Busfahren – ein Lebensberuf So mache ich mein Unternehmen demografie-fit!

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„Busfahren – ein Lebensberuf“

So mache ich mein Unternehmen „demografie-

fit“!

Wer ist sabtours ?

• Größtes privates Busunternehmen in OÖ (100 Busse – 4 Standorte) seit 1961

• Welser Linienverkehr • 6 Regionallinien und als Subunternehmer • Moderne Reisebusflotte (23 Busse)• 20 Reisebürofilialen• Reiseveranstalter Kneissl Touristik und

sabtours Touristik

Demografische Entwicklung

• Als Chance: 50+ ist wichtigste Zielgruppe im Reisebusverkehr und im öffentlichen Verkehr

• Als Bedrohung: am Arbeitsmarkt wird es zu einem Engpass an BusfahrerInnen kommen

Warum Engpass?• Seit 2009 lt. Gesetz verpflichtende

Schulungen für Berufskraftfahrer in mehreren Modulen

• Freizeit und Kosten investieren• Bei Versäumnis läuft der

Busführerschein ab• (Pensionierte) „Aushilfsfahrer“

werden den Aufwand nicht mehr auf sich nehmen.

Spezielle Anforderungen:

• Belastungen und Ansprüche der Kunden steigen

• Straßenverkehr nimmt zu• Einhaltung von Fahrplänen• Verantwortung für Fahrgäste• Verantwortung für Bus• Technische Anforderungen steigen• Stressfaktoren nehmen zu• Wenig Freizeit mit der Familie ...

Weitere Einflussfaktoren:

• Auslaufen der Hacklerregelung• Schrittweise Anhebung des

Pensionsantrittsalters auf 65 Jahre• Bisher mit 58 Jahre in Pension• Statistisch längere Krankenstände

in dieser Altersgruppe• Sinkende Geburtenzahlen

Dringender Handlungsbedarf !

2007 Altersstrukturanalyse:• 42% sind 50 +• 11 % sind < 30 Jahre

2007 war der Startschuss

Alle unsere Bemühungen, die nun folgten, haben wir in ein Projekt zusammengefasst unter dem Namen

Was streben wir an?• Wir wollen die Besten !• MA sollen länger gesund bleiben• Sie sollen gerne im Erwerbsleben bleiben• Arbeitsplatz bei sabtours soll attraktiv sein• Arbeitsbedingungen sollen noch verbessert

werden• MA sollen bei bestmöglicher Gesundheit in

Pension gehen können

Wie schaffen wir das ?

• Schlüsselrolle liegt bei Führungskraft• Gesundheitsvorsorge anbieten• Entwicklungsangebote/Weiterbildung• Tätigkeitswechsel• Anpassung der Arbeitsbedingungen im

Bedarfsfall• Berücksichtigung von geänderter

Leistungsfähigkeit• Gegenseitiges Verständnis fördern

Welche „Werkzeuge“ ?

• „Gesunde Dialoge“(=anerkennender Erfahrungsaustausch)

• Achtsames Arbeitsbewältigungsgespräch mit gesundheitlich Gefährdeten

• Führungskräfteseminare praxisbezogen• Führungskräftecoaching

Herzstück: „Gesunde Dialoge“

2007: 120 Mitarbeiter – 83 %2009: 145 Mitarbeiter – 90 %2011: 183 Mitarbeiter – 92 %

„gesund kommunizieren“:

• Zwischen MA und unmittelbarem Vorgesetzten

• Dauer: 30-60 Minuten• Standardisierte Fragen• Stärken: Was gefällt?• Schwächen: Was belastet?• Auch Kritik ist erlaubt !

Kosten und Aufwand

30-60 Minuten pro Gespräch Ca. 10 Workshops mit Steuerungsgruppe Umgesetzten Maßnahmen Externe Kosten zB Beratung,

Therapieprojekt, usw. Organisatorischer Aufwand Kreativität

Stärken- und Schwächenliste (69 Arbeitsbewältigungsressourcen - 651mal genannt,

46 Faktoren aus der Schwächenliste 369 mal genannt)

Maßnahmenworkshop (Entwicklung eines Aktionsplanes – Stärken sollen gestärkt werden – Schwächen sollen geschwächt werden)

Umgesetzte Maßnahmen (Dienstplan neu Linie, vorausschauende Diensteinteilung Reisebus, Teamkoordination Linie)

Beispiele für individuelle Unterstützung der Arbeitsbewältigung

Ergebnisse

Maßnahmen (Beispiele):• Alternssensible Dienstplangestaltung

• Schutzvorrichtung Fahrerarbeitsplatz• Schulungsstandards entwickelt• Beschwerdemanagement neu• Arbeitskleidung für Abenddienst• Kommunikatoren (Teamsprecher)• Fahrerhandbuch• Kursangebot Weiterbildung Berufskraftfahrer• Fahrersitze und Schalthebel für

gesundheitlich Beeinträchtigte• Physiotherapie als Vorbeugung usw.

Positive Effekte:• Gesamtzufriedenheit:

46%►52%• Zufriedenheit mit Arbeitszeit:

78%►83%• Vereinbarkeit Familie-Beruf:

67%►72%

• und: seit den „gesunden Dialogen“ wird insgesamt wieder mehr miteinander gesprochen !

NestorGold• verliehen für 3 Jahre 2010-2012• von BMASK und Sozialpartnern

vergebenes Gütesiegel für Unternehmen, die

• Potentiale/Bedürfnisse älterer MA fördern

• Generationsübergreifenden Dialog praktizieren

Zertifizierungsprozess

Durchleuchtet 4 Bereiche:• Selbst- und Führungsverantwortung

(Individuum)• Prozessgestaltung und –wirksamkeit

(Organisation)• Wertehaltung und Lernkultur (Kultur)• Nachhaltigkeit und Marktattraktivität

(Vitalität)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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