Der Weg in den Ersten Weltkrieg. Wir befinden uns im 19. Jahrhundert. Ich bin reich. Ich habe viel...

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Der Weg in den Ersten Weltkrieg

Wir befinden uns im 19. Jahrhundert.

Ich bin reich. Ich habe viel Geld. Was kann ich alles machen?

Ich kann ein großes Haus kaufen.

Ich kann ein Grundstück kaufen.

Ich kann eine Fabrik kaufen.

Ich kann in einer Bank ein Konto eröffnen und mein Geld dort einzahlen und Zinsen bekommen.

Ich kann mein Geld investieren.

Ich kann viele Lebensmittel kaufen.

Ich kann viele Kleider kaufen.

Ich kann Aktien kaufen.

Stellen wir uns folgende Situation vor:

• Ich habe viel Geld. Ich möchte es vermehren. • Ich weiß, dass ich es z.B. mit Tabakanbau

erreichen kann. • Aber ich wohne in Deutschland. • Kann ich das in Deutschland machen?• Nein, denn das Klima hilft nicht. Ich brauche

Große LandflächenGeeignete Klimabedingungen

Wo kann ich diese Voraussetzungen finden?

• Im Ausland.• In einem warmen Ort.• Dort, wo es große Felder gibt.• Wo also?

Zum Beispiel in Afrika.

• ok. Ich fahre also nach Afrika und suche mir große Landflächen. Von wem kann ich das Land kaufen?

• Von einem Häuptling, denn in Afrika leben viele Stämme, und jeder Stamm hat einen Häuptling.

• Wie kann ich versichern, dass mir der Häuptling das Land verkauft und nicht einfach mein Geld nimmt und mir das Land nicht gibt?

Wir schließen einen Vertrag. Der Vertrag enthält Rechte und Pflichten, das bedeutet, er bindet die zwei Partnerseiten.

nährstoffreicher BodenOrte, die günstig für den Transport von Waren sind.

• Was für Orte sind günstig für so eine Investition?

• Welche Orte sind günstig für den Transport von Waren?

Orte, die am Meer oder an einem Fluss liegen.

dennman kann die Waren leicht transportieren.

Was geschieht aber, wenn ich einen Ort finde, der nicht so nah am Meer ist?

Wie kann ich meine Waren transportieren?

Vergesst nicht, wir sind im 19. Jahrhundert, und es gibt keine Lastkraftwagen (LKWs).

• Ich kann Karren einsetzen, die von Tieren gezogen werden.

• Ich kann ein Eisenbahnnetz bauen.

Stellen wir uns jetzt folgende Situation vor:

• Ich habe große Landflächen erworben, meinen Tabak angebaut, aber jetzt wollen die Einheimischen meine Produkte nehmen. Was kann ich machen, wie kann ich mich schützen?

Ich kann Leute einstellen, die mich beschützen.

Ich wende mich an mein Land, in diesem Fall Deutschland, und bitte um den Schutz meiner Plantagen. Deutschland schickt Soldaten. Aus meinem Eigentum entsteht eine Kolonie.

Welche Vorteile hat meine Heimat, in diesem Fall Deutschland, von einer

Kolonie?

• Es hat dort einen Absatzmarkt für überflüssige Produkte, die in Deutschland produziert werden.

• Es kann aus der Kolonie Rohstoffe einführen, und zwar sehr billig.

Stellen wir uns jetzt folgende Situation vor:

• In dieser Kolonie gibt es viele Bodenschätze, zum Beispiel

• Gold• Kupfer• Diamanten.• Es ist also eine reiche Kolonie. ...

Kolonien

• In meiner Nachbarschaft haben auch andere Europäer Kolonien errichtet, und zwar lange vor mir. Was für eine Einstellung haben sie mir gegenüber?

• Sie haben eine feindliche Einstellung, denn sie wollen mein Land. Mein Land bedeutet für sie

• a. Profit• b. Gefahr, denn vielleicht wende ich mich gegen

sie, um ihnen ihre Kolonie wegzunehmen.

Schauen wir uns nun die Aufteilung Afrikas von den Europäern.

Die europäischen Kolonien in Afrika.

(Ende 19. Jh)Was für eine Gemeinsam-keit haben

diese Kolonien?

Sie haben alle einen Zugang zum Meer. So können sie per Schiff ihre Waren ein- und

ausführen, importieren und exportieren.

Angenommen, diese Europäer sind Engländer und Franzosen.

• Ich, das Deutsche Reich, bin der Neue.

• Sie wollen mich nicht in ihrer Nachbarschaft.

• Was machen sie?• Sie schließen einen

Pakt, eine Allianz gegen mich. Sie gehen ein Bündnis ein.

England ist seit vielen Jahrhunderten eine Seemacht.

Es hat eine starke Flotte. Es baut viele Schiffe.

• Ich, das Deutsche Reich, beginne auch, Schiffe zu bauen, und zwar, sehr moderne Schiffe. Schiffe, die unter Wasser fahren können. Ich baue Unter-wasser-boote, U-Boote.

• Was bin ich für England?

• a. Ein Konkurrent • b. Eine Gefahr.

Preußen

• Im Jahr 1869 gibt es noch kein Deutsches Reich. Es gibt viele kleine unabhängige Länder. Regiert werden sie von einem König oder einem Grafen. Es gibt aber auch einige größere Länder. Das größte ist Preußen. Hier regiert der König Wilhelm I.

Bayern

• Auch Bayern ist ein großes Land. Hier regiert der Märchenkönig, Ludwig II. Er braucht viel Geld, denn er baut viele teure Schlösser. Preußen gibt ihm das Geld, aber Ludwig muss ein Bündnis schließen und im Fall eines Krieges mit einem anderen Land Preußen helfen.

Spanien

• 1868 verliert die Königin Isabella II. durch einen Putsch ihren Thron.

• Die Spanier suchen in Europa nach einem geeigneten König.

• Leopold von Hohenzollern, ein Deutscher Erbprinz, stellt einen Antrag.

• Den Franzosen gefällt das nicht. Sie wollen kein Spanien, das von einem Deutschen regiert wird.

Deutsch-Französischer Krieg

• Es kommt zum Krieg zwischen Preußen und Frankreich.

• Ein wichtiger preußischer Politiker, Bismarck, überzeugt die kleinen deutschen Staaten, sich zusammenzuschließen und Preußen zu helfen.

• Deutschland gewinnt den Krieg.

Proklamation (ανακήρυξη) des II. Deutschen Reiches.

• Wilhelm I. wird im Spiegelsaal von Versailles zum Ersten Deutschen Kaiser ernannt.

• Zugleich schließen sich alles deutschsprachigen Kleinstaaten zusammen mit Bayern und Preußen zum II. Deutschen Reich zusammen.

• Frankreich muss das „Reichsland“, das heutige „Elsass-Lothringen“, an Deutschland abgeben.

Frankreich sieht in Deutschland einen Feind.

• Es will seine Stellung als wichtigste Landmacht in Europa wieder zurück haben.

• Es will Elsaß-Lothringen wieder zurück gewinnen.• Es schließt 1904 ein Bündnis, ein Abkommen mit

England: Entente cordiale (Herzliches Einverständnis). Dabei geht es um die Verwaltung der afrikanischen Kolonien, insbesondere um Ägypten, das England und um Maroko, das Frankreich bekam.

Diese Karikatur wurde in der britischen Zeitschrift Punch veröffentlicht. Sie verbildlicht das Abkommen zwischen Frankreich und England. Der deutsche Kaiser Wilhelm II. schaut dabei verächtlich zu.Die Entente Cordiale wird 1907 mit dem Beitritt Russlands zu Entente Triple erweitert.

• Russland will den Bosporus kontrollieren.

Gründe und Ursachen für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges

• die imperialistische Politik der Großmächte• die Wettrüstung• der stark aufkommende Nationalismus• Bündnisse zwischen• a. den Mittelmächten• b. der Entente

Warum konnte Deutschland kein Bündnis mit England, Frankreich und Russland eingehen?

• Kein Bündnis mit England, weil England die Konkurrenz um die militärische Vormachtstellung nicht dulden konnte.

• Kein Bündnis mit Frankreich wegen Elsass-Lothringen.

• Kein Bündnis mit Russland, denn Russland wollte Zugang zum Militär haben. Das Gleiche wollte aber auch Österreich-Ungarn, der Bündnispartner Deutschlands.

Wir haben die Ursachen gesehen. Wir haben festgestellt, dass alle

Großmächte in Europa ihre Macht ausdehnen wollten, das sie also imperialistische Politik machten.

Was war aber der Auslöser für den Ausbruch des Krieges?

Auslöser des 1. Weltkrieges war der Tod des

österreichisch-ungarischen Thronfolgers Franz Ferdinand

in Sarajevo durch einen bosnischen Studenten.

Charakteristisch für den 1. Weltkrieg waren die Schützengräben.

Neue Waffen: Kampfpanzer, Maschinengewehr, U-Boot, Flugzeug,

Giftgas

Der 1. Weltkrieg dauerte von 1914-1918. Dabei kamen ums Leben etwa 9 Mio Soldaten und 8

Mio Zivilisten.

Deutschland verlor den Krieg. Der Friedensvertrag wurde in Versailles unterschrieben.

Deutschland musste sehr hohe Reparationsschulden bezahlen. Der Kaiser Wilhelm II. dankte ab. Aus dem Kaiserreich etwickelte

sich eine Republik, die in die Geschichte als die Weimarer Republik einging.

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