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Nest SammelstiftungGeschäftsbericht 2006
Inhaltsverzeichnis
Editorial 2
Porträt 3
Verwaltung 6
Rückblick und Ausblick 8
Vermögensanlagen 11
Bericht der Kontrollstelle 22
Bilanz 23
Betriebsrechnung 24
Anhang zur Jahresrechnung 26
1. Grundlagen und Organisation 26
2. Aktive Mitglieder und RentnerInnen 27
3. Art und Umsetzung des Zwecks 28
4. Bewertungs- und Rechnungslegungsgrundsätze, Stetigkeit 30
5. Versicherungstechnische Risiken/Risikodeckung/Deckungsgrad 31
6. Erläuterung der Vermögensanlageund des Netto-Ergebnisses aus Vermögensanlage 33
7. Erläuterung weiterer Positionen der Bilanz und der Betriebsrechnung 39
8. Auflagen der Aufsichtsbehörde 40
9. Weitere Informationen mit Bezug auf die finanzielle Lage 40
10. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 40
Impressum: Gestaltung: c.p.a. Clerici Partner AG, Zürich. Fotos: Aldo Clerici, Karin Hutter. Druck:ROPRESS Genossenschaft, Zürich. Papier: RePrint FSC, 50 % Altpapier (Recycling), 50 % Neufaser,mindestens 17,5 % FSC-zertifiziert.
Jahresrückblick 2006
Jahresrechnung 2006
Geschäftsbericht 2006
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Die finanzielle Lage unserer Sammelstiftung hat sich
im Jahr 2006 dank einem guten Anlageergebnis
wiederholt verbessert. Der Deckungsgrad konnte
auf 111,7 % gesteigert werden (Vorjahr 108,1 %). Die
Schwankungsreserven haben ihre Zielgrösse erreicht,
wir weisen somit freies Stiftungskapital aus. Dies, ob-
wohl sich die technischen Reserven durch die Anpas-
sung an das neue Rückstellungsreglement praktisch
verdoppelt haben.
Das versicherungstechnische Gutachten attestiert
uns eine gesunde Finanzierung. Zu dieser positiven
Entwicklung trug ein Umstand wesentlich bei – der
Anstieg der Verwaltungskosten blieb hinter dem
Wachstum der übrigen Kennzahlen zurück.
Im Zuge der Anpassungen des Reglements an die ge-
setzlichen Vorschriften des BVG wurde dieses voll-
ständig revidiert, ohne jedoch inhaltlich viel zu än-
dern. Ziel war eine übersichtlichere Gliederung, eine
bessere Lesbarkeit und eine erleichterte Überprüf-
barkeit. Die ausserordentliche Delegiertenversamm-
lung im Frühjahr 2007 hat das revidierte Reglement
einstimmig genehmigt.
Wir nahmen erfreut zur Kenntnis, dass der «Raiffei-
sen Futura Swiss Stock», in den wir mit den Schwei-
zer Aktien investiert hatten, zum zweiten Mal den
Lipper Award – eine Art «Oscar» für Anlagefonds –
für den besten Schweizer Aktienfonds erhalten hat,
jetzt sogar über die letzten fünf Jahre. Dieser Fonds
investiert ausschliesslich in Aktien, die dem strengen
Auswahlverfahren im ethischen und ökologischen
Bereich unterliegen. Für unsere Stiftung, die sich seit
2001 dieser Strategie zur Verwirklichung in dieser
Anlagekategorie bedient, bedeutet dieser Preis einen
Beweis für den Erfolg unserer nachhaltigen Anlage-
politik.
Die positive Entwicklung wird sich aller Voraussicht
nach auch im Jahr 2007 fortsetzen.
Roby Tschopp
Präsident des Stiftungsrates
2
Geschäftsbericht 2006Editorial
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 3
FlexibilitätDie angeschlossenen Unternehmen finden bei uns
Vorsorgelösungen, die ihren Mitarbeitenden und
den betrieblichen Gegebenheiten optimal entspre-
chen. Durch die gezielte Wahl und Kombination von
standardisierten Bausteinen können praktisch alle
Vorsorgesituationen abgedeckt werden. In Spezial-
fällen offeriert Nest massgeschneiderte Lösungen.
ZuverlässigkeitFür die Risiken Tod und Invalidität sind wir neu für
die reglementarischen Leistungen bei der PKRück
rückgedeckt. Dies bedeutet mehr Sicherheit und
ermöglicht eine bessere Betreuung der arbeitsunfä-
higen Versicherten durch das sogenannte Case Ma-
nagement. Deren Chance auf eine Wiedereingliede-
rung in den Arbeitsprozess wird so erhöht.
Eine günstige Versichertenstruktur sowie eine
gleichmässige Altersverteilung tragen zu einer ho-
hen Risikofähigkeit auch auf lange Sicht bei.
Nest wurde 1983 gegründet, kurz vor der Einführung
des gesetzlichen Obligatoriums für die berufliche
Vorsorge. Die Mitglieder des Stifters, selbstverwalte-
te kleinere und mittlere Unternehmen, wussten da-
mals eines: Künftig würden riesige Geldmengen in
den Kapitalmarkt fliessen. Und dieser Markt würde,
seiner Logik entsprechend, rein ökonomischen Leit-
sätzen folgen, ohne nennenswerte Rücksicht auf
Menschen und die Umwelt zu nehmen.
Dem wollten die Gründerinnen und Gründer eine
ökologisch, ethisch und sozial verträgliche Investi-
tionspolitik gegenüberstellen. Bis heute, nach mehr
als zwanzig Jahren, ist der Slogan «Nest, die öko-
logisch-ethische Pensionskasse» unser Programm.
Darin manifestiert sich unsere Haltung und die da-
mit verbundene Verpflichtung, unseren Versicherten
Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die die-
sem Programm entsprechen und hinter denen wir
voll und ganz stehen können.
Integrität Und: Wir sind engagiert. Im Zentrum unseres Han-
delns stehen unsere Versicherten. Unser Reglement
berücksichtigt ebenso nicht traditionelle Lebensfor-
men wie auch die veränderten Bedürfnisse der Men-
schen in der heutigen Arbeitswelt, zum Beispiel nach
einem flexiblen Altersrücktritt. In jedem unserer Ver-
sicherungspläne sind Leistungen enthalten, die über
die gesetzlichen Richtlinien des BVG hinausgehen.
Unsere Anlagepolitik verfolgt das Ziel, unseren
Versicherten nachhaltige und langfristige Renditen
zu sichern. Die Gelder werden nach klar festgelegten
ökologischen und sozialen Gesichtspunkten ange-
legt.
OffenheitDabei zählen wir auch auf unsere angeschlossenen
Betriebe und die Versicherten – sie können und sollen
mitentscheiden. Die Delegiertenversammlung wählt
den Stiftungsrat, erlässt die Allgemeinen Anlage-
richtlinien und genehmigt Reglementsänderungen,
die alle betreffen. Voraussetzung dafür ist transpa-
rente und verständliche Information. Und deshalb
legen wir die Karten offen auf den Tisch und gewäh-
ren zum Beispiel Einsicht in alle Investitionen, bis hin
zu den einzelnen Titeln (www.nest-info.ch).
Geschäftsbericht 2006Porträt
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 20064
Corporate GovernanceCorporate Governance ist die Gesamtheit der Grund-
sätze, die auf die Interessen der Versicherten, Leis-
tungsbezüger und angeschlossenen Betriebe aus-
gerichtet sind. Dabei werden Transparenz und ein
ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrol-
le angestrebt – unter Wahrung von Entscheidungs-
fähigkeit und Effizienz auf der obersten Führungs-
ebene.
Bei uns sind diese Kriterien allein schon durch
die weitgehenden Kompetenzen unseres obersten
Organs, der Delegiertenversammlung, erfüllt. Sie
wählt den Stiftungsrat, erlässt die Allgemeinen An-
lagerichtlinien und die Geschäftsordnung. Ausser-
dem genehmigt sie die allgemeinen Reglementsbe-
stimmungen.
1996 unterzeichneten wir den «Verhaltenskodex
in der beruflichen Vorsorge» und ergriffen die darin
verlangten Massnahmen, unter anderem die Anpas-
sung der Arbeitsverträge derjenigen Mitarbeiten-
den, die für die Vermögensverwaltung zuständig
sind. Im Bereich der Anlagen ist das Zusammenspiel
von Kompetenzen und Kontrollen ausführlich im An-
lagereglement festgelegt. Eine Anpassung an den
neusten Stand erfolgte per Ende 2000.
Unser Stiftungsrat befolgt diese Grundsätze
selbstverständlich auch in seiner laufenden Arbeit.
Bei möglichen Interessenkollisionen treten dessen
Mitglieder in den Ausstand. Die Vergabe von Aufträ-
gen an Mitglieder von Organen oder deren Firmen
erfolgt nur, wenn diese zu Konkurrenzpreisen ausge-
führt werden sowie unter Pflicht zur Offenlegung der
Rechnungen.
Systematisiert ist auch die Kontrolle der Ge-
schäftsführung durch den Stiftungsrat. Zudem wird
die Geschäftsführung jährlich von der Kontrollstelle
geprüft.
Geschäftsbericht 2006Porträt
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Die Geschäftsleitung wird vom Stiftungsrat eingesetzt
und ist verantwortlich für das operative Geschäft. Die
Verwaltung setzt sich aus den Bereichen Kundenbera-
tung, Stiftungsbuchhaltung, Anlagen, Verkauf, Kom-
munikation, Informatik, Mathematik, Rechtsdienst
und Controlling zusammen.
6
MitarbeiterInnen der VerwaltungRund zwei Drittel der Mitar-
beiterInnen sind in Teilzeit
angestellt und/oder arbeiten
in mehreren Funktionen.
GeschäftsleitungFelix Pfeifer
GeschäftsleitungsassistenzNicole Weber (Betrieb)
Thorsten Buchert (PK)
KundenberatungBill Staufer
Esther Frick
Renata Müller
Erwin Nicoletti
StiftungsbuchhaltungWalter Santschi
Silvio Santschi (Leistungen)
Monika Sierra-Canó
Dimitrij Euler
Geschäftsbericht 2006Verwaltung
AnlagenGianni Bottegal
Renate Kurze
VerkaufAlois Alt
Kaspar Fischer
Felix Pfeifer
Jacqueline Strickler
KommunikationNicole Weber
Alda Zappia
Sabeth Schawalder
(Telefon/Empfang)
Christian Nagler
(Telefon/Empfang)
InformatikGeorges Bucher
Anna Pfeifhofer (Praktikantin)
MathematikThomas Volz
Thorsten Buchert
RechtsdienstMartin Dettwiler
Alois Alt
ControllingEdo Caretta
AuszubildendeSelina Vuichard (KV-Lehre)
Stand: August 2007
Jahresrückblick 2006
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 20068
Jahresrückblick 2006Themen der Organe und der Verwaltung
Rückdeckung der RisikenSeit dem 1.1.2005 sind die Risiken Tod und Invalidität
kongruent, das heisst, so wie sie von der Nest Sam-
melstiftung garantiert werden, bei der PKRück Le-
bensversicherungsgesellschaft für die betriebliche
Vorsorge AG in Vaduz versichert. Dieses Versiche-
rungsmodell basiert auf einem genossenschaftlichen
Grundgedanken. Für Nest bedeutet das mehr Sicher-
heit und die Aussicht auf weitere Kostensenkungen.
Zentral ist das sogenannte Case Management. Es soll
eine bessere Betreuung der arbeitsunfähigen Ver-
sicherten gewährleisten und deren Chance auf eine
Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess erhöhen.
Näheres dazu bei www.pkrueck.com.
Die PKRück wurde von unabhängigen Pensions-
kassen gegründet, darunter Nest, und weist schon im
zweiten Geschäftsjahr einen Ertragsüberschuss aus.
WachstumIm Jahr 2006 gelang es uns, rund 188 Betriebe mit
etwa 625 Versicherten neu zu gewinnen. Der Trend
des Vorjahres setzte sich fort.
Delegiertenversammlung 25.10.2006Im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung stand
die erfreuliche finanzielle Lage der Stiftung, die sich
im Vorjahr vor allem aufgrund einer guten Anlage-
performance deutlich verbessert hatte.
StiftungsratVor drei Jahren hat der Stiftungsrat eine umfassende
Umfrage zur KundInnenzufriedenheit durchgeführt,
die zu wesentlichen Verbesserungen – hauptsächlich
im Service-Bereich geführt hat. Im Berichtsjahr wurde
mit einer kürzeren Umfrage nachgefasst. Die Aus-
wertung ergab eine allgemeine Zufriedenheit unse-
rer KundInnen mit Service und Dienstleistungspalet-
te. Nach wie vor halten sie die ökologisch-ethische
Ausrichtung für bedeutend.
Weitere, die Anlagen betreffende Tätigkeiten des
Stiftungsrates sind im Bericht über die Schwerpunk-
te der Anlagetätigkeit erklärt.
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 9
Jahresrückblick 2006Themen der Organe und der Verwaltung
AusblickWachstum. Das markante Wachstum setzte sich im Jahr
2007 fort. Bis zum Zeitpunkt der Berichterstattung
haben sich uns bereits wieder 127 Betriebe mit rund
791 Versicherten neu angeschlossen.
Anlagestrategie. Die Anlagestrategie wird dieses Jahr
überprüft und angepasst. Ab 2008 ist die Umsetzung
der neuen Strategie vorgesehen.
Risikoprämien.Das versicherungstechnische Gutachten
per 31.12.2006 ergab, dass unsere Stiftung ausrei-
chend finanziert ist. Dazu hat wiederum die prozen-
tuale Senkung der Verwaltungskosten beigetragen.
Für das Jahr 2007 wurden die Risikoprämien beibe-
halten. Die Risikoprämien für das Jahr 2008 werden
nach einem neuen System berechnet, das die Verwal-
tungskostenbeiträge transparent ausweist. Gesamt-
haft werden die Bruttorisikoprämien, das heisst die
Nettorisikoprämien plus Verwaltungskosten, sinken.
KommunikationWie bereits im Jahr 2002 haben wir bei rund 250 an-
geschlossenen Betrieben eine Umfrage zur KundIn-
nenzufriedenheit durchgeführt. Die Auswertungen
wurden an unserer letztjährigen Delegiertenver-
sammlung ausführlich vorgestellt. Insgesamt lässt
sich sagen, dass die Zufriedenheit der KundInnen in
den letzten Jahren im Bereich Dienstleistungspalet-
te, Transparenz, Anlagepolitik, Sicherheit und Per-
formance stark gestiegen ist und wir ein hohes Ni-
veau erreicht haben. Wir bedanken uns bei allen
TeilnehmerInnen ganz herzlich für Ihr Engagement.
Die Kurzfassung unseres Geschäftsberichts ist auf
Anregung aus unserer Umfrage aufgenommen und
2006 erstmals umgesetzt worden. Allen angeschlos-
senen Betrieben und PartnerInnen wird sowohl die
Vollversion als auch die Kurzfassung zugestellt. Beide
Fassungen sind auf unserer Homepage veröffentlicht.
Die Informationsbroschüre «Nest – meine Pen-
sionskasse» liegt für unsere Kundinnen und Kunden
in der Romandie jetzt auch in französischer Sprache
und in gedruckter Form vor.
Auf Deutsch und Französisch haben wir die Bro-
schüre «Profil – Vorsorge mit Zukunft» realisiert,
eine detaillierte Dokumentation, die speziell die Wahl
einer geeigneten und professionellen Vorsorgelösung
anbietet.
Die wichtigsten Merkblätter und Formulare wer-
den laufend aktualisiert und sind auf unserer Home-
page in deutscher und französischer Sprache abrufbar.
Unser Bulletin «notabene» erscheint zweimal jähr-
lich und berichtet über Entwicklungen und Themen
der beruflichen Vorsorge und angrenzender Gebiete.
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 11
INrate entwickelt diese Ratingverfahren stetig
weiter. Neben der Methodik zur Nachhaltigkeitsbe-
urteilung von Unternehmen und Ländern steht nun
auch ein Verfahren zur Beurteilung von Emerging
Markets zur Verfügung.
Die vollständige Unabhängigkeit des Nachhaltig-
keitsratings vom eigentlichen Anlageprozess (Asset
Management) gewährleistet fachgerechte und kom-
promisslose Entscheide sowohl in der ökologisch-so-
zialen wie auch in der ökonomischen Dimension. Ti-
tel, die ein positives Nachhaltigkeitsrating aufweisen
und zudem die Anforderungen in ökonomischer Hin-
sicht erfüllen, stehen für die vier nachhaltigen Raiff-
eisen Futura Fonds zur Verfügung, in die wir inves-
tieren: Futura Swiss Franc Bond (Obligationen in
Schweizer Franken), Futura Global Bond (Obligatio-
nen in Fremdwährungen), Futura Swiss Stock (Aktien
Schweiz) und Futura Global Stock (Aktien Welt ohne
Schweiz).
Jahresrückblick 2006Anlagen
Grundsätze der VermögensbewirtschaftungIn unseren «Allgemeinen Anlagerichtlinien» ver-
pflichteten wir uns, neben der Werterhaltung und Er-
tragsverbesserung bei sämtlichen Anlagen ökologi-
sche, ethische und soziale Kriterien zu beachten und
so den Strukturwandel zu einer nachhaltigen Wirt-
schaft zu unterstützen.
Durch die Beachtung dieser Vorgaben bei den
Wertschriftenanlagen können institutionelle Inves-
toren wie wir in einem sonst rein ökonomisch aus-
gerichteten Umfeld wichtige Zeichen setzen. Nest
hat dazu ein eigenständiges systematisches Nach-
haltigkeitsrating entwickelt, das unsere Tochterfirma
INrate betreut und betreibt. INrate untersucht dabei
alle Unternehmen, die für uns für eine Investition in
Frage kommen, in einem dreistufigen Verfahren.
1. Ethische Beurteilung: Unternehmen mit ethisch
nicht akzeptabler Tätigkeit werden aus dem An-
lageuniversum ausgeschlossen. Ausschlusskrite-
rien sind beispielsweise Rüstung, Kernenergie
oder Kinderarbeit.
2. Unternehmensbeurteilung mit Positivkriterien:
Im Ökorating wird die ökologische Belastung der
Produkte oder Dienstleistungen über den gesam-
ten Lebenszyklus hinweg analysiert, im Sozialra-
ting die Beziehungen zu den Anspruchsgruppen
(Stakeholder).
3. Ratingergebnis: Die Beurteilung erfolgt im Öko-
und Sozialrating jeweils getrennt. Für ein positi-
ves Gesamtrating und somit die Aufnahme ins
Anlageuniversum muss ein Teilrating mindestens
durchschnittlich und eines besser als der Durch-
schnitt des Servicesektors sein. Der eigenständige,
innovative Ansatz «Best in Service» erlaubt den
Vergleich von Unternehmen über die Branchen-
grenzen hinaus und setzt damit klare Anreize für
eine Begünstigung nachhaltigerer Branchen (wie
etwa erneuerbare Energien) gegenüber weniger
nachhaltigen (zum Beispiel Erdöl).
Weitere Angaben zum Nachhaltigskeitsrating sind
unter www.inrate.ch zu finden.
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200612
bank (EZB) die Leitzinsen. Damit blieb der Zinsnach-
teil des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro na-
hezu konstant. Trotzdem büsste der Franken weiter
an Wert ein. Dafür waren im Wesentlichen zwei Fak-
toren verantwortlich. Zum einen verliert der Franken
angesichts der weltweit deutlich erhöhten monetä-
ren Stabilität seine Funktion als «save haven» und
andererseits prägten Zinsdifferenzgeschäfte den De-
visenmarkt. In Erwartung eines konstanten oder gar
sinkenden Wechselkurses lohnt sich eine Kreditauf-
nahme in Schweizer Franken und eine entsprechen-
de Anlage in anderen, höher verzinslichen Währun-
gen, beispielsweise dem Euro. Diese «Carry Trades»
drückten sowohl den Schweizer Franken wie den ja-
panischen Yen nach unten.
Auf dem Schweizer Immobilienmarkt stiegen die
Preise um mehr als 5 Prozent. Eine Zunahme der Fi-
nanzierungskosten, ausgelöst durch die höheren
Zinsen, wirkte sich noch nicht aus. Als nachfrage-
stützend erwiesen sich im Wohnungsbereich die ver-
besserten Einkommenserwartungen und die gestie-
gene Bevölkerungszahl, während es im Büro- und
Gewerbesegment der gute Geschäftsgang und die
steigenden Auftragsvolumen waren. Im Wohnungs-
bereich sind die Leerstände trotz Zunahme neu er-
stellter Wohnungen auf tiefem Niveau, bei den Büro-
flächen hingegen sind sie unverändert hoch (über
10 Prozent) geblieben.
Jahresrückblick 2006Anlagen 2006
Das Anlagejahr 2006 ist das vierte Jahr in Folge mit
einem positiven Resultat. Zum wiederholten Male
fielen die Anlageerträge des Aktienbereichs ausser-
ordentlich hoch aus. Die Obligationen trugen aller-
dings nichts zum guten Erfolg bei. Von der Schwäche
des Schweizer Frankens profitierten die Auslandan-
lagen.
Besonders erfreulich ist der Anlageerfolg der
Nest Sammelstiftung. Das Ertragspotenzial konnte
insgesamt voll ausgeschöpft werden. Hauptsächlich
im Bereich der Aktien und bei den Immobilien ist
das Ergebnis herausragend. Auch die Taktik leistete
durch eine Übergewichtung der Aktien zu Lasten der
Obligationen einen deutlichen Ertragsbeitrag. Ge-
messen am Index BVG-25 plus, übertraf damit der An-
lageerfolg der Nest die Marktentwicklung deutlich.
Marktentwicklung 2006Das Wachstum der Wirtschaft hielt weltweit bei ho-
hen Zuwachsraten an. Der Welthandel nahm um über
9 Prozent zu, ein im historischen Vergleich ausserge-
wöhnlicher Wert. In der zweiten Jahreshälfte setzte
sich in Europa eine konjunkturelle Beschleunigung
durch, während es in den USA zu einer Wachstums-
beruhigung kam. Dies führte zu einer Angleichung
der wirtschaftlichen Entwicklung zwischen den gros-
sen Wirtschaftsräumen. Ein hohes Wachstumstempo
behielten Asien und die Emerging Markets allgemein
bei. In den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien
und China) belief es sich auf nahezu 10 Prozent.
Risiken gingen vom US-Immobilienmarkt aus. Der
deutliche Zinsanstieg liess den Immobilienmarkt in
eine Rezession abgleiten. Als Folge davon breiteten
sich Befürchtungen aus, dass die Immobilienpreise
nicht nur in den USA, sondern weltweit einbrechen
könnten. Und damit wären nicht nur die USA, die
als Lokomotive der Weltwirtschaft gilt, von einem
Konjunktureinbruch betroffen, sondern die Mehrheit
der entwickelten Länder. Die Unternehmensresultate
standen ganz im Zeichen der günstigen weltwirt-
schaftlichen Konstellation: Die Kosten blieben bei
moderaten Teuerungsraten im Rahmen, was die Ge-
winndynamik stärkte.
In der Schweiz stiegen die Zinsen auf dem Geld-
markt deutlich an. Sie lagen gegen Jahresende bei
2 Prozent, nachdem sie zu Beginn noch unter 1 Pro-
zent notierten. Typischerweise führte dies zu einem
– allerdings weniger ausgeprägten – Anstieg der
Obligationenrenditen. Gleichzeitig sanken die Infla-
tionsraten weiter. Gegen Jahresende lag die Teue-
rung nur noch knapp über null. Dies, obwohl die
Rohwaren- und Energiepreise nach wie vor belastend
wirkten. Die Versteifung der Zinsen ging auf den Kurs
der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zurück. Sie
erhöhte im Gleichschritt zur Europäischen Zentral-
Der Anlageerfolg der Nest Sammelstiftung liegt mit
6,9 % deutlich im positiven Bereich und liegt erfreu-
licherweise wiederum über dem üblichen Vergleichs-
massstab, dem ohne Berücksichtigung von Kosten
berechneten BVG-Index (Pictet BVG93). Der Vermö-
gensertrag ist nun vier Jahre nacheinander positiv
ausgefallen. Somit liegt der Fünf-Jahres-Vergleich
deutlich über dem Durchschnitt. Die Nest erzielte im
Durchschnitt einen Anlageerfolg von 5,5 %, was mehr
als einen halben Prozentpunkt über dem BVG-In-
dex93 liegt.
Anlageerfolg der Nest Sammelstiftung im historischen Vergleich Das Anlagevermögen war zur einen Hälfte in Obliga-
tionen und Darlehen angelegt (Nominalwerte ins-
gesamt 47,7 % des Anlagevermögens), zur anderen
Hälfte in den Sachwertanlagen Aktien und Immobi-
lien. Das Schwergewicht der Aktienanlagen sind ko-
tierte Unternehmungen in der Schweiz und interna-
tional (je 13 % des Anlagevermögens).
Die Nest Sammelstiftung legt nachhaltig an. Mit
den Anlagen sollen diejenigen Wirtschaftsaktivitäten
finanziert werden, die von der Entwicklung zu einer
nachhaltigen Wirtschaftsform begünstigt werden.
Investiert wird in Unternehmungen und Schuld-
ner, die sich als vergleichsweise nachhaltig erweisen.
Nest investiert als Kooperationspartnerin der Raiffei-
sen Schweiz einen wesentlichen Teil der Wertschrif-
tenanlagen durch die Futura Fonds der Raiffeisen-
banken. Die unabhängige Ratingagentur INrate ist
mit der Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien be-
traut.
Zum guten Resultat trugen die Bereiche Aktien
Schweiz, Aktien International und Immobilien bei,
hingegen fiel der Ertrag bei den Obligationen in
Schweizer Franken sehr gering, bei den Fremdwäh-
rungen sogar negativ aus.
Die Taktik – das Ausnutzen kurzfristiger Markt-
schwankungen innerhalb der von der Strategie fest-
gelegten Bandbreiten – trug zum guten Abschneiden
bei. Die Aktien wurden über-, die Obligationen
untergewichtet, während sich die Liquiditätshaltung
erst gegen Jahresende wieder erhöhte, als sich die
Aktienmarktaussichten normalisierten.
Die ausserordentlich hohe Performance der Ak-
tien Schweiz – investiert im Futura Swiss Stock – geht
auf zwei Faktoren zurück: Erstens auf den Beitrag des
Nachhaltigkeitsscreenings und zweitens auf die Aus-
wahl und das Timing des Vermögensverwalters Von-
tobel Asset Management. Bei den Aktien Internatio-
nal zeigte sich dieselbe Konstellation, wenn auch
etwas weniger ausgeprägt. Nachhaltige Aktienanla-
gen profitierten vom anhaltend hohen Erdölpreis,
was die Ertragsperspektiven alternativer Energie-
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrückblick 2006Das Anlagejahr 2006 bei Nest
13
Vermögensstruktur Nest Ende 2006
Mobilien0,1 %
Forderungen3,2 %
Liquidität3,9 %
Obligationen in CHF36 %
Obligationen in FW4,5 %
Aktien Welt, ex Schweiz12,5 %
Aktien Emerging Markets1,8 %
Aktien Schweiz12,1 %
Immobilien19,8 %
Private Equity1,1 %
Darlehen5 %
Ertrag über die letzten 5 Jahre
12 %
10 %
8 %
6 %
4 %
2 %
0 %
– 2 %
– 4 %
Nest Pictet BVG 93
2002 2003 2004 2005 2006
träger attraktiver gestaltet. Besonders die stärkere
Wahrnehmung des Klimawandels und die einschnei-
denden wirtschaftlichen Folgen beeinflussten diese
Entwicklung zusätzlich. Die Klimaprobleme sind eng
mit der traditionellen Energiewirtschaft verbunden.
Neue Energieträger machen Senkungen des Kohlen-
dioxidausstosses möglich. Damit sind in der Regel
nachhaltige Investitionen klimafreundlich und dürf-
ten von den neu geplanten Massnahmen zum Klima-
schutz profitieren, während klimabelastende Unter-
nehmungen künftig eher mit Kostennachteilen zu
rechnen haben.
Im Bereich Wohnungsbau erzielten die Immobi-
lienanlagen einen überdurchschnittlichen Rendite-
beitrag bei den indirekten Anlagen. Dennoch trugen
auch die Direktanlagen zu einem positiven Resultat
bei. Der schweizerische Immobilienmarkt zeichnete
sich im Wohnungsbereich durch gute Renditen und
einen weiteren Preisanstieg aus. Die Obligationen-
vermögen schnitten unterdurchschnittlich ab. In der
Anlagekategorie Schweizer Franken kam es zu Kurs-
rückschlägen infolge der steigenden Geldmarktzin-
sen. Die starke Konjunktur liess die langfristigen
Inflationserwartungen anspringen. Ertragsstärker
waren die Darlehen. Die Obligationen im Fremdwäh-
rungsbereich schnitten mit einem negativen Resultat
ab. Grund dafür waren die deutlich sinkenden Kurse
durch die Währungsentwicklung im US-Dollar.
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrückblick 2006Das Anlagejahr 2006 bei Nest
14
Ertrag nach Anlagekategorien
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
Nest Benchmark
Obligatio-nen in CHF
Obligatio-nen in FW
AktienSchweiz
Aktien Welt,ex Schweiz
PrivateEquity
EmergingMarkets
Darlehen Immo-bilien
Vermögensentwicklung in den letzten 10 Jahren
in Mio CHF
600
500
400
300
200
100
0 Mio. CHF
199783
199899
1999153
2000184
2001180
2002203
2003250
2004351
2005416
2006524
Wertschriften
Obligationen in CHFMit dem Raiffeisen Fonds «Futura Swiss Franc Bond»
sind wir weltweit in auf CHF lautende Obligationen
investiert. Um dem kräftigen Wachstum Rechnung zu
tragen, haben wir die Diversifikation weiter verstärkt
und im Laufe des Jahres ein zusätzliches Mandat ver-
geben. Es ist in Bezug auf das Zinsrisiko passiv aus-
gelegt. Den Zuschlag für das Mandat erteilten wir
der Pictet & Cie. Wie bei den Futura Fonds darf aus-
schliesslich in von INrate ausgewählte Unternehmen
investiert werden, die einem strengen Auswahlver-
fahren nach ökologischen und ethischen Kriterien
unterliegen. Diese Anlagegruppe legt Wert auf hohe
Sicherheit durch erstklassige Schuldner. Zu ihnen ge-
hören vor allem halböffentliche Gesellschaften, die
im Bereich der öffentlichen Infrastruktur tätig sind
(Gesundheit, Wohnungsbau, Energie- und Wasser-
versorgung). Sie werden ergänzt durch Titel mit
hohem ökologischem Wert bei ausreichender Sicher-
heit sowie Titel von Genossenschafts- und Regional-
banken.
Neu steuern wir aktiv die Duration der Obligatio-
nen mit einem Zinsoverlay.
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrückblick 2006Das Anlagejahr 2006 bei Nest
15
Obligationen in CHF
1 %
0 %
– 1 %
– 2 %
– 3 %
Nest SBI Gesamt
D2005
J2006
F2006
M2006
A2006
M2006
J2006
J2006
A2006
S2006
O2006
N2006
D2006
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Marktwert 188 221 316 145 044 900
Erfolg –157 761 2 780 607
Performance – 0,2 % 2,1 %
Performance Referenzindex – 0,1 % 3,2 %
Durchschnittliche Duration 5,6 Jahre 4,9 Jahre
Grösste Positionen
Schweiz. Eidgenossenschaft 18,6 % 10,8 %
Pfandbriefzentrale 8,2 % 3,6 %
Eurofima 6,6 % 5,9 %
Coop 3,4 % 5,7 %
Bank Ned. Gemeenten 3,3 % 3,3 %
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrückblick 2006Das Anlagejahr 2006 bei Nest
16
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Marktwert 102 550 101 430
Erfolg 1 120 1 310
Performance 1,1 % 1,3 %
Grösste PositionenIn Portfolios (weltweit)
Pro Credit Holding 7,7 % —
Dexia Micro-Credit Fund 7,4 % —
Micro Finance Securities 3,6 % —
Blue Orchard Loans for Dev. 3,3 % —
Direkte Investitionen
Forus Bank, Russland 3,2 % —
Pro Credit Georgia, Georgia 3,0 % 5,8 %
Findesa, Nicaragua 3,0 % —
ZAO Finca, Russland 2,4 % —
Confianza, Peru 2,4 % —
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Marktwert 23 537 300 19 945 800
Erfolg –519 860 1 298 752
Performance –3,3 % 7,1 %
Performance Referenzindex –1,7 % 7,9 %
Durchschnittliche Duration 5,5 Jahre 4,7 Jahre
Grösste Positionen
Österreich 18,6 % 13,5 %
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau 14,9 % 10,5 %
EIB European Investment Bank 14,4 % 13,6 %
Deutschland 10,4 % 11,8 %
Deutsche Bahn Finance 7,1 % 8,8 %
responsAbility Global Microfinance Fund
Obligationen in FW
1 %
0 %
– 1 %
– 2 %
– 3 %
– 4 %
– 5 %
Nest World Gov. Bond Index
D2005
J2006
F2006
M2006
A2006
M2006
J2006
J2006
A2006
S2006
O2006
N2006
D2006
Wertschriften
Obligationen in FremdwährungenDiese Anlagegruppe ist im Raiffeisen Fonds «Futura
Global Bond» investiert. Der Fonds legt Wert auf
hohe Sicherheit durch erstklassige Schuldner. Zu ih-
nen gehören vor allem halböffentliche Gesellschaf-
ten, die im Bereich der öffentlichen Infrastruktur
tätig sind, internationale Organisationen mit nach-
haltigen oder humanitären Zielen sowie Staatsanlei-
hen. Die Unternehmen unterliegen einem strengen
Auswahlverfahren nach ökologischen und ethischen
Kriterien. Ihre Geschäfts- und Gewinnentwicklung
weist ein gutes bis überdurchschnittliches Potenzial
auf. Die Duration des Portfolios liegt weiterhin unter
Benchmarkniveau.
Wertschriften
responsAbility Global Microfinance FundMicrofinance ist Retailbanking in Entwicklungslän-
dern, das heisst Finanzdienstleistungen für arme,
aber wirtschaftlich aktive Menschen. Zugang zu Kre-
dit und anderen Finanzdienstleistungen hat dort eine
besonders grosse entwicklungspolitische Bedeutung,
da so klein- und kleinstgewerbliche Aktivitäten ge-
fördert und Einkommenssteigerungen ermöglicht
werden. Im Gegensatz zu industrialisierten Staaten
ist in Entwicklungsländern einem Grossteil der Bevöl-
kerung der Zugang zu Finanzdienstleistungen ver-
wehrt, weil entsprechende Sicherheiten fehlen.
Microfinance umfasst verschiedene, an die Be-
dürfnisse von Menschen in Entwicklungsländern
und an die lokalen Gegebenheiten angepasste Fi-
nanzdienstleistungen wie etwa gewerbliche Kredite
(Microcredit), Sparen/Verwahren (Microsavings),
Zahlungsverkehr, Versicherungen und Vorsorge (Mi-
croinsurance) sowie Hypotheken (Housing Loans).
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrückblick 2006Das Anlagejahr 2006 bei Nest
17
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Marktwert 63 120 750 42 134 850
Erfolg 16 025 765 16 448 603
Performance 35,5 % 39,3 %
Performance Referenzindex 20,7 % 35,6 %
Grösste Positionen
Holcim Ltd 8,3 % 6,6 %
ABB Ltd 7,5 % 8,1 %
Zurich Financial Services 7,1 % 4,2 %
Sulzer AG 7,0 % 5,1 %
Georg Fischer AG 5,5 % 4,2 %
Aktien Schweiz
Wertschriften
Aktien Emerging MarketsDie Anlagegruppe umfasst Beteiligungen an Gesell-
schaften in aufstrebenden Märkten, den Emerging
Markets.
Die Position wird gemäss Anlagestrategie sukzes-
sive ausgebaut. Seit August 2006 betreut die Vonto-
bel Asset Management das Mandat, in diesem Be-
reich zu investieren. Das Anlageuniversum wird durch
INrate überprüft.
Mit diesen Anlagen versuchen wir, das Gesamt-
vermögen zu diversifizieren, wollen aber auch einen
überdurchschnittlichen Ertrag erwirtschaften.
Wertschriften
Aktien SchweizMit dem Raiffeisen Fonds «Futura Swiss Stock» in-
vestiert Nest in Aktien von Schweizer Unternehmen,
die dem strengen Auswahlverfahren von INrate unter-
liegen. Dem überdurchschnittlichen Potenzial in
Geschäfts- und Gewinnentwicklung steht das Risiko
einer Abweichung vom Vergleichsindex gegenüber,
da wir in grosskapitalisierte Unternehmen, welche
unsere Kriterien der Nachhaltigkeit nicht erfüllen,
auch nicht investieren. Das Anlageuniversum des SPI
ist zu einem überwiegenden Teil geratet, etwa ein
Drittel davon positiv. Der Vergleichsindex wurde im
abgelaufenen Jahr jeden Monat übertroffen.
Der «Futura Swiss Stock» hat einen weiteren Mei-
lenstein gesetzt: den Erhalt der Lipper-Fund-Auszeich-
nung 2007 «Best Fund over five years» im Bereich
Aktien Schweiz.
40 %
30 %
20 %
10 %
0 %
Nest SPI
D2005
J2006
F2006
M2006
A2006
M2006
J2006
J2006
A2006
S2006
O2006
N2006
D2006
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Marktwert 9 409 477 –
Erfolg 1 416 883 –
Performance 18,1 % –
Performance Referenzindex 20,7 % –
Grösste Positionen
Housing Dev., Indien 8,9 % –
S1 Corp., Südkorea 7,8 % –
America Movil, Mexico 6,8 % –
Amorepacific, Südkorea 4,9 % –
Porto Seguro, Brasilien 4,8 % –
Aktien Emerging Markets
25%
20%
15%
10%
5%
0 %
–5%
Nest MSCI Emerging Markets
D2005
J2006
F2006
M2006
A2006
M2006
J2006
J2006
A2006
S2006
O2006
N2006
D2006
Wertschriften
Aktien Welt, ex SchweizDie Anlagegruppe investiert mit dem Raiffeisen
Fonds «Futura Global Stock» weltweit in Aktien von
Unternehmen, die dem strengen Auswahlverfahren
von INrate im ethischen und ökologischen Bereich
unterliegen.
Dem überdurchschnittlichen Potenzial in Ge-
schäfts- und Gewinnentwicklung steht das Risiko
einer Abweichung vom Vergleichsindex gegenüber,
da in grosskapitalisierte Unternehmen, welche die
Kriterien der Nachhaltigkeit nicht erfüllen, nicht in-
vestiert wird. Während des Jahres haben wir unser
Anlageuniversum und die Zahl der Unternehmen ver-
grössert. Der Vergleichsindex wurde im vergangenen
Jahr weit übertroffen.
Wertschriften
Private EquityDieses Segment umfasst Beteiligungen an Gesell-
schaften, die nicht börsenkotiert sind oder in Fonds
von Unternehmen, die im Bereich Private Equity spe-
zialisiert sind.
Diese Position wird gemäss Anlagestrategie suk-
zessive ausgebaut. Im abgelaufenen Jahr haben wir
wiederum die maximal mögliche Beteiligung an der
ABS ausgeschöpft und sind zwei weitere Beteiligun-
gen eingegangen.
Mit diesen Anlagen versuchen wir, das Gesamt-
vermögen zu diversifizieren, wir wollen aber auch
einen überdurchschnittlichen Ertrag erwirtschaften.
Während der Aufbauphase wird der Ertrag eher mäs-
sig oder sogar negativ ausfallen. Als langfristige In-
vestorin können wir aber damit rechnen, in der Zu-
kunft unser Ziel zu erreichen.
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrückblick 2006Das Anlagejahr 2006 bei Nest
18
Gesellschaften
INrate AG0,3 %
Partners GroupUS Venture, L.P.3,1 %
Partners GroupDirect Investment, L.P.37,5 %
Alternative Bank ABS AG3,0 %
Wohnbaugenossenschaft Nordwest wgn
1,7 %
PK-Rück AG42 %
Partners GroupAsian-Pacific, L.P.12,4 %
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Bilanzwert 5 724 561 3 188 082
Erfolg 87 104 –22 635
Ertrag 2,0 % – 0,8 %
Aktien Welt, ex Schweiz
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Marktwert 65 130 100 49 759 850
Erfolg 9 873 455 11 945 235
Performance 18,8 % 27,3 %
Performance Referenzindex 11,7 % 27,5 %
Grösste Positionen
Royal Bank of Scotland 5,9 % 3,8 %
ING Groep 5,3 % 5,7 %
Foereningssparbanken AB 4,4 % 3,4 %
Canadian National Railways 4,1 % 5,8 %
Canon Inc. 4,0 % 3,3 %
30 %
25 %
20 %
15 %
10 %
5 %
0 %
Nest MSCI World
D2005
J2006
F2006
M2006
A2006
M2006
J2006
J2006
A2006
S2006
O2006
N2006
D2006
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200620
Jahresrückblick 2006Das Anlagejahr 2006 bei Nest
Darlehen
Auch im abgelaufenen Jahr blieben die Zinsen tief.
Abgänge bei unseren Hypothekarkunden waren
leider nicht zu vermeiden. Der Rücklauf wurde je-
doch durch die Vergabe von anderen Darlehen kom-
pensiert.
Der Gesamtbestand bleibt praktisch unverändert
auf rund CHF 26 Mio. Die Rendite konnte leicht erhöht
werden und liegt dieses Jahr über dem Referenzindex.
Immobilien
Liegenschaften und ImmobilienwertschriftenDer Immobilienbereich wurde entsprechend der Anla-
gestrategie weiter ausgebaut. Ab 1. April 2006 waren
die ersten Wohnungen der neuen Überbauung «Ba-
lance» in Bülach planmässig bezugsbereit. Per Ende
Jahr waren rund 85 Prozent der Wohnungen vermietet.
Im Juli 2006 haben wir das Geschäftshaus Lang-/
Molkenstrasse erworben.
Per 31.12.2006 mussten wir, abgesehen von ver-
einzelten Wohnungen in Bülach, keine Leerstände
ausweisen.
Auch im abgelaufenen Jahr hat die Kursentwick-
lung der Immobilienfonds und -aktien zu einem gu-
ten Ertrag in diesem Segment beigetragen.
Ausblick 2007
Schliesslich dürften die Anlagemärkte auch im Jahr
2007 zu positiven Vermögenserträgen führen. Ob-
schon Unsicherheiten und wirtschaftliche Risiken
aufgrund der US-Abschwächung, dem Renditean-
stieg im Euro-Raum und den anhaltenden weltwirt-
schaftlichen Ungleichgewichten (Ertragsbilanzdefizi-
te hier und Sparüberschüsse dort) gestiegen sind. An
dieser Grundkonstellation wird sich demnach wenig
ändern. Bei den Obligationen in Schweizer Franken
und in Euro sind Rückschläge nicht ausgeschlossen.
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Bilanzwert Liegenschaften 46 096 408 33 745 162
Marktwert Immobilienfonds 49 958 413 44 851 490
Marktwert Immobilienaktien 7 094 849 7 975 500
Erfolg 5 283 333 4 618 911
Nettorendite 5,5 % 5,9 %
Performance Referenzindex(Immobilienfondsindex Bopp/Lipper) 0,1 % 6,4 %
Immobilien
6 %
4 %
2 %
0 %
– 2 %
Nest Lipper-Index
D2005
J2006
F2006
M2006
A2006
M2006
J2006
J2006
A2006
S2006
O2006
N2006
D2006
Schuldnerkategorien
Finanzdienstleister2,3 %
Privatpersonen29,7 %
Gewerbe15,2 %
Soziale Institutionen9,9 %
Selbsthilfeprojekte3,3 %
Wohngenossenschaften39,6 %
31.12.06 31.12.05
Kennzahlen CHF CHF
Bilanzwert 26 169 131 26 038 433
Erfolg 819 783 816 825
Ertrag 3,2 % 2,8 %
Performance Referenzindex 3,0 % 3,2 %(Ersthypotheken)
Zinssätze für erstrangige variable Neuhypotheken
1. Januar bis 31. August 2005 3,25 %
1. September bis 31. Dezember 2005 3,00 %
1. Januar bis 31. Dezember 2006 3,00 %
Jahresrechnung 2006
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200622
Jahresrechnung 2006Bericht der Kontrollstelle
Jahresrechnung 2006Bilanz per 31. Dezember 2006
2006 2005Anhang CHF CHF
Flüssige Mittel 20 300 588.30 26 018 307.21
Forderungen aus Prämienbeiträgen 10 167 742.95 9 463 820.40
Übrige Forderungen 7.1 6 680 292.46 6 741 321.92
Anleihensobligationen u.ä. Finanzanlagen 211 861 166.16 165 090 700.00
Grundpfandgesicherte Darlehen 23 061 750.00 23 836 500.00
Übrige Darlehen 3 107 381.40 2 201 933.20
Liegenschaften und Anteile an Immobilienfonds 6.3.1 103 149 669.80 86 572 151.50
Aktien u.ä. Wertschriften oder Beteiligungen 143 384 887.82 95 082 781.90
Mobiliar und EDV 360 348.55 380 085.00
Vermögensanlagen 522 073 827.44 415 387 601.13
Aktive Rechnungsabgrenzung 2 124 432.85 529 527.50
Total Aktiven 524 198 260.29 415 917 128.63
Aktiven
Passiven
2006 2005Anhang CHF CHF
Freizügigkeitsleistungen und Renten 18 072 187.19 14 506 741.83
Banken/Versicherungen 9 2 800 000.00 2 800 000.00
Andere Verbindlichkeiten 548 241.16 1 061 710.60
Verbindlichkeiten 21 420 428.35 18 368 452.43
Passive Rechnungsabgrenzung 1 030 319.95 618 335.90
Beitragsreserve (BR) ohne Verwendungsverzicht 6.6 7 361 654.65 6 061 450.00
ArbeitgeberInnen-Beitragsreserve 7 361 654.65 6 061 450.00
Nicht-technische Rückstellungen 673 842.00 607 181.00
Vorsorgekapital Aktive Versicherte 5.2 353 900 041.49 300 914 192.94
Vorsorgekapital RentnerInnen 5.4 79 239 615.00 55 604 641.00
Technische Rückstellungen 5.7 8 702 782.00 4 500 000.00
Vorsorgekapital und Technische Rückstellungen 441 842 438.49 361 018 833.94
Wertschwankungsreserve 6.2 47 500 000.00 29 242 875.36
Stand zu Beginn der Periode 0.00 1 119 232.11
Erstmalige Anwendung Swiss GAAP FER 26 4.4 0.00 – 1 119 232.11
Betriebsergebnis 4 369 576.85 0.00
Freie Mittel 4 369 576.85 0.00
Total Passiven 524 198 260.29 415 917 128.63
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 23
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200624
Jahresrechnung 2006Betriebsrechnung 2006
2006 2005 Anhang CHF CHF
Beiträge ArbeitnehmerInnen 19 748 828.85 18 184 824.55
Beiträge ArbeitgeberInnen 23 223 907.40 21 702 700.80
Nachzahlungen ArbeitnehmerInnen 41 943.85 64 724.85
Nachzahlungen ArbeitgeberInnen 48 989.40 72 465.60
Einmaleinlagen und Einkaufssummen 5 045 231.25 3 777 665.85
Sanierungsbeiträge ArbeitnehmerInnen 303.75 227.95
Sanierungsbeiträge ArbeitgeberInnen 900.55 652.90
Einlagen in die ArbeitgeberInnen-Beitragsreserven (BR) 2 225 122.50 2 505 853.55
Zuschüsse Sicherheitsfonds 311 935.00 285 348.00
Ordentliche und übrige Beiträge und Einlagen 50 647 162.55 46 594 464.05
Freizügigkeitseinlagen 61 978 567.60 57 171 998.05
Einzahlungen WEF-Vorbezüge/Scheidung 729 901.35 1 167 377.60
Eintrittsleistungen 62 708 468.95 58 339 375.65
Zufluss aus Beiträgen und Eintrittsleistungen 113 355 631.50 104 933 839.70
Altersrenten – 1 433 720.90 – 661 386.50
Hinterlassenenrenten – 516 604.40 –300 101.70
Invalidenrenten – 2 606 185.25 – 2 358 277.60
Übrige reglementarische Leistungen – 155 605.50 –117 746.18
Kapitalleistungen bei Pensionierung – 1 587 743.40 – 2 355 285.45
Kapitalleistungen bei Tod und Invalidität – 448 662.75 –2 031 132.40
Reglementarische Leistungen – 6 748 522.20 –7 823 929.83
Freizügigkeitsleistungen bei Austritt – 45 536 173.40 – 59 402 359.40
Vorbezüge WEF/Scheidung – 2 184 641.80 –2 535 396.80
Austrittsleistungen – 47 720 815.20 – 61 937 756.20
Abfluss für Leistungen und Vorbezüge – 54 469 337.40 – 69 761 686.03
Bildung Vorsorgekapital Aktive Versicherte – 99 643 432.50 – 91 499 310.32
Bildung Vorsorgekapital RentnerInnen – 32 945 465.40 – 7 875 118.10
Bildung Technische Rückstellungen – 4 202 782.00 – 3 500 000.00
Verzinsung des Sparkapitals – 8 001 087.60 – 5 888 641.95
Bildung von Beitragsreserven (BR) – 2 225 122.50 – 2 505 853.55
Bildung Vorsorgekapitalien, Technische Rückstellungen und BR – 147 017 890.00 –111 268 923.92
Auflösung Vorsorgekapital Aktive Versicherte 47 720 815.20 61 937 756.20
Auflösung Vorsorgekapital RentnerInnen 41 896 847.33 7 767 925.18
Auflösung Technische Rückstellungen 0.00 154 926.95
Auflösung von Beitragsreserven (BR) 982 219.55 802 957.20
Auflösung Vorsorgekapitalien, Technische Rückstellungen und BR 90 599 882.08 70 663 565.53
Versicherungsprämien 5.1 – 8 625 762.00 – 8 051 049.00
Beiträge an Sicherheitsfonds – 262 090.06 –233 501.00
Versicherungsaufwand – 8 887 852.06 – 8 284 550.00
Netto-Ergebnis aus dem Versicherungsteil 5.9 – 6 419 565.88 – 13 717 754.72
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 25
Jahresrechnung 2006Betriebsrechnung 2006
2006 2005 Anhang CHF CHF
Ertrag Flüssige Mittel 348 816.28 437 768.96
Verzugszinsen auf Freizügigkeitsguthaben –118 786.80 –176 124.35
Ertrag Anleihensobligationen u.ä. Finanzanlagen –677 621.50 4 147 877.75
Ertrag Grundpfandgesicherte Darlehen 653 108.59 816 688.81
Ertrag übrige Darlehen 166 674.40 73 884.40
Ertrag Liegenschaften und Anteile an Immobilienfonds 5 238 333.20 4 923 894.65
Ertrag Aktien u.ä. Wertschriften oder Beteiligungen 27 463 295.54 28 423 252.94
Verwaltungsaufwand der Vermögensanlage –713 899.75 – 513 775.69
Zins ArbeitgeberInnen-Beitragsreserve –62 334.90 – 53 611.80
Netto-Ergebnis aus Vermögensanlage 32 297 585.06 38 079 855.67
Übrige Erträge 328 471.63 87 488.88
Sonstiger Ertrag 328 471.63 87 488.88
Sonstiger Aufwand – 6 713.80 – 192 734.95
Verwaltungsaufwand –2 767 665.35 – 2 746 409.87
Marketing- und Werbeaufwand –805 410.17 – 691 801.76
Verwaltungsaufwand – 3 573 075.52 – 3 438 211.63
Ertragsüberschuss vor Bildung Wertschwankungsreserve 22 626 701.49 20 818 643.25
Bildung Wertschwankungsreserve 6.2 – 18 257 124.64 – 20 818 643.25
Betriebsergebnis 4 369 576.85 0.00
Die PVK sind für die Reglementsbestimmungen
und deren Vollzug auf der Ebene der Vorsorgewerke
verantwortlich. DV, SR und PVK sind paritätisch be-
setzt.
Mitglieder des Stiftungsrates/ Zeichnungsberechtigung
Roby Tschopp (AN), Präsident des Stiftungsrates
Informatik-Ingenieur, MBA Universität Lausanne
Geschäftsführer Actares
Peter Beriger (AG), Dr. oec. publ.
B& RSW AG (Unternehmensberatung)
Marcel Brenn (AN), lic. iur.
KJPD Kanton Zürich
Christoph Busin (AN), lic. oec. publ.,
eidg. dipl. Steuerexperte
Tax Advisors & Associates AG (internationale
Steuerberatung)
Peter Gabriel (AG), Personalfachmann
mit eidg. Fachausweis
Ausgleichskasse PROMEA, Schlieren
Thomas Heilmann (AG), lic. rer. pol.
Rotpunktverlag, Bankrat ZKB
Ursula Kasser (AN), lic. iur.
Rechtsberatung und Mediation, Bern
Felix Pfeifer (AG), dipl. nat. ETH
Geschäftsführer Nest Sammelstiftung
(AG) VertreterIn Arbeitgebende(AN) VertreterIn Arbeitnehmende
Zeichnungsberechtigung der Mitglieder des Stiftungsrates: Kollektiv zu zweien
KontrollstelleTrigema AG, Zürich
PensionskassenexpertePeter Eugster, B+B Vorsorge AG, Rüschlikon
AufsichtsbehördeBundesamt für Sozialversicherung, Bern
GeschäftsstelleNest Sammelstiftung, Limmatstrasse 275, 8005 Zürich
Telefon 044 444 57 57, www.nest-info.ch
1.2 Angeschlossene Betriebe
1. Grundlagen und Organisation
1.1 Generelle Angaben
Rechtsform und ZweckDie Nest Sammelstiftung wurde am 3. März 1983 ge-
gründet und hat ihren Sitz in Zürich. Sie hat die
Rechtsform einer Stiftung im Sinne von Artikel 80 ff.
ZGB.
Die Stiftung bezweckt die berufliche Vorsorge für
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der ihr ange-
schlossenen Unternehmen sowie deren Hinterblie-
bene durch Ausrichtung von Leistungen bei Alter,
Invalidität und Tod. Zur Vermeidung von Notlagen
sieht sie ausserdem Ermessensleistungen vor. Jedes
angeschlossene Unternehmen bildet ein Vorsorge-
werk, welches über ein eigenes Leistungsreglement
verfügt.
Registrierung BVG und SicherheitsfondsDie Nest Sammelstiftung ist dem Bundesamt für So-
zialversicherung unterstellt. Dieses gibt vor, wie das
Gesetz (BVG) und die Verordnungen anzuwenden
sind und erlässt – wenn nötig – die entsprechenden
Weisungen. Es ist mit der direkten Überwachung der
Vorsorgeeinrichtungen beauftragt.
Die Stiftung ist für die Durchführung der obliga-
torischen Vorsorge gemäss BVG im Register der be-
ruflichen Vorsorge unter der Nummer C.10009 ein-
getragen.
Sie entrichtet Beiträge an den Sicherheitsfonds
BVG.
Angabe der Urkunde und ReglementeGültige Version
Stiftungsurkunde 22.2.2006
Geschäftsordnung 1.1.2005
Reglement 6.3.2007
Anlagereglement 10.11.2005
OrganeOrgane der Stiftung sind die Delegiertenversamm-
lung (DV), die Personalvorsorgekommissionen (PVK)
der Vorsorgewerke sowie der Stiftungsrat (SR). Die
Delegiertenversammlung ist oberstes Organ. Sie
setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Vor-
sorgewerke nach Massgabe der versicherten Lohn-
summen zusammen. Sie wählt den Stiftungsrat und
entscheidet über die Stiftungsorganisation sowie
über die Allgemeinen Anlagerichtlinien. Der Stif-
tungsrat leitet die Stiftung und vertritt sie nach
aussen. Er beschliesst über Änderungen des Leis-
tungsreglements, welche die Stiftung als Ganzes be-
treffen und unterbreitet sie der DV zur Genehmigung.
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrechnung 2006Anhang
26
2006 2005
Anzahl Betriebe per 1.1. 1 242 1 021
Neuanschlüsse 188 241
Aufgelöste Verträge 14 20
Anzahl Betriebe per 31.12. 1 416 1 242
1.3 Anzahl der Betriebe nach Anzahl der Versicherten
1.4 Betriebe nach Branchen
2. Aktive Mitglieder und RentnerInnen
2.1 Aktive Versicherte
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrechnung 2006Anhang
27
Männer Frauen Total Vorjahr Abweichung
1.1.2006 3 240 3 084 6 324 5 881 7,5 %
Eintritte 1 348 1 286 2 634 2 533 4,0 %
Austritte 879 927 1 806 2 054 – 12,1 %
Todesfälle 2 1 3 9 – 66,7 %
Alterspensionierungen 15 14 29 22 31,8 %
Invalidisierungen 1 2 3 5 – 40,0 %
Abgänge insgesamt 897 944 1 841 2 090 – 11,9 %
Bestand am 31.12.2006 3 691 3 426 7 117 6 324 12,5 %
Versicherte 2006, inkl. Ausgeschiedene 4 588 4 370 8 958 8 414 6,5 %
Anzahl Versicherte pro Betrieb Anzahl Betriebe Anzahl Versicherte
1 533 533
2 278 556
3 bis 5 328 1 218
6 bis 10 141 1 040
11 bis 20 75 1 050
21 bis 50 46 1 460
51 bis 100 12 841
über 100 3 419
Total 1 416 7 117
Branche Prozent Anzahl
Architekturbüro 4 59
Diverses 4 58
Gastgewerbe 2 32
Handel/Verkauf 16 222
Handwerk/Technik 17 235
Umwelt/Politik 5 69
Verwaltung/Beratung 16 228
Pädagogische/Soziale Einrichtungen 15 209
Grafik/Werbung 2 33
Informatik 4 60
Kultur/Medien 7 105
Ärzte 3 47
Treuhänder 2 26
Druckerei 1 10
Medizinische Einrichtung 2 23
2.2 RentnerInnen
2.3 Kommentar zu «Aktive Mitglieder und RentnerInnen»
Die zahlreichen Eintritte im Jahr 2006 sind vor allem auf die Neuanschlüsse von 188 Betrieben zurückzuführen.
Grund für die Zunahme der RentnerInnen ist vorwiegend deren Übernahme beim Anschluss von neuen Be-
trieben. Eine Anzahl Invaliditätsfälle des Jahres 2006 befindet sich noch in Abklärung.
2.4 Weitere statistische Angaben
3. Art und Umsetzung des Zwecks
3.1 Erläuterung der Vorsorgepläne
Die Pläne sind pro Vorsorgewerk festgelegt. Es handelt sich sowohl um BVG-Minimalpläne als auch um
umhüllende Lösungen.
3.2 Finanzierung/Finanzierungsmethode
Die Aufteilung der Prämien zwischen ArbeitnehmerIn und ArbeitgeberIn kann innerhalb eines Vorsorgewerks
geregelt werden. Der Anteil der ArbeitgeberIn darf 50 % nicht unterschreiten.
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006
Jahresrechnung 2006Anhang
28
2006 2005
Altersleistungen Laufende Altersrenten 144 67
Kapitalauszahlungen 12 13
Pensionierungen 29 22
Hinterlassenenrenten Laufende PartnerInnenrenten 66 35
Laufende Waisenrenten 34 35
Kapitalauszahlungen 1 15
Todesfälle aktiver Versicherter 3 9
Invaliditätsleistungen Laufende Invalidenrenten 211 187
Laufende Kinderinvalidenrenten 96 85
Kapitalauszahlungen 3 2
Invalidisierungen 3 5
2006 2005 2006 2005Anzahl Anzahl CHF CHF
Bezüge Wohneigentumsförderung 28 37 1 621 217 2 014 570
Rückzahlungen Wohneigentumsförderung 5 10 156 000 242 700
Übertragungen bei Scheidung 19 10 563 425 520 827
Einzahlungen bei Scheidung 14 16 573 901 924 678
Einkäufe 168 138 5 045 231 3 777 666
Neue Verpfändungen 15 6
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200630
3.3 Beiträge
Die Erhebung von Sanierungsbeiträgen wurde per 31.12.2004 eingestellt.
Bei den Sanierungsbeiträgen 2006 handelt es sich um Nachträge aus dem Jahr 2004.
4. Bewertungs- und Rechnungslegungsgrundsätze, Stetigkeit
4.1 Bestätigung über die Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER 26
Die Jahresrechnung der Nest Sammelstiftung bestehend aus Bilanz, Betriebsrechnung und Anhang wurde für
das Berichtsjahr 2005 erstmals nach dem Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER 26 erstellt, wodurch den
Adressaten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
vermittelt werden kann.
4.2 Buchführungs- und Bewertungsgrundsätze
Die Buchführung, Bilanzierung und Bewertung erfolgt nach den Vorschriften des Obligationenrechts (OR) und
des BVG (BVV2). Die Jahresrechnung wird jeweils auf den 31. Dezember abgeschlossen.
Für die Erstellung der Jahresrechnung gelten nachfolgende Bewertungsgrundsätze:
4.3 Änderung von Grundsätzen bei Bewertung, Buchführung undRechnungslegung
Bei den Bewertungsgrundsätzen wurden keine Änderungen vorgenommen. Die Rechnungslegung erfolgt
nach Swiss GAAP FER 26.
Position Bewertung
Flüssige Mittel, Forderungen Nominalwert/Kurswert
Wertschriften Kurswert
Liegenschaften Marktwert
Übrige Aktiven Nominalwert/Marktwert
2006 2005CHF CHF
Sparprämien ArbeitgeberIn 17 532 881 16 210 097
Sparprämien ArbeitnehmerIn 14 041 889 13 040 140
Total Sparprämien 31 574 770 29 250 237
Risikoprämien ArbeitgeberIn 7 034 171 6 466 961
Risikoprämien ArbeitnehmerIn 5 748 884 5 209 409
Total Risikoprämien 12 783 055 11 676 370
Sanierungsbeiträge ArbeitgeberIn 900 653
Sanierungsbeiträge ArbeitnehmerIn 304 228
Total Sanierungsbeiträge 1 204 881
Jahresrechnung 2006Anhang
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 31
5. Versicherungstechnische Risiken/Risikodeckung/Deckungsgrad
5.1 Art der Risikodeckung, Rückversicherung
Seit dem 1. Januar 2005 besteht eine kongruente Rückdeckung bei der PKRück Lebensversicherungsgesell-
schaft für die betriebliche Vorsorge AG, Vaduz, das heisst, die reglementarischen Invaliditäts- und Todesfall-
leistungen der Nest Sammelstiftung sind durch die PKRück gedeckt. Das Risiko Alter beziehungsweise Lang-
lebigkeit wird von der Nest Sammelstiftung selber getragen.
5.2 Entwicklung und Verzinsung der Sparguthaben im Beitragsprimat
5.3 Summe der Altersguthaben nach BVG
Die Altersguthaben nach BVG betrugen CHF 218 742 467.– (Vorjahr CHF 187 970 126.–) und sind im Vorsorge-
kapital der Aktiven Versicherten enthalten. Der vom Bundesrat festgelegte BVG-Minimalzins betrug 2,50 %
(Vorjahr: 2,50 %).
5.4 Vorsorgekapital RentnerInnen
5.4.1 Deckungskapital RentnerInnen /AnwartschaftenDas Deckungskapital RentnerInnen entspricht dem Barwert der laufenden Renten für Alterspensionierte,
Invalide, Witwen/Witwer und für Kinder inklusive Anwartschaften. Im Vorjahr war die Rückstellung für das
Langlebigkeitsrisiko der RentnerInnen im Vorsorgekapital RentnerInnen enthalten.
Neu wird diese Rückstellung separat bei den technischen Reserven ausgewiesen (siehe 5.7). Vom
Deckungskapital RentnerInnen betreffen rund 42 Mio. lebenslängliche Renten.
Jahresrechnung 2006Anhang
2006 2005CHF CHF
Stand der Sparguthaben am 1.1. 300 914 193 271 496 320
Altersgutschriften ArbeitnehmerInnen 14 181 959 13 102 403
Altersgutschriften ArbeitgeberInnen 17 707 774 16 279 865
Weitere Beiträge und Einlagen 5 045 231 3 777 666
Freizügigkeitseinlagen 61 978 568 57 796 555
Einzahlung Scheidung 573 901 924 678
Rückzahlung WEF 156 000 242 700
Freizügigkeitsleistungen bei Austritt – 45 380 568 – 59 284 613
Auszahlung Scheidung – 563 425 –520 827
Vorbezüge WEF – 1 621 217 –2 014 570
Auflösung infolge Pensionierung, Tod und Invalidität – 7 093 462 –6 774 627
Verzinsung des Sparkapitals 8 001 088 5 888 642
Total Vorsorgekapital Aktive Versicherte am 31.12. 353 900 042 300 914 193
Anzahl Sparkonten 6 679 5 937
2006 2005CHF CHF
Risikoprämie 8 625 762 8 051 049
2006 2005CHF CHF
Stand des Vorsorgekapitals am 1.1. 55 604 641 48 620 000
Anpassung an Neuberechnung per 31.12. 23 634 974 6 984 641
Total Vorsorgekapital RentnerInnen am 31.12. 79 239 615 55 604 641
Anzahl RentnerInnen (Details siehe 2.2) 551 409
5.5 Ergebnis des letzten versicherungstechnischen Gutachtens
Die Nest Sammelstiftung wird von den anerkannten Experten Herbert Brändli und Peter Eugster, dipl. Pen-
sionskassenexperten, periodisch versicherungstechnisch überprüft. Die letzte Überprüfung fand auf den
31.12.2006 statt. Sie ergab einen versicherungstechnischen Deckungsgrad I von 111,7 % unter Fortführungs-
verhältnissen und einen Deckungsgrad II von 113,6 % unter Liquidationsverhältnissen.
Dank der guten Anlageerträge konnte der Deckungsgrad auf Ende 2006 deutlich verbessert werden.
Ab 2007 werden die Altersguthaben mit 3 % verzinst.
5.6 Technische Grundlagen
Versicherungstechnische Grundlagen bilden die EVK 2000. Die Berechnungen erfolgten zum Zinssatz von 4 %,
der auf die langfristig und nachhaltig zu sichernde Verzinsung der Altersguthaben ausgerichtet ist.
5.7 Technische Rückstellungen
5.7.1 Rückstellungen für Langlebigkeitsrisiko Aktive Die Rückstellungen für das Langlebigkeitsrisiko der Aktiven beziehungsweise für die Umstellung der Tarif-
grundlagen betragen 0,15 % des Sparkapitals pro Jahr seit der Einführung der massgebenden Tarifgrundlagen,
das heisst 7 ✕ 0,15 % ✕ 353 900 042 (vergleiche 5.2).
Die Rückstellungen Langlebigkeitsrisiko sollen Verluste durch zu hohen Umwandlungssatz decken, bis die-
ser auf das Niveau von 6,8 % abgesenkt ist.
5.7.2 Rückstellungen Langlebigkeitsrisiko RentnerInnenDie Rückstellungen für das Langlebigkeitsrisiko der RentnerInnen beziehungsweise für die Umstellung der Ta-
rifgrundlagen betragen 0,5 % des Vorsorgekapitals RentnerInnen pro Jahr seit der Einführung der massge-
benden Tarifgrundlagen, das heisst 7 ✕ 0,5 % ✕ 42 Mio. (vergleiche 5.4.1).
Die Rückstellungen Langlebigkeitsrisiko sollen Verluste durch die steigende Lebenserwartung bei lebens-
länglich ausbezahlten Renten decken. Im Jahr 2005 waren diese Rückstellungen im Vorsorgekapital Rentne-
rInnen enthalten.
5.7.3 Kundenrisikoreserve PKRück AGDie kundenspezifischen Risikoschwankungsreserven, Kundenrisikoreserven genannt, sind ein zentrales Ele-
ment des Versicherungsmodells der PKRück. Die Kundenrisikoreserve wird von der Vorsorgeeinrichtung an die
PKRück übertragen und von dieser verwaltet. Für jede angeschlossene Vorsorgeeinrichtung führt die PKRück
die Kundenrisikoreserve separat.
Die Reserve bleibt ein Aktivum der Vorsorgeeinrichtung und wird bei Vertragsauflösung an die Vorsorge-
einrichtung zurück übertragen. Die Kundenrisikoreserve wird im Wesentlichen durch die jährlichen Risiko-
beiträge, die operativen Unternehmensgewinne und durch Schadensrückzahlungen geäufnet und durch Scha-
denszahlungen abgebaut. Die Risikorückstellung soll zusammen mit der Rückversicherung und den jährlichen
Risikobeiträgen ausreichen, einen Gesamtschaden, der eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 99,9 % oder weni-
ger hat, zu finanzieren.
Jahresrechnung 2006Anhang
31.12.2006 31.12.2005CHF CHF
Rückstellungen Langlebigkeitsrisiko Aktive 3 716 100 1 000 000
Rückstellungen Langlebigkeitsrisiko RentnerInnen 1 486 682 0
Kundenrisikoreserve PKRück AG 3 500 000 3 500 000
Total Rückstellungen 8 702 782 4 500 000
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200632
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 33
5.8 Deckungsgrad nach Artikel 44 BVV2
5.9 Kommentar zum Netto-Ergebnis aus dem Versicherungsteil
Das Netto-Ergebnis aus dem Versicherungsteil hat sich im Jahr 2006 von CHF –13 717 755.– auf CHF –6 419 566.–
verbessert.
Diese Verbesserung ist im Wesentlichen auf die Abnahme des Deckungskapitals der bestehenden Invali-
denrentnerInnen zurückzuführen sowie auf die Tatsache, dass weniger Rückstellungen für Invaliditätsfälle der
Vorjahre gebildet werden mussten. IBNR-Reserven, das heisst Rückstellungen für eingetretene, aber noch nicht
gemeldete Invaliditätsfälle, konnten aufgelöst werden.
6. Erläuterung der Vermögensanlage und des Netto-Ergebnisses aus Vermögensanlage
6.1 Organisation der Anlagetätigkeit, Anlagereglement
Die Nest Sammelstiftung hat im Anlagereglement ihre vierstufige Anlageorganisation beschrieben:
1. Die Delegiertenversammlung (DV)Die angeschlossenen Betriebe geniessen bei der Nest Sammelstiftung ein sehr weitgehendes Mitbestimmungs-
recht über die Anlagen: Sie legen Grundsätze und Ziele der Vermögensanlage fest und erlassen die Allgemei-
nen Anlagerichtlinien.
2. Der Stiftungsrat (SR)Er trägt die Verantwortung für die Bewirtschaftung des Vermögens, legt die Anlagestrategie fest und kon-
trolliert deren Umsetzung. Der SR überwacht die Sicherheit, Effizienz und die Gesetzes- und Reglementskon-
formität der Vermögensanlagen.
3. Die Anlagekommission (AK)Sie ist für die Umsetzung der Anlagestrategie verantwortlich. In diesem Rahmen hat sie Steuerungs-, Über-
wachungs- und Kontrollfunktionen. Sie befasst sich mit dem Stand des Vermögens, der Qualität der Port-
foliomanagerInnen, überprüft die Einhaltung der Anlagerichtlinien und orientiert den SR vierteljährlich da-
rüber. Zudem erarbeitet sie Entscheidungsgrundlagen für den SR.
4. Bereichsleitung AnlagenIhr obliegen die operativen Arbeiten aufgrund der Vorgaben des SR und der AK. Dazu gehört unter anderem
die Liquiditätsplanung, -beschaffung und -kontrolle, die Verwaltung des Hypothekar- und Immobilienbestan-
des, die Prüfung von Darlehensanträgen sowie die Erarbeitung von Entscheidungsvorlagen für SR und AK.
Jahresrechnung 2006Anhang
31.12.2006 31.12.2005CHF CHF
Erforderliche Vorsorgekapitalien und Technische Rückstellungen 441 842 438 361 018 834
Vorsorgekapitalien und Technische Rückstellungen 441 842 438 361 018 834
Wertschwankungsreserve 47 500 000 29 242 875
Stiftungskapital, Freie Mittel 4 369 577 0
Mittel, zur Deckung der reglementarischen Verpflichtungen verfügbar 493 712 015 390 261 709
Deckungsgrad (verfügbar in % der erforderlichen Mittel) 111,7 % 108,1 %
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 35
Mitglieder der AnlagekommissionChristoph Müller, Volkswirt lic. phil. I, Präsident
Thomas Heilmann, lic. rer. pol., Mitglied
Felix Pfeifer, dipl. nat. ETH, Mitglied
Peter Signer, Eidg. dipl. Bankfachmann, Mitglied
Thomas Rufener, MBA, dipl. Architekt und Raumplaner, Mitglied
Anlagereglement revidiert 10.11.2005
Strategiebandbreiten siehe Titel 6.3
Beratung in Anlagefragen: FourA AG und ppcmetrics, Zürich
Vermögensverwaltungsmandat für Immobilienwertschriften: Rüd, Blass &Cie AG, Zürich
Vermögensverwaltungsmandat für Obligationen in CHF: Pictet Asset Management SA, Genf/Zürich
Vermögensverwaltungsmandat für Aktien Emerging Markets: Vontobel Asset Management AG, Zürich
6.2 Zielgrösse und Berechnung der Wertschwankungsreserve
Das Anlagereglement legt die Zielgrösse der Wertschwankungsreserve nach einem finanzökonomischen An-
satz fest. Aufgrund der Zusammensetzung der Anlagen am Bilanzstichtag wären die oben genannten Ziel-
grössen notwendig gewesen. Die den Berechnungen zugrunde liegende Zielrendite lag bei 2,75%.
Die Zielgrösse der Wertschwankungsreserve von 10,5% wurde per Stiftungsratsentscheid beschlossen. Die
Zielgrösse der Wertschwankungsreserve ist per 31.12.2006 erreicht.
6.2.1 Verzinsliches Kapital
Jahresrechnung 2006Anhang
31.12.2006 31.12.2005CHF CHF
Vorsorgekapital und Technische Rückstellungen 441 842 438 361 018 834
Banken/Versicherungen 2 800 000 2 800 000
ArbeitgeberInnen-Beitragsreserve 7 361 655 6 061 450
Total verzinsliches Kapital 452 004 093 369 880 284
2006 2005CHF CHF
Stand der Wertschwankungsreserve am 1.1. 29 242 875 7 305 000
Zuweisung aus Erstanwendung Swiss GAAP FER 26 0 1 119 232
Zuweisung zulasten der Betriebsrechnung 18 257 125 20 818 643
Wertschwankungsreserve gemäss Bilanz am 31.12. 47 500 000 29 242 875
Zielgrösse der Wertschwankungsreserve (Betrag) 47 500 000 39 000 000
Reservedefizit bei der Wertschwankungsreserve 0 – 9 757 125
Verzinsliches Kapital (siehe 6.2.1) 452 004 093 369 880 284
Gebuchte Wertschwankungsreserve in % des verzinslichen Kapitals (siehe 6.2.1) 10,5 % 7,9 %
Zielgrösse Wertschwankungsreserve 10,5 % 10,5 %
6.3 Darstellung der Vermögensanlage nach Anlagekategorien
Die vom Stiftungsrat beschlossene Anlagestrategie orientiert sich an der Risikofähigkeit der Stiftung sowie
den langfristigen Rendite- und Risikoeigenschaften der verschiedenen Anlagekategorien.
6.3.1 Zusammensetzung Position Immobilien
Jahresrechnung 2006Anhang
31.12.2006 31.12.2005CHF CHF
Liegenschaften
Wohnbau 29 389 615 14 427 000
Geschäftsliegenschaften 16 706 793 7 172 600
Bauten in Ausführung 12 145 562
Total Liegenschaften 46 096 408 33 745 162
Immobilien-Fonds und -Beteiligungsgesellschaften
Wohnbau 37 312 833 32 752 734
Geschäftsliegenschaften 19 740 429 20 074 256
Total Immobilien-Fonds und -Beteiligungsgesellschaften 57 053 262 52 826 990
Total Immobilien 103 149 670 86 572 152
Folgende Liegenschaften sind Bestandteil der obigen Aufstellung
«Simplizissimus» in Au-Wädenswil 12 100 000 12 100 000
«Pfirsich» in Zürich 3 900 000 3 900 000
«Dreamland am Gleismeer» in Zürich (Miteigentum zu 40 %) 6 339 600 5 599 600
«Balance» in Bülach 14 962 615 12 145 562
Geschäftshaus Lang-/Molkenstrasse in Zürich 8 794 193 —
Total 46 096 408 33 745 162
untere obere BVV2 Ist 2006 Bandbreite Zielstruktur Bandbreite Limiten
Mio. CHF
Liquidität 20,3 3,9 % 0,0 % 1 % 10,0 % 100 %
Forderungen 16,9 3,2 %
Nominalwerte CHF 214,4 41,0 % 42,0 % 51 % 60,0 % 100 %
Obligationen CHF 188,2 36,0% 34,0 % 39 % 44,0 %
Darlehen CHF 26,2 5,0 % 8,0 % 12 % 16,0 %
Obligationen Fremdwährungen 23,6 4,5 % 2,5 % 5 % 7,5 % 20 %
Aktien Schweiz 63,1 12,1 % 7,0 % 10 % 13,0 % 30 %
Aktien Ausland 65,1 12,5 % 7,0 % 10 % 13,0 % 25 %
Private Equity 5,7 1,1 % 0,0 % 2 % 4,0 %
Private Equity CH 2,7 0,5 % 0,0 %
Private Equity Ausland 3,0 0,6 % 0,0 %
Aktien Emerging Markets 9,4 1,8 % 0,0 % 1 % 2,0 %
Immobilien 103,2 19,8 % 16,0 % 20 % 24,0 % 50 %
Mobilien 0,4 0,1 %
Total 522,1 100,0 % — 100 % —
Total Fremdwährungen 101,1 19,4 % 10,5 % 18 % 25,5 % 30 %
Total Aktien 143,3 27,4 % 15,0 % 23 % 31,0 % 50 %
Total Aktien Ausland 77,5 14,9 % 8,0 % 13 % 18,0 % 25 %
Total Sachwerte 246,9 47,4 % 31,0 % 43 % 55,0 % 70 %
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200636
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 2006 37
6.4 Zusammensetzung Position Private Equity
Die Höchstlimite für Private Equity ist in der Anlagestrategie festgehalten (siehe 6.3). Die Position liegt unter
der vorgesehenen Zielstruktur. Sie wird sorgfältig aufgebaut und überwacht. Die entsprechenden Anlage-
richtlinien wurden 2005 vom Stiftungsrat verabschiedet. In Hedge Funds sind wir nicht investiert.
6.4.1 Verpflichtungen aus Investitionen in Private Equity
6.5 Verwaltungsaufwand der Vermögensanlage
Darin sind verwaltungsinterne Kosten wie auch Kosten für Mandate zur Verwaltung von Vermögensteilen ent-
halten.
6.5.1 Performance des Gesamtvermögens
e
Jahresrechnung 2006Anhang
2006 2005CHF CHF
Verwaltungsaufwand für die Vermögensanlage 713 900 513 776
2006 2005CHF CHF
Summe aller Aktiven zu Beginn des Geschäftsjahres 415 917 129 351 368 758
Summe aller Aktiven am Ende des Geschäftsjahres 524 198 260 415 917 129
Durchschnittlicher Bestand der Aktiven (ungewichtet) 470 057 694 383 642 943
Netto-Ergebnis aus Vermögensanlage 32 297 585 38 079 856
Performance auf dem Gesamtvermögen 6,9 % 9,9 %
31.12.2006 31.12.2006 31.12.2006 31.12.2005 31.12.2005 31.12.2005Mio. USD Mio. EUR Total in Mio. USD Mio. EUR Total in
Mio. CHF Mio. CHF
Gesamt-Commitment 4,5 2,0 8,7 2,5 2,0 6,4
Abzüglich bereits geleistete Investitionen – 0,8 – 1,4 – 3,2 – 0,4 0,0 – 0,5
Total verbleibende Verpflichtungen aus Investitionen in Private Equity per Bilanzstichtag 3,7 0,6 5,5 2,1 2,0 5,9
Umrechnungskurse 1,2207 1,6096 1,3180 1,5546
31.12.2006 31.12.2005CHF CHF
Schweiz
Alternative Bank ABS AG 169 360 157 760
INrate AG 20 000 20 000
wgn Wohngenossenschaften Nordostschweiz, Anteilschein 100 000 100 000
PKRück AG 2 400 000 2 400 000
Ausland
Partners Group Asia-Pacific 2005, LP 709 489 510 322
Partners Group Direct Investment 2006, LP 2 146 198 —
Partners Group US Venture 2006, LP 179 514 —
Total 5 724 561 3 188 082
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200639
Jahresrechnung 2006Anhang
6.6 Erläuterung der Anlagen bei ArbeitgeberInnen und der ArbeitgeberInnen-Beitragsreserve
Erläuterung der Anlagen bei ArbeitgeberInnenNest verfügt per Bilanzstichtag unter diesem Titel über CHF 6 483 010.– als Guthaben gegenüber angeschlos-
senen Betrieben. Es setzt sich aus Hypotheken, Darlehen und Anteilscheinen zusammen. Die Position ist zu
marktkonformen Konditionen angelegt und entspricht den Vorgaben von Artikel 57 BVV2.
Erläuterung der ArbeitgeberInnen-Beitragsreserve
Es handelt sich bei allen ArbeitgeberInnen-Beitragsreserven um solche ohne Verwendungsverzicht.
7. Erläuterung weiterer Positionen der Bilanz und der Betriebsrechnung
7.1 Übrige Forderungen
7.2 Verwaltungsaufwand
7.2.1 Honorare Stiftungsrat
Die Honorare Stiftungsrat sind im Verwaltungsaufwand für die administrative Verwaltung (siehe 7.2) ent-
halten.
2006 2005CHF CHF
Stand ArbeitgeberInnen-Beitragsreserven am 1.1. 6 061 450 4 312 100
Zuweisung 2 225 123 2 505 854
Verwendung – 982 220 – 802 957
Zins 57 302 46 454
Total ArbeitgeberInnen-Beitragsreserven am 31.12. 7 361 655 6 061 450
31.12.2006 31.12.2005CHF CHF
Übrige Forderungen 6 680 292 6 741 322
Darin enthaltene grösste Positionen
Forderung aus Stop-Loss-Vertrag 1 100 000 2 040 000
Verrechnungssteuer 1 020 163 545 591
Kundenrisikoreserve PKRück AG 3 500 000 3 500 000
2006 2005CHF CHF
Honorare Stiftungsrat 99 489 104 117
2006 2005CHF CHF
Verwaltungsaufwand für die administrative Verwaltung 2 767 665 2 746 410
Marketing- und Werbeaufwand 805 410 691 802
Verwaltungsaufwand der Vermögensanlage 713 900 513 776
Total Verwaltungsaufwand 4 286 975 3 951 988
Aktive Versicherte (siehe 2.1) 8 958 8 414
Verwaltungsaufwand für die administrative Verwaltung pro Versicherte 309 326
Verwaltungsaufwand total pro Versicherte 479 470
Nest Sammelstiftung Geschäftsbericht 200640
8. Auflagen der Aufsichtsbehörde
Die Aufsichtsbehörde hat am 8. November 2006 die Jahresrechnung 2005 ohne Bemerkungen zur Kenntnis ge-
nommen.
9. Weitere Informationen mit Bezug auf die finanzielle Lage
Verpfändung von Aktiven Zum Bilanzstichtag war die Liegenschaft «Dreamland am Gleismeer» mit einer Hypothek von CHF 7 Mio.
belastet. Das Gebäude gehört der Nest Sammelstiftung zu 40 % im Miteigentum, weshalb unser Anteil CHF
2,8 Mio. ausmacht.
10. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag zu verzeichnen, welche die Finanzierung der Vorsorge, die
Beurteilung der Jahresrechnung und die allgemeine Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stiftung erheb-
lich beeinflussen.
Jahresrechnung 2006Anhang
31.12.2006 31.12.2005CHF CHF
Bilanzwert Liegenschaft «Dreamland am Gleismeer» 15 849 000 13 999 000
Miteigentum Nest Sammelstiftung 40 % 6 339 600 5 599 600
Hypothekardarlehen bei der ZKB 7 000 000 7 000 000
Tranche Nest Sammelstiftung 40 % 2 800 000 2 800 000
Nest Sammelstiftung
Limmatstrasse 275
Postfach 454
8037 Zürich
Telefon 044 444 57 57
Telefax 044 271 20 88
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