Chromatographie auf mit Ionenaustauschern imprägniertem Papier

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1963 Berieht: Allgemeine analytische Methoden, Apparate u. Reagentien 373

Zur Identi/izierung der in einem Gas-Chromatogramm au/getrennten Substanzen haben B. CAsv und L. CAVALOTTI 1 eine einfache Methode beschrieben. Unter dem Gasauslal3stutzen am Gas-Chromatographen ist eine Schiene (60 cm lang) montiert, die einen Schlitten (30 cm ]ang) tr~gt. Dieser ist fiber eine mechanische Kupplung so mit dem Schreiber verbunden, dab der Sehlitten mit der Gesehwindigkeit des Papiervorschubs unter dem Gasauslal3stutzen hinweg transportiert wird. Der Sch]itten tr~gt eine mit Silicagel G beschichtete Glasplatte, dig mit einer spezifischen ReagenslSsung angefeuchtet ist. Der Abstand zwischen Ausla135ffnung und Schicht soll etwa 1 mm betragen. Die mit bestimmten funktionellen Gruppen erhaltenen Farbflecken kann man direkt mit dem Gaschromatogramm vergleichen. Es kSrmen auch zwei versehiedene Reagentien angewendet werden, wenn ihre Trennungslinie genau in der Mitte der Auslal?Sffnung liegt. An einem Alkoholgemiseh (Reagens: HNO3/CrO3) und einem Gemiseh aus aliphatischen und aromatisehen Kohlenwasser- stoffen (t~eagens: HpSO4/HCt~O ) wird die Methode demonstriert.

1 Analyt. Chemistry 34, 1514--1516 (1962). Istit. Sci. Chim. Biochim. ,,Giuliana Ronzoni" und Stazione Sperim. Combustibili, Milano (Italien). P. T~r~E~n

1~. S. GOttLKE 1 besehreibt die Anwendung des _~lugzeit-Massenspe/ctrometers als Detektor in der Gasch~'omatographie mit Capillarsdgulen. Die l~aehweisgrenze z.B. ffir CCl~ liegt bei 10 -15 his 10 -16 g/sec, und ffir eine vollst/~ndige Analyse sin4 10 -12 his 10 -13 g/see notwendig. W/~hrend mit dem Ionenkollektor 1 der gesamte Ionen- strom verfolgt wird, miBt der Ionenkollektor n nur jeweils einen charakteristischen Massenpeak einer Substanz, so dab fiir n Komponenten (n ~ 1) Detektoren erfor- derlich sind. Auf diese Weise ist es mSglich, auch die durch den Gaschromato- graphen nieht getrennten Komponenten zu bestimmen, sofern es sieh nicht um Homo]oge handelt. Die eindeutige Identifizierung einer Komponente ist immer gegeben dureh Aufnahme seines gesamten ~assenspektrums in der bekannter~ Weise. Helium eignet sieh besonders gut als Tr/~gergas, da es mit seinem hohen Ionisierungspotential (24,58 eV) im ~assenspektrometer nieht gemessen wird, wenn die Elektronenbeschleunigungsspannung unter diesem Wert liegt. Die Ionen- ausbeute der fibrigen Komponenten wird durch die reduzierte Elektronenenergie nicht wesentlieh herabgesetzt.

1 Analyt. Chemistry 34:, 1332--1333 (1962). Easterrt Res. Lab., The Dow Chemical Co. Framingham, IV[ass. (USA). F. AULI~G~R

Der Gas-Fliissigkeits- Verteilungschromatographie yon/liiehtigen Sto//en, z.B. der Dehydrierungsprodukte von Isopentan, widmen A. Pot , M. BARBVL und C. B~sc~E.~ 1 eine theoretische Untersuchung. Die Analysen wurden mit einem ,,Pye-Argon"- Gaschromatographen und einem Ionisationsdetektor durehgefiihrt. Die iVIessing- kolonne war 5,3 m lang und hatte eine Weite yon 4: ram. Triigersubstanz war Celite 545 mit 30~ tier station~tren Phase beladen. Als station/~re Phase dienten Furfurol, Dimethylformamid und Acetonitril. In drei Tabellen und Diagrammen sind die Retent ionsvohmina yon 11 flfichtigen Kohlenwasserstoffen mit den genann- ten station~ren Phasen mit Argon als Trs angegeben. Die verwendeten Temperaturen lagen je nach Anforderung zwischen 0 und 45~ - - Die ~ethode ist zur Untersuchung yon Vielkomloonentensystemen geeignet.

1 Rev. Chim. (Bucarest) 13, 362--367 (1962) [Rum~nisch]. Petrochem. Inst. Ploe~ti (Rum~nien). ~ . KURTENACKER

Chromatographie auf mit Ionenaustauschern impriigniertem Papier. M. L~D~- ~ ]~ und F. R)mLo 1 zeigen an Hand des Verhaltens yon Th 4+ und U022+, dab es mit den jetzt ver/i~gbaren mit Ionenaustauschern beladenen Papieren m6glich ist, den

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Mechanismus der Adsorption sehr ein/ach zu untersuchen. Dureh Ausfiihrung ehro- matographiseher Experimente mit versehiedenen Ionenaustauseherpapieren der Fa. RShm & Haas (SA-2-Papier mit 450/0 AmberliteIR-120; SB-2-Papier mit 45~ Amberlite IRA-400; WA-2-Papier mit 45~ Amberlite IRC-50) und Cellulose- papier (Whatman 3 MM-Papier) ist es mSglich, zwisehen Adsorption im organisehen Netzwerk, Komplexbildung mit den Sulfons~uregruppen und Verteilung und wirk- lichem Kationen- oder Anionenaustausch zu unterseheiden. So ergibt sich, dab die starke Adsorption yon Th ~+ und UO~ 2+ aus sauren LSsungen dureh das Suffons~ure- haxzpapier SA-2 einer Komplexbildung mit den Sulfonsauregruppen zukommen ml_l[~.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 7, 552-556 (1962). Lab. Cromat. del C.N.R., Ist. Chim. Gem Inorg., gore (Italien). H. SCnWARZ

DaB Verhalten anorganischer Anionen auf Anionenaustauscherpapieren hat L. Osslc~I 1 untersueht. Es wurden die Amberliteharzpapiere WB-2 und SB-2 mit einem Gehalt yon 450/0 Amberlite IRC-50 bzw. Amberlite IRA-400 gepriift und mit dem Whatman-Anionenaustauseherpapier vergliehen. WB-2-Papier ist weniger stabil als SB-2-Papier und Wh~tman-Papier und farbt sieh mit Chromat, Vanadat und Molybdat dunkel. Sonst bestehen zwisehen den Papieren keine besonderen Untersehiede. Alle Papiere wurden fiir die Untersuehungen in die Nitratform fiber- ffihrt. Zur Chromatographie verwendete man 1,5--2~ waBrige L6sungen der Alkali- oder Ammoniumsalze. Die Rf-Werte yon 21 Anionen fiir die oben ge- nannten Austauseherpapiere sowie ~ueh ftir normales Papier (Vc~hatman Nr.1) sind im Original angegeben.

1 j . Chromatogr. (Amsterdam) 9, 114--115 (1962). Lab. Cromat. del C.N.R., Ist. Chim. Gen. Inorg., Rom (Italian). LIS~LOTT JOHANNSEN

]]lektrophorese. S. RAu 1 beschreibt ausfiihrlich den Au/bau einer Elektro- phoreseapparatur, mit der vertilcale Elelctrophorese mit starren (Stiirke) oder ]lexiblen Gelen (Acrylamid) durchgeffihrt werden kann. Die yon O. S~IT~IES 2 eingefiihrte St~rkegelelektrophorese hat ebenso wie die Acrylamidelektrophorese a gegentiber der Papierelektrophorese erhebliche Vorteile. Die AuflSsung ist erheblich besser; es k5nnen bei Serumproteinen his zu 30 verschiedene Komponenten getrennt werden, w~hrend bei der Papierelektrophorese gewShnlich nur 5--6 Komponenten beob- achtet werden kSnnen. Diese verbesserte AuflSsuug ist wahrscheinlieh eine Folge der PorengrSBe im Gel, die sieh den molekularen Dimensionen der Proteine an- n~hert. Die bier beschriebene Apparatur wird zur Analyse yon Serum, H~moglobin und anderen Proteinmischungen herangezogen. Eine Reihe yon wiedergegebenen densitometrisch ~usgewerteten Elektropherogrammen zeigt eindrucksvoll die gute Aufl5sung des Verfahrens. Die wichtigsten Kennzeichen und Vorteile der Apparatur sind wie folgt zu charakterisieren: a) Die GellSsung wird direkt in die Elektro- phoresezelle gegossen and wird bis zum Ende der Analyse nicht mehr manipuliert. b) ]:)us Gel steht in direktem Kontakt mit der PufferlSsung in den Elektroden- kammern, c) Es ist gute Kiihlung gegeben, da die Gelsehieht yon beiden Seiten dureh Wasser zu kfihlen ist; dadurch ist h5here Spannung und geringere Analysen- dauer mSglieh, d) Eine Verdunstung des Puffers aus dem Gel ist wahrend der Elektrophorese v511ig ausgesehlossen, da das Gel nirgends mit dem Gasraum in Beriihrung ist. e) Es kSnnen starre (St~rke) und flexible (Acry]amid) Gele benutzt werden. Die gute Kiihlung erlaubt Leistungen bis 160 Watt (z. B. 800 V bei 200 mA oder 400 V bei 400 mA) ; hierbei erreicht das Gel eine maximMe Temperatur vorL 15~ wenn die Kiihlwassertemperatur 12~ (2--5 l/rain) betr~gt. W~hrend der Original-Sti~rkegelapparat yon S~ITmES ~ noch 16--20 Std fiir die Entwicklung

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