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Dr. Karla Schildt-Rudloff FÄ Physiotherapie Manuelle Medizin/Osteopathische Verfahren Kappel, Oktober 2013. Komplexe Untersuchung und Behandlung des Bewegungssystems Die Rolle der Koordination. Dr. Karla Schildt-Rudloff FÄ Physiotherapie Manuelle Medizin/Osteopathische Verfahren - PowerPoint PPT Presentation
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Dr. Karla Schildt-RudloffFÄ PhysiotherapieManuelle Medizin/Osteopathische Verfahren
Kappel, Oktober 2013
Komplexe Untersuchung und Behandlung
des Bewegungssystems
Die Rolle der Koordination
Dr. Karla Schildt-RudloffFÄ Physiotherapie
Manuelle Medizin/Osteopathische VerfahrenKappel, Oktober 2013
1. Einführung zu grundsätzlichen Anschauungen in der Manuellen Medizin/Manuellen Therapie
2. Funktionsstörungen als Folge von Änderungen in propriozeptiver Afferenz (Nozizeption)
3. Änderung von Bewegungsmustern
4. Diagnostik der Koordination in Bewegungsmustern
5. Abhängigkeit der Extremitätendynamik von der Rumpfstatik
Ausgangsthese Krankengymnastik/Bewegungstherapie
Leben heißt, sich bewegen
Gegenstand der Diagnostik und Therapie sind alle Fazetten des Bewegungssystems
Ausgangsthesen Manuelle Medizin • Gegenstand von Diagnostik und Therapie sind Funktionsstörungen
• Störbarkeit über propriozeptive Afferenzen
• propriozeptive (nozizeptive) Afferenzen kommen aus allen segmental zugehörigen Körperregionen
• Funktionsstörungen breiten sich verkettet in allen metameren Strukturen aus
• Die neurophysiologische Ansteuerungsstörung ist häufiges pathophysiologisches Agens manualmedizinischer Symptomatiken
• Manuelle Therapie: Gelenk vor Muskel vor Faszie (unter Einbeziehung viszerofaszialer und neurofaszialer Befunde, Reorganisation der Bewegungsmuster)
Ausgangsthesen der Brügger Therapie
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Sklerotom
Enterotom Dermatom
Myotom
NeurotomAngiotom
Propriozeptive Afferenzen – metamere Gliederung des menschlichen Körpers
Sklerotom
Enterotom Dermatom
Myotom
NeurotomAngiotom
Verkettungenhorizontale Betrachtung
Muskel
Muskel
Muskel
Muskel
Muskel
Gelenk
Gelenk
Gelenk
Gelenk
Gelenk
Horizontale WS-Gelenkkette:
SchlüsselregionenSchlüsselregionen• kraniozervikal• zervikothorakal
• thorakolumbal
• lumbosakral• sakroiliakal
• Füße
Muskel-Schlüsselregionen• kraniozervikal (kurze Nackenstrecker, M.longus capitis)•zervikothorakal (M. serratus post. sup.• Th 3-4 (Mm.splenius, semispinalis colli, M. longus colli)• Th 7 (Zwerchfell, Mm. splenius, longissimus, semispinalis, iliocostalis cerv.) •Thorakolumbal (M. serratus post inf.)• L 2 (M. psoas, M. quadratus lumb., thorakolumbale Faszie)•Beckenring (M. piriformis u.a.)• Beinketten• Armketten
Ganzkörperreaktionen auf Funktionsstörungen einzelner Teile
• Verbunden über Veränderung der muskulären Aktivierungsketten Verkettung Muskeln
• Funktionsstörungen weiterer Gelenke einer Bewegungskette Verkettung Gelenke !
• Zunehmend Anpassung in zentraler Regelung Änderung der Bewegungsmuster !
• Einbeziehung vieler Gewebsreaktionen zur Realisierung der Kompensationen Verkettung fasziale (myofasziale) Strukturen
• Dekompensation Schmerz
Vertikale Generalisierung
Zentrale Störung (zerebral)
Spinale Störung (segmental)
Periphere Störung der Muskulatur
Periphere Störung des Gelenks, Segments
Ausbreitung in stufenweiser Folge von Reaktion und Anpassung
Vertikale Verkettungen (JANDA)
Sklerotom
Enterotom Dermatom
Myotom
NeurotomAngiotom
Verkettungen – erweiterte (vertikale) Betrachtung
Muskel
Muskel
Muskel
Muskel
Muskel
Gelenk
Gelenk
Gelenk
Gelenk
GelenkZNS (spinal, medullär)
Schlussfolgerungen für das Vorgehen in der Manuellen Medizin
• Untersuchung - umfassend orientierend - vor gezielt
• Behandlung - gestaffelt
Gestaffelte Behandlung
• Gelenk vor Muskel vor Faszie
• unter Einbeziehung viszerofaszialer und neurofaszialer Verkettungen
• Reorganisation der Bewegungsabläufe
Analyse von Stehen und Gehen als Übersichtsuntersuchung
der Gesamtmotorik
Orientierende Untersuchung GehenSymmetrie oder Asymmetrie von:• Auftrittsgeräusch + Schrittlänge Ökonomie des Ablaufs der Standphase des Ganges (Stereotyp Hüftextension)• Beckenrotationsbewegung Rotationsfähigkeit Th/L, dreidimensionale Stabilisierung Beckenring über Beinen• Beckenseitneigebewegung Stabilisierung Rumpf-Becken in Frontalebene
(Stereotyp Hüftabduktion)• Armpendelbewegung Ökonomie des Ablaufs der Standphase des Ganges (Stabilisation in Schultergürtel verlagert)• Schultergürtelmitbewegung (Extension nach Th7, schlechter noch nach Th4 verlagert)
Orientierende Untersuchung zur Stabilisierung von Rumpf und Extremitäten
• Inspektion der Fußstabilisierung bei Gewichtsverlagerung nach vorn (Véle-Test)
• Inspektion der Stabilisierung der LWS-Becken-Bein-Region bei 30° Kniebeuge aus dem aufrechten Stand
• Palpation der stabilisierenden Spannung im Kniegelenk bei aufrechtem Stand
• Palpation zur orientierenden Untersuchung des Atemstereotyps
• Inspektion der Rumpfstabilisierung bei Afferenzverstärkung aus den Rezeptoren der Fußsohlen im Sitz
• Rumpfstabilisierung bei Armabduktion im Sitz
Koordination bei Bewegungen
Analyse von Bewegungskoordinationanhand von
Basisstereotypen
BasisstereotypeGreifen, zum Munde führen (gezielte U.: Armabduktion) Stehen
(gezielte U.: Kopfflexion, Rumpfflexion)
Gehen (gezielte U.: Hüftextension,
Hüftabduktion)
Atmung
2. Muskuläre Verkettungen
• Muskelketten im Dienste einer Bewegung
• Muskelketten im Dienste der Stabilisierung
• Muskelketten im Dienste der Rumpfstatik
Untersuchung Stereotyp Rumpfflexion in Abhängigkeit von der Organisation der Ventilation
Hauptmuskeln der Dynamik M. Psoas schräge und gerade BauchmuskelnStabilisationssystem M. transversus abdominis – Mm. multifidi Diaphragma abdominis Diaphragma pelvis
Untersuchung Stereotyp Kopfflexion in Abhängigkeit von der Organisation der Ventilation
Hauptmuskeln der Dynamik M. sternokleidomastoideus Mm. scaleni M. rectus abdominisStabilisationssystem Tiefe Halsbeuger (Mm. longus colli et capitis) – Mm.
multifidi M. transversus abdominis – Mm. multifidi Diaphragma abdominis Diaphragma pelvis
Extremitätendynamik
Radiale Hand-Fingerextensoren Brachialis Brachialis
Bizeps brachii W S Bizeps brachii
Multi fidi Pektorales Thoracic throughlet PektoralesLatissimus dorsi W S Latissimus dorsi Zwerch fell Schräge Bauchmuskeln Multi fidi Psoas W S Psoas Becken boden Rectus femoris Rectus femoris Tibialis anterior Tibialis anterior Zehenextensoren Zehenextensoren
Synergismus der Aktivierung bei Hüftextension
• Hauptmuskeln der Dynamik M. glutaeus maximus Ischiokrurale Muskelgruppe• Hauptmuskeln der Stabilisierung lumbale Rückenstrecker kontralateral, homolateral thorakolumbale Rückenstrecker kontralateral, homolateral Schultergürtelmuskulatur
Synergismus der Aktivierung bei (Hüftabduktion) Stabilisierung des Beckens über dem Bein beim Gang
• Hauptmuskeln der Dynamik M. gluteus medius M. tensor fasciae latae
• Hauptmuskeln der Stabilisierung M. quadratus lumborum homolateral M. iliopsoas M. rectus femoris Bauchmuskulatur
Stereotype mit Substitution
ArmabduktionSchulterblattfixation
Behandlung
1. Wahrnehmungsschulung für das tiefe stabilisierende System
2. Aktivierung der stabilisierenden posturalen Mechanismen (Koordination)
3. Automatisierung der stabilisierenden posturalen Mechanismen (Koordination)
Diverse Methoden der propriozeptiven sensomotorischen Fazilitation4. Training von Kraft und Ausdauer in Koordination des
stabilisierenden und dynamischen Systems5. Sport, der Spaß macht
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
Anhangzur evtl. Verwertung
Stabilissierung
dynamisch
Hüftabduktion, an der Aktivierung beteiligte Muskeln (nach JANDA)
1. M. gluteus medius2. M. tensor fasciae latae 3. M. quadratus lumborum homolateral 4. M. iliopsoas 5. M. rectus femoris 6. Bauchmuskulatur
1
2
3 4
5
6
dynamisch
stabilisierend
Hinweise aus dem Vèle-Test• Erwartung: Zehen Greifen mit Beugung der Grund- und Streckung der Endgelenke
• Verminderte Aktivierung der kurzen Zehenbeuger DD Läsion der Wurzel S1
• Beugung der Mittel- und Endgelenke („Krallen“) Außenkantenbelastung des Fußes ohne Druckkontakt des
Großzehengrundgelenks Vermehrte Aktivität der Zehenstrecker Stereotypstörung mit ungenügender Stabilisierung von
Quer- und Längsgewölbe
• Zusätzlich unruhiger Wechsel zwischen Innen- und Außenkantenbelastung am Fuß
Stereotypstörung mit ungenügender Stabilisierung der Sprunggelenke
Hinweise aus der Kniebeuge von 30°
• Fußaussenkantenbelastung, Medialisierung der Kniegelenke mit verstärkter Beckenkippung und kurzer Lordose Stabilisierungsproblem in der LWS-Becken-Beinregion
• Hochziehen des Schultergürtels mit Hyperlordose zervikal/kraniozervikal Stabilisierungsproblem der HWS-Schultergürtel-Region.
Hinweis aus der Spannungspalpation der belasteten Knie im Stehen
• Erwartung: elastisches Nachgeben auf einen passiven Streckungsreiz
• Fehlende Resonanzfederung Stabilisierung durch Überstreckung = muskuläre
Dysbalance bis Instabilität
Hinweise aus der Palpation der Atembewegung der unteren Rippen (dorsal)
• Erwartung: Rippenbewegung nach kraniolateral und symmetrisch
• Die Rippen bewegen sich bei Einatmung vorwiegend nach lateral
asymmetrisch: Myofasziale Dysbalance schließt Zwerchfell ein
symmetrisch: Stereotypstörung der Atembewegung oder/und Inkoordination im System der posturalen Funktion der Atmung
Zwerchfell und Bauchmuskeln als Antagonisten und Synergisten I.A. Kapandji, Bd. 48, Enke
Abdomen als hyperbolische Rollemit eingeschnürter Taille
Hinweise aus der Fußstemmübung im Sitzen• Erwartung: Gesamtaufrichtung bis zum Scheitel
• Fehlendes Gefühl für Fußbelastung im Sitzen Beckenkippung mit Vorverlagerung des Rumpfes Kniegelenk-Medialisierung
Unterbrechung der Aufrichtungskette
Sensomotorische Dysintegration der Gangdynamik , Rumpfstatik
Hinweise aus gleichzeitigen beidseitigen Armabduktion
• Erwartung: dynamische Aktivierung des oberen Trapezius ab 60°-70° Armabduktion
• Frühe dynamische Aktivierung des oberen Trapezius Inkoordination der Schultergürtelmuskulatur
• Dynamische Aktivierung des M. quadratus lumborum mit LWS - Seitneige zu Beginn der Armbewegung Strukturkrankheit der gegenseitigen Schulter
Sensomotorische Dysintegration der Schultergürteldynamik Dysintegration der Wirbelsäulenstatik
Orientierende Untersuchung StehenRückansicht – Symmetrie oder Asymmetrie – Vergleich Vorderansicht Kopfhaltung + Schulterhöhe + Paravertebrales Relief BWS Relief Pektorales Paravertebrales Relief LWS Relief Bauchmuskeln Dorsale Beckenpunkte ventrale
Beinstellung (Hüftrotation), Muskelreliefs Wadenmuskeln, Adduktoren,
Ischios + Fersenform, Fersenstellung -Spannungspalpation
Bewegungspalpation Vorlauf im Stehen bei Vorbeuge - Beckensynkinesen bei Seitneige Vergleich zum Vorlauf im Sitzen Vergleich mit Stellung Spina anterior
Orientierende Untersuchung Stehen
Statische Organisation
In der Frontalebene Kopf- und Fußlot in Frontalsicht
In der Saggitalebene seitliches Lot
Verkettungen der Muskulatur Schlüsselregionen der Wirbelsäule
KraniozervikalOcciput/C2• Mm. rectus capitis post. minor et major• Mm. obliquus capitis superior et inferior Mm. rectus capitis anterior et lateralis M. longus capitis(C3-C6) M. longus colli (lat. Fasern) Bei Dysbalance: kurze Lordose kraniozervikal
Occiput/Th4• M. splenius capitis (DF Th1-3, C4-7 - Mastoid) M. semispinalis capitis (kräftiger Nackenmuskel, QFTh1-4(7),C3-7 – Linea
nuchae) Mm. longus capitis et colli (lat. Fasern)
Bei Dysbalance: lange HWS-Lordose mit Scheitel bei C4
Verkettungen der Muskulatur Schlüsselregionen der Wirbelsäule
Zervikothorakal C2/C4-Th4/Th7• M. splenius cervicis (C2-Th6),
M. longissimus cerv.(C2-Th6) M. semispinalis cerv. (C3-Th5/7),
M. iliocostalis cerv. (C4-Th6Rippe)• Mm. multifidi (von Querfortsätzen C7-4 zu Dornfortsätzen C5-2) M. longus colli (lat. C2-C5 – Atlas; lat.u. Th1-3 – C6;med.Th4-C6 – C2-3) Mm. intertransversarii ; SkaleniBei Dysbalance: Lange Lordose mit Zth-Kyphose
• Horizontale Querverspannung: Mm. splenii, M. serratus posterior superior;
• knöcherner Schultergürtel, prävertebrale Faszie
Diagnostische Kennung
• Umfassende orientierende Untersuchung - Gehen (veränderte Rotationsebenen, Hilfsbewegungen im Schultergürtel) - Stehen (seitliches Lot) - dorsale Palpation der Atembewegung - Armabduktion im Sitzen - asymmetrische Hyoidspannung - Myofaszialer Zehnertest - Orientierung zur Stabilisierung von Rumpf und Extremitäten• Gezielte Untersuchung der Koordination in den Grundstereotypen - Atmung (posturale Funktion) - Gehen über Hüftextension und Hüftabduktion - Armabduktion - Kopfhebung - Rumpfhebung
Stabilisierung Längsverspannung
dorsalAutochthone Rückenmuskulatur• Mm. interspinales et
intertransversarii• Mm. multifidi• Kurze tiefe Nackenstrecker• Mm. splenius capitis, colli• Mm. semispinales• M. spinalis M. iliocostalis lumborum• M. quadratus lumborumFaszia thorakolumbalis umschließt
gesamte autochthone Rückenmuskulatur, geht über in Lig. nuchae
ventral
• Tiefe Halsbeuger (Mm. longus capitis, colli)
• Mm. scaleni
• M. iliopsoas• Bauchmuskulatur
Orientierende Untersuchung im StehenRückansichtVorderansicht
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