Ein neues Verfahren zur spektrophotometrischen Eisen(III)-bestimmung

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1960 Berich~: Analyse anorganiseher Stoffe 289

SalzsiurelSsung entsteht, mit Natriumthiosulfa~ entfernt und das Selen dureh einen Thiosulfatiiberschul~ als Selenote~rathionat gebunden. Der Thiosulfat- iiberschu2 wird mit JodlSsung zuriick~itriert. Wesentlieh bei der Ausfiihrung der Analyse ist, dal~ die zur Entkernung des Broms notwendige Thiosulfatmenge genau ermittelt wird, da jeder l~berschul~ bereits mit Selen reagiert. Auch dieser )[qui- valenzpunk~ wird daher an der Platinspiralelektrode entsprechend Abb. 1 ampero- metrisch bei --0,2 V gegen die Kalomelelektrode mit Zugaben yon 0,1 n, zuletzt yon 0,0i n Thiosulf~tlSsung bestimmt. Der Thiosulkatfiberschu~ wird ebenso mit 0,01 n JodlSsung zuriicktitriert. Der Fehler der Methode liegt bei etwa 10~

i Chim. analytique 41, 394--396 (1959). Fae. ~ed . Pharmacie, Bordeaux (Frank- reich). -- ~ Bull. Soc. chem. France 1@, 44 (t946). K. CRUSE

Eine neue empfindliche spektrophotometrisehe Methode der Molybd~nbestim- mung griinden A. X. MAJUMDAR und C. P. SAYARIAR 1 auf die Farbreaktion mR 9-Methyl.2,3,7-trihydroxy-6-fluoron. Der rosarote Komplex (Mo: Reagens = 1 : 1) besitzt bei p~ 1,5--2,3 seine grS~teFarbintensi t i t mit einem Absorptionsmaximum bei 510 nm (molarer Extinktionskoekfizient 24467). Die F i rbung ist 48 Std bestin- dig. Der relative Analysenfehler wird bei einem 1~ igen absoluten photometrischen Fehler mit etwa • 2,80/0 angegeben. Durch Zugabe yon Aseorbinsiure lassen sieh 20 #g Fe 3+ und 10/~g VOt3-/ml maskieren. Zr, Ti, Cr042-, WO~ ~- stSren bereits bei 2 #g/ml. Dagegen stSren nicht: 10 #g/ml Fluorid, Oxalat, Phospha~, 50 ttg/ml A13+, Fe 2+, (U02) ~+, 200 #g/ml ~Ha+ , Cl-, ~03- , CIO~- Tartrat , Citrat, 400/tg/ml SO42-, 500 #g/ml Ha, 1000 #g/ml Aeetat. -- Arbeitsvorschrift. Die molybdanhaltige LSsung (0,04--8/~g Mo/ml) wird im 25 ml-Me6kolben mit 1 ml 0,4~ GelatinelOsung, 2,0 ml Reagensl6sung, 3 ml abs. Alkohol und 3 ml PufferlSsung (pg 2,0, siehe unten) versetzt, zur Marke aufgefiillt und gegen einen Chemikalien-Blindansatz bei 510 nm in 10 mm Sehiehtdicke gemessen. Die EinmeBkurve wird mit Molybdantes~lSsung unter den gleichen Bedingungen aufgestellt und erfiillt yon 0,2--3,0/tg Mo/ml das Lambert-Beersche Gesetz. - - Reagenslgsung. 62,5 mg Methylfluoron lSst man in einer Misehung yon 210 ml abs. Alkohol und 12 ml verd. Schwekelsaure (1 : 6) und fiillt mit abs. Alkohol auf 250 ml auk. -- Pufferl5sung, Pt~ 2,0. Man mischt 50 ml 1 n NatriumacetatlSsung mit 52,5 ml n Salzsaure und verdiinn~ mit Wasser auk 250 ml.

i Anal. chim. Acta (Amsterdam) 22, 158--162 (1960). Jadavpur Univ. (Indien). H. Po~L

Zur papierchromatographischen Bestimmung yon Chlorionen fallen F. B A Y ~ T and S. 0zJ~Is i die LSsung mit Ag+-Ionen, 10sen den ~iederschlag in Ammoniak und bringen diese LSsung auk das Papier. Dabei ist die AufstiegshShe um so geringer, je mehr Chlorid vorliegt. Gemessen wird entweder der Mittelpunkt der el]ip~ischen Flecken oder die FleckengrSl]e. Bei 1--5/~g C1 betragen die Fehler • 100/0. -- Ausfi~hrung. Das frisch gekillte Silberchlorid 15st man in 10~ Ammoniak, bringt die LSsung auf das Papier (Schl. & Sch. 2043) und l i l i t eintrocknen. Als Laufmittel dient eine Misehung aus 30 ml 1,160/0igem Ammoniak, 20 nil Methanol und 50 ml Isopropanol. Man arbeitet bei 20 ~ C im aufsteigenden Verkahren. Naeh 5 Std lai3~ man I Std trocknen und bestrahlt dann das Papier mit UV-Licht, wobei die Flecken braun werden. Die Arbeiten werden in der Dunkelkammer bei Rotlicht ~usgefiihrt.

i Istanbul Univ. Fen Fak. Med., Ser. C, 24, 79--82 (1959). Univ. Istanbul (Tiirkei). G. D]~NK

Ein neues Verfahren zur spektrophotometrischen ]] isen(III)-best immung griinden C. VASSInIADS, S und G. ~NOUSSAKIS ~ auf die Farbreaktion mi~ Dianisi- din (3,3-Dimethoxybenzidin), bei der ein roger Fe-Dianisidinkomplex entsteht, der

Z. analyt . Chem., Bd. 177 19

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eLwas dem mit o-Phenanthrolin erhil t l ichen ihnel t . Das Gese~z yon Lambert-Beer gilt fiir Eisenkonzen~ra~ionen < 0,001 g-~ Die Empfindilehkeit der Bestimmung betri~gt 1 �9 80 Millionen, die Erfassungsgrenze lieg~ bei 2,5 �9 10 -~ g, die Gen~nigkeit ist 4-0,1~ bei Einhaltung yon Io~ 2,5--3. Ein Absorptionsmaximum liegt bei 450 nm (17 ~ C). D~ FeII mit Dianisidin nicht reagiert, karm man auf diese Weise l~e ~II neben ~e II gut bestimmen. Gold sowie Nitr i t stSren~ wenn sic in gleicher Kon- zentration wie das Eisen vorliegen. Silber, Palladium(II), Ruthenium(III) und Platin(IV) stSren erst, wenn ihre Konzentration doppelt so groB wie die Eisen- konzentration wird. I n hSheren Konzen~rationen stSren auek Tartrat , Chroma~, Dichromat und Jodid. Die haupts~ehlichs~en anderen Ionen stSren nicht. Der rote l iomplex enth~lt 1 Mol Dianisidin auf 2 A~ome Eisen. -- Be,timmung yon Eisen in JBauxit. Man zerse~z~ 0,5 g des Minerals dutch Schmelzen mit lgatriumkalium- earbonat, verdiinn~ mit 100--150 ml desk. Wasser, fiigt zur Zers~Srung der Carbo- nate Salzsiure zu und erhitz~ die LSsung. Das Eisen geh~ dabei in LSsung, man filtriert veto UnlSslichen ab und verdiinnt mi~ dest. Wasser auf 1 1. 1 ml dieser LS- sung verdfinnt man mi~ 50 ml dest. Wasser, untersueht die Aeidi~i~ mit Brom- phenollSsung und stellt auf lOtt 2,5--3 ein. Dann ffigt man 0,2--0,3 ml Reagens- 15sung (siehe unten) zu, l~iiit 40--50 rain stehen und mil~t die Absorption bei 470 nm. Die Temperatur sell immer unter 18 ~ C betragen. Die Ergebnisse der gravime~rischen und der volumetrisehen Bestimmung stimmen mi~ denen der spektropho~ometrisehen gut fiberein. -- Dianisidinreagens. Man 15st 4,15 g Dianisi- din (KP 244,14 ~ C und FP 131--132 ~ C) in 1000 ml 95~ Alkohol.

i Bull. See. ohim. France 1960, 390--393. Univ. Thessaloniki (Grieehenland). LISELOTT ~O!CIA~l~SElq

Zur Best immung yon 10 -~ bis 10 -~ ?eg Kobalt neben his zu 50 ~ g Zink hat J. L~sz~oYszKs ~ die Me~hode yon J. Bo~s ~ mit Effolg verwenden kSnnen. ]:)as Veffahren beruht auf der durch ~obalt katalysierten Oxyda~ion des Alizarins durch Berborat. Man verse~zt I ml 0,03~ A]izarinlSsung in 96~ A]kohol mit 2 nil bides~. Wasser, 1 ml der ProbelSsung und 1 ml ges~tt, l~atriumperboratlSsung, hil~ auf 90 ~ 4- 0,i ~ C und bestimmt mit einer Stoppuhr die Zeit bis die violette LSsung gelb geworden is~. Den I~obal~gehalt entnimm~ man einer auf die gleiche Weise herges~eilten Eieh]~urve.

i Mikrochim. Aeta (Wien) 1960, 72--78. Univ. Budapest (Ungarn). -- ~ Magyar K~miai Foly5riat 57, 357 (1951); 59, 25 (1953); M. T. A. K~m. Oszt. KSzl. 9, 335 (1958). I~vs B~OD~SE~

Plat inmetal le . S. G. TA)rDo~I und S. C. BttATTAOtIAI~u i beriehtcn fiber eine 8pezi- fi~che gravimetrische Bestimmungsmethode yon Palladium mlt 2-Thiophen-trans- aldoxim als l~iillungsreagens. Palladium f/illt aus saurer ckloridhaltiger LSsung als hellgelber, 10raktisch unlSslicher lgiederschlag yon der Zusammensetzung Pd(CsH~ONS)~CI ~. Anionen (F-, NO3-, SO~ 2-, Acetat, Tartrat) stSren die Be- stimmung nicht. Von zahlreichen untersuehten Metallionen st5ren na t AgI, AutlI, SnlI, CelV,Rum, ptII und OsIV. Die StSrungen k5nnendurchZugabe vonAmmonium- oxalat (P~), dutch Reduktion mit H,Oa (Ce), durch starkes Verdiinnen (Pb, T11) oder dutch ~befffihrcn in hShere Oxydationsstufen (CuI, HgI, TII) beseitigt werden. I n Anwesenheit yon Sb gibt man 5 ml konz. Salzs/~ure und 1 g Weins~ure zu und w~seht mit 2~ etwas Weinsiure enthaltender Salzsiure. Die beiAnwesenheit yon FcIII vorfibergehend auftretende Triibung s~Srt nicht. - - Reagensbereitung. Aus 50 g Thio- lohen, 113g Phosphorox-ychlorid und 107g N-Me~hylformanilid werden 44g 2-Thio- phenaldehyd crhalten ~, yon dem 50 g in 200 ml aldehydfreiem Alkohol gelSst und mi~ einer w~l~rigen LSsung yon 62,5 g Hydroxylaminhydroehlorid und 125 g krist. N~triumacetat gemischt werden. Das Reaktionsgemisch wird 2 S~d am Rfiekflul~-

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