Die Anwendbarkeit einer Probierwaage für mikrochemische Analysen

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124 Berieht: Allgemeiue analytisehe Methoden usw.

behandelt man eine neue Probe zun~chst mit rauchender Schwefels&ure und dann mit alkalischer PyrogMlollSsung. Absorbiert werden CO, ~ 0~ + CnH m. Kohlen- oxyd finder man durch Sehfitteln einer weiteren Probe zuerst mit ammoniakali- seher CueCl~-LSsung und dann mi~ einer J205-L6sung in rauchender Sehwefels~ure (140 g J20~ in I 10leum mit 10% freiem SOa-G.ehalr gelSst). Absorbiert werden CO,~/- O~/- C~I~ + CO. - - CH 4 and I-I~werden wie fiblieh in tier Explosions- pipette bestimmt. Der Gasrest ist N 2. - - Die Analyse eines Gases mit 8 Komponen- ten kann in 20 rain durehgeffihrt werden. Die Genauigkeit ist grSBer als bei der ur- sprfingliehen H]~Mt, ELschen Methode, weft sieh bei der modifizierten Arbeitsweise ein evenguell zu Beginn gemaehter Fehler nicht dureh die gauze Analyse bemerkbar macht. A. KURTElVACKER.

Die galvanisehe Bestimmnng yon Sauerstoffspuren in Gasen ffihrt P. HE,sell 1 naeh dem Prinzip eines verkehrt arbeitenden Gascoulometers aus, indem der durch die Kette 02/Pt/OH-/Pb-Amalgam gelieferte Strom gemessen wird. Die zu untersuehende Gasprobe wird in den Kathodenraum einer Zelle gebraeht, die 24%ige Kalilauge als Elektrolyten enth~It. Eine Pt-Kathode durehsetzt den Gasraum und taucht mit ihrem spiralig gewundenen Ende in die Lauge. Im ver- eng%en untersten Teil des Zellenbodens befindet sieh Pb-Amalgam, yon der Lauge fiberschiehtet, als Anode. Um die Aufnahme einer Zeit-Stromkurve und Integration zu vermeiden, wird der yon der Zelle geliefe~e Strom auf einen gew~hlten konstan- ten Wert, z.B. 20,uA, abgesehw~eht. Dies gesehieht dureh Einschieben eines s hohen Widerstandes bei angelegter hoher Spannung (in Serie mit der Kette geschaltet). Man mist die Zeit bis zur Erreiehung der Endspannung, bei der die Pole der Kette ihr Vorzeiehen weehseln. Verbliebener Restsauer~toff wird als Apparatkonstante bestimmt and in geehnung gesetzt. Die Analyse lieferg um 5% zu niedrige Werte. Es 1/~gt sieh noch 0,001% Sauerstoff in reinem Stiekstoff mit einer Unsieherheit yon 0,00005% bestimmen. 1%. LANG.

Moderne Trockmmgsmethoden in der analytisehen Chemic dutch Anwendung infraroter St.rahlen behandelt F. B]~R~Ejo-MA~TINEZ 2. Es werden besonders fiber die Einzelheiten der Methode bei Eisen- and Aluminiumniedersehl~gen, so- weit sie als wasserhaltige Hydroxyde vorliegen, n~ihere Angaben gemacht. Gleieh- zeitig werden die hierf/ir uo~wendigen Apparate (Zeiehnung und Besehreibung vgl. Original) aufgeffihrt und ihre Wirkungsweise besehrieben. E. BAERTICH.

Die Anwendbarkeit einer Probierwaage fiir mikroehemische Analysen wird yon W. H. BROMUlgD and A. A. BENEDETTI-PICttL]~R 3 untersueht. Zu den Ver- suchen diente das yon W. M. T~ORNTO_~ 4 beschriebene Instrument. Unter Beachtung der allgemeinen Vorschriften fiber die Aufstellung und Bedienung yon Mikrowaageu zeigt sich, dab mit einem mittleren Fehler yon =h 0,3 r beim Wagen ohne Be- lastung und yon 0,7/~g bei 0,6--1 g Belastung zu rechnen ist. Die leichte Bauart der Waage und die damit verbundene Tragkraft yon maximal 1 g kann als Er- ldarung fiir die grSBere Empfindlichkeit gegeniiber Erschfitterungen und die rela- tive Unempfindliehkeit gegentiber kleinen Temperaturschwankungen dienen, ein Verhalten also, das dem yon andern Mikrowaagen z. 13. des KU~L~.a~rschen Types ge- rade entgegengesetzt ist. Fehler, bedingt dureh Seh~vankungen der Diehte der LtIft,

1 Nature (Lond.) 169, 792 (1952). Mond Nickel Co., Ltd., Birmingham. Inform. quire. Anal ~, 125, 144 (i951). Seeeidn de. Quire. Analit. d. C. S. L C.,

Santiago de Compost, ella. a Mikrochemie u. Mikroehim. Aeta (Wien) 38, 505 (1951). Oberlin College und

Queens College. Mikroehemie .%, 431 (1950); vgl. diese Z. 134, 129 (1951/52).

Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw. 125

werden dadurch vermieden,,daB die Tara dieselbe Dichte wie das Objekt hat. Chlor- bestimmungen, ausgeftihl~ mit Einw'aagen yon 1 mg Natriumchlorid, ergeben Fehler yon 4- 0,07~/o. Um jedoch solch zufriedenstellende Werte zu erreiehen, ist es er- forderlieh, das Volumen der LSsungen im gleiehen Magstab wie die Einwaage zu reduzieren, z. B. werden die 1 mg Proben in 0,22.ml 0,05 m Salp'etersaure gel5st und mit 0,21 ml 0,10 m SilbernitratlSsung gefallt. Vor der Filtration werden noeh- reals 0,i2 ml 0,01 m S/ture zugesetzt und 5 min erhitzt, um die Verdampfungsver- luste beim vorangegangenen 15-minutigen Erhitzen auszugleiehen. Der Niedersehlag wird 2 real mit 0,20 ml 0,01 m Sgure ausgewasehen. Eine Anleitung zur Herstellung der ffir diese Mikrochlorbestimmung benStigten Gerate z. B. Mikrobecher, Filter- st~bchen und Keizmantel wird gegeben. Beim Arbeiten in grSBerem Fliissigkeits- volmnen-miissen Korrekturen ftir die L6slichkeit des AgC1-Niedersehlages ange- bracht werden. It. SCtt2VIIDT.

~Wirksamkeit der Exsiccatoren. Die fiblichen Laboratoriumsexsiccatoren rind nach Versuchen yon J . It. BowE~ ~, H. S. BOOTX und L. MCIIgTYRE 2, R. BEL- CHER und R. A. MOTT ~ als Troekengergte sO wenig wirksam, dal] die letzten Autoren sogar vorziehen, die Materialien vor dem Wggen an freier Luft in einer bedeckten Schale s ta t t im Exsiceator zu kiih]en. J . KInG 4 sueht den SCXEIBLE~-Exsiceator da- durch zu verbessern, dab er das Trockenmittel nicht nut in dem unteren Tefl un%er- bringt, sondern auch rings urn das troeken zu haltende Gefag bis zur HShe des Ex- sieeatordeekels hinter einem Zylinder aus durehlochtem Zinkbleeh einfiillt. Das beste Trockenmittel soll gekSrntes Caleiumcarbid (etwa ll/a cm ~ )sein. Das ent- wiekelte Aeetylen stSrt wenig. Das Calciumearbid hat keine meBbare Wasserdampf- tension undes gestattet eine freie Zirknlation der Atmosphgre im Inneren des Ex- sieeators, selbst naeh l/~ngerem Gebraueh. Der neue Exsiccator ist naeh den durch- gefiihrten Versuehen ungleich wirksamer als der gewShnliche, mit Chlorcalcium ge- ffillte Exsiceator. Bei l l 0 ~ getroeknetes Mehl nimmt in dem letzten sti~ndig an Gewieht zu, wghrend es in dem neuen Exsieeat.or 20 Std lang gewichtskonstant bleibt.

G. F. S.VIITtt, D. N. BER~-/tAtCT und V. t~. WIEDERKEHI~ 5 stellten'Versuche fiber die Wirksamkeit versehiedener Trockenmittel an, mit dem Ergebnis, dab Mag- nesiumperchlorat, Bariumoxyd_und Drierit (CaSOa �9 0,5 H20 ) geeignete Mittel sind. Bei Anwendung won 115 g jedes der Troekenmittel ist die Luft in dem 3000 ml fassenden Exsiecator in 7,5--10 rain, in dem 7500 ml fassenden Exsiceator in 15--20 rain vollkommen troeken. Das kurze 0ffnen der Exsieeatoren bei der fibliehen Benfitzung sehadet also nach Meinung der Verfasser nicht, da die ein- gedrungene Feuc~htigkeit rasch beseitigt wird. Calciumehlorid ist ein weniger zu eml0fehlendes Troekenmittel, es troeknet nur zu etwa 96%. Die Verfasser batten die Exsiccatoren im Gegensatz zu den oben genannten Autoren fiir gut brauchbare Ger~te. A. KURTENACKER.

Porzellanger~tte fiir die miltrochemische Gewichtsanalyse wurden von den Mit- gliedern eines British Standards Instit~tion Sub Committee in Bezug auf Gewiehts- /~nderungen beim Erhitzen und die Behandlung mit Salzsgure untersucht. ~be r diese Untersuchungen beriehten C. Wg.~LL~Y und G. H. WYATT a ausfiihrlieh. Es

1 j . Res. nat. Bur. Standards.12, 241 (1934). 2 Ind. Engng. Chem. anal. Edit. S, t48 (1936); vgl. diese Z. 113, 442 (1938). 3 j . appl. Chem. 1,204 (1951).

Analyst (Lond.) 77, 8 (1952). Tim Government Labor. London, W. C. 2. 5 AnaL chim. Aeta (Amsterdam) 6, 42 (1952). Univ. of Illinois. Urbana, Ill. 6 Analyst (Lond.) 77, 39 (1952).

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