Künstliche Standard-Vergleichslösungen für Methylgelb und Methylorange

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Berieht: Allgemeine analytische Methoden ~sw. 391

dieser L6sung wird unmittelbar vor Gebraueh 1 Tropfen 2 n Silbernitrafl6sung zuge- fiigt. Der physikalisehe Entwickler hat die Eigensehaft, an Stellen, die belichtetes Silberhalogenid enthalten, Silber anzulagern und dadureh die geringsten Spuren Silberhalogenid siehtbar zu maehen.

Bei stets gleieher Arbeitsweise besteht naeh SCHWA~ und DATTLER sowie naeh KUt;Li gute Proportionalitiit zwischen Substanzmenge und ZonenhOhe. Man kann dies zu einer angenfiherten quantitativen Bestim- mung yon Anionen, z.B. yon S~Os ~', M n Q ~, Cr~O~", [Fe(CN)6]'", CY, Br' oder J~ benutzen.

Das Adsorptionsverfahren l~igt sieh ferner zur Bestimmung yon Alkali in Sulfaten, Phosphatmi, Chromate n oder Hexacyanoferraten benntzen. Hierzu filtriert man die zu analysierende L0sung dureh eine mit verdiinnter Salz- s~ure vorbehandelte T0nerdes~iule, wodureh die mehrwertigen Anionen quantitativ auf der Sfiule znriiekgehalten und gegen das einwertige Anion der S~itile ausgetauseht werden. Im Filtrat ist das Alkali also als Chlorid vorhanden und kann nnmittelbar nach bekannten Methoden bestimmt werden. Das Anion, z. B. Sulfat, kann mit verdiinnter Lauge aus der S/iule herausgel6st und zur Kontrolle ebenfalls bestimmt werden.

Aueh Trennungen, die sonst sehwierig durehzufiihren sind, kSnnen mit Hilfe der Adsorption genau und einfaeh bewerkstelligt werden. KUBLI ftihrt als Beispie:l die Bestimmung yon Fe'", Mg", POa "~ und S04" in einer Probe an. Man filtriert dutch eine mit Salzs~iure vorbehandelte Tonerde- siiule. Die Kationen befinden sieh quantitativ als Chloride ira Filtrat und kSnnen hier bestimmt werden. Die auf der S~iule verbliebenen Anionen werden mit verdtinnter Lauge weggel0st, sie gehen als Alkalisalze ins Filtrat und werden hier wie tiblieh bestimmt.

:Das fiir diese Trennungen erforderliehe salzsaure Aluminiumoxyd wird hergestellt, indem man 40 g Tonerde ,,Neuhausen" aaf einer Glasfilternutsche mit 100 ml 0,5 n Salzsaure langsam durchspiilt, mit 100 ml destilliertem Wasser wgseht und ~t Stnnden fang bei 120 ~ trocknet. 4 g dieses sauren Aluminiumoxydes ]ggt man in ein 9 mm weites, mi~u gefiilltesRohr einrieseln und erhglt so eine homogene Sgule yon 75 his 80 mm It6he. O. SAUTER.

Kiinstliche Standard-VergleichslSsungen fiir Nethylgelb und Methylorange stellen M. L. NICHOLS und BLANCHE L. I~GRAM 1 aus Kaliumdichromat- und KobaltammoniumsulfatlSsungen her. Die F~irbung einer Mischung yon t0 ml 0,002 m KaliumdichromatlSsung, 30 ml 0,2 m Kobaltammoniumsulfat- 10sung und 60 ml Wasser entsprieht einer L0sungvon Methylgelb bei einem pH-Wert yon 3r welche 0,2 ml 0,i%ige IndikatorlSsung in 100 ml Puffer- 10sung enthfilt. Eine auf 100 ml verdtinnte Mischung yon 20 ml 0,002 m Kaliumdiehromatl0sung und 27 ml 0,2 m KobaltammoniumsulfatlSsung zeigt eine Fiirbung, die der yon 0,3 ml 0,t%iger MethylorangelSsung in i00 ml Pufferl0sung bei pH 4 entspricht. Diese Vergleichsl0sungen sind

n u r bei Tageslicht und bei Beobaehtung mit dem Auge benutzbar. A. EICHLER.

1 Analytic. Chemistry 20, 1188 (1948).

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