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HELIOS Klinik Berching
29.05.2007 HELIOS Klinik BerchingHELIOS Kliniken GmbH
Erfahrungen bei der Umsetzung des ICF in der Geriatrie
R. Ullmann, T. Tümena, J. Troegner
1. Bayrisches allgemeines ICF-Anwender-Symposium24.5. 2007 Herzogsägmühle
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HELIOS Klinik Berching Fachklinik für geriatrische Rehabilitation
Problem- Steuerung des Behandlungsplanes nur zu wöch. Besprechungen
⇒ Zeitverlust für rechtzeitige Therapieplankorrektur,- Dokumentation durch Therapeuten nicht standardisiert, aufwändig
wegen zu beschreibender Tätigkeit und Therapieergebnis ⇒ erhebliche Zeitaufwändung,
- Übergabe an weiterführende Therapeutin ebenfalls unstandardisiert⇒ Über- oder Unterforderung des Patienten von nachfolgenden Therapeuten,
- Im therapeutischen Team besteht keine genaue Kenntnis vom Tun des Anderen!
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Geriatrische Rehabilitation
• akute Herz-Kreislauferkrankung (z.B. dekompensierte Herzinsuffizienz, PAVK)
• Schlaganfall (mit motorischen und sensiblen Störungen, Aphasie, Schluckstörungen und neuropsychologischen Störungen)
• akuter Schub einer neurodegenerativen Erkrankung (z.B. Morbus Parkinson)
• akuter Schub einer degenerativen Erkrankung des Skelettsystems• Fraktur (konservativ oder operativ versorgt)• schwere Entgleisung im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt• schwere Stoffwechselentgleisung• Demenzielle Syndrome• Schwindel• Stürze, Synkopen• Wundheilungsstörungen• Immobilisationssyndrom• Schmerzzustände• Ernährungsstörungen im Alter
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Besonderheiten geriatrische Rehabilitation
• Frühzeitiger Beginn der geriatrischen Rehabilitation• Begleitkrankheiten müssen während der Rehabilitation
mitbehandelt werden, • Ursache bzw. Auslöser der Akutsituation werden häufig
erst in der Rehabilitation diagnostiziert,• Durch Multimorbidität bedingte Komplikationen müssen
beherrscht werden, oft gleichzeitige Therapie mehrerer Erkrankung oder Behinderungen
• Erhöhter pflegerischer und therapeutischer Aufwand bei starker Einschränkung der Selbstständigkeit
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Das Geriatrische Team
ArztArzt
SchwesterSchwester ErgotherapeutErgotherapeut
Physiotherapeut/Physikal. TherapiePhysiotherapeut/
Physikal. TherapieSozialarbeiterSozialarbeiter
PsychologePsychologeLogopädeLogopäde
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HELIOS Klinik Berching Fachklinik für geriatrische Rehabilitation
Bucher Kriterienkatalog
Einfaches Prinzip: - Graduierung des aktuellen Befundes in vier Schweregrade- „katalogisierte“ therapeutische Maßnahme entsprechend des graduierten Befundes
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HELIOS Klinik Berching
Abbildung von Prozess-
qualität im Bucher
Kriterien-katalog
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HELIOS Klinik Berching Fachklinik für geriatrische Rehabilitation
Krankheitsbilder, die bereits im Katalog erstellt sind:♦Hüftnahe Fraktur♦Schlaganfall♦Herzinsuffizienz♦Osteoporose♦Immobilisationssyndrom♦Parkinson♦PAVK♦Amputation♦Pneumonie
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HELIOS Klinik Berching Fachklinik für geriatrische Rehabilitation
Vorteile dieses Prinzips1. Schweregradabhängige Katalogisierung von
Rehabilitationsmaßnahmen bei typischen geriatrischen Krankheitsbildern
2. Vereinfachte Dokumentation und Übersichtlichkeit der Behandlungsmaßnahmen
3. Zeitersparnis4. Optimierte und koordinierte Patientenbetreuung,5. Grundlage für Qualitätsnachweis geriatrischer Teamarbeit6. Sichere auch DRG-konforme Dokumentation7. Anwendung sowohl in Akutgeriatrie als auch in Geriatrischer Reha,
als auch in anderen rehabilitativen Einrichtungen
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Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der WHO
Gesundheitsproblem(Gesundheitsstörung oder Krankheit)
Körperfunktionen und -strukturen
Aktivitäten Teilhabe
Umweltfaktoren Personenbezogene Faktoren
Das bio-psycho-soziale Modell der ICF
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ICF-Klassifikation
Einteilung in Klassifikationen und EbenenKlassifikationen der 1. Ebene1. Körperfunktionen2. Körperstrukturen3. Aktivität und Partizipation4. Umweltfaktoren
2. EbeneZu 1. Mentale und Sinnesfkt., Fkt. des HKL, Atmungssystems usw.Zu 2. Strukturen des HKL z.B., des Nervensystems usw.Zu 3. Kommunikation, Mobilität, Selbstversorgung u.a.Zu 4. Natürliche und von Menschen veränderte Umwelt, Unterstützung
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ICF-Festlegungen
Allgemeine Festlegung Individuelle Festlegungen
Textbaustein
ICF-Code
Schweregrad
Berufsgruppe
+
+
TextbausteinProblem (Operationalisierung)Textbaustein
Textbaustein
TextbausteinZielTextbaustein
Textbaustein
TextbausteinMassnahmeTextbaustein
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Operationalisierungen und Maßnahmen von ICF-Codes – b280 Schmerz
Schmerzlokalisation, Ermittlung Schmerzursache und –stärke, Schmerzprotokoll, Therapie laut WHO-Stufen-Schema
Voll ausgeprägt.4
Schmerzlokalisation, Ermittlung Schmerzursache und –stärke, Schmerzprotokoll, Therapie laut WHO-Stufen-Schema
erheblich.3
Schmerzlokalisation, Ermittlung Schmerzursache und –stärke, Schmerzprotokoll, Therapie laut WHO-Stufen-Schema
mäßig.2
Schmerzlokalisation, Ermittlung Schmerzursache und –stärke, Schmerzprotokoll, Therapie laut WHO-Stufen-Schema
leichte.1
keineKeine Schmerzen.0Allgemeine MaßnahmenOperationalisierungSchweregrad
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Anpassung Bucher Kriterienkatalog an ICF-Einstufung (5-stufig)- Hüftnahe Fraktur Befundaufnahme
Physiotherapie Ergotherapie
K4 schwere Einschränkung der Hüftextension, Ruheschmerz, Spontanadduktion⇒ .4
K4 Pat. immobil und völlig von Hilfe abhängig⇒ .4
K3 deutliche Einschränkung der Hüftextension, Belastungsschmerz, keineSpontanadduktion mehr ⇒ .3
K3 Pat. sitzt am Tisch/Rollstuhl, Transfer noch passiv-halbaktiv⇒ .3
K2 mäßige Einschränkung der Hüftextension, mäßiger Belastungsschmerz⇒ .2
K2 Transfer halbaktiv, Pat. im Zimmer weitestgehend selbstständig mit Hilfsmittel⇒ .2
K1 geringe Einschränkung der Beweglichkeit, geringe Schmerzen⇒ .1
K1 Transfer aktiv, Pat. auf einer Ebene und inADL’s selbstständig⇒ .1
K0 keine Einschränkung der Beweglichkeit, keine Schmerzen⇒ .0
K0 Pat. selbstständig, gehfähig⇒ .0
Behandlungsziel: Schmerzfreiheit, Wiedererlangung der Gehfähigkeit bei möglichst optimalem Gangbild und Gelenkbeweglichkeit
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Anpassung Bucher Kriterienkatalog an ICF-Einstufung (5-stufig)- Therapie Hüftnahe Fraktur
K4 Lagerung (keilförm. Kissen), isometr. Spannungsübungen mit u. ohne Widerstand, Kondition. von Rumpf- und Armmuskulatur, Atemtherapie, Umlagerungsübungen unter Ausschluss von Rotation undAdduktion, dynam. Übung der betroff. Seite gegen Eigenschwere, Widerstand,Narbenbehandlung, evt. Lymphdrainage
K4 Hilfsmittelverordnung (Sitzerhöhung, UA-Stützen, Greifzange, evt. Rollator) Training ADL (s. allg. Mobilis.), Förderung von Beweglichkeit, Kraft und Koordination
K3 Lagewechsel bei selbstständigem Sitzen, Stützreaktion erarbeiten, Aufstehen über betroff. Seite, Übergang in Stand unter Anwend. von Hilfsmitteln und Gleichgewichtsschulung, dynamisch-isometrische Übungen gegen Widerstand, beachte Beinlängendifferenzen, Gehtraining mit stark unterstützenden Hilfsmitteln unter Beachtung von Teilbelastung
K3 Transfertraining mit Hilfsmitteln über betroff. Seite, Training Feinmotorik, Koordination, Training ADL (s. A3)
K2 Gehtraining mit Reduktion der stark unterstützenden Hilfsmitteln, Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit, Kraftaufbau,
K2 Selbstständigkeitstraining in allen ADL’s, Training mit Hilfsmitteln und evt. Beinlängenausgleich
K1 gezielte Gangschule mit Übergang zu 3-Punkt-Gang, Sicherung des Gangbildes und Umgang m. UA-Stützen (Griffwechsel u.a.), Beginn Treppe steigen, Kraft- und Koordinationstraining
K1 Selbstständigkeitstraining in allen ADL’s, Training mit und ohne Hilfsmitteln
K0 gezielte Gangschule mit Übergang zu 2-Punkt-Gang, Gehtraining ohne Hilfsmittel, Geländetraining, MTT, MAT
K0 Sicherung von Gangbild und Selbstständigkeit im Gelände, Sicherung von alltagsrelevanten Tätigkeiten
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zum Projekt…Ärztliche Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Geriatrie in Bayern e.V.
AFGiB e.V.
GERIDOC
Dokumentations-programm
GiB-DAT-Projekt
bayernweitesQualitäts-
sicherungsprojekt
Soz.päd Psych.ERGOPT / KG
Treffen der Berufsgruppen
PflegeLogopäden
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• Statistiken intern und extern• ARGE-Statistik• Vergleichszahlen aus Bayern• Fallpauschalenauswertung• Aufnahme-, Entlassungsmeldungen
• Statistiken intern und extern• ARGE-Statistik• Vergleichszahlen aus Bayern• Fallpauschalenauswertung• Aufnahme-, Entlassungsmeldungen
• (Kurz-)Arztbriefe• GRB-Verlängerungsanträge• Medikamentenpläne• Atteste• Anwesenheitslisten
• (Kurz-)Arztbriefe• GRB-Verlängerungsanträge• Medikamentenpläne• Atteste• Anwesenheitslisten
• Abschlußberichte• Hilfsmittelrezepte• Berufsspezifische Eingaben• Dokumentation v. Behandl.erfolgen• Zusatzprogramme (AAT, Geriplan)• Therapiedokumentation
• Abschlußberichte• Hilfsmittelrezepte• Berufsspezifische Eingaben• Dokumentation v. Behandl.erfolgen• Zusatzprogramme (AAT, Geriplan)• Therapiedokumentation
• Pflegeverlegungsberichte• Fahrdienstfaxe• Medikamentenpläne• Dokumentation von
Behandlungserfolgen und digitalen Bildern (geplant)
• Pflegeverlegungsberichte• Fahrdienstfaxe• Medikamentenpläne• Dokumentation von
Behandlungserfolgen und digitalen Bildern (geplant)
• Abschlussbericht• Dokumentation spezifischer Inhalte• Besserer Zugriff auf wichtige Daten
für die Versorgungsplanung
• Abschlussbericht• Dokumentation spezifischer Inhalte• Besserer Zugriff auf wichtige Daten
für die Versorgungsplanung
ÄrzteÄrzte
VerwaltungTherapeuten
Pflege
Sozialdienst
GERIDOC
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Anzeige Core Set abh. v. 1. Hauptdiagnose
Einzelne Codes können hieraus ausgewählt werden
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ICF-Reiter - Patientenstammblatt
Schweregradspeicherung zu drei verschiedenen Zeitpunkten
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Bucher Kriterienkatalog
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Therapieplanung KG
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Therapieplanung Ergo
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Ziel
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Ausdruck ICF-Problem-Ziel-Massn. hoch
Im Patientenstammblatt: Druck – ICF-Problem-Ziel-Massnahme hoch
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HELIOS Klinik Berching Fachklinik für geriatrische Rehabilitation
Tümena - EDV gestützte ICF-Dokumentation in der Geriatrie
ICFICF--ZusammenfassungZusammenfassung
Struktur …•ICF-Hitlisten
•Suchfunktionen
•Überleitungsfunktionen
•Festlegung von Problem, Maßnahmen, Zielen
•Häufigkeitsangaben / Minutenwerte
Inhalt …•Diplomarbeit zur Abbildung relevanter Bereiche zur Pflegeplanung im ICF noch in Arbeit
•Bucher Kriterienkatalog bislang nur für den Bereich Schmerz eingearbeitet
•Definition Überleitungsfunktionen steht noch aus
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Dr. Ramona Ullmann, Ärztliche Leiterin HELIOS Klinik Berching,
Fachklinik für geriatrische Rehabilitation; Ramona.Ullmann@helios-kliniken.de
Kompetenz in Medizin
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HELIOS Kliniken GmbH
Weitführende Infos unter: www.helios-kliniken.de
Danke!
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