Fortbildung Förderzentrum „Clemens Winkler“ -...

Preview:

Citation preview

Verhaltensmodifikation

Fortbildung

Förderzentrum „Clemens Winkler“

Verhaltensmodifikation – was ist das?

Definition der wissenschaftlichen Verhaltensmodifikation: „Die Verhaltensmodifikation ist eine methodische Vorgehensweise

für die unterschiedlichsten Problemlagen. Sie beinhaltet eine systematische Anamnese und behaviorale Analyse der gesamten Problemsituation und leitet daraus in Kooperation mit den Betroffenen die Ziele einer Intervention ab. Zur Erreichung dieser Ziele nutzt sie die verschiedensten, aus der Problemanalyse abgeleiteten und begründeten Interventionen zum planvollen Erreichen des Interventionsziels. Zu diesen Interventionen gehören insbesondere die Anwendung der Lerngesetzmäßigkeiten, aber auch alle anderen wissenschaftlichen und empirisch fundierten Verfahren der Sozialwissenschaften.“ (BARTMANN)

Grundlage: Lerntheorie

- Desensitivierung - Einstellungsveränderungen im Sinne von Regellernen - operantes Konditionieren - Tokenstrategien - Verhaltensformung Störungen werden hier über Einschätzungs- und

Bewertungsprozesse argumentativ und direkt angegangen, um den Klienten zur Neuinterpretation seiner Lebensprobleme zu veranlassen, ihn zu einer realistischen Neueinschätzung seiner Situation zu bewegen, seine Kontrollmöglichkeiten über die maßgeblichen Umweltbedingungen zu verbessern und damit zu einer Veränderung der Lage- und Selbsteinschätzung beizutragen.

Lerntheoretisch begründete Techniken des Lehrerverhaltens sind die erfolgreichsten und effektivsten

Kind wird als Person mit der Fähigkeit zur Selbststeuerung und Veränderung gesehen

S-O-R-K-Modell

S Stimuli/Reiz

O Organismus

R Reaktion/Verhalten

K Konsequenz

Je enger die zeitliche Verknüpfung zwischen gezeigtem Verhalten und Konsequenz ist, desto wirksamer.

Wirksamkeit der Konsequenz

abhängig von zeitlicher Abfolge

Bedeutung für die betroffene Person

Transparenz der Absprache vorher

klarer Einhaltung der Absprachen

Wichtig zu beachten

Menschen, die wenig Beachtung finden (Elternhaus, Schule, …) akzeptieren auch Tadel, Kritik, Bestrafung als Beachtung und fordern diese durch verstärktes Fehlverhalten ein!!!

Ohne stabile L-Sch-Beziehung…

…geht nichts!!!

– Befriedigung von elementaren Bedürfnissen

– Annahme und Freude bei persönlicher Begegnung

– Gestaltung gemeinsamer Erlebnisse

– positive Rückmeldungen

– sozial kompetente Reaktionen auf zwischenmenschliche Schwierigkeiten

– Sachkompetenz

– Hilfe und Kooperation bei Problemlösungen

Prinzip der kleinen Schritte

Token-Programm (das kannte schon Huckleberry Finn)

= Belohnung/Verstärkung positiv gezeigten Verhaltens durch Vergabe von Token (Münzen, Stickern, etc.), die nach festgelegten Regeln gegen etwas eingetauscht werden können (HA-Joker, Verhaltensjoker, materielle Verstärker)

Punkteabzugsprogramm

= Abzug von vorab verteilten Punkten bei Fehlverhalten und Vergabe von Vergünstigungen oder materiellen Verstärkern beim Bewahren einer bestimmten Punktezahl

????????????????????????

Wie soll ich das bei 28 Schülern in der Klasse leisten können?

Es muss nicht jeder einbezogen werden.

Aber es muss deutlich werden, dass dieses Programm dem einen Schüler hilft, sich besser zu steuern.

Man kann noch weitere Schüler einbeziehen (4 oder 5).

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Ute Schnabel sl@fzbed.de

Recommended