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Jahresbericht2015
KatholischeZentralstelle fürEntwicklungshilfe e.V.
Bischöfliches HilfswerkMISEREOR e.V.
Helder-Camara-Stiftung
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MISEREOR_Jahresbericht_2015.qxp_MISEREOR_Jahresbericht_2015 13.07.16 14:19 Seite U1
BerichteVorwort 1Bericht der Bischöflichen Kommission für Entwicklungsfragen 2Bericht von Verwaltungsrat und Mitgliederversammlung 3Bericht des geschäftsführenden Vorstands 4MISEREOR transparent 9Chancen und Risiken 12Ein Projekt nimmt Gestalt an 14
Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe 15Afrika und Naher Osten 16Asien und Ozeanien 20Lateinamerika 24Evaluierung und Qualitätssicherung 28Projektbewilligungen 2014 und 2015 30
Information und Kommunikation 32Jahresrückblick 2015 35
Mitglieder der MISEREOR-Gremien 38Organisationsstruktur der Geschäftsstelle 40Helder-Camara-Stiftung 41
Geschäftsjahr 2015 43
Internationale Zusammenarbeit
Organisation und Strukturen
MISEREOR in Zahlen
MISEREOR in Deutschland
Inhalt
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Liebe Leserinnen,liebe Leser!
gerne überreiche ich Ihnen den Jahresbericht 2015. Mit ihm legendas Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR, die damit verbundene Ka-tholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe sowie die Helder-Ca-
mara-Stiftung Rechenschaft über das zurückliegende Geschäftsjahr ab.
Im Jahresbericht geben Bilder, Zahlen und Informationen einen Eindruckdavon, wie MISEREOR die zahlreichen Spenden aus Deutschland für Projek-te in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien eingesetzt hat.
Unter der Leitfrage „Wie wollen und werden wir leben?“ haben wir erneutversucht einen Beitrag dafür zu leisten, dass „niemand zurückbleibenmöge“. So formulieren es die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.In unserer Arbeit verbindet sich die Sorge um dieBewahrung der Schöpfung mit der Sorge um die Ge-rechtigkeit für alle – für die nahen, fernen undzukünftigen Nächsten. Für uns steht die ökologischeFrage nicht in Konkurrenz zu sozialen Aufgaben.
Über die vielen Daten und Fakten des Jahresberichtshinaus wissen wir, dass hinter jeder einzelnen Spen-de, jeder Aktion, jedem Projekt Menschen stehen.Sie geben der Arbeit von MISEREOR ein hoffnungs-volles Gesicht und ermöglichen ein menschenwürdi-geres Leben und friedlicheres Miteinander auf die-ser Erde.
Ich danke Ihnen für Ihre Treue und IhreSympathie. Bitte bleiben Sie mit uns denArmen weiterhin verbunden.
Herzlich Ihr
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Msgr. Pirmin SpiegelHauptgeschäftsführer
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Vorwort
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ie Bischöfliche Kommission für Entwick-lungsfragen führt im Namen der Deut-schen Bischofskonferenz die Aufsicht
über MISEREOR. Sie ist verantwortlich für die Prü-fung und Genehmigung der Projekte in Afrika,Asien, Ozeanien und Lateinamerika. Dabei stütztsie sich auf die Beratung und Empfehlung des Bei-rats. Die Kommission tagte im Jahr 2015 zweimal.Im Rahmen der Sitzungen genehmigte sie den Jah-resabschluss für das Jahr 2014. Die Kommissionwurde durch die Geschäftsführung umfassend überdie Geschäftstätigkeit im Jahr 2015 unterrichtet.Der Wirtschaftsplan mit Haushalts- und Stellenplan2016 wurde diskutiert und genehmigt.
Auch 2015 fand wieder ein intensiver Aus-tausch mit den Gremien und der Geschäftsstelle zuaktuellen entwicklungspolitischen Themen statt.So beschäftigten wir uns mit den Herausforderun-gen, denen sich MISEREOR durch die gesellschaftli-chen und politischen Rahmenbedingungen in dennächsten Jahren stellen muss. 2015 gab es hoff-nungsvolle Ansätze, die globalen Probleme ge-meinsam zu bewältigen. Die Verabschiedung derAgenda 2030 als gemeinsamen Referenzrahmenfür zukünftige Politikgestaltung gehört dazu. Eben-so gab es positive Ansätze einer globalen Nachhal-tigkeits- und Klimapolitik, wie sie in der erfolgrei-chen Beendigung der Klimaverhandlungen in Parisdeutlich wurden (COP 21). Derzeit werden wir Zeu-gen eines immer stärker werdenden Drucks auf dieBelastungsgrenzen der Erde mit fatalen Folgen fürMensch und Umwelt. Und überall auf der Welt wirddie Suche nach Wirtschafts- und Lebensmodellenintensiviert, die versuchen, einen Einklang zwi-
schen Reichtum und Überfluss auf der einen Seiteund Armut und Ausbeutung auf der anderen Seitezu ermöglichen.
MISEREOR hat hier im Jahr 2015 Verantwortungübernommen: So beispielsweise bei der Aktion„Geht doch! Ökumenischer Pilgerweg für Klimage-rechtigkeit“, bei Kooperationen mit den Partnern inden drängenden Fragen von Flucht und Vertreibungoder durch die Mitgestaltung von zahlreichen weite-ren Entscheidungsprozessen mit Bildungs-, Lobby-und Öffentlichkeitsarbeit in Deutschland. Durch dieVeröffentlichung der Enzyklika „Laudato Si“ vonPapst Franziskus zeigte sich auch ein verstärktesInteresse an kirchlichen Vorstellungen zum ThemaÖkologie und der gemeinsamen Verantwortung fürdie Eine Welt. Die Impulse dieser Enzyklika werdenauch für die künftige Arbeit hilfreich sein.
Die Kommission beauftragte den Verwaltungs-rat mit der Durchführung eines weiteren Perspektiv-prozesses (Perspektivkommission IV).
Ohne die Hilfe von vielen Engagierten, in ideel-ler wie finanzieller Hinsicht, wäre unsere Arbeitnicht möglich. Dafür sage ich ein herzliches Danke-schön!
Berichtder Bischöflichen Kommissionfür Entwicklungsfragen
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Erzbischof Stephan BurgerVorsitzender der Bischöflichen Kommissionfür Entwicklungsfragen
Erzbischof Stephan Burger
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er Verein „Bischöfliches Hilfswerk MISE-REOR e. V.“ ist Rechtsträger für dasBischöfliche Hilfswerk MISEREOR und
nimmt für das Werk alle rechtlichen Angelegenhei-ten wahr. Er ist außerdem Vermögensträger undverwaltet die dem Werk zufließenden Spenden undZuwendungen. Er tätigt die für die Verwendung derGelder erforderlichen Rechtsgeschäfte nach denWeisungen der für die Vergabe der Mittel zuständi-gen Stellen der Deutschen Bischofskonferenz undder Geldgeber. Er kontrolliert die ordnungsgemäßeVerwendung der Gelder. Der Verwaltungsrat berätund überwacht den Vorstand.
Die Mitgliederversammlung tagte im Jahr 2015zweimal. Dabei nahm sie die Berichte des Vorstan-des zur laufenden Arbeit der Geschäftsstelle undzum Jahresabschluss 2014 entgegen und erörterteden Bericht der von der Mitgliederversammlung mitder Prüfung des Jahresabschlusses beauftragtenWirtschaftsprüfungsgesellschaft VBR Dr. PaffenSchreiber & Partner GbR, Aachen.
Die Mitgliederversammlung erteilte dem Vor-stand Entlastung. Im November 2015 wählte sieeinen neuen Verwaltungsrat und befasste sich mitder Fastenaktion 2016, die erstmals gemeinsammit Partnern in Brasilien stattfand.
Der Verwaltungsrat trat zu zwei regulären Sit-zungen, die der Vorbereitung der Mitgliederver-sammlungen und der Begleitung der laufenden Ge-schäfte des Vorstands dienten, zusammen. Nebenden laufenden Geschäften befasste sich der Ver-waltungsrat mit Fragen der Umsetzung des kirchli-chen Arbeitsrechts für MISEREOR. Außerdem be-schloss er, die MISEREOR-Kommission zu bitten,
ihn mit der Durchführung eines weiteren Perspek-tivprozesses (PK IV) zu beauftragen.
Zur Weiterentwicklung und mit Blick auf die Zu-kunftsfähigkeit von MISEREOR nahm der Verwal-tungsrat die Berichte und Vorschläge des Vorstandsentgegen und gab an die MitgliederversammlungEmpfehlungen.
Der Vorstand informierte den Verwaltungsratund die Mitgliederversammlung umfassend überdie laufende Geschäftstätigkeit im Jahr 2015. DieMitgliederversammlung beriet und beschloss aufVorschlag des Verwaltungsrates die Stellenpläneund den Haushaltsplan für das Haushaltsjahr2016. Beide Gremien richteten ihre besondere Auf-merksamkeit auf den sparsamen und wirkungsvol-len Einsatz der Mittel unter Beachtung der durchden Aufgabenzuwachs gestiegenen Anforderungenauch an die personellen Ressourcen. FinanzielleVoraussetzungen für die Bewältigung zusätzlicherpersoneller Herausforderungen wurden durch dieZustimmung der Gremien zum Haushaltsplan ge-schaffen.
Berichtvon Verwaltungsratund Mitgliederversammlung
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Generalvikar Theo PaulVorsitzender des Verwaltungsrats
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Bericht des geschäfts-führenden Vorstands
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Msgr. Pirmin Spiegel,Dr. Martin Bröckelmann-Simon,Thomas Antkowiak(von li. nach re.)
ISEREOR ist Teil des gesellschaftlichenWandels und richtet seine Ziele und Stra-tegien immer wieder neu aus. Auch im
Jahr 2015 wurden die Anstrengungen für eine glo-bale Handlungsperspektive unter der Leitfrage„Wie wollen und werden wir leben?“ weiter fortge-setzt. Vor dem Hintergrund des Aufbrechens desNord-Süd-Paradigmas steht die Bildung eines ge-meinsamen Verständnisses von „gutem Leben“und „Gemeinwohl“ im Vordergrund.
MISEREOR nimmt als kirchliches Werk am ge-sellschaftlichen und kirchlichen Wandel teil. Wirwollen diesen Wandel unserem Auftrag entspre-chend aus christlichem Glauben heraus aktiv mit-gestalten: weltweite Armut und deren Ursachenbekämpfen, globale Gerechtigkeit stärken, dienatürlichen Lebensgrundlagen schützen. Dabei istuns klar, dass die traditionelle kirchliche Basis des
Werkes MISEREOR schmaler wird und Themen, For-men und Akteure solidarischen Handelns sich kon-tinuierlich verändern.
MISEREOR begrüßt das Anwachsen des BMZ-Etats in den nächsten Jahren und nimmt die He-rausforderungen an, die mit steigenden staatlichenMitteln verbunden sind. Dabei müssen wir auchdie Grenzen unseres Wachstums sichtbar machen.
Agenda 2030 nutzen
Mit der Verabschiedung der 17 Ziele für nach-haltige Entwicklung (SDGs) und der Anerkennungder universellen Verpflichtung zur Umsetzung die-ser Ziele hat die Weltgemeinschaft sich im Jahr2015 einen ambitionierten Referenzrahmen für dievollständige Überwindung von extremer Armut undHunger bis 2030 und die Gestaltung nachhaltigerLebensbedingungen gegeben. Trotz bestehender
Inkohärenzen zwischen einzelnenZielen und Unterzielen und trotzunterschiedlicher politischer Be-reitschaft, diese Agenda komplettumzusetzen, ist sie ein zentralesElement zukünftiger Politikgestal-tung, das auch von Kirche und Zi-vilgesellschaft genutzt werdensollte. In Weiterführung unsererbisherigen Arbeit bedeutet diesfür MISEREOR, in den kommen-den Jahren die internationalenVerflechtungen und Verbindungenzwischen Armut und Reichtumaufzuzeigen und Veränderungenauf politischer und auch gesell-
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schaftlicher Ebene einzufordern. Dies gilt für ge-setzliche Rahmenbedingungen wie auch für die Fra-ge des verantwortlichen Konsums des Einzelnen.Auch die Stärkung und Unterstützung unserer Part-nerorganisationen beim Dialog mit ihren Regie-rungen und ihren Gesellschaften bekommt durchdie Agenda 2030 einen neuen Referenzrah-men, der geschickt genutzt werden sollte. Diekonkreten Erfolge in der direkten Zusammen-arbeit in den Projekten könnten hierbei alsModelle eingespeist werden, während For-derungen nach einer besseren Regierungs-führung oder Widerstand gegen enger wer-dende Spielräume für zivilgesellschaftli-ches Engagement sich auch mit Hinweisauf die von allen Staaten verabschiedeteAgenda 2030 untermauern lassen.
Religion, Kultur und Entwicklung
Zentrale Entwicklungsherausforderun-gen in Nord und Süd verlangen nicht nurnach technologischen oder ökonomi-schen Lösungen, sondern es geht auchum kulturelle und soziale Innovationen.Einem kirchlichen Hilfswerk wie MISEREORfällt hierbei eine besondere Verantwortungzu. Dies gilt sowohl für die direkte Kooperati-on mit den Partnern im Süden wie auch fürdie Mitgestaltung gesamtgesellschaftlicher Ent-schei-dungsprozesse in Nord und Süd durch Bil-dungs-, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit. Auchdie Frage nach der besonderen Bedeutung von Re-ligionen im Kontext von Entwicklung hat hier einegroße Relevanz. Ebenso können die MöglichkeitenFo
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In den Mittelpunkt der 57. MISEREOR-Fasten-aktion: „Neu denken! Veränderung wagen.“ wur-den 2015 die spürbaren Folgen des Klimawan-dels und dafür exemplarisch zwei MISEREOR-Pro-jektpartnerorganisationen auf den Philippinen ge-stellt. Fischerfamilien sind dort aufgrund ihres Le-bens in Ufernähe besonders herausgefordert,sich dem Klimawandel anzupassen, um ihren Fa-milien das Überleben zu sichern. Mit der Fasten-aktion sollte unter anderem der Zusammenhangzwischen der Lebenssituation der vom Klimawan-del Betroffenen und unserer Lebens- und Konsum-welt hergestellt werden.
Die gemeinsame Jugendaktion von MISEREORund BDKJ „BASTA! Wir brechen die Flut“ lud Ju-gendliche dazu ein, in der Fastenzeit über das ei-
gene Konsumverhalten nachzudenken. Neben spi-rituellen Impulsen gab es konkrete Vorschläge,wie Jugendliche in Deutschland ihren Konsumnachhaltiger gestalten können. Auch 2015 wur-den wieder Aktionen im Kontext der Fastenaktionvon vielen Gruppen, Gemeinden und Verbändendurchgeführt: 173 Coffee-Stops, 238 Fastenessenund 140 Solibrot-Aktionen.
Parallel zur Durchführung der Fastenaktion2015 wurde mit dem Rat der christlichen Kirchenin Brasilien an der Entwicklung der ersten gemein-samen Fastenaktion 2016 gearbeitet. Mit gegen-seitiger Teilnahme an Strategietreffen, durch E-Mail-Korrespondenz und Videokonferenzen wur-de und wird die Zusammenarbeit zwischen denVorbereitungsgruppen in Brasilien und Deutsch-land gestaltet. Das große verbindende Themawird der Erdplanet als gemeinsames Haus sein.
MISEREOR-Fastenaktion2015 und 2016
Berichte
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Berichte
der katholischen Kirche und ein gestiegenes Inter-esse an ihren Vorstellungen, wie sie insbesonderenach der Veröffentlichung der Enzyklika „LaudatoSi‘“ im Jahr 2015 deutlich wurde, eine katalytischeFunktion haben.
Flucht und Migration als Herausforderung
Die Notwendigkeit einer gerechteren Gestaltungder Globalisierung und einer kohärenteren Gesamt-politik wird besonders deutlich in den Gesichternund Schicksalen der rund 60 Millionen Menschen,die weltweit auf der Flucht sind und von denen einkleiner Teil nun auch in unserem Land angekom-men ist. Gerade aber die Auseinandersetzung umdie bei uns Schutz suchenden Flüchtlinge machtdeutlich, dass Europa nicht die Augen verschließenkann gegenüber dem Elend und den humanitärenKrisen, die sich vor unseren Grenzen abspielen. Sogehören zahlreiche Flüchtende zu den Verlierernder Globalisierung. Denn viele der Menschen, diesich auf den Weg nach Europa machen, flüchtennicht nur vor Krieg und Gewalt, sondern auch vorPerspektivlosigkeit. Für MISEREOR brachte dieseEntwicklung vielfältige Herausforderungen im Jahr2015 mit sich. So positionierten wir uns in ver-schiedenen Stellungnahmen, in Interviews, Presse-mitteilungen und Pressekonferenzen deutlich ge-Fo
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Entwicklungs-politischerFreiwilligendienstIm Sommer 2015 reiste bereits der sechste
Freiwilligendienst-Jahrgang über das „weltwärts“-Programm des BMZ aus. MISEREOR konnte erneut14 jungen Menschen die Möglichkeit bieten,einen zehnmonatigen Einsatz bei erfahrenen Part-nerorganisationen zu leisten. Der als „Lerndienst“angelegte Freiwilligendienst öffnet Horizonte undweckt Verständnis für andere Kulturen und Le-benswirklichkeiten. Diese prägenden Erfahrungenwollen sie nach der Rückkehr nach Deutschlandlebendig halten. Viele zurückgekehrte Freiwilligeengagieren sich an ihren Hochschulen, in Gemein-den oder Vereinen für MISEREOR. Selbstorgani-sierte Workshops zu entwicklungspolitischen Fra-gen gehören ebenso dazu wie die Beteiligung ander Eröffnung der Fastenaktion.
Das Jahr 2015 stand im Zeichen der Konzipie-rung und Vorbereitung eines „Reverse“-Programms.Junge Menschen, die von Partnern im Süden aus-gewählt werden, erhalten die Möglichkeit, inDeutschland in sozialen Projekten zu arbeitenund die Lebenswirklichkeit hierzulande kennenzu-lernen. Zwei jungen Frauen aus Indien und einjunger Mann aus Ruanda werden ab Mai 2016 inKöln leben und arbeiten. Rückkehrerinnen undRückkehrer begleiten und unterstützen sie dabei.
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gen eine Instrumentalisierung der Entwicklungszu-sammenarbeit zum Zwecke der Migrationssteue-rung und machten gleichzeitig klar, dass eine ge-rechtere Gestaltung der Globalisierung dazu beitra-gen kann, Menschen in ihren Heimatländern län-gerfristig eine Perspektive zu geben. Wir müssenweiterhin das uns Mögliche tun, um den Geflohe-nen vor Ort humanitäre Hilfe und Lebensperspekti-ven zu geben und gleichzeitig aufzeigen, dass dieEntwicklungspolitik in diesem Kontext oft derschwächste Politikbereich ist. Schließlich sind wirgerade als kirchliches Hilfswerk verpflichtet, unsgegen jegliche Abschottungspolitik oder gar frem-denfeindliche Tendenzen auszusprechen und unsfür die Rechte geflüchteter Menschen einzusetzen.
Planung für das Jahr 2016
Für das Jahr 2016 plant MISEREOR die Bereit-stellung von insgesamt 196 Millionen Euro für rund1.350 neue Vorhaben lokaler Partnerorganisatio-nen. In Afrika und im Nahen Osten werden 2016rund 395 neue Vorhaben mit voraussichtlich 55,7Millionen Euro unterstützt. Schwerpunkte im Jahr2016 werden neben den anhaltenden Heraus-forderungen durch Flüchtlingsbewegungen undMigration, Maßnahmen der Wasserversorgungim ländlichen Raum und die Förderung von De-mokratie- und Friedensprozessen sein. In La-teinamerika und in der Karibik sind für 2016etwa 340 neue Vorhaben in Höhe von 51 Millio-nen Euro in der Planung. Hier geht es unter ande-rem um den Einsatz regenerativer Energie, den Zu-gang zu menschenwürdigem städtischem Wohn-raum und Maßnahmen von Frieden und Versöhnungin Kolumbien. In Asien und Ozeanien ist im Jahr2016 die Förderung von rund 380 neuen Vorhabenmit 53 Millionen Euro vorgesehen. Schwerpunktesind dabei der Schutz von Minderheiten ebensowie von Menschenrechtsverteidigern sowie die Be-wältigung von Folgen des Klimawandels. Überregio-nal sind etwa 125 Vorhaben mit einem Gesamtvolu-men von 36 Millionen Euro geplant, bei denen esneben der Förderung von Sozialmaßnahmen in Ost-europa unter anderem um den Einsatz von Entwick-lungsfachkräften, Beratern und Freiwilligen und dieinternationale Vernetzung von Selbsthilfebewegun-gen gehen wird.
Msgr. Pirmin SpiegelHauptgeschäftsführer
Thomas AntkowiakGeschäftsführer Personal,Finanzen und Verwaltung
Dr. Martin Bröckelmann-SimonGeschäftsführerInternationale Zusammenarbeit
Fairer HandelGemeinsam mit den anderen ökumenischen
Gesellschaftern kann MISEREOR auf ein erfolgrei-ches Jahr seines Fairhandels-Unternehmens GEPAzurückblicken. Im 40. Jubiläumsjahr kauftenKundinnen und Kunden in Deutschland GEPA-Pro-dukte im Wert von rund 110 Millionen Euro. DerUmsatz im Geschäftsjahr 2014/2015 stieg um6,7 Prozent. Das Jubiläum wurde sowohl bei achtregionalen Veranstaltungen mit den Ehrenamtli-chen in Weltläden und Aktionsgruppen gefeiert,als auch durch ein Jubiläumsfest in Wuppertalunter dem Motto „Fair+ fängt mit G an“. 2015überschritt der Umsatz mit fair gehandelten Pro-dukten in Deutschland zum ersten Mal die Ein-Milliarde-Euro-Grenze. Der größte Anteil entfälltdabei auf die Produkte, die mit dem Fairtrade-Sie-gel gekennzeichnet sind.
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ISEREOR trägt mit seiner Arbeit zur Min-derung von Armut, Hunger und Not, zurVerwirklichung der Menschenrechte, zum
Aufbau gerechter Gesellschaften, zur gewaltfreienLösung von Konflikten, zum bewahrenden Umgangmit der Schöpfung und zur Gestaltung der Globali-sierung im Sinne sozialer und ökonomischer Nach-haltigkeit bei. Um diese Ziele zu erreichen, ist MI-SEREOR auf die Unterstützung und das Vertrauender Spenderinnen und Spender in Deutschland an-gewiesen. Darum verpflichtet sich MISEREOR, dieHerkunft und Verwendung der Mittel transparentund der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Buch-führung und Rechnungslegung erfolgen entspre-chend den gesetzlichen Vorschriften und nachMaßgabe der gültigen Richtlinien des Instituts derWirtschaftsprüfer (IDW) e. V. sowie der Leitliniendes Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen(DZI). Das DZI bescheinigt MISEREOR Werbe- undVerwaltungskosten von deutlich unter zehn Prozentund stuft daher die Verwaltungskosten als niedrigein. Zudem hält MISEREOR feste Grundsätze undRegeln ein, um die ordnungsgemäße Mittelverwen-
dung zu gewährleisten und durch interne und exter-ne Kontrollen in der Zusammenarbeit mit den Part-nern Missbrauch und Korruption in der Projektar-beit zu verhindern.
1. Achtung der Menschenwürde
Die Unantastbarkeit der Würde des Menschenist eine Leitlinie unseres Handelns. Wir gehendavon aus, dass Menschen auf allen KontinentenSubjekte ihres Handelns und nicht Objekte vonHilfe sind.
2. Organe und Vorstand
Es gibt eine klare und eindeutige Abgrenzungder Aufgaben und Funktionen der ehrenamtlichenLeitungs- und Aufsichtsorgane untereinander undgegenüber dem hauptamtlichen Vorstand. Die Vergü-tungen und Aufwandsentschädigungen der Vorstän-de des Bischöflichen Hilfswerkes werden offengelegt.Die ehrenamtlichen Mitglieder der Organe erhaltenkeine Vergütung und Aufwandsentschädigung. Dar-über hinaus werden die weiteren Ämter der Organ-mitglieder und Vorstände veröffentlicht.
3. Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit
MISEREOR setzt alle dem Hilfswerk anvertrautenGelder verantwortungsbewusst, sparsam und wirt-schaftlich ein. Es gibt klare, nachvollziehbare Regelnfür die externe Ausschreibung und Beauftragung vonDienstleistungen und Beschaffungen. Zur Verhinde-rung von Missbrauch und Korruption gibt es interneLeitlinien für Mitarbeitende und Führungskräfte.
4. Interne Organisation
MISEREOR hat eine Organisationsstruktur miteiner klaren und eindeutigen Regelung der inter-nen Zuständigkeiten und Verantwortungsbereichesowie der Zeichnungsberechtigungen. Zur Siche-rung und Weiterentwicklung der internen Organisa-tion und der Bearbeitungsverfahren gibt es eine In-nenrevision, die alle Arbeitsbereiche regelmäßigkontrolliert und an den Vorstand und die Aufsichts-gremien berichtet.
5. Rechnungslegung und Berichterstattung
MISEREOR verpflichtet sich, die Herkunft undVerwendung der Mittel transparent und der Öffent-
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MISEREORtransparent
Das komplette Dokument„Grundsätze zur Transparenz
von MISEREOR“ und dieVerfahren zur Sicherstellung
ordnungsgemäßer Mittel-verwendung in Projekten
sind zu finden unter:www.misereor.de
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lichkeit zugänglich zu machen. MISEREOR veröf-fentlicht jährlich dazu einen Bericht, in dem auchdarauf hingewiesen wird, wenn Spenden zur freienVerfügung an andere gemeinnützige Organisatio-nen weitergegeben werden. Darüber hinaus prüfenexterne Gutachter MISEREOR-Projekte und erstellenjährlich einen Evaluierungsbericht.
6. Wirtschaftsprüfung
Die jährliche externe Wirtschaftsprüfung umfasstdie Ordnungsmäßigkeit der Buchführung und desJahresabschlusses, die Einhaltung der Spendensie-gelkriterien des Deutschen Zentralinstituts für so-ziale Fragen, die Ordnungsmäßigkeit der Geschäfts-führung und die sparsame und wirtschaftliche Mit-telverwendung des Hilfswerks.
7. Entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit
Die entwicklungspolitische ÖffentlichkeitsarbeitMISEREORs wird nach den geltenden Prinzipienjournalistischer und ethischer Redlichkeit gestaltet.Sie beruht auf den Richtlinien, die im „Code d’Athè-ne“ auf internationaler und im Pressekodex auf na-tionaler Ebene festgelegt wurden. Zudem unterwirftsich MISEREOR dem Verhaltenskodex zu Transpa-renz, Organisationsführung und Kontrolle des Ver-bandes Deutscher Nichtregierungsorganisationen(VENRO) sowie dem Kodex für Öffentlichkeitsarbeitdes Bündnisses „Entwicklung Hilft“.
8. Werbung
Der Spendenzweck wird wahrheitsgemäß be-schrieben und die zweckentsprechende Verwen-dung der Spende wird garantiert. Es werden keineProvisionen und andere Erfolgsbeteiligungen beider Vermittlung von Spendern gezahlt. Die „Interna-tionale Erklärung zu Ethischen Prinzipien im Fund-raising“ vom Deutschen Fundraising Verband e. V.wird anerkannt.
9. Ombudsstelle
Für Hinweise auf Verstöße gegen Transparenzund Integrität an eine neutrale Person hat MISE-REOR eine Ombudsstelle eingerichtet. Ombuds-person ist Josef Thalhammer, erreichbar unter:ombudsstelle-misereor@net-transparenz.de
Berichte
MISEREOR arbeitet mit anderen Institutionenund Organisationen der Zivilgesellschaft in Ko-operationen und Bündnissen zusammen. Öffent-lichkeit sowie Politik sollen so für Themen derEntwicklungszusammenarbeit sensibilisiert undeingenommen werden.
CIDSE
CIDSE ist ein Zusammenschluss von insge-samt 17 katholischen Entwicklungsorganisatio-nen aus Europa und Nordamerika. Das Netzwerkhat das Ziel, mittels Kampagnen, Lobbyarbeit undEntwicklungszusammenarbeit Hunger und Un-gleichheit zu bekämpfen. CIDSE fordert Regierun-gen, Wirtschaft und andere internationale Akteureauf, sich für Menschenrechte, soziale Gerechtig-keit, Bewahrung der Schöpfung und nachhaltigeEntwicklung einzusetzen.
Bündnis Entwicklung Hilft
Das Bündnis Entwicklung Hilft ist ein Zusam-menschluss der Hilfswerke Brot für die Welt, Chris-toffel-Blindenmission, Kindernothilfe, medico in-ternational, MISEREOR, terre des hommes und
Kooperationspartnerund Bündnisse
Stellenplan 2015
Der Stellenplan 2015 des Bischöflichen Hilfs-werks MISEREOR umfasste 282,70 Stellen. AmJahresende 2015 waren 203 Mitarbeitende inVollzeit und 130 in Teilzeit beschäftigt. Hinzukamen fünf Auszubildende. Die Vergütung derMitarbeiterinnen und Mitarbeiter richtete sichnach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst(TVöD). Der Hauptgeschäftsführer erhält ein Pfar-rergehalt nach der Dienstverordnung der DiözeseSpeyer in Höhe von 69.400 Euro. Die zwei weite-ren Mitglieder des Vorstands erhalten Jahres-gehälter von 102.400 bis zu 105.700 Euro. Darinsind die gesetzlich festgelegten Arbeitgeberan-teile an der Sozialversicherung nicht enthalten.
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Berichte
Welthungerhilfe. Bei Katastrophen wird das Bünd-nis aktiv, um vor Ort akute Hilfe zu leisten und lang-fristige Veränderung zu bewirken. Die Bündelungder Kräfte macht ein schnelles und effektives Han-deln vor Ort möglich.
Klima-Allianz Deutschland
Zu einem Bündnis für den Klimaschutz habensich über 110 Organisationen zusammengeschlos-sen. Es setzt sich für einen konsequenten Klima-schutz ein und thematisiert Mängel in der Klima-und Energiepolitik Deutschlands.
VENRO
Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitä-re Hilfe deutscher Nichtregierungsorganisationene. V. ist ein Zusammenschluss von rund 120 Nicht-regierungsorganisationen (NROs). VENRO setzt sichfür eine nachhaltige Entwicklungspolitik ein undbündelt als Dachverband die Erfahrungen und Kräf-te der NROs. Eine der Hauptaufgaben ist es, denStellenwert der Entwicklungspolitik zu erhöhenund diese auch gesellschaftlich zu verankern.
Netzwerk MARMICK
MISEREOR arbeitet im Rahmen des NetzwerkesMARMICK mit den katholischen Hilfswerken Adveni-at, Caritas International, Missio München und Mis-sio Aachen, Renovabis und dem Kindermissions-werk zusammen.
Caritas international
MISEREOR und Caritas international kooperie-ren in den Bereichen fachlicher Austausch, gemein-
same Programmförderung, Strategien zur Partner-förderung und Öffentlichkeitsarbeit. Mit Zustim-mung der Deutschen Bischofskonferenz wurde fürdie Jahre 2013 bis 2017 erneut eine Kooperations-vereinbarung abgeschlossen, die unter anderem diejährliche Weiterleitung von 2,1 Millionen Euro vonMISEREOR an Caritas international zur raschenHilfe bei „vergessenen Katastrophen“ vorsieht.
Fairtrade Deutschland / TransFair e. V.
MISEREOR begleitet die Arbeit der Siegelorgani-sation TransFair e. V. / Fairtrade Deutschland inten-siv. Die interne Struktur des Vereins wurde grundle-gend überarbeitet. Ein inhaltlicher Schwerpunkt lagauf einem Multi-Stakeholder-Dialog zur prekärenLage im Bananenhandel mit diversen Handelskon-zernen und allen deutschen Supermarktkonzernen.
GEPA – The Fair Trade Company
MISEREOR ist Gesellschafter der „GEPA – TheFair Trade Company“ und prägt die Aktivitäten desHandelsunternehmens maßgeblich mit. Einen en-gen Austausch gibt es bei der Begleitung und Bera-tung von Weltläden und Aktionsgruppen.
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Berichte
ISEREOR muss sich immer wieder neuenHerausforderungen stellen und sich un-ter Berücksichtigung der Rahmenbedin-
gungen zukunftsfähig aufstellen. Dazu gehörengute Kenntnisse der globalen Herausforderungen
und Veränderungen mitihren Auswirkungen aufunsere Partnerorganisatio-nen ebenso wie der Erwar-tungen von Spenderinnenund Spendern, die ange-sprochen werden sollen.Durch gezielte Ansprachesollen auch künftig neueSpendergruppen erreichtwerden. Neue Möglichkei-ten der Kommunikationkönnen dabei den Dialoghierzulande und weltweitfördern. Die Grundlagenfür die Weiterentwicklungvon MISEREOR werden imRahmen der Arbeit einerweiteren Perspektivkom-mission ab 2016 vertieft,aktuellen Herausforderun-gen angepasst und weiter-entwickelt.
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Chancenund Risiken
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Zu den allgemeinen Chan-cen und Risiken gehören:Einflüsse auf das Verhal-ten von Spenderinnen und Spendern aus kirchli-chen, gesellschaftlichen und globalen Ereignissen;eine absehbare positive Entwicklung der staatli-chen Mittel und die damit zusammenhängendeHerausforderung, daneben genügend nicht zweck-gebundene Spendeneinnahmen zu erzielen; imMittelpunkt medialen Interesses stehende Kata-strophen in Entwicklungsländern mit entsprechen-den zweckgebundenen Spendeneinnahmen; anhal-tende Währungsrisiken; Risiken von Korruption,Veruntreuung, Betrug.
Die in der MISEREOR-Geschäftsstelle existieren-den Instrumente zur Erkennung von Risiken undzum angemessenen Umgang mit Risikofaktorenhaben sich verstetigt. Die ständige Arbeitsgruppezum strategischen Finanzmanagement beobachtetkontinuierlich die Entwicklung des Spendenauf-kommens und der übrigen Einnahmen sowie dieAusgaben, und schlägt nötigenfalls steuernde Maß-nahmen und weitere Aktivitäten vor.
Die laufenden Ausgaben werden während des Jah-res in einer Haushaltmatrix dargestellt und beob-achtet. Dieses Instrument ermöglicht die regel-mäßige Kontrolle der im bewilligten Haushaltsplanfestgelegten Positionen. Im Rahmen des Risiko-und Qualitätsmanagements werden kontinuierlichArbeitsabläufe durch Controlling und Innenrevisionüberprüft. Eine hausübergreifende Arbeitsgruppebegleitet die Umsetzung der „Leitlinien zu Transpa-renz und Integrität bei MISEREOR“, entwickelt sieweiter und unterstützt die Mitarbeitenden mit Schu-lungen zu diesem Thema. Im Rahmen werkeüber-greifender Zusammenarbeit wird das Thema weiter-hin unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnissefortentwickelt.
Die regelmäßige Berichterstattung zu „kriti-schen“ Fällen an den Vorstand ermöglicht eineenge Begleitung der ergriffenen Maßnahmen undzeitnahe Entscheidungen. Diese Fälle betreffen we-niger als ein Prozent der Projektverträge.
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„Wir schließen die in Bezugauf die Verwendung vonFinanzinstrumenten, ins-besondere in der Vermö-gensverwaltung, relevan-ten Risiken grundsätzlichweitgehend aus. DemLiquiditätsrisiko entspre-chen wir durch eine ange-messene Planung und einstrukturiertes Managementsowie durch sehr kurzeAnlagelaufzeiten in derVermögensanlage. Wäh-rungsrisiken sind ausge-schlossen, da Anlagenausschließlich in Euroerfolgen.“Thomas Antkowiak, MISEREOR-Geschäftsführer
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In vielen Broschüren und Veröffentlichungen stellt MISEREORseine Projektarbeit vor, mit all ihren Schwierigkeiten, Lösungs-ansätzen und Erfolgen. Doch wie entsteht eigentlich so einProjekt? Welche Vorbereitung ist dafür nötig und welche Hürdenmuss ein Antrag von seiner Idee bis zur Umsetzung nehmen?Folgende Systematik liegt jedem Projekt zugrunde.
Ein Projektnimmt Gestalt an
Der Antrag
Am Anfang stehen eine Idee, ein Problem oderein Lösungsansatz. Eine Organisation aus Afrika,Asien, Ozeanien oder Lateinamerika möchte einEntwicklungsprojekt auf den Weg bringen und be-nötigt dafür Unterstützung – in der Regel in Formvon Geld, oft sind aber auch Fachwissen und Erfah-rungen gefragt. Ein schriftlicher Antrag wird gestellt.
Die Diskussion
Der Antrag landet auf dem Tisch der zuständi-gen MISEREOR-Referentinnen und -Referenten. Nunbeginnt die Phase der Diskussion und Ausarbei-tung. Fragen werden geklärt, Erfahrungen mit ähnli-chen Projekten ausgetauscht und es wird an Strate-gie und Zielsetzung gefeilt. Nur wenn der Antragüberzeugen kann, die partnerschaftlich erarbeite-ten Bewilligungskriterien erfüllt sind (die Förder-gelder kommen den Ärmsten zugute, Hilfe zurSelbsthilfe etc.) und wenn das Vorhaben Aussichtauf Erfolg verspricht, wird es weiterverfolgt.
Die Bewilligung
In einem abgestuften Verfahren sind nebendem MISEREOR-Vorstand verschiedene externe Gre-mien an der Prüfung von und Entscheidung überProjektanträge beteiligt. Die letztendliche Verant-wortung liegt bei der MISEREOR-Kommission, diedabei vom MISEREOR-Beirat, einem ehrenamtlichenGremium externer Fachleute, beraten wird.
Der Vertrag
Ist eine positive Entscheidung gefallen und derProjektantrag bewilligt, wird in der jeweiligen Re-gionalabteilung der Projektvertrag erstellt, in die je-weilige Landessprache übersetzt und zur Unter-zeichnung an den Partner übersandt. Liegt der un-terschriebene Projektantrag vor, kann die ersteRate ausgezahlt werden und die Arbeit beginnen.
Berichterstattung und Rechenschaft
Jede Entwicklungsorganisation sollte Rechen-schaft über die ordnungsgemäße Verwendung dererhaltenen Mittel ablegen und die Wirkung der ei-genen Arbeit auswerten. Auch MISEREOR erwartetdies von seinen Partnern in Form von halbjährli-chen Finanz- und Tätigkeitsberichten. Ohne dieseerfolgen keine weiteren Auszahlungen. Die regionalVerantwortlichen bereisen regelmäßig die Projekt-länder und besuchen dort ausgewählte Partneror-ganisationen. Zudem wird ein Anteil von Projektendurch externe Gutachter evaluiert, um die Qualitätder Projektarbeit zu sichern, ihre Wirksamkeit zu er-fassen und die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln.Die Ergebnisse können im Jahresevaluierungsbe-richt (www.misereor.de) eingesehen werden. Fo
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ie Zusammenarbeit in der Entwicklungs-hilfe zwischen Bundesregierung, katholi-scher und evangelischer Kirche hat sich
seit über fünf Jahrzehnten bewährt. Es ist eine Win-win-Situation, von der vor allem die Armen undAusgegrenzten profitieren, denn die Partnerorgani-sationen der Kirchen sind oftmals da tätig, wostaatliche Organisationen sich nicht engagierenkönnen. Die Kirchen haben fast überall einheimi-sche Partner, kooperieren mit zivilgesellschaftli-chen Organisationen, leisten Menschenrechtsarbeitund Armutsbekämpfung an der Basis.
Die Mittel der Bundesregierung und anderer öf-fentlicher Geldgeber kommen über die KatholischeZentralstelle für Entwicklungshilfe den wirklich Be-dürftigen zugute. Die KZE ist (wie auf evangelischerSeite die EZE) seit 1962 Zuwendungsempfängerund Ansprechpartner des Bundesministeriums fürwirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(BMZ), dessen Arbeit sie zudem kritisch, fair undkonstruktiv begleitet. Die KZE hat MISEREOR vonAnbeginn an mit dieser Aufgabe beauftragt und istmit dem Hilfswerk über einen entsprechenden Ko-operationsvertrag verbunden, sodass auch mit öf-fentlichen Mitteln finanzierte Projekte voll undganz dem Auftrag und den konzeptionellen Leitlini-en von MISEREOR entsprechen. Die KZE setzt in die-sem Sinne durch MISEREOR die ihr anvertrautenStaatsgelder eigenverantwort-lich und ohne politische Auf-lagen ein. Maßnahmen derreligiösen Verkündigung sindvon der Förderung ausge-schlossen. 461 Projekte mit
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Katholische Zentralstellefür Entwicklungshilfe KZE
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einem Volumen von 134,5 Millionen Euro konntedie KZE 2015 mit Mitteln aus dem regulären Titeldes BMZ bewilligen. Zusätzlich setzte sie Sonder-mittel des Klimafonds in Höhe von 1,9 MillionenEuro ein. Ein Projekt im Irak wurde aus dem Krisen-reaktionstitel mit einer Million Euro gefördert. Überdie sogenannten Sonderinitiativen wurden Projek-te aus den Bereichen Hunger, Flucht und Nordafri-
ka / Naher Osten mit 4,9 Mil-lionen Euro unterstützt. So-mit beträgt das Gesamtvolu-men der Förderung über dieKZE 2015 insgesamt 142,3Millionen Euro.
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Afrika undNaher Osten
ie Herausforderungen seien enorm, bilanziert Dorothee Klüppel,die gemeinsam mit Maria Klatte die Abteilung Afrika und NaherOsten leitet. „Aber es gibt Lichtblicke.“ MISEREOR-Projekte in Bur-
kina Faso, Mali und Benin zeigen, dass Bäuerinnen und Bauern selbst Lö-sungen für zentrale Probleme der Landwirtschaft entwickeln können.
In Israel und in den besetzten palästinensischen Gebieten leisten MISE-REOR-Partner nach wie vor wichtige Beiträge zur Förderung des friedlichen
Miteinanders verschiedener Konfliktparteien. So wur-den kleine Erfolge in der Familienzusammenführungund der erneuten Prüfung von Baugenehmigungen derin Ost-Jerusalem ansässigen palästinensischen Bevöl-kerung errungen. Es geht vor allem darum, die Initiativeneines Menschenrechts- und Friedensdialoges zwischenund innerhalb der israelischen sowie der palästinensi-schen Gesellschaft zu fördern. Einen großen Erfolg er-zielten MISEREOR und seine Partner beim Thema Kon-fliktrohstoffe. In enger Zusammenarbeit mit der kongo-lesischen Bischofskonferenz wurde dank intensiver Lob-byarbeit erreicht, dass ein schwacher Vorschlag der EU-Kommission für verpflichtende EU-Richtlinien zum Han-del mit diesen Rohstoffen abgelehnt wurde. Zuneh-mend eingeschränkt werden die Handlungsspielräume
zivilgesellschaftlicher Akteure in vielenLändern Afrikas und des Nahen Ostens.Es wächst der Druck auf Organisatio-nen, die sich für Frieden und Men-schenrechte einsetzen. MISEREOR-Part-ner in Afrika und im Nahen Osten zei-gen sich immer wieder besorgt, dasssich Teile der in vielen Staaten raschwachsenden Schicht junger Menschenangesichts von Restriktionen und Per-spektivlosigkeit radikalisieren oder ihreZukunft nur noch im Ausland sehen.
Kriege führten in einer Reihe von Län-dern zu massiven Fluchtbewegungen.In Syrien und den umliegenden Staatenwar MISEREOR 2015 stärker als je zuvorin der humanitären Nothilfe gefordert.
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„Die Herausforde-rungen sind enorm,aber es gibt Licht-blicke.“ Dorothee Klüppel,Leiterin der AbteilungAfrika und Naher Osten
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Herausforderung
Viele afrikanische Staaten haben sich aus derAgrarberatung zurückgezogen. LandwirtschaftlicheForschung ist in Afrika wegen externer Forschungs-gelder oft fremdbestimmt. Ihre Ergebnisse sindhäufig schwer zugänglich, zu teuer oder nicht aufden Bedarf der Bauern ausgerichtet. Die Bedeu-tung des Wissens der Bäuerinnen und Bauern vorOrt wurde lange nicht in den Blick genommen.
Projektansatz
Die gemeinnützige Organisation Diobass Ecolo-gie et Société mit Sitz in Ouagadougou hat mittelsihres Aktionsforschungsansatzes mit Bäuerinnenund Bauern zahlreiche Innovationen entwickelt.Hauptziel ist gemeinsames Lernen und Handelnvon Kleinbauern, Beratern und Entscheidungsträ-gern staatlicher Strukturen in Bereichen wie Res-sourcenmanagement, Grundnahrungsmittelproduk-tion sowie Vermarktung und Organisationsentwick-lung. Innerhalb der dörflichen Gemeinschaften wer-den insbesondere die ärmeren Bäuerinnen undBauern, deren Produktionspotenzial beschränkt ist,in den Blick genommen. Sie betreiben Hirse- undGemüseanbau sowie Tierhaltung (Geflügel, Ziegenund Schweine). Des Weiteren werden gemeinsammit anderen NROs, Bauernorganisationen undstaatlichen Beratungsstrukturen Strategien zur wei-teren Verbreitung besonders erfolgreicher Innova-tionen erarbeitet.
Wirkung
Bei einer landwirtschaftlichen Innovationsmes-se in Ouagadougou stellten 2015 50 Kleinbäuerin-nen und Kleinbauern aus Mali, Burkina Faso, Sene-gal, Niger, Benin, Togo und Kamerun ihre Erfindun-gen vor. In Burkina Faso zum Beispiel haben Bau-ern im Rahmen ihrer Forschung eine runde Lager-hütte für Zwiebeln entwickelt, die auf 50 Zentime-
Projekt
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ZielBeratung von und mit Kleinbauern fürinnovative Ansätze in Landwirtschaft undUmweltschutz in Burkina Faso
ProjektpartnerDiobass Ecologie et Société
LaufzeitJanuar 2014 – Dezember 2016
Bewilligte Mittel400.000 Euro
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tern hohen Holzpfeilern gebaut ist, sodass die Luftvon unten kommt und gut zirkulieren kann – eineoptimale Klimatisierung für die Zwiebeln. Diese ver-faulen nicht mehr so wie früher, sondern haltensich bis zu zehn Monate.
Bauern aus Zemstaaba de Danago in BurkinaFaso haben aus einem lokalen Kraut das PuderSongkoadba entwickelt, mit dem sie das Getreide-saatgut behandeln, bevor es auf die Felder kommt.Das ist ein wirksames Mittel gegen Striga, ein Un-kraut, das sich als Parasit an die Wurzeln von Hirse,Sorghum und Mais setzt und gravierende Ernteaus-fälle zur Folge hat.
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Ausbildung für Flücht-linge im Nordirak
Herausforderung
Im nordirakischen Kurdengebiet nahm mit demVormarsch der Terrormilizen des sogenannten „Isla-mischen Staats“ (IS) die Bevölkerung aufgrund desZustroms von rund 250.000 syrischen Flüchtlingensowie 1,5 Millionen intern Vertriebener aus demZentral- und West-Irak um 25 Prozent zu. Das Pro-jektgebiet, die Provinz Dohuk mit überwiegendchristlicher Bevölkerung, hat seit 2013 etwa50.000 Binnenvertriebene, darunter assyrischeChristen und Jesiden aus der Ninive-Ebene unddem Sinjar, aufgenommen. Dank der Solidaritätder Bevölkerung wurden für die Menschen Unter-künfte eingerichtet. Die meisten Binnenflüchtlinge
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Projekt
würden zur Verbesserung ihrer Lebenssituationgerne arbeiten. Es fehlt ihnen aber sowohl anKenntnissen der kurdischen Sprache als auch an re-levanter beruflicher Qualifizierung.
Projektansatz
Hier setzt das Projekt des langjährigen MISERE-OR-Partners Christian Aid Program Northern Iraq(CAPNI) an. Dieses Engagement hat sich bewährtund verbessert die Lebenssituation der Flüchtlingeund aufnehmenden Gemeinschaften im Nord-Irak.Durch Kurzzeitausbildungen qualifizieren sich Ver-triebene für den Arbeitsmarkt, um kurzfristig ihreSituation zu verbessern; zum Beispiel in den Berei-chen Elektrotechnik und Mechanik, IT, Tischler-handwerk, Metallverarbeitung und Friseurhand-werk. Mittelfristig dient die Qualifikation als Start-hilfe für eine Existenzgründung bei der Rückkehr indie Heimat oder der Auswanderung in andere Ge-biete. Zum Programm gehören Sprachkurse in Kur-disch und Englisch. Als Pilotmaßnahme werdenzudem vier Unternehmensgründungen durch finan-zielle Starthilfen unterstützt.
Wirkung
Berufliche Kurzzeitausbildungen und Sprachkur-se ermöglichen es Flüchtlingsfamilien und aufneh-
menden Gemeinschaften im Umfeldvon Krisen, Terror und Gewalt, ihrLeben eigenverantwortlich zu gestal-ten und Perspektiven für die Zukunftzu schaffen. Die Auszubildenden wer-den bei der Suche nach einem Ar-beitsplatz und mit Blick auf ihre sozia-le Integration begleitet. Ein Folgepro-jekt ist geplant, um nachhaltige Wir-kungen zu erzielen.
ZielFörderung der Beschäftigung und derGemeinschaft zwischen Binnenflüchtlingenund aufnehmender Bevölkerung
ProjektpartnerChristian Aid Program for Northern Iraq(CAPNI), Wiesbaden
LaufzeitSeptember – Dezember 2015
Bewilligte Mittel100.000 Euro
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Asienund Ozeanien
ie katholische Kirche in Asien hat sich auf den Weg gemacht undengagiert sich mit Blick auf den Klimawandel für ökologische Ge-rechtigkeit. Dr. Ulrich Füßer leitet gemeinsam mit Elisabeth Bially
die Abteilung Asien und Ozeanien und freut sich, dass die Föderation derAsiatischen Bischofskonferenzen FABC in Mumbai, Indien, ein Climate Chan-ge Desk gegründet hat. Vorausgegangen waren zwei asienweite Seminare
zum Klimawandel, die die FABC mit Unterstützung von MI-SEREOR durchgeführt hatte. So verstärkt die FABC sicht-bar ihr Engagement für die Armen, die von den Folgen desKlimawandels besonders stark betroffen sind.
Im Jahr 2015 begann das Climate Change Desk, geför-dert durch MISEREOR, mit einer Studie zu Klimawandelund Klimagerechtigkeit in Asien. Beispielhaft werden Indi-en, Bangladesch, Myanmar, Vietnam und die Philippinenin den Blick genommen. Die Recherche lotet die Auswir-kungen des Klimawandels auf arme Menschen aus. Sie re-cherchiert, wie lokales – vor allem indigenes Wissen (z. B.bei der Ernährungssicherung) – genutzt werden kann;sucht nach Partnern im wissenschaftlichen und univer-sitären Bereich; untersucht, welche positiven und negati-ven Auswirkungen von staatlichem Handeln ausgehenund wie die Kirche bisher auf die Herausforderungendurch den Klimawandel eingeht. Hieraus werden Empfeh-lungen sowohl für die Kirche und Nichtregierungsorgani-sationen als auch für staatliche Akteure abgeleitet.
Blickt man auf die grundsätzlichen Rahmenbedingun-gen, die das Engagement von MISEREOR und seinen Part-nerorganisationen in Asien prägen, so zeigt sich der Konti-nent im Spannungsfeld zwischen rasant wachsender wirt-schaftlicher Entwicklung und einer zunehmend unterDruck stehenden Zivilgesellschaft. Im Zentrum der Arbeitstehen weiterhin Demokratieförderung, Teilhabe derArmen an wirtschaftlichen Prozessen, Friedensarbeit undGewaltprävention sowie Ernährungssicherheit.
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Herausforderung
Kambodscha hat über einen Zeitraum von fast30 Jahren Krieg und gewaltsame Auseinanderset-zungen erlebt. Insbesondere das Regime von PolPot hat nachhaltige Zerstörungen im sozialen undgesellschaftlichen Gefüge des Landes hinterlassen.Die gebildete Schicht wurde systematisch ermordetund das Schulwesen aufgelöst. Dorfgemeinschaf-ten und Familien wurden auseinandergerissen unddie zwischenmenschlichen Beziehungen systema-tisch vergiftet. Vor allem die Jugend war in diesemUmfeld von Orientierungslosigkeit betroffen undfand keine allgemein anerkannten Grundnormenund Wertvorstellungen vor.
Projektansatz
Schon 1992 hat sich eine Gruppe von ausländi-schen und kambodschanischen Intellektuellen zu-sammengetan, um ein Youth Resource Develop-ment Program (YRDP) durchzuführen. Ziel war, lang-
fristig qualifizierte und mo-tivierte Führungskräfte fürverschiedenste Bereiche derkambodschanischen Gesell-schaft heranzubilden. Seit1992 wurden außeruniver-sitäre Kurse und Seminarefür Studierende verschiede-ner Fachrichtungen zu ge-sellschaftlichen, entwick-lungsrelevanten und persön-lichkeitsbildenden Themendurchgeführt. MISEREOR för-dert das Programm seit1999.
Die Wirkungen – insbe-sondere der Trainings –sind beeindruckend unddie Nachfrage seitens der
Projekt
Bewusstseinswandelin Kambodscha
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„Die Enzyklika ‚Laudato si’‘ist für viele Partnerorgani-sationen in Asien Inspira-tion, Ermutigung und Be-stätigung; verweist PapstFranziskus doch eindrück-lich darauf, dass ökologi-sche Verantwortung nichtgetrennt von sozialer Ge-rechtigkeit gesehen wer-den darf.“Dr. Ulrich Füßer,Abteilungsleiter Asien
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ZielFörderung einer gerechten und nachhaltigenEntwicklung durch Bewusstseinswandel undInitiativen junger Menschen in Kambodscha
ProjektpartnerYouth Resource Development Program (YRDP)
LaufzeitJanuar 2015 – Dezember 2017(Folgeprojekt)
Bewilligte Mittel158.000 Euro
Studierenden ist seit Jahren ungebrochen groß, so-gar steigend. Regelmäßig werden neue und brisan-te Themen aufgenommen. Zum Projekt gehörenauch Exposure-Besuche in Regionen, die unter Kon-flikten leiden; Dialogveranstaltungen zu Themen,die junge Leute betreffen; Dokumentation und Ver-öffentlichung von Beispielen, die Veränderungenaufzeigen (Stories of Change); Unterstützung derNetzwerkarbeit sowie Advocacy-Arbeit, um jungeMenschen für die Aufstellung bei Wahlen zu moti-vieren, und Medienarbeit.
Wirkung
Das Projekt stärkt vor allem bei jungen Leutendas Selbstbewusstsein und die Bereitschaft zueinem sozial verantwortlichen Handeln. Hierbei istgerade die Zielgruppe der Studierenden geeignet,als künftige Führungskräfte in die gesamte Gesell-schaft hineinzuwirken.
Die Aufklärungsarbeit von YRDP hat mit dazubeigetragen, dass der kambodschanische Staaterste Schritte hin zu mehr Transparenz in der Roh-stoffindustrie unternommen hat. Nach intensivenBemühungen, die sich über fünf Jahre hinzogen,willigte die kambodschanische Behörde für Ölge-winnung ein, sich dem Dialog mit Jugendlichen zustellen. In öffentlichen Jugendforen in Phnom Penh,Siem Reap, Preah Sihanouk und Battambang konn-ten Jugendliche ihre Bedenken und Sorgen vorbrin-gen und Empfehlungen aussprechen. Dies war einAuftakt für den Aufbau fruchtbarer Beziehungen zurelevanten Staatsbediensteten in diesem Sektor.
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Projekt
Zentren für Inklusionin China
Herausforderung
Die Bevölkerungspolitik und der wirtschaftlicheVerdrängungswettbewerb belasten das Leben der80 Millionen Menschen mit geistigen und/oder kör-perlichen Behinderungen in China sehr. Der Druck,ein „perfektes“ Kind zu bekommen, und die Angst,der Gesellschaft zur Last zu fallen, laufen daraufhinaus, den Wert eines Menschen an seinen kör-perlichen Fähigkeiten zu messen. Mittlerweile sindeine ganze Reihe von NROs entstanden, die neueSchritte wagen, um gegen eine Benachteiligungvon Menschen mit Behinderungen anzugehen undfür ihre Inklusion in die Gesellschaft einzutreten.
Projektansatz
Schon in den 90er Jahren entstanden durch dieprivate Initiative einer katholischen Chinesin ge-meindebasierte Zentren (Huiling-Zentren genannt)für junge Erwachsene, Jugendliche und Kinder mitBehinderungen an verschiedenen Orten in China.MISEREOR unterstützt in diesem Projekt neben demZentrum in Xi’an (Xi’an Huiling), das Menschen zwi-schen dem zwölften und 40. Lebensjahr und derenFamilien fördert, weitere in den westchinesischenStädten Xining (Provinz Qinghai), Lanzhou (ProvinzGansu) und Shangluo (Provinz Shaanxi). Alle vierZentren arbeiten eng mit lokalen Fach- und Ausbil-dungseinrichtungen zusammen.
Von derzeit insgesamt rund 350 Mitarbeitendenwerden rund 1.000 Personen mit Behinderungen so-wie etwa 1.800 Familienangehörige begleitet. Zu-dem wird die Arbeit der Hauptamtlichen von bis zu1.500 Freiwilligen unterstützt. Die Huiling-Zentrenbieten eine Plattform für den Austausch. Arbeits-
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schwerpunkte der Zen-tren liegen in Berufsbil-dung und Arbeitsvermitt-lung von Menschen mitBehinderung, dem Auf-bau von selbstständigenWohngruppen, Kunstthe-rapie, Unterstützung derEltern, Lobbyarbeit, Ent-wicklung gemeinnützigerAngebote sowie der Aus-bildung von ehrenamtlichen Helfern. Es besteht eineenge Zusammenarbeit mit dem Behindertenverband.
Wirkung
Insbesondere der gemeindebasierte Ansatz, derdie Selbststärkung und die gesellschaftliche Inklusi-on der Zielgruppe betont, ist in China als innovativund als nicht selbstverständlich einzuschätzen. Dasaktuelle Projekt, das MISEREOR fördert, dient vorallem einer verbesserten pädagogischen und thera-peutischen Förderung von jungen Menschen mit Be-hinderungen und ihren Familienangehörigen. Esqualifiziert die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter und erweitert den Erfahrungshorizont vonSozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Studieren-den und politisch Verantwortlichen. Zudem werdenÖffentlichkeitsarbeit und Spendenwerbung intensi-viert. Xi'an Huiling, Lanzhou Huiling und QinghaiHuiling wurden 2014 von der Lokalregierung als ex-zellente Organisation ausgezeichnet.
ZielAufbau und Professionalisierung einergemeindebasierten Unterstützung fürMenschen mit Behinderungen
ProjektpartnerXi’an Huiling
LaufzeitApril 2016 – März 2019(Folgeprojekt)
Bewilligte Mittel640.000 Euro
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ann es Hunger und Armut inmitten einer Natur geben, die vonÜberfluss geprägt ist? Das ist eine Frage, die wir auch am Amazo-nas beantworten wollen“, sagt Malte Reshöft, der gemeinsam mit
Heinrich Oelers die Abteilung Lateinamerika und Karibik leitet. Reshöftdenkt dabei zum Beispiel an das Dreiländereck Kolumbien, Bolivien, Brasilien.Hier sorgt die kolumbianische Partnerorganisation FUCAI dafür, dass Men-schen am Amazonas den Überfluss, den die Natur bietet, auch nutzen können.
Papst Franziskus hat die Herausforderungen für Lateinamerika im Juli2015 in Bolivien auf die prägnante Forderung „Tierra, techo y trabajo (Land,Wohnung und Arbeit) für alle unsere Brüder und Schwestern!“ gebracht. The-men, die 2015 auch die Arbeit von MISEREOR und seinen Partnerorganisa-tionen prägten.
Einige Beispiele: Im Bereich der Landsicherung, „Tierra“, erreichte die Orga-nisation Fundación Tierra in Bolivien einen beachtlichen Erfolg für das indigeneVolk der Tacana. Deren Siedlungsgebiet und damit auch ihre Lebensgrundlageals Paranusssammler waren durch die Explorationsansprüche des staatlichenErdölkonzerns YPFB gefährdet. In schwierigen Verhandlungen konnte erreichtwerden, dass bei den Arbeiten in ihrem Gebiet bestimmte Mindeststandards
zum Schutz ihrer Lebensgrundlageeingehalten und sie an deren Über-wachung direkt beteiligt werden.
Im Rahmen von Initiativen für dieBereitstellung von würdigem undpreiswertem Wohnraum, „Techo“,konnte die Partnerorganisation FUN-DASAL aus El Salvador gemeinsammit weiteren Akteuren aus der Zivil-gesellschaft eine Politik zu öffentli-chem Wohnungsbau voranbringen.Damit ergibt sich erstmals die Chan-ce, dass im größeren Maßstab öf-fentlich finanzierte Wohnbauprojek-te vor allem für die arme Bevölke-rung durchgeführt werden.
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Lateinamerika
„Unsere Projektpartner amAmazonas bringen denursprünglichen Überflussder Region ins Bewusst-sein und in die Praxis. Dasist wirklich eine wunder-schöne Arbeit, und wirsehen, was das für einErwachen der Leute ist.“Malte Reshöft, Abteilungsleiter Lateinamerikaund Karibik
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Herausforderung
Im südlichsten Zipfel Kolumbiens, im Länder-dreieck Kolumbien, Brasilien und Peru, könnte dieNatur am Amazons den Menschen Nahrung imÜberfluss bieten, aber es gibt Armut und Hunger in-mitten des Reichtums. Die Region ist abgelegen,die Dörfer sind nur auf Flüssen zu erreichen. Die Fa-milien leben im Wald und vom Wald, die Erträgetraditioneller Sammler- und Jägerwirtschaft reichennicht aus, um die steigende Bevölkerung und wach-
sende Bedürfnisse zu befriedigen. Hinzu kom-men die Auswirkungen rücksichtsloser Ausbeu-
tung der natürlichen Ressourcen: ExtensiveViehhaltung, landwirtschaftliche Monokul-
turen, der Export von Holz und die För-derung von Erdöl und Erdgas bedro-
hen die Lebensräume und die Le-bensgrundlagen der Menschen, die
sich seit Jahrhunderten in den fragilen tro-pischen Zonen behaupten konnten.
Projektansatz
Dass es Alternativen gibt, belegt MISEREOR-Partner FUCAI. Die Fundación Caminos de Ident-idas mit Sitz in Bogotá begleitet Entwicklungspro-zesse von indigenen Gemeinden. Um die prekäreErnährungslage zu verbessern, propagiert FUCAIAgroforstsysteme (SAFS). Sie kommen dem tropi-schen Ökosystem und den traditionellen Produk-tionspraktiken am nächsten. Der Schutz des eige-nen Territoriums wird durch die Nutzung des tradi-tionellen Wissens und der biologischen Vielfaltstrategisch angegangen und verteidigt. Der natürli-che Lebensraum mit seinem Reichtum bietet die
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Ernährungssicherungin Kolumbien
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ZielErnährungssicherheit für indigeneGemeinden im Grenzgebiet von Kolumbien,Brasilien und Peru
ProjektpartnerFundación Caminos de Identidas (FUCAI),Bogotá
LaufzeitJanuar 2014 – Dezember 2016
Bewilligte Mittel230.000 Euro (Folgeprojekt)
Grundlage für Nahrung, Wohnung, medizinischeVersorgung und Wirtschaft. Mit der Wertschätzungnatürlicher Vielfalt und guter Ernährung, werdenzentrale Elemente indigener Weltsicht wiederbe-lebt und die eigene Identität gestärkt.
Wirkung
Die teilnehmenden Familien haben Agroforst-systeme eingerichtet und bauen ihre landwirtschaft-liche Produktvielfalt aus. Saatgut wird untereinan-der ausgetauscht. Die Bauernfamilien verzichtenauf Brandrodung. Die Fruchtbarkeit des ökologi-schen Systems sowie die Vielfalt von Fauna undFlora werden erhalten oder wiederhergestellt. Daswirkt sich positiv auf das Klima und die Verfügbar-keit von Wasser aus.
Soweit wie möglich, wird auf Hilfe von außenverzichtet. Eigene Ressourcen und Fähigkeiten wer-den genutzt. Um nachhaltige Wirkungen zu erzie-len, werden indigene Basisorganisationen undFührungspersönlichkeiten befähigt, an der Entwick-lung von Plänen zur Gestaltung ihres Lebensrau-mes mitzuwirken. Zudem wird eine aktive Beteili-gung von Eltern und Bildungseinrichtungen voran-getrieben, um die Perspektiven von Kindern und Ju-gendlichen zu verbessern.
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polregion gezogen sind. Sie lernen agrarökologi-sche Methoden und Technologien kennen und en-gagieren sich bei den Aktionen der lokalen Umwelt-bewegung. Es werden Produktionsbetriebe aufge-baut, die Vorbild für andere sind. Die lokale Ver-marktung agrarökologischer Produkte und Dienst-leistungen wird vorangetrieben. Die Familien wer-den befähigt, sich auch politisch für eine agraröko-logische Landwirtschaft einzusetzen.
Wirkung
REDE treibt mit verschiedenen anderen Organi-sationen seit 2007 die städtische Landwirtschaftvoran. Dazu werden vor allem Freiflächen im Stadt-gebiet für Landwirtschaft und Gartenbau genutzt.Haus- und Gemeinschaftsgärten werden agraröko-logisch genutzt; Beratung, Vernetzung und die loka-le Biodiversität werden gefördert. Auch die Umweltprofitiert: Verlassene und vermüllte Flächen wer-den instand gesetzt, Bäume gepflanzt und Wasser-quellen geschützt. Biomüll landet immer häufigerin den Näpfen der Nutztiere oder auf dem Kompost-haufen statt auf den Straßen. Die Menschenernähren sich gesünder mit lokalen, selbst ange-bauten Lebensmitteln, anstatt industrielle Produk-te und Softdrinks zu konsumieren.
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Projekt
Agrarökologiein Brasilien
Herausforderung
Das Einzugsgebiet der Metropole Belo Horizon-te umfasst 34 Gemeinden und ist mit 5,8 MillionenEinwohnern das drittgrößte urbane Zentrum Brasili-ens. Viele Bewohnerinnen und Bewohner sind ausländlichen Gebieten zugezogen. Sie treffen in denschnell wachsenden Stadtrandgebieten auf eineVielzahl von Problemen: Kaum Arbeit, geringeLöhne, Gewalt und Umweltverschmutzung sowieeine schlechte Wohninfrastruktur. Die Mehrheit derBewohnerinnen und Bewohner verdient wenigerals den gesetzlichen Mindestlohn, hat eineschlechte Schulbildung und kann sich häufig nichtausreichend und gut ernähren. Mitihren landwirtschaftlichen Kenntnis-sen aus den Heimatdörfern können siehier zunächst nichts anfangen.
Projektansatz
Das Projekt des MISEREOR-Partners„Rede de Intercâmbio de TecnologiasAlternativas" (REDE) richtet sich anKleinbauernfamilien, die in die Metro-
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ZielErnährungssicherheit durch Förderungder Agrarökologie in städtischen und länd-lichen Gemeinden der MetropolregionBelo Horizonte
ProjektpartnerRede de Intercâmbio de TecnologiasAlternativas (REDE)
LaufzeitAugust 2015 – Juli 2018
Bewilligte Mittel140.000 Euro (Folgeprojekt)
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um Beispiel Menschenrechte. Zum Bei-spiel Mexiko. Hier wurde 2015 eine Part-nerorganisation von MISEREOR evalu-
iert. Im Abschlussbericht heißt es (gekürzte Auszü-ge): „Der Einfluss dieser Menschenrechtsorganisa-tion auf die regionale und nationale Rechtspre-chung ist sehr deutlich. Sie bewirkt, dass die be-nachteiligte Bevölkerung in dieser abgelegenen Re-gion Zugang zum Recht erhält – dies gilt sowohl für
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Einzelpersonen als auch für indigene Gemeinschaf-ten. Um ihre Wirksamkeit noch zu erhöhen, solltedie Organisation prüfen, inwieweit sie mehr in dieRolle der Befähigerin gehen könnte: Viele staatli-che und nichtstaatliche Organisationen in der Regi-on könnten ermutigt und ggf. befähigt werden, mitmenschenrechtlichen Grundsätzen zu arbeiten. So-mit müsste die Partnerorganisation nicht alleRechtsschutz- und Entwicklungsmaßnahmen selbstübernehmen.“
Gute Zielerreichung und hohe Effizienz
„Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklungwird bei MISEREOR großgeschrieben , betont Doro-thee Mack, Leiterin der Abteilung Evaluierung undQualitätsmanagement (EQM). „Ich freue mich immer,wenn Partner zur Evaluierung sagen: Das war einguter Prozess, der uns viel gebracht hat. Selbst gu-te und erfahrene Organisationen, wie der erwähntePartner in Mexiko, können ihre Arbeit so weiter ver-bessern. Die Erfahrungen aus der Evaluation kom-
men dabei auch anderen In-stitutionen zugute, die anähnlichen Themen arbeiten.2015 wurden insgesamt 129Projekte untersucht und be-wertet. Dazu gehören auchQuerschnittsevaluierungender Nothilfe- und Wiederauf-bauprojekte nach dem Erdbe-ben in Haiti und zum ThemaLandpastoral in Brasilien.
2015 wurde auch die Eva-luierung des Förderbereiches
Evaluierung undQualitätssicherung
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wenn Partner zur Evaluie-rung sagen: Das war einguter Prozess, der uns vielgebracht hat.“Dorothee Mack,Leiterin Evaluierung undQualitätsmanagement
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„Evaluierungendienen in erster Linieunseren Partnern.“Dr. Martin Bröckelmann-SimonMISEREOR-Geschäftsführer
berufliche Bildung inhaltlich fertiggestellt. Es wur-den insgesamt 106 abgeschlossene Projekte eva-luiert. Felduntersuchungen fanden in Indien, Äthio-pien und Brasilien statt und bezogen 17 Partneror-ganisationen und ihre Projekte ein. Die Evaluierungbescheinigt den von MISEREOR geförderten Projek-ten eine hohe Relevanz mit Blick auf arme und aus-gegrenzte Bevölkerungsteile, gute Zielerreichungund hohe Effizienz. Ein weiteres Ergebnis: Die Maß-nahmen sind in der Regel dauerhaft auf externeGeldgeber angewiesen.
Jahresevaluierungs-bericht 2015Der elfte Jahresevaluierungsbericht liegt vor.Er bietet einen Überblick über die Evaluie-rungsergebnisse des Jahres 2015. Er kann inder Geschäftsstelle angefordert werden oderist einsehbar unter www.misereor.de
Dort finden sich die Kurzfassungen aller Eva-luierungen sowie einzelne Evaluierungsbe-richte in gesamter Länge.
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Projektbewilligungen2014 und 2015 … in Lateinamerika und der Karibik
Anzahl derBewilligungen
Lateinamerika allgemein 15 616 24 1.792
Argentinien 16 2.347 7 3.692
Bolivien 58 5.589 37 6.750
Brasilien 108 16.240 82 12.187
Chile 5 841 1 115
Dominikanische Republik 4 760 3 382
Ecuador 9 807 8 719
El Salvador 14 1.332 20 3.313
Guatemala 16 1.826 22 3.038
Haiti 40 4.359 30 2.918
Honduras 11 774 11 885
Kolumbien 59 6.443 35 4.205
Kuba 3 13 3 35
Mexiko 21 2.737 15 961
Nicaragua 1 63 2 335
Paraguay 15 1.647 13 885
Peru 34 3.911 24 3.612
Venezuela 6 434 4 477
Gesamt 435 50.739 341 46.301Bei den Summen Differenzen infolge Rundung.
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Anzahl derBewilligungen
Betrag inTsd. EUR
Anzahl derBewilligungen
Europa und International 118 37.490 125 32.145
Osteuropa (KZE für Renovabis) 9 6.592 9 5.935
2014 2015
Betrag inTsd. EUR
Anzahl derBewilligungen
Betrag inTsd. EUR
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Dieser Bereich umfasst die Förderung von Kampagnen und Organisa-tionen in Deutschland und Europa, die Vorhaben der Entwicklungszu-sammenarbeit unterstützen, sowie transkontinentale Netzwerkarbeitund den Einsatz von Entwicklungsfachkräften.
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… in Afrika und im Nahen Osten
… in Asien und Ozeanien
Anzahl derBewilligungen
Afrika allgemein 25 2.050 13 1.229
Naher Osten allgemein 5 2.337 9 3.343
Ägypten 19 3.965 9 763
Algerien 3 215 1 25
Angola 9 588 7 1.065
Äthiopien 11 2.826 15 2.147
Benin 4 315 1 46
Botswana 0 0 1 14
Burkina Faso 6 1.896 11 2.590
Burundi 4 475 6 727
Elfenbeinküste 3 388 3 182
Ghana 8 519 9 587
Irak 13 1.648 11 2.719
Iran 1 2 0 0
Israel 4 326 6 620
Jordanien 0 0 1 40
Kamerun 29 4.087 18 3.196
Kenia 30 4.234 22 1.781
Kongo, Demokratische Rep. 28 2.936 36 5.394
Lesotho 0 0 1 40
Libanon 2 284 6 592
Liberia 6 870 2 229
Madagaskar 9 1.030 6 1.225
Malawi 2 9 8 795
Mali 6 749 4 681
Marokko 0 0 1 100
Mosambik 15 1.073 18 1.105Namibia 1 600 0 0
Nigeria 18 1.774 17 2.204
Palästinensische Gebiete 9 1.280 11 1.141
Republik Kongo 1 192 1 4
Republik Südafrika 34 5.108 19 3.952
Ruanda 8 632 11 1.004
Sambia 7 788 11 1.062
Senegal 7 1.530 3 480
Simbabwe 6 2.473 22 1.754
Somalia 1 450 0 0
Sudan 3 275 1 5
Südsudan 7 661 10 1.383
Swasiland 2 33 0 0
Syrien, Arabische Republik 2 45 4 1.040
Tansania, Vereinigte Republik 19 1.805 13 1.790
Togo 2 125 4 106
Tschad 18 1.435 11 2.246
Uganda 10 1.492 18 3.604
Zentralafrikanische Republik 1 610 0 0
Gesamt 398 54.130 381 53.010Bei den Summen Differenzen infolge Rundung.
2014 2015
Betrag inTsd. EUR
Anzahl derBewilligungen
Betrag inTsd. EUR
Anzahl derBewilligungen
Asien allgemein 26 2.299 13 2.150
Afghanistan 5 2.471 5 2.307
Bangladesch 15 2.791 29 4.277
Fidschi 0 0 1 80
Indien 124 17.242 128 18.661
Indonesien 31 3.664 29 2.253
Kambodscha 10 699 11 1.011
Kasachstan 0 0 1 7
Kirgisistan 1 100 0 0
Korea, Demokr. Volksrepublik 2 112 2 46
Laos, Demokratische Rep. 0 0 1 25
Mongolei 4 346 5 88
Myanmar 15 908 16 1.426
Nepal 10 1.452 21 1.836
Pakistan 11 1.035 10 1.483
Papua Neuguinea 5 533 0 0
Philippinen 61 9.878 32 3.765
Salomonen 2 332 0 0
Sri Lanka 11 1.274 10 1.953
Thailand 1 2 4 649
Timor-Leste 10 1.336 12 2.036
Vietnam 11 1.194 8 258
Volksrepublik China 31 1.727 33 4.887
Gesamt 386 49.392 371 49.198Bei den Summen Differenzen infolge Rundung.
2014 2015
Betrag inTsd. EUR
Anzahl derBewilligungen
Betrag inTsd. EUR
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it der zunehmenden Digitalisierung unse-rer Gesellschaft, Smartphones und Sozia-len Medien wird die MISEREOR-Kommuni-
kation schneller und unmittelbarer. Eine aktiveCommunity postet und „zwitschert“ auf Facebook,Twitter und Google+. Und bei Themen wie Landwirt-schaft und Klimawandel werden die Diskussionendurchaus hitzig. Für MISEREOR ist das, neben derpersönlichen Begegnung, die direkteste Form, ge-sellschaftlichen Diskurs zu leben. Die Kurzfilme imMISEREOR-You-Tube-Kanal geben einer wachsen-den Zahl von Menschen regelmäßig intensive Ein-blicke in unsere Projektarbeit. Und sie rücken dieMenschen, die diese Arbeit tragen, in den Mittel-punkt. Mit frischer Gestaltung und neuer Technikzeigen sich die virtuellen Gesichter des Hilfswerks
jetzt vom Smartphone bis zum Großbildschirm op-timal: Webseite und Blog wurden im Jahr 2015 um-fassend überarbeitet. Ein Prozess der stetig weiter-geht, immer mit dem Ziel, miteinander im Ge-spräch zu bleiben – über Herausforderungen, Inhal-te und Werte, Entwicklungen.
Neue Plakat-Kampagne
Gegen Jahresende 2015 lief die „Mut-Kampa-gne“ nach drei Jahren Laufzeit aus. Gemeinsam mitder Kreativagentur Kolle Rebbe wurde an einer neu-en Kampagne gearbeitet, die im Dezember 2015veröffentlicht wurde: Bei der neuen Nachfolgeakti-on „Mein-Start-Up“ stehen nicht mehr die Proble-me im Fokus, sondern die Lösungen. Es werdenkreative, tatkräftige Menschen aus Projekten darge-stellt, die gemeinsam mit MISEREOR und lokalenPartnerorganisationen Lösungswege für ihre Proble-me entwickelt haben und sich so aus ungerechtenLebensbedingungen befreien. Die Kampagne star-tete mit 20.000 Plakaten auf Gratis-Großflächenmit Motiven aus Burkina Faso und Brasilien. Weite-re Motive sind für das Jahr 2016 geplant.
Netzwerke unterhalten und ausbauen
Im Rahmen der Bildungsarbeit wurde 2015 ein„MISEREOR-Klimasparbuch“ entwickelt. Das Klima-sparbuch beschreibt Klimaschutz-Projekte in denPartnerländern und setzt diese in direkte Bezie-hung zur Arbeit des Hilfswerks in Deutschland. Ge-meinsam mit dem Erzbistum Bamberg veröffent-lichte MISEREOR die Wanderausstellung „Glänzen-de Aussichten – 99 Karikaturen zu Klima, Konsumund anderen Katastrophen“, die bundesweit nach-
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gefragt wird. Begleitmaterialien wie etwa der Kata-log und pädagogisches Material wurden ebenfallsintensiv genutzt, um sich den Herausforderungenunserer Zeit aus einer anderen Perspektive an-zunähern, über Lösungsansätze nachzudenkenund ins Gespräch zu kommen.
Gutes Spendenergebnis
Die Arbeit von MISEREOR wurde 2015 wiedervon einer großen Zahl von Spenderinnen und Spen-dern mitgetragen. Dabei konnte das Werk von derpositiven Entwicklung des Gesamtspendenmarktesprofitieren. So ist die Zahl der Unterstützerinnenund Unterstützer leicht gestiegen. Viele Engagiertehaben als Privatpersonen oder in Gruppen, Schu-
len, Kirchengemeinden, Stiftun-gen oder Unternehmen zu einerZunahme der direkt an MISEREORüberwiesenen Spenden um insge-samt 12,2 Prozent beigetragen.Damit konnte der erneute Rück-gang der Kollekte aufgefangenund ein letztlich um 6,6 Prozenthöheres Gesamtspendenergebniserzielt werden.
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Dank einer intensiveren Kommunikationmit fördernden Stiftungen und Großspen-dern konnte eine um 17,8 Prozent größe-re Unterstützungsbereitschaft in diesemBereich erreicht werden. Besonders er-freulich ist, dass dabei auch einige neueStiftungen gewonnen werden konnten,die ausgewählte Vorhaben der Arbeit un-terstützen. Auch die MISEREOR-eigeneHelder-Camara-Stiftung konnte neue Stif-terinnen und Stifter dazugewinnen. Lei-der drückt die Situation am Kapitalmarkt auch dieErträge der Stiftung und damit die Fördermittel, diedie Stiftung in Projekte einsetzen kann.
Essensvertreter und Sparbücher
Mit der Online-Petition „Kein Essen für denEimer“ wurden erste Erfahrungen mit diesem In-strument gesammelt, um die Unterstützer und Un-terstützerinnen von MISEREOR zu mobilisieren. Inbegleitenden Aktionen, wie beispielsweise einemgroßen „Essensretterfrühstück“ vor dem Bundes-tag in Berlin am Welternährungstag 2015, die auchüber die Sozialen Medien verbreitet wurden, wurdedie Aktion auf verschiedenen Kommunikations-kanälen bekannt gemacht. Die Reaktionen warendurchweg positiv. Intensiviert wurde der Dialog mit
Landwirten und kritischen Konsumenten inDeutschland zu der Frage, wie eine zukunftsfähigeLandwirtschaft mit Lebenschancen für Menschen inSüd und Nord aussehen könnte. In diesem Kontextgab es Podiumsdiskussionen im Emsland und aufdem Bauerntag in Höxter sowie die Demonstration„Wir haben es satt“ in Berlin. Anlässlich der Milch-preiskrise in Europa wurde die Studie „Strategiebillige Milch“ veröffentlicht und auf die Auswirkun-gen der Exportorientierung in Westafrika und auchin Europa/Deutschland aufmerksam gemacht. EinDialogprozess mit dem Milchindustrieverbandwurde begonnen.
Ein weiterer Fokus lag im Jahr 2015 auf demThema Klimagerechtigkeit mit den Kristallisations-punkten COP 21 in Paris, Ökumenischer Pilgerwegund der Umweltenzyklika „Laudato Si‘“. So trug diepolitische Arbeit MISEREORs im Vorfeld der Klimakon-ferenz Früchte. Ohne den Einsatz der zivilgesell-schaftlichen Organisationen wäre der Klimavertrag inder jetzigen Form kaum zustande gekommen.
„Seit der Gründung im Jah-re 1958 hat MISEREORdrei Aufgaben: Die inter-nationale Zusammenarbeitzur Bekämpfung von Armutund Ungerechtigkeit, dieentwicklungspolitischeÖffentlichkeits-, Lobby-und anwaltschaftliche Ar-beit sowie die Fastenpasto-ral und Bildungsarbeit.“Pirmin SpiegelMISEREOR-Hauptgeschäftsführer
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Jahresrückblick2015
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Eröffnung der Fastenaktion
Die 57. MISEREOR-Fastenaktion wird – stellvertre-tend für alle deutschen Diözesen – im Bistum Os-nabrück eröffnet. Höhepunkt der Veranstaltungenist die Feier eines Pontifikalamtes im Osna-brücker Dom St. Peter, den Bischof Bode gemein-sam mit Gästen aus dem Süden feiert. Im An-schluss wird zu einem Empfang mit Fastenessenim Zelt vor dem Dom eingeladen.
Coffee Stop statt Pause
Am bundesweiten Coffee-Stop-Tag von MISEREORstellen sich Schülerinnen und Schüler der Klasse 8der Heinrich-Heine-Gesamtschule in Aachen vollerEngagement in den Dienst der guten Sache. Einenkompletten Vormittag lang verzichten sie auf diePause, schenken Kaffee aus, verkaufen Kuchenund sammeln Spenden. Die Mitschüler machenzahlreich von dem Angebot Gebrauch, zeigen vielInteresse an dem Projekt, an das die gesammeltenSpenden fließen sollen. Der Erlös von Kaffee undKuchen kommt in diesem Jahr einem MISEREOR-Projekt in Afghanistan zugute.
„Ich engagiere michgerne bei Aktionen wiedem Coffee Stop. Es gibtso viele Kinder auf derWelt, denen es nicht sogut geht wie uns. Undzudem macht so einEngagement viel Spaß.“Schüler Robin Hütten,13 Jahre
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Gütesiegel Freiwilligendienst
Als einer der ersten überhaupt wird der MISEREOR-Freiwilligendienst mit dem RAL „Gütesiegel interna-tionaler Freiwilligendienst“ ausgezeichnet. Dabeispielt die verlässliche Begleitung der Jugendli-chen vor, während und nach ihrem Einsatz inder Welt eine wichtige Rolle, aber auch dieZusammenarbeit zwischen den Entsendeor-ganisationen und ihren Partnern im Ausland.
Fastenessen mit Erzbischof
Bei einem Fastenessen in der Cafeteria der Dom-schule St. Marien in Hamburg kommen Spendenin Höhe von 514 Euro für die Bekämpfung vonKinderarbeit in Indien zusammen. Gemeinsammit ihrer Lehrerin kochen die Schüler der Klasse10b zwei vegetarische Gerichte für die Gäste. Inden Genuss des Gemüsecurrys und der mediterra-nen Hirtenpfanne kommt, neben den Lehrkräftender Schule und Mitgliedern des Elternrats sowieVertretern des Partnerbistums Iguazú/Argentinien,auch der Hamburger Erzbischof Dr. Stefan Heße.
Maibaum to go
Mit einem Spendenerlös von 10.052,74 Euro un-terstützt die von MISEREOR-Mitarbeitenden undzusätzlichen ehrenamtlichen Kräften getrageneMaibaumaktion das Kinder- und Jugendzentrum„Goedgedacht“ in Südafrika, das seit vielen Jah-ren über die Kampagne „Mit 2 Euro im Monat hel-fen“ finanziert wird. Gegen eine Spende erhaltenVerliebte einen zertifizierten „Maibaum to go“,den sie vor Ort mit Bändern in den eigenen Lieb-lingsfarben schmücken. Rund 500 Birken werdenkostenlos zur Verfü-gung gestellt.
„Uns ist eine gleichbleiben-de, hohe Qualität in interna-tionalen Freiwilligendiens-ten wichtig. Zudem ist esnach fünf Jahren Freiwilli-gendienst-Erfahrung gut zusehen, wo wir stehen – undwo und wie wir uns nochweiterentwickeln können.“ Thomas AntkowiakMISEREOR-Geschäftsführer
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ZDF-Weihnachtsgala
Moderatorin Carmen Nebel sammelt in der jährli-chen ZDF-Weihnachtsgala rund 2,45 Millionen EuroSpenden für die Arbeit von Brot für die Welt und MI-SEREOR. Helene Fischer und Rolando Villazon, And-reas Gabalier, Tony Christie und Semino Rossi un-terstützen die Moderatorin mit ihren Liedern undnehmen auch am Spendentelefon Anrufe entgegen.Das Unternehmen Phoenix-Reisen ist erneut sehrgroßzügig: Johannes Zurnieden, Geschäftsführerdes Reiseveranstalters, spendet mit 1,2 MillionenEuro eine um 200.000 Euro höhere Summe als imVorjahr. Die Sendung wird von 4,9 Millionen Zu-schauern verfolgt, das entspricht einem Marktan-teil von 17,5 Prozent.
Nothilfe für Flutopfer in Indien
Nach schweren Überschwemmungen leistet MISE-REOR Nothilfe in Höhe von 100.000 Euro für dievon der Flut betroffenen Menschen in Tamil Nadu.Wochenlange schwere Regenfälle hatten in demsüdindischen Bundesstaat zu katastrophenartigenÜberschwemmungen geführt. Neben Plastikplanenfür Notunterkünfte und Medikamenten werdenauch Wasser, Moskitonetze und Milchpulver fürKinder verteilt.
Podiumsdiskussion Flucht und Migration
Einen konstruktiven Umgang mit Migration for-dert MISEREOR anlässlich der Podiumsdiskussion„Vor den Toren Europas – Flucht und Migration ausafrikanischer Perspektive“, zu der MISEREOR inBerlin einlädt. Nur etwa die Hälfte der afrikani-schen Migrantinnen und Migranten lebt außer-halb ihres Kontinents. Mit insgesamt fünf MillionenMenschen machen Afrikaner in den 28 EU-Staa-ten lediglich ein Prozent der EU-Bevölkerung aus.
Ökumenischer Pilgerweg
Mit einem ökumenischen Pilgerweg von Flens-burg über Trier nach Paris weist ein breites öku-menisches Bündnis aus Landeskirchen, Diözesen,christlichen Hilfswerken, Missionswerken und Ver-bänden auf Klimaschutz und globale Gerechtig-keit hin. Die Schirmherrschaft übernehmen KarinKortmann, Vizepräsidentin des Zentralkomiteesder deutschen Katholiken, Annette Kurschus, Prä-ses der Evangelischen Kirche von Westfalen, undLudwig Schick, Erzbischof von Bamberg.
„Die entscheidendeLast von Flucht undMigration trägt Afrikaselbst und nichtEuropa.“ Dr. Martin Bröckelmann-SimonMISEREOR-Geschäftsführer
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Organisation und Strukturen
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Erzbischof Stephan Burger(Freiburg)VorsitzenderWeihbischof Dr. Johannes Bündgens(Aachen)Weihbischof Matthias König(Paderborn)Weihbischof DomdekanDr. Johannes Kreidler(Rottenburg am Neckar)Weihbischof Otto Georgens(Speyer)
Bischöfliche Unter-kommission fürEntwicklungsfragen(MISEREOR)
Msgr. Pirmin SpiegelHauptgeschäftsführerVorstandsvorsitzenderDr. Martin Bröckelmann-SimonGeschäftsführerStändiger VertreterThomas AntkowiakGeschäftsführer
Bischöfliches HilfswerkMISEREOR e. V.
Geschäftsführender Vorstand
ie Mitglieder in den Gremien (Kommissi-on, Mitgliederversammlung, Verwaltungs-rat und Beirat) sind ehrenamtlich tätig.
Sie erhalten keine Aufwandsentschädigung. DieMitglieder der Bischöflichen Unterkommission fürEntwicklungsfragen (MISEREOR) werden durch dieBischofskonferenz ernannt.
Jeder deutsche Diözesanbischof hat das Recht,eine Person für die MISEREOR-Mitgliederversamm-lung für die Dauer von fünf Jahren zu benennen.Derzeit hat der Verein 24 Mitglieder. Der Verwal-tungsrat besteht aus fünf Mitgliedern, die nichtgleichzeitig Vorstandsmitglieder sein dürfen. Siewerden von der Mitgliederversammlung für dieDauer von fünf Jahren gewählt. Der Beiratsvorsit-zende wird durch den Vorsitzenden der Bischofs-konferenz berufen. Die Mitglieder werden durchden Vorsitzenden des Beirats vorgeschlagen undauf die Dauer von fünf Jahren durch den Vorsitzen-den der Bischöflichen Unterkommission für Ent-wicklungsfragen (MISEREOR) berufen.
Mitglieder des Vereins KZE e. V. werden durch denVorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenzbenannt; die Mitgliederversammlung kann dazuVorschläge machen. Die Benennung geschieht fürdie Dauer von fünf Jahren. Dem Verein sollen derLeiter und ein weiterer Vertreter des Kommissa-riats der deutschen Bischöfe sowie der Hauptge-schäftsführer des Bischöflichen Hilfswerks MISE-REOR und ein weiterer Vertreter der MISEREOR-Ge-schäftsführung als Mitglieder angehören.
Mitgliederder MISEREOR-Gremien
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Franz Josef Wittkampf(Diözese Speyer)Dompropst Werner Rössel(Diözese Trier)Domkapitular Christoph Warmuth(Diözese Würzburg)
Generalvikar DomkapitularTheo PaulVorsitzenderDirektor a. D. Dr. Hans-Peter RötherStellvertretender VorsitzenderKatharina JestaedtBankdirektor Hans MüldersDompropst Werner Rössel
Prof. Dr. Johannes Müller SJVorsitzenderRaimund BuschProf. Dr. Margit EckholtDr. Peter FreyDr. Brigitte HammSabine HarlesProf. Dr. Hermann HeldFrank KrausProf. Dr. Michael KrawinkelProf. Dr. Dirk MessnerWinfried MontzDr. Oliver MüllerBernd NillesUlrich PönerProf. Dr. Michael RederDompropst Werner RösselProf. Dr. Beate RudolfProf. Dr. Udo Schmälzle OFMPater Wolfgang SchoneckeDr. Klemens van de SandDr. Stefan VesperProf. Dr. Michael von HauffBenno WagnerProf. Dr. Heribert WeilandThomas WielandDr. Felix zu Löwenstein
Prälat Dr. Karl JüstenVorsitzenderMsgr. Pirmin SpiegelStellvertretender VorsitzenderDr. Martin Bröckelmann-SimonKatharina Jestaedt
Dr. Gerhard AlbertSr. Cornelia Bührle RSCJProf. Dr. Ottmar EdenhoferWinfried HinzenProf. Dr. Eberhard JochemDr. Franz MarcusProf. Dr. Johannes MüllerDr. Oliver MüllerGeneralvikar Theo PaulSchwester Elisabeth BielaDr. Rudolf SolzbacherSonja Steffen MdBPeter Weiß MdBJohannes Zurnieden
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Bankdirektor Hans Mülders(Diözese Aachen)Dr. Ulrich Lindl(Diözese Augsburg)Adalbert Kopp(Erzdiözese Bamberg)Missionsdirektorin Vera Krause(Erzdiözese Berlin)Dipl.-Ing. Ulrich Clausen(Diözese Dresden-Meißen)Prälat Dr. Christoph Kühn(Diözese Eichstätt)Tobias Hohenberger(Diözese Erfurt)Domkapitular Dr. Peter Birkhofer(Erzdiözese Freiburg)Msgr. Dr. Günter Etzel(Diözese Fulda)Domkapitular Krystian Burczek(Diözese Görlitz)Domkapitular Nestor W. J. Kuckhoff(Erzdiözese Hamburg)Dipl. Volkswirtin Dorota Steinleitner(Diözese Hildesheim)Dr. Rudolf Solzbacher(Erzdiözese Köln)Direktor a. D. Dr. Hans-Peter Röther(Diözese Limburg)Finanzdirektor Eberhard van Alten(Diözese Mainz)Sebastian Bugl(Erzdiözese München und Freising)Regierungspräsident a. D.Dr. Jörg Twenhöven(Diözese Münster)Generalvikar Theo Paul(Diözese Osnabrück)Dr. Volker de Vry(Erzdiözese Paderborn)Domkapitular Msgr. Manfred Ertel(Diözese Passau)DompropstMsgr. Dr. Wilhelm Gegenfurtner(Diözese Regensburg)Domkapitular Dr. Heinz Detlef Stäps(Diözese Rottenburg-Stuttgart)
Mitgliederversammlung
(von li. nach re.)Erzbischof Stephan Burger,Msgr. Pirmin Spiegel,Generalvikar Theo Paul,Prof. Dr. Johannes Müller SJ,Prälat Dr. Karl Jüsten
KatholischeZentralstellefür Entwicklungs-hilfe e. V.
Vorstand
Mitgliederversammlung
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Verwaltungsrat
Beirat
Besetzung der Gremienzum Stichtag 31. 12. 2015
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Organisationsstrukturder Geschäftsstelle
Thomas Antkowiak
Finanz- undRechnungs-wesen
Gerhard Schubert
Organisation
Umwelt-management
ZentraleInformation
Stephan Stricker
IT-Dienste
Vera Rölle
Politikund GlobaleZukunftsfragen(PGZ)
LernortBewahrung der Schöpfung
LernortErnährung
Renate Bartholomäus
Dr. Bernd Bornhorst
Abteilungsübergreifende Lernorte:„Ernährung“ und „Bewahrung der Schöpfung“
(Koordination durch PGZ)
Justitiariat
Norbert Dreßen
ReferentFairer Handel
Wilfried Wunden
Presse undÖffentlichkeits-arbeit
Michael Kleine
Bildungs- undPastoralarbeit
ArbeitsstelleBayernFranz Gulde
Partnerschaftenund Spender-kontakte
Andreas Lohmann
Evaluierungund Qualitäts-management(EQM)
Dorothee Mack
Büro desHauptgeschäfts-führers
Dr. Karl Weber
Referent fürtheologischeGrundsatzfragen(HGF/Stabsstelle)
Dr. Markus Büker
Geschäftsbereich/HauptabteilungInternationaleZusammenarbeitDr. MartinBröckelmann-Simon
Geschäftsbereich/HauptabteilungInland
Msgr. Pirmin Spiegel
Geschäftsbereich/HauptabteilungInterne Dienst-leistungen
Thomas Antkowiak
Geschäftsführender Vorstand
HauptgeschäftsführerVorsitzender
GeschäftsführerStändiger Vertreter
Dr. Martin Bröckelmann-Simon
Geschäftsführer
Msgr. Pirmin Spiegel Thomas Antkowiak
StabsstelleVorstand undLeitungsrunden
Büro Berlin
Dr. Ilona Auer-Frege
Afrika undNaher Osten
Maria KlatteDorothee Klüppel
Lateinamerikaund Karibik
Malte ReshöftAlmute HeiderHeinrich Oelers
Asienund Ozeanien
Elisabeth BiallyDr. Ulrich Füßer
KatholischeZentralstelle
Michael Hippler
PersonalKontaktstelleAGEHFreiwilligendienst
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uch für das Jahr 2015 kann die Stiftung,einschließlich der Treuhandstiftungen, einerfreuliches Wachstum von rund einer
Millionen Euro aufweisen. Das gesamte Stiftungs-kapital beträgt nun 13,5 Millionen Euro. Mit ihrenErträgen unterstützt die Stiftung seit 2007 ein Pro-jekt in Kamerun, das Jugendlichen in unsicherenwirtschaftlichen Verhältnissen eine alltagsorientier-te Ausbildung ermöglicht und ihnen beim Start insBerufsleben zur Seite steht.
Selbstständig leben
Jugendliche aus armen Familien in der GroßstadtDouala erhalten über die Erzdiözese eine angepass-te Berufsbildung, die sich an den realen Gegeben-heiten im Kleingewerbe orientiert und ihnen langfris-tig ein Einkommen sichert. Denn viele Familien ha-ben Schwierigkeiten, den Schulbesuch und die Be-rufsausbildung für ihre Kinder zu bezahlen. Und dieSchulabgänger haben zumeist keine Chance, eine re-guläre Beschäftigung zu finden, die sie ernährt.
Unterstützung bei der Ausbildung
Die Partnerorganisation Caritas Douala vermit-telt arme Jugendliche mit zum Teil geringer Schulbil-dung in verschiedene Ausbildungsbetriebe. Ehren-amtliche Helfer in den 36 Pfarrgemeinden in undum die Hafenmetropole Douala kennen die Not derMenschen genau. Sie wissen, wer am dringendstenUnterstützung braucht. Sie begleiten die beson-ders bedürftigen Jugendlichen während der Ausbil-dung und Berufsvorbereitung, die durchschnittlich20 Monate dauert. Eine staatliche Ausbildung inLehrbetrieben ist so teuer, dass sich arme Jugendli-
Helder-Camara-Stiftung
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220 Jugendliche konnten einen Berufs-Orientierungskurs durchlaufen; 120 er-hielten Unterstützung bei der Existenz-gründung.
Beispiele für neueLebensperspektiven
Ein junger Mann macht zusammen mitanderen Schülerinnen und Schülerneine Konditor-Lehre. Er ist nur fünf Jah-re lang zur Schule gegangen. Sein sehn-lichster Wunsch ist es, nach seinerLehre ein eigenes Restaurant zu eröff-
nen. Dafür hat er schon feste Pläne. Die Ausbildersind dazu verpflichtet, die Lehrlinge nach der Aus-bildung in ein Praktikum zu vermitteln und ihnenbei der Suche nach einer festen Anstellung oderbeim Start in die Selbstständigkeit zu helfen.
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Organisation und Strukturen
Stiftungskapital 2009 –2015
2009 2011 2013 2015
in M
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UR 4.59
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8
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1.32
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9.22
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80.2
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11.3
10.5
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13.5
25.5
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Stiftungskapital Helder-Camara-StiftungStiftungskapital inkl. unselbstständige Stiftungen
che diese nicht leisten können. Wenn die Ausbil-dung über die Diözese vermittelt werden kann, be-zahlen die Jugendlichen etwa zehn Prozent des üb-lichen Betrags. Die jungen Frauen und Männer ler-nen, mit einfachsten Mitteln Kleidung und Haus-haltsgeräte herzustellen oder Fahrzeuge zu reparie-ren. Oft genügen dafür eine Nähmaschine und einTisch oder ein wenig Werkzeug.
Erfolgreich: der alltagsorientierte Ansatz
Die Kirche hat Verträge mit 33 Werkstätten undAusbildungsbetrieben abgeschlossen. Sie unter-stützt die Jugendlichen dabei, eine Arbeitsstelle zufinden oder ein eigenes Kleingewerbe aufzubauen.Kooperationen mit Verbänden der Kleinunterneh-mer, Programmen zur Kleingewerbeförderung undfür Mikrokredite sowie mit Straßenkinderprogram-men verbreitern die Basis, auf der die Hilfe gedeiht.Der alltagsorientierte Ansatz zeigt Erfolg:
Seit 2007 haben rund 400 Jugendliche eineAusbildung erhalten, davon 40 Prozent Mädchen; in
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Zinserträge inkl. unselbstständige Stiftungen
2009 2011 2013 2015
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Zinserträge 2009 –2015
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MISEREOR in Zahlen
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Geschäftsjahr 2015
7,7 7,8
122,3 118,9
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– Kollekten/Spenden
– Zuwendungen von Kooperationspartnern
Kirchliche Haushaltsmittel
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V.
Öffentliche Mittel
Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe e. V.
Verband der Diözesen Deutschlands (VDD)
Gesamt
– Zinsen 0,5 0,7
59,2 55,5
0,6 0,7
2015 2014
Mio. EUR Mio. EUR
1,0 2,2– Sonstige Erträge
2015
61,3
Einnahmen
in Mio. EUR
7,7
122,3
Erläuterung
Der Zuwachs im Spendenbereich resultiert aus Mehreinnahmen aus zweckgebundenenKontenspenden. Der Rückgang bei den „Sonstigen Erträgen“ basiert auf Kursgewinnenim Zusammenhang mit Wertpapierveräußerungen im Vorjahr.
191,3
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MISEREOR in Zahlen
Erläuterungen
Die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben erklärt sich aus Restmitteln des Vorjah-res (Saldovortrag zum Treuhandvermögen 2015) und unverbrauchten Projektmitteln, diefür neue Bewilligungen zur Verfügung stehen. Ebenso stehen die freigewordenen Mittelaus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen für Projektbewilligungen zur Verfügung.Hinzu kommen die über die Barmittel hinausgehenden Bewilligungszusagen (sog. Ver-pflichtungsermächtigungen) des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeitund Entwicklung (BMZ), die in der Regel über einen Zeitraum von drei Jahren ausgezahltwerden.
Die Darstellungsform folgt den Vorgaben zur Ausgabendarstellung durch das DeutscheZentralinstitut für soziale Fragen (DZI). Im Jahr 2015 dienten 93,8 Prozent aller Ausgabenden satzungsgemäßen Aufgaben des Werkes in der Projekt- und Bildungsarbeit. DieWerbe- und Verwaltungsausgaben belaufen sich demnach auf 6,2 Prozent.
In den Werbe- und Verwaltungskosten sind die Kosten für die Pressearbeit, die Öffentlich-keitsarbeit und Spenden- und Plakatwerbung, die Kosten für die Vorbereitung und Durch-führung der Fastenaktion und sämtliche Fundraising-Maßnahmen wie Spendenbriefe, An-zeigen und Kampagnen sowie für den laufenden Betrieb der Geschäftsstelle enthalten.
Projektausgaben
Werbe- und Verwaltungsausgaben
– Projektförderung
– Projektbegleitung
– Verwaltung
2015Mittelverwendung 2014
– Satzungsgemäße Kampagnen-, Bildungs-, Aufklärungsarbeit
– Werbung und allgemeine Öffentlichkeitsarbeit
189,3 88,3 200,1 89,3
6,4 3,0 6,3 2,8
201,0 93,8 211,2 94,3
5,3 2,5 4,8 2,2
Mio. EUR % Mio. EUR %
7,3 3,4 7,0 3,1
5,9 2,8 5,8 2,6
214,2 100,0 224,0 100,0Gesamt
Mittelverwendungund Verwaltungskosten
2015
93,8 %
6,2 %
Werbe- und Verwaltungsausgaben
Projektausgaben
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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
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MISEREOR in Zahlen
Einnahmen 2006–2015
in Mio. EUR
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100
110
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200
153,2149,4
161,3 161,6
181,0 182,7179,3
191,3
8,9 8,9 8,9 8,8 8,5 8,3 8,2 8,0 7,8 7,7
57,6
52,9
58,2
65,3
60,7
56,2
51,6
86,7 87,6
94,2
108,3
101,2
107,4
113,8 115,1118,9
122,3
195,3*
Mio. EURMio. EUR
* Einschließlich: Sonderkollekte Haiti 3,1 Sonderkollekte Pakistan 2,7
Gesamt
Öffentliche Mittel Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe e. V.
Kirchliche Haushaltsmittel Verband der Diözesen Deutschlands (VDD)
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V. Spenden, Kollekten, Zuwendungen, Zinsen, sonstige Erträge
59,161,3
78,0*
185,8
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Bewilligungen 2015nach Förderbereichen weltweit
Gesamt:1.218 Projekte178,75 Mio. EUR
MISEREOR in Zahlen
165 Projekte 22,59 Mio. EUR
Bildung, Kommunikation
115 Projekte 15,69 Mio. EUR
Gesundheit
53 Projekte 7,82 Mio. EUR
entsorgung, Umweltschutz
Wasser und Abwasser/Abfall-
398 Projekte 55,11 Mio. EUR
Menschenrechte, Zivilgesellschaft
104 Projekte 16,61 Mio. EUR
Wohnungsbau und soziale Infrastruktur
200 Projekte 27,22 Mio. EUR
wirtschaft, Fischereiwesen
Landwirtschaft, Forst-
56 Projekte 3,38 Mio. EUR
Katastrophenvorsorge
Soforthilfe, Wiederaufbau,
67 Projekte 27,14 Mio. EUR
(städtische u. ländliche Entwicklung)
Multisektorale Maßnahmen
60 Projekte 3,20 Mio. EUR
Energie, Finanzwesen und Handel
Industrie, Bodenschätze,
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MISEREOR in Zahlen
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V., Aachen
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Jahresabschluss für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
AKTIVA 31.12.2015 Vorjahr
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
B. UMLAUFVERMÖGEN
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 33.310,68 105.932,35
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 60.630.526,39 58.829.141,07
II. Sachanlagen
1. Entgeltlich erworbene Lizenzen und Software 522.058,00 554.195,00
1. Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 531.690,00 553.756,00
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 1.436.589,96 1.436.589,96
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 137.760,00 63.300,00
2. Sonstige Vermögensgegenstände 3.005.110,97 4.071.426,04
3.142.870,97 4.134.726,04
2. Beteiligungen 7.416,75 7.416,75
3. Wertpapiere und Fondsanteile 20.834.389,80 25.179.578,18
4. Genossenschaftsanteile 168.505,31 168.027,01
22.446.901,82 26.791.611,90
23.500.649,82 27.899.562,90
63.773.397,36 62.963.867,11
87.307.357,86 90.969.362,36 87.307.357,86 90.969.362,36
PASSIVA 31.12.2015 Vorjahr
EUR EUR
A. RÜCKLAGEN 11.122.115,52 11.122.115,52
E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.165,57 0,00
B. TREUHANDVERMÖGEN 8.679.152,57 4.792.451,50
II. Übrige Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten gegenüber Projektträgern
1. Aus Mitteln des Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V. 44.223.246,01 51.701.329,67
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 618.834,96 564.469,36
2. Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen 703.058,34 672.977,96
3. Noch nicht weitergeleitete zweck- und
personengebundene Spenden 2.644.391,76 1.874.355,83
4. Verbindlichkeiten gegenüber
dem Verband der Diözesen Deutschlands
aus „Kirchlichen Haushaltsmitteln“ 0,00 64.023,84
5. Sonstige Verbindlichkeiten 7.984.987,41 7.305.109,10
– davon aus Steuern:
EUR 315.338,09 (i. V. EUR 277.879,05)
2. Aus Mitteln des Verbandes der Diözesen Deutschlands 9.645.914,91 11.147.038,80
53.869.160,92 62.848.368,47
11.951.272,47 10.480.936,09
65.820.433,39 73.329.304,56
C. RÜCKSTELLUNGEN 1.683.490,81 1.725.490,78
D. VERBINDLICHKEITEN
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Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
1.1.–31.12.2015 Vorjahr
EUR EUR
1. Spenden, andere Zuwendungen und Projektersparnisse
2. Zuwendungen aus „Kirchlichen Haushaltsmitteln“
3. Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten
von noch nicht weitergeleiteten
zweck- und personengebundenen Spenden 0,00 521.412,83
a. Kollekte 13.421.003,44 14.559.457,16
a. Projektbewilligungen – MISEREOR 24.456.927,09 36.182.072,42
b. Projektbewilligungen „Kirchliche Haushaltsmittel“ 6.695.735,00 7.702.251,81
c. Projektbewilligungen über Kooperationspartner 2.100.000,00 2.100.000,00
d. Sonstige Mittelverwendungen 4.064.689,76 4.320.976,40
37.317.351,85 50.305.300,63
7. Aufwendungen aus der Zuführung
zu Verbindlichkeiten von noch nicht weitergeleiteten
zweck- und personengebundenen Spenden 770.035,93 0,00
8. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter 16.342.076,25 15.569.649,46
b. Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung 4.114.530,75 4.147.010,63
20.456.607,00 19.716.660,09
a. Bewilligungen durch den
Verband der Diözesen Deutschlands 7.559.450,00 7.729.650,00
b. Projektersparnisse Vorjahr, Restmittel 73.687,90 1.050.917,06
7.633.137,90 8.780.567,06
b. Kontenspenden 31.357.922,71 31.996.622,54
c. Zweck- und personengebundene Spenden 12.765.988,10 7.711.879,07
d. Zweckgebundene Spenden vom Bündnis
– Gemeinsam für Menschen in Not – 1.385.140,14 320.381,79
e. Zuwendungen von Kooperationspartnern 554.709,00 671.361,00
f. Projektersparnisse 2.287.423,06 2.165.867,00
62.083.279,33 58.325.293,56
Sonderkollekte Mittlerer Osten 311.092,88 899.725,00
4. Sonstige Erträge 1.048.756,59 2.427.351,74
5. Erlöse aus Verkauf GEPA-/MVG-Waren 12.413,89 9.385,31
6. Projektaufwendungen
1.1.–31.12.2015 Vorjahr
EUR EUR
9. Abschreibungen
10. Sonstige Aufwendungen 8.539.637,39 8.212.186,26
303.805,88 265.657,70
a. auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens 89.361,78 80.906,91
b. auf Sachanlagen 214.444,10 184.750,79
11. Aufwendungen aus Verkauf GEPA-/MVG-Waren 10.343,61 8.691,59
12. Erträge aus anderen Wertpapieren
des Finanzanlagevermögens 305.377,97 371.438,30
13. Zinsen und ähnliche Erträge 226.957,88 347.299,50
14. Abschreibungen auf Wertpapiere
des Finanzanlagevermögens 905,49 1.248,97
15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 24.535,34 22.057,05
16. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.886.701,07 –7.749.053,99
17. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 3.886.701,07 –7.749.053,99
18. Einstellung in die Rücklagen 0,00 0,00
19. Einstellung/Entnahme Treuhandvermögen –3.886.701,07 7.749.053,99
0,00 0,00
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I. Allgemeine Angaben
Der Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e. V., Aachen,(nachfolgend MISEREOR oder Verein genannt) hat auf-grund der Leitlinien für die Vergabe des DZI-Spenden-Siegels den Jahresabschluss 2015 nach den allgemei-nen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und(freiwillig) nach den ergänzenden Vorschriften fürgroße Kapitalgesellschaften gem. den §§ 264 ff. HGBaufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz erfolgt entsprechend denGliederungsvorschriften für Kapitalgesellschaften ge-mäß § 266 Abs. 2 und 3 HGB. Entsprechend § 265Abs. 5 und 6 HGB wurden sowohl die Bezeichnung alsauch die Gliederung von Posten den Besonderheitender Geschäftstätigkeit des Vereins angepasst.
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Ge-samtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB geglie-dert unter Hinzufügung zusätzlicher Posten gemäß §265 Abs. 5 HGB zur Anpassung an die Besonderhei-ten der Geschäftstätigkeit des Vereins.
Hinsichtlich der noch nicht zweckentsprechend ver-wendeten Sonderkollekten und Spenden besteht einErmessensspielraum, diese im Treuhandvermögenoder in den Verbindlichkeiten auszuweisen. Der Ver-ein hat in seinem Jahresabschluss zum 31. Dezember2015 – wie im Vorjahr – sämtliche noch nicht zweck-entsprechend verwendeten Sonderkollekten undSpenden (TEUR 7.371, i. V. TEUR 2.250) in dem Treu-handvermögen ausgewiesen, da die zweckentspre-chende Verwendung durch Projektbewilligungen ausdem Treuhandvermögen gewährleistet wird. Die zweck-gebundenen Mittel sind dem MISEREOR e. V. zur Pro-jektfinanzierung im jeweiligen Zweckbindungsrahmenzu treuen Händen anvertraut und werden erst mit Pro-jektbewilligung als Verbindlichkeit (gegenüber demProjektträger) gebucht.
Die Umsatzsteuer ist in den Anschaffungskosten desAnlagevermögens und bei den Aufwendungen enthal-ten, soweit der Verein nicht zum Vorsteuerabzug be-rechtigt ist.
Bei der Bewertung wurde von der Fortsetzung der Un-ternehmenstätigkeit ausgegangen.
Der Jahresabschluss ist unter Berücksichtigung dervollständigen Verwendung des Ergebnisses aufgestellt.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagenwerden ab 2008 zu Anschaffungskosten einschließ-lich Nebenkosten aktiviert und im Jahr des Zugangsgemäß Abschreibungstabelle bzw. nach betriebs-gewöhnlicher Nutzungsdauer abgeschrieben. Gering-wertige bewegliche Anlagegegenstände mit Anschaf-fungskosten zwischen EUR 150,00 und EUR 500,00werden im Zugangsjahr in voller Höhe sofort abge-schrieben.
Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Be-teiligungen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.Sofern Abschreibungen erforderlich waren, wurde aufden niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.Die Wertpapiere und Fondsanteile des Anlagevermö-gens wurden wie folgt bewertet:
– mit Anschaffungskosten bzw. mit Kurswert amÜbernahmetag,
– mit dem gegenüber den Anschaffungskosten nied-rigeren Nominalwert (im Zugangsjahr),
– mit niedrigeren Börsenkursen/Rücknahmepreisenam Bilanzstichtag, sofern eine voraussichtlich dau-ernde Wertminderung vorliegt, oder
– mit den noch darunter liegenden Wertansätzen vonfrüheren Bilanzstichtagen.
Zuschreibungen bei den Wertansätzen für Finanzan-lagen erfolgen entsprechend Artikel 67 Abs. 4 S. 1EGHGB nicht, sofern in Geschäftsjahren, die vor dem1. Januar 2010 begonnen haben, außerplanmäßigeAbschreibungen nach § 253 Abs. 3 S. 3 HGB vorge-nommen bzw. nach § 279 Abs. 2 HGB a.F. beibehal-ten wurden.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenständeund Liquide Mittel sind zum Nennwert, unter Abzuggebotener Wertberichtigungen, angesetzt.
Fremdwährungsguthaben sind mit dem jeweiligen De-visenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
Über den Grundbesitz aus Erbschaften und Schenkun-gen führt der Verein statistische Aufzeichnungen, diein der Bilanz keinen Niederschlag finden.
Die Rücklagen umfassen das Eigenkapital des Vereins.Die Rücklagen werden aus dem Jahresüberschuss bzw.-fehlbetrag des Vereins dotiert.
Anhang
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Das Treuhandvermögen beinhaltet zum einen das All-gemeine Treuhandvermögen (TEUR 1.308, i. V. TEUR2.543), d. h. die dem Verein zugewendeten Spenden,Erbschaften und Zuwendungen für satzungsmäßigeZwecke, über die die zuständigen Gremien des Ver-eins im Rahmen der Bewilligungsverfahren noch nichtverfügt haben. Bei dem Allgemeinen Treuhandvermö-gen handelt es sich um freie Mittel ohne Zweckbin-dungscharakter.
Zum anderen betrifft das Treuhandvermögen nochnicht zweckentsprechend verwendete Sonderkollek-ten und Spenden (TEUR 7.371, i. V. TEUR 2.250) mitzum Bilanzstichtag noch ausstehenden Bewilligun-gen. Es wird angeführt, dass die noch nicht zweckent-sprechend verwendeten Sonderkollekten und Spen-den für Maßnahmen des Wiederaufbaus und der Re-habilitation entwicklungspolitisch sinnvoll erst im Ver-lauf von mehreren Jahren der Verwendung zugeführtwerden können.
Rückstellungen sind jeweils in Höhe des Betrages an-gesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beur-teilung notwendig ist. Allen bis zum Bilanzaufstel-lungszeitpunkt erkennbaren Risiken und ungewissenVerpflichtungen wurde durch ausreichend bemesseneRückstellungen Rechnung getragen.
Die Rückstellungen aus Rentenverpflichtungen sindunter Berücksichtigung eines Durchschnittszinssatzesnach der Rückstellungsabzinsungsverordnung (Rück-AbzinsV) sowie zukünftiger Rentensteigerungen u. a.zu ermitteln. Bei der Bewertung wurde das ratierlicheAnwartschaftsbarwertverfahren („projected unit creditmethod“), ein Zinssatz von 3,89 Prozent (im Vorjahr4,53 Prozent) gem. RückAbzinsV und zukünftige Ren-tenerhöhungen von jährlich 1,5 Prozent angesetzt.Eine Fluktuationsrate wurde nicht angesetzt.
Von der Vereinfachung gem. § 253 Abs. 2 Satz 2 HGBwurde bei der Rückstellung für RentenverpflichtungenGebrauch gemacht und entsprechend ein durch-schnittlicher Marktzinssatz gem. RückAbzinsV miteiner angenommenen pauschalen Restlaufzeit von 15Jahren angesetzt.
Die Bewertung der Rückstellung für Altersteilzeitver-pflichtungen erfolgte gemäß der IDW-Stellungnahmezur Rechnungslegung „Bilanzierung von Verpflichtun-gen aus Altersteilzeitregelungen nach IAS und nach
handelsrechtlichen Vorschriften“ (IDW RS HFA 3) unterBerücksichtigung der durch das Bilanzrechtsmoderni-sierungsgesetz (BilMoG) geänderten Bewertungsvor-schriften.
Hierbei wurden den Berechnungen die Heubeck-Richt-tafeln 2005 G ein Rechnungszins gemäß § 253 Abs. 2Satz 1 HGB in Höhe von 2,34 Prozent (im Vorjahr 3,07Prozent) entsprechend der durchschnittlichen Restlauf-zeit sowie ein Einkommenstrend von 2,4 Prozent p. a.zugrunde gelegt.
Gebundene Mittel für bewilligte Projekte werden alsVerbindlichkeiten gegenüber Projektträgern ausgewie-sen. Die Verbindlichkeiten werden in Höhe der bewil-ligten Höchstbeträge – abzüglich der ausgezahltenProjektmittel – angesetzt. Die Auszahlungen erfolgtenentsprechend dem Projektfortschritt. Nicht mehrbenötigte Projektmittel werden als Projektersparnissewieder dem Treuhandvermögen zugeführt.
Die übrigen Verbindlichkeiten sind mit ihren Erfül-lungsbeträgen angesetzt.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Die Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermö-gens sind dem Anlagenspiegel auf der nachfolgendenSeite (Anlage 3.5) zu entnehmen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände ha-ben bis auf die Position „Sonstige Vermögensgegen-stände“ eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Vonder Position „Sonstige Vermögensgegenstände“ habenTEUR 14 (i. V. TEUR 12) eine Restlaufzeit von übereinem Jahr.
Die Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Ver-bindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern aus Altersteil-zeitverpflichtungen, aus noch nicht genommenen Ur-laubsansprüchen, Gleitzeitüberträgen sowie Verpflich-tungen aus Erbschaften und Schenkungen.
Angabe nach § 285 Nr. 25 i.V.m. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB
31.12.2015 31.12.2014
EUR EUR
Rückstellungen für Altersteilzeit-
verpflichtungen 692.348,00 594.641,00
abzüglich der hiermit verrechneten
Sicherungsguthaben für Altersteilzeit 346.218,28 320.128,47
346.129,72 274.512,53
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Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unterneh-men beinhalten in voller Höhe Liefer- und Leistungs-verbindlichkeiten (§ 265 Abs. 3 HGB).
Die „Sonstigen Verbindlichkeiten“ beinhalten vor allemVerbindlichkeiten aus Darlehensgewährungen und ausnoch abzuführenden Steuern.
Die Verbindlichkeiten haben grundsätzlich eine Rest-laufzeit von bis zu einem Jahr. In den „Sonstigen Ver-bindlichkeiten“ sind MISEREOR zur Verfügung gestell-te Darlehen in Höhe von TEUR 7.485 (i. V. TEUR 6.933)enthalten, die durch Bankbürgschaften gesichert sind.
IV. Erläuterungen zur Gewinn-und Verlustrechnung
Die im Geschäftsjahr zufließenden zweck- und perso-nengebundenen Spenden werden in voller Höhe imGeschäftsjahr in der Position „Spenden, andere Zu-wendungen und Projektersparnisse“ erfasst.
Unter Projektersparnisse werden die nach Abschlussdes Projektes nicht verwendeten Projektmittel ausge-wiesen. Diese unverbrauchten Projektmittel stehendem Treuhandvermögen wieder für neue Projektbewil-ligungen zur Verfügung.
Die Zuwendungen aus „Kirchlichen Haushaltsmitteln“stellen die vom Verband der Diözesen Deutschlandsfür die Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügunggestellten Kirchensteuermittel dar.
Die „Sonstigen Erträge“ enthalten im Wesentlichen Er-träge aus der Auflösung von Rückstellungen i.H.v.TEUR 65 und weiterbelastete Haushaltsaufwendun-gen i.H.v. TEUR 742 (i. V. TEUR 734). Darüber hinauswerden unter dieser Position Buchgewinne aus demVerkauf von Wertpapieren in Höhe von TEUR 40 (i. V.TEUR 1.151) ausgewiesen.
Die „Sonstigen Mittelverwendungen“ unter den Pro-jektaufwendungen beinhalten die Weiterleitung vonzweck- und personengebundenen Spenden.
Der Aufwand für zugeflossene und im Berichtsjahrnoch nicht weitergeleitete zweck- und personengebun-denen Spenden wird in der Position „Aufwendungenaus der Zuführung zu Verbindlichkeiten von nochnicht weitergeleiteten zweck- und personengebunde-nen Spenden“ dargestellt.
In den Sozialleistungen unter den Personalaufwen-dungen sind TEUR 1.063 (i. V. TEUR 1.021) Aufwen-dungen für Altersversorgung enthalten.
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Am Um- Am Am Am Am Am 01.01.2015 Zugang Abgang buchungen 31.12.2015 01.01.2015 Zugang Abgang 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Restbuchwerte
I. Immaterielle
Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene
Lizenzen und Software 704.532,81 57.224,78 0,00 0,00 761.757,59 150.337,81 89.361,78 0,00 239.699,59 522.058,00 554.195,00
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
1. Sonstige Betriebs-
und Geschäftsausstattung 847.928,64 192.378,10 0,00 0,00 1.040.306,74 294.172,64 214.444,10 0,00 508.616,74 531.690,00 553.756,00
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen 1.436.589,96 0,00 0,00 0,00 1.436.589,96 0,00 0,00 0,00 0,00 1.436.589,96 1.436.589,96
2. Beteiligungen 7.416,75 0,00 0,00 0,00 7.416,75 0,00 0,00 0,00 0,00 7.416,75 7.416,75
3. Wertpapiere und
4. Genossenschaftsanteile 168.027,01 478,30 0,00 0,00 168.505,31 0,00 0,00 0,00 0,00 168.505,31 168.027,01
Fondsanteile 25.196.632,87 8.008.464,89 12.352.747,78 0,00 20.852.349,98 17.054,69 905,49 0,00 17.690,18 20.834.389,80 25.179.578,18
26.808.666,59 8.008.943,19 12.352.747,78 0,00 22.464.862,00 17.054,69 905,49 0,00 17.960,18 22.446.901,82 26.791.611,90
Gesamt 28.361.128,04 8.258.546,07 12.352.747,78 0,00 24.266.926,33 461.565,14 304.711,37 0,00 766.276,51 23.500.649,82 27.899.562,90
Anlagenspiegel zum 31. Dezember 2015 (Anlage 3.5)
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Die Abschreibungen betreffen erworbene EDV-Pro-gramme, Investitionen für Büroausstattung und Ein-richtung sowie EDV-Hardware. Im Jahr des Zugangswerden die Investitionen gem. Abschreibungstabellebzw. nach betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauer abge-schrieben.
Die „Sonstigen Aufwendungen“ enthalten insbeson-dere Aufwendungen für Drucksachen und Medien, Ver-anstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, Bürokostender Geschäftsstelle, Raumkosten der Geschäftsstelleso-wie sonstige Ausgaben der Geschäftsstelle.
Unter den Abschreibungen auf Wertpapiere des Finanz-anlagevermögens werden EUR 905,49 (i. V. EUR1.248,97) außerplanmäßige Abschreibungen ausge-wiesen (§ 277 Abs. 3 S. 1 HGB).
In den Zinsen und ähnliche Aufwendungen sind Auf-wendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungenfür Altersteilzeit- und Rentenverpflichtungen in Höhevon insgesamt TEUR 28 (i. V. TEUR 28) enthalten (§ 277Abs. 5 HGB).
Eigenkapital Jahres-zum Anteilsbesitz ergebnis
31.12.2015 2015
EUR % EUR
MVG Medienproduktion und
Vertriebsgesellschaft mbH, Aachen 1.008.977,23 100,0 65.207,45
BEGECA
Beschaffungsgesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft
mit der Dritten Welt GmbH, Wuppertal *) 10.175.888,22 35,4 1.656.560,49
*) Angaben zum 31. März 2015, da abweichendes Geschäftsjahr
für kirchliche, caritative und soziale Einrichtungen, Aachen 733.230,02 rd. 55,4 226.413,69
Anteilsbesitz, § 285 Nr. 11 HGB
Angabe nach § 285 Nr. 25 i.V.m. § 246 Abs. 2 S. 2 HGB
2015 2014
EUR EUR
Aufzinsung von Altersteilzeitverpflichtungen 25.904,00 26.241,00
Aufzinsung von Rentenverpflichtungen 1.918,00 1.823,00
abzüglich Zinsen aus den
Sicherungsguthaben für Altersteilzeit 3.286,66 6.006,95
24.535,34 22.057,05
V. Sonstige Angaben
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt EUR32.100,84, welches in Höhe von EUR 30.000,00 aufdie Abschlussprüfung 2015 und in Höhe von EUR2.100,84 auf sonstige Leistungen entfällt.
Im Jahr 2015 beschäftigte MISEREOR im Jahresdurch-schnitt 332 (i. V. 322) Mitarbeiter. Darüber hinaus wur-den 5 (i. V. 5) Auszubildende beschäftigt.
Mitglieder des Vorstandes:
Monsignore Pirmin SpiegelHauptgeschäftsführerundLeiter der Hauptabteilung Inland
Dr. Martin Bröckelmann-SimonGeschäftsführer undLeiter der HauptabteilungInternationale Zusammenarbeit
Thomas AntkowiakGeschäftsführerundLeiter der HauptabteilungInterne Dienstleistungen
Die Vergütung für die Geschäftsführung betrug für dasGeschäftsjahr 2015 insgesamt TEUR 278 (i. V. TEUR273). In der vorstehenden Angabe sind die gesetzlichfestgelegten Arbeitgeberanteile zur Sozialversiche-rung sowie die Beiträge zur betrieblichen Altersversor-gung nicht enthalten.
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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
An den Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V.
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-rechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lage-bericht des Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V., Aachen, für das Geschäfts-jahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buchführung und dieAufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handels-rechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreterdes Vereins. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführ-ten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung derBuchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtungder vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsät-ze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfungso zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sichauf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermit-telten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über daswirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Vereins sowie die Erwartungen übermögliche Fehler berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezoge-nen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buch-führung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis vonStichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandtenBilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzli-chen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlus-ses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung einehinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermit-telt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- undErtragslage des Vereins. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresab-schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereinsund stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Aachen, den 8. April 2016
Eine Verwendung des obigen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfberichts bedarf unserer vorhe-rigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und / oder des Lagebe-richtes in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in ande-re Sprachen) bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerkzitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Mitglieder des Verwaltungsrates:zum 31. Dezember 2015
Generalvikar DomkapitularTheo Paul,Diözese OsnabrückVorsitzender
Direktor a. D.Dr. Hans-Peter Röther,Diözese LimburgStellvertretender Vorsitzender
Katharina Jestaedt,Kommissariat der DeutschenBischöfe / Katholisches Büro
Bankdirektor a. D.Hans Mülders,Diözese Aachen
DompropstWerner Rössel,Diözese Trier
Aachen, den 8. April 2016
Monsignore Pirmin SpiegelVorstand (Vorsitzender)
Dr. Martin Bröckelmann-SimonVorstand
Thomas AntkowiakVorstand
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Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe e. V., Aachen
Vermögensübersicht zum 31. Dezember 2015
EUR EUR EUR EUR
I. Forderungen
1. Forderungen aufgrund von Projektmittelbewilligungen
a) Forderungen gegen das Bundesministerium für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 89604 240.132.055,92 224.802.834,58
b) Forderungen gegen das Bundesministerium für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 68701 5.025.000,00 5.220.000,00
c) Forderungen gegen das Bundesministerium für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 68708 0,00 0,00
d) Forderungen gegen das Bundesministerium für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 89631 1.986.750,00 1.203.000,00
e) Forderungen gegen das Bundesministerium für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 89632 1.360.000,00 430.000,00
f) Forderungen gegen das Bundesministerium für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 89633 2.455.500,00 1.387.500,00
g) Forderungen gegen das Bundesministerium für Wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Freiwilligendienst „weltwärts“ 4.603.468,50 3.963.058,17
255.562.774,42 237.006.392,75
2. Forderungen gegen Projektträger aus Darlehen 1.751.035,90 1.031.339,09
3. Sonstige Forderungen 1.127.816,70 130.031,34
258.441.627,02 238.167.763,18
II. Guthaben bei Kreditinstituten 189.967,21 42.635,36
258.631.594,23 238.210.398,54
AKTIVA 31.12.2015 Vorjahr
EUR EUR EUR EUR
I. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Projektträgern aus Mittelbewilligungen
a) Verbindlichkeiten aus Bewilligungen des Bundesministeriums für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 89604 240.132.055,92 224.802.834,58
b) Verbindlichkeiten aus Bewilligungen des Bundesministeriums für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 68701 5.025.000,00 5.220.000,00
c) Verbindlichkeiten aus Bewilligungen des Bundesministeriums für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 68708 0,00 0,00
d) Verbindlichkeiten aus Bewilligungen des Bundesministeriums für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 89631 1.986.750,00 1.203.000,00
e) Verbindlichkeiten aus Bewilligungen des Bundesministeriums für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 89632 1.360.000,00 430.000,00
f) Verbindlichkeiten aus Bewilligungen des Bundesministeriums für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Titel 89633 2.455.500,00 1.387.500,00
g) Verbindlichkeiten aus Bewilligungen des Bundesministeriums für Wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Freiwilligendienst „weltwärts“ 4.603.468,50 3.963.058,17
255.562.774,42 237.006.392,75
2. Sonstige Verbindlichkeiten 1.315.804,24 170.626,45
3. Zinsverbindlichkeiten 1.979,67 2.040,25
4. Verbindlichkeiten gegenüber dem Bischöflichen Hilfswerk MISEREOR e. V.
Darlehensverbindlichkeiten 1.751.035,90 1.031.339,09
PASSIVA 31.12.2015 Vorjahr
258.631.594,23 238.210.398,54
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Bescheinigung und Schlussbemerkung
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung erteilen wir der Vermö-gensübersicht zum 31. Dezember 2015 (Anlage 1) des Katholische Zentralstel-le für Entwicklungshilfe e. V., Aachen, die folgende Bescheinigung:
„Wir haben die Vermögensübersicht unter Einbeziehung der Buchführung desKatholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe e. V., Aachen, zum 31. Dezem-ber 2015 geprüft.
Die Buchführung und die Aufstellung der Vermögensübersicht nach den deut-schen Grundsätzen ordnungsmäßiger Rechnungslegung liegen in der Verant-wortung der gesetzlichen Vertreter des Vereins.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfungeine Beurteilung über die Vermögensübersicht unter Einbeziehung der Buch-führung abzugeben.
Die von uns durchgeführten Prüfungen hielten sich in dem für die Untersu-chung der Beweiskraft der Buchführung erforderlichen und für die Prüfung vonAusweis, Nachweis und Angemessenheit der Wertansätze der Posten der Ver-mögensübersicht gebotenen Rahmen.
Unsere Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen umfassenim Wesentlichen analytische Prüfungshandlungen, Plausibilitäts- und Einzel-fallprüfungen. Den Umfang unserer Einzelfallprüfungen haben wir anhand desStichprobenverfahrens der bewussten Auswahl bestimmt.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grund-lage für unsere Beurteilung im Rahmen des erteilten Prüfungsauftrags bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht die Vermögensübersicht den deutschen Grundsätzen ord-nungsmäßiger Rechnungslegung.“
Eine Verwendung der obigen Bescheinigung außerhalb dieses Prüfungsbe-richts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichung oder Wei-tergabe der Vermögensübersicht in einer von der bescheinigten Fassung ab-weichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarfes zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unsere Bescheini-gung zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird ver-wiesen.
Aachen, den 8. April 2016
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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Helder-Camara-Stiftung – Stiftung des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR, Aachen
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Jahresabschluss für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
AKTIVA 31.12.2015 Vorjahr
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
B. UMLAUFVERMÖGEN
II. Finanzanlagen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 77.487,55 103.179,00
II. Guthaben bei Kreditinstituten 5.614.889,85 5.632.944,48
Treuhandvermögen 2.214.991,49 1.763.605,86
5.692.377,40 5.736.123,48
1. Wertpapiere und Fondsanteile 6.004.180,04 5.455.690,05
I. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 0,00 0,00
Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
1.1.–31.12.2015 Vorjahr
EUR EUR
1. Erträge aus Wertpapieren des Finanzanlagevermögens 160.409,59 191.325,54
2. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 41.011,43 23.142,80
3. Erträge aus der Vereinnahmung von Spenden 58.050,00 67.954,00
4. Aufwendungen aus der Weiterleitung von Spenden –71.550,00 –67.954,00
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen –13.587,68 –3.020,03
6. Abschreibungen auf Gebäude –4.397,58 0,00
7. Abschreibungen auf Finanzanlagen –4.518,96 0,00
8. Jahresüberschuss 165.416,80 211.448,31
9. Mittelvortrag aus dem Vorjahr 196.448,31 154.753,65
10. Entnahme zur Weiterleitung an den
Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V. gem. § 2 der Satzung –196.448,31 –154.753,65
11. Übernahme Stiftung Gutes Wasser
Mittelvortrag aus dem Vorjahr 8.728,41 0,00
12. Einstellung in Ergebnisrücklagen –16.154,69 –15.000,00
13. Mittelvortrag 157.990,53 196.448,31
2. Genossenschaftsanteile 57.000,00 57.000,00
6.061.180,04 5.512.690,05
11.753.557,44 11.248.813,53
PASSIVA 31.12.2015 Vorjahr
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Stiftungskapital
II. Ergebnisrücklagen 250.585,00 235.585,00
III. Mittelvortrag 157.990,53 196.448,31
11.719.157,44 11.211.198,53
1. Grundstockvermögen 102.256,38 102.256,38
2. Zustiftungen 11.208.325,53 10.676.908,84
11.310.581,91 10.779.165,22
B. RÜCKSTELLUNGEN 26.400,00 26.820,00
C. VERBINDLICHKEITEN 8.000,00 10.795,00
11.753.557,44 11.248.813,53
Treuhandverbindlichkeiten 2.214.991,49 1.763.605,86
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A. Allgemeines
Die Stiftung wurde vom Bischöfliches Hilfswerk MISE-REOR e. V. als Stiftung des privaten Rechts gegründet.Die staatliche Genehmigung erfolgte durch die Be-zirksregierung Köln.
Der Jahresabschluss wurde nach den für Kapitalgesell-schaften geltenden deutschen handelsrechtlichen Vor-schriften sowie nach dem Standard zur Rechnungsle-gung von Stiftungen (IDW RS HFA 5) aufgestellt. Diesschließt die Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßi-ger Buchführung ein.
Die handelsrechtlichen Gliederungsvorschriften wur-den gemäß § 265 Abs. 5 HGB erweitert und an die Be-sonderheiten der Stiftung angepasst.
Bei der Bewertung wurde von der Fortsetzung der Ge-schäftstätigkeit ausgegangen.
Die Helder-Camara-Stiftung verwaltet treuhänderischacht rechtlich unselbständige Stiftungen. Es wird miteiner Ausnahme unterstellt, dass die Überschüsse,die durch diese Stiftungen erzielt werden, direkt andie Helder-Camara-Stiftung – Stiftung des Bischöf-lichen Hilfswerks MISEREOR, Aachen, übertragen wer-den. Die Überschüsse aus dem Stiftungskapital derunselbständigen Stiftungen können zur Förderung allerTätigkeiten des Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V.verwendet werden.
B. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Bewertung der Wertpapiere des Anlagevermögenserfolgt zu Anschaffungskosten beziehungsweise beiZustiftungen und Schenkungen zu den Börsenkursenam Übernahmetag und bei dauernder Wertminderungzum beizulegenden Wert am Bilanzstichtag.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstän-de sind zum Nennwert angesetzt. Wertberichtigungenwaren nicht erforderlich. Die Restlaufzeit liegt untereinem Jahr.
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetragangesetzt. Die Einzelheiten zu den Restlaufzeiten ent-halten die nachfolgenden Erläuterungen.
Treuhänderisch verwaltete Vermögensgegenständewurden unter der Bilanz als Treuhandvermögen bzw.Treuhandverbindlichkeiten ausgewiesen.
Grundbesitz aus Erbschaften und Schenkungen wirdentsprechend dem handelsrechtlichen Anschaffungs-kostenprinzip und aus Vorsichtsgründen mit Null be-wertet.
C. Erläuterungen zur Bilanz
1. AnlagevermögenDie Aufgliederung und Entwicklung des Anlagevermö-gens sind dem Anlagenspiegel zu entnehmen.
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens werdenzu Anschaffungskosten einschließlich der Anschaf-fungsnebenkosten bzw. Herstellungskosten bewertet,vermindert um planmäßige Abschreibungen. Die plan-mäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögenserfolgen nach der linearen Methode.
Sämtliche Wertpapiere und Fondsanteile mit einerHaltedauer von über einem Jahr wurden dem Anlage-vermögen zugeordnet, da sie dazu bestimmt sind,dem Zweck des Unternehmens dauerhaft zu dienen.
2. EigenkapitalDas Stiftungskapital setzt sich aus dem Grundstock-vermögen und den Zustiftungen zusammen.
Aus dem Überschuss aus Vermögensverwaltung kön-nen gemäß § 62 Abs. 1 Nr. 3 AO bis zu einem Drittelder Ergebnisrücklage zur Substanzerhaltung zugeführtwerden. Von dieser Möglichkeit der Rücklagenbildungwird teilweise Gebrauch gemacht.
Anhang
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3. Sonstige VerbindlichkeitenDie „Sonstigen Verbindlichkeiten“ setzen sich im We-sentlichen aus einer Nachlassverpflichtung (TEUR 8)zusammen.
4. Treuhandvermögenbzw. TreuhandverbindlichkeitenHierunter wird das von der Helder-Camara-Stiftungtreuhänderisch verwaltete Vermögen der acht recht-lich unselbständigen Stiftungen ausgewiesen.
D. Sonstige Angaben
1. Sonstige finanzielle VerpflichtungenSonstige finanzielle Verpflichtungen, die für die Beur-teilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehenim Berichtsjahr nicht.
2. MitarbeiterDie Stiftung beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. DieVerwaltung des Stiftungsvermögens wird durch Mit-arbeiter des Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V.,Aachen, wahrgenommen.
3. VorstandDer Vorstand besteht aus den jeweiligen Mitgliederndes Vorstandes des Bischöfliches Hilfswerk MISEREORe. V., Aachen.
Der Vorsitzende des Vorstandes ist der Hauptgeschäfts-führer des Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V.,Aachen. Dem Vorstand gehören an:Monsignore Pirmin Spiegel (Vorsitzender)Dr. Martin Bröckelmann-SimonThomas Antkowiak
Der Vorstand erhält keine Bezüge von der Stiftung.
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
Anfangs- Stand Standbestand
Zugänge Abgänge Abschreibung Endstand31.12.2015 31.12.2014
Entwicklung der Anschaffungskosten Buchwerte
Finanzanlagen
Wertpapiere und Fondsanteile 6.720.090,05 2.654.812,53 –1.478.577,25 –630,00 7.895.695,33 7.895.695,33 6.720.090,05
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 0,00 247.978,26 0,00 –4.397,58 243.580,68 243.580,68 0,00
Genossenschaftsanteile 57.000,00 0,00 0,00 0,00 57.000,00 57.000,00 57.000,00
Anlagenspiegel
Sonstige Verbindlichkeiten
abzgl. Treuhandvermögen –1.264.400,00 –875.723,55 0,00 5.027,58 –2.135.095,97 –2.135.095,97 –1.264.400,00
5.512.690,05 2.027.067,24 –1.478.577,25 0,00 6.061.180,04 6.061.180,04 5.512.690,05
Aachen, den 8. April 2016
Monsignore Pirmin Spiegel Dr. Martin Bröckelmann-Simon Thomas Antkowiak
Gesamt Davon mit einer Restlaufzeit
EUR EUR EUR EUR
Sonstige Verbindlichkeiten 8.000,00 2.400,00 5.600,00 0,00
Summe 8.000,00 2.400,00 5.600,00 0,00
bis zu zwischen über1 Jahr 1 und 5 Jahren 5 Jahre
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Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
An die Helder-Camara-Stiftung – Stiftung des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlust-rechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung der Helder-Camara-Stiftung – Stiftung des Bischöflichen Hilfswerks MISEREOR, Aachen,für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 geprüft. Die Buch-führung und die Aufstellung des Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesell-schaften geltenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in derVerantwortung der gesetzlichen Vertreter der Stiftung. Unsere Aufgabe ist es,auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung überden Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtungder vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsät-ze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfungso zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sichauf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung vermittelten Bildes der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit er-kannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtlicheUmfeld der Stiftung sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezoge-nen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchfüh-rung und Jahresabschluss überwiegend auf der Basis von Stichproben beur-teilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs-grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertretersowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses. Wir sindder Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage fürunsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkennt-nisse entspricht der Jahresabschluss den für Kapitalgesellschaften geltendendeutschen handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung derGrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnis-sen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stiftung.
Aachen, den 8. April 2016
Eine Verwendung des obigen Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf unserervorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der be-stätigten Fassung abweichenden Form (einschließlich der Übersetzung in andere Sprachen) bedarf eszuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unserePrüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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5 Spendertelefon: 0241 442–125Pressestelle: 0241 442–114Zentrale: 0241 442–0Fax: 0241 442–188E-Mail: info@misereor.dewww.misereor.de
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Unsere Arbeit basiert auf der Hilfe zurSelbsthilfe und unterstützt die Armen dabei,sich mit eigener Kraft aus Not und Ungerech-tigkeit zu befreien. Dabei gestalten wir dieZusammenarbeit mit allen an der Entwick-lungsarbeit Beteiligten in Partnerschaft.
Wir bekämpfen nicht nur Armut, Hun-ger und Unrecht, sondern auch ihre Ursa-chen. Als politische Lobby der Benachteilig-ten hinterfragen wir das global vorherrschen-de Wirtschaftsmodell im Hinblick auf Armutund Menschenrechte, pochen auf entschie-denere Schritte gegen den Klimawandel undprangern ungerechte Gesellschaftsstruktu-ren in den Ländern des Südens an.
Seit 1958 haben wir über 103.000Entwicklungsprojekte in Afrika, Asien, Latein-amerika und Ozeanien mit über 6,4 Milliar-den Euro gefördert. Das DZI-Spendensiegelbescheinigt uns niedrige Verwaltungs-kosten.
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