Massenspektrometrische Analysen mittelviscoser Schmieröle

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74 Berieht: Spezielle analytische Methoden

l~eagenslSsung zugefiigt und das Volumen auf etwa 100 ml gebracht. Die LSsung bleibt fiber Nacht stehen. ])ann gibt man 25 ml ToluoI zu und schiittelt 5 rain aus. Die organische Phase wird abgetrennt und mit 20 ml 2 n Salzs~ure extrahiert. Die S~ure wird abgelassen und es wird mit 20 ml 2 n ~Natronlauge ausgesehiittelt. Die w/~Brige Phase wird verworfen un4 die Laugenbehandlung wiederholt. Die organisehe Phase wird abgetrermt uncl filtriert. Die Absorption wir4 bei 310 m# oder 365 mtt gegen einen Blindansatz gemessen. Bei hohen Kobaltgehalten kann man 2 ml ~eagens- 15sung zugeben und die L5sung naeh 2 Std aufarbeiten. ]~eleganalysen zeigen die Brauehbarkeit des Verfahrens. -- Zur Beseitigung der St6rungen 4ureh Platin werden 3 Verfahren angegeben. Das einfachste und meist gangbare Verfahren besteht in der Entfernung des Platins mit Hilfe eines Anionenaustausehers. Man ffillt eine Biirette mit etwa 20 ml Dowex-2-X 8, 20 50 mesh, bringt mit 2 n Salzs~ure in die Chloridform, wi~seht mi~ Wasser bis das Filtrat p~ 5 besitzt und gibt dann 25--50 ml ProbelSsung auf, die m~n vorher mit verd. Lauge auf prr 1--2 gebraeht hat. Man wi~seht zun~chst mit den ersten 20 ml Eluat und dann mit Wasser, bis das Ausgangs-pH 5 wieder erreieht ist. Das Filtrat wird, wie angegeben, auf Kobalt welter untersueht. Die Methode versagt, wenn grofte ~engen Phosphors~ure zu- gegen sind. t~fir diesen Fall wird eine etwas ums~&ndliehere Trennungsmethode oder ein N~herungsverfahren ohne Trennung empfohlen, bei dem Extink$ionen bei 2 ver- schiedenen We]lenl~ngen (365 und 420 ram) gemessen werden. Beide Verfahren sind im Original genau besehrieben. -- Beagensl6sung. 1 g fl-~Nitroso-~-Naphthol wird in 50 ml Eisessig gelOst. Naeh dem Zusatz yon 1 kg Aktivkohle wird mit Eisessig auf 100 ml ergi~nzt. Unmittelbar vor Gebraueh wird filtriert.

~r Acta (Wien) 1959, 107--121. Landwirtsehaftl.-Chem. Bundes- versuchsansL Wien (0sterreich). It . Z I ~ [ ~

Uber die Auftrenmmg des I'araHin-Cyeloparaffinanteils vonNaphtha in 1%rmal-, Iso- und CycloparaHin beriehten M.S. NoRms und J. G. 0 ' C o ~ o R ~. Die Probe wird auf eine mit Molekularsieb 5 A gefiillte Chromatographie-S/~ule auf- gegeben und mit Isopentan eluiert . Hierbei verlassen Iso- und Cycloparaffine gemeinsam die S/~ule (mit 35 ml LSsungsmittel werden 95% erfagt), wEhrend die n-Paraffine adsorbiert bleiben und erst durch ansehlieBendes Wasehen mit etwa 400 ml heiBem n-Pentan zu etwa 85% desorbiert werden. I~aeh Abdestillieren des LSsungsmittels resultiert eine aus n-sowie eine aus Iso-Cyeloparaffinen bestehende Fraktion. Diese 1;4$t sich naeh der yon B. J. MAre, J. J . MO~XTGAg und F. D. Ros- sini ~ angegebenen Methode durch Verteihmgsehromatographie an einer mit Di/~thy- lenglykolmonomethyl~ther beladenen Silicagels/~ule auftrennen, wobei ein fluorier- ter eyclischer Xther (CsFlsO) als Eluierungsmittel dien& Hierbei werden die ver- zweigten vor den eyelischea Kohlenwasserstoffen eluiert. Die hierbei anzuwendende Arbeitsweise sowie die erforderliche Apparatur ist ausffihrlieh im Original (8 Abb., 7 Tab. mit Trennungen yon Gemisehen bis zu 8 Komponenten) beschrieben.

1 Analyt. Chemistry 31, 275--279 (1959). Gulf Res. Develop. Co., Pittsburgh, Pa. (USA). -- 2 AnMyt. Chemistry 28, 56 (1956); vgl. diese Z. 158, 142 (1956).

I-I. GA~t~SCI~AGEI#

Massenspektrometrisehe Analysen mittelviseoser Sehmier/Jle. M. L. A~Dg~ und IV[. J. O '~T]~ jr. 1 untersuehten 7 mittelvi~cose amerikanische ~chmierSle ver- schiedener Kerkunft mit dem Massenspektrometer. Der Aromatenanteil lag zwisehen 15 und 29~ der Anteil an Isoparaffinen zwischen 1 und 20~ . Der Gehalt an Polyaromaten betrug 4--8~ . Die Viseosit/~t wird nicht nur vom 1Vfolekular- gewieht sondern yon der Struktur und Art der Komponenten bestimmt. Ges/~ttigte KW-Stoffe hubert die niech'igste, Polyaromaten die h6ehste Viseositgt. Der EinfluB

2. Analyse yon ~[aterialien der Industrie, des Kandels und der Landwirtsehaft 75

der kondensierten Cyeloparaffine auf die Viseosit/~t ist sehw~eher als die der Poly- aromaten. Doch schwankte der Gehalt an Cyeloparaffinen bei den untersuehten Olen fast gar nieht, so daft der Einflufi dieser Komponente nieht n/~her untersueht werden konnte. Der Viscosit~tsindex steigt mit w~chsendem Gehalt an Iso- paraffinen und fiillt mit steigendem Cyeloparaffingehalt. - - Dureh Extrakt ion mit Furfurol werden haupts/~ehlieh die Aromaten entfernt, aber aueh ein Tell der Cyeloparaffine.

AnMyt. Chemistry 81, 164--169 (1959). Shell Oil Co., Houston, Tex. (USA). J. R~se~

Die Bestimmung yon Kupfer in Kupferlinoleat kann nach Untersuehungen von C. A. LucCttESI, J . A. STEAI~'hTS und C. F. HIt~Iq 1 dnrch Titration mit ADTA in essigsaurer LSsang gegen PAN Ms Indicator erfolgen. Das Kupfer wird mit heiger Salpeters~ure aus der Probe herausgelSst. Die Analyse, die ebenso gute Werte liefert wie die Elektrolyse, kann in 1 Std durehgefiihrt werden. -- Aus- fi~hrung. Man 15st 0,15 g der Probe dureh Koehen mit 10 ml Salpeters~ure (1:3), filtriert und w~scht mit heigem Wasser. Das Fil trat versetzt man mit Ammoniak (1:3) bis zur ]3l~u- oder Grtinf/~rbung und bringt es dann unter Kontrolle mit pg-Papier auf p~ 7. Man fiigt zur LSsung, die ein Volumen yon etwa 125 ml haben sell, 1 ml Eisessig und 6 Tr. einer 0,1~ LSsung yon PAN in Methanol und titriert mit 0,01 m ~DTA-LSsung naeh Gelbgrtin, am besten gegen eine Vergleiehs- 15sung yon 6 Tr. Indicator in 125 ml angesguertem Wasser.

Chemist-Analyst 48, 9--10 (1959). Sherwin-Williams Co., Chicago, Ill. (USA). G. DENK

fiber die Phosphorbestimmung in textflen Gewebeproben beriehten U. BAR- TELS und I-I. tIoY~E 1. Beim VergMeh versehiedener AufsehluB- und Endbestim- mungsverfahren erwies sieh bei Phosphorgehalten yon fiber 5~ ein modifizierter SehSniger-Aufsehlug 2 als sehr geeignet, w~hrend bei geringen PhosphorgehMten der NaBaufsehluf] nach BOLI~-ST~ERG 8, in abgewandelter Form, gute Ergebnisse liefert. - - Ausfi~hrung. Zum modifizierten Aufschlu]3 nach SCtt6NIGER werden in einen 500 ml-Erlenmeyer-Kolben 10 ml eines Gemisehes aus 30 ml konz. Schwefel- sgure und 1000 ml SMpeters~ure (D = 1,20) und 5Tr . 30~ Wasserstoff- peroxyd sowie 50 ml Wasser gegeben. 20--30 mg der Probe werden in einem Stiiek Filtrierpapier verpackt nnd in ein Platinnetz geh~ngt, das am Schliffstopfen des Kolbens befestigt ist. Naeh der Verbrennung bleibt der Kolben noch 30 min stehen. Es wird dann zur ZerstSrung des Wasserstoffperoxyds einige Minuten auf- gekocht und die LSsung mit konz. AmmoniaklSsung schwach Mkaliseh gemacht. -- Fiir den modifizierten Aufschlufl nach BOLIX-STAlWB]~RG werden 200 mg der Probe mit 3 ml 700/0iger Perehlorsgure versetzt und naeh der Zugabe yon 2 ml konz. Sehwefels~ure vorsichtig erw~rmt. Wenn die LSsung klar und farblos ist, was im allgemeinen nach 5--10 min der Fall ist, wird sie abgekiihlt und mit Wasser s, uf etwa t0O ml verdfinnt. Anschliegend wird dm'ch Zusatz yon konz. Ammoniak die L5sung schwaeh ammoni~kaliseh gemaeht. -- Zur Endbestimmung wurde die Fgllung als Molybdat sowie als Magnesiumpyrophosphat erprobt. Ebenfalls re- produzierbare Werte liefert die komplexometrisehe Phosphattitration. Bei diesem Verfahren ist die Standardabweiehung wesentlich geringer, als bei den gravi- metrischen lVfethod en.

1Chem. Teehn. 11, 156--157 (1959). Dtseh. Akad. Wiss. Teltow-Seehof. -- ScTrS~rIGE~, W. : Mikrochim. Aeta (Wien) 1956, 869 ; vgl. diese Z. 154, 158 (1957). -- BoLI~r D. W., u. O. E. STAMB~RG: Ind. Engng. Chem., anM. Edit. 16, 345 (1944).

H. ZI~MER

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