Chinaldinsäure als analytisches Reagens III

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P. R ä y und N. K. Du t t : Chinaldinsäure als analytisches Reagens I I I . 265

Eine MessinganMyse l äß t sich mi t Hilfe der mi tge te i l t en Arbe i t s - vorschr i f t in 1 ½ Tagen b e q u e m erledigen.

T a b e l l e I. K u p f e r - Z i n k - T r e n n u n g e n m i t N a t r i u m t h i o s u l f a t .

Gefunden :Berechnet Gefunden Berechnet Nr. Cu Cu Differenz Zn Zn Differenz

g g mg g g mg

0,1510 0,1310 0,1496 0,1332 0,2522 0,2522 0,2533 0,2528

0,t508 0,1307 0,t497 0,t329 0,2522 0,2520 0,2536 0,2532

-}- 0,2 -+- 0,3 - - 0,I -~- 0,3 ± 0 + 0,2 - - 0,3

- - 0,4

0,1176 0,1151 0,1310 0,1124 0,1602 0,161t 0,161t 0,1591

0,1174 0,1t50 0,([310 0,~122 0,1599 0,1608 0,1607 0,1588

+ 0,2 + 0,1 ± 0 -{- 0,2 +0 ,3 + 0,3 + 0,4 + 0,3

T a b e l l e I I . A n a l y s e e i n e r M e s s i n g p ¢ o b e .

Dio Kupfer-Zink-Trennrmg wurde mit Natr iumthiosulfat durchgeführt.

Kupfer Zink . Blei Zinn . Eisen . Nickel

1. 2. 3.

61,36 % 37,81 , 0,38 , 0,05 , 0,26 , 0,I0 ,

61,30 ~o 37,76 , ,

0,38 , 0,05 , 0,29 , 0,12 ,

61,37 % 37,79 , 0,38 , 0,05 , 0,26 , 0,10 ,

99,96 % 99,90 % 99,95 %

Chinaldinsäure als analytisches Reagens III. D i e Bes t immung von Z ink i n G e g e n w a r t von Kupfer» S i l b e r

u n d Quecksilber. Von

P r i y a d a r a n i a n Räy und Nihar K u m a r Dut t l ) .

[Eingegangen am 12. September i938.]

I n f rüheren Veröffent l ichungen dieser Reihe ~) is t der Gebrauch von Chinaldinsäure für die Bes t immung von Kupfe r in Gegenwar t von Cadmium, Blei, Koba l t , Nickel , Mangan, Arsen, Phosphor , Calcium,

1) Aus dem Englischen übersetzt von E l i s a b e ~ h E g e n o l f : - - 3) p . l%äy und M. K. D o s e , diese Ztschrft. 95, 400 (1933); P, R ä y und A. K. ! V I a j n n d a r , diese Ztschrft. 100, 324 0935).

266 Priyadaranjan Räy und Nihar Kumar Dutt:

Strontium, Barinm und Magnesium sowie für die Bestimmung von Zink in Gegenwart von Mangan, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Phosphor, Arsen, Eisen, Aluminium, Beryllinm, Titan und Uran be- schrieben worden. Eine Bestimmung von Zink in Gegenwart von Kupfer oder umgekehrt, wie sie beim analytischen Arbeiten so häufig gebraucht wird, mit Hilfe dieses Reagenses würde gewiß zu seiner Bedeutung bei- tragen. Unter gewöhnlichen Bedingungen ist eine solche jedoch nicht möglich, weil das Zink mit dem Kupfer-Chinaldinat mitgefällt wird, obwohl das Zink-Chinaldinat in verdünnten Mineralsäuren löslich und das Kupfersalz unlöslich ist.

Wir haben aber nun gefunden, daß durch Anwendung von Thio- harnstoff, der mit QuecksilberII, Silber und KupferI 1) vollkommen beständige komplexe Kationen bildet, das Zink in Gegenwart dieser Metalle als Zink-Chinaldinat bestimmt werden kann.

Versuchstcil.

Chemisch reines Zink ( K a h l b a u m ) wurde in verdünnter Schwefel- saure gelöst und die Konzentration der Lösung durch Bestimmung des Zinks als Chinaldinat 2) ermittelt.

A r b e i t s v e r f a h r e n : Das Kupfer, das als Cuprisalz vorliegt, wird zunächst mit Hilfe von Natriumbisulfit in essigsaurer Lösung in der Kalte zur Cuprostufe reduziert, weil andernfalls bei unmittelbarer Behandlung mit Thioharnstoff das Cupri-Ion einen Teil des ]etzteren unter Bildung des Cupro-Thioharnstoff-Komplexes oxydiert und ein Niederschlag von Schwefel oder schwefelreichen Verbindungen entsteht.

Die Kupfer und Zink enthMtende Lösung wurde neutralisiert und mit 2--5 c c m verdünnter Essigsäure versetzt. Dann wurde sie mit einer frisch bereiteten Lösung" von 4--8 g Natrinmbisulfit, je nach der Menge des amvesenden Kupfers, behandelt und darauf mit einer Lösung von 4--8 g reinem Thioharnstoff, ebenfalls entsprechend der vorliegenden Kupfer- menge, versetzt. Das Gesamtvolumen der Lösung wurde dann durch Verdünnen mit Wasser auf 200--300 ccm gebracht, die Lösung auf dem Wasserbad erhitzt und das Zink durch trõpfenweisen Zusatz einer 5~oigen neutralen Lösung von Natrium-Chinaldinat im Überschuß unter be- standigem Umrühren gefällt. Der Niederschlag wurde auf dem Wasserbad absitzen gelassen und dann 5--6mal durch Dekantieren mit heißem Wasser gewaschen, wobei das Waschwasser durch einen Goocht iege l abgegossen wurde. Schließlich wurde der Niederschlag in den G o o c h - tiegel übergeführt und darin mit heißem Wasser so lange gewaschen, bis er frei von Natrium-Chinaldinat war (Prüfung mit FerrosMz). Der Tiegel mit dem Niederschlag wurde bei t250 C getrocknet, gewogen und das

1) G. W a l t e r und E. S t o r f e r , Monatsh. f. Chem. 65, 21 (1935). -- 2) p. R ä y und M. K. B o s e , a. a. O.

Chinaldinsäure als analytisehes Reagens I I I . 267

Zink als Zn(CloI-I«NO~)~.HeO berechnet ( Z n = 15,29~o). sind in Tabelle I mitgeteilt.

T a b e l l e I.

Die Ergebnisse

Cu Zn Zink' Zn Fehler anwesend anwesend Chinaldinat gefunden

g g g g g

0,3868 0,3868 0,4835 0,2418 0,4835 0,4835 0,4835 0,4835

D i e B e s t i m m u n g

0,04820 0,3168 0,04818 0,02842 0,1868 0,02843 0,01697 0,t112 0,01694 0,07070 0,4640 0,07062 0,01414 0,0928 0,01412 0,01980 0,1302 0,01981 0,01414 0,0928 ! 0,01412 0,02828 0,1859 i 0,02829

I

von Zink in Gegenwart von quecksilber

--0,00002 +0,00001 --0,00003 --0,00008 --0,00002 +0,00001 --0,00002 +0,0000t

und Silber.

V e r f a h r e n : Die Lösung, die neben Zink Quecksilber oder Silber oder beide enthält, wurde neutralisiert und danach mit 2- -5 c c m ver- dünnter Essigsäure behandelt. Dann wurde eine Lösung von 4- -8 g Thioharnstoff, je nach der Menge des anwesenden Queeksilbers oder Silbers, hinzugefügt und das Gesamtvolumen mit Wasser atff etwa 300 ccm gebracht. Das Zink wurde hierauf aus der heißen Lösung durch tropfen- weises Zufügen eines Übersehusses von 5% iger neutraler Natrinm-Chinal- dinatlösung unter ständigem Umrühren gefällt. Der Niederschlag wurde ausgewaschen und wie im oben beschriebenen Fall weiter behandelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I I zusammengestellt.

T a b e l l e II .

Hg Zn Zink- Zn anwesend anwesend Chinaldinat gefunden Fehler

g g g g g

0,4000 0,4000 0,4000 0,6000 0,7500 0,5000 0,7500 0,7500 0,8000 0,8000

A g Ag

0,04846 0,02829 0,01415 0,02126 0,04245 0,01415 0,02263 0,01415 0,01415 0,01981

0,3Œ78 0,1859 0,0931 0,1397 0,2702 0,0930 0,1487 0,0930 0,0929 0,1301

0,04846 0,02830 0,01417 0,02126 0,04249 0,01416 0,02263 0,0t416 0,01414 0,01980

+ 0,00001 -{- 0,00002

+ 0,00004 + 0,00001

+ 0,00001 0,00001

- 0,00001

268 Bericht: Spezielle analytische Methoden.

Die Bestimmung von Zink in Gegenwart von Kupfer, Quecksilber oder Silber.

V e r f a h r e n : In diesem Fall wurde die Lösung, die Zink und Kupfer sowie Quecksilber oder Silber oder beide enthielt, zunächst mit einem Überschuß von Kaliumjodid behandelt, um das Quecksilber in komplexes Mercurijodid überzuführen und das Silber als Silberjodid zu fällen. Andernfalls würde der Zusatz von Natriumbisulfit die Quecksilber- und Silbersalze teilweise zu metallischem Quecksilber und Silber reduzieren, die in Thioharnstoff nicht löslich sind, während Silberjodid sich leicht in Thioharnstoff löst.

Die neutrale Lösung, die Zink und die oben genannten Metalle ent- hielt, wurde mit einem Überschuß von Kaliumjodid (8 g) behandelt. Zu dem Gemisch wurde eine frisch bereitete Lösung von Natriumbisulfit (4--8 g) und darauf eine Lösung von 4- -8 g Thioharnstoff zugesetzt. Nach dem Vermischen wurde die Lösung mit 2- -5 ccm verdünnter Essig- säure versetzt und schließlich auf 200 ccm verdünnt. Das Zink wurde nun, wie bereits beschrieben, aus der heißen Lösung gefällt. In Tabelle I I I sind die l~esultate wiedergegeben.

Tabelle III.

Cu Hg Zn Zink- Zn Fehler anwesend anwesend anwesend China]dinat gefunden

g g g g g g

0,4800 0,5000 0,02843 0,4800 0,7500 0,014~5 0,4800 0,7500 0,02024

C a 1 c u t t a , Anorganisch-Chemisches

of Sciencé.

0,1872 0,0930 0,1328

0,02844 0,01415 0,02022

@ 0,00001

- - 0,00002

Laboratorium, University College

Bericht über die Fortschritte der analytischen Chemie. IV. Spezielle analytische Methoden.

i . A u f L e b e n s m i t t e l u n d G e s u n d h e i t s p f l e g e b e z ü g l i c h e . Von

W. Dehio.

Alkoholergiebigkeit von Getreide und Kartoffeln. Ü b e r d ie Be- s t i m m u n g de r A l k o h o l e r g i e b i g k e i t v e r s c h i e d e n e r G e t r e i d e - a r t e n u n d ü b e r die p o ] a r i m e t r i s c h e S t ä r k e b e s t i m m u n g hat M. R ü d i g e r 1) eine Arbeit veröffentlicht. Um die :Beziehungen zwischen dem Stärkegehalt und der Alkoholergiebigkeit festzustellen, wurden

1) Ztschrft. f. Unters. d. Lebensm. 66, 59 (1933).

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