Objektorientiertes Programmieren. OOP-Begriffe Abstraktion Reduktion der Wirklichkeit auf das...

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Objektorientiertes Programmieren

OOP-Begriffe

AbstraktionReduktion der Wirklichkeit auf das Wesentliche

ModellierenDie Abstraktion in einem Software-Modell beschreiben

UML (Unified Modeling Language)

Standardisierte Art, das Modell in Diagrammen darzustellenFachbereich des Software-Architekten

KlasseBauplan für Objekte

Objekt == Instanz Konkrete Realisierung (Instanziierung) einer Klasse

Attribut == InstanzvariableEigenschaft eines Objekts

MethodeFähigkeit eines Objekts

UML-Klassendiagramm

stellt Zusammenhänge zwischen Klassen sowie den Aufbau der einzelnen Klassen dar

Aufbau von Klassen

Rectangle-length : double-width : double

+setLength(len : double) : void+setWidth(w : double) : void+getLength() : double+getWidth() : double+getArea() : double

Name der Klasse

Attribute der Klasse

Methoden der Klasse

Modifikator+ für public- für private

Typ des Rück-gabewerts

Typ des Über-gabewerts

Zusammenhänge zwischen Klassen

class B extends A {  …}

Vererbung

B „ist ein“ A

B „ist Spezialisierung von“ A

class B implements A {  …}

Realisierung eines Interface

class A {  B b;}

class A {  B.init();}

Abhängigkeit

A „hat/benötigt/benutzt“ B

class A {  B b;}

gerichtete Assoziation

A „verwendet“ B

class A {  B b = new B(this);  void xxx() {…}  … b.yyy(); … }

class B {  A a;  public B(A a) {    this.a = a;  }  public yyy() {…}  … a.xxx(); …}

bidirektionale Assoziation

A „verwendet“ BB „verwendet“ A

Jede Seite muss eine Referenz der anderen Seite haben. Problem einer Inkonsistenz!

A verwendet B. Wenn B auch A verwendet (indem B auf Datenfelder oder Methoden des Objektes A zugreift), muss B eine Referenz auf das Objekt A haben ("Callback").

class A {  B b;}

Komposition

A „hat/besteht aus“ B

B ist ohne A nicht existent und nicht zu benutzen.

s. UM

L-Symbole.doc oder

UM

L/Klassendiagramm

.pdf

Aufgabe

Zeichnen Sie ein möglichst vollständiges UML-Klassendiagramm Ihre Spiel-Projekts(einschliesslich der benutzten Greenfoot-Klassen)

Konzepte des OOP

Datenkapselung

Vererbung

Überschreiben

Überladen

Polymorphie

Im Gegensatz

zum prozeduralen

Programmieren

Datenkapselung

ist eines der wichtigsten Grundprinzipien des OOP.

bezeichnet den kontrollierten/eingeschränkten Zugriff auf Methoden bzw. Attribute von Klassen

wird in JAVA durch Zugriffsmodifizierer umgesetzt, die die Sichtbarkeit (und damit Aufrufbarkeit) für externe Klassen kontrollieren: public (öffentlich) von außen für jeden sichtbar private (privat) nur intern (in der Klasse) sichtbar

Datenkapselung

Das Ziel eines sauberen Klassendesigns ist es zu erreichen, dass Klassen bzw. Objekte nur über wenige, wohl-definierte Schnittstellen (= öffentliche Methoden) mit anderen Klassen interagieren.

Vom Innenleben einer Klasse soll der Verwender (Client-Klassen bzw. auch der Programmierer) möglichst wenig wissen müssen (Geheimnisprinzip).

So kann Software maximal modularisiert werden überschaubar, flexibel & erweiterbar

Regeln für Zugriffsmodifizierer:

Der Zugriff auf Bestandteile einer Klasse sollte immer maximal eingeschränkt werden ("so privat wie möglich").

Instanzvariablen (d.h. Attribute) werden private deklariert. Zugriff von ausserhalb der Klasse erfolgt über public getter- und setter-Methoden. so kann man zwischen Lese- und Schreibrechten

unterscheiden

Konstruktoren werden public deklariert.

Vorteile der Datenkapselung

Weniger unerwünschten Interaktionen zwischen Programmteilen, dadurch weniger Bugs

Erhöhte Übersichtlichkeit, da meist nur die öffentliche Schnittstelle einer Klasse (API) betrachtet werden muss

Erhöhte Flexibilität durch Modularität, einzelne Klassen oder Methoden können verändert oder ausgetauscht werden, ohne den Rest des Programms zu beeinflussen.

Vererbung in Java Eine Unterklasse erbt alle Eigenschaften (Attribute und

Methoden) einer Oberklasse.

IST-Beziehung

Beispiel Vererbung

Buntstift erweitert die Funktionalität von Stift (Spezialisierung)

+ ! zeichneKreis

Beispiel Vererbung (3)

class Figurstift extends Buntstift

{

public Figurstift()

{

super(); //Konstruktor der Elternklasse benutzen

}

public void zeichneQuadrat(double s)

{

zeichneRechteck(s, s); //muss auch in Figurstift sein

}

}

Vererbungshierarchie

Wenn man dieselbe Methode in verschiedene Klassen kopiert, ergeben sich Probleme – spätestens wenn man die multiplen Kopien ändern will

Meist hätte man das besser mit Vererbung gelöst, also nur eine Version der Methode in einer gemeinsamen Elternklasse.

Vererbungshierarchie (3)

Alle Klassen erben von Object

"super"

Methode der Oberklasse aufrufen:

super.methodenName();

Normalerweise werden Methoden in Oberklassen automatisch gefunden. super braucht man nur, wenn dieselbe Methode in der eigenen Klasse (this) auch existiert (also überschrieben wurde), man aber diejenige der Oberklasse aufrufen will

Konstruktor der Oberklasse aufrufen:

super();

Da es in allen Klassen immer einen Konstruktor gibt (er also immer überschrieben ist), benötigt man das super() oft, um denn Konstruktor der Oberklasse aufzurufen

"this"

this wird gebraucht, wenn eine Instanz einen Auftrag an sich selber schickt (kann man meist weg lassen), oder wenn die Instanz sich selbst als Parameter übergeben will

onMousePressed(this);

Vorteile der Vererbung

Erhöhte Übersicht in einem Klassendesign Durch die Vererbung lassen sich logische Hierarchien

abbilden

Weniger Quellcode nötig Code der Oberklasse wird in Unterklassen

wiederverwendet

Einfachere Wartung Änderungen müssen nur an einer Stelle durchgeführt

werden

Vorteile der Vererbung (Beispiel)

- name, adresse, telefon müssen nur einmal programmiert werden.- Ein neues Attribut alter muss nur an einer Stelle eingefügt werden.

Überschreiben

wenn Methoden oder Attribute in Kind- UND Elternklasse definiert sind

(die überschriebene Methode kann mit super.f() noch immer aufgerufen werden)

Vorteile des Überschreibens

Im Unterschied zur Vererbung (Erweiterung der Elternklasse) kann man durch Überschreiben Teile des Verhaltens der Elternklasse verändern

Ein Beispiel ist die Methode toString(), die bereits in der grundlegendsten aller Java-Klassen (Object) definiert ist, dann aber in fast allen Unterklassen erneut definiert wird um einen String zu erzeugen, der das Wichtigste

über diese Instanz in druckbarer Form angibt

Überladen

mehrere Versionen einer Methode, die sich nur in Typ und/oder Anzahl der Übergabeparameter unterscheiden

häufig beim Konstruktor eingesetzt

die zum Aufruf passende Version wird vom Compiler automatisch erkannt

Beispiel

class Figurstift {

Color col;

public Figurstift()

{

col = new Color(255, 0, 0); //default-Wert für col

}

public Figurstift(Color initcol)

{

col = initcol; //bei Erschaffung übergebener Wert //z.B. new Figurstift(new Color(255,0,0));

}

}

Vorteile des Überladens

Implementierung von optionalen Übergabeparametern (default values)

Zeit- und Tipparbeit-Ersparnis beim Gebrauch einer Klasse durch die Definition mehrerer Konstruktoren.

Setzen von Attributen beim Erschaffen der Instanz

Polymorphie (griechisch: Vielgestaltigkeit)

beschreibt die Fähigkeit eines Bezeichners, abhängig von seiner Verwendung unterschiedliche Datentypen anzunehmen.

Jedes Objekt kann auch den Typ seiner Elternklasse(n) annehmen jedes Java-Objekt hat die Grundklasse Object

Objekte können in kompatible Typen gecastet werden, z.B.int i = 1;

double d = (double) i;

Beispiel

public class Polymorphie {

double flaeche = 0;

Rechteck re1 = new Rechteck( 3, 4 );

Figur re2 = new Rechteck( 5, 6 );

Kreis kr1 = new Kreis( 7 );

Figur kr2 = new Kreis( 8 );

Vector vec = new Vector(re1, re2, kr1, kr2);

// Berechne die Summe der Flaechen aller Figuren:

for( int i=0; i<vec.size(); i++ ) {

Figur f = (Figur)(vec.get( i ));

flaeche += f.getFlaeche(); //benutzt die (evtl. über-//schriebene) Methode getFlaeche der jeweiligen Unterklasse

}

System.out.println( "Gesamtflaeche ist: " + flaeche ); }

}

Vorteile von Polymorphie

einheitlicher Aufruf von überschriebenen Methoden (z.B. toString())

dynamische Typumwandlung macht Vererbung erst effizient nutzbar

insgesamt spart man dadurch Tipp- und Organisationsaufwand und bekommt übersichtlicheren Sourcecode

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