Die Verwendung von Kaliumperjodat als volumetrisches Reagens zur Bestimmung von Cu, Hg, Zn, Co und...

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Bericht: Allgemeine analytisehe Methoden usw. 145

Zur Identifizierung werden die Verbindmagen wieder in Oxyde verwandelt (Erhitzen) und diese als salpetersgurefreie Nitrate in 1--2 Tropfen Wasser auf Whatman-Papier Nr. 1 aufgebraeht und mit dem gleiehen Entwiekler wie bei der Trennung ehromatographiert. Naeh dem Troeknen wird naeh Bedgmpfen mit Ammoni~k im UV und sehliel~lieh naeh Besprfihen mit ammoniakalisehem Wasser- stoffperoxyd bei Tagesiieht identifiziert. Wird die Farbe des Oxyds und die seiner L6sung in Salpetersgure aueh noeh beobaehtet, dann bietet sieh folgende Er- kennungstabelle:

Oxyd- salpts. Oxin- ! mit Ion farbe LOsg. kom!olex- UV ] N]:[ a - K~O~ 1~

])'leek ~ "

Lanthan Cer(IV) I)idym Erbium Yttrium Ytterbium Nitrat Magnesium

well] eremefarb.

braun rosa weiB weil]

weig

farblos orange grfinlich

rosa ~arblos farblos

farblos

gelbbraun purpurrot

gelb getb gelb gelb gelb

blaggrfin

grfin wird braun I i wird orange

- - gelb - - gelb

goldbraun gelb - - gelb - - verblaBt

grfin blaggrfin

<0,5 <0,5 <0,5 ~0,5 ~0 ,5 >0,5 >0,5 <0,5

An der Fluorescenz seines 0xinkomplexes k6nnen noeh 1,5 - 10 -5 g Lanthan er- kannt werden, das sind fund 1,5 mg im Milliliter; die purpurrote Farbe bei Cer- komplexen zeigt beim Bed~mpfen mit Ammoniak 7,5. 10 .6 g, bei Anf~rben mit ammoniakalischem Wasserstoffperoxyd 3. 10 -6 g und nach 24 Std sogar 6. 10 -7 g Cer(IV) an. K. CRUSE.

Die Verwendung yon Kaliumperjodat als volumetrisches Reagens zur Be- stimmung yon Cu~ Hg, Zn~ Co und Fe wird yon B. Sr~o~ und APA~ SI~oJ~ 1 be- schrieben, wobei in jedem Fall eine sehr gute Genauigkeit erzielt wird. - - Bei den Titrationen macht man die zu untersuchende L6sung im allgemeinen 4 n bis 7 n salzsauer, setzt 5 ml Chloroform zu und l~Bt Perjodatl6sung zuflieBen, bis die zun~chst auftretende dunkle Jodf~rbung der w/~Brigen Sehieht in Hellbraun fiber- geht. Von da ab wird unter Schfitteln trolofenweise bis zum sehr scharfen Farbnm- sehlag der Chloroformsehicht yon Violett in ttellgelb (JC1) weitertitriert. Beim I)bergang you Perjodat in JC1 werden 60xydationsi~quivalen~e frei.

Bestimmung yon Kup/er. a) Man fi~llt wie gew6hnlieh als Kupfer(I)-rhodanid, bringt den mit 1% iger Ammoniumsulfatl5sung thiocyanatfrei gewasehenen Nieder- seh]ag mit dem Filter in einen ERLI~h~3[EYER-J~iolben mit Sehliffstopfen, setzt 30 ml konz. Salzs/~ure, 20 ml Wasser und 5 ml Chloroform zu und titriert wie angegeben mit StandardperjodatlSsung. 7 K J 0 a entsloreehen 6 Cu. - - b) Man verwendet zur F~I- lung yon Cu2(SCN)2 einen bekannten LrbersehuB an KSCN-LOsung, koeht das Filtrat in Kohlendioxydatmosph~re SOz-frei und titriert nach Zusatz yon Salzs~ure und Chloroform mit KJQ-L6sung. Als Reehnungsgrundlage client, dal~ 1 Mol Perjodat 1 Mol t~hodan-Ion eutsprieht. - - e) Man f~llt Kupfer aus neutraler oder schwaeh saurer L6sung als Kupfer- Quecksilberthiocyanat, Cu[Hg(SCN)a]. (Das F~llungsrea- gens enthalt 39 g KSCN -c 27 g HgC12 im Liter.) Der gr/inliehgelbe Niedersehlag wird naeh Stehen fiber Naeht in einem Gooc~-Tiegel gesammelt, mit einem UberschuB an Salzs~ure in einen ERLE~)IEY~R-Kolben gelSst und naeh Zusatz yon 5 ml Chloroform mit KJOa-L6sung titriert. 4 Mole K J O 4 entsprechen 1 g-Atom Cu. - - Bestimmung yon Quecksilber. a) Die Queeksilber(II)-chlorid enthaltende L6sung wird in einem EnLE~MEY~R-Kolben mit 2 rnl n Salzs/iure und einem Ubersehu/3

1 j . Indian chem. See. f19, 517 (1952). Panjab Univ. College, Hoshiarpur (Indien).

z. anal. Chem., ]3d. 1~0. 10

146 Bericht: Allgemeine analytische Methoden usw.

50~oiger phosphoriger Saure versetzt. N~ch 12 Std wird der Hg2Cl~-lNiederschlag abfiltriert, mit kaltem Wasser ~usgewaschen und mit dem Filter in einen ERLEN- ~n~:ER-Kolben gebraeht. Nach Zusatz yon 30 ml konz. Salzsaure, 20 ml Wasser und 5 ml Chloroform wird mit KJO4-LSsung titriert. 1 K J O 4 entspricht 6 Hg. --- b) Man fallt Quecksilber als Zn[Hg(SCN)t] (Fallungsreagens: 39 g KSCN ~- 29 g ZnSO 4 im Liter), filtriert, wascht und ti tr iert nach Zusutz yon Salzsaure und Chloroform mit KJO~-LSsung. 4 Mole K J O 4 entsprechen 1 g-Atom Hg. - - Bestimmung yon Zin/c und Kobalt. Die beiden Metalle kSnnen mit dem gleichen t~eagens wie Kulofer als Queck- silber(II)-thiocyanate gef~llt und bestimmt werden. 4 Mole K J 0 4 entsprechen 1 g- Atom Zn bzw. 1 g-Atom Co. - - Bestimmung yon Eisen. a) Die Eisen in zweiwertiger Form enthaltende LSsung wird mit 50 ml konz. Salzs~ure und 5 ml Chloroform ver- setzt und mit KJO4-LSsung titriert. 1 K J O t entspricht 6 Fe. - - b) Man ti tr iert Fe ~ in sehwefels~urer LSsung unter Verwendung yon Kaliumferricyanid als Tfipfel- Indicator mit KJO4-L5sung, wobei JOt - nur zu JOa- reduziert wird. 1 KJO~ ent- spricht also in diesem Falle 2 Fe. H. SC~MIDT.

Die potentiometrisehe Titration yon Jodat mit Jodidlfisung untersuchen H. T. S. BRITTON, 1~. E. COCKADA~ und J. K. F O a E ~ N L Sie bestatigen und er- weitern die Angaben yon E. Mi~LLER und E. J u ~ c x e. Die Titrationspotentialkurven die in (bis 6 n) schwefelsauren und in sehwach (bis 0,35 n) salzsauren LSsm~gen er- h~lten werden, steigen zuniichst kurz an, um bei einem Verbraueh yon 5 Mol K J je Mol KJO~ zu einem j/s mit der Schwefelsaurekonzentration wachsenden Foten- tia]abfall zu ffihren. In fiber 0,35 n salzsauren LSsungen bildet sich immer deutlicher ein erster Potentialsprung aus, dem die Beendigung der l~eaktion

J O ~ - ~ - 2 J - + 3 C I - ~ - 6 H + = 3 J C I + 3 H ~ O

entspricht. Schlie$lich wird auch JC1 quantitativ nach

JC1 ~- J - = J~ ~- C1-

reduziert, womit der zweite Potentialsprung eintritt. Zwischen n und etwa 2 n IIC1 liegen beide Potentialsprfinge stSchiometrisch riehtig. Bei weiterer Steigerung der Salzsanrekonzentration (bis 7,5 n tiC1) treten beide Potentialsprfinge vorzeitig auf, und zwar der erste bei Zugabe yon 1,5 Molen K J je Mol KJOa. Dies wird auf die Bfldung yon etwas JCI~ zurfiekgeffihrt, das im weiteren Verlauf der Titration wieder versehwindet.

Ffir die Analyse folgt aus der Untersuchung, dab man Jodat in his 6 n sehwefel- saurer und in bis 0,35 n salzsaurer LSsung mit JodidlSsung potentiometrisch auf Grund der Umsetznngsgleichung

JO~- -~- 5 J - + 6 K + = 3 J~ -]- 3 I ts0

genau bestimmen kann. R. L ~ G .

Die Reaktion zwischen Brom und Jodid und die Reaktion zwischen Bromat und Bromid in w~I~rigen L5sungen untersuchen ~ . T. S. BRITTON und H. GREE~S- LADE BRI~TO~ 3 elektrometrisch. Die potentiometri~che Titration yon Jodid mit Bromwasser in schwefelsaurer oder salzsaurer LSsung gibt zwei ausgepragte Poten- tialslorfinge, yon denen der erste mit Beendigung der Reaktion Br 2 -~ 2 J - = 2 Br - ~- J~ (1) und der zweite am Ende der ihr folgenden ]~eaktion Br~ ~- J2 2 JBr (2) auftritt. Die Potentialanderungen sind loositiv. In neutraler LSsung ist der

1 j . chem. Soc. (London) 1952, 3877. Wash. Singer Lab., Univ. College, Exeter (England).

Z. Elektroehem. 31,200 (1925). 8 j . chem. Soc. (London) 1952, 3879. Wash. Singer Lab., Univ. College, Exeter

(England).

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