Die Bestimmung von Natrium, Kalium, Aluminium und Zink in Carboxymethylcellulose-Derivaten

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290 'Berieht: Spezie]le analytische Methoden.

Z u r Fes ts te l lung des Ni t ra tgeha l tes in gemischten Celluloseestern b e t u p f t A. G. ROBERTS ~ die da raus herges te l l ten F i lme mi t Dipheny l - amin lSsung und verg le ich t die dabe i en t s t ehende Blaufgrbung m i t der a u f F i l m e n yon b e k a n n t e m N i t r a t g e h a l t hervorgerufenen . Die t~eak- t ion e ignet sich ffir Ni t ra tgeha l~e yon 0,005~o bis 10~o, is t a l terdings i m Bereiche yon 2--6~ am ungenaues ten . I n d iesem Fa l l e muB m a n mi t Hi l fe yon Ce l lu lose~ce tobutyra t geeigne~e N i t r a t k o n z e n t r a t i o n e n hers te l ten. E i n e n groBen EinfluB au f die Genau igke i t der g e s u l t a t e i i b t der Wasse rgeha l t der schwefelsauren Dipheny lamin lSsung aus, weniger b e d e u t e n d ist , der des Diphenyla~l ins . Zu~ Bere i tung eines gee igne ten Reagenses fiir m5gl ichs t wei ten Bereich empf ieh l t der Ver- fasser, 0,1 g D i p h e n y l a m i n in 30 ml Wasse r zu suspendieren und h ierzu 100 ml 96~)ige Schwefels~ure zu geben. F i i r die B e o b a c h t u n g der Reak- t i on k a n n m a n sowohl yon der Zei t ausgehen und fess welcher S t a n d a r d f i l m in tier gleichen Zei t wie tier- zu pr~ifende eben einen b lauen F l e c k e r k e n n e n l~l~t, oder yon der Fa rb t i e fe , welche bei gleichzei t ig aufgebraeh~em t~eagens hervorgerufen wird. A. EIC~L]~m

Die Bes t immung yon 51atrium, Ka l i um, A l u m i n i u m und Zink in Carboxymethylce l lu lose-Der iva ten war mi t Rf ieks icht auf die zunehmen- de B e d e u t u n g dieser Ve rb indungen Gegens~and e iner umfangre ichen Un- t e r suchung yon E. P. SA~SSL, SP]~CE~ H. BusH, RO]~RTA L. W A R R ~ und A. F . GORDO~ ~

Au/schlufl der Proben: Im kalibrierten 50mt-KJELD~L-Kolben wird die bei 105 ~ C getrocknete Probe eingewogen. Man erhitzt im elektrisehen Muffelofen bei 400 ~ C 20 min lang, 1/~Bt auskiihlen und versetz~ mit 5 ml 30%iger I-I~02.-LSsung. Die LSsung soll dann klar geworden sein. Man erhitzt bis zum AufhSren des starken Siedens; es bleiben nut 2--4 ml Schwefelsaure zuriick.

~Va-Bestimmung: Eine Einwaage yon 0,25 g wird aufgeschlossen, im Kolben mit 20 ml Wasser verdiinnt und gegen lYIethylorange mit Ammoniak bis zur sehwach sauren Reaktion versetzt. Naeh Auskfihlung fiillt man auf 50 ml auf und entnimmt 10 ml, die auf 5--7 ml eingeeng~ werden. Man f~llt hieraufals Natriummagnesium- uranylaeetat 3, 15st den im Gooc~-Tiegel gesammelten Niederschlag in verdfinn~er Schwefels~m'e, reduziertim Jo~Es-Reduktor und titriert mit 0,1 n K~Cr~07-L6sung unter Verwendung yon Diphenylamin Ms Indikator nach dem Verfahren yon J. M. KOL~OFF und J. J. LI~AN]~4: % Na -- 0,7666 • verbr, ml KaSr207.

Al-Bestimmung mit 8-Ozychinolin: Die aufgeschlossene Einwaage yon 0,5 g wird mit 30 ml Wasser versetzt und in einen 400 ml-Beeher fibergeffihrt. Man neu- ~raligiert mit Ammoniak gegen Phenolphthalein bis zum Enbstehen eines Nieder- seh]ags. ])ann sKuert man mit konz. Schwefels~ure gerade an und verdiinnt auf" 200 ml. Nach Erhitzung der L6sung auf 70 ~ C ffig~ man 25 ml Oxin!6sung (80 g Oxin -- 120 ml Eisessig im Liter) und 35 45 ml Ammoniumacetat:LSsung lang-

1 Analytic Chemistry 21,813 (1949). 2 Analytic. Chemistry 20, 142 (1948). 3 Vgl. ~]~sE:sxcs, R., und G. JANDER, Itandbueh d. analy~ischen Chemie,

III . Tell, Bd. Ia, S. 28. J. Amer. Chem. Soc. ~ , 1871 (I933); vgt. diese Z, 99,121, t36 ~ i934~.

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsohaft bezfigliche. 291

sam unter Umrfihren zu und h~,lt 20--30 min bei dieser Temperatur. Man filtriert dureheinen 1 G3-Glastiegel und w~eht 6--8mal mit je 15--20 ml Wasser, worauf bei 125 ~ C 1,5 Std getrocknet wird: % A1 = 11,746 • Auswaage.

Colorimetrische Al-Bestimmung: Die mit 30ml Wasser verdiinnte Aufschlul~- 15sung wird auf 50 ml aufgeffillt. 0,2 ml dieser LSsung verdiinnt man im 25-ml-MaB- kolben auf 10 ml, setz~ 1,0 ml 1:9 verdtinnter Salzsiure hinzu und 1,0 ml 0,2%iger Ammoniumaurintriearboxylat-LSsung, mischt und ftigt 10 ml Ammoniumacetat- iSsung zu, um auf PH 5,5 eir/zustellen. Nach dem Auffiillen zur Marke photo- metriert man nach 15 rain gegen eine BlindlSsung unter Verwendung eines Grtin, filters. Der A1-Wert wird an einer entspreehend gewonnenen Eiehkurve abgelesen.

K-Bestimmung: Eine Einwaage von_O,Swir'd aufgeschlossen un~zur Trockne ein- gedampft. Naeh Abkfihlung 15st man den Rtiekstand in 4--5 ml 1 : 2 verdiinnter SM- petersiure und spiilt mit 3 ml Wasser in einen 150 ml-Beeher. Man fiigt 3 ml Wasser, 1 g Perjodsi~ure zu, riihrt urn, wart~t 3---4 rain und setzt 90 nil einer Mischung glei- cher Vo!umina yon aldehydfreiem ~thanol and entwassertem Xthylaeetat hinzu. Im Eisbad wird das Rfihren 30 rain lang fortgesetzt. Man filtriert dutch einen Gooe~-Tiegel, wiseht mit wasserfreiem ~thylacetat yon 0 ~ C, gibt den Tiegel saint Inhalt in einen Beeher and fiigt 125 ml Borsiure-Boraxpuffer zu (je 40 g Borsi~ure und Borax im Liter). Naeh AuflSstmg des Niederschlags setzt man 3 g KJ zu und titriert mit 0,1 n ArsenitlSsung auf Farblos: % K = 0,3936 • Verbrauehte ml 0,1 n As20 a- L5sung. Bei Sehr kleinen K-Mengen ist die Perjodsgure-lV[enge auf 1,5--2,0 g zu er- hShen, t~Tbersteigt die Na-Menge 70 rag, so wird das Alkohol-$_thylaeetat-Gemisch verdoppelt, ebenso bei Zn-Gegenwart.

Zn-Bestimmung: Die aufgesehlossene Einwaage yon 0,5 g iibertrigt man in einen 250 ml-Becher, ftigt 15 ml 6 n Schwefelsiure zu und ste!lt auf etwa 125 ml ein, setzt 2 g Ammoniumsulfat zu and titriert mit ferrieyanidhaltiger LSsung yon Kalium- ferrocyanid unter Verwendung yon Diphenylamin als IndikatorL Der Titer der MaBflfissigkeit wird gegeri eine LSsung ,con reinem Zink eingestellt. % Zn : 100 • • Faktor • verbrauchte ml MaBflfissigkeit/Einwaage. Der Faktor soll zwisehen 0,0051 und 0,0053 liegen. H. FREYTAG.

Der Cellulose. und Gesamtkohlenhydrat-Gehalt des Buehenholzes k a n n nach W. OVERBECK 2 nach den folgenden Arbeitsweisen genau erfaBt werden : Zur Cel lulose-Best immung wird das H01z vier aufeinanderl iegen- den Operat ionen unterworfen : Teilhydrolyse (~og. Vorhydrolyse), Be- h~nd lung mi t ClO 2 nach E. SCHMIDT, Naehbehand]ung mi t 5%iger Na- t ronlauge un t e r N~, ansehliel~end Behand lung mit alkoholiseher Salpeter- s~ure naeh K i ~ R s c ~ : Die erste und dr i t te Behand lung d ienen zur E n t - fe rnung der Holzpolyosen, die zweite u n d v ie r te zur ZerstSrung:des_Lig- nins . Die Vorhydrolyse wird mi t ve rd i inn te r Sehwefels~ure, H20 oder PufferlTsunge n durchgefiihrt . U n a b h i n g i g yon der St~rke der Einwir- kung in dieser Stufe ergab sich der Cellulosegehalt stets zu 38,6%. Unter - blieb die Vorhydrolyse, So wurden um 1% hThere u n d s tark sehwankende Werte erhalten, was offenbar auf die n ich t vollst~ndige LSsung yon Lig- n i n k o h l e n h y d r a t b i n d u n g e n zurfickzufiihren ist.

1 Vgl. CoN~., W. H., u. L. C. CADY: J. Amer. Chem. Soc. 49, 356 (1927); vgl. aueh diese Z. 74, 214 (1928); J. M. KOLT~OFF: Die ]~[aBanalyse, 2. Aufl., 2. Tell, S. 262, Berlin 1931.

2 Angew. Chem. 61, 2]9 (1949).

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