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er die Funktionsfaumlhigkeit von Gaswarneinrichtungen beurteilen kann
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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45 Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen
Der Unternehmer hat in explosionsgefaumlhrdeten Raumlumen oder Bereichen Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladungen vor Inbetriebnahme und ferner nach Bedarf mindestens jedoch in Abstaumlnden von drei Jahren durch einen Sachkundigen auf Funktionsfaumlhigkeit pruumlfen und warten zu lassen
Sachkundiger ist wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Pruumlfung von Einrichtungen zur Vermeidung elektrostatischer Aufladung hat und mit den einschlaumlgigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften BG-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik (zB BG-Regeln DIN-Normen VDE-Bestimmungen technische Regeln anderer Mitgliedstaaten der Europaumlischen Union oder der Tuumlrkei oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum) soweit vertraut ist dass er das Ergebnis der Pruumlfung sicher beurteilen kann
Siehe auch BG-Regel Vermeidung von Zuumlndgefahren infolge elektrostatischer Aufladungen (BGR 132)
Einschlaumlgige Merkblaumltter der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie zum Thema Gase
Anhang 1
Stoffmerkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-Nr
Cyanwasserstoff Cyanide M 002
ReizendeAumltzende Stoffe M 004
Fluorwasserstoff Flusssaumlure und anorganische Fluoride M 005
Salpetersaumlure Stickstoffoxide M 014
Phosgen M 015
Chlor M 020
Vinylchlorid M 031
Fruchtschaumldigungen - Schutz am Arbeitsplatz M 039
Schwefelwasserstoff M 041
Ethylenoxid M 045
13 Butadien M 049
Umgang mit gesundheitsgefaumlhrlichen Stoffen M 050
Gefaumlhrliche chemische Stoffe M 051
Ozon M 052
Allgemeine Arbeitsschutzmaszlignahmen fuumlr den Umgang mit Gefahrstoffen M 053
Wasserstoff M 055
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Technische Merkblaumltter
Bestell-Nr BG Chemie BGI-
Nr Instandhaltung T 003 Befuumlllen und Entleeren von Eisenbahnkesselwagen T 015 Instandhaltung von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 023 Fuumlllen von Druckbehaumlltern mit Gasen T 029 Instandhaltung von nicht ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz
T 031
Einsatz von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr den Explosionsschutz T 032 Messprinzipien von ortsfesten Gaswarneinrichtungen fuumlr brennbare Gase und Daumlmpfe
T 032a
Beispielsammlung zu den Richtlinien Statische Elektrizitaumlt T 033 Allgemeine Merkblaumltter
Persoumlnliche Schutzausruumlstungen A 008
Einstufung der Gase nach gefaumlhrlichen Eigenschaften Anhang 2
Beim Umgang mit Gasen sind hinsichtlich der zu treffenden sicherheitstechnischen Maszlignahmen die gefaumlhrlichen Eigenschaften der Gase zu beruumlcksichtigen So enthaumllt diese Unfallverhuumltungsvorschrift gasspezifische sicherheitstechnische Anforderungen insbesondere im Hinblick auf die Eigenschaften brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend
Da bisher nur einige Gase in der EG endguumlltig eingestuft sind diente ein im AGSUA II erstellter Gasatlas als Vorlage einer Einstufung In den nachfolgenden Tabellen sind die Gase in alphabetischer Reihenfolge einmal generell nach bestimmten Eigenschaften eingestuft (Tabelle I generelle Einstufung) zum anderen nach dieser Einstufung in entsprechenden Gruppen - ebenfalls alphabetisch - zusammengefasst (Tabelle II stoffspezifische Einstufung) Die Gasbezeichnungen sind wegen teilweise vorhandener Unterschiede sowohl nach den IUPAC-Regeln als auch nach den Technischen Regeln Druckgase TRG 100 Druckgase Allgemeine Bestimmungen fuumlr Druckgase aufgefuumlhrt wobei die alphabetische Reihenfolge nach der IUPAC-Bezeichnung gewaumlhlt wurde
Sofern in der Gefahrstoffverordnung verbindliche Einstufungen von Gasen mit gefaumlhrlichen Eigenschaften enthalten sind wurden die dort getroffenen Festlegungen uumlbernommen Verfluumlssigte Gase sind in den Tabellen nicht aufgefuumlhrt da zum einen bei diesen Gasen aufgrund der moumlglichen tiefen Temperaturen generell eine gefaumlhrliche Einwirkung auf den Menschen moumlglich zum anderen die gleiche Einstufung wie im gasfoumlrmigen Zustand gegeben ist Ausgenommen hiervon ist verfluumlssigte Luft die in der Tabelle II bei den brandfoumlrdernden Gasen aufgefuumlhrt ist da bei Luft die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt
Das Gas Ozon wurde abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung in die Tabellen aufgenommen da beim Umgang mit diesem Gas dessen gefaumlhrliche Eigenschaften zu beachten sind Die Einstufung wurde aufgrund des Merkblattes M 052 Ozon der BG-Chemie vorgenommen
In den Tabellen noch nicht aufgefuumlhrte Gase werden entsprechend der Fortschreibung der Einstufung in den Neufassungen dieser Unfallverhuumltungsvorschrift beruumlcksichtigt
Fuumlr die Einstufung der in den Tabellen aufgefuumlhrten Gase wurden folgende Kriterien herangezogen die mit einem bestimmten Kennbuchstaben in der Tabelle I bezeichnet sind
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Brennbare Gase (F)
Alle Gase die bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich (Zuumlndbereich) haben werden im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift als brennbar bezeichnet
Abweichend vom Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung wurde eine Differenzierung in leicht entzuumlndlich bzw hochentzuumlndlich nicht vorgenommen da einmal keine sicherheitstechnischen Kennzahlen bekannt sind nach denen diese Differenzierung objektiv zu begruumlnden waumlre zum andern die Unfallverhuumltungsvorschrift Gase im Vorschriftentext nur den Begriff brennbare Gase benutzt und keine differenzierten Schutzmaszlignahmen fuumlr leicht entzuumlndliche bzw hochentzuumlndliche Gase vorsieht
Abweichend von den Festlegungen der Gefahrstoffverordnung wurden die Gase Ammoniak und Brommethan zusaumltzlich als brennbar eingestuft da sie bei Normaldruck im Gemisch mit Luft einen Explosionsbereich haben Sie wurden daher in der F-Spalte mit der Nummer 8 versehen
Gesundheitsgefaumlhrliche Gase
Gesundheitsgefaumlhrlich im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die bei Einwirkung auf den Menschen Gesundheitsschaumlden bewirken koumlnnen
Bei diesen Gasen wird hinsichtlich der Einstufung entsprechend dem Gas-Atlas und der Gefahrstoffverordnung nach den unterschiedlichen Wirkungen auf den Menschen differenziert da in dieser Unfallverhuumltungsvorschrift hinsichtlich dieser Wirkungen zum Teil unterschiedliche Schutzmaszlignahmen vorgesehen sind
Die gesundheitsgefaumlhrlichen Gase sind deshalb eingestuft in
bull sehr giftige Gase (T+) bull giftige Gase (T) bull gesundheitsschaumldliche Gase (Xn) bull aumltzend wirkende Gase (C) bull reizend wirkende Gase (Xi) bull krebserzeugende und fortpflanzungsgefaumlhrdende (fruchtschaumldigende) Gase (K)
Die Gase 13-Butadien Ethylenoxid und Vinylchlorid sind eindeutig als krebserzeugende Arbeitsstoffe ausgewiesen (siehe TRGS 900 - Grenzwerte - (Ausgabe Februar 1993) Abschnitt 2) und in der Spalte K mit Stern gekennzeichnet Gase die im Verdacht stehen krebserzeugend zu sein (siehe TRGS 905 Verzeichnis krebserzeugender erbgutveraumlndernder und fortpflanzungsgefaumlhrdender Stoffe (Ausgabe Juni 1994)) sind in der K-Spalte mit der Nummer 2a gekennzeichnet Gase bei denen der Verdacht einer Schaumldigung der Fortpflanzung besteht sind in der K-Spalte mit der Nummer 2b versehen Derzeit ist kein Gas in den vorgenannten Regelwerken als sensibilisierend oder erbgutveraumlndernd eingestuft
Abweichend vom Gas-Atlas sind einige Gase aufgrund der Einstufung in anderen Vorschriften vorlaumlufig als giftig anzusehen Diese Gase wurden in der T-Spalte mit der Nummer 3 versehen
Abweichend vom Gas-Atlas wird das Gas Distickstoffoxid im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift und in Uumlbereinstimmung mit den Transportvorschriften als nicht giftig angesehen da die in der Gefahrstoffverordnung fuumlr giftig bzw gesundheitsschaumldlich genannten Kriterien fuumlr dieses Gas nicht zutreffen Nach den verfuumlgbaren Literaturangaben ist Distickstoffoxid fuumlr den Menschen nicht giftig sondern wirkt nur narkotisch und erstickend Aus der umfangreichen Anwendung von Distickstoffoxid als Narkosegas und Treibgas fuumlr Lebensmittel (Schlagsahne) und Kosmetika sind keine Erkenntnisse uumlber seine toxische Wirkung auf den Menschen bekannt Das Gas wurde deshalb in der T-Spalte mit der Nummer 4 versehen
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Brandfoumlrdernde Gase (0)
Brandfoumlrdernd im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die mit brennbaren Stoffen so reagieren koumlnnen dass die brennbaren Stoffe erheblich schneller abbrennen als in Luft
Zusaumltzlich zu den im Gas-Atlas als brandfoumlrdernd eingestuften Gasen sind einige Gase auf Grund praktischer Erfahrungen als brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen eingestuft worden Diese Gase sind in der O-Spalte mit der Nummer 1 versehen
Die Gase Chlor Chlortrifluorid Fluor und Tetrafluorhydrazin koumlnnen zwar unter bestimmten Bedingungen mit anderen Stoffen stark exotherm reagieren werden jedoch nicht als brandfoumlrdernde Gase im Sinne dieses Kapitels angesehen
Luft im fluumlssigen Zustand wurde als brandfoumlrderndes Gas eingestuft da die brandfoumlrdernde Eigenschaft im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommt Luft wurde deshalb in der O-Spalte mit der Nummer 7 versehen
Chemisch instabile Gase (Cl)
Instabil im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die unter den Lager- und Betriebsbedingungen durch Energieeinwirkung oder durch katalytische Einwirkung von Fremdstoffen - auch unter Ausschluss von Sauerstoff - zu einer exothermen Reaktion gebracht werden koumlnnen Bestimmte Gase werden erst bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen (erhoumlhte Temperatur oder erhoumlhter Druck) instabil Diese Gase sind in der CI-Spalte mit der Nummer 5 versehen
Das Gas Distickstoffoxid kann im Normalzustand zum Zerfall angeregt werden Die zur Einleitung der Zerfallsreaktion notwendige Aktivierungsenergie liegt jedoch houmlher als bei anderen chemisch instabilen Gasen Distickstoffoxid gilt deshalb als ein schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas und ist in der CI-Spalte mit der Nummer 6 versehen
Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Wassergefaumlhrdend im Sinne dieses Kapitels sind Gase die im Katalog wassergefaumlhrdender Stoffe aufgefuumlhrt sind (Stand 26 April 1987)
Die Einstufung erfolgte aufgrund der Bekanntmachungen des Bundesministeriums fuumlr Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit vom 1 Maumlrz 1985 (GMBl 1985 Nr 11 S 175) und vom 26 April 1987 (GMBl 1987 Nr 17 S 294) In der Tabelle II sind die wassergefaumlhrdenden Gase entsprechend den Wassergefaumlhrdungsklassen 3 (stark wassergefaumlhrdend) 2 (wassergefaumlhrdend) und 1 (schwach wassergefaumlhrdend) alphabetisch geordnet aufgefuumlhrt
Sonstige Gase (I)
Sonstige Gase im Sinne dieser Unfallverhuumltungsvorschrift sind Gase die keinem der Kriterien brennbar gesundheitsgefaumlhrlich brandfoumlrdernd chemisch instabil und wassergefaumlhrdend zuzuordnen sind Die Einstufung in diese Rubrik folgt hier dem Gas-Atlas Sonstige Gase sind zum Teil Gase die als inert bezeichnet werden die also unter den im jeweiligen System vorliegenden Betriebs- und Lagerbedingungen nicht reagieren
Sonstige Gase sind auch keine Gefahrstoffe im Sinne der Gefahrstoffverordnung Es ist jedoch darauf hinzuweisen dass auch diese Gase bei falscher Handhabung gefaumlhrlich sein koumlnnen da sie durch Verdraumlngung des Luftsauerstoffs erstickend wirken koumlnnen (Sauerstoffmangel)
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Noch nicht eingestufte Gase (N)
Bei Gasen die dieser Rubrik zugeordnet wurden ist eine Einstufung entsprechend der vorhergehend genannten Kriterien bisher noch nicht abschlieszligend fuumlr alle Kriterien vorgenommen worden Deshalb wird empfohlen vor dem Umgang mit diesen Gasen im Hinblick auf moumlgliche zusaumltzliche gefaumlhrliche Eigenschaften sich an die Bundesanstalt fuumlr Materialforschung und -pruumlfung (BAM) Abteilung 4 Unter den Eichen 87 12205 Berlin zu wenden
Tabelle I
siehe TRB 610 Anlage 1 Tabelle 1
Tabelle II
Brennbare Gase (F)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Acetylen geloumlst Acetylen
Ammoniak (8) Ammoniak
Arsin
Brommethan (8) Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen
Butadien-12 Butadien-12
Butadien-13 Butadien-13
n-Butan Normal-Butan
Buten-1 Butylen-1
cis-Buten-2 Cis-Butylen-2
trans-Buten-2 Trans-Butylen-2
Butin-1
Carbonylsulfid
1-Chlor-11-difluorethan Chlordifluoraumlthan (R142 b)
1-Chlor-12-difluorethan
Chlorethan Aumlthylchlorid (R 160)
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Cyclobutan
Cyclopropan Cyclopropan
Deuterium Deuterium (Schwerer Wasserstoff)
Diboran
Dichlorsilan Dichlorsilan
Dicyan Dicyan
11-Difluorethan 11-Difluoraumlthan (R 152 a)
11-Difluorethen 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
Seite 34 von 36
Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Dimethylamin Dimethylamin
Dimethylether Dimethylaumlther
Dimethylsilan Dimethylsilan
Ethan Aumlthan
Ethen Aumlthylen
Ethylamin Aumlthylamin
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Ethylmethylether
Fluorethan
Fluormethan
German
Isobutan Iso-Butan
Isobuten Iso-Butylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methan Methan
Methylamin Methylamin
Methylmercaptan Methylmercaptan
Methylnitrit
Methylsilan Methylsilan
Methylvinylether Vinylmethylaumlther
Neopentan
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Propadien
Propan Propan - rein
Propen Propylen - rein
Propin
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenwasserstoff
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Stibin
Tetrafluorethen
111-Trifluorethan 111-Trifluoraumlthan (R 143 a)
Trimethylamin Trimethylamin
Trimethylsilan Trimethylsilan
Vinylbromid Vinylbromid (R 1140B1)
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Vinylfluorid Vinylfluorid (R 1141)
Wasserstoff Wasserstoff
(8) = abweichend von der Gefahrstoffverordnung als brennbar eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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Sehr giftige Gase (T+)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Bortrichlorid Bortrichlorid
Bortrifluorid Bortrifluorid
Carbonylchlorid Chlorkohlenoxid (Phosgen)
Chlorcyan Chlorcyan
Chlorpentafluorid
Chlortrifluorid
Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure)
Diboran
Fluor Fluor
Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff
German
Ozon
Perchlorylfluorid
Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin)
Sauerstoffdifluorid
Schwefeltetrafluorid
Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff
Selenhexafluorid
Selenwasserstoff
Stibin
Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
Stickstoffmonoxid Stickstoffoxid
Tellurhexafluorid
Wolframhexafluorid Wolframhexafluorid
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
Seite 28 von 36
Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Giftige Gase (T)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Ammoniak Ammoniak
Arsin
Bortrifluorid Bortrifluorid
Bromchlorid
Brommethan Methylbromid (R 40B1)
Bromtrifluorethen (3)
Carbonylfluorid (3)
Carbonylsulfid
Chlor Chlor
Dicyan Dicyan
11-Difluorethen (3) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a)
Dimethylsilan (3) Dimethylsilan
Distickstoffoxid (4) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Hexafluoraceton
Hexafluorpropen (3) Hexafluorpropylen
Kohlenmonoxid Kohlenoxid
Methylnitrit
Methylsilan (3) Methylsilan
Phosphorpentafluorid (3)
Phosphortrifluorid (3)
Schwefeldioxid Schwefeldioxid
Siliciumtetrafluorid (3)
Stickstofftrifluorid (3) Stickstofftrifluorid
Sulfuylfluorid (3)
Tetrafluorethen (3)
Tetrafluorhydrazin (3)
Trimethylsilan (3) Trimethylsilan
Vinylfluorid (3) Vinylfluorid (R 1141)
(3) = abweichend vom Gas-Atlas als giftig eingestuft siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(4) = abweichend vom Gas-Atlas als nicht giftig angesehen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Seite 35 von 36
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Gesundheitsschaumldliche Gase (Xn)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlormethan Methylchlorid (R 40)
Chlortrifluorethen Chlortrifluoraumlthylen (R 1113)
Hexafluorpropen Hexafluorpropylen
Methylmercaptan Methylmercaptan
Silan Siliziumwasserstoff (Monosilan)
Aumltzend wirkende Gase (C)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bortrifluorid Bortrifluorid Bromwasserstoff Bromwasserstoff Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Dichlorsilan Dichlorsilan Fluor Fluor Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Jodwasserstoff Nitrosylchlorid Ozon Trifluoracethylchlorid Trifluoracetylchlorid
Reizend wirkende Gase (Xi)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Dichlorfluormethan Dichlorfluormethan (R 21)
Dimethylamin Dimethylamin
Ethylamin Aumlthylamin
Methylamin Methylamin
Trimethylamin Trimethylamin
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
Seite 32 von 36
Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Krebserzeugende und fruchtschaumldigende Gase (K)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Brommethan (2a) Methylbromid (R 40B1)
Butadien-13 Butadien-13
Chlormethan (2a) Methylchlorid (R 40)
11-Difluorethen (2a) 11-Difluoraumlthylen (R 1132 a)
Ethylenoxid Aumlthylenoxid
Kohlenmonoxid (2b) Kohlenoxid
Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
(2a) = Verdacht auf krebserzeugendes Potenzial
(2b) = Verdacht auf fruchtschaumldigendes Potenzial
Siehe auch Erlaumluterung zur Einstufung
Brandfoumlrdernde Gase (0)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100
Chlorpentafluorid
Distickstoffoxid (1) Distickstoffoxid (Stickoxydul)
Luft tiefkalt verfluumlssigt (7) Luft - tiefkalt
Ozon
Perchlorylfluorid
Sauerstoff Sauerstoff
Sauerstoffdifluorid
Stickstoffdioxid (1) Stickstofftetroxid
(1) = brandfoumlrdernd unter gewissen Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(7) = brandfoumlrdernd eingestuft wegen dieser im fluumlssigen Zustand zum Tragen kommenden Eigenschaft siehe Erlaumluterungen betreffend verfluumlssigte Gase und brandfoumlrdernde Gase
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Wassergefaumlhrdende Gase (W)
Stark wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 3)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Arsin Brommethan Methylbromid (R 40B1) Cyanwasserstoff Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Methylmercaptan Methylmercaptan Selenwasserstoff
Wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 2)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Ammoniak Ammoniak Chlor Chlor Chlormethan Methylchlorid (R 40) Dimethylamin Dimethylamin Ethylenoxid Aumlthylenoxid Methylamin Methylamin Nitrosylchlorid Phosphin Phosphorwasserstoff (Phosphin) Schwefelwasserstoff Schwefelwasserstoff Trimethylamin Trimethylamin Vinylchlorid Vinylchlorid (R 1140)
Schwach wassergefaumlhrdende Gase (Wassergefaumlhrdungsklasse 1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromwasserstoff Bromwasserstoff Butadien-13 Butadien-13 Chlorwasserstoff Chlorwasserstoff Ethylamin Aumlthylamin Fluorwasserstoff Fluorwasserstoff Iodwasserstoff Schwefeldioxid Schwefeldioxid Stickstoffdioxid Stickstofftetroxid
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
Seite 32 von 36
Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
Seite 34 von 36
Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
Seite 35 von 36
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Chemisch instabile Gase (CI)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Acetylen geloumlst Acetylen Bromtrifluorethen (5) Butadien-12 (5) Butadien-12 Butadien-13 (5) Butadien-13 Butin-1 (5) Chlorcyan (5) Chlorcyan Chlortrifluorethen (5) Chlortrifluoraumlthylen (R 1113) Cyanwasserstoff (5) Cyanwasserstoff (Blausaumlure) Diboran (5) Dicyan (5) Dicyan 11-Difluorethen (5) 11-Difluoraumlthylen (R 1132a) Distickstoffoxid (6) Distickstoffoxid (Stickoxydul) Ethen (5) Aumlthylen Ethylenoxid Aumlthylenoxid Iodwasserstoff (5) Methylnitrit Methylvinylether (5) Vinylmethylaumlther Ozon Propadien (5) Propin (5) Stibin Stickstoffmonoxid (5) Stickstoffoxid Tetrafluorethen (5) Tetrafluorhydrazin (5) Vinylbromid (5) Vinylbromid (R 1140B1) Vinylchlorid (5) Vinylchlorid (R 1140) Vinylfluorid (5) Vinylfluorid (R 1141)
(5) = instabil bei vom Normalzustand abweichenden Bedingungen siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
(6) = schwer zum Zerfall anregbares instabiles Gas siehe Erlaumluterungen zur Einstufung
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
BGR 500 - Betreiben von Arbeitsmitteln Kapitel 233 Betreiben von Anlagen fuumlr den Umgang mit Gasen
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Sonstige Gase (1)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln mmmmm
Bezeichnung nach TRG 100
Argon Argon Bromchloridfluormethan Bromchlordifluormethan (R 12B1) Bromtrifluormethan Bromtrifluormethan (R 13B1) Chlordifluormethan Chlordifluormethan (R 22) Chlorpentafluorethan Chlorpentafluoraumlthan (R 115) 1-Chlor-1122-tetrafluorethan Chlortetrafluoraumlthan (R 124a) 1-Chlor-222-trifluorethan Chlortrifluoraumlthan (R 133a) Chlortrifluormethan Chlortrifluormethan (R 13) Dichlordifluormethan Dichlordifluormethan (R 12) 12-Dichlor-1122-tetrafluorethan Dichlortetrafluoraumlthan (R 114) Helium Helium Heptafluorpropan Heptafluorpropan (R 227) Hexafluorethan Kohlendioxid Kohlendioxid (Kohlensaumlure) Krypton Krypton Luft Druckluft (Pressluft) Neon Neon Octafluorbuten-2 Octafluorcyclobutan Octafluorcyclobutan (R C318) Octafluorpropan Schwefelhexafluorid Schwefelhexafluorid Stickstoff Stickstoff 1112-Tetrafluorethan Tetrafluorethan (R 134a) Tetrafluormethan Tetrafluormethan (R 14) Trifluormethan Trifluormethan (R 23) Xenon Xenon
Noch nicht abschlieszligend eingestufte Gase (N)
Bezeichnung nach IUPAC-Regeln Bezeichnung nach TRG 100 Bromchlorid Carbonylfluorid 1-Chlor-12-difluorethan Chlorpentafluorid Hexafluorisobuten Hexafluorisobuten Hexafluorpropylenoxid Hexafluorpropylenoxid Phosphorpentafluorid Phosphortrifluorid Siliciumtetrafluorid Stickstofftrifluorid Stickstofftrifluorid Sulfurylfluorid Tetrafluorhydrazin Trifluoracetylchlorid Trifluoracetylchlorid Trimethylsilan Trimethylsilan
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
Verfahrenstechnische Anlage in der Draufsicht Schutzabstand 10 m
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Nicht geeignete Werkstoffe zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen fuumlr bestimmte Gase
Anhang 3
In Gasanlagen werden an die Beschaffenheit der gasbeaufschlagten Anlagen- und Ausruumlstungsteile bestimmte Anforderungen hinsichtlich der verwendeten Werkstoffe gestellt So wird zB gefordert dass die Werkstoffe von den Gasen nicht in gefaumlhrlicher Weise angegriffen werden und mit diesen keine gefaumlhrlichen Verbindungen eingehen duumlrfen siehe Abschnitt 36
In der folgenden Tabelle werden beispielhaft Werkstoffe aufgezaumlhlt die zur Herstellung von Anlagen- und Ausruumlstungsteilen bei Beaufschlagung mit den genannten Gasen nicht geeignet sind Diese Aufzaumlhlung soll nur Hinweise geben und berechtigt nicht zu der Schlussfolgerung dass alle anderen nicht genannten Werkstoffe geeignet sind In jedem Fall ist zu pruumlfen ob der fuumlr die Herstellung von Anlagen- oder Ausruumlstungsteilen verwendete oder vorgesehene Werkstoff fuumlr die betreffende Gasart geeignet ist Dies gilt insbesondere bei Einsatz von Gasgemischen und unter anderen als atmosphaumlrische Bedingungen Auf die DECHEMA-Werkstofftabellen wird hingewiesen
Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Acetylen (C2H2) Dimethylformamid- und acetonloumlslicher Naturkautschuk und
synthetischer Kautschuk (zB Neopren) Kupfer und Kupferlegierungen mit mehr als 70 Gew Kupfer (zB Messing Bronze) Silber und silberhaltige Legierungen mit mehr als 46 Gew- Silber und mehr als 37 Gew- Kupfer wobei beide Bestandteile maximal 76 nicht uumlberschreiten duumlrfen Siehe auch Nummer 4 der Technischen Regeln fuumlr Acetylenanlagen und Calciumcarbidlager TRAC 204
Ammoniak (NH3) Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Ammoniak feucht abhaumlngig vom -Gehalt Kupfer und Kupferlegierungen Nickel
Nickellegierungen (zB Monel Alloy) Polyester Polyvinylchlorid Brommethan (CH3Br) Aluminium Bromwasserstoff (HBr) Leichtmetalllegierungen ferritischer Stahl Kupfer Zinn
synthetischer Kautschuk aus Polymerisaten auf Butadienbasis (zB Buna S Buna N Neopren) Schmiermittel Oumll und Fett
Butin-1 Kupfer Silber Carbonylchlorid (COCl2) (Phosgen)
Gummi Polyvinylchlorid Polyethylen Polybutylen-1
Chlor (Cl2) Zinn Zinnlote Schmiermittel Wachse Oumlle Fette Chlor feucht Aluminium Kupfer Kupferlegierungen Eisen- Siliziumlegierungen
Magnesiumlegierungen Nickel und Nickel-Chromlegierungen (zB Inconel)
Chlorethan (C2H5Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlormethan (CH3Cl) Aluminium Zink Magnesium Chlortrifluorethen (C2ClF3) Naturkautschuk Chlortrifluorid (ClF3) Glas Quarz Schmiermittel Oumll Fett Dimethylamin ((CH3)2NH) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink
Zinklegierungen Silber Celluloseacetate Distickstoffoxid (N2O) Schmiermittel Oumll Fett Ethylamin (C2H2NH2) Blei Kupfer und Kupferlegierungen Zink und Zinklegierungen Zinn
Nickel Silber Celluloseacetate Ethylenoxid (C2H4O) Kupfer Silber Fluumlssiggas nach DIN 51622 Synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB
Buna S) Silikongummi Naturkautschuk Polyisobutylen Ethylcellulose
Fluor (F2) Aluminium und -legierungen Chrom-Aluminium-Staumlhle und Chrom-Molybdaumln-Staumlhle Schmiermittel Oumll Fett bei houmlheren Temperaturen Kupfer
Fluor feucht Glas Quarz Fluorwasserstoff (HF) Glas Quarz
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
Anhang 4
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Gasbezeichnungmmmmmmmm Nicht geeignete Werkstoffe Kohlenmonoxid (CO) Bei Druumlcken uumlber 35 bar Eisen Nickel Kobalt Mangan Methylamin (CH3NH2) Silber Kupfer und Kupferlegierungen Zinn Nickel Zink und
Zinklegierungen Celluloseacetate Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N)
Methylamin feucht Aluminium und Aluminiumlegierungen koumlnnen angegriffen werden Methylmercaptan (CH4S) Kupfer und Kupferlegierungen Sauerstoff (O2) Siehe sectsect 8 und 13 Abs 1 der Unfallverhuumltungsvorschrift Sauerstoff
(BGV B7) diese Unfallverhuumltungsvorschrift wird voraussichtlich Ende 2004 auszliger Kraft gesetzt ausgewaumlhlte Betriebsbestimmungen siehe Kapitel 232 dieser BG-Regel
Schwefeldioxid (SO2) Nickel bei houmlheren Temperaturen Molybdaumln Nickel und Nickellegierungen (zB Monel Hastelloy)
Schwefeldioxid feucht Kupfer-Zinklegierungen Kupfer-Nickellegierungen Schwefelwasserstoff (H2S) Feinsilber Kupfer und Kupferlegierungen Aluminium bei erhoumlhter
Temperatur Naturkautschuk Stickstoffdioxid (NO2) (Stickstofftetroxid)
ferritischer Stahl Kunststoffe (Elastomere) auf der Basis von Vinyliden- oder Ethen-Polymerisaten (zB Tygon Hypalon Viton Kel-F) Schmiermittel Oumll Fett
Stickstoffmonoxid (NO) Kupfer und Kupferlegierungen Tetrafluorhydrazin (N2F4) Schmiermittel Oumll und Fett Trimethylamin ((CH3)3N) Kupfer Kupferlegierungen Blei Zinn Nickel Silber Zink und
Zinklegierungen Naturkautschuk synthetischer Kautschuk aus Butadien-Mischpolymerisaten (zB Buna S Buna N) Celluloseacetate
Vinylchlorid (C2H3Cl) Kupfer und Kupferlegierungen Vinylfluorid (C2H3F) Kupfer Silber Wasserstoff (H2) Titan Palladium Zirkon
Beispielhafte Darstellung fuumlr die Bemessung des Schutzabstandes nach Abschnitt 37
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