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Modell soziales EuropaIn der Krise noch eine Perspektive?
Forum fuer soziale Gerechtigkeit in EuropaNeue Anforderungen an Marktregulierung und Soziale
Sicherheit
Nov. 13, 2009, Osnabrueck
Ronald SchettkatProfessor fuer Volkswirtschaftslehre
Schumpeter School, Wuppertal
Ueberblick
1. Super rationale Erwartungen, Perfekte Maerkte
2. Evidenz
3. Europaeische Reformen:Stabilitaets- und Wachstumspakt (SGP), European Beschaeftigungsstrategie (EES) Europaeische Zentralbank, EURO (EZB)Lissabon Agenda (I and II)
4. Neues Wachstumsmodell:Makroekonomische Koordination, Strukturpolitik
Radikale finden Gehoer:
super rationale Erwartungen perfekte Maerkte
Alles im Gleichgewicht?Neoliberale Gegenrevolution
-Keynesianismus theorielos
- neoklassiche Mikrofundierung
-Maerkte tendieren schnell zum Gleichgewicht
- Finanzmaerkte garantieren Optimum
Die neoliberale Konterrevolution:
Alles im Gleichgewicht
Arbeitslosenquote
Inflationsrate
“Natuerliche” Arbeitslosenquote
Gleichgewicht (Optimum)
Deregulierung
Botschaft:
Volkswirtschaften kehren stets zu ihrer “natuerlichen”
(strukturellen) Arbeitslosenquote zurueck.
Expansive Geld- oder Fiskalpolitik fuerht zu Inflation.
Natuerliche Arbeitslosigkeitrationale Erwartungen
Dramatische Wende in der Wirtschaftspolitik
Arbeitslosigkeit war nicht laenger Zeichen unterausgelasteter Kapazitaeten
Sondern Zeichen falsch gesetzter Anreize wohlfahrtsstaatlicher Institutionen(Arbeitslosengeld, Steuer, Kuendigungsschutz, ……….. …….. usw.)
Hoehere Beschaeftigung erfordertArbeitsmarktreformen, ArbeitsmarktreformenOECD, IMF, EU, ….. Common view
US
“Stabilitaetsorientierte” Makropolitik
1
Arbeitslosengeld, Gewerkschaften, Kuendigugngsschutz, komprimierte Lohnstruktur ……., ………, ……
Neue Arbeitsteilung
• Zentralbanken: Preisstabilitaet
• Regierung: institutioneller Rahmen
• Gewerkschaften: Arbeitslosigkeit (niedrige Loehne)
Arbeitslosigkeit?
Macht Eure
Hausaufgaben
Evidenz?
• Anstieg der Arbeitslosigkeit in den 70er Jahren
und
„The Great Inflation“
Great Inflation?
-5.00
0.00
5.00
10.0015.00
20.00
25.00
30.00
1961 1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006
Durchschnitt hoechster Wert niedrigster Wert
Source: Berechnungen basieren auf OECD Daten, CPI.
Laender: Italien, Frankreich, Deutschland, Uk, US, Niederland, Schweden
Great Inflation?
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1961 1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006
Durchschnitt hoechster Wert niedrigster Wert Series4Deutschland
Laender: Italien, Frankreich, Deutschland, Uk, US, Niederland, Schweden
Source: Berechnungen basieren auf OECD Daten, CPI
Great Inflation?
Source: Berechnungen basieren auf OECD Daten, CPI.
Laender: Italien, Frankreich, Deutschland, Uk, US, Niederland, Schweden
-5.00
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1961 1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006Durchschnitt hoechster Wert niedrigster Wert
Series4 Series5 Series6Italien UKDeutschland
Great Inflation?
Source: Berechnungen basieren auf OECD Daten, CPI.
Laender: Italien, Frankreich, Deutschland, Uk, US, Niederland, Schweden
-5.00
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1961 1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006
Durchschnitt hoechster Wert niedrigster Wert Series7USA
Neue Freiheiten “genutzt” Kapazitaetsluecke
Source: Bundesbank 2003
Inflationsziel 1980: 4,0%
1997: 1,5%
-5
-4
-3
-2
-1
0
1
2
3
4
5
1973
1975
1977
1979
1981
1983
1985
1987
1989
1991
1993
1995
1997
1999
2001
Ueberauslastung
Unterauslastung
Preisstabilitaet, Preisstabilitaet
schafft WachstumWir tun nur Gutes, wir tun nur Gutes
kritisiert uns nicht!
Kumulierte beschäftigungswirksame Wachstumsraten in Aufschwungphasen, Deutschland, USA 1974 -1998
-2
-1
0
1
2
3
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5
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7
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
real
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us
po
ten
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Wac
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[%
-Pkt
e] USA
Deutschland
Beginn des Aufschwungs Quartale
DeutschlandStabilitaets-Champion
Bundesbank Deflationspolitik dominierte Europa
DM wurde Ankerwaehrung, Bundesrepublik erzielte Exportueberschuesse
Aber der bewunderte Ueberschusschampion ist genauso Teil des Problems wie das Defizitland.
Den Einen gibt es nicht ohne den Anderen!
Ausrüstungs-investitionen3)
Konsumausgabendes Staates
PrivateKonsum-ausgaben2)
BeitragderVerwendungskomponentenzumZuwachs des Bruttoinlandsprodukts1)
1) Preisbereinigt;Wachstumsbeitrag zumBruttoinlandsprodukt, berechnet mit den Veränderungen zumVorjahr aus den verketteten Volumenwertenin Pro-zentpunkten(Referenzjahr =2007).– 2 porte) .– 4) ExPrivate Haushalte und PrivateOrganisationen ohne Erwerbszweck.– 3)Einschließlich SonstigeAnlagenvonWarenund Dienstleistungen abzüglich Importe von Waren und Dienstleistungen.– a)EigeneSchätzung.
©Sachverständigenrat
Bauinvesti-tionen
Vorratsver-änderungen
Außen-beitrag4)
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
0,5
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1,5
2,0
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0
-0,5
-1,0
-1,5
-0,5
-1,0
-1,5
0
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
0
Schaubild 39
Prozentpunkte/vH Prozentpunkte/vHBruttoinlandsprodukt: Veränderungsrate zum Vorjahr in vH
a)a)-6
Exportabhaengigkeit
Exportueberschuss
1,6?
Presidency ConclusionsLuxembourg (1997)
• „With regard to the macro-economic context, it is essential for the Union to pursue a policy of growth geared to stability, sound public finances, pay restraint and strucutral reforms.“(10)
• Introduction of the euro will provide a permanent framework of stabiltiy conducive to growth and employment. (11)
Reformen in „old Europe“
• Oekonomische und monetaere Union (EMU)Vertrag von Maastricht (1991, Dez.)Konvergenzkriterien, European Monetary Institute (EMI), European Central Bank (ECB, 1998), EURO 1999
• Stabilitaets und Wachstumspakt (SGP) Vertrag vom Amsterdam (1997, Juni)(ausgeglichene Budgets, Defizitverfahren, Koordinierung der Wirtschaftspolitik
• Europaeische Beschaeftigungsstrategie (EES)Luxemburg (1997, Nov.)Lissabon-Agenda (2000, Maerz)„relaunch“ „Lisbon Prozess“ (2005)
Geist der EU-Institutionen
• EZB einziger starker Player, Geldpolitik neutral
• Deregulierte Maerkte tendieren schnell zum Gleichgewicht
• Wirtschaftspolitik weitgehend den einzelnen Laendern ueberlassen
• Niedrigere Loehne stimulieren Beschaeftigung
• Niedrigere Steuern stimulieren Wachstum,schmale oeffentliche Budgets stimulieren Wachstum
Deutschland 0,2 0,0 -3,4
Knowledge based economy?
Deutschland
Knowledge based economy?
Deutschland
• Deflationspolitik ist falsch verstandene Angebotspolitik
• Wachstum beschleunigen durch Binnennachfrage: oeffentliche Investitionen (Bildung, Infrastruktur, ….) privaten Konsumprivate Investitionengruene Investitionen
• “Immunitaet”der Zentralbanker aufhebenGeldpolitik muss in den makrooekonomischen Dialog einbezogen werden
Wachstum beschleunigenneues Wachstumsmodell
Schlussfolgerungen
• Stufenweiser Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland Folge restriktiver Geldpolitik
• Strukturierte Arbeitslosigkeit mehr Folge hoher Arbeitslosigkeit als deren Ursache
• Produktionspotenzial ausbauen und ausnutzen„nach unseren Verhaeltnissen leben“
• Wiederherstellung des ursprünglichen Beschäftigungsniveaus erfordert Überschießen des Wachstums über das Potenzialwachstum
• Vorzeitige Budgetkonsolidierung gefaehrdet Erholung
• Übervorsichtige Geldpolitik gefährdet Wohlstand und Beschäftigung
• Aufschwung nicht bremsen !!!!!!!!!!!!! Asymmetrische Geldpolitik ist kostspielig und brutal
“Das Loch im Reifen ist nicht unbedingt dort, wo der Reifen platt ist”
Robert M. Solow
Vielen Dank
Eurosklerosis through the design of macroeconomic Institutions in Europe?
€-sklerosis ?
New growth model(Madrid 2010?)
• High participation basis for welfare states
• Markets have two sides (Marshall)developing demand: green industries
• Rethinking public policy: education, child support (integration, fair chances); social policy
• Macroeconomic coordination
• Integrating monetary policy into the dialog
• Does a wider wage dispersion promote employment?
• OECD, Employment Outlook:
Microanalysis does not support the conventional wisdomIndeed, it appears that the majority of international studies using micro data to test whether the relative employment performance of low-skilled workers was worse in countries where the wage premium for skill was more rigid have not verified this thesis (e.g. Card et al., 1996; Freeman and Schettkat, 2000; Krueger and Pischke, 1997; Nickell and Bell, 1995).”
OECD: Nevertheless ……
product demand/ capita [d]
labor demand / output [s]
US 1970Europe 1970
rising productivity
dem
and
Europe 2000s
US 2000s
1970: Employment (measured in persons and hours) roughly similar in the US and EU
Productivity lead of the US; EU reaches only about 2/3 of the US productivity
2000 +: Employment in the US substantially higher than in the EUE-pops stabilized by shorter hours
Productivity roughly similarHigher income per capita in the US mainly due to higher labor input
Trends in European employment and unemployment
Arbeitsvolumen 1973, 1991=100
84.0
86.088.0
90.092.0
94.096.0
98.0100.0
102.0
Quelle: Berechnungen basieren auf IAB-Daten
“Diese merkwuerdige Theorie wurde ohne Skrupel akzeptiert” Robert M. Solow
Dramatische Wende:
Arbeitslosigkeit war nicht mehr Indikator fuer die Unterauslastung der Produktionskapazitaet, fuer ein Ungleichgewicht, sondern ein Indikator fuer ein Anreiz- oder Strukturproblem
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