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Judentum
Ausgangspunkt für Christentum und Islam
Römer 11,18
• „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!“
• Paulus vergleicht die Christen mit Zweigen, die von einem wilden Ölbaum genommen und dem edlen Ölbaum (Juden) eingepfropft worden sind. Darum sollen sie sich nicht über ihre jüdischen Wurzeln erheben. Diese Mahnung blieb weitgehend ungehört.
orthodoxe, konservative, liberale, Reformjuden
und solche, die im Alltag nicht erkennbar sind ….
Religion und Volk
• Jude/Jüdin ist, wer jüdische Mutter hat• Zwei „Heimatscheine“: Israel = Mutterland,
Wohnland = Vaterland• Übertritt zum Judentum unter
Erschwernissen für Männer und Frauen möglich
Rituale im Lebenskreis
• Beschneidung / Namensgebung• Barmizwa / Batmizwa• Hochzeit / Scheidung• Tod: Erdbestattung
Beschneidung durch Mohel am 8. Tag
Tora als Weisung zum Leben
Tora
• 10 Gebote• Die 5 Bücher Moses (Pentateuch)• Tenach (Altes Testament)• Tenach und Tradition (Talmud)• Verschiedene Formen von Judentum:
traditionell, konservativ, liberal, Reformjudentum und andere
Talmud als Kommentar zur Tora
Der Glaube der Juden
• Kein Glaubensbekenntnis• Keine Dogmen• Geglaubte Geschichte• Emuna = Festhalten an der Treue Jahwes• Feste handeln von heilsgeschichtlichen
Ereignissen• Höchstes Fest: Sabbat• Der mitlaufende Anfang und das fortwährende
Dabeisein
Fruchtbarkeitsfeste werden historisiert
• Purim: Rettung der Juden im persischen Exil• Pessach: Exodus• Schawuot: Gesetzgebung am Sinai• Sukkot: Wüstenwanderung• Simchat Tora: Torafreude und Beginn des neuen
Lesezyklus• Chanuka: Wiedereinweihung des Tempels nach
Entweihung - LichtwunderEin jüdisches Kind wird in einem Jahr durch die
Eckdaten der Heilsgeschichte geführt
Wo „lebt“ Gott
• Nicht extramundan (ausserhalb der Welt)• Nicht intramundan (innerhalb der Welt)• Supramunden (über der Welt)• Kein Pantheismus, keine Mystik• Jude bleibt im Angesicht Gottes stehen• Schekinah (Einwohnung Gottes im Tempel und
bei Israel)• Die Zwei Weisen des Wirkens: Barmherzigkeit
und Gericht
Absolute Transzendenz Gottes
Gott als Ursache von allem
• Kein zweites Prinzip neben ihm (Böses, Satan ….)
• Hat Licht und Dunkel, Frieden und das Böse geschaffen
• Radikal monistisches Denken• Mensch ist Einheit von Leib und Seele:
keines ohne das andere• Auferstehung der Toten mit Leib und Seele
(Ez. 37)
Gott als König der Welt
• Judentum = Annahme der Königsherrschaft Gottes
• Reich Gottes bzw. Himmelreich = irdisch, weltlich (kein Dualismus)
• Hoffnung für diese Erde hier: neuer Himmel und neue Erde (Jes. 65,7) dieser Welt von Anfang an eingestiftet
• Heilsgeschichte läuft bis zum Ende mit• Auch in jener Welt wird man des Exodus
gedenken
Keine Erbsünde
Mensch von Natur aus gut
Sünde = Trennung von Gott
Teschuwah = Umkehr = Busse
Versuchungen des Menschen
• Habsucht und pausenloser Erwerb
• Unbedachtes grenzenloses Essen
• Sexuelle Ausschweifung ausserhalb der Ehe
Tora setzt (heilsame) Grenzen
• Reinheitsgesetze als Begründung einer Sexualmoral
• Sabbat als Grenze der Arbeit• Speisegebote als Aufforderung, die
Nahrung zu reflektieren
Grundsätze der koscheren Küche
• Kein Fleisch von Tieren, die nicht Wiederkäuer sind und gespaltene Hufe haben (z.B. Schwein) und nicht rituell geschlachtet ist (Schächten)
• Kein Fisch, der keine Schuppen trägt (z.B. Aal und Meeresfrüchte)
• Milch und Fleisch getrennt zubereiten und essen• Fisch ist neutral, geht also zu Milchigem und
Fleischigem
Thora als schützender Mantel
• Von der Wiege bis zur Bahre
• Vom Morgengrauen bis zum Einnachten
• Weltweit, in was für einer Umgebung auch immer ein jüdischer Mensch lebt
• Heilsam, doch nicht heilsnotwendig
613 Gebote und Verbote
• 248 Gebote• 365 Verbote
Zahl der Knochen im menschlichen Körper = ebenfalls 613
Mann und Frau
Innenminister und Aussenminister
• Divide et impera (teile und herrsche)• Frau verantwortlich für Kaschrut und die
Einhaltung der Ehevorschriften (Sexualität etc.)• Mann verantwortlich für den Unterhalt der
Familie und das Studium der Tora in der Synagoge (Bildung eines Minjans = 10 Betende)
• Mann sollte am Sabbat die Synagoge besuchen; Frau muss nur an hohen Feiertagen in die Synagoge
• Stärke der Frau darf nicht unterschätzt werden!
Auserwähltes Volk?!
• Auserwählung = nicht besonderes Privileg vor den anderen Völkern und Religionen
• Auserwählung zur Übernahme einer besonderen Pflicht (Mizwa)
„Emuna“ als Grundhaltung
• Unbedingtes Festhalten an Gott• Auch durch alle Katastrophen hindurch (Hiob)• Geschichte vom Rabbi, der der Inquisition
entflieht, Schiffbruch erleidet und alles verliert …
Höchstes Ideal = Gerechtigkeit
Psalm 1: Wohl dem Manne, der Tag und Nacht nachdenkt über die Tora. Er ist wie ein Baum, gepflanzt am Wasser ….
Wenn alle Juden nur einmal den Sabbat einhalten würden, käme der Messias und mit ihm die
engültige Erlösung der Welt
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