Der Nachweis und die Bestimmung der p-Aminobenzoesäure (PAB)

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4. Analyse yon biologischem Material 153

fizierte Reagentien naeh SAKAGVCm. 1. a) 10~oige Natrolflauge, die 10 mg Thy- min/ml enth~lt (fiir Kreatinin, Kreatin, Guanidin und Methylguanidin) ; b) 10%ige Natronlauge, die 20 mg Thymin/ml enth~lt (fiir Arginin und Guanidinoessigs~ure). 2.0,04~oige ~-NaphthollSsung in Athanol; diese L6sung wird vor Gebrauch mit der gleichen Menge alkalischer ThyminlSsung gemischt; die Misehung ist 1 Tag haltbar. 3. a) 0,50~oige I~atrinmhypochloritl5sung, hergeste]lt dureh Auffiillen yon 10 In] ,,Clorox" zu 100 ml mit Wasser (fiir Kreatinin, Kreatin, Gu~nidin und Methyl- guanidin); b) 1,0~oige l~atriumhypochloritlSsung (fiir Arginin und Guanidino- essigs~ture), frisch hergestel]t. Phosphatpu//er-Schwe]els~iuregemisch: Einen 0,5 m Phosphatpuffer stellt man durch Mischen yon 30 ml 0,5 n Natronlauge mit 50 ml 0,5 m Monokaliumphosphat und Verdfinnen auf 100 ml her; sein pH-Wert soil 6,9--7,0 betragen. Ein Tefi dieses Puffers wird mit einem Tefl 1,25 n Sehwefels~ure gemischt und diese Mischung mit 4 Teilen Wasser verdiinnt.

E. MiiLLE~, Wtirzburg

Der l~achweis und die Bestimmung der p-Aminobenzoesiiure (PAB) im Harn erfolgt nach L. A. MocHov und Jr. F. UDALOV 1 auf Grund der intensiv roten Farbe, die PAB mit dem Azofarbstoff 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfos~ure (A) ent- wickelt. - - Ausfi~hrung. 25 ml Ham werden mit 2 n Sa]zs~ure angesi~uert (Kongo- rot), dann 15 rain am Riickflul3kiihler gekocht (urn Acetyle der PAB zu hydro- lysieren). Alsdann werden 0,5 g aktivierte Holzkohle (50 g Kohle, 20 rain mit 250 ml 5% iger SodalSsung gekocht, filtriert, mit 2 real 100 ml dest. Wasser nachgewaschen, 1 Std mit Dampf behandelt, bei 100--120 ~ C getrocknet und im Exsiccator auf- bewahrt) zum heiBen Harn zugegeben. Man schiittelt 15 rain, fi]triert, w~scht mit 2mal 10 ml Wasser und 2real 5 ml ~ther-Alkoholgemisch (1 : 1) nach und trocknet (nicht fiber 100 ~ C). 100 mg dieser getroekneten Kohlewerden mit 9 ml dest. Wasser und 1 ml gesiittigter SodalSsung 1--2 min mit RiickfluBkiihler gekocht, wobei PAB in LSsung geht. Man filtriert und diazotiert 2 ml der abgekiihlten LSsung mit 1 ml 2 n SMzs~ure und 0,5 ml 2%iger NaNO2-LSsung. Nach dem Umrfihren und 10 mill Stehen werden 200 mg krist, l\Ta-Acetat zugegeben und durch Umriihren aufgelSst; danach darf ein Tropfen der LSsung ein Kongorotpapier nicht bl~uen (widrigenfalls noch Acetat zugesetzt wird). Jetzt wird mit A gekuppelt. In einem KSlbchen werden 2,5 ml ges~ttigte SodalSsung mit 1 Tr. A versetzt und nach dem Umriihren wird die diazotierte PAB zugegossen; nach kr~ftigem Um- rtihren und 15 mill Stehen f~rbt sich die LSsung in Anwesenheit yon PAB intensiv rot. VergleichslSsungen fiir die colorimetrische Bestimmung erhMt man durch LSsen yon 5 mg PAB in 250 ml Wasser; davon werden 5 ml mit 20 ml Wasser verdiinnt, mit 2 n Salzs~iure anges~uert und welter wie oben behandelt; gepriift wlrd im I)vBosQ- oder Elektrophotometer. - - Sulfanilamide stSren die Bestimmung.

A. v. WILP~RT Fiir die Be stimmung yon Glykogen in Leb er und Muskeln empfeMen I~.V. CAnto LL,

R. W. LO~GLEY und J. H. ROE 2 ein Verfahren, bei dem das Glykogen aus dem Tri- chloressigs~urefiltrat des Gewebes mit _~thanol gefiiUt und dann mit ttilfe der Anthronreaktion photemetrisch erfaBt wird. Die hi~ufig benutzte Methode der Ex- traktion mit kochender 30~o iger I~alilauge liefert nach den eingehenclen Versuehen der Verff. falsche, n~mlich zu hohe Werte. Die Fehler sind auf eine in die alkalische LSsung iibergehende mit Anthron reagierende Substanz zuriiekzuffihren, die all- m~hlich hydrolysiert und dann Mkalische KupferlSsung reduziert, aber kein Glyko- gen ist. Es ist daher unbegriindet (wie es mitunter in der Literatur geschieht) yon ,,freiem" und ,,gebundenem" Glykogen zu sprechen. - - Emp/ohlene8 Ver/ahren.

1 Laborat. Delo 1956, H. 4, 19--20 [Russisch]. 2 j . biol. Chemistry 220, 583--593 (1956). School of Medic., Univ. Washington.

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