Grundlagen der Trainingslehre - BVV...

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Trainerausbildung Bayerischer Volleyball Verband © Christian + Andreas Wilhelm 1

Grundlagen der TrainingslehreGrundlagen der Trainingslehre

RegelkreismodellTrainingsmethodenTrainingsprinzipien

Belastungsreihenfolge

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Zielformulierungen sind wichtigZielformulierungen sind wichtig

Wer nicht weiß, wohin er will, braucht sich nicht wundern,

wenn er ganz woanders ankommt.

(F.W. Mager)

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Regelkreismodell des TrainingsRegelkreismodell des TrainingsAnalyse Sportartanalyse

Ist-Analyse und Leistungsdiagnose

Wettkämpfe Trainings-spiele

Leistungs-diagnostik Spielanalyse Taktische

Beobachtung

Auswertung Kontrollverfahren

Störfaktoren

Sportbiologie Anpassung

Bewegungs-lernen

Trainings-methodik

Trainings-methoden

Didaktik Pädagogik

Koordination Technik Kondition Taktik Psyche

TrainingSportartübergreifende Aspekte – Trainingsprinzipien

Sportartspezifische Aspekte Störfaktoren

Rahmen-trainingsplan

Jahres-trainingsplan Makrozyklus Mikrozyklus Trainings-

einheitenplan

Zielsetzung Soll-Konzept - Trainingsplanung

Störfaktoren

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Begriffe derBegriffe derTrainingsplanungTrainingsplanung

VorbereitungsperiodeWettkampfperiodeÜbergangsperiode

MakrozyklusMikrozyklus

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VorbereitungsperiodeVorbereitungsperiode

Zeitraum vor den WettkampfphasenTechnische und Athletische Ausbildung steht im VordergrundUnterteilung sinnvoll:

VP 1: z.B. Mai bis JuliVP 2: nach Urlaub Anfang August bis SeptemberVP 3: vor dem Rückrundenstart (Weihnachtspause)

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WettkampfperiodeWettkampfperiode

Gesamter WettkampfzeitraumInsbesondere Taktische, aber auch athletische Ausbildung im VordergrundSchwerpunkte setzen, da:

Form nicht über 6 Monate konstant gehalten werden kannStarke und schwache Gegner einen anderen Trainingszustand zulassen

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ÜÜbergangsperiodebergangsperiode

Zeitraum nach der SaisonAuch hier muss trainiert werdenInsbesondere soziale, psychische, athletische Faktoren bestimmen dabei das Training

Durch Beachvolleyball ändert sich allerdings die bisherige, reine Hallensaisonplanung.

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MakroMakro-- und Mikrozyklusund Mikrozyklus

Makrozyklusumfasst einen Trainingsraum von 2 bis 6 WochenTeilzielverwirklichungEntwicklung oder Erhaltung als Inhalt

Mikrozyklusumfasst eine TrainingswocheHauptaufgaben hängen von den aktuellen Gegebenheiten ab

• in welcher Periode befinde ich mich• was sind meine Hauptziele• was muss ich kurzfristig verbessern

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TrainingsmethodenTrainingsmethoden

„Planmäßige Verfahren der Vermittlung und zur Gestaltung von Trainingsinhalten zu

zielgerichteten Trainingsformen“MARTIN 1993 S. 36

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BelastungsnormativeBelastungsnormative

BelastungsumfangLast die bewegt wirdHäufigkeit der ÜbungsformStreckenlänge

BelastungsintensitätGröße des ImpulsesProzent der MaximalkraftProzent der isometrischen MaximalkraftImpulsqualität (maximal, submaximal)Bewegungsgesschwindigkeit

BelastungsdauerDauer einer Belastungsfolgez.B. in Minutenz.B. AnzahlZeit für eine ÜbungZeit für das absolvieren einer Strecke

BelastungsdichtePausenzeit zwischen Wiederholungen und SerienVerhältnis zwischen Belastung und Pause

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TrainingsmethodenTrainingsmethodenBelastungsnormative Trainingswirkungen

Intensität UmfangDichte Dauer40% - 60%gering/mittel

Sehr hoch, viele Wiederholungen

Langandauernder Reiz ohne Pause

35 – 45 min.

60% - 80%mittel/hoch

Hoch, 20 – 30 Wiederholungen

lohnende Pauseca. 45 – 90 sek.

14 – 90 Sek. pro Satz4 – 5 Sätze

80% -90%hoch

Mittelca. 10 -12 Wdh.

Lohnende Pause90 – 180 Sek.

Mittel, ca. 30 -60 Sek.4-5 Sätze

90% - 100%sehr hoch

Gering6 – 8 Wdh.

Lange, voll-ständige Pause

kurz, 3 – 6 Sek.4 – 5 Sätze

MaximalkraftSchnellkraftSchnelligkeit

Muskelhyper-trophieKoordination

Wieder-holungs-methode

Schnelligkeits-ausdauerSchnellkraftaus-dauer

Anaerobe Kapazität

Intensive Intervall-methode

Spezielle AusdauerKraftausdauer

Aerob,Anaerobe Kapazität

Extensive Intervall-methode

Allgemeine Aerobe Ausdauer

Aerobe Kapazität Fettutilisation

Dauer-methode

Konditionelle Fähigkeiten

Physiologische Wirkung

Trainings-methoden

Trainingsmethoden, Belastung und Trainingswirkungen (modifiziert nach FREY 1994, S.. 69)

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TrainingsprinzipienTrainingsprinzipien

„Übergeordnete Anweisungen zum Handeln im sportlichen Training“

„Stellen eine Orientierungsgrundlage und weniger eine konkrete Handlungsrichtlinie dar“

MARTIN 1993, S. 38

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Prinzipien der BelastungPrinzipien der Belastung

Prinzip des trainingswirksamen Reizesohne Reiz keine Leistungssteigerung

Prinzip der individualisierten Belastungdenn jeder Sportler hat anderes Leistungsvermögen

Prinzip der ansteigenden BelastungStetige Leistungssteigerung verlangt nach Anpassung der Belastung

Prinzip der wechselnden Belastungunterschiedliche Körpersysteme müssen trainiert werden

Prinzip der richtigen Belastungsfolgez.B. Auf Ausdauer keine Schnellkraft

Prinzip der variierenden BelastungBei Leistungshoch mal wieder was ändern um Anpassung zu erwirken

Prinzip der optimalen Gestaltung von Belastung und ErholungAnpassung geschieht erst im Zeitraum der Erholungsphase

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Prinzipien der ZyklisierungPrinzipien der Zyklisierung

Prinzip der kontinuierlichen BelastungRegelmäßiges Training ist wichtig für kontinuierliche Leistungsverbesserung

Prinzip der periodisierten BelastungJahrestraining kann nicht nur an Belastungsobergrenze erfolgen.

Prinzip der periodisierten Regenerationregenerative Phasen unbedingt einplanen

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Prinzipien der SpezialisierungPrinzipien der Spezialisierung

Prinzip der altersgemäßen BelastungBiologisches Alter der Sportler muss berücksichtigt werdenIm Kindes- und Jugendalter auf sensible Phasen achten

Prinzip der zielgerichteten BelastungBewegungsstruktur der jeweiligen Sportart findet sich in der Auswahl der Übungen im Training wieder

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Prinzipien der ProportionalisierungPrinzipien der Proportionalisierung

Prinzip der optimalen Relation von allgemeiner und spezieller Ausbildung

langfristiger Aufbau:immer Allgemeine Ausbildung vor die Spezielle Ausbildung

Prinzip der optimalen Relation der Entwicklung von relevanten Leistungskomponenten

Alle Komponenten bauen aufeinander auf. Somit sollten auch alle immer entwickelt werden

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Anpassung / AdaptionAnpassung / Adaption

Reaktion des Körpers auf überschwelligeReize, indem er Voraussetzungen schafft, sich auf wiederholte Reize derselben Art

einzustellen.

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Adaption im energetischen BereichAdaption im energetischen Bereich= Superkompensation= Superkompensation

Körperliche Belastung

führt zu Ermüdung

Dann stellt Körper stellt nicht nur Ausgangsleistung wieder her, sondern beugt sogar durch erhöhte Leistungsfähigkeit vor

Erholungs-phasegönnen

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Niveau der sportlichen LeistungsfNiveau der sportlichen Leistungsfäähigkeithigkeit

Prinzip der Adaption / Anpassung

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Verschiedene RegenerationszeitenVerschiedene Regenerationszeiten

Nicht alles im Körper regeneriert gleich schnell, daher ist es nicht so einfach die Regeneration / Erholung zu planen

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Entwicklung der LeistungsfEntwicklung der Leistungsfäähigkeithigkeit

Training ja bedeutet nicht nur einmaliges Training, sondern aufeinander folgende Einheiten

Leistungsfähigkeit kann sich entwickelnpositivaber auch negativ

Entwicklung ist abhängig von den Reizen und den Erholungsphasen

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Sportliche LeistungsfSportliche Leistungsfäähigkeithigkeit

Einfacher Belastungsanstieg

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Sportliche LeistungsfSportliche Leistungsfäähigkeithigkeit

Abnahme der Sportlichen Leistungsfähigkeit

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Sportliche LeistungsfSportliche Leistungsfäähigkeithigkeit

Kumulierter Belastungsanstieg

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Sportliche LeistungsfSportliche Leistungsfäähigkeithigkeit

Adaptierter Belastungsanstieg

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BelastungsreihenfolgeBelastungsreihenfolge

Beginn der TrainingseinheitÜbungen die einen optimalen physischen Zustand benötigen und nachfolgend Erholungspausen benötigen

• Koordination• Schnelligkeit• Schnellkraft• Maximalkraft• Erlernen einer Technik

MittelteilInhalte deren Effektivität auf einer unvollständigen Pausengestaltungberuhen

• Schnelligkeitsausdauer• Kraftausdauer

Ende der TrainingseinheitÜbungen zur Ausdauerschulung

• Aerobe Ausdauer• Psychische Willensstärke

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