Die Radiochromatographie von Erdalkaliionen

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1960 437

Berieht iiber die Fortsehritte der analytischen Chemic

I I . Analyse anorganiseher Stolfe

Argon. M. K ~ J S i und J. JA~XK ~ besehreiben die yaschromatographische Bestimmung yon Argon in Gegenwart yon Sauerstoff und anderer permanenter Gase. Zur Beseitigung des S~uerstoffs werden die katalytisehen Eigenschaften yon auf einem Tr~ger ~ein verteil tem Palladium im Wasserstoffstrom ansgenutzt. Es ist so m5glich, in Lufl, bei der Herstellung fliissiger LuSt, im Ammonia~c.Synthese- oder -Kreislaufgas, in Erdgas oder Wasser-Abgas Argon schnell zu bestimmen. -- Als Adsorbens und KatalysatortrSger wird zerkleinerter l~-istallinischer Caleiumzeoli~h ~ (0,2--0,4 ram) verwendet, der im Ofen bei 400 ~ C 4 Std aktiviert wurde. Als Trigger ffir das metallische Palladium dient Alusil (0,2--0,4 ram), das ebenfalls bei 400 ~ C 3 Std aktiviert wird. Bereitung des Katalysators. Aus 2 ml 10~ ws PalladiumehloridlSsung (0,12 g Pd) wird mit 36~ Ammoni~k weii~es Palladium- diaminchlorid gefi~llt. Man ~iillt mit 100 ml konz. Ammoniak auf, wobei der Kom- plex allmghlich in LSsung geht. Die L5sung wird mit 40 g aktiviertem Tr~ger ver- setzt und die Suspension in einem Siedekolben unter Vakuum zur Trockne ge- brucht. Mit Dm'ehleiten yon Wasserstoffwird bei 500--550 ~ C die Reduktion vor- genommen.

Collect. czeehoslov, chem. Commun. 24, 3887--3892 (1959). Tseheehoslowak. kkad. Wiss., Brno. -- ~ Uber geolithe Ms Adsorbens vgl. gAzNXK, t]-. : Chem. Listy 49, 1403 (1955) ; vgl. diese Z. 152,217 (1956). -- JA~Xx, J. , 5~[. KRsJSi u. g . E. D v ~ s ~ : Chem. Listy ~2, 1099 (1958); vgl. diese Z. 166, 121 (1959) und dort angegebene Litera~ur. D. J~TzscJ~

Die Radiochromatographie yon Erdalkaliionen beschreiben H. J. A~I~A~ und O. P. 5~[E~TA 1. In einer frtiheren Mitteilung 2 wurde mit S~ure gewaschenes Asbestpapier als nfitzlicher natiirlicher Ionenaustauscher bei der chromatogr~phi- schen Trennung yon Alkaliionen mit verd. Salzs~ure als LSsungsmittel angegeben. In der vorliegenden Arbeit trennen die Verfasser Ba und Sr mit Hilfe ihrer l~adio- isotope I3aBa und 9~ nach derselben ~ethode. Das BaCO 3 wurde dazn 4 Wochen lang im Kernreaktor Harwell mit thermischen ~%utronen bestrahlt, das 9~ das im Gleichgewicht mit seinem r~dioaktiven Tochterelement 90y steht, stammte aus Amersham. -- Ausfi~hrung. 0,2 mm dicke Streifen (35 • 10 cm) Asbestpapier werden mit konz. Salz- und Salpeters~ure gew~sehen. Ein Gemisch aus la3Ba und 9~ ( + 9oy) wh'd mit den CMoriden der Tragerelemente (2--3 rag) auf das Asbestpapier aufgebraeht. Die Chromatographic wird dureh aufsteigende Entwicklung mit 0,1 n SMzs~ure als LSsungsmittel durchgeffihrt. Nach dem Troeknen wird der Streifen in 5 mm breite Stiieke geschnitten. Die Verteilung der Radioaktivit~t in dem Chromatogramm wird als Funktion yore Abstand des Ausgangspunktes unter Verwendung eines Endfenster GM-Z~hlers bestimmt. Dabei dienen Zerfa]lscharakte- ristik~ yon 13aBa, 90Sr und 9oy zur Unterscheidung ihrer Lage im Chromatogramm. I33Ba zerfMlt dutch K-Einfang in > 20 J~hren; das Endprodukt la~Cs ist stabil. 9~ emittiert fl-Strahlen und hat eine Zerfa]lszeit yon 19,9 Jahren, desgleiehen 90u n~fit einer ZerfMlszeit yon 65 Std; das Endprodukt 9~ ist bestandig Durch Be- obuchtung der Zerfallszeiten geiingt die Identifizierung. W~hrend 2 Wochen fMlt die Aktivit~t yon 9oy yore I-IShepunkt fast auf Null, wi~hrend die des 9~ in der

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gleiehen Zeit zu einem konstanten Maximum anwgehst, die Aktivitgt des S r / Y - Gemisohes ist doppelt so hoeh als die des Ausgangselementes. Die Rf-Werte ffir die ehromatographisehe Trennung sind 0,18 fiir Y, 0,76 ffir Ba und 0,90 ffir Sr. Die Methode kann dazu dienen, trggerfreies 90y aus dem Gleichgewicht mit 9~ zu erhalten, ohne synthetisehe Ionenaustauscherharze und komplizierte LSsungsmittel- gemisehe verwenden zu miissen. Die Untersuchungen werden zur Trennung yon Ca, Sr und Ba fortgesetzt.

I Current Sei. 28, 400--401 (1959). Banaras Hindu Univ. (Indien). -- 2 AR~IKA~, H. J., n. M. CHE~LA: C. R. Aead. Sci. 244, 68 (1957); vgl. diese Z. 158, 280 (1957).

I ~ I S E L O T T J O t I A N N S E N

Eine spektralanalytisehe lllagnesiumbestimmung ~iihren S. Y,CNAGISAWA und Y. HASnZMOTO 1 vermittels einer Saugelektrode durch. Ein Graphitstab ist in seiner Axialbohrung mit Graphitpulver vollgestopft. ])iese Elektrode, deren Abmessungen

aus Abb. I hervorgehen, wird auf ein s m ~ Gef~ mit der AnalysenlSsung aufge-

setzt, das untere Ende taueht ein. I)urch / 7'sr~m~ die CapillarkrMte wird die Analysen-

-G'rg, shl'/pl,/I//er lSsung zum oberon Ende der Elektrode dutch die Graphitffillung hindureh-

-Grap/yYe/etr/rode gesaugt. Als Gegenelektrode (2mm Abstand) dient ein konisch zugespitzter

! / / Graphitstab. )As Anregungsquelle wird / / ~ ~ ein Gleichstromabrei~bogen yon 1,5 A / / / . smr~ Stromstgrke und einem Brermzeit/ / ~ Pause-Verhgltnis yon 1 : 8 benntzt; die

~ Saugelektrode ist als Anode geschaltet. / / / / Graphitpulver yon 120--200mesh zeigte / / beste Saugfghigkeit, die verwendeten

~ Vorrafs~/~Jrs LSsungen sind salzsauer (1 : 5). Als innere / /

/~ 0 , r 1 6 2 Standard dient Zink; noch 0,01/~g Mg ~ / / ~ : kann mit guter Genauigkeit bestimmt

~ ~ ' ~_~ r~n~ werden" Wie aus einer m i t g e t e i l t e n ; ~--------75m, m. z ~l - Tabelle ersichtlich ist, saugen bei den

zCr~n~ ~ ~'l gewgh]ten Abmessungen und der opti- Abb. 1 malen KorngrSBe des Graphitpulvers

8augelektrode nach YA~'~GISAWA und HXSltI~OTO zungehst gleiche Mengen Pulver gleiche LSsungsmengen auf; nach 2 rain Ent-

ladungsdauer ist die angesaugte LSsungsmenge auf das Dreifache angestiegen. Die aufgesaugte LSsungsmenge selbst liegt in der GrSBenordnung 0,1 ml. Das be- schriebene Verfahren erscheint als ein interessantes Gegenstiick zu der porous- eup-Methode yon C. FELD~AX 2, dessen Elektrodenart das Prinzip der nach- sickernden Fliissigkeit realisiert.

1 Jap. Analyst 8, 582--588 (1959) [Japanisch]. (Naeh engl. Zus.fass. ref.)Keio Univ. (Japan). -- e Analyt. Chemistry 22, 1041 (1949); vgl. diese Z. 132, 357 (1951).

S. ECK~A~D

Die komlalexometrisehe Bestimmung yon Calcium in Gegenwart yon Phosphat untersuchen 1%. G. YALMA~, W. BaU~.GE~)~, P.T. B~:~R und S. M. G ~ ~. Ihre Methode beruht auf der Zugabe yon iiberschiissigem ADTA zur sanren LSsung, ErhShung des p~-Werts und Rfiektitration des J~DTA mit Standardcalcium- 15sung gegen CMcein als Indicator. -- Arbeitsweise. Zur sehwach salzsauren Calcium- 15sung gibt man einen l~berschug yon 15--20~ an J~DTA, stellt dutch langsame

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