(Opern-)Figurenstudie zu Alexander Zemlinskys Der Zwerg · „Geburtstag der Infantin“ von Georg...

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(Opern-)Figurenstudie zu Alexander Zemlinskys Der Zwerg im Licht der Jahrhundertwende

Infante fatale

Rückblick

Forschungsfragen, Methodik und Verankerung in der (internationalen) Opernforschung

Zentrierung des ursprünglichen Themas

Produktionsdramaturgie

A. Zemlinsky Der Zwerg L. Dallapiccola Il Prigioniero

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Ergebnisse

o Erweiterung der Forschung zu A. Zemlinskys Opern

Anregungen für die Opernpraxis

o Beitrag zur interdisziplinären Erforschung des Kindfrau-Phänomens Grundlagenforschung zur Kindfrau-Figur in der Musikwissenschaft

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Ergebnisse

o Erweiterung der Forschung zu A. Zemlinskys Opern

Anregungen für die Opernpraxis

o Beitrag zur interdisziplinären Erforschung des Kindfrau-Phänomens Grundlagenforschung zur Kindfrau-Figur in der Musikwissenschaft

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Ergebnisse

„W ist nichts als Sexualität.“

O. Weininger: Geschlecht und Charakter. Eine prinzipielle Untersuchung (1903), Wien u.a. 191920, S. 108.

„… daß W seelenlos ist, daß es kein Ich und keine Individualität, keine Persönlichkeit und […] keinen Charakter […] hat.“

O. Weininger, Geschlecht und Charakter, S. 261.

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Ergebnisse

o Erweiterung der Forschung zu A. Zemlinskys Opern

• Neueinschätzung der Weininger-Rezeption

Georg Klarens

• Leseart der Infantin als Ästhetizismuskritik und „Enfant fatale“

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Ergebnisse

Femme enfant

Infante fatale

Femme fatale

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Ergebnisse

o Beitrag zur interdisziplinären Erforschung des Kindfrau-Phänomens Grundlagenforschung zur Kindfrau-Figur in der Musikwissenschaft • Anwendung und Erweiterung von

Kindfrau-Modellen anderer Gattungen für die Oper

Erörterung des ‚Kind‘-Aspektes

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Ergebnisse

• Erörterung des ‚Kind‘-Aspektes

− Bewegungsverhalten

„tänzeln, Fangball spielend“ (6/Zf. 20+2 bzw. 5)

„Sie fassen die Hände im Kreis zu einem Ringeltanz.“ (7/Zf. 26+7)

„Lebhafter Reigen im Kreis um die Infantin. Diese hat jetzt alle Blumen und bewirft damit die jauchzenden Mädchen.“ (7/Zf. 31+2 bzw. 3)

„Lustiger Kampf der beiden Gruppen um den Eingang: die Infantin schlägt sich mit Ghita, einige Mädchen raffen rasch die verstreuten Blumen auf und bewerfen damit die Zofen.“ (9/Zf. 39-2)

„[Die Infantin] eilt mit ihren Mädchen singend und lachend die Treppe in den Garten hinab.“ (10/Zf. 47+5 bzw.+6)

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Ergebnisse

• Erörterung des ‚Kind‘-Aspektes

− Bewegungsverhalten

− Spiellaunen − Lachen

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Ergebnisse

„Die Infantin muss in allen Tonarten lachen: naiv und kokett, grausam und herzlich, laut und leise, kalt und warm. Frau Rajdl [Infantin] hat sich ein scharmantes Normallächeln zurechtgelegt, das obendrein den Reiz geheimnisvoller Unbestimmtheit besitzt. Wir neigen mehr der gefühlvollen Ausdeutung zu […].“ Heinrich Kralik: Operntheater. Zum erstenmal [sic]: „Der Zwerg“. Ein tragisches Märchen für Musik in einem Akt, frei nach O. Wildes „Geburtstag der Infantin“, von Georg C. Klaren. Musik von Alexander Zemlinsky – Hierauf neu einstudiert: „Gianni Schicchi“ von Puccini, in: Neues Wiener Tagblatt Nr. 323, 25. November 1923, S. 4–6, hier: S. 5.

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Alexander Zemlinsky: Der Zwerg. Ein tragisches Märchen für Musik in einem Akt frei nach O. Wildes „Geburtstag der Infantin“ von Georg C. Klaren, Klavierauszug von Heinrich Jalowetz, Wien u.a. 1921, UE 6630, S. 107-111. Infantin: Soile Isokoski, Zwerg: David Kuebler, James Colon & Gürzenich-Orchester Köln Zemlinsky. Der Zwerg, ℗ 1996 Warner Music Group ©2013 Warner Classics 5099972587522, CD 1, T 16.

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Ausblick

• Fertigstellung und Überarbeitung der

Rohfassung

• Rigorosum: WS 2019/2020

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