MOSES¼r... · • MOSES-Trainerinnen und -Trainer haben eine mindestens zweijährige...

Preview:

Citation preview

Durchführung und Finanzierung

•MOSES-Schulungen werden in Arztpraxen, Be-ratungsstellen oder ähnlichen Einrichtungendurchgeführt. Schulungstermine finden Sie auf der Webseite von MOSES, Adressen von Schu-lungszentren in Ihrer Nähe erhalten Sie bei derMOSES-Geschäftsstelle(s.u.).

•MOSES-SchulungenwerdeninderRegelvondengesetzlichen Krankenkassen finanziert, wenn Ihr/ebehandelnde/rNeurologinoderNeurologedieNotwendigkeit bei Ihnen undggf.bei IhrenAngehörigen bestätigt. Die Vordrucke dafür er-haltenSievonIhremMOSES-SchulungszentrumodervonderMOSES-Geschäftsstelle(s.u.).

Ergebnisse der MOSES-Schulungen

•Eine Evaluationsstudie in Deutschland, Öster-reichundderSchweizhatgezeigt,dassmitMOSESgeschulte epilepsiekranke Menschen mehr überEpilepsien wussten und sich aktiver mit ihrerKrankheit auseinandersetzten als die nicht-geschulten. Außerdem berichten die geschul-ten Personen danach über weniger Anfälle undNebenwirkungen[May TW, Pfäfflin M. (2002). The efficacy of an educational treatment program for patientswithepilepsy(MOSES):resultsofacon-trolled,randomizedstudy.Epilepsia43(5):539-49].

•MOSES wird inzwischen auch international an-geboten, z.B. in Litauen, Tschechien, Japan undGr0ßbritannien.

•Eine englischsprachige Basisversion von MOSESwurde 2007 fertiggestellt. Nähere Informati-onen finden sich auf der Homepage von MOSES: www.moses-schulung.de

MOSESModulares Schulungsprogramm Epilepsie

Leben mit Epilepsie

Epidemiologie

Basiswissen

Diagnostik

Therapie

Selbstwahrnehmen und Selbsthandeln

Prognose

Psychosoziale Aspekte

Netzwerk Epilepsie

MOSES GeschäftsstelleFrau Bettina HahnRußheider Weg 333604 Bielefeldfon: +49 (0)5 21 - 2 70 01 27fax: +49 (0)5 21 - 2 70 48 00email: info@moses-schulung.deweb: www.moses-schulung.de

MOSESModulares Schulungsprogramm Epilepsie

„Der Fortschritt liegt im Austausch des Wissens“ (AlbertEinstein)

Die Krankheit Epilepsie wurde schon vor über 3500 Jahren beschrieben und gehört trotzdem immernoch zu den „unbekannten Krankheiten“. VieleBetroffenemöchtenmehrüberihreAnfälle,überDiagnostikundTherapie,möglicheBegleiterschei-nungenoderdiepsychischenundsozialenFolgenwissen.

Zielsetzungen des Schulungsprogrammes MOSES

MOSESsollBetroffenenhelfen:•„Experten“ihrerKrankheitzuwerden.•DiagnostischeundtherapeutischeMaßnahmen besserkennenundverstehenzulernen.•PsychosozialeKonsequenzenbesserzuverstehen

und einen guten Umgang mit ihnen zu finden.•Ihr Leben mit möglichst wenigen Einschrän-

kungenzugestalten.

Zielgruppe

•Menschen mit Epilepsie über 16 Jahre und ihreAngehörigen unabhängig von der Art undSchwereihrerErkrankung

•DieTeilnehmendensollteninderLagesein,den90 Minuten dauernden Unterrichtseinheiten zu folgenundsicheigeneNotizenzumachen.

Leben mit EpilepsieZ/

5010

4

1

9

8

6

5

4

3

Diagnostik

Die Gruppe lernt, warum eine genaue Anfallsbe-schreibungsowichtigist,welcheUntersuchungs-methoden es gibt, wann sie eingesetzt werdenundweshalbesnotwendigist,AnfälleundUnter-suchungsergebnissegenauzudokumentieren.

Therapie

Eine erfolgreiche Therapie ist ohne aktive Mitar-beitderBetroffenennichtmöglich!Eswerdenver-schiedeneTherapiemöglichkeitenbesprochenundwas jede Person selbest zur Behandlung beitra-gen kann. Die Gruppe erhält Informationen überdieallgemeinenRichtliniendermedikamentösenTherapie.DerLeseteildesModulsenthältu.a.auchHinweise zu den gängigsten Antiepileptika und zurEpilepsiebehandlunginderSchwangerschaft.

Selbstwahrnehmen und Selbsthandeln

IndiesemModulgehtesgehtesdarum,obundwieman–außerderMedikamenteneinnahme–selbstzurBehandlungbeitragenkannundwelcheindi-viduellenMöglichkeitenesfürSelbstbeobachtungundSelbsthandelnbeiEpilepsiegibt.

Prognose

Die Teilnehmenden lernen, wie unterschiedlichEpilepsien verlaufen können, die Chancen aufAnfallsfreiheiteinzuschätzenunddieAussichtenzubeurteilen,mitundohneAbsetzenderMedika-mente anfallsfrei zu bleiben. Es wird auf Risikenbei Epilepsien und epileptischen Anfällen einge-gangenundeswerdenauchdiejenigenangespro-chen,beidenensichAnfallsfreiheitnichterreichen,aber durch andere Hilfen die Lebensqualität ver-bessernlässt.

Psychosoziale Aspekte

Einerseits geht es hier um Alltagsprobleme wieKraftfahrereignung, Schwerbehindertenausweis,Ausbildung und Beruf, Versicherungsfragen undRehabilitationsmöglichkeiten; zum anderen erar-beitet die Gruppe Möglichkeiten, das Selbstwert-gefühlsowiesozialeKontaktezuverbessernunddieeigeneEpilepsieanderenzuerklären.

Netzwerk Epilepsie

In diesem Kapitel geht es um Adressen undDienste, bei denen Informationen und Unter-stützungrundumdasThemaEpilepsieerhältlich sind. Weiterhin lernen dieTeilnehmenden, wie sie ein persön-liches Netzwerk aufbauen können,das sie bei der Bewältigung der Epi-lepsieunterstützt.

Didaktische Methoden

• Die Schulungen finden in Kleingruppen von 7-12 Teilnehmendenstatt,jedePersonbekommtein„Er-Arbeitungsbuch”dasdieSachinformationenzu den einzelnen Modulen enthält und zusätz-liche„Er-Arbeitungsfelder“,indieNotizeneinge-tragenwerdenkönnen.

•Die Gruppe wird von zwei Trainerinnen bzw.Trainern geleitet, die nach einem speziellenLeitfaden mit detaillierten didaktischen Vor-schlägenfürjedesModularbeiten.

•So wird das Programm gemeinsam Schritt fürSchritt erarbeitet, das Wissen über Epilepsie er-weitert und sich über Gedanken und Gefühleausgetauscht und Tipps für den Alltag mit Epi-lepsiediskutiert.

Wie werden MOSES- Trainerinnen und Trainer ausgebildet?

•MOSES-Trainerinnen und -Trainer haben einemindestens zweijährige Berufserfahrung inder Behandlung oder Beratung von Menschenmit Epilepsie und kommen aus verschiedenenBerufsbereichen, z.B. Medizin, Krankenpflege, SozialeArbeit,Psychologie,Ergotherapie,Funkti-onsdiagnostik.

•SieabsolviereneinespezielleAusbildunganhandeinesmitdenKrankenkassenvereinbartenQua-litätshandbuchesmitzweiTrainingsseminaren,praktischen Übungen unter Supervision undspeziellen Zusatzkursen für medizinische, psy-

chosozialeundpädagogischeKompetenz.

2

Das Schulungsprogramm MOSES•wurde von einem interdisziplinären Experten-

teamentwickelt.•Esistin9Modulenaufgebaut,diesichmitallen

wichtigenAspektenderEpilepsienbefassen:

Leben mit Epilepsie

Hier können sich Betroffene und ihre Angehörigen überihreGefühlebewussterwerdenundmitan-derenaustauschen.Siewerdenermutigt,überihreeigene Einstellung zu den Anfällen nachzuden-ken.AmEndesolldieErkenntnisstehen,dassdieoffene Auseinandersetzung mit Gefühlen beson-derswichtigist,umeinengutenUmgangmitderKrankheit zu erreichen und das seelische Gleich-gewichtzustabilisieren.

Epidemiologie Das Kapitel beschreibt die Häufigkeit und Ver-breitung von Epilepsien und setzt sie in Relationzu anderen Erkrankungen wie z.B. Diabetes oderParkinson. „Berühmte“ Menschen mit Epilepsie,z.B.MarionClignet,eineRadrennfahrerin,werdenvorgestellt.

Basiswissen

Die Betroffenen und ihre Angehörigenkönnen hier lernen, wie epileptischeAnfälleentstehen,welcheAnfallsartenes gibt, wie sie aussehen und dass sieganz verschiedeneUrsachen habenkönnen.

7

Recommended