Die bei zerstörungsfreien Aktivierungsanalysen

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440 :Berieht: Allgemeine analytisehe Methoden, Apparate u. Reagentien Bd. 186

Stufe verschoben (Beispiel an einer naSn-Analyse in 6 n Salzsgure) oder ~reten gegen- fiber dem reinen Netal l weitere S~ufen auf (Analyse von 65Zn in Ammoniakpuffer- 16sung) so ist die Anwesenheit weiterer radioaktiver Elemente angezeigt (Pb in Sn, Cd in Zn). Besonders vorteilhaft sind Proben analysierbar, deren Hauptbestandteil eine kurze, bei denen die Spuren aber m6gliehst lange tIalbwertszeiten besitzen.

1 Aeta ehim. Aead. Sei. hung. 26, 229--234 (1961). Inst. Rech. Chim., Ind. Lourdes, Veszprem (Ungarn). K. C~VSE

Ein neues Ver/ahren zur Auswertung von Polarogrammen bei kleinen Konzentra. tionen des organischen Depolarisatora entwickeln I-I. PA•vsz, 1VI. GRoss und B. Fmiro- wlcz ~ am Beispiel der polarographlschen Bestimmung yon Adenln. Das Poluro- graphieren yon geringen Mengen des zu bestimmenden organischen Depolarisators, dessen Halbweilenpotential sehr nahe dem Entladungspotential der H+-Ionen unter den verwendeten Versuehsbedingungen liege, liefert polarographische Stufen, deren Gestalt dutch die Summierung des Diffusionsstroms des I)epolarisators und des Reduktionstroms der H+-Ionen erheblich deformiert und deshalb auch quantitativ nur mit Schwierigkeiten auswertbar sind. Werden die quantitativen Bestimmungen in solchen F~illen mit ttilfe der am hiiufigs~en verwendeten Methode der gleichzeiti- gen Verarbeitung einer Blindprobe und einer zu analysierenden Probe vorgenom- men, darm kann die Hauptoperation des Auswertungsverfahrens, d. h. die Anein- anderreihung beider erhaltenen Wellen zum Aufstellen der Differenzstufen unter Ausnutzung der bisher besehriebenen graphischen Konstruktionsweise 2 nur mit ziemlich hohem relativem Fehler ausgef'fibx't werden. Die Grundlagen des neu ent- wickelten Verfahrens bildet das Anlegen yon 2 Tangenten unter einem Winkel yon 45 ~ (in bezug auf die Stufengrundlinie) an die p(flarographischen Wellen der Blind- probe und der zu analysierenden Probe; dadurch werden Tangentenpunkte erhalten, die an beiden Stufen den Punkten desselben Po~entialwertes entsprechen und die zur eigentlichen quanti tat iven Auswertung aneinander zugeordnet werden kSnnen. Im Original ist die entwickelte graphisehe Konstruktionsweise eingehend beschrie- ben. Sie wird ffir die Auswertung der Polarogramme bei der Bestimmung yon sehr geringen Mengen Adenin mit Erfolg herangezogen (Versuchsbedingungen: Grund- elektroly~ 0,09 n Kaliumsulfat + 0,01 n Sehwefels~iure; pa-Wert 1--3; Entfernung des Sauerstoffs dutch C02). Die Stufenh6he der auf die en~wiekelte Art konstruierten Adenin-Differenzwelle ist yon der Konzentration des Dep(flarisators im ~engen- bereich yon 2,65--10,8 #g/ml (d. h. yon 2 �9 10 -5 bis 8 �9 10 -5 m) linear abh~ngig, wobei die durehschnittlich erreiehbare Bestimmungsgenauigkeit etwa • 3,30/o relat. betr~gt, ohne dull die l~esultate mit einem systematischen Fehler zusgtzlich be- lastet sind. Demgegenfiber bewirkt bei den bisher angewendeten graphischen Kon- struktionsweisen 2 der systematische Fehler allein eine regelm~igige ErhShung der Resultate um durchschnittlieh + 2,5 his + 4,25"/o.

1 Chem. analit. (Warszawa) 5, 645--655 (1960) [Polniseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Inst. physiol. Chem., l~edizin. Akad., L6d2 (Polen). -- 2 JOSEPOWTS, G. : Acta chim. Acad. sci. hung. 14, 211 (1958). ~ . H f ~ I v ~

Die bei zerstiirungsfreien Aktivierungsanalysen durch Fremdakt ivi ta ten hervorgerufenen StSrungen kSnnen naeh M. OKAnA 1 dutch Wahl einer ,,optimalen Abkfihlungszeit" erheblich verringert werden. I)iese optimale Abkfihlungszeit 0o, die yon der ]~estrahlungsdauer t sowie yon der IKa]bwertszeit T O des zu bestimmen- den l~uklides abh~ngt, wurde theoretisch zu

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1962 Bericht: Allgemeine analy~ische Methoden, Apparate u. l~eagengien 441

abgeleitet. Fiir die praktische Verwendung wird ein Diagramm vorgeschlagen, in dem lg (Oo/To) in Abhgngigkeit yon lg (t/To) aufgetragen ist und das die schnelle Ermitt lung yon 00 gestattet.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 21, 410--412 (1961). Government Chem. Industr. t~es. Inst. Tokyo, Honmachi, Shibuya-ku (Japan). K . H . N~EB

Die Analyse yon Gemisehen yon markierten Verbindungen kann nach G. RVDSTA~ 1 durch wiederholte Extraktionen vorgenommen werden. Bei Ge- misehen yon Verbindungen mit einem gemeinsamen Radionuklid wird ein LSsungs- mittel ausgesueht, das ffir die einzelnen Komponenten Verteilungs-I((~effizienten besitzt, die sich voneinander mit einem Faktor yon mindestens 2 unterscheiden. Dies kann erforderliehenfalis auch unter Zusatz vc~m Komplexbildnern erf~lgen. Durch Extrakt ion der gemisehhaltigen LOsung mehrmals mit der gleiehen Menge des L6sungsmittels k6nnen nach einer im Original angegebenen Gleichung die Konzentration und die Verteilungskoefflzienten einzelner Komponenten des Ge- misehes aus der gemessenen Aktivits der abgetrermten Portionen graphisch ermittelt werden, vorausgesetzt, dab die Gesamtkonzentration vorher dureh Z~hlung oder abet naeh der spektrophotometrischen 3/[ethode ermittelt wurde. Weitere Gleichungen sind fiir den Fall einer Austauschreaktion der einzelnen Komponente gegeben, wobei die graphische Analyse die gleiche bleibt, wenn die Geschwindigkeitskonstante der Austauschreaktion bekannt ist. Sie muB nStigenfalls getrennt dureh kinetisehe Ver- suche ermittelt werden. Auf die Anwendbarkeit dieser Methode zur Bestimmung vor~ z. B. FeZ+/Fes+-Verhs und aueh organischen Gemischen wird hingewiesen.

1 Analyt. Chemistry 32, 1664--1666 (1960). CERN, Europ. 0rganis. Nuclear l~es., Genf (Schweiz). S. P~AKASrr

Radioehemisehe Untersuchungen des Verhaltens anorganiseher Ionen bei Gel-Filtration mit Sephadex wurden yon H. SrITZr, t t . SK~VBE und K. MffLL~ 1 durchgeffihrt. Unter Verwendung yon Mikros~ulen (10 mm ~ , 120 mm FfillhShe) wurden folgende Ergebnisse erhalten: 1. Tr~igerfrei aufgebrachtes 131j- t r i t t un- mittelbar nach DurchfluB des Totvolumens der Sgule im Elua~ auf; bei ErhShung der Tr~germenge verschiebt sich der Austritt der J-Aktivi t~t in Richtung eines grS~eren Elutionsvolumens, um ab 1000 #g J - immer an der gleichen Stelle im Eluat zu erscheinen. Ein ~hnliches Verhalten zeigt 3aSOa2-. 65Zn2+ und 6~ werden dagegen im obersten Tell der S~ule festgehalten und k6nnen auch dutch intensives ~Vaschen mit desk. Wasser nicht eluiert werden; mit 0,9~ NaC1- LSsung lgi3t sich dagegen die gesamte Aktivit~t schnell auswaschen. 2. Durch NaC1-LSsungen steigender Konzentration als Elutionsfliissigkeit wird das zum Aus- waschen der tr~gerfreien J-Aktivit~t benStigte Volumen schrittweise vergrSBert und gleichzeitig die Basis des Elutionspeaks verbrei~ert bei abnehmender HShe des Maximums. Diese]ben Ergebnisse werden bei gleichgearteten Versuehen mit tr~ger- freiem s~SOa e- erhalten. 3. Steigende Tr~germengen bis zu 100 mg haben keinen Einflug auf die Elation yon ~3~j-, a~SO 2- ' ~0Co~+ and ~Zn 2+ mit 0,9~ NaC1- LSsung. 4. Die Sephadex-Filtration l~gt sich zu einer selmellen Trennung yon an EiweiB gebundenem Jod und anorganischem Jod heranziehen: Bei Elution mit 0,9~ NaC1-LSsung erscheinen in den ersten 3 ml (Totvolumen der S~ule) weder an EiweiB gebundenes Jod noch J - ; yore 3. bis zum 6. ml tr i t t das organisch ge- bundene Jod aus, dann folgen 3 ml jodfreies Eluat und sehlieglieh im 10. --13. ml das anorganische Jod. Die Trennung fiber Seph~dex ist der bisher fiblichen Trennung durch F~llung mit Trichloressigs~ure besonders bei Vorliegen hSherer Gehalte an anorganischem Jod fiberlegen.

Mikrochim. Acta (Wien) 1961, 296--307. Paracelsus-Institut, Bad Hall, and Pregl-Lab. Univ. Graz (0sterreieh). K . H . N~E~

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