Die Bestimmung des Natriumgehaltes von Aluminiumlegierungen mittels Neutronenaktivierung

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378 Berieht: Spezielle analytische Methoden

Eine Methode zur Bestimmung yon 0,3% metallisehem quecksilber auf ver- zinnten Kupferkontakten haben G. T. KEnR, S. S. MACVT und C. C. NEELu 1 entwickelt. Man erhitzt eine gewogene Menge der Kontakte (etwa 100 Stfick zu etwa 0,7 g) bei 1 mm Druck auf 190 ~ C im 01bad in einem Rundkolben, der vSllig eintaucht. Iqach 35 rain ]iBt man unter Vakuum abkiihlen und w~gt die Proben zuriick. 2 mg Quecksilber sind so auf :~ 10% genau bestimmbar. K. ]~RODERSE~

Zur Bestimmung yon Mangan in Kupter- und Eisenlegierungen eignet sich nach J . K I ~ U ~ ] ~ mid B. MERIKi~TO 2 das komplexometrische Titrationsverfahren yon H. FLASOaKi a. Nach den Versuchen der Verff. kann die Titration kleiner Mn- Mengen bei Raumtemperatur ausgefiihrt werden. Zusatz yon Seigne~tesalz er- iibrigt sich, yon KCN als Maskierungsmittel der schweren Metalle darf kein zu groBer lJberschuB angewendet werden, da sonst auch Mangan zum Tell maskiert wird. Aluminium kann mit Fluorid, Tiron oder Sulfosalicylsiure maskier~ werden. Gr6Bere Mengen Eisen werden vor der Manganbestimmung durch Extrakt ion entfernt, Blei scheidet man mit Dii~thyldithioearbaminat ab. - - Untersuchung yon Kup/erlegierungen. Man 16st 0,1--0,5 g Probe in 10 ml 1 : 1 verdtinnter Salpeterss verkocht die Stickoxyde nach Zusa~z yon 0,05 g Amidosulfonsi~ure und bestimmt das Kupfer in bekannter Art jodometriseh. Die austitrierte LSsung versetzt man mit Ascorbins/~ure, verdiinnt auf 350--400 ml, fiigt 20%ige KCN-L6sung (3 ml je 0,1 g Einwaage), 10 ml konz. AmmoniaklSsung und Eriochromschwarzindicator zu und ti tr iert mit Komplexonl6sung. Bei der Untersuchung yon AIuminium- bronzen versetzt man die LSsung vor Zusatz der Ascorbinsiure mit 2--3 g Ammonium- fluorid oder 5 g Sulfos~licyls~ure, kocht auf und verfi~hrt weiter wie angegeben. - - In Bleilegierungen scheidet man das Blei zuni~chst dureh Zugabe einiger Milliliter 10%iger Natriumdii~thyldithioearbamin~tl6sung ab und ver f ihr t dann wie bei Cu-Legierungen. Man kann aueh die Summe Pb + Mn mit Komplexonl6sung titrieren, dann Di~thyldithiocarbaminatl5sung zugeben und das freigewordene, dem Blei iquivalente Komplexon durch Titration mit Standard-)/[nSO4-LSsung erfassen. - - Mn-Bestimmung in Stahl. Man verdampft die LSsung yon 0,25--0,5 g Stahl mit 5 ml Sehwefelsiiure (1:1) fast zur Trockne, ]Sst den I~iickstand in wenig konz. Salzsiure und sehfittelt mit 25 ml Amylaeeta$ aus. Nach Ablassen der w~Brigen Phase wischt man die organisehe LSsung mit 10 ml konz. Salzs~ure, ver- einigt die Salzsiure mit der w~tBrigen Phase, verdiinnt auf 300 ml, stumpft die Hauptmenge der S~ure mit Ammoniak ab, fiigt 2--3 ml 20~ KCN-LSsung zu, macht ammoniakalisch usw. und titriert schlieBlich mit 0,01--0,005 m Komplexon- 15sung. - - Eine andere Arbeitsweise besteht darin, dab man den Abdampfriiekstand der Stahll6sung mit Ammoniak neutralisiert, mit Ammoniumfluorid bis zur Auf- 15sung des Niedersehlages versetzt und das Mangan nach Zugabe yon 10 m150% iger NH4SCN-LSsung mit Butylphosph~t-Athergemiseh (3:2) extrahiert. Naeh Wieder- holung der Extrakfion sehiittelt man die vereinigten Extrakte zweimal nach- einander mit 10 ml konz. Salzsi~ure und etwas Wasser aus. In der salzsauren LSsung bestimmt man Mangan wie oben angegeben. I-IEISTZ SCl~V~IDT, Wiesbaden

Die Bestimmung des Natriumgehaltes yon Aluminiumlegiertmgen mittels ~Neutronenaktivierung beschreiben R. C. PLIJMB und 1~. It . SILVERMA~ ~. ]_~ach

i Analyt. Chemistry 27, 294--295 (1955). Aircraft-Marine Prod. Inc., Harris- burg, Pa. (USA).

Chemist-Analyst 43, 93--95 (1954). Outokumpu Oy, Metalworks, Pori (Finnl.). a Chemist-Analyst 42, 56 (1953); vg]. diese Z. 143, 217 (1954). 4 Nucleonics 12, No. 12, 29--31 (1954). Aluminium Company of America, New

Kensington, Pa. (USA).

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft beziigliche 379

eingehend geschilderten Untersuchungen fiber mSgliche Fehlerquellen und den Einflul~ yon Verpackung, Bestrahlungsbedmgungen und Geometrie der Proben wird folgende Arbeitsvorschri/t gegeben. Von der zu untersuchenden Probe werden Seheibchen yon 1 g Gewicht abgedreht, mit Salpetersgure gewaschen, in Al-Polie gewiekelt, zusammen mit einem Natriumstandard (10--30 mg Natriumcarbonat bzw. Hydrogenaarbonat in kleinen A1-ttiilsen yon 5 mm liehter Weite und 25 mm Lange) in einer der iiblichen Bestrahlungshiilsen 1 Woahe im Reakr bestrahlt. Die bestrahlten Metallproben 16st man in Salzs~ture d- Wasserstoffperoxyd, fiigt 5 rag Natriumahl0rid als Tr~tger zu und raueht siliaiumhaltige Rfickstande mit FluSs~ure ab. Aus den vereinigten L6sungen f~llt man das Natrium als Natriumzinkuranylaeetat. Der Niederschlag wird in hell, am Wasser gelSst, die Sahwermetalle sind dureh Ein- leiten yon Sahwefelwasserstoff zu entfernen. Im Filtrat der Scbwefelwassarstoff/illung wird das Natrium wiederum als ~atr iumzinkuranylacetat abgesehieden und dieses direkt zur Z/~hlung benutzt, ffir die man einen Endfensterz~th/er mit 600 mg/cm 2 A1-Absorber verwendet. Hierdurch wird alle fl-Strahlung ausgefiltert und nur ~/-Strahlung erfal~t. Die Uranaktivit~t mu$ dureh Blindproben bestimmt werden und l~tl~t sieh herauskorrigieren. Die Berechnung des Natriumgehaltes erfolgt durch Vergleieh mit den Standardproben, die in gleicher Weise wie die Analysenproben behandelt werden. Das Verfahren wird dureh eine gr61]ere Zahl yon Analysen an Aluminiumlegierungen bekannten .Natriumgehaltes belegt; bei ~Na-Gehalten < 0,01% betrggt der mittlere Fehler 9 - 10 5~ im Bereieh 0,01--0,02% 5Ia 2 . 1 0 - ~ % und im Bereieh yon 0,02--0,04% Na 4 ,2 .10-~%. Die mOgliche Ver- wendung des Verfahrens als Schiedsverfahren wird vorgeschlagen, tP. WS~EL

Die polarographisehe Best immung sehr geringer Mengen Cu, Pb, Cd und Zn (0~002--1,0%) in Leiehtmetallen ohne besondere chemisehe Vorbehandlung, sowie die Bestimmung yon Spuren Ca und Pb in polarographisch wichtigen ~nalyti- schen Reagentien liif3t sieh naeh Versuchen yon D. J. FEm~E~T und G. W. C. MIL~Etr 1 besonders vorteflh~ft mit dem yon G. C. BAI~KEB und I. L. JENKINS 2 entwickelten Polarographen durehfiihren, bei dem durch Verwendan einer der Gleiehsp~nnung iiberlagerten Rechteokspa.nnung Kapazit~tsstrSme eliminiert werden k6nnen, bei dem daher entspreebend hohe Empfindlichkeiten erzielt werden kSnnen, und bei dem ~uch hShere Gehalte edlerer Metall-Ionen niaht vorher abgetrennt zu werden brauchen, da nicht Stufen- sondern SpitzenstrSme aus- gewertet werden. - - Die Analyse yon Zn, Mg, A1 ~nd Sn auf Cu, Pb, Cd, In und Zn erfolgt in 1 m KCl-LSsung bei p~ 2,0, d~ unter diesan Bedingungen alle Elemente mit Ausnahme yon Zn reversible Reduktionen erfahren. Die Probe, 10 -5 bis 10 -7 m LSsung entsprechend, wird zun~ahst in 10 ml 5 m Salzs~iure unter Zugabe eines Tropfens Wasserstoffperoxyd gelSst, iiberschiissiges Wasserstoffperoxyd wird verkocht; dann wird die LSsung nach Abktihlen mit 8 g KC1 versetzt und auf 100 ml aufgeftillt. Nach Behandeln mit Stickstoff wird polarographiert. - - In Zn- Proben (stats 20--50 rag) werden im Polurogramm die Pb- und Sn-Spitze nur so unvollkommen gatrennt, dal~ eine Analyse niaht zuverlassig gelingt. Cu und Cd dagegen werden in gl~nzender Ubereinstimmung mit Analysen an 5 g-Proben nach klassischen Verfahren befunden. - - In Mg-Proben wird eine StSrung der Zn- Analyse durch ~Ti beobachtet. Cu und Pb lassen sich in A1 uuch bei einem Verhi~ltnis yon 400: l noah einwandfrei bestimmen. - - Sn-Proben (20 rag) werden zweckm~Big zuerst in 10 ml Salzs~ure (1:1) gelSst und unter Zusatz yon 2 ml mit ]~rom ge- s~ttigter Salzs~ure eingedamlvft und schliel~lich mit Salzs~ure abgeraucht, so dab

1 Analyst (London) 80, 132--140 (1955). Atom. Energy IRes. Est~bl., Harwell, Berks. (England).

2 Analyst (London) 77, 685 (1952) ; vgl. diese Z. 140, 45 (1953).

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