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Institut FeuerverzinkenGmbH
Sohnstr. 6640237 Düsseldorf
www.feuerverzinken.comTel.: 0211 - 6907650
Dipl.-Ing. Patrick Düren-Rost
Seminarveranstaltung >>bauforumstahl - 24.06.2010, Berlin“Planungsgrundsätze im modernen Industrie- und Gewerbebau“
DASt – Richtlinie 022Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen
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DIN EN ISO 1461: 2009-10 „Durch Feuerverzinken auf Stahl aufgebrachte Zinküberzüge (Stückverzinken) - Anforderungen und Prüfungen“
DIN EN ISO 14713 (Teil 1 und 2): 2010-05 „Zinküberzüge –Leitfäden und Empfehlungen zum Schutz von Eisen- und Stahlkonstruktionen vor Korrosion“
DASt-Richtlinie 022: 2009-08 „Feuerverzinken von tragenden Stahlbauteilen“
Regelwerke zum Feuerverzinken
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Hintergründe und Grundlagen zur Rissbildung
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DAST-Richtlinie 022 - Neues Regelwerk für tragende Stahlkonstruktionen zusätzlich zur bereits existierenden Norm zum Stückverzinken DIN EN ISO 1461 und DIN EN ISO 14713
Die Richtlinie ist ausgehend von Schadensfällen („Rissbildung“) und anschließenden Untersuchungen entstanden.
Bearbeitung im Deutschen Ausschuss für Stahlbau (DAST).
Veröffentlichung der DAST-Richtlinie 022 Ausgabe August 2009.
Seit Dezember 2009 Aufnahme der DAST-Richtlinie in dieBauregelliste A, Teil 1, 4.9.15
Verbindlich anzuwenden
ÜbersichtDASt-Richtlinie 022
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Anforderungen an Planung, Konstruktion und Fertigung
Nachweis gegen Rissbildung beim Feuerverzinken tragender Konstruktionen
Berücksichtigung konstruktionstechnischer Anforderungen zum Feuerverzinken
Berücksichtigung fertigungstechnischer Anforderungen an die Feuerverzinkung,
z.B. Freischnitte, Öffnungen, etc.)
Ausfertigung einer Bestellspezifikation
Anforderungen an die Feuerverzinkung
Anforderungen an die Vorbehandlung, das Zinkbad und den Tauchvorgang
Kontrolle nach dem Verzinken (Visuell, MT wenn gemäß Nachweiß gefordert)
Übereinstimmungsnachweis ÜZ (Ü – Zeichen, externe Überwachung)
ÜbersichtDASt-Richtlinie 022
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Die DASt-Richtlinie 022 ...
gilt für das Feuerverzinken von tragenden vorgefertigten Stahlbauteilen,die entsprechend der DIN 18800 oder DIN EN 1993 und DIN 18800-7 oder DIN EN 1090-2 bemessen und gefertigt sind.
richtet sich an Planer, Hersteller und Verzinker
bietet Maßnahmen, mit denen Einbußen der Tragsicherheit und der Gebrauchstauglichkeit durch Rissbildung beim Verzinkungsprozess verhindert werden sollen.
ist eine Ergänzung zu DIN 18800-7 sowie zu EN 1090
gilt für die Stahlsorten S235, S275, S355, S420, S450 und S460 nach DIN EN 10025 Teil 1 bis 4 sowie vergleichbare Stähle nach DIN EN 10210 und DIN EN 10219, sie gilt nicht für Betonstähle nach DIN 488.
ÜbersichtDASt-Richtlinie 022
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ANFORDERUNGENTEIL 1NachweisverfahrenAnforderungen an die Konstruktion und Fertigung
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Tabelle 2:Einstufung von Stahlbauteilennach Konstruktionsklassen,Detailklassen und Klassen für Erzeugnisdicke
Nachweisverfahren
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S235 – ohne Begrenzung der BauteilhöheS275 – bis 480 mm BauteilhöheS355 – bis 300 mm Bauteilhöhe
→ Konstruktionsklasse I
Nachweisverfahren1. Einstufung in eine Konstruktionsklasse
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Klassifizierung von Details in eine “Detailklasse A, B oder C“Detailausbildung: Ausbildung des Trägerendes, Steifen, Einschiebling, etc.
A B C
Nachweisverfahren2. Einstufung in eine Detailklasse
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C
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3. Bestimmung der vorherrschenden Erzeugnisdicke (Verweilnachweis), tref ≤ 30 mm, tref > 30 mm
Tabelle 5: (Vereinfacht dargestellt) Maximale Verweilzeit im Zinkbad in Abhängigkeit vom Referenzwert der Erzeugnisdicke
tref
Nachweisverfahren3. Bestimmung der Erzeugnisdicke
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Vertrauenszone 1: SichtprüfungVertrauenszone 2: Sichtprüfung, zusätzlich stichprobenhafte MT-PrüfungVertrauenszone 3: Sichtprüfung, zusätzlich systematische MT-Prüfung
Nachweisverfahren4. Ableitung der Vertrauenswahrscheinlichkeit
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Berücksichtigung mitgeltender Regelwerke, DIN EN ISO 1461 / DIN EN ISO 14713
Festlegung von Zulauf- Ablauf,-und Entlüftungsöffnungen zurGewährleistung eines möglichstschnellen Tauchvorganges
Durchflussöffnungen bevorzugtan Anschlussplatten oderSteifen ausführen(Vermeidung im Hauptträgerstegvon Profilen)
Anforderungenan die Konstruktion und Fertigung
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Festlegung max. Dickenunterschiede tmax / tmin ≤ 5
Generelle Anforderungen an das Schweißen
Ausführung von Überlappungsflächen
Beachtung immer wiederkehrender Details, siehe Detailklassen A, B, C
Schweißnahtüberstand beiHals- und Längsschweißnähten
Anforderungenan die Konstruktion und Fertigung
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Kontrollierte Ausdehnung von Fachwerken
Empfehlung für die Ausbildung oder Zerlegung in Füllstäbe und Gurte6
gegebenenfalls Verfahrensprüfung
→ siehe Kommentar zur DASt-Richtlinie 022
Begrenzung des Kaltumformgrades
Kaltumformgrad < 2% → Festlegen des Kaltumformgrades, Anzeigepflicht des Kaltumformens
Kaltumformgrad > 2% → Glühen vor dem Feuerverzinken oder VerfahrensprüfungWarmumformen vor dem Feuerverzinken
→ siehe Kommentar zur DASt-Richtlinie 022
Anforderungenan die Konstruktion und Fertigung
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Ausführung von Schnittflächen
Aufhärtungen vermeiden
Schlaggeschnittende Kanten für den Hochbau bedürfen der Verfahrensprüfung. Dieses bezieht sich jedoch nicht auf untergeordnete Bauteile eines Tragwerks wie beispielsweise Fußplatten an Stützen, Steifen oder Anschlussbleche.
→ siehe Kommentar zur DASt-Richtlinie 022
Anforderungenan die Konstruktion und Fertigung
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ANFORDERUNGEN
TEIL 2BestellspezifikationAnforderungen an das Feuerverzinken
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Bestellspezifikation Bestätigung + Prüfergebnis
Auftraggeber:Stahlbauer, Metallbauer
(Technisches Büro, Statiker, Planer)
- Ausfertigung der Bestellspezifikation - Trägerreihe (bei Walzprofilen)- Trägerhöhe h bzw. Bauteilhöhe h- Effektive Erzeugnisdicke tref- Stahlfestigkeit und -zähigkeit- Konstruktive Detailausbildung
Auftragnehmer: Verzinker
(Definierte Prozessparameter, ÜZ-Verfahren)
- Allgemeine Beratung des Auftraggebers
- Vorbehandlungsbäder- Zinkschmelzenzusammensetzung- Eintauchgeschwindigkeit, Haltezeit- Prüfung nach dem Verzinken
Zuständigkeiten nach DASt-022
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Bestellspezifikation nach Anlage 5(Musterbestellspezifikation)
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Bestellspezifikation nach Anlage 5(Musterbestellspezifikation)
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Bestellspezifikation nach Anlage 5(Musterbestellspezifikation)
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Die Anlage 5 der DASt-022 (Muster Bestellspezifikation) ist nur ein Beispiel einer Bestellspezifikation. Sie kann auch in anderer Form durchgeführt werden. Jedoch sollten folgende Mindestanforderungen erfüllt werden:
1.) Bestätigung des Auftraggebers der Einhaltung der DASt-Richtlinie-022 mittels Unterschrift
2.) Beauftragung der Verzinkung gemäß DASt-Richtlinie-022
3.) Angabe der Vertrauenszone des/der Bauteile (hierzu können die Abkürzungen VZ-Vertrauenszone mit der nachfolgenden Nummer 1, 2 oder 3 angegeben werden; z. B. 12 Stück IPE 550, VZ 2)
4.) Angabe der Einhaltung der Verweildauer (< 27 min), wenn dies erforderlich ist
5.) Datum und Unterschrift des Auftraggebers
Vereinfachte Bestellspezifikation
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Anforderungen an das Feuerverzinken
Anforderungen an die VorbehandlungLimitierung der ZinkbadzusammensetzungRegelmäßige Analyse und Dokumentation 100 %- Sichtkontrolle nach dem Verzinkengeeignetes Personal für die PrüfungMT- Prüfung bei BeauftragungDokumentation der PrüfungFremdüberwachung (Übereinstimmungsnachweis)
Anforderungen an das Feuerverzinken- Verzinkungsprozess -
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Übereinstimmungsnachweis (ÜZ)
Werkseingene Produktionskontolle (wPk)Fremdüberwachung durch PÜZ-Stelle
Erstprüfung1 x jährliche KontolleZertifikatÜ-Zeichen
1 x jährlich wiederkehrendeÜberprüfung
Anforderungen an das Feuerverzinken- Ü-Zeichen -
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PRAXISBEISPIELE
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Vertrauenszone 1: SichtprüfungVertrauenszone 2: Sichtprüfung, zusätzlich stichprobenhafte MT-PrüfungVertrauenszone 3: Sichtprüfung, zusätzlich systematische MT-Prüfung
Praxisbeispiele
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Vereinfachter Nachweis - Beispiele -
FALL I:Walz- oder Schweißprofil mit angeschweißter KopfplatteIPE 400, S235, JRFlanschdicke 13,5 mm; Kopfplattendicke 40 mm
Nachweis “Eintauchen”=> Konstruktionsklasse Ib; => Detailklasse A=> VZ 1Nachweis erfüllt, keine zusätzliche zerstörungsfreie Rissprüfung
Nachweis “Verweilen”=> vorherrschende Materialdicke < 30 mm(Flanschdicke ist relevant, Kopfplattendicke hier nicht relevant)Nachweis erfüllt, keine zusätzliche Begrenzung der Verweilzeit
Praxisbeispiele
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Vereinfachter Nachweis - Beispiele -
FALL II:Walz- oder Schweißprofil mit angeschweißter, halber KopfplatteIPE 400, S235, JRFlanschdicke 13,5 mm; Kopfplattendicke 40 mm
Nachweis “Eintauchen”=> Konstruktionsklasse Ib; => Detailklasse C=> VZ 1Nachweis erfüllt, keine zusätzliche zerstörungsfreie Rissprüfung
Nachweis “Verweilen”=> vorherrschende Materialdicke < 30 mm(Flanschdicke ist relevant, Kopfplattendicke hier nicht relevant)Nachweis erfüllt, keine zusätzliche Begrenzung der Verweilzeit
Praxisbeispiele
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Vereinfachter Nachweis - Beispiele -
FALL III:Walz- oder Schweißprofil mit angeschweißter, halber KopfplatteHEA 400, S460, J0Flanschdicke 19 mm, Kopfplattendicke 40 mm
Nachweis “Eintauchen”=> Konstruktionsklasse II; => Detailklasse C=> VZ 2Nachweis erfüllt, zusätzliche stichprobenhafte Rissprüfung
Nachweis “Verweilen”=> vorherrschende Materialdicke < 30 mm(Flanschdicke ist relevant, Kopfplattendicke hier nicht relevant)Nachweis erfüllt, keine zusätzliche Begrenzung der Verweilzeit
Praxisbeispiele
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Vereinfachter Nachweis - Beispiele -
FALL IV:Walz- oder Schweißprofil mit angeschweißter, halber KopfplatteHEM 500, S460, J2Flanschdicke 40 mm, Kopfplattendicke 40 mm
Nachweis “Eintauchen”=> Konstruktionsklasse III; => Detailklasse C=> VZ 3Nachweis erfüllt, zusätzliche systematische Rissprüfung
Nachweis “Verweilen”=> vorherrschende Materialdicke > 30 mm(Flanschdicke ist relevant, Kopfplattendicke hier nicht relevant)Nachweis erfüllt, max. Verweilzeit 27 min in der Zinkschmelze
Praxisbeispiele
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Praxisbeispiele
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Werkstoff: S 235
Einstufung in Konstruktionsklasse:
Konstruktionsklasse I
tref < 30 mm
Einstufung in Detailklasse: nicht relevant
=> Vertrauenszone 1
Prüfung: 100% Sichtkontrolle
Praxisbeispiele
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Zusammenfassung
Kommentar zur DASt-Richtlinie 022Ein Kommentar zur DASt-Richtlinie ist fertig gestellt
Geplante Veröffentlichung Mitte 2010
Abgestimmt mit dem Arbeitskreis
www.dast022.deKommentar zur DASt-Richtlinie
Onlineseminar
Praxishinweise für Ausschreibende, Planer und Anwender
Häufig gestellte Fragen und Antworten zur DASt-Richtlinie 022
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DASt-Richtlinie 022
Die DAST-Richtlinie 022 ist ein neues zusätzliches Regelwerk für die Planung, Fertigung und Verzinkung feuerverzinkter, tragenderStahlkonstruktionen.
Die DASt-Richtlinie setzt die Mitarbeit und Kooperation sowohl von der Stahlbauseite als auch von der Verzinkungsseite voraus.
Sie legt den Stand der Technik fest.
Sie ist verbindlich anzuwenden und erhöht den Sicherheitsstandard.
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Daten der Brücke:Erstellt: 1945Schichtdicke des Zinküberzuges nachüber 60 Jahren Einsatz (Messung 2007): 69 - 115 µm !
Brücke Ehzerburg, NL, 1945
FeuerverzinkenKorrosionsschutz mit Zukunft
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Jährlich werden in Deutschland ca. >1,6 Mill. t/a stückverzinkt
Hochwirksamer Korrosionsschutz mit langer Schutzdauer
Wirtschaftlichste Korrosionsschutzmaßnahmefür StahlbautenSchont Ressourcen und schafft Nachhaltigkeit
FeuerverzinkenKorrosionsschutz mit Zukunft
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Institut FeuerverzinkenGmbHVielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
www.feuerverzinken.com
FeuerverzinkenKorrosionsschutz mit Zukunft
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