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7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
1/28
NR 3
8. J HRG NG
B ERLIN
IM MRZ 193 8
ZEITSCHRIFT FR DAS GESAMTE GEBIET DES GAS UND LUFTSCHUTZES DER ZIVILBEVLKERUNG
MIITEILUNGSBL Tr
MTLICHER N CHRICHTEN
Grundsteinlegung
zur Reichsluitschutzschule
Seit
ihrer Grndung
mute sieh die Reiehsluft-
sehutzsehulc des Prsidiums des Reiehsluftschutz-
bundes mit einem Gebude im Nordosten Berlins
d.as ehemals als Sehule gebaut
dann
aber von
einem Bezirksamt
benutzt
wurde begni.igcn. Der
beschrnkte R
awn konnte
den
Anforderun
gen .
nament lich hinsichtlich
grerer
bungspltze.
schon
lange nicht mehr gengen; die
Raumnot
wird besonders deutlich wenn man
bedenkt da
die einzelnen Lehrgnge deren hundertster ~ e r a d e
Bild 1. G r u fr die Reichslu
ftsch
utzschule.
phot
.
Atlanti .
Staatssekretr
der Luftfahrt
General
der Flieger Mi I ch
vollzieht die Hammerschlge ; hinter ihm der
Prsident des Reichslult-
schulzbundes. Generalleutnant
von
R 0 q u e s ganz links der Cher
der Luftwehr.
General der
FlakartilI
e R
deI .
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
2/28
phot. Weltbild.
Bild 2 Grundsteinlegung lr die Reichslultschutzschule.
schutzbundos, General
Jer
Artillerie G r i m m S: fr
die
von ihm geleistete
baua rbeit zu
danken,
die
den Reiehsluftschutzbund
zu einer
Volksbewc
un
C
gemacht habe.
Amschlic :
end
lIInri cr die
A u f Q . l
ben
der e i h s l u f t s h u
sc hule,
die
eine
r o c h
sc hule des
Selbstschutzes
werden
solle. N
eben
der
Lehrt t igkc. i t
durch
aus
,
gewh lte
Fachleute
stehe
hier
die 0 r s c h u n
g
s
a r be i t die der V e r v o l l
k
ommn
un g
des Selbsb
schutzes
diene.
Er gab
dem Wunsche Ausdruck,
da
der
Geist des n
ralfeldmarsc
halls
Gring
,
die
bedin
g
ungslose
Ein ,
satzbereitschaft, auch der
Geist
werde, der
die
A r
bcit
in
dieser Schule k e n n
zeichne.
Staatsse
kretr
der Luftfahrt
General
der Flieger
Mi
I c h und der Prsident des Reichslultsch
ut zbundes.
Gcn cral eutnant
vo n R
0 q
u e s
schreiten die
Front
des angetre tenen Ehrcns lurm es des RLB. ab.
Nunmehr berbrachte
zu Beginn
dieses
Monats lief,
stets etwa 200
Teil.
bau
von Erzeugung sttten, VefiSor,gungs.
und
Verkehrsanlagen,
3. Ingenieurhautechnisches
achgebiet,
4.
Tuschung,
Tarnung,
Verdunklung,
5.
Schutzraumbau
(Schutzrume, ,ffentLiche
ammelschutzrume,
Befehls. und
Rettungs
.
stellen
usw.). '
Zusammengefat unter dem
Leiter der
Gruppe
Bauwesen,
sind
,diese
Gebiete,
deren
Aufgaben, wie
schon
,die Elinteilung zeigt,
sich mannigfach be.
rhren,
ich
auch hier
und
,da berschneiden, auf
engste Zusammenarbeit untereinander
ange.
wiesen.
Der
weite
Spielraum Ides baulichen
Luftschutzes
hat
es
mit sich
,gebracht,
da auf
diesem
Gebiet
die
weitaus
meisten
Einzelantrge auf Prfungen,
Begutachtung, Erteilung
von Vertriebsgenehmi.
gungen fr Luftschutzg,eg,erustnde eingehen.
Unter
diesen
Antrgen haben die Antrge
auf
Genehmi
.
gung von
Ver
dun k 1 u n g
sm
i t
t e l
n
und
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
5/28
VOr r i ch t un gen einen besonders
groen
m ~
fMan
g
angenommen,
erkldich
dadurch, da die
anahmen
der Vel'ldunklung jeden einzelnen
Volksgenossen erfassen
und
gegenber anderen
Luftschutzmanahmen
im Bereich des Bauwesens
einen verhltnismig geringen Kostenaufwand er;
fordern.
Daher
haben lichttechnische Versuche
f.l:'r Fe tstellung
noch
zulssiger Helligkeitswerte
Ur
Verdunklungszwecke und die Prfung von
~ e r d u n k l u n g s m i t t e l n und
.vorrichtungen, obwohl
SIe
-
vom
technischen
Standpunkt
gesehen
-
nUr einen
sehr
losen
Zu
ammenhang
mit
dem a u
lesen
haben, zu Beginn der
technischen
Entwich
d
un):
des
baulichen Luftschutzes im Vordergrund
er Bearbeitung ges
tand
en. So sind auch beson.
~ e r s zahlreiche Vertriebsgenehmigungen fr Ver.
unklungsmittel (Stoffe, Papiere, Kunststoffe),
VL.erdunklun
g
vorrichtungen zum Abblenden von
Ichtaustrittsffnun gen,
Leuchten
und deren Ab.
blendvorrichtungen fr
Ver
,dunklungszwecke
(In.
n e n ~ Auen., Fahrzeugleuchten) erteilt.
Wie
je '
~ o c ~ die
technische
Entwicklung nie stillsteht, so
Jj
edurf,en
auch
heute schon manche der ursprng.
ch erteilten
Genehmigungen
der Nachprfung.
eUe
Prf. und Gtevorschriften
fr
Leuchten
und deren
Abblendvorrichtungen
sowie
Verdunh
r ~ ~ g S v O r r i c h t u n g e n und :mittel, ferner
neue
R i o h t ~
I n ~ e n fr die
Abdunklung von Kraftfahrzeug.
sc
heinwerfern
stehen
vor
dem
Abschlu und
wer.
~ ~ n in
Zukunft
als Richtschnur fr den
Vertrieb
leser Gegenstnde dienen .
P
~ i n e n s
teigenden
Umfang haben danebcn die
rufungen und Genehmigungen
von
S c
hu t
z
r a m a b sc h I s
s en
(Tr., Fenster., chorn.
stemabschlsse) angenommen.
Ferner werden
von
der Gruppe Bauwesen geprft Schutzraumbauwei .
Sen, Bau toffe, Tarnmittel,
Leuchtfarben.
. Schlielich
gehren
in
ihr Arbeitsbereich smt.
hche luftschutztechnischen Frag.en aus
dem
bri.
gen
oben
gekennzeichneten Arbeitsbereich der
verschiedenen achbearbeiter, unter
denen
die
SChutzraumplanung in den Luftschutzorten, die
tusarbeitun
.g von Plnen fr die bautechnische
. staltung von Befehls.
urud Rettungs
tellen
so.
wI.e LuftschutzwarnZ'entralen besonders genannt
Selen.
f
ie auf
andern
Gebieten fhrt die Reichsanstalt
Ur
Luftschutz auch auf dem
Gebiet
des Bauwe.
ens nicht alle Prfungen ausschlielich elbst
durch,
sondern jn
Zusammenarbeit
mit
anderen
geeigneten technischen teIlen. So
sind z.
B. die
f t a a t ~ c h e n Materialprfungsmter in groem Um.
ang m die Prfung eingeschaltet, z. B bei den
~ h u t z r a u m a b s c h l i i s s e n
und
den Vel1dunklungs.
lllittein fr Lichtaustrittsffnungen.
Die
R,eichsan.
~ t a l t
fr
Luftschutz
ist jedooh allein zustndig fr
dIe Erteilung der Y.ertriebsgenehmigung nach 8
es Luftschutzgesetzes.
4.
Fernmelde.
und
Alarmwesen.
Die
Arbeit
der
Gruppe
Fernmelde. und Alarm.
wesen dient in erster Linie der technischen Fort.
entWicklun g Ides Luftschutzwarndienstes und
hat
en der Prfung und B gutachtung
von
Erfin.
d ~ n g e ~
auf.
diesem
Gebiet
z ~ e i
Hauptaufgaben:
le M:ltarbe an d
er
FortentwJOklung von
Alarm.
~ r a t e n sowie .die Frderung der Planung und des
uibaue
rtlicher
Anlagen.
Die Gruppe
ist
an ,der Entwicklung, Prfung
T
d
Zulassung einer Reihe von neuentwickelten
ypen von G ro a I a rm
ge r
t e n beteiligt
Und befat sich zur
Zeit
u. a.
mit
der Frage der
Entwicklung von ~ le i n s i r e n e n zur Ausfl.
lung von
Lcken
im Alarmnetz der Groalarm.
gerte. Auch ist die Entwicklung einer fahrbaren
Sirene zum Abschlu gebracht. B ehe I f s a I arm;
ger te werden auf
ihre
Eignung
geprft.
Neben der Gerteentwjcklung wird die
Gruppe
stark
durch den fortschreitenden Ausbau von
A l a rm an l ag e n in Luftschutzorten I Ordnung
in
Anspruch
genommen. ie hat ,daher Richtlinien
fr die Planung von Groalarmanlagen und
ihre
Abnahme entwickelt und mit Genehmigung
des
Reich luftfahrtmini terium herausgegeben sowie
Vorschriften fr eine
Vereinheitlichung
von
Steu.
erzentralcn und Steuergerten in Fe u e r
m e
1 d e.
n e t zen aufgestellt. Mit Rcksicht auf die
Schwierigkeit der Benutzung mancher Feuermelde.
anlagcn hat sich die Notwendigkeit zur
Neuent.
w ~ c k l u n g von Steuersystemen ergeben. Die
end.
gltige
Ausbildung
neuer geeigneter
Systeme ist
in
Angriff
genommen. Die entwickelten
Abnahme:
bedingungen fr Alarm., Sohalt. und Steuergerte
mssen der
technischen
Entwicklung auf diesem
Gebiet
laufend angepat werden.
Da die e
Aufgaben
vorwiegend elektrotech.
nischer
atur
sind,
hat
es ich als
zweckmjg
er.
wiesen, dieser Gruppe auch die Fragcn der an sich
nicht
in das Gebiet des Fernrneide. und
Alarm
.
wesen gehrigen 0 t t
rom ve r
S 0 r
gun
g
sowie den
elektro
;
und
maschinenbautechll1lischen
Teil
von
Bel f t un g an
lag
e n zuzuwei en.
Fr Versuche auf
den vorgenannten Gebieten
steht
der
Gruppe ein eigenes Kraftmascruinenprr.
feld zur Verfgung.
5.
Luftschutz.Sanittswesen.
Untcr den
Aufgaben
der Gruppe
Luftschutz.
Sanittswesen
teht an er
ter
Stelle die Entwick-
lung
der
Lu
f t
sc
hu t
z
s an
i t t s
ger
te
an
der
die
Gruppe
sowohl
hinsichtlich
der
Beschaf.
fenheit als auch hinsichtlich
der
inh
al t
lich en Zu.
sammensetzung
fhrend mitbeteiligt ist. Sie steht
dabei in enger Zusammenarbeit u. a. mit ,
dem
Hee.
res affenamt,
der Militrrztlichen Akademie,
dem
Deut
chen
Roten Kreuz,
der
Deutschen
Apo
thekerschaft, dem
Verband
Deutscher Berufsge.
nossenschaften, ,
der
Fachgruppe
Ver bandmittel.
her teller der Wirtschaftsgruppe
Textilindustrie.
An Ausrstungsgegenstnden fr d n Sanitts.
trupp des Sicherheits.
und
Hilfsdienstes sind auf
diese Weise entwickelt und als Luftschutzgegen.
stnde gem
8 des
Luftschutzgesetzes
geneh.
migt
wor
,
den
die Sanittstaschen und Gastaschen, von denen
jeder Sanittstrupp (1 Fhrer
und
8
Mann)
je
4 erhlt,
die Luftschutzverhandksten, je einer fr den
Trupp,
die Luftschutzkrankentragen, von ,denen eine
fr je 2 Mann eines Sanittstrupps bestimmt
ist,
die Gastaschen fr rzte, die fr den Arzt der
Sanittsabteilung
bestimmt sind,
die Luftschutzhausapotheken, die fr den elbst.
schutz bestimmt sind,
die Luftschutzzusatzverbandksten fr den
Werkluftschutz.
m Zusammenhang ,damit sind Vorschriften
ber
die Lagerung des Luftschutzsanittsgerts und ,die
Pflege der einzelnen
Teile
'ausgearbeitet worden.
An Entwioklung auf.gaben stehen zur
Zeit
im
Vordergrund die E n t w ~ c k l u n g eines Ein ach s-
b z w. Ein man n
an
h n ge r s zum
Transport
von Verletzten sowie der Ein bau von K r
an .
6
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
6/28
k e n t rag e n in nicht genormte Kr a n k e n
wa gen .
Fr Unterrichtszwecke werden von der Gruppe
Sanittswesen M o u
1
a
gen
ber
K a m p f s t o n e r
krankungen
und
Phosphorverbrennllngen en t:
wickelt .
6. Luftschutz"
Veterinrwesen.
Auf dcm Gcbicte des l l f t s c h u t z V e t e r i n r w c
sens hat 'in neuerer Zeit im Vordergrund der r
beiten
die
Herausgabe
eines L u f t s
eh
u t z V
te r i n r k a s t e n s fr Tierhaltcr gestanden. Die
Entwrfe und Erprobungen
sind
gemeins,am mit
dem Leiter des H e e r e s v e t e r i n r u n t e r u c h u n g s a m
tes durchgefhrt worden.
7. Luftschutz Rechtswesen.
Die
Bestimmungen
,
des Luftschutzgesetzes vom
26. 6. 1935
und
die Durchfhrungsverordnungen
vom 4.
5. 1937
(RGB . I
S. 559
H.) und vom
31. 1
1938
(RQBI. I
S. 197
f.) schneiden
ebenso
wie der
Luftschutz selbst
in alle Sphren
des
mens::hliehen
Lebens ein .
Man braucht nur
an die L u f t
sc hu t
z d i ,e n s t p f
i ch
t zu
denken,
deren
fhrung
ein
namhafter Verwaltungsbeamter
zw
treffend mJit
der Umwlzung
verglichen hat, die
die Einfhrung der
allgemeinen
Wehrpflicht
nerzeit
bedeutet hat.
Abgesehen aber von zahlreichen Rechtsfra(Jen,
die die Organisation des z-ivilen Luftschutzes "'be:
treffen und in alle technischen Gebiet,e h i n c i n s p i c
len,
wird
die
von dcr
P r f und Versuchsabteilung
durchgefhrte Arbeit
der
einzelnen
Fachgrupp
en
aufs strkste
beeinflut
,
durch
die
bereits oben
wiederholt
erwhnte Bestimmung des
8 des
Luftschutzgesetzes, wonach der Vertrieb
von
L u f t
schutzgegenstnden genehmigungspflichtig ist,
weiter
durch
die
Bestimmung,
da
diese
e n c h
migung
von
,der Reichsanstalt fr
Luftschutz
als
der vom
Reichsminister
der
Luftfahrt
und O b
befehlshaber
,der Luftwaffe
beauftragten
Stelle zu
erteilen
is t . T,echnische und juristische Fragen
wenden
daher
in diesem
Bereich
derart
z u s a m
mengeschweit, da
sie nur in
engstem laufendcm
Zusammenwirken zwischen
den
einzelnen
gruppen
und dem
Luftschutzrechtsreferat gelst
werden
knnen. Die Darstellung
der
hierbei a u f ~
tretenden Rechtsfragen und des
Verfahrens
,
der
Erteilung
der Vertriebsgenehmigungen im einzel.
nen
sei,
um
den berblick ber die
vorgenannten
fachtechnischen
Gebiete
nicht zu verwischen,
einem
besonderen
Aufsatz vorbehalten.
An
dieser
Stelle seien nur zur Abroundung der bisher g e g c
benen
bersicht
ein
paar
a
ll
gemein interessicrende
Punkte herausgegriffen:
Ober jede erteilte Vertriebsgenehmigung
wird
eine
besondere
Ur k und e ausgestellt.
In
diese r
Urkunde
wir
,d eine K e n nu m m e r
erteilt
und die
Bestimmung getroffen,
da
der
Gegenstand,
fr
den diese Kennummer erteilt wird,
mit
dieser
Kennzeichnung
und ,dem Vermerk Vertrieb
m
8 ,des
Luhschutzgesetzes
genehmigt zu
versehen ist,
so
da der Kufer
von
L u f t s c h u t z
gegenstnden, der sich 'hiervon berzeugt, die
e
whr dafr hat,
da
es
sich
um
einen
Gegenstand
handelt, ,der ,die erforderliche
luftsehutzt
ech nische
Eignung besitzt. Die
erte
ilten V r t r i e b s g e n e h m i
gungen werden im Deutschen
R e i c h s ~ und
Preui"
sehen
Staatsanzeiger" laufend verffentlicht. Die
Vertriebsgenehmigung wind grundstzlich
nur
e in
ma l und zwar dem
Her
s t e l l
e r
erteilt.
Der ZwischenhndJer mu sich beim Erw erb e
ine
Abschrift
der Vertriebsgenehmigung urkunde
o
"
6
ben lassen
und
sich durch Vergleich der in dei
Vertriebsgenehm i'gungsurkunde erteilten Kennum.
mer mit
der
auf den frag lichen Gegenstnden
haltenen davon berzeugen , da es sich um Luh.
schutzgegenstnde handelt, deren Vertrieb o r d ~
nungsgem genehmigt ist.
Ver s t e hiergegen oder gegen die beson>
deren Auflagen, die ,die
Reichsanstalt
fr L u f t
schutz
fr den Vertrieb
oder
die Art ,der Wer .
bung in der Vertriebsgenehmigung
surkunde
oder
~ h r e n
Anlagen
gemacht
hat,
sind
nach
9
des Luft
"
schutzgesetzes strafbar. Eine solche S t r a f be "
s t im m u n g ist als Rckgrat der Vorschrift des
Luftschutzgesetzes, die den Vertrieb von L u f t
schutzgogenstnden an die Erteilung einer beson"
deren Genehmigung
knpft,
unerllich.
damit
der
Zweck des 8 des Luftschutzgesetzes
erreicht
wir,d:
S c h t z der Bevlkerung
vor
u n g e c i g n e
t e n L u f t s eh u t z g e gen s t n den die im
Ernstfall
unbrauchbar
sind und ,die Widerstands.
kraft der
Bevlkerung
mindern,
sowie
Sam m 1u n g
einer
bersicht ber alle
den Luftschutz
betreffenden
Erzeugnisse
an
zen.
.traler
Stelle und
damit
die M .gl:ichkeit einer
Sie h
t un
g sowie einer Beeinflussung
der
F 0 r t "
e n t wie k u n g und eines z w e e k m i gen
Ein s a t z e s aller
Mittel
,der Technik zur laufen.
'den. Vervollkommnung ,des
Luftschutzes.
Abschlieend ein Wort ber ,die G
run
d
s t z.e f r die E r t
e i l
u n g von Vertriebs"
genehmig
ungen
in technischer
Hinsicht.
Wieder.
holt
wurde
oben darauf hingewiesen,
da
die aus.
gearbeiteten Richtlinien
und Vorschriften auf
den
einzelnen
technischen Gebieten
laufender
Ergn
"
zung
und Anpassung bedrfen.
Auch die 1 in j
e
dem
Fall
widerruflich
-
e r t e i l ~ e n
Vertr
i
ebsge
"
nehmigungen
drfen nicht
mit
der
technischen
Weiterentwicklung
in Widerspru ::h geraten. Der
] dea l z u s t a n d
wre
erreicht, wenn der Ver:
trieb
nur
solcher
Luftschutzgegen
trode zugelas.
sen
wrde, die die Forderungen
des
Luftschutzes
in vollem
Umfang
auf
absehbare
Zeit erfllen.
~ e s e
For
,derung aufstellen
heit
die
Unmg
lich.
keit
ihrer Erfl
lun g
erkennen;
,denn die Technik
steht
nicht
still,
und
der Fall, da der gesamte
Luftschutz in Wirksamkoit treten
mu.
kann sich
schon
morgens ereignen.
Darum
sin1d Be hel f s "
1
s u n gen mitunter
unvermeidlich und
besser
als der
Verzicht
auf Zwischenls,ungen in dem
Gedanken,
da
erst
,
das Beste
- ,des
Guten
Feind
_. gefunden weT ,den msse. So ste
llt
alle
luft
"
schutztechnische Arbeit eine Zwischenlsung dar
zwischen
dem erst rebten Id ea lzust and
und
den
Erfordernissen des Augenblicks, ein Zustand, wie
wir ihn bei
ieder
technischen Entwicklung in der
gesamten
Wehrmacht kennen, der aber auf dem
jungen Gebiet ,des Luftschutzes im Bereich der
zur
Mitarbeit
berufenen technischen Stellen ge"
lcgentlich Ibosonders deutlich in Erscheinung tritt.
Die Arbeit der
P r f ~
und Versuchsabteilung der
Re
ich
sans talt fr Luftsehutz hat
sich
au kleinen
Anfngen
in kurzer Zeit zu einem U
mf
ang ent"
wickelt. dessen
Vielgestaltigkeit
den ganzen wei"
ten Rahm
en
des
zivi len Lufts,::hutzcs berhaupt
widerspi
,egd t Ul'Ld in den hin einzuwachsen keine
leichte,
aber eine
beraus anregende Aufgabe war.
Dank der
Frderung
ihrer
Arbeit,
materiell und
personell, durch die dafr zustndigen Di enststel,
len bildet s ie heute, wie der vorstehende O h e r
blick zeigt, ein wesentliches Werkzeug fr die Be.
a rb eitung luftschutztechnischer Fragen.
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
7/28
Wie knnen
wir die taktische Schulung
der Fhrer
im
zivilen Luftschutz weitertreiben
Dip1.-Ing. He n ne k e
I
Zwickau
Vorbemerkung der
Schriftwaltung.
In den folgenden Zeilen kommt
ein
Mann der
Praxis
zu
Wort, der
seine
A u ~ f h r u n g c n
auf
grund-
stzlich richtige Ged.a.nken s
ttzt.
lhnen
kann
aller
dings
nicht
in allen
Punkt
en
beigetreten
werden,
da die Schlufolgerungen,
insbesondere
die V ~ r -
schlge fr
den Krfteeinsatz, weit ber
das mog
liche hinausgehen.
Um rationale Manalunen
ergreifen zu
k n
nen, mu der
Menschengeist
von den
Dingen
und
Ereignissen in
seiner Umgebung
ein rationales
Bild besitzen.
Ratio
heit Ver
nun
f t .
Aber
selbst die grten Philosophen geraten
in. e r
l ~ g e n h e i t wenn
sie angeben sollen, was
e l g e x : t ~
hch der
Inhalt unseres vernnftigen
Denkens Ist
bzw. wo
seine
Grenzen liegen. Ein
Jger oder
Fischer
der
auf Beute zieht, wei sehr genau, wie
eng
d i ~
Grenzen
sind, die das S
chi
c k s a I
s i ~
~ e m
vernunftgemen
Planen
s e ~ ~ t . Sein
~ r f o ~ ~
1st weitgehend Sache .des
Zufalls,
des Glucks ,
der Fgung . Auch der
Bauer
und
der
mann
wissen
noch
.darum,
da u n ~ e a c h t e t
alles
vernunftgemen Strebens
an Gottes Segen
a ~ e s
gelegen ist. Anders ,
der
Fabrikant, dessen A r b e l t s
programm
sich
nicht
unter freiem Himmel, unter
der
El1de
oder auf offenem Meer abwickelt,
~ e r n in wohlgesicherten berdachten Rumen.
F ~ r
~ h n
ist
der
Herstellungsproze ein
nchternes, bIS
In die letzten Mglichkeiten
durchschaubares
Rechenexempel. Damit ist aber
noch
nicht
~ e ~
sagt,
da seine wirtschaftliche Existenz
dem
m ~
bruch irroationaler Momente
entzogen
ist,
denn
ROhstofflage
und
Absatzmarkt bleiben mehr oder
weniger in jedem Erwerbszweig schwankend
u ~ d
ungewi.
Der
Zukunftstroaum einer d u r c h r a t l O ~
nalisierten Wirtschaft bleibt ewig eine
Utopie,
Weil
der
Mensch selbst,
.
das
Subjekt alles W i r t
schroftems, eine irrationale Gre ist.
Was von der Wirtschaft gilt, ~ i l t von der
K r i e g f h r un g .in verstrktem M a ~ Sie. e n t ~
hlt selbstverstndlich Teilelernente, dIe ratIOnal
berechnet werden knnen. Die Waffenwirlc.ung,
die Marschgeschwindigkeit von Truppenkrpe.rn,
das Ma der eigenen Rstung, das bek.annt J ~ t
das
AUS lJla
,
der
feindlichen
Rstung
smd
T e l l ~
elemente die als mehr
oder
weniger feste Gren
im Kriegsplan der Parteien
verwertet
werden.
Aber kein fhiger Soldat wird
ernsthaft
glauben,
~ a
er das Schlachtenglck errechnen k a n r ~ .
Gott
rst ni c o t immer bei den strkeren
Bat.a111onen.
Er war sowohl bei
Tannenberg
als auch an .der
Marne bei den schwcheren. Die Entschlukraft
des Fhrers die Moral der Truppe, das Wetter,
die tausenderlei Mglichkeiten der zuflligen
Verknpfung bleiben in der Erfolj4srechx:ung
u n ~
'bekannte Gren. Der groe
Theoretiker
des
Krieges ist daher nicht immer ein groer F e l d
herr.
Andererseits
wird aber niemand die
Wendigkeit
einer theoretischen Vorbereitung
auf
,den Erfolg zu leugnen wagen . Es ist bekannt, ?a
Mol
t k e die
verschiedenen
Mglichkeiten
emer
europischen V e r w i c k l u n ~ lange
vor
den d e u t
schen Einigungskriegen fertig
bearbeitet
hatte. So
~ e w a 1 t i g ,die
Macht
des Irrationalen sich
~ e r a d e
1m
Kriege uern mag, es liegt
nun
einmal im.
e ~
Sen
des Menschendeistes
da er immer
WIeder
ver uchen
wird,
der
unbek.annten Schicksalsmacht
wenigstens einige
Fubreit
,
durch
vorsorgliche
berlegung abzuringen. Alle Schulung ,
der Fhrer
fr ,
den
Krieg
hat
zur Voraussetzung, da
die
Zahl
der mglicherweise eintretenden Flle
v o r ~
ausschauend
unter
den Gesichtspunkten
einer
r a ~
tionalen
Theorie betrachtet
wir,d.
Stellen wir
uns nun
die Frage,
was
bei
der A b ~
wehr der
modernen
Lu
f t a n g r i f f e
v o r a u s b e ~
rechnet
werden
kann,
so mSiSen
wir zunchst u n ~
terscheiden
zwischen ,der militrischen
Abwehr,
die
auerhalb
dieser
Betrachtung bleibt
, und dem
zivilen Luftschutz. Die militrische
Abwehr
-
Jagdstaffel, Flak,
FlaMG.
- bekmpft den G e g
n
er der
zivile
Luftschutz
lediglich den S c h a
.d e
n
.
Wir bemerken
bei dieser
G e g e n b t r s t e l ~
lung
sofort den Trennungsstrich, der
die
Taktik
des zivilen
Luftschutzes von jeder
militrischen
Art des Operierens
soheidet. Hier das Messen
zweier
menschlicher
Energien
mit
dem Endziel
der
gegenseitigen V,ernichtung, im zivilen L u f t ~
schutz Kampf
gegen
einen unpersnlichen
Gegner,
,der
zwar erst durch
die feindlichen Einwirkungen
in Erscheinung tritt, aber als
Gefahr,
als
M g ~
lichkeit
bereits lange
vor jedem Angriff
v o r h a n ~
den
istt). Indem
wir
diese Feststellung
machen,
haben wir aus der
unendlich
groen Flle des
U n ~
gewissen,
Irrationalen,
bereits ein
Teilgebiet h e r ~
ausgehoben,
das der rationalen Erforschung z u ~
gnglioh ist. Unser Feind,
der
Scha.den,
ist
der
Mglichkeit
nach schon
im
Frieden
da
und
s o ~
mit e r ku n
dun
g s f h i g, lediglich
seine A u s ~
lsung, die
berfhrung
aus dem Zustand ,des
Vorhandenseins in potentia in den Zustand des
Vorhandenseins in actu erfolgt
durch
den
F e i n d ~
angriff. berlegen wir uns, welche Mhe die
G e ~
neralstbe im Frieden aufwenden,
um
die unbc;
kannten Mglichkeiten
beim
Feinde zu e r f o r ~
sehen, und wie dankbar .
der
Feldherr nach Beginn
der
Operationen fr jede sichere
Nachricht vom
Feinde ist, so erkennen wir, wie unverantwortlich
es wre, eine Erkundung
n i
c h t 'durchzufhren,
die
vollkommen
gefahrlos im
Frieden
mglich ist.
Der
Schaden - die Mglichkeit seines Umfanges,
die
Art
seiner Entstehung sowie das
Tempo
s e i ~
ncr Ausbreitung -
mu
weit mehr, als es
bisher
geschehen ist, im Fdeden erkundet werden,
um
als bekannter Gegner in .
den
Planspielen und
bungen
seinen
Platz zu finden. Mit Recht
b e ~
merkt Major d. Sch. von Re ich e, da der
Schwerpunkt der Erkundung nicht nach, sondern
vor ,dem Fliegerangriff liegt .
Der Um fan g des voraussichtlichen Schadens
hngt nur zum Teil ab von dem Umfang der
feindlichen Einwirkungen. Selbstverstndlich wird
der Gegner mit einem wiederholten oder M a s s e n
abwurf von S p r e n g ~
B r a n d
oder Gasbomben v o r ~
aussichtlich
greren
Schaden erzielen als beieinem einmaligen Angriff weniger Flugzeuge. E n t ~
scheidend fr die Aouslsung von
Katastroph
en
ist aber ,doch die SohadeTIlSffiglichkeit, die im
gegriffenen Obiekt setber liegt, also das
S c h a ~
denspotential, das gewissermaen wie ein g e f e s ~
1 Vg
l. hierzu und
zu den anschlieenden
Betra
chtungen
auch di
e
A u s r h r u n ~ c n
vo n
v.
R e 'i
ehe
in Gassc
hutz und Luftschutz ,
6. Jg.
(1916]. S. 85 rr. , und 7 Tg.
(1
93 7). S .
173 rr und
283 rr.
6
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
8/28
selter
Dmon im Objekt
"la'\.lert", um, ,
durch einen
vielleicht nur winzigen
Ansto
ausgelst, sich
seI b s t t t i g
auszubreiten. In der elbstttigen
Ausbreitung
des Schadens
liegt die Hoffnung
des
Gegners
auf einen durchschlagenden
Erfolg. ie.
mals
wird
seine
Kampfkraft
ausreichen, um
durch
wiederholtes Herantragen von n ~ r i f f s m i t t e l n
auch
nur e in e grere
Stadt artilleristisch
..
ein
.
zutrichtern
" . Seine
stummen Verbndeten sind
die
im Objekt liegenden Elemente der
Zerstrung, die
wir nach dem
Grad ihrer Gefhrlichkeit erkun
.
den
knnen und
mssen, um
danach unsere vor .
sorglichen Manahmen einzurichten. Wann und
was an Angriffsmitteln an das anzugreifende Ob
.
jekt herangetragen wird, bleibt vorher ungewi.
Welche Mglichkeiten
-der
Schadensentstehung
und
-ausbreitung aber in den Objekten
schlum.
mern,
ist bis zu einem gewissen Grade feststell ;
bar
und kann schon im VONlUS bei ,der Bereitstel .
lung und ,dereinruschlagenden Taktik
der
Ab .
wehrkrfte veranschlagt werden.
ind wir Uns damit ber
den
Wert der vorzu;
nehmenden Erkundung klargeworden, so erhebt
sich
nunmehr
die
Frage,
worauf
sie
sich im
ein .
zeInen
zu
erstrecken hat. Wie schon
bemerkt
un
torsprtzen, 27
mechanische Leitern
und 7 Gerte;
w a ; ~ e n Die Motorspritzen waren
teils
als Gas;
sPrJ.tzen, teils als
schwere Grofeuergerte
aus;
gebIldet. Die
Leitern
hatten eine Hhe
von
20 m.
.1914
befand sich
die
Organisation
auf durchweg
einheitlichem und technisch
hchstmglichem
Stand und trat
s o m ~ t bestens
gerstet in den
Weltkrieg ein. Jede
Feuerwache war be
se tzt
mit
1 Offizier, 3 nteroHizieren
und 21 Mann
einem
Dreifahrzeugzug (zwei
Motorspritzen,
ein'er
me;
chanischen
Leiter);
inden
Wachen
an der
Stadt;
grenze
standen
fnf Oberlandlschzge bereit.
Vier Wachen hatten
auel ldem einen
automobi;
len
Gertezug zu je
zwei Fahrzeugen. Dlie alarm;
technischen
Einrichtungen
der Wachen waren so
verbessert, ,
da der Alarm
nur 22
Sekunden
er;
forderte').
asabwehrdienst und Verbandsausbildung
H i e b e r Major an der Heeres-Gasschutzschule
I
Mit den
Winken fr die Ausbildung
der Rekru;
ten in ,
der
Gasa;bwehr
2
) habe
ich versucht, Um;
fang und
Erfordernisse
,
der Ausbildung
im
Gasab
;
wehr,
dienst
wfzuzeigen
und
einen Hinweis zu
geben, W1ie sich das
AusbHdungspensum
etwa in
Gesamtausbildungplan
eingliedern
und durch,
uhren lt.
d SChulung
des
einzelnen im Maskenurill und in
. er T e c h n i k des per s n
I ich
e n Schutzes,
Insbesondere gegenber
Gelndekam
pfstoffen,
stand hierbci im
Vorder
,grund. Aufgabe ,
der
Ver ;
ban d sausbildung da:gegen ist: Erziehung
der
g a n
zen Ein
h e i t
zur
Gas
dieS
Zi
pli
n ,
d.
h.
richtigem
taktischem
Verhalten innerhalb des
erbandes
als Ergnzung des persnliohen Gas;
schutzes. Darber hinaus sollen gleichzeitig die
U
n t e ~ f h r e r
'in
Aufgaben
geschult
werden,
die das
Auslosen besonderer
Entschlsse
und Fhrungs;
manahmen
auf gastechnischem Gebiet
be;
Zwecken.
Zunchst ein Wort
ber
den S ch i e d s r ich ;
t
e r
,d
i e n s
t.
d
R i c ~ t J i g e r
Einsatz der
GasschutzbungsmHtel.
. h.
1Jll
Einklang mit den i
damit darzustellenden
Angriffsverfahren,
und
O h e r w a c h u n ~
der Truppe
d.urch bis in
Einzelheiten belehrte Schiedsrichter
S n ~
die
Voraussetzungen
fr das Gelingen des
chJedsrichterdienstes.
D:a
die
Wirkung
der
Kampfstoffe
meist
nicht
o ~ t h c h begrenzt
ist, sondern
sich
nach
Breite und
J I ~ f e
ausdehnt,
erfordert
der
Schiedsrichterdien
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
14/28
durch
die Gefechtsaufklrung oder die
Truppe selbst zu machen hat, ob er ortsfest
ist oder die Truppe zur Durchfhrung der
Strafmanahmen zu begleiten hat. \
11
Nun
zur
Verban
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
15/28
stndiger
Rast
bergegangen . Bisher
noch keine
Fejndeinwirkung. Aufstellung
rtlicher
Nahsiche.
rungen siehe Bild. Feldkchen sind zur Ausgabe
der Morgenkost herangezogen. Verpflegungsaus .
gabe ist im
Gange.
Leute
sind
teilweise weggehe.
ten (Gasmas ke beim
Manne)
. Einzelne Le
ute
Schlafen. Pferde
sind
abgesattelt
und
werden ge.
trnkt und
ge
fttert (Te
mperatur
- 5
Westwind
3 m /
s .
Ein l ag e 1: Als ein gegen Z .Bachgrund
vor.
gehender Sphtrupp noch
100
m
von
der
ber den
Z .Bach fhrenden
Brck
e entfernt ist ,
wird
durch
~ h i e d s r i c h t e r g e h i l f e n durch mehrere Reizkrp er
eIn Gasberfall .auf di e Brcke dargestellt. Er
wil'd in Abstnden von fnf Minuten zweimal
wiederholt.
Gebt
wird
: a)
Verhalten
des Sp
htrupp
s
(Maske
a uf
9
aswa
rnung
Weiteres Verhalten durch
Schiedsrichter
uberprfen lassen).
b)
Verhalten
des
Unter
feld webels H., der das
Vor
gehen des
Sphtr
upps
von Hhe
85 aus
b e o b c h t ~ t hat:
r
Benac
hrichti
gung des Batls.,
mit dem Auge
nverbm.
dun
g .s
besteht,
nicht durch Melder, sondern durch Zelchen
"Gaswarnun
,g".
Weshalb?
c)
Verhalten
des
Unteroffiz
iers
K.,
der
am
Ort
sein
gang das
Zeichen
"Gaswamung" aufnimmt. .
. .
0
= durch Aus-
I'\. l..
J,
sprhen von
Ein la
g e 2:
Zu derselben Zeit,
zu
der nter
.
offizier
K.
seine Meldung macht , wird dem Batls
Kdr
.
durch
Schiedsrichter eine
Meldung
ausgehn.
digt, die besagt, da ,das linke Nachbarbataillon,
auf
einer
4
km
e
ntf ernten Nebenstrae
vorgehend,
Von
feindlichen
Fliegern mit Gelndekampfstoff
en
beregn
et word
en ist.
Auf gab e :
Durch wen und
wie
werden
die h i ~ r
nach der Lage erJo rd er li
chen Schutzmanahmen
fur
"Gasbereitschaft
" ausge lst?
.
Was
h
at
die
Truppe auf Gasber
eltschnft auszu-
fhr
en?
"
a)
Smtliche Leute bringen
,die
Maske
in Bereitschafts
lage, sof
ern
sie
nicht mit
der
Marschlage bereinstimmt.
b)
Die Kompanie-
usw.
Fhr
er lassen
lnfanteriewaffen
zug_ und gruppenweise zum
Sch
ut
z gege?
-bgieen
von
Kampfstoff aus Flugzeugen
unter Dach
brmgen. Fheger
M.G.
Geschtze und
Fa
hr
zeuge, die nicht
untergeb
racht
W
d
J
' ,.
......
c ~ )
--
,.,
Bild
2.
n ........
,..
..
. .
...
Y
Ob.-Reizstoff
___
:
'
t
begastes Ge-
r
i lnde
(Einl.l).
:.. . .
. . . . . . . . . . . .
- - ' ' - @ = WurfsielIen
Bild 3.
inz ln r
Reizkerzen
(Einl. 2, D3 r
stellung des
Nachg3sens) .
bleibende Lebensmittel
in
der Feldkchenprotze
gas
sicher abgeschlossen.
Die Mannschaften bringen die gerade ausgegebenen
Abendportionen
nicht
im
Brotbeutel
unter,
sondern
ver
packen
sie kruIlTpfstoffsicher, ebenso wie ihre sonstigen
Genumittel
und Rauchwaren,
im
Kochgeschirr.
d)
Der Klteschutz wird
auf Befehl
des
Batls. abgelegt,
damit
die
Gasmaske rascher aufgesetzt werden kann.
e)
Die Zeltbahnen werden
abgeschnallt,
um
sie
beim
A
bregnen von Lost
gleich
zur Hand
zu
haben.
f) Alles
tritt unter
bis
auf
die
Leute,
die an
den
Flie
ger-MG.s
u
nd Fahrzeugen bleiben mssen oder
als Gas
poste
n
oder Verbindungsleute
eingeteilt sind
.
g)
Ruhende
Leute,
Melder
USW.
haben stets Gasmaske
bei sich.
h) En t
sendun
g
von
GasspIern ,
durch
,das Bataillon
zur Brcke und Meldung an
R
egiment und
rec
ht en
Nachbarn.
.
E in la g e 3 : Darstellung eines
Gasberfalles
auf Nordausgang B. .Dorfdurch Schiedsrichter
mitt
els Reizkerzen. , be
rprfun
g ,
der
ge troff
enen
Manahmen hnlich Beispiel 1.
Bei
s p i e 1 3 (Bild 3).
O b u n g s z w
e c k :
Durchfhrung eines An.
gr iffs (Feuergefechts) mit
aufgesetzter Gasmaske,
Durch
ga
be
vo
n
Feuerbefehlen
u w.
so
wie
Durch
.
fhrung
von
:ehelfsmanahmen im G asschutz,
Manahmen nach Gasgefahr.
L a ,g
e:
Eine b e
iders
e
its
ange
lehnt
e Kompanie
im Vorgehen aus sdl.
Richtun
g gegen ein en
sc
hwch eren Feind, d
er
Hhe 154 verteidigt. Sie
ha t feindliche Sicherungen aus Wldchen 800 m
sdlich
davon
geworfen und stellt sich hier
zum
Angriff gegen
Hhe
154
be r
eit. Bish
er
geringe
Verluste durch
feind .
Abwehr. und Artl.
.S
tr
eu.
feuer (
ordwestwind).
E in la g e 1:
Zu
diesem Z e
itpunkt
wird durch
die Schiedsrichtergehilfen ein Gasb.erfall mit
Luftkampfstoffen
auf
das Waldstck
dargest ell t,
wobei Re
izkerzen
die Einschlge
mehrerer
"Grup.
pen"
Gasgeschosse
,
andeuten.
Anschlieend
wird
zur
Darstellung
,des nachfolgenden LhmUll1gsschie.
en
s mit
"Blaukr
,euz" Obungsreizstoff
am
Nord .
7
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
16/28
rand
des Waldes und im Grund ,davor in einer sol.
chen Ausdehnung versprht, da die Kompanie
gezwungen ist, den Angriff mit a'ufgesetzter Gas.
maske durchzufhren.
G e b t wir d :
Durchfhrung des Gasalarms, Durchga.be von Meldun
gen u:nd Feuerbefehlen, Anschlag, Sprnge u n te r ~ e r
Gasmaske.
(Die Gefechtstti
,
gkeit der
Truppe wIrd
durch den Gasbeschu zunchst
'
nicht
beeinflut.) Unter
Umstnden Verkrzung der Bereitstellungszeit im
Wald
stck.
Ausweichen
a IJS
,
der
Geruchszone
durch Stel
lungswechsel usw.
Ein
lag
e 2: Whrend des Angriffs der Kogt.
panie durch den
begasten
Grund werden durch
die Schiedsrichter zur
Dar
teilung des ~ c h g a s e n s
7Jwischen die
vorgehenden
oder in Stellung befind.
lichen
Leute
einzelne Reizkerzen geworfen.
Zu
b e r p r f en :
Verhalten
der
Leute gegenber den dichtesten Kampf
stoffschwaden, in die sie
nicht
hineinlwufen ,drfen .
Ein
lag e
3:
Auerdem werden (als Folge des
wirksamer
werderuden feindliohen Inf..
und
wieder
einsetzenden
Artl..Brisanzfeuers) einzelnen Leuten
durch die Schiedsrichter Angaben ber bestimmte
durch Inf
Geschosse oder Granatsplitter
usw.
her
.
vorgerufene
Besch,digungen an der Gasmaske ge.
macht.
Geb t
wi rd :
Durchfhrung der durch Beschdigung der Gas
maske
notwendig
werdenden Behelfsmanahmen .(vgl.
Winke
.),
soweit
mglich; andernfalls
durch
SchIeds
richter cLana.ch
fragen lassen.
Der Angriff wird bis zum Einbruch durchgefhrt.
Anschlieend werden die
bisher
aufg,etretenen
Fohler und unter der Annahme, da zunchst
nicht weiter vorge
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
17/28
wegung im
begasten
Gelnde mit
aufgesetzter
Maske mglich,
doch
Meiden
besonders g e f h r d e ~
ter Pltz
e
und der unmittelbaren
he
von G r a ~
n a t e ~ n s c h l g e n
Warnung benachbarter und rckwrtiger
Teile
2. G e l
n d e
k am
p f s t
0
f f e :
G e l b k r e u z ~
warnung, u. U.
Gasalarm
In Bewegung: a) A b r e g n e n
aus F l u g ~
z eu g : V,e
rhalten
wie bei Regen
(Zeltbahnen
hngen)
.
b)
G e l b k r e u z b e s c h u :
A,
uftrag
wie bei
Brisanzschieen
durchfhren;
Vorsicht
im
G e ~
lnde
Seitliche
oder rckwrtige
Teile ausbiegen
c) V e r
g i
f
t e te s
G e l
n d e :
Betretbar = nur durch Kraftfahrzeuge und F a h r ~
rder; Vorsicht
beim
Absitzen; sptere E n t g i f ~
tung der
Fahrzeuge.
'Gesperrt
=
fr Truppen zu
Fu
und
z u Pferd
e:
Halt
Einsatz von Gassprern
Meldung
der A : u f
klrungsergebnisse an hhere
Dienststelle Befehl
abwarten
F h r c r e n t s e h l u :
je
n a c h L a g e :
Um
geh
e
nl
achfolgende Truppen
warnen
Gelnde sperren
(Fhnchen )Oder: E n t g i f
t un
g einzelner Punkte durch
G ~ s prer der
Truppe; Feuerschutz Grere
Flachen
mit Gassprfhnchen
umgrenzen,
M a
nahmen der
Fhrung
abwarten.
Oder: Be hel
f sm
a
n a h m e n :
be
r
d eck e n
eh
mal e r R i e gel mit Reisig, Stroh,
Erde usw. (30 cm hoch), Albschwemmen
mit
viel
Wasser;
Schuhe umwickeln.
Oder in
besonderer
La'ge:
Durchfhrung
des
Auftrages ohne
Rcksicht
auf
Verluste; E n t g i f ~
tungsmanahmen
na c h seiner Erledigung.
N
t
In
Stellung:
Rumung
von
Rastei denen be-
jedoch wert os,
wenn
ie
sonders gute Sicht erforderlich ist. Augenferuster
durch
die F e u c h ~
tigkeit der Ausatemluft
schlagen. Es muten also M i t ~
scheiben entschieden, desgleichen in
Schweden
und
einigen anderen Staaten.
Itali en, tel gefunden werden, ,durch die
dije
Feuchtigkeit
Allgemein hielt man ,daran fest, fr j e
des
A u g e e in b e s
0
n
de r
e s A u gen f e n s t e r"
vorzusehen. Im Mittel
hatten
diese Fenster 60 mm
freie Durchsicht. ach
dem
Kriege wurden M a s
ken bekannt, bei denen
nur
e in g
ro
e s Fe n
s t e r verwendet wurde, z B die
Sondermaske
fr Grubenrettungszwecke (Bilder 1 und 2), bei
der
ein
gasdicht eingesetzter und von
Hand
nach
Bedarf zu bedienender "S c he i b en w i sc h e r "
den Beschlag auf
der
Innenseite entfernt.
Ferner sind noch
Masken bekanntgeworden,
bei
denen ein
Teil
oder
der
g,anze Maskenkrper mit
Ausnahme ,des Dichtrahmens aus durchsichtigem
~ e r k s t o f f (Zellon) hergestellt war. Es s i n ~ di:s
dIe sOdenannten V o l l bl i c k m a s k e n , die
zuerst
in
e u t s c h l ~ n d hergestellt und dann vom
Ausland
insbesondere
von Frankreich und m
rika, b ~ r n o m m e n wurden. Bi 1 d 3 zeigt z B eine
franzsische Vollblickmaske mit einem besonde.
ren Leitblech, durch das die Einatemluft ber die
Innenseite gefhrt
w irtd
Derartige Masken wer
den insbesondere von Frauen und Kindern b e v o r
zugt, da
man unter
dieser Maske nicht das G e.
fhl hat, besonders eingeengt zu se n. Es ist je.
doch schwierig, hierbei eine klare SIcht zu e r h a l ~
ten.
Auerdem
verhalten sich diese Masken bel
der Alterung ungnstig. .
Bereits m Weltkriege
und
besonders deutlich
bei der ruhigen Weiterentwicklung der
G a s ~
masken
in der Nachkriegszeit erkannte man klar
den groen Wert ~ u t e r Sichtverhltnisse unter
der Maske.
Gute
Sicht" wird daher heute von
jedem M a s k ~ n t r g e r
gefordert.
Die
Schwierighi.
ten, die
der
Verwirkhlchund dieses
Wunsches ent.
gegenstehen,
werden
jed;ch
oft verkannt.
Be.
trachten wiir uns daher die Hauptforderungen
etwas
nher'
a) G r o e s
G e s i c h t s f e l d : Je w e n i ~ c r
dem Maskentrgerdie normale Sicht du.
rch
die
Maske
beschnitten
wird, desto ungehmderter
kann
er -
was
die Sichtverhltnisse anbelangt -
seine
Arbeit
verrichten.
Die
Si c h t e
rad
c
aus
ist hierbei einfach zu erreichen. Schwieriger
aufgenommen,
der
e s c h l a ~ am Entstehen v e r h i n ~
,
dert
oder rechtzeitig entfernt wird.
c Gute m e c h a n i s c h e un ld
c h e m i s c h e
B e s t n d i g k e i t de r A u g e n s c h e i b e n :
Von
den
Augenscheiben ist zu verlangen, da sie
unempfindlich
sind
gegen S ch i a g b e ans p r u
c h u n ge n un
l
B e s c h eu e
run
gen , wie sie
beim Gebrauch unvermeidlich sind. K 1 t e
und
W r m e ,
drfen
die Scheiben
weder sprde
noch
sonstwie
empfindlich machen. Bei grerer
Wrm
e,
wie sie z
B
beim
Auftreffen
von brennenden
Phosphorspritzern zu erwarten ist, darf die
Bild
3
Franzsische
Vollblickmaske.
7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1938 Nr.3 Mrz
20/28
Bild 4. Franzsische G asmaske Innen ansicht.
Scheibe nicht entflammen.
Auerdem
mssen die
Augonscheiben unempfindlich
sein gegen die
wirkung gasfrmiger und flssiger K am p f
s t 0 f f e
sowie
gegen die fr diese Kampfstoffe
erforderlichen E n t g i f
t un
g s
mi t
teL
d) Ge r i n g e s G e w i ch t
de r
A u gen f e n
s t er : Sind brauchbare AU 1enscheiben gefunden
so gilt es, diese Scheiben in
Fa
s s u n gen
u n t e r ~
zubrin.gen, die bei geringstem Gewicht aus
k o r r o
sionssicherem mechani sch unempfindlichen
Werb
stoff gefertigt sind
und
die ein leichtes Aus
w e c h se i n de r Sc h e i
ben
gestatten.
e) K l
ei
n e r A b s t a n d z w
i
s c h en e n
be i d en Augen f e n s t e r n
und
zw i s ch en
A u
g e
und
A u
gen
s c h
ci
b e:
Durch
den
k l e i ~
ncn
Abstand
zwischen den Augenfenstern wird
ein leichteres B e d i e n e n 0 p t i s c he r I n
s t r um e n t e
mit doppeltem
Einblick ermglicht.
Durch
die
Verklcinerung der Entfernung
zwischen
dem Auge des Maskentrgers und den u g n
scheiben soll eine bessere
Si
c h t n ach
0
b e 11
und na c h u n te n crrcicht
werden;
ferncr kann
das
Auge nher
an die Okulare der optischen oder
sonstigen
Megerte herangebracht werden . H i e r
bei ist
jedoch darauf
zu
achtcn
da
die
A u g e n
fcnster nicht au f d em
1 ase
n r c k e n od
r
an d c n Na s en f lg eIn anliegen, da an diesen
Stellcn selbst der kleinste Druck
sehr
bald u n e r
trglich wird.
f Lag e de r A u gen f e n s t e r i m \ a s
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