Für die Bestimmung von Vanadium und Chrom durch photometrische Titration

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Berieht: Analyse anorganischer Stoffe 147

Empfindlichkeit bevorzugt. Einige Arbeitsvorschriften und Beleganalysen in Tabellenform sind gegeben. Durch die Kombination geeigneter, yon der jeweiligen Substanz abhEngender Aufschlul~-, Trennungs- und Bestimmungsmethoden lassen sich in praktisch jedem Material Vanadiumslouren bis etwa 10 -~ ~ quantitativ bestimmen. Wegen der Einzelheiten sei auf die ausffihrliche Originalarbeit ver- wiesen. -- 82 Literaturangaben.

Mikrochim. Acta (Wien) 1958, 593--629. Farbwerke Hoechst AG.

Fiir die Bestimmung yon Vanadium und Chrom dutch photometrische Titration mit ~ohrscher SalzlTsung gibt V. F. B A ~ o v s ~ I J 1 eine einfaehe Vorriehtung an. Die Titration erfolgt in einem gewThnlichen, mit l~fihrer versehenen Becher, durch den das durch eine Kondensorlinse gesammelte Licht einer kleinen Gliihlampe (Autobirne) geleitet wird. Das austretende Licht passiert eine Blende aus schwarzem Papier und trifft auf eine Selenzelle, die mit einem Zeigergalvanometer verbunden ist. Es wird mit der Mohrschen SalzlTsung titriert, bis im J~iquivalenzpunkt die Galvanometerzeigerstellung konstant bleibt. -- Zur Bestimmunff von Vanadium im Ferrovanadin lTst man 0,05 g der Probe in 5 ml Schwefels~ure (1:3) und setzt (nach dem Aufl6sen) l ml Salpeters~nre (1:1) hinzu, erhitzt noeh 1--2 rain, ktihlt ab, verdfinnt auf 60--70 ml, setzt tropfenweise KMnO4-LSsung bis zur bleibenden Rosaf~rbung zu, zersetzt den Uberschu8 mit ges~ttigter Oxals~urelTsung und titriert mit 0,02 n l~Iohrscher SalzlTsung bis zur konstanten Zeigerablenkung. Den Titer der Mal315sung stellt man mit einem Ferrovanadium-Standard. Dauer einer Titration 5--8 rain. Visuelle Titrationen unter Verwendung yon Phenylanthranfl- s~ure ergeben fibereinstimmende 1Resultate. -- Bestimmung des Vanadium8 in W-freien Stiihlen. i --3 g Stahl 16st man in 30 ml W, 15 ml Schwefels~ure (D 1,84) ~- 10 ml Phosphors~ure (D 1,7), zersetzt die Carbide dureh Zusatz yon 0,5 ml konz. Salpeters~ure nnd titriert weiter wie oben. -- Bestim~nung von Vanadium in Stiihlen als Phosphorwolframvanadiumkomplex (PWV-Komplex). Der PWV-Komplex wird im Xquivalenzpunkt bei der l leduktion durch 5[ohrsches Salz dunkelviolett gefgrbt. Die GrTl~e des Zeigersprunges und die Neigung der Eiehkurve h~ngen yore V-Gehalt ab. Mo stTrt nicht, da der Mo-P-Komplex durch Schwefels~ure ( > 1,6 n) zersetzt wird. Man iSst 1,0--0,2g Stahl (0,15--1,9~ V) in 15--10 ml Sgure- gemisch [gleiche ~lengen Wasser, konz. Schwefelsgure (1,84) und Phosiohorsgure (D 1,7), zersetzt die Carbide mit Salpeters~ture, kiihlt, verdiinnt auf 60--70 ml und setzt (falls W abwesend sein soHte) 5 ml 0,05 u Na-WolframatlTsung (1Wa-Wolf- ramat, in wenig 0,5 n 1XTaOH gelSst, mit Phosphors~ure gegen Kongorot anges~uert, verdfinnt mit der erforderlichen Menge Wasser) hinzu, oxydiert das Vanadium mit KMn04, zersetzt dessen Uberschul] mit Oxals~ure und titriert im Photocolorimeter mit 0,02--0,01 n 5~ohrscher SalzlTsung, wobei man anfangs je 2--3 ml, in der N~he des Endpunktes 0,2--0,1 m], naeh Erhalten yon 3--4 Punkten des Sprunges 0,5--1,0 ml bis zu konstanten Galvanometeranzeigen zusetzt. - - Bestimmung von V und Cr in Stiihlen (z. JR. SchnelldrehstaTden ) aus einer Einwaage. !~an bestimmt mit Mohrsalz erst die Summe V q- Cr, dann V allein. Zu diesem Zweck 15st m~n 0,5 g Stahl in 30 ml S~uregemisch [380 ml Wasser, 90 ml Sehwefe]s~ure (D 1,84) und 60 m] H3PO 4 (D 1,7)], zersetzt die Carbide mit (tropfenweise zugegebener) Salloeter- s~ure, dampft ein (SOa-Entwieklung), setzt heil~es W~sser und (falls der Stahl kein Wolfram enth~lt) 5 ml 0,05 n lkT~eWO~-LSsung zu. Danaeh fiigt m~n 10 ml Co-Kata- lysator (0,5~ CoSO 4 - 7H20-LSsung ) zu, erhitzt zum Sieden, setzt noch 20 ml frischer lk~H4-PersulfatlSsung (250/0ig) hinzu, siedet 1 --2 rain bis zum Auftreten der Himbeerfarbung, erhitzt welter bis zur Zersetzung des Persulfats, siedet nochmals, setzt 10 ml 5~ ~NaC1-LSsung hinzu und erhitzt his zum Versehwinden der

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Permang~natf/~rbung und 5-- 10 rain d~riiber hinaus. Dann kiihlt man ab und t i t r ier t die Summe Cr -k V mi t 0,05 n Mohrscher SMzl6sung wie oben. Danach oxydiert man in bekann~er Ar t das V mi~ Permangana t und ~itriert ansehlieBend das Vanadium allein mi t der 0,05 n Mohrsehen Salzl6sung. Ni und Mo stSren nicht.

Z. anal. Chim. 13, 682--685 (1958) [l~ussiseh]. (Mit engl, Zus.fass.) Gorki-Univ. Uralsk (UdSSI~). A.v . WrL~gT

Die Trennung yon Vanadium, Molybd~in und Wolf ram l~Bt sich nach J. KoR. K~SOH und A. FARAO 1 mi t t t i l fe eines Anionenaustauschers dadurch bewerkstelligen, dab die 3 Metalle Ascorbinatkomplexe unterschiedlicher Stabflit/~t bilden, die ver- sehieden s tark yore Austauseher festgehalten werden. Bei der Elut ion mit 0,1 n Salzs/~ure wird das Vanadium quant i ta t iv , Wolfram nu t sehr wenig (10/o) und Molybdgn fiberhaupt n ieht eluiert. Da Eisen, Chrom, Mangan usw. die Trennungs- operat ion nicht st6ren, kann das Verfahren zm" Bestimmung yon Vanadium in Stighlen benutz t werden. Die negat iv geladenen Ascorbinatkomp]exe bilden sich bei einem pH-Wert yon 4--4,5, und haben folgende Farben : Vanadium(V) blau, Molybd~n blau und Wolfram gelbgriin. Als Anionenaustauscher wird Amberli te II~A 400 in C1-Form (0,1--0,3 ram) benutzt . Die 8gulen sind frfiher besehrieben 2. Der Austauseher wird mi t 30 ml n Salzss und dann mit dest. Wasser s~urefrei gewasehen. Dalm werden 50 mt 2~ Aseorbins~uI'elSsung (immer friseh be- reitet), die mit verdfinntem Ammoniak auf p~ 4 eingestellt ist (I), durehlaufen gel~ssen. - - Trennung des Vanadiums yon Molybddin. Eine LSsung mi t 5 #g V und 500 #g Mo (in Form yon Vanada t bzw. Molybdgt) wird mit 20 m110~ Aseorbin- s/~urel6sung versetzt und auf 100 ml verdfinnt. Dann stellt man die LSsung mit verdf inntem Ammoniak auf p g 4 und lgl]t sie mit einer Geschwindigkeit yon 0,5 ral /min durch die vorbereitete S/~ule flieBen. Dann wgseht man mi t 30 ml I und mi t 30 ml Wasser. Danaeh wird das Vanadium mi~ 100 ml 0,1 n Salzsi~ure el uiert nnd spektrophotometr iseh bes t immt 3. - - Trennung des Vanadiums yon Wolfram. Sie erfolgt auf die gleiehe Weise wie zuvor besehrieben, ist abet etwas ungfinstiger, weil wegen der sehwgeheren Bindung des Wo]framkomplexes an den Austauscher nur etwa 10 #g V yon nicht mehr als 1000 #g W getrennt werden kSnnen. - - Bestimmung des Vanadiums in StShlen. 0,5 g Stahl werden in 50 ml konz. Salzsgure gel6st. Die auf 250 ml verdfinnte LSsung bleibt fiber N~eht s tehen und wird dann yore Kohlenstoff und ungel6ster Wolframs/iure abfiltriert. Von der mi t n Salzsgure auf 500 ml aufgeffillten LSsung werden 5 ml in einer QuarzsehMe auf dem W~sserbade zur Troekene einged~mpft. Der Rfiekstand wird in 1,5 ml 4 n Salzsgure gel6st und mi t 80 ml Wasser in ein Beeherglas gesp/itt. Man gibt 20 ml 100/0ige Ascorbins~urel6sung zu, stellt mi t Ammoniak auf p~ 4 ein und gibt die LSsung auf die iiblieh vorberei tete Sgule. Naeh dem Durch]aufen wgseht man mit 50 ml I und mi t 30 ml Wasser und eluier~ das Vanadium mit i00 ml 0,1 n Salzsgure in einen 100 ml-MeBkolben. Zur spektrophotomegrisehen Best immung a wird das ]~luat oder ein aliquoter Tell mi t 1 - -50 #g V in einer Quarzsehale auf dem Wasser- bade eingedampft und der l~fieks~and vorsich~ig geglfih~. Naeh dem Erk~l ten wird naeh Zus~tz yon 5 ml 4 n Salzsi~ure nooh einmal eingedampf~. Das Vanadium wird dann mi t 2 ml 0,05 n Salzss und antei]weise mit insgesamt 4 ml dest. Wasser in einen 10 ml-MeBkolben gebracht. Die weitere Verarbei tung erfolgt naeh der bereits frfiher gegebenen Vorsehrift ~. Das im Stahl anwesende Chrom usw. s t6r t nicht , ebenso sind Kobalt , NiekeI und Aluminium ohne EinfluB. Titan, Zirkonium, Thorium und gr6Bere Mengen Kupfer sind sehgdlieh.

Mikrochim. Ae~a (Wien) 19~8, 646--658. Univ. Wien (0sterreieh). - - ~ Kog- m s o a , a., A. F ~ A ~ u. :~. 1-I~cxm: Mikroehim. Ae~a 1958, 415; vgl. diese Z. 168, 61 (1959). - - a K~LI~A, H., u. A. F A ~ O : diese Z. 1~8, 109 (1957). t~. K L ~ E ~ T

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