View
215
Download
0
Category
Preview:
Citation preview
1
1© Christoph Neuberger
Die Zeitung in der Metamorphose –Medium mit Vergangenheit, aber
ohne Zukunft?
Christoph Neuberger25. April 2008
„Nur eines ist inzwischen klar: Die gute alte Tageszeitung, tapfere Überlebende der Attacken von Radio und Fernsehen, für so unsterblich gehalten wie die Neugier der Menschen selbst, schwebt diesmal ernsthaft in Gefahr. Drei Jahre blieben ihr noch, droht düster der Hightech-Guru Andy Grove. Entweder habe sie sich dann angepasst an die neuen Zeiten oder sie ginge jämmerlich ein im Würgegriff des neuen Mediums. (…)Kleinere Lokalblätter sind ohnehin rettungslos verloren, vermutet das britische Wirtschaftsmagazin ‚Economist‘ in einem Abgesang auf die Tageszeitung, dem nur der Trauerrand fehlt, um wie eine Todesanzeige zu wirken: ‚Sehr wahrscheinlich werden sie aus dem Straßenbild verschwinden wie Pferd und Kutsche.‘“
► „Der Spiegel“ am 16. August 1999
2
4© Christoph Neuberger
► Technik: Überlebt die gedruckte Zeitung? Verschmelzen die technischen Medien (Konvergenz)?
► Unternehmen: Welche Geschäftsfelder erschließen sich Zeitungsverlage? Wie agieren sie gleichzeitig in mehreren Medien (Crossmedialität)?
► Journalismus: Wird professioneller Journalismus verdrängt? Wie verändert sich Öffentlichkeit im Internet? Welche Vermittlungsleistungen sind notwen-dig? Wer erbringt sie?
Perspektiven
3
21,0
21,5
22,624,1
24,6
25,0
25,4
20,3
20,721,2
20,4
20,5
20,9
21,027,3
197
9
198
1
198
3
198
5
198
7
198
9
199
1
199
3
199
5
199
7
199
9
200
1
200
3
200
5
200
6
Nur West
West und Ost
► Tageszeitungen: Sinkende VerkaufsauflageIn Mio. Exemplaren, nach: IVW/Schütz (2007)
► Tageszeitungen: Reichweitenverluste In % der Bevölkerung ab 14 Jahren (repräsentativ), Media Analyse, Auswertung: BDZV)
73,2
73,7
74,8
81,0
77,9
82,2
83,5
82,7
83,2
82,4
82,1
82,3
81,7
81,7
81,2 80,7
80,0
79,1
78,3
78,0 77,3
76,2
75,7
47,8
47,5
49,3
51,860,6
55,4
70,872,6
69,572,2
68,6
68,3
66,8
62,3
62,9
60,2 60,1
58,2
56,4
55,5
55,1
55,8
53,6
40
45
50
55
60
65
70
75
80
85
90
19
85
19
86
19
87
19
88
19
89
19
90
19
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
20
00
20
01
20
02
20
03
20
04
20
05
20
06
20
07
Gesamtbevölkerung 14-19 Jahre
4
► Auswirkung des Internets auf die Nutzung anderer Medien Onlinenutzer ab 14 Jahren, die zu Hause online gehen, in % (ARD/ZDF-Online-Studien)
11 16
29
31
34
28
34
15
9
11
12
22
20
21
20
23
17
15
14
21
16
23
23
25
26
25
22
35
30
25
31
25
29
0 5 10 15 20 25 30 35 40
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
höre weniger Radio lese weniger Zeitungen oder Zeitschriften sehe weniger fern
► Nutzungsmotive Tageszeitungen
19,0
18,0
56,0
52,0
55,0
40,0
21,0
22,0
59,0
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
mitreden können
nicht allein fühlen
aus Gewohnheit
entspannen können
Spaß machen
Alltag vergessen
im Alltag zurechtfinden
sich informieren
Denkanstöße bekommen
Langzeitstudie Massenkommunikation 2005, „trifft am meisten/an zweiter Stelle zu auf ...“, in %, repräsentativ, Personen ab 14 Jahren, n=4402 (Ridder/Engel 2005: 431)
5
18
8 11
6
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
2000 2005
weil ich mich informieren möchte damit ich mitreden kann
► Langzeitstudie Massenkommunikation 2000 und 2005: Nutzungsmotive InternetDeutschland, bevölkerungsrepräsentativ, „trifft am meisten zu auf …“(in %)
464547
4648
36
3842
39
36
0
10
20
30
40
50
60
2003 2004 2005 2006 2007
aktuelle Nachrichten (Geschehen in Deutschland, Ausland)
aktuelle Regionalnachrichten/-informationen
► ARD/ZDF-Online-Studien 2003-2007Deutschland, Internetnutzer, repräsentativ, Nutzung „häufig“ und „gelegentlich“ (in %)
6
► Lokale und regionale Abonnementzeitungen: Relative Verän-derung der Umfänge bezahlter Anzeigen in ausgewählten Sparten gegenüber dem Vorjahr In % (Stichprobe) (ZMG/BDZV)
15,1
4,72,8
-0,5
-6,7
2,9
-12,7
4,4
-1,1
3,5
-12,3
4,2
26,5 27,0
-35,8
-18,8
2,7
22,2
-1,7
-40,7
28,6
-9,2
0,8-7,3
2,0
-12,9
2,2
-10,8-12,9
-5,0-3,8
-9,5
-9,5
-9,2
-3,4
19,8
-10,3-13,1-8,9
5,0
-50
-40
-30
-20
-10
0
10
20
30
40
Gesamt Stellen Immobilien Kfz
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 1. Halbjahr 2006
2007
7
Mitarbeitersuche von Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern und mehr in Deutschland (Nutzung „sehr oft“ und „oft“, N=76, Birtel2004):
eigene Unternehmens-Homepage 89%Online-Stellenbörsen 80%Auswertung Initiativbewerbungen 77%Direktansprache 66%Stellenanzeigen in Tageszeitungen 50%
► Ursache der Zeitungskrise auf dem Anzeigen-markt: Abwanderung von Inserenten ins Internet
► Folienbildschirm
8
„Der D r u c k der Zeitung ist lediglich eine vorübergehende Erscheinungsform, die mit dem spezifischen Wesen der Zeitung nichts zu tun hat.“ (53)
„Schon treten neue Formen auf als Produkte der neuesten Entwicklung: die g e s p r o c h e n e Z e i t u n g . [Man müsse] Rücksicht nehmen auf die fortschreitende Technik: in Ofen-Pest z.B. bestehe ein Unternehmen, das von einer Zentralstelle aus Tagesneuigkeiten durch Fernsprecher den Angeschlossenen mitteile und somit als eine ‚gesprochene Zeitung‘ zu betrachten sei. Die Aussicht ferner, daß später andere, noch vollkommenere Vervielfältigungsmethoden als der Druck, vielleicht chemische oder physikalische, erfunden sein werden, ist nicht allein erlaubt, sondern durchaus wahrscheinlich. Nach alledem ist die Vervielfältigung durch den Druck k e i n Wesensmerkmal der Zeitung.“ (54f.)
► Robert Brunhuber: Das moderne Zeitungswesen (1907)
„Der D r u c k der Zeitung ist lediglich eine vorübergehende Erscheinungsform, die mit dem spezifischen Wesen der Zeitung nichts zu tun hat.“ (53)
„Schon treten neue Formen auf als Produkte der neuesten Entwicklung: die g e s p r o c h e n e Z e i t u n g . [Man müsse] Rücksicht nehmen auf die fortschreitende Technik: in Ofen-Pest z.B. bestehe ein Unternehmen, das von einer Zentralstelle aus Tagesneuigkeiten durch Fernsprecher den Angeschlossenen mitteile und somit als eine ‚gesprochene Zeitung‘ zu betrachten sei. Die Aussicht ferner, daß später andere, noch vollkommenere Vervielfältigungsmethoden als der Druck, vielleicht chemische oder physikalische, erfunden sein werden, ist nicht allein erlaubt, sondern durchaus wahrscheinlich. Nach alledem ist die Vervielfältigung durch den Druck k e i n Wesensmerkmal der Zeitung.“ (54f.)
► Robert Brunhuber: Das moderne Zeitungswesen (1907)
9
„Der D r u c k der Zeitung ist lediglich eine vorübergehende Erscheinungsform, die mit dem spezifischen Wesen der Zeitung nichts zu tun hat.“ (53)
„Schon treten neue Formen auf als Produkte der neuesten Entwicklung: die g e s p r o c h e n e Z e i t u n g . [Man müsse] Rücksicht nehmen auf die fortschreitende Technik: in Ofen-Pest z.B. bestehe ein Unternehmen, das von einer Zentralstelle aus Tagesneuigkeiten durch Fernsprecher den Angeschlossenen mitteile und somit als eine ‚gesprochene Zeitung‘ zu betrachten sei. Die Aussicht ferner, daß später andere, noch vollkommenere Vervielfältigungsmethoden als der Druck, vielleicht chemische oder physikalische, erfunden sein werden, ist nicht allein erlaubt, sondern durchaus wahrscheinlich. Nach alledem ist die Vervielfältigung durch den Druck k e i n Wesensmerkmal der Zeitung.“ (54f.)
► Robert Brunhuber: Das moderne Zeitungswesen (1907)
18© Christoph Neuberger
► Technik: Überlebt die gedruckte Zeitung? Verschmelzen die technischen Medien (Konvergenz)?
► Unternehmen: Welche Geschäftsfelder erschließen sich Zeitungsverlage? Wie agieren sie gleichzeitig in mehreren Medien (Crossmedialität)?
► Journalismus: Wird professioneller Journalismus verdrängt? Wie verändert sich Öffentlichkeit im Internet? Welche Vermittlungsleistungen sind notwen-dig? Wer erbringt sie?
Perspektiven
10
► Reaktionen der Verlage auf die Krise (1)
► Kostenreduzierung:• Personalabbau, „Newsroom“• Reduzierung des Angebots
► Konzentration:• Einstellungen von Lokalausgaben • Zeitungsübernahmen• Diskussion über Lockerung der Pressefusionskontrolle
Produkte:
► Zeitungsprodukt:• Relaunches• Billigzeitungen im Tabloidformat (Welt kompakt etc.)• Medienforschung: „ReaderScan“
► Diversifizierung (neue Produkte in anderen Medienbereichen): Markentransfer, Crossmedialität, Synergieeffekte• Internetauftritt• Publikumszeitschriften• nicht-aktuelle Medien (Buch-, CD-, DVD-Reihen)• sonstige Produkte (Reisen, Alkohol, Briefzustellung etc.)
► Reaktionen der Verlage auf die Krise (2)
11
► Eigenwerbung:• Werbeaufwendungen• Jugendliche als Zielgruppe (Aktion „Zeitung in der
Schule”, Jugendseiten, -beilagen)• Instrumentalisierung des Medienjournalismus
► Vertrieb: „E-Papers“, Folienbildschirm?
► Anzeigen:• Kooperationen mit Online-Anzeigenmärkten• neue Anzeigenformate
► Reaktionen der Verlage auf die Krise (3)
► Motive des Online-Engagements Bedeutung des Motivs ist „sehr groß“ oder „groß“, 4-stufige Skala, in % (Redaktionsleiter-Befragung, 2007)
92,9
85,7
71,4
78,6
21,4
55,2
93,5
83,3
86,7
90,3
62,4
78,9
74,5
84,0
41,1
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Mehrfachverwertung
Junge Leute fürMuttermedium
gewinnen
Neues Publikum fürMuttermedium(Probenutzer)
InhaltlicheErgänzung
(Doppelnutzer)
SelbständigesAngebot
Publikumszeitschriften/Wochenzeitungen (n=13-14) Fernsehen/Hörfunk (n=27-31)
Tageszeitungen (n=91-95)
12
sueddeutsche.de
„Doppelnutzer“
„Probeleser“
ksta.tv
13
blog.hna.de
26© Christoph Neuberger
► Technik: Überlebt die gedruckte Zeitung? Verschmelzen die technischen Medien (Konvergenz)?
► Unternehmen: Welche Geschäftsfelder erschließen sich Zeitungsverlage? Wie agieren sie gleichzeitig in mehreren Medien (Crossmedialität)?
► Journalismus: Wird professioneller Journalismus verdrängt? Wie verändert sich Öffentlichkeit im Internet? Welche Vermittlungsleistungen sind notwen-dig? Wer erbringt sie?
Perspektiven
14
Public Relations, Quellen
Rezipient
Rezipient
Rezipient
Vermittlung durch den
Journalismus
Traditionelle Massenmedien
Journalismus als Gatekeeping
Exklusiver Kontakt zu PR und Quellen
Passives, disperses Massenpublikum
► Öffentlichkeit der traditionellen Massenmedien
Thematisieren Recherchieren Prüfen Präsentieren
Selektieren Aggregieren
Verbreiten
Beobachten von Ereignissen,
Auswerten von Quellen
Kommentieren/ Interpretieren
Public Relations,
Nachrichten-agenturen
Rezipieren
Input Output
aktiv
passiv
„Nad
elöhr
”
der t
radit
ionell
en
Mas
senmed
ien
► Flussdiagramm Journalismus
15
Vermittlung durch den
Journalismus
Public Relations, Quellen
Nutzer
Nutzer
Nutzer
Internet
… als Kommunikatorenund Anbieter
… als Kommunikatorenund Anbieter
► Internetöffentlichkeit
16
Vermittlung durch den
Journalismus
Public Relations, Quellen
Nutzer
Nutzer
Nutzer
Internet
Disintermediation: PR (und Werbung) ohne Umweg
► Internetöffentlichkeit
Vermittlung durch den
Journalismus
Public Relations, Quellen
Nutzer
Nutzer
Nutzer
Internet
Selbstorganisierte Nutzerplattformen
und -netzwerke („Web 2.0“)
► Internetöffentlichkeit
17
Vermittlung durch den
Journalismus
Public Relations, Quellen
Nutzer
Nutzer
Nutzer
Internet
Anschlusskommunikation des Publikums
► Internetöffentlichkeit
Rangfolge der Anbieter/Kommunikatoren nach Reichweite
allgemeine Medienöffentlichkeit
spezielle Medienöffentlichkeiten (sachlich, räumlich, sozial)
Präsenzöffentlichkeiten, nicht-öffentliche Gruppen-und Individualkommunikation
Reic
hwei
te (
Zah
l der
Nac
hfra
ger
= Re
zipi
ente
n)
Fragmentierte Öffentlichkeit in der Ära der traditionellen Massenmedien:Medien-, Format- und Angebotsbrüche
Journalismus als Gatekeeper
► Nachfragekurve der Öffentlichkeit
18
Reic
hwei
te (
Zah
l der
Nac
hfra
ger
= Re
zipi
ente
n)
Long tail
Integrierte Öffentlichkeit im Internet:Integration durch Formate („Weblog“ etc.), Angebote (Nutzerplattformen) und Meta-angebote (Suchhilfen)
► Nachfragekurve der Öffentlichkeit
Rangfolge der Anbieter/Kommunikatoren nach Reichweite
Vermittlung Public Relations, Quellen
Nutzer
Nutzer
Nutzer
Internet
Gatewatching im Internet: Orientierung und Vernetzung
► Vermittlungsleistungen in der Internetöffentlichkeit
PublicRelations, Quellen
19
Vermittlung Public Relations, Quellen
Nutzer
Nutzer
Nutzer
Internet
PublicRelations, Quellen
Gatekeepingaußerhalb
des Internets
► Vermittlungsleistungen in der Internetöffentlichkeit
Vermittlung Public Relations, Quellen
Nutzer
Nutzer
Nutzer
Internet
Organisation und Moderation der öffentlichen Kommunikation auf der eigenen Nutzerplattform
PublicRelations, Quellen
► Vermittlungsleistungen in der Internetöffentlichkeit
20
Partizipation
Technik
Profession
Identität (Konkurrenz)
Komplementarität
Integration (Hybridisierung)
Beziehungsdimensionen
Irrelevanz
Partizipation
Technik
Profession
Identität (Konkurrenz)
Komplementarität
Integration (Hybridisierung)
Beziehungsdimensionen
Irrelevanz
21
Bearbeitung der Folgeprobleme durch Vermittler (Remediatisierung):
professionell-redaktionelle Vermittlung: traditioneller Journalismus verliert sein „Gatekeeper“-Monopol, Anpassung an spezifische Vermittlungsprobleme im Internet?
partizipative Vermittlung? Kollaboration von Laien („Blogosphäre“, Nachrichten-„Communities“)
technische Vermittlung? (Nachrichten-)Suchmaschi-nen u.a. Aggregatoren, RSS-Feeds, Tagging etc.
► Internetöffentlichkeit
42© Christoph Neuberger
22
43© Christoph Neuberger
de.wikinews.org
23
29,565,25,3Neutralität
54,138,57,4Richtigkeit der Informationen
52,635,611,9Relevanz der Informationen
28,957,014,1Tiefe der Themenbehandlung
55,627,417,0Serviceinformationen
50,417,032,6Vielfalt der Informationen
37,311,950,7Kommentierung des Tagesgeschehens
43,45,151,5Aktualität
43,04,452,6Unterhaltsam geschrieben
27,17,565,4Vielfalt der Meinungen
24,45,270,4Intensive Diskussion von Themen
10,4089,6Persönliche Perspektive des Autors
3,71,594,9Leichter Zugang der Nutzer zu den Autoren
trifft auf beide ungefähr gleich
zu
trifft eher auf den traditionellen
Journalismus zu
trifft eher auf Weblogs zu
Merkmals- und Qualitätsvergleich zwischen Weblogs und Journalismus (1): Befragung von Anbietern thematischer Weblogs(n=132-136, in %, 2003, nicht-repräsentativ, eigene Erhebung)
90,69,40Glaubwürdigkeit
94,25,80Richtigkeit der Informationen
80,018,81,2Relevanz der Informationen
94,14,71,2Neutralität
70,623,55,9Serviceinformationen
78,614,37,1Kontinuität der Berichterstattung
72,920,07,1Tiefe der Themenbehandlung
52,936,810,3Aktualität
32,955,311,8Unterhaltsam geschrieben
50,635,314,1Vielfalt der Information
31,851,816,5Spannende Alltagsthemen
30,642,427,1Kommentierung des Tagesgeschehens
12,952,934,1Vielfalt der Meinungen
8,346,445,2Intensive Diskussion von Themen
10,726,263,1Leichter Zugang der Nutzer zu den Autoren
4,74,790,7 Persönliche Perspektive des Autors
trifft eher auf den Journalismus zu
trifft auf beide ungefähr gleich zu
trifft eher auf Weblogs zu
Merkmals- und Qualitätsvergleich zwischen Weblogs und Journalismus (2): Befragung von Nachrichtenredaktionsleitern (in %, n=84-87, 2006, Vollerhebung, Rücklauf: 43%, eigene Erhebung)
24
► Keine Verdrängung des professionellen Journalismus durch partizipative Vermittlung: • nur punktuell relevante bzw. exklusive Themen und
Informationen • Qualitätssicherung zweifelhaft • geringe Reichweite
Partizipation
Technik
Profession
Identität (Konkurrenz)
Komplementarität
Integration (Hybridisierung)
Beziehungsdimensionen
Irrelevanz
25
Metaebene: wechselseitige Thematisierung (Berichte und Kritik) = Aufmerksamkeitslen-
kung, Qualitätssicherung
Bowman & Willis (2003: 12), nach: Hiller (2002)
öffentliche Anschlusskom-munikation des Publikums
Quellen des Journalismus
Komplementär-beziehungen
zwischen Journalismus und partizipativen
Formaten
50© Christoph Neuberger
wunschliste.de
26
51© Christoph Neuberger
42
31 28
18
49
24
47
67
45
25
9
15
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Themenideen Fakten über ein aktuellesEreignis
Beobachtung vonWeblogs als Phänomen
Berichte vonAugenzeugen, die zitiert
werden können häufig selten nie
► Nutzung von Weblogs in Nachrichtenredak-tionenBefragung von Nachrichtenredaktionsleitern (2006, nur Redaktionen, die Weblogs nutzen: n= 29-33, in %, eigene Erhebung)
27
Partizipation
Technik
Profession
Identität (Konkurrenz)
Komplementarität
Integration (Hybridisierung)
Beziehungsdimensionen
Irrelevanz
0,4% 52,1% 6,1% 20006557Hamburger AbendblattOnline
2,6% 94,7% -10,0% 22527578Express Online
0,8% 98,7% 19,4% 22938093Financial TimesDeutschland
6,2% 76,0% ---25381641Der Westen
---95,6% 9,3% 30757943Handelsblatt.com
3,5% 94,6% 18,7% 40578879rp-online
3,3% 87,6% 3,9% 69758100FAZ.NET
0,2% 62,4% 67,9% 140117903sueddeutsche.de
0,0% 94,5% 351,8% 163724747WELT ONLINE
4,4% 91,3% 10,7% 622029231Bild.de
User GeneratedContent(in %)
Redaktioneller Content (in %)
Veränderung zum Vorjahresmonat
Page Impressions
IVW: Nutzungsdaten März 2008
► User Generated Content auf Zeitungs-Websites
28
Thematisieren Recherchieren Prüfen Präsentieren
Selektieren Aggregieren
Verbreiten
Beobachten von Ereignissen,
Auswerten von Quellen
Kommentieren/ Interpretieren
Public Relations,
Nachrichten-agenturen
Rezipieren
Input Output
aktiv
passiv
Professioneller Journalismus
Organisation und
Moderation
von öffentlicher
Laienkommunikation
29
30
Thematisieren Recherchieren Prüfen Präsentieren
Selektieren Aggregieren
Verbreiten
Beobachten von Ereignissen,
Auswerten von Quellen
Kommentieren/ Interpretieren
Public Relations,
Nachrichten-agenturen
Rezipieren
Input Output
aktiv
passiv
Professioneller Journalismus
Beteiligung der Nutzer
am journalistischen
Produktionsprozess
31
FASZ. 11.02.2007, S. 63.
32
Partizipation
Technik
Profession
Identität (Konkurrenz)
Komplementarität
Integration (Hybridisierung)
Beziehungsdimensionen
Irrelevanz
33
Schmidt/Wilbers (2006), N=5.264, nicht-repräsentative Internetbefragung, Oktober 2005
66© Christoph Neuberger
Christoph Neuberger
neuberger@uni-muenster.de
Recommended