Die Identifizierung von Phenolen durch Rundfilterpapierchromatographie

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224 Bericht: Chemische Analyse organiseher Stoffe.

Die Einstellung der NatriumnitritlOsung erfolgt mit Sulfanils~ure, die man 3 Std bei 120~ trocknet. Man 10st 0,6927 g (0,004 tool) in 100 ml Wasser, das 0,2 g Natriumhydroxyd enth&lt, fiigt 20 ml konz. Salzs~ure hinzu, kfihlt auf 15 ~ C und titriert mit der NitritlOsung (7 g Natriumnitri t in 1000 ml) gegen St~rke-Jodid- papier. Gleicherweise titriert man die Blindprobe. Bei SchwerlOslichkeit der Nitro- verbindung verwendet man weniger Wasser und mehr Eisessig. Kristallisierende Amine 10st man in mehr Eisessig. - - Nachweis aromati~cher Nitroverbindungen. Man 10st 1--2 Tropfen Flfissigkeit oder die entsprechende Menge fester Substanz in 3 ml oder mehr Eisessig, ffigt 1 ml konz. Salzs~ure und 3 ml Wasser zu, dann etwa 1 g Zinkstaub und kocht etwa 5 min, bis zur vollstgndigen oder fast vollst/~ndigen Entf~rbung. Naeh dem Filtrieren kfihlt man auf 10--20 ~ C a b und versetzt unter Sehiitteln mit 3- -5 Tropfen 0,1 n NatriumnitritlOsung. Naeh gutem Schfitteln bringt man 1 Tropfen der ReaktionslOsung auf ein mit R-SalzlOsung getr~nktes Filterpapier. F~rbung, gewOhnlich Rotf&rbung, ist beweisend fiir eine aromatische Nitroverbindung, aber gelegentlich auch fiir eine Nitroso., Azoxy. oder Hydrazo- verbindung, die gleichfalls diazotierbare Amine liefern. Wenige Milligramme sind so feststellbar. Die l:~-SalzlOsung enth&lt 2% R-Salz und 5% Natriumearbonat.

H. FR~YTAO.

Die Identifizierung yon Phenolen durch Rundfilterpapierehromatographie be- schreibt J. BA~A]3AS 1. Die zu priifenden Stoffe werden in Mengen yon 5/~1 1% iger alkoholischer LOsungen auf eine Whatman-Papier Nr. 1-Scheibe yon 27 cm ~ auf- getragen und nach bekanntem Verfahren mit der oberen Phase eines Gemisches yon 1-Pentanol-Eisessig-Wasser (4:1:5) entwickelt. Beim Bespriihen des an der Luft bis zum Verschwinden des Essigs~uregeruches getrockneten Papierchromato- grammes mit einer 0,1%igen LOsung yon 2,6-Dichlorphenolindophenol (DI) in neutralem 95%igem Athanol erscheinen auf bl~ulichem Grunde Salicylsiiure, Benzoesiiure und Zimtsiiure als rote Flecke, Gallussiiure, Hydrochinon und Resorcin bleiehen aus, wi~hrend sich Pil~rins~iure und p-Nitrophenol gelbgrfin f~rben. Wird der LOsung yon DI Silbernitrat zugesetzt und dieses Reagens aufgespriiht, so f~rben sich Gallussgure und Resorcin braun, Hydrochinon schwarz, die iibrigen Stoffe behalten ihre frfihere F~irbung. K. SOLLI~ER.

Zur Mikroanalyse yon Phenolen haben B. T. C o ~ I N s und R. L. COOPER 2 die chromatographische Methode yon R. L. CooPE~ 8 verwendet. Man methyliert das zu untersuehende Phenolgemisch und chromatographiert an Aluminiumoxyd unter Verwendung yon Cyelohexan als LOsungsmittel. Sind nut Phenole in der Untersuchungssubstanz vorhanden, kann man auch Sflicagel als Adsorptionsmittel verwenden. Die Identifizierung der Verbindungen erfolgt dureh Absorptionsspektrum und Lage auf der Si~ule. Die Methode arbeitet schneller und genauer als die Papier- ehromatographie, ist den colorimetrischen Methoden dutch Spezifit&t fiberlegen und ermOglicht eine leiehtere Trennung der Phenole an A1203 durch die Methylierung als die Chromatographie reiner Phenole. Allerdings kann man nieht unterscheiden zwischen reinen Phenolen und Methoxylgruppen enthaltenden, wie z .B. Brenz- eatechin und Guajacol. Die Methode wurde zur Untersuchung yon Zigarettenrauch verwendet. K. BRODERSE~.

Die Bestimmung yon Guajacol (I) neben grollen lYlengen Brenzeateehin (II) ist nach D. H. ROSENBLATT, ~r lV[. DEMEK und J. EPSTEIN 4 auf Grund der Tatsaehe

1 Naturwissensehaften 41, 453--454 (1954). 2 Chem. and Ind. 1954, 1110 (1954). Sir J. Cass Coll. London E. C. 3 und St.

Bartholomew's ttosp. London E. C. 1. Chem. and Ind. 1958, 516. Analyt. Chemistry 26, 1655~1656 (1954). Army Chemical Center, IVld. (USA).

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