Olaf Atja Lemmingson Chancen für russische Investoren am Standort Frankfurt am Main 7. November...

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Olaf Atja Lemmingson

Chancen für russische Investoren am Standort Frankfurt am Main

7. November 2008

Commerzbank Auditorium

Chancen für russische Investoren am Standort Frankfurt

| Lemmingson, Olaf Atja

Struktur des Beitrags

• Einführung: warum dieses Thema?

• London und UK als erste Adresse

• Standortvergleich UK – Deutschland

• Einkaufstour in Deutschland

• Die globale Finanzkrise und ihre Folgen: wird Standort D nun wieder interessanter?

• Welche Chancen bietet Frankfurt dem russischen Kapital?

• Kooperationen und Infrastruktur

• Fazit: Chancen noch zu wenig genutzt

• Ausblick: Verbesserung der Rahmenbedingungen

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtEinführung

| Lemmingson, Olaf Atja

• Warum dieses Thema?

• Investitionsströme werden zweigleisig: Ablösung des investiven Einbahnstrassenverkehrs

• Konstant starkes Wirtschaftswachstum Russlands, v.a. Rohstoffindiziert

• Profite aus Rohstoffexport und Spekulationsgewinnen (Immobiliensektor, Kapitalmarkt) suchen neue Anlagen

• Motive der Staatswirtschaft– Wirtschaft als verlängerter Arm für die Verfolgung der strategischen Interessen – Revitalisierung der Branchen von nationaler Bedeutung

• Motive der privaten Wirtschaft:– Yukos und die Folgen: das „Dach“ kann einstürzen, wenn die Pfeiler wanken – Folge: dosierte

Kapitalflucht– Überhitzungsgefahren in den cash cow -Sektoren - Diversifizierung in andere Branchen und ins Ausland

ist ratsam– (Geschäfts-)Reisen bilden: ausländische Adressen werden attraktiv– Fehlendes Vertrauen in langfristige Perspektiven

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtEinkauf in Europa: London/UK als führender Wettbewerber

| Lemmingson, Olaf Atja

• Für non–offshore Investments in Europa wurde London die erste Adresse

• London als Finanzplatz und Business Standort Nr. 1 in Europa

• Exklusivität fördern das Image: “teuer & chic“

• Wo einer ist, gehen andere auch hin: Abramowitsch und Beresowskij als „Leuchttürme“

• Umfangreiches Immobilienangebot im Hochpreis-Segment

• Englisch als Verkehrssprache

• Listing- und Transparenzauflagen stellen keine hohen Anforderungen

• Großzügige Handhabung der Aufenthaltsbestimmungen für ausländisches Privat- und

Firmenkapital

• Weitere Zielregionen: Schweiz, Monaco und Südspanien

• Deutschland eher im Mittelfeld

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtWettbewerbsvergleich: Standort Deutschland

| Lemmingson, Olaf Atja

• Aufenthalts- und Arbeitsgesetzgebung bieten ausländischen Investoren vergleichsweise Nachteile

• Steuern: Image des Hochsteuerlandes – Körperschaftssteuersenkungen und Reduzierung der Lohnnebenkosten in Russland nicht ausreichend bekannt

• Föderalismusstruktur als Nachteil gegenüber den Wettbewerbern um russisches Kapital - es gibt nur partielle Konzentrationen von Politik und Kapital an einer Vielzahl von Standorten

• Finanzplatz Frankfurt „nur“ eine der ersten Adressen für Export- und Importfinanzierung – in der Boomphase von Investment Banking und Private Equity wenig populär

• Höhere Transparenzauflagen und niedrigere Liquidität

• Luxusambiente wenig sichtbar

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtEinkaufstour in Deutschland

| Lemmingson, Olaf Atja

Trotz dieser Image-Nachteile positive Entwicklung

Russische Investitionen in Beteiligungen, Übernahmen, Immobilien und Sponsoring werden öffentlich

wahrnehmbar:

• Gazproms Einstieg: Sponsoring von FC Schalke 04 in Höhe von 125 Mio. € und angestrebte

Beteiligung bei E.on

• 5% Beteiligung an EADS durch VTB Bank

• 15% Beteiligung von Alexej Mordaschow an TUI

• 70% Beteiligung der SLC West an Wadan Yard

• Nicht bestätigte Avancen von Sulejman Kerimov auf 9% Beteiligung an Deutsche Bank

• Geplantes Listing der Mechel-Gruppe an Deutsche Börse

• Einkauf von privaten Luxusimmobilien und Hotels v.a. in Baden-Baden, Bayern, Berlin und

RheinMain-Gebiet

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtDie globale Finanzkrise und ihre Folgen

| Lemmingson, Olaf Atja

Die globale Finanzkrise und Ihre Folgen für die russischen Investitionen in Deutschland

• „Milliarden-Erosion“ des Kapitalmarktes auch in Deutschland und Russland

• Rettungspakete der Regierungen zur Stabilisierung des Finanzsystems

• Stärkere Kontrollmechanismen werden eingeführt und Gesetzeslage angepasst

• Konjunktur-“Dellen“ und Rückgang von Nachfrage und Investitionskapital

Chancen für den Standort Deutschland:

• Von Krise weniger getroffen als US- und UK-Kapitalmarkt

• Bereinigungseffekte der aufgeblähten Bilanzen und Portfolios – Rückkehr zu realen Bewertungen

• Investment Banking stark diskreditiert

• Russische Föderation: Enttäuschung über das angelsächsische Finanzsystem und höhere Wertschätzung stärkerer Regularien – deutsches Recht strukturell besser geeignet als angelsächsisch geprägtes case law

• Deutscher Immobilienmarkt beinhaltet aufgrund konservativer Renditeberechnung nur geringe Risiken

• Immobilienerwerb und –veräußerung durch Ausländer freizügig im Gesetz geregelt

• Traditioneller Partner Russlands, Verlässlichkeit und Qualität von Produkten und Dienstleistungen

Chancen für russische Investoren am Standort Frankfurt

Interessante Perspektiven für

russische Investitionen:

Neben bewährten Formen wie

• Kooperationen

• Repräsentanzen

• Niederlassungen

• Know-how Transfer

bislang wenig genutzte Potentiale wie

• Immobilien

• Beteiligungen

• Übernahmen

• IPOs und Listing

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtKooperationen

| Lemmingson, Olaf Atja

Kooperation Frankfurt - Moskau

• Seit 1999 konzentriert sich Frankfurt auf die Wirtschaftskooperation mit MoskauSchwerpunkt Finanzplatzkooperation

• Mai 2001: Unterzeichnung des ersten Abkommens über die Zusammenarbeit zwischen den Finanzplätzen

• November 2006: Unterzeichnung eines Folgeabkommens mit Erweiterung auf andere Sektoren

• Regelmäßige Wirtschafts- und Finanzforen in Moskau und Frankfurt

• Unterstützung und Vermittlung von Kooperationen

• Förderung von Unternehmensansiedlungen und Kooperationen

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtKooperationen

| Lemmingson, Olaf Atja

Kooperation Frankfurt - Russische Föderation

• 1997-2000 Unterstützung und Kooperation mit ZFAR Zentrum zur Förderung von Auslandsinvestitionen in Russland

• Ab 2001 Fortsetzung dieser Kooperation mit dem Handels- und Wirtschaftsbüro der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin

• Russischer Wirtschaftstag in Frankfurt seit 1997

• Zusammenarbeit mit dem Generalkonsulat in Bonn, v.a. beiUnterstützung des Außenministeriums der RF bei der Standortsuche für das geplante Generalkonsulat in Frankfurt

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtKooperationen und Infrastruktur

| Lemmingson, Olaf Atja

Resultate erfolgreicher Kooperation und Ansiedlungsförderung: Präsenz führender Akteure

• Eröffnung Bank of Moscow November 2004

• Eröffnung der Repräsentanz der Handels- und Industriekammer der Russischen

Föderation Mitte 2006

• Eröffnung Deutsche Börse Mai 2007

• Eröffnung Vnesheconombank November 2007

• Eröffnung Generalkonsulat der Russischen Föderation Ende 2007

• Eröffnung Helaba Landesbank Hessen-Thüringen Mai 2008

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtInfrastruktur

| Lemmingson, Olaf Atja

Russland in Frankfurt - 1 -

• 218 russische Unternehmen im IHK-Bezirk Frankfurt• davon 158 im Stadtgebiet Frankfurt

• Von den russischen Unternehmen in Frankfurt sind

98% im Dienstleistungsbereich tätig. Davon entfalllen- 54% auf Handel, Gastgewerbe, Verkehr,- 37% auf Unternehmensorientierte Dienstleistungen und- 9% auf öffentliche und private Dienstleistungen.

• Generalkonsulat der RF, Repräsentanz der HIK Russland

• VTB Bank, Vnesheconombank, Bank of Moscow, Aton International, VSMPO Tirus, Aeroflot, S7, Transaero, Air Bridge Cargo, MK Verlag, Interfax, etc.

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtInfrastruktur

| Lemmingson, Olaf Atja

Russland in Frankfurt - 2 -

• Beste Flugverbindungen nach Russland: Flughafen Frankfurt bietet wöchentlich 620 Verbindungen nach Osteuropa und in die GUS-Länder

• Messe Frankfurt – traditionelle viele Aussteller und Besucher aus der RF

• Über 28.000 Touristen aus Russland in 2007

• Russisch-Orthodoxe Kirche, Schule und Kindergärten

• Kunst: Ikonenmuseum und Galerien

• Spezialisierte Gastronomie und Einzelhandel noch marginal

• Exklusives Shopping stark nachgefragt

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtFazit und Ausblick

| Lemmingson, Olaf Atja

Fazit: Chancen für russische Investoren am Standort Frankfurt noch zuwenig genutzt

• Hohe Affinität der politischen Entscheidungsträger in Stadt und Landesregierung zu

Russland

• Traditionelle Verbindungen:: Bad Homburg, Frankfurt, Hessen, Wiesbaden

• Frankfurt als schneller Zugang zu allen Schlüsselmärkten

• Wirtschaftsförderung Frankfurt als wesentlicher Wegbereiter bei der Ansiedlung und

fortlaufenden Beratung in

• Enger Zusammenarbeit mit den russischen Institutionen und Unternehmen

• Gut entwickeltes Netzwerk von Dienstleistern für Investoren

Chancen für russische Investoren am Standort FrankfurtFazit und Ausblick

| Lemmingson, Olaf Atja

Ausblick Notwendige Verbesserung der Rahmenbedingungen

Steigende Nachfrage russischer Investoren erfordert:

• Liberalisierung der Aufenthaltsgesetzgebung für Investoren durch die

Bundesebene

• Ausbau der russophonen Infrastruktur-Angebote und Dienstleistungen

(Marktnische)

• Kapazitätsausbau der öffentlichen Hand für bedarfsgerechte Betreuung und

Akquisition russischer Investitionen

Kontakt:

Olaf Atja Lemmingson, Project Director Europe CIS

Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH

(Frankfurt Economic Development GmbH)

Hanauer Landstraße 182 D

60314 Frankfurt am Main

Tel.: +49 69 212 40 840

Mobil: +49 160 361 4065

Fax: +49 69 21298-22

olaf.lemmingson@frankfurt-business.net

www.frankfurt-business.net

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