Die elektrochromatophoretische Isolierung von Alkaloiden aus biologischem Material bei forensischen...

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464 Bericht: Spezielle analytische Methoden. 5. Toxikologisehe Analyse

unten] werden in ehlem Reagensglas (15 • 125 ram) mit 0,1 ml der Testfliissigkeit (Blur, Serum, Plasma oder Urin) versetzt und 30 min bei 37~ bebriitet. An- sehlie~end spiilt man das Reaktionsgemisch mit dest. Wasser in einen 200 ml-Mel~- kolben, der schon 3 ml 1 n Salzs~ure und etwa 100 ml Wasser enth~lt, gibt 1 ml JodlSsung [siehe unten] zu und fiillt mit Wasser zur Marke auL Ein Xontroll- versuch wird gleichzeitig durchgeftihrt (hierbei wird die Testfliissigkeit jedoch erst nach dem Bebriiten hinzugefiigt). Naeh 15 rain vergleieht man die erhaltenen Farb- 15sungen in einem photoe]ektrisehen Colorimeter bei 620 m# (das Instrument wird vorher mit Wasser auf 100~o Durehl~ssigkeit eingestellt). Zur Bereehnung gilt folgende Gleiehung: D - - (D1/D) • 6/10 • 100/0,1 = Amylaseeinheiten/100 ml. (D = optisehe Dichte der Blindl5sung; D 1 = optisehe Diehte der TestlSsung.) Als Amylaseeinheit gilt diejenige Enzymmenge, die under den angegebenen Reaktions- bedingungen 10 mg Sti~rke in 30 rain soweit hydrolysiert, dab keine Jodstgrke- reaktion mehr beobaehtet werden kann. Die Ergebnisse liegen im Durehschnitt um 21~o hSher als die naeh der friiheren Methode ~ erhaltenen Amylasewerte. Diese gibt um 10% niedrigere Werte als das Verfahren yon M. So~or165 a. - - Pu]/erlgsung (pg 7,2). Man 15st 2,922 g NaC1, 6,135 g Na~HPO 4 und 2,286 g XH2PO a in dest. Wasser und fiillt im 1000 ml-MeBkolben zm" Marke auf. - - Substratlgsung. 300 mg ISsliche St~rke werden in einem 100 ml-Mel~kolben in etwa 10 ml kalter PufferlSsung suspendiert, mit koehender PufferlSsung zur Marke aufgefiillt und 3 mia im koehenden Wasserbad erhitzt. AnschlieBend lgBt man auf 90~ abkiihlen. Die erhaltene 0,3~/oige StgrkelSsung ist im Kiihlschrank 14 Tage haltbar, muB jedoch vor dem Pipettieren wieder auf 90 ~ C erwgrmt werden. - - JodlSsung. 18 g K J und 1,8 g Jod werden in dest. Wasser gelSst und im 1000 ml-SIeBkolben zur Marke auf- gefiillt.

1 j . biol. Chemistry 227, 357--362 (1957). Univ. Washington, D.C. (USA). - - 2 S~rr~, B. W., u. J . H. RoE: J. biol. Chemistry 179, 53 (1949); vgl. diese Z. 180, 380 (1949/50). ~ 3 j . biol. Chemistry 125, 399 (1938). K. MAC~CEI~

5. T o x i k o l o g i s c h e A n a l y s e

Die elektrochromatophoretisehe Isolierung yon Alkaloiden aus biologischem Material bei forensischen Untersuchungen empfehlen C~. L. Bgowlr und P. L. K3:RK 1. Der hierf'dr verwendete Apparat wur4e yon A. KA~LEg, CK. L. B~owN und P. L. I~RK 2 beschrieben. Es wird Schl.& Sch.-Papier 598 benutzt, das mit 0,05 m AmmoniumacetatlSsung getr/~nkt ist. Dieses Salz 1/~Bt sich nach der Elektro- phorese unter einer l g - L a m p e durch Sublimation vSllig entfernen. Man elektro- lysiert im a]lgemeinen mit 75 V Spannung un4 einer Stromst~rke yon 1,5 1Vfilliamp. Die Anwendung hSherer Sparmungen ergibt zwar eine bessere Trennung der Sub- stanzen, je4och t r i t t hierbei zu starke Erw~rmung ein. Man t roc l~et das Papier und bestreicht nach 24 Std mit einer alkoholischen LSsung yon Bromphenolblau oder Bromkresolgriin. Die St/~rke der Flecken nimmt mit l~ngerem Aufbewahren zu. Auch Jodoplatinatreagens ist zur Erkermung der Alkaloidfleeken verwendbar. Weiterhin lassen sich 4auerhafte Flecken yon Alkaloidpikraten gewinnen, wenn man das dem Startpunkt entgegengesetzte Ende des Papieres mit Pikrins~ure besehiekt. Bei der Elektrophorese wandern sich beide Stoffe entgegen und bilden bei ihrem Zusammentreffen gut erkennbare, haltbare Pikratflecken. Verff. fiihren mit dem beschriebenen Verfahren die Isolierung yon Strychnin, Morphin und Chinin dureh.

1 Mikrochim. Aeta (Wien) 1957, 720--723. Univ. Berkeley, Cal. (USA). - - 2 Mikrochim. Acta (Wien) 1956, 1585; vgl. diese Z. 157,442 (1957). K. S6LL~E~

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