Harburger Anzeiger_Germany_May 2013

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Author: Ursula Angelika Küffner

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Von Ursula Angelika Küffner

Der kleine Pfad führt vorbeian blühenden Kamelien, Gly-zinien und Magnolien, bis ersich schließlich durch einendichten Bambuswald schlän-gelt und dann den Blick auf ei-ne atemberaubende Kulissefreigibt: Tiefblau leuchtet derSee in der Sonne, eingerahmtvon einer spektakulären Berg-kulisse, deren Gipfel schnee-bedeckt sind. Sanft plätscherndie Wellen an das mit Fächer-palmen bewachsene Ufer, andem Bänke zum Ausruhenund Verweilen einladen:

Auf der Brissago-Insel SanPancrazio im Lago Maggioreim Schweizer Kanton Tessinkann man die geballte Ladungan südländischem Flair genie-ßen. Die Insel ist ein subtropi-sches Paradies und in demdort angelegten BotanischenGarten wachsen aufgrund desmilden Klimas Pflanzenartenaus aller Welt. Heute ist dasZwitschern der Vögel die ein-zige Geräuschkulisse, wo vorüber 100 Jahren die BaroninAntoinette Saint-Leger rau-schende Feste feierte, bis siedie Isole di Brissago 1927 ver-kaufen musste.

Direkt gegenüber der Inselliegt Porto Ronco. Hierschmiegen sich die Häusereng an den See, und der Boots-steg des Ortes stellt die kür-zeste Verbindung zu den Bris-sago-Inseln her. Wer da seineUnterkunft hat, kann direktvom Balkon aus die Enten undSchwäne im See füttern und

dann einfach sitzen bleiben,bis sich der Mond im See spie-gelt und am anderen Ufer dieLichter für eine romantischeBeleuchtung sorgen.

Auch für sportliche Betäti-gung ist in der kleinen Ort-schaft gesorgt: Von Porto Ron-co führen etwa 800 Stufennach Ronco sopra Ascona hin-auf – und oben angekommen,genießt man zur Belohnungeinen einmaligen Ausblick aufden Lago.

Wer gerne noch höher hin-aus will, der macht sich aufnach Orselina, einem Ort beiAscona. Mit der supermoder-nen Luftseilbahn gleitet mandann bequem den Hausbergvon Locarno, den Cardadahinauf. Auf 1332 Metern findetman eine interessant konzi-pierte Aussichtsplattform, dieins Nichts zu führen scheintund einen phantastischen Pa-noramablick auf den LagoMaggiore und die Schweizer

Alpen bietet. Wem das nichthoch genug ist, der lässt sichnoch weiter mit dem Sesselliftauf die Cimetta (1647 m) hoch-tragen. Von hier aus kann manmit dem Mountainbike oderzu Fuß die Bergwelt oberhalbdes Lago auf alpinen Trails er-kunden.

Wieder unten in Locarnokommt auch keine Langweileauf. Die Piazza Grande wirdgerne als beliebteste Sonnen-terrasse der Schweiz bezeich-

net, und bei einer Tasse LatteMacchiato kann man das Dol-ce Vita genießen oder beob-achten.

Nicht versäumen sollteman einen Besuch der Falkne-rei von Locarno. Die Flugvor-führungen, bei denen Adler,Geier, Eulen und Falken imfreien Flug vorgestellt wer-den, sind sensationell, und dieZuschauer ziehen schon malihre Köpfe ein, wenn ein ge-waltiger Seeadler über ihreHäupter gleitet.

Für den Abend gibt es beiLocarno in der „Albergo Loso-ne“ eine besondere Attrakti-on. Den Besuchern wird in ei-ner urigen Schweizer Hütteauf dem Gelände des Albergoein Film über Fidelio, einenKoch aus Barcelona, gezeigt.Der kommt in das Tessin, umfür sein Lokal in Spanien alleKöstlichkeiten (Käse, Wurst,Wein) des südlichen Schwei-zer Kantons einzukaufen. Na-türlich probiert er unter vie-len Pannen in dem lustigenFilm auch alle Delikatessen,und die Zuschauer dürfen mitverkosten, denn vor ihnensteht ein Tablett mit Probenvon Tessiner Spezialitäten.

Einen Ausflug ins Mittelal-ter bieten einige Täler des La-go Maggiore. Hier leben dieMenschen in abgelegenen Or-ten noch fast wie vor 200 Jah-ren, manchmal sogar ohneStrom- und Wasseranschlüs-se. Es ist auch noch nicht solange her, dass gewaltige Aus-wanderungswellen ganze Ort-schaften leer fegten.

Auf der Sonnenterrasse der SchweizLAGO MAGGIORE Im Kanton Tessin kann man die geballte Ladung an südländischem Flair genießen

Blick auf den Lago Maggiore: Im Frühling ist der See ein ideales Reiseziel. Foto: Küffner

NEW YORK

Freiheitsstatue öffnet wiederNew York (dpa). Die Freiheits-statue in New York öffnetam 4. Juli, dem amerikani-schen Unabhängigkeitstag,wieder für Besucher. Wäh-rend des Hurrikans Sandyim November 2012 warLiberty Island stark zer-stört worden, vor allem dieStromversorgung undSicherheitssysteme warenbetroffen. Erst Ende Ok-tober vergangenen Jahreshatte das weltberühmteWahrzeichen nach Bau-arbeiten wieder für Be-sucher geöffnet. Zuvor wares ein Jahr lang wegenBauarbeiten geschlossengewesen. Bereits nach denTerroranschlägen vom11. September 2001 war dieKrone lange gesperrt wor-den. Erst seit 2009 hattenBesucher wieder Zutritt.

FLUG VORVERLEGT

Entschädigung für ReisendeHannover (dpa). Die Vorver-legung eines Fluges ummehr als zehn Stunden istwie eine Annullierung zubehandeln. Reisende ha-ben in dem Fall ebenfallsein Recht auf Ausgleichs-zahlung. Das entschied dasAmtsgericht Hannover(Az.: 512 C 15244/10). Aufdas Urteil weist die Deut-sche Gesellschaft für Rei-serecht hin. Rechtsgrund-lage für den Ausgleichs-anspruch ist die EU-Ver-ordnung Nr. 261/2004.

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