DerMarathonmann läuft für Kinder - com2.de · ne Ein-Mann-Aktion –eine, die mit einem...

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LOKALES DK Nr. 173, Samstag/Sonntag, 28./29. Juli 2012 27

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Der Marathonmannläuft für Kinder

Axel Boehlke sammelte 2500 Euro Spendengelder fürPeter Maffays Tabaluga-Stiftung – weitere Rennen folgen

Von Tanja Staimer

Schrobenhausen (SZ) Es ist ei-ne Ein-Mann-Aktion – eine, diemit einem Marathonlauf verbun-den ist: Axel Boehlke sammelte2500 Euro an Spenden von Un-ternehmen und Privatleuten undstartete mit seinem Sponso-renshirt beim New York City Ma-rathon. Jetzt übergab er die Sum-me an die Tabaluga-Stiftung.

„Wenn ich in Ruhe drübernachdenke, ist eine ganz netteSumme zusammen gekom-men“, zeigt sich Axel Boehlkeim Nachhinein überrascht überdas Spendenvolumen von 2500Euro. Wie kleine Mosaikstein-chen puzzelt der zweifache Fa-milienvater die Entstehungs-geschichte seiner ganz und garnicht alltäglichen Aktion zu-sammen.Eigentlich war es ein flüch-

tiger Gedanke. Eine Eingebung,wenn man so will. Langstre-ckenläufer kennen das Trai-ningsphänomen: Während derBewegung wird der Kopf kom-plett ausgeschaltet. „Der Kör-per arbeitet, der Kopf ist voll-kommen frei“, beschreibt Bo-ehlke diesen Zustand. Und ge-nau in diesem Augenblick hu-schen einem solche Ideen inden Sinn – ganz plötzlich. BeiBoehlke zumindest war es so.„Für mich ist es ein Privileg,

laufen zu können. Das kannnicht jeder“, sagt Boehlke. Da-mit müsste sich etwas machenlassen. Sportlich sei er schonimmer gewesen. Zwar habe ernie zu den Leistungssportlerngezählt, jedoch habe sich derdrahtige 48-Jährige immer fitgehalten. Mal einen Marathonzu laufen, hatte er schon im-mer im Sinn. „New York wärenett – für meinen ersten Ma-

rathon nicht verkehrt“, sagt dervom Lauffieber Infizierte miteinem Lachen auf den Lippen.„In erster Linie wollte ich et-

was für Kinder tun“, so der Va-ter zweier erwachsener Kinder.„Active for childrens life“, kris-tallisierte sich als Motto undName seiner Initiative heraus.Mit dem Grundgedanken, et-was Positives für die Kinderdieser Erde zu bewirken, undals bekennender Peter-Maffay-Fan kam er im ersten Anlaufauf die Tabaluga-Kinderstif-tung.Wie ein innerer Motor trieb

ihn die Idee an. Begeistert er-zählte Boehlke Freunden undBekannten davon, klapperteUnternehmen ab. Sieben Fir-men und vier Privatleute waren

es am Ende, die sich als Spon-soren auf dem leuchtend oran-gefarbenen Marathon-Shirt mitihrem Logo wiederfanden.Wo ein Wille, da ein Weg:

Nicht ganz einfach war es dann,einenderbegehrtenPlätzebeimNew York City Marathon zu er-gattern. Nachdem Boehlke we-der das Los entscheiden lassenwollte, noch zu den begnade-ten Aspiranten auf einen Frei-schein mit Marathonzeiten vonunter zweieinhalb Stundenzählte, startete der selbststän-dige Betriebsinformatiker un-ter den Fahnen einer Ham-burger Laufgruppe.

Um die klassische Mara-thondistanz von 42,195 Kilo-metern zu bewältigen, stand ei-ne (zeit)intensive Trainingszeitvor dem Schrobenhausener.Trainiert habe er weitestge-hend allein. Das aufgebrachteTrainingspensum geht kaumein Trainingspartner mit. „Daist man mal ruck zuck dreiStunden weg“, erzählt derLangenstreckenläufer. Rund750 Laufkilometer und mehr als4100Trainingsstundenwarenesnach drei Monaten Vorberei-tungszeit. Obendrein kamennoch ungezählte Ausgleichs-einheiten im Schwimmen, Ra-deln und Fitnessstudio dazu.Dann das Wahnsinnserleb-

nis: Gemeinsammit rund 47000Läufern stand Boehlke am Startdes New York City Marathons(NYCM) auf der Staten IslandBridge – das Sponsoren-Laufs-hirt übergestreift. Ein hoch-emotionaler Moment für denselbstständigen Computerspe-zialisten. Spitzensportler liefenneben Blinden. Hier ein Bein-amputierter mit Prothese, daein älteres Ehepaar, das Händ-chen haltend lief. Boehlke hatsich durchgebissen, gefightet,das anspruchsvolle NYCM-Hö-henprofil über zig Brücken-rampen und durch Wolken-kratzerschluchten gemeistert.Mit einer Zeit von knapp untervier Stunden überquerte er dieZiellinie im Central Park. „Ichwar schlicht und ergreifend fer-tig“, erinnert sich Boehlke andie ersten Augenblicke im Ziel.Dann überwog das gute Ge-fühl, es geschafft und seine ganzpersönliche Mission erfüllt zuhaben.Dass er weitermachen möch-

te, ist für Axel Boehlke son-nenklar. Weiter auf Spenden-sammeltour gehen, weiter trai-nieren und mit seinem Active-for-childrens-life-Shirt dieZiellinien der sogenannten„Five World Marathon Majors“,der großen fünf Topmarathon-events der Welt, überqueren.

Ende September geht er in Ber-lin an den Start, am 26. Aprilkommenden Jahres soll Lon-don folgen. Danach Chicagound Boston.

„Ich bin auf demSprung. Jetztmuss ich wieder Gelder zu-sammentragen, damit ich et-was zum Spenden habe“, blicktAxel Boehlke zuversichtlich in

die Zukunft seines Projekts.Welche Organisation mit demErlös aus dem zweiten Mara-thonlauf bedacht wird, sei mo-mentan noch offen.

Eiserne Trai-ningsdisziplin:Ein Vierteljahrlang bereitetesich Axel Bo-ehlke auf denNew York CityMarathon vor.Jetzt hat derpassionierteLangstrecken-mann den Ber-lin MarathonEnde Septem-ber fest im Vi-sier. Nebenbeiwerden Spen-dengelder ge-sammelt.

Fotos: Staimer

P E T E R - M A F F A Y - S T I F T U N G

Wer kennt nicht Tabalu-ga, den kleinen grünen Dra-chen? Der Titelheld desRockmärchens von Ideen-geber und Miterfinder Pe-ter Maffay aus dem Jahr 1983ist auch Maskottchen der Ta-baluga Kinderstiftung. DieStiftung wurde im Jahr 2000von dem deutschen Rock-sänger gegründet.Die Peter-Maffay-Stiftung

hat sich die Betreuung vonKindern zur Aufgabe ge-macht, die durchGewalt odersexuellen Missbrauch im fa-miliären Umfeld, Verlust ei-nes Elternteils, chronischeKrankheit oder Behinde-rung oder andere Schick-salsschläge traumatisiertsind.Das Ziel: Den verletzten

Seelen wieder Mut und Zu-versicht geben. Die Natur mitallen ihren Facetten dientdabei als therapeutischesMedium. Es wird Gemein-schaft gelebt, die Tiere derEinrichtung versorgt, Käseproduziert oder Brot ge-

backen. Jährlich bekom-men rund 1000 Kinder dieGelegenheit in einem der Ta-baluga-Stiftungshäuser mitihren Therapeuten und Be-treuern einen Aktivaufent-halt zu verbringen.Mittlerweile gibt es euro-

paweit drei Einrichtungen, indenen benachteiligte undtraumatisierte Kinder undJugendliche Aktivaufenthaltefür die Dauer von ein bis zweiWochen verbringen können.Das Stiftungszentrum liegt inPollenca auf Mallorca. Einehistorische Kirchenburgwurde im rumänischen Ra-deln zum Kinderhaus um-gebaut. Als dritte Einrich-tung feierte das Tabaluga-Haus in Jägersbrunn beiStarnberg jüngst zu seinemeinjährigen Bestehen einenTag der offenen Tür. Dortüberreichte der Schroben-hausener MarathonmannAxel Boehlke auch die ge-sammelten Spendengelderan Peter Maffay persönlich.

tsj

Bewegende Spendenübergabe: Axel Boehlke (r.) überreichte einenScheck über 2500 Euro an Peter Maffay (l.) zu Gunsten der Tabalu-ga-Kinderstiftung.

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