Herrn Prof. Dr. med. Werner Otto zum 80. Geburtstag

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HerrnProf. Dr. med. Werner Ottozum 80. Geburtstag

H. Häntzschel

Z Rheumatol 61:614 (2002)DOI 10.1007/s00393-002-0454-Y

ZfR

h454

LAUDATIO

Prof. Dr. med. Holm Häntzschel ())Universität LeipzigMedizinische Klinik und Poliklinik IVAbt. RheumatologiePhilipp-Rosenthal-Straße 27a04103 Leipzig

Am 6.4. 2001 feiert Prof. Dr. Wer-ner Otto seinen 80. Geburtstag –Anlass für einen Rückblick aufsein Berufsleben.

Das Medizinstudium konnteProf. Otto erst nach mehrjährigerKriegsgefangenschaft im Winter-semester 1948/49 in Leipzig mitdem Staatsexamen und der Pro-motion zum Dr. med. abschlie-ßen.

Seit 1951 war er am Medizi-nisch-Poliklinischen Institut derUniversität Leipzig tätig undgründete hier bereits 1952 dieerste Rheuma-Ambulanz für dasTeilgebiet der Rheumatologie imProfil der Inneren Medizin. 1962übernahm Prof. Otto die kommis-sarische Leitung des Medizinisch-Poliklinischen Institutes – mitmehr als 30 wissenschaftlichenMitarbeitern die größte deutschemedizinische Universitätspolikli-nik der damaligen Zeit.

Mit der Ernennung zum Pro-fessor mit Lehrstuhl für InnereMedizin erfolgte 1964 die Ernen-nung zum Institutsdirektor.

Es folgten der weitere Auf-und Ausbau der Abteilung Rheu-matologie zu einem diagnostisch-therapeutischen Zentrum, welchesauch heute noch profilbestim-mend für die gesamte Einrich-tung ist.

In seiner wissenschaftlichenArbeit beschäftigte sich Prof. Ottobesonders mit der RheumatoidenArthritis und der Spondylitis an-kylosans. Die Zahl wissenschaftli-cher Veröffentlichungen und Vor-träge liegt über 200. Hinzu kom-men zahlreiche Bücher (z.B. „DieRheumasprechstunde‘‘) und Buch-beiträge.

Prof. Otto war insbesondereein erfahrener Kliniker und Poli-kliniker, der seine Studenten undFacharztkandidaten zielgerichtetfür die Praxis ausbildete. SeineVorlesung „Medizinische Polikli-nik‘‘ zeigte einen klaren didakti-schen Aufbau und war gleichzei-tig differentialdiagnostisch orien-tiert. Sie genoss hohe Wertschät-zung bei den Studenten und vieleÄrzte profitieren noch heute vondieser praxisrelevanten poliklini-schen Vorlesung.

Neben seinen Verdiensten alsHochschullehrer, Polikliniker undKliniker machte sich Prof. Ottobesonders durch den Aufbau derRheumatologie am Medizinisch-Poliklinischen Institut, späterauch an der Universität Leipzigund weit darüber hinaus verdient.Er gehörte 1952 zu den Mit-begründern des Arbeitskreiseszur Erforschung und Bekämpfung

rheumatischer Erkrankungen. Erwar über 7 Jahre Vorsitzender derGesellschaft für Rheumatologieder DDR, welche er 1968 mit-gründete.

Des weiteren hatte Prof. Ottowesentlichen Anteil an der Auf-nahme dieser Fachgesellschaft indie Europäische und Internatio-nale Liga gegen den Rheumatis-mus.

Seine internationale Anerken-nung dokumentieren auch zahl-reiche Einladungen zu Gastvor-lesungen – z.B. nach Finnland,USA, Ägypten u.a.

Nach Übernahme der Leitungder Kommission Subspezialisie-rung Rheumatologie der Aka-demie für Ärztliche Fortbildungder DDR war es sein Verdienst,die Kriterien für die Subspeziali-sierung Rheumatologie in der In-neren Medizin zu erarbeiten.

Prof. Otto hatte ganz entschei-denden Anteil am Aufbau der In-neren Medizin an der UniversitätLeipzig in der Einheit von ambu-lanter und stationärer Kranken-versorgung, Lehre und klinischerForschung. Dabei war es stetssein erklärtes Ziel, die Einheit derInneren Medizin zu erhalten –Aufgaben und Zielsetzungen, de-nen sich seine Schüler gerade inder heutigen Zeit besonders ver-pflichtet fühlen.

Weggefährten, Freunde, Schü-ler und Studenten erinnern sichdankbar seines Wirkens undwünschen ihm noch viele Jahreeines erfüllten Lebens.

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