Für die geringer Mengen von Sauerstoff in Kohlenwasserstoffgasen

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288 Berichg: Chemische Analyse anorganischer Stoffe.

Naeh einleitenden Ausffihrungen fiber die Begriffe Naehweisgrenze, Grenzkonzentration, spezifiseh, selektiv usw. besprieht der Verfasser zun~gchst die wiehtigsten Komplexe, die bei analytischen Vorgangen eine golle spielen. Dann folgt die Er6rterung der Maskierung yon l%eaktionen und ihre Aufhebung sowie der Besehleunigung yon t%eaktionen z. B. dureh Katalyse. Es folgt ein ausfiihrlicher Absehnitt fiber den Einflug gewisser Atomgruppierungen auf die Spezifitat und Selektivitgt sowohl anorganiseher wie organischer analytischer Reaktionen. Dann werden gewisse l%egelmgBigkeiten hinsichtlieh L6slichkeit im allgemeinen und des Einflusses bestimmter l%adikale in organiseher Bindung auf die LSsliehkeit in Wasser und organisehen LSsungsmitteln mitgeteilt, Sehlieglieh wird die Bedeutung kolloidaler und photoehemiseher Vor. giinge sowie yon Fluorescenz-Erscheinungen ffir die analytisehe Chemie besprochen. Diese st iehwortart igen Hinweise auf den Inhal t dieses Buehes lassen erkennen, dab es zum Tell eine ausffihrlichere Darstellung gewisser Abschnitte des bekannten Buches: ,, Qualitative Analyse mit I-Iilfe yon Tfipfelreaktionen, Theoretisehe Grundlagen, praktisehe Aus- ffihrung und Anwendung", Akademisehe Verlagsgesellsehaft m.b.H., Leipzig, des gleiehen Verfassers ist. Der Stoff wird jedoch in wesentlieh umfassenderer Weise dargestellt und enth~lt, zum Teil in besonders ausffihrlicher Form, Erfahrungen der letzten Jahre, die an sehwierig einzusehenden Stellen verSffentlieht sind. So ist tibersiehtlieh und klar geordnet eine ungemeine Ffille yon Material zusammengetragen, das sieh in den versehiedensten Sparten der Chemie angesammelt hat. Das Bueh wendet sieh zungehst an den modernen Analytiker sowohl in praktischer wie wissenschaftlieher Ti~tigkeit. I)arfiber hinaus werden aber aueh die fibrigen Chemiker und selbst Biologen das Buch mit groBem Nutzen !esen, da es ja Erfahrungen aus den versehiedensten Faehgebieten enth~lt. Dem ausgezeiehneten Werk ist weite Verbreitung zu wfinsehen. A. G~n~I~G.

Fiir die Bestimmung geringer Mengen yon SauerstoIi in Kohlenwasser- stoifgasen beschreiben J. S. POWF~LL und P.C. JoY 1 einen handliehen Apparat, in welchem ammoniakalische Ammoniumehloridl6sung in be- kannter Weise an Kupfer mit dem S~uerstoff zur Reaktion gebracht wird (siehe Abb. 1). Der Sauerstoffgehalt wird dann a~s der photometrisch bestimmten, in L6sung gegangenen Kupfermenge bereehnet nach der

Formel O = 0,099. g (L--l) Hierin bedeutet 0 = Sauerstoffgehalt in V

Vol%; g = mg Kupfer in 100 ml LSsung; L = ml L6sung im Behalter- rohr ;7 = die an den Kupferspgnen haftenbleibenden mlL6sung; V = ml Gasprobe. Die grSBte beobachtete Abweichung yon dem empirisch fest- gestellten Faktor 0,099 g betrug 2,4~o. Schwefelwasserstoff oder Mercap- tane mfissen aus den Gasproben dureh Waschen in 2~oiger Silbernitrat- 16sung sorgf~iltig entfernt werden. Je nach dem Sauerstoffgehalt werden - - bei 0,0002 bis 0,0008 VolVo Sauerstoff - - bis 280000 ml Probe oder

1 Analytic. Chemistry 21, 296 (1949).

Berieht: Chemisehe Analyse anorganiseher Stoffe. 289

- - bei 0,5 bis 2,5 V o l % - - n u r e ine F a l l u n g des B e h ~ l t e r r o h r e s an Gas v e r w e n d e t . D ie S b r 6 m u n g s g e s e h w i n d i g k e i t so l l 350 m l / m i n b e t r a g e n .

An Reagenzien werden benStigt: a) Ammonialcalische AmmoniumchloridlSsung. Man mischt 300 g analysenreines Ammoniumchlorid, 1 I Ammoniak und 11 friseh destilliertes Wasser uncl fil triert . Die LSsung wird nnter einem sauerstofffreien Gas in einer Anordnung aufbewahrt, dab man das Schutzgas bei Bedarf unter Druck zuleiten kann. b) 8tandard-Kup/erlTsung: 3,928 g ikrystallisiertes Kupfer- sulfat werden in genau 1000 ml der ammoniakali- schen AmmoniumchloridlSsung gelTst. 1 ml dieser .............. LSsung enthi~lt 1 mg Kupfer. c) Die Kup/ersp(~ne, in Form der bekannten Metallputzwolle, werden vor ihrer Benutzung in einer Gasflamme kurz ge- gliiht, in das Absorptionsrohr gefiillt und hier durch Behandeln mit L5sung a) yon der Oxydschicht be- freit. Bedienung des Apparates: Zungchst stellt man das Volumen des Beh/ilterrohres bis zu einer kurz unterhalb seines oberen Endes angebrachten l~{arke fest sowie die ~enge tier L5sung, welehe an der Kupferwolle haften bleibt, wenn man die LSsung einige Zeit aus dem Absorptionsrohr hat abtropfen lassen. Den zusammengesetzten Apparat sptilt man dann mit einem inerten Gas durch. Nach Verbinden der LSsungs-Vorratsflasche mit dem linken Schenkel yon Hahn A spfilt man den Apparat in allen seinen Teilen einsehlieBlich der t lahnbohrungen wieder- holt mit 5fter erneuerter t~eagens-L6sung dureh und l~Bt diese dureh Hahn C abfliel~en. Wenn die abgelassene LSsung auch naeh Durehblasen Abb. 1. Apparat zur Bestimmung yon Luft farblos bleibt, wird das Beh~lterrohr des geringer ~fengen Sauerstoif in

Kohlenwasserstoffgasen nach 5.S. jetzt gebrauehsfertigen Apparates mit neuer LSsung P o w ~ und P. C. Joy. geffillt. Man li~B~ das Gas durch den linken Sehen- kel yon C ein- und kurze Zeit dureh den nach unten stehenden Schenkel yon C austreten. Dann l~gt man es das Absorptionsrohr passieren und durch den rechten Schenkel yon A austreten. Etwas LSsung, die man in den Schlaueh zwischenB und das Absorptionsrohr gebraeht hat, s~ttigt das hindurchstrSmende Gas damit und verhindert so das Troekenwerden der Kupfersp~ne. Bei hohem Sauerstoffgehalt des Gases (0,5--2,5%) bringt man die abgemessene LSsung in das Absorptionsrohr und l~gt das Gas einige Zeit dutch das Beh~lterrohr strSmen, worauf man nach entspreehender Umstellnng der Ki~hne Gas und LSsung mindestens 3real im Absorptionsrohr hin- un4 her- fliegen l~l?t. Die gebrauchte LSsung wird dann abgelassen und das Beh~Llterrohr mit friseher L5sung geftillt. Man leitet durch die abgelassene LSsung Luft, bis ihre F/~rbung nicht welter zunimmt, und photometr ier t bei 640 m/~. Als Blind- 15sung dient der letzte, beim Reinigen des Apparates kupferfrei gebliebene Azlteil SpfillTsung. A. EIOHLER.

D e r A p p a r a t zu r B e s t i m m u n g k le ine r Mengen Sauerstof~s in Gasen yon K . U H x m , F. 5f. ROBERTS u n d H. LEVI~ 1 w u r d e y o n H . W. DEI~VW,I u n d J W. DAM 2 v e r e i n f a c h t u n d so u m g e s t a l t e t , d a b die B e s t i m m u n g m i t nu r 11

1 Ind. Eng. Chem. Anal. Edit. 17, 31 (1945). 2 Analytica Chimica Acta 3, 353 (1949).

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